eine schöne Nacht im Ausguck
Als es dunkel wurde ging ich in den Ausguck um Lysop abzulösen und meine Schicht anzutreten. Es war eine schöne Nacht. Der Himmel voller Sterne und ohne Wolken. Allerdings wehte ein kalter Wind und obwohl es den ganzen Tag warm gewesen war, fror es mich, denn der Wind war wirklich halt. Ich rieb mir die Arme um sie etwas zu wärmen, doch fiel brachte das nicht. Gerade wollte ich wieder nach unten klettern um mir eine Jacke zu holen, da sah ich einen Schatten zu mir nach oben kommen. Erst dachte ich es wäre Zorro, doch als das Mondlicht auf den Schatten fiel erkannte ich Nami mit einer Decke unterm Arm. "Ich hab gedacht du bräuchtest die vielleicht.", sagte sie als sie oben angekommen war und gab mir die Decke. "Danke, genau das wollte ich mir gerade holen.", lachte ich. "Stört es dich, wenn ich hier bleibe?2, fragte sie etwas zurückhaltend, was ich so gar nicht von ihr kannte. "Nein, ganz und gar nicht. Aber solltest du nicht besser schlafen? Schließlich solltest du dich ausruhen!" "Ja schon, aber die Medizin von Chopper wirkt nun mal Wunder. Ich fühl mich wirklich wieder richtig fit.", meinte sie lächelnd. Ohne weitere Worte stellte sie sich vor mich und warf uns geschickt den Teppich über. So standen wir da, in den Teppich eingehüllt. Ich umarmte sie von hinten in Bauchhöhe. Schon nach einem kurzen Weilchen froren wir, dank dem Teppich und unserer innigen Umarmung, nicht mehr. Irgendwann legten wir uns, so gut das im Ausguck eben ging, hin und betrachteten Arm in Arm, und natürlich zugedeckt, den Sternenhimmel. "Oh, sie nur, eine Sternschnuppe. Wünsch dir was.", sagte Nami. "Ich wünsch mir..." "Nein, nicht sagen", unterbrach sie mich. "Sonst geht`s doch nicht in Erfüllung." "Also gut, dann eben nicht." Was sollte ich mir nur wünschen, ich wusste es ehrlich gesagt gar nicht. Alles was ich mochte, hatte ich. Nami, gutes Essen, Freunde. Also wünschte ich mir einfach nur, bald wieder ein spannendes Abenteuer zu erleben. Mit einem Mal hatte ich das Bedürfnis, Nami zu küssen. Also setze ich mich auf und kniete mich über sie. Langsam senkte ich meinen Kopf, bis sich unsere Lippen berührten, dann schloss ich die Augen. Dieser Kuss ging lange und war sehr innig. Ich genoss es richtig und Nami, das glaubte ich zumindest, auch. Anschließend setzte ich mich hin. Sie legte sich auf mich, so dass ihr Kopf auf meiner Brust lag. Schon nach kurzer Zeit rutschte ihr Kopf immer weiter nach unten. Sie war eingeschlafen und merkte es also gar nicht. Da ich sie nicht wecken wollte, legte ich sie so gut es ging ohne mich groß zu bewegen, bequem hin. Ihren Kopf ließ ich allerdings in meinem Schoss liegen, da sie sonst vermutlich aufgewacht wäre. Mich überkam auch immer mehr die Müdigkeit, doch diesmal hielt ich durch. Die ganze Zeit an Nami und alles was mit ihr zu tun hat, oder haben könnte, denkend, blieb ich wach, bis die ersten Sonnenstrahlen auftauchten. Dann beschloss ich sie zu wecken, auch wenn sie mich höchstwahrscheinlich anwettern würde, was das solle. "He, Nami." Ich rüttelte sie vorsichtig an der Schulter. "Komm schon, wach auf." Sie öffnete langsam ihre kleinen, müden Augen. "Hm...? Was is denn?!"; fragte sie verschlafen. "Ich will dir was zeigen.", lächelte ich ihrem müden Gesicht entgegen. Bevor sie allerdings fragen konnte was das sein solle, zog ich sie auf die Beine. Ich stellte mich mit ihre so nah wie möglich an den Rand des Ausgucks und zeigte auf die aufgehende Sonne. "Schau! Die Sonne geht auf." "Ja und? Hast du noch nie ne Sonne aufgehen sehen?", fragte sie immer noch schlaftrunken und etwas sauer. "Jetzt wart doch einfach mal ab." Und schon nach wenigen Augenblicken verstand sie. Die Sonne brachte das gesamte Meer zum Schimmer, in allen möglichen wunderschönen Farben. "Ich bin schon s oft hier gestanden und habe mir gewünscht, dass du es mit mir erlebst!", flüsterte ich ihr ins Ohr. Ich umarmte sie zärtlich von hinten und legte meinen Kopf auf ihre rechte Schulter. Sie verschränkte ihre Arme vor den meinen und so standen wir ewig da. Irgendwann löste sie sich aus unserer immer inniger gewordenen Umarmung und schaute mir direkt in die Augen. Wie immer verlor ich mich in ihren Augen, so wie wir uns im Anblick des glitzernden Meeres verloren hatten. Erst als sie langsam ihre Augen schloss, erwachte ich aus meinem tranceartigem Zustand. Bevor ich mich versah, hatte ich ebenfalls meine Augen geschlossen und wir küssten uns. Wieder kribbelte is meinem Bauch, wie durchgeknallte Schmetterlinge die raus wollten. Ich zog sie näher an mich und das Kribbeln wurde noch stärker. Ich spürte es genau, wir wollten beide mehr. Doch irgendwie waren wir beide auch noch nicht so weit, also küssten wir uns nur weiter. Ich hoffte dieser Moment würde nie vergehen, doch leider kam es anders. Nach kurzer Zeit, so kam es uns zumindest vor, wurden wir zum Frühstück gerufen. Allerdings entschieden wir, lieber hier oben zu bleiben und die Zweisamkeit zu genießen. Solange, bis uns irgendjemand stören würde.