hat nur ein kappi ^^°
Hallo, mein Name ist Miyako Tamahe, aber die meisten nennen mich einfach nur Mi oder Mi-chan. Selbst meine Lehrerin sagt Mi-chan. Ja, ich habe mit meiner Klasse nur eine Lehrerin und die ist noch total jung. Außerdem voll lustig und mit ihr wird der Unterricht nie langweilig.
Aber mal zu meiner Familie: ich bin adoptiert! Das weiß ich seid, na ja, seid ich adoptiert wurde halt, vor 7 Jahren. Damals war ich 7, heute bin ich 14.
Ich lebe mit meinen Eltern und meinen Großeltern in einem Haus. Meine Eltern sind aber nicht normal, sie sind homosexuell. Mein Dad heißt Kain (38) und ist Polizist und mein Daddy (30) ist Bedienung in einem Restaurant. Dad ist braunhaarig und hat schokobraune Augen und Daddy blaue Augen und blonde Haare.
Meine Großeltern sind Dads Eltern. Großvater hat dunkelbraune kurze Haare und bund- gemischte Augen und Großmutter hellbraune Haare und braune Augen.
Als ich kleiner war hat Großmutter mich total verwöhnt. Man könnte glatt denken, sie hatte es darauf abgesehen mich zu verziehen. Aber ich hab mich nicht verziehen lassen, hoffe ich.
Ist doch lustig, genau wie in dem Manga: New York, New York. Beinahe alles genau gleich, nur halt die Abenteuer fehlen.
In meiner Schule wissen alle dass meine Eltern schwul sind und machen sich noch immer darüber lustig. Keiner aus meiner Klasse hat Dad und Daddy je gesehen, selbst meine beste Freundin Kessi nicht. Aber sie findet es nicht schlimm, dass meine Eltern schwul sind, sie findet das genauso toll wie ich.
Kessi ist auch adoptiert, wir kennen uns von klein auf. Als ich adoptiert wurde haben wir uns für ein halbes Jahr aus den Augen verloren, aber dann kam sie auf meine Schule und wollte alles wissen.
Ich kann mich kaum daran Sattsehen, wenn Dad und Daddy irgendwie kuscheln oder so. So was ist doch einfach toll, dass sich gleichgeschlechtliche Lieben.
Mein Großvater war Lehrer an meiner Schule, hier gibt es auch einige Schwule, aber die sind älter als wir. Ich habe noch nie persönlich mit ihnen gesprochen aber hey, schwul ist cool! Meiner Meinung nach.
"Mi-chan, du solltest aufstehen" drang eine Stimme an mein Ohr. Wie jeden Morgen weckte mich Daddy, damit ich nicht zu spät zur Schule komme. "in Ordnung" murmle ich und schäl mich aus der Decke. Daddy lächelte und verließ mein Zimmer.
Gleich nachdem ich in meine Sklavenklamotten geschlüpft war ging ich runter. Unter Sklavenklamotten versteht sich bitte grüner Faltenrock, der knapp bis zu den Knien geht, eine weiße Bluse mit Schulzeichen und einer grünen Jacke sowie einem grünen Haarband.
Ich hasse Schuluniformen.
"Mi-chan, ich hab dir für heute Plätzchen eingepackt" begrüßte mich meine strahlende Großmutter und lachte munter. "Danke Grani" ich bedankte mich auch noch mit einem Kuss auf die Wange, mit dem ich sie jeden morgen begrüßte. Das gleiche tat ich auch bei Grandad, Daddy und Dad, der schon seine Polizeiklamotten trug.
Darin sieht er wirklich gut aus.
Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg zur Schule.
"Mi-chan, guten Morgen!" meine beste Freundin Kessi umarmte mich zur Begrüßung, wie jeden Morgen. "Morgen"
Zusammen gingen wir in die Klasse, wo wie immer das Chaos herrschte: die Angeber Gab, Nero, Sekei und Baku hatten einen Streit mit Seji, Ray, Kai und Tristan angefangen, die sich nun prügelten, während die Zicken Annie, Lin, Ichiko, Nina, Reiki und Taria sich nicht entscheiden konnten wen sie anfeuern sollten.
"Ätzend" murmelte ich und ließ mich auf meinen Platz sinken. Mit einem nicken folgte Kessi meinem Beispiel und setzte sich neben mich. Bis es klingelte hatten wir noch etwas Zeit, also redeten wir noch etwas miteinander. Allerdings war dies recht schwer, da ein paar gewisse Jungs die ganze Klasse auf den Kopf stellten. Erst als unsere Lehrerin hereinkam legte sich das Chaos.
"Ich will nicht" grummelte ich vor mich hin und schüttelte meinen Kopf, worauf meine schwarzen langen Locken leicht mit hin und her flogen.
"Ach komm schon, dass wird lustig!" noch immer versuchte mich Kessi zu überreden, mit ihr zu den schwulen Jungen zu gehen.
Anversich hatte ich ja nichts dagegen, aber ich wollte sie ein bisschen ärgern.
"Biiiiiiiiiiitteeeeeeeee"
"ok!"
"ok?"
"ok!"
"OK!!!"
"Ja"
"JIPPIE"
wieso freute sich Kessi denn jetzt so? Na ja, auch egal.
Sie schnappte sich meine Hand und zog mich mit sich.
Doch mit einem Mal blieb sie stehen und drehte sich um. "Falsche Richtung"
"Wie, falsche Richtung?" ich sah an Kessi vorbei und bemerkte unsere >beliebten< Angeber auf uns zu kommen.
Kurz vor uns allerdings blieben sie stehen und warteten, bis die Zicken auch hinzukamen.
Kessi und ich drehten uns schon um und wollten gehen als
"Boah, diese Homos dahinten sind ja wohl voll eklig!"
Kessi und ich sahen uns an.
"Ja, aber total!"
"das ist ja genauso wie mit Miyakos Eltern, die sind auch schwul. Und sie bringt sie nicht mal mit in die Schule"
"genau, zu Elternsprechtagen kommen immer ihre Großeltern"
"wetten, die hat gar keine Eltern, auch keine homosexuellen!"
"ja, bestimmt bezahlt sie die Leute, damit sie sich als ihre Großeltern ausgeben"
"es war ja auch nie jemand mit bei ihr zu Hause"
"stimmt!"
"und wenn doch, lieben ihre Eltern sie bestimmt nicht"
Ich hörte nicht hin und ging sauer weg, gefolgt von Kessi. Sollen die doch denken was sie wollen, meine Eltern lieben mich und ich liebe sie, genau wie meine Großeltern.
Aus irgendeinem Grund aber hielten es die Zicken und Machos für nötig uns zu folgen.
Als Kessi und ich an der Wand lehnten fragte Gab laut zu mir rüber "Hey, Schwulentochter, wie ist es keine Liebe abzubekommen?"
Ich gab keine Antwort.
Doch Gab hörte nicht auf. Er beleidigte mich als Schwulentochter, Schlampe und so weiter. Aber hey, was ich nicht hören will, höre ich nicht.
"Lass sie in Ruhe Gab!"
War das nicht Sejis Stimme?
Tatsache, das war Seji, der mit Ray, Kai und Tristan neben uns stand. Klassenversammlung oder was?
"misch dich nicht ein Seji, die Schwulentochter hat doch eh nen Schaden"
Toll, jetzt fingen Seji und Gab an zu streiten. Mal wieder stellte ich meine Ohren auf Durchzug, bis...
"Tz, ihre Eltern sind widerwärtige Homos, die ham doch kein Feingefühl. Homos sind immer so: geben sich nur mit Männern ab weil sie keine Frauen abbekommen. Jede Wette ihre Eltern sehen aus wie Schrumpelviecher, trinken und rauchen. Das sind doch voll die armen Schlucker"
Was hatte er da bitte gesagt? Niemand, absolut NIEMAND beleidigt meine Eltern.
Sauer trat ich einen Schritt auf Gab zu "was hast du gesagt?" ich blitze ihn böse an.
"deine Eltern sind nur Homos, weil sie keine Frau bekommen haben, sie trinken, rauchen und..:"
PATSCH!
Ich hatte ausgeholt und Gab vollekanne eine geknallt. Wie konnte er es wagen...?"
"wag es dich, noch einmal meine Eltern zu beschimpfen und du kriegst noch eine!"
Irgendwie mochte Gab es wohl nicht, dass ihm jemand eine Backpfeife gab, denn er griff mich an. Also wurde daraus eine Prügelei zwischen mir und dem widerlichen Angeber.
Keiner konnte uns auseinander kriegen. Wirklich niemand, außer der Lehrerin.
"MIYAKO! GABRIEL! AUSEINANDER!"
nach einiger Zeit gehorchten wir sogar.
"Sich zu prügeln... geht in den Klassenraum, ihr habt ja nur noch zwei Stunden. Ich werde eure Eltern anrufen! Miyako, da können deine Großeltern nicht kommen, da müssen deine Eltern her! Nach der Schule wartet ihr im Klassenzimmer, wo eure Eltern euch dann abholen werden!"
"aber Dad ist noch arbeiten" rief ich geschockt.
"Miyako, ins Klassenzimmer"
"ha" rief Gab spottend "die hat doch gar keine Eltern!"
"GABRIEL! Du auch"
am liebsten hätte ich Gab noch eine gescheuert, aber wir mussten ja ins Klassenzimmer.
Während des Unterrichts schaute ich andauernd aus dem Fenster und sah sogar nach einer Weile erst Daddy und dann Dad in die Schule kommen.
Nach dem Unterricht ging blöder weise keiner nach Hause, waren alle so versessen darauf meine Eltern zu sehen?
"Mi-chan, wenn du willst gehen wir" Seji, Ray, Kai und Tristan hockten sich vor meinen Tisch und sahen mich ernst an.
"Nein, ist schon ok" murmelte ich.
Auch Kessi hatte vorher nachgefragt, ob sie bleiben dürfte, auch da hatte ich bejaht.
Nun setzten sich die 4 Jungen wieder weg, während Kessi und ich alleine an unseren Plätzen blieben.
Nebenbei hörten wir Gab prahlen, wie toll sein Vater doch wäre und wie liebenswürdig seine Mutter.
Die Tür ging auf einmal auf und ein etwas rundlicher Polizist kam ins Klassenzimmer. Er trug eine Sonnenbrille, aber ich erkannte ihn trotzdem. Das war Bryan, Dads Chef.
"Bryan?" fragte ich verdutzt. Nun sah Bryan zu mir und lächelte. Er kam zu Kessi und mir und strubbelte mir durch das Haar.
"Morgen Mi-chan" lächelte er "habt ihr nicht schon frei? Warum sind denn noch ALLE hier?"
"ähm ja... ich hab mich vorhin mit Gabriel geprügelt, weil er meine Eltern beschimpft hat. Jetzt warten die alle hier weil sie Dad und Daddy sehen wollen" ich seufzte.
Bryans Gesicht wurde nun erst ernst und dann etwas belustigt "was für ein Zufall, mein Sohn hat sich auch geprügelt, deshalb bin ich hier. Kain kommt gleich"
Moment mal. Bryans Sohn heißt Gabriel, Bryan ist hier wegen seinem Sohn der sich geprügelt hat, sein Sohn ist hier in der Klasse... ne jetzt, oder?!
"M...Moment, dass heißt... DU bist GABRIELS Vater???!!"
Bryan nickte und grinste. Oh man, das ist unfair.
"uff..." mehr brachte ich nun einfach nicht heraus. Musste ich auch gar nicht, weil Gab schon neben seinem Vater stand.
"Dad...!"
Bryan drehte sich zu seinem Sohn "Na Gab, hast du dich mal wieder geprügelt? Wer war es diesmal? Ein Oberstufenschüler? Ein Schwuler?"
Ich grinste innerlich, blieb nach außen hin aber ganz cool. So wies aussah kannte ich Gabs Vater besser als er selbst, denn besagter Gabriel sah seinen Vater verdutzt an.
"ähm... so was ähnliches..." murmelte er und kratzte sich am Kopf.
"mit wem denn?"
"m...mit einem Mädchen dessen Eltern schwul sind..."
"vorhin hieß ich noch Schwulentochter" warf ich ein. Irgendwie musste ich das jetzt einfach sagen.
"Du hast dich mit Mi-chan geprügelt?"
Langsam nickte Gabriel. Auf einmal war er gar nicht mehr der elende Angeber. Offenbar hatte er vor seinem Vater gehörigen Respekt, na ja, der war schließlich auch Polizeidirektor.
"Bryan? Wo ist er denn noch?" fragte ich. Ich wollte unbedingt wissen, wo Dad und Daddy waren.
Nun sah Gabs Vater wieder zu mir. "Er wollte noch schnell was holen, aber er kommt gleich. Und Mel ist mitgegangen!"
"Ach so, dann weiß ich was sie machen" lachte ich "aber das sie mich warten lassen ist nicht nett"
Frechheit, mich einfach warten zu lassen.
"Rache dafür dass ich von der Arbeit musste" ertönte eine warme, etwas belustigte Stimme von der Tür aus.
"DAD!" rief ich happy und hob meine Hand. Irgendwie fand ich diese Begrüßung jetzt toll. "Hi"
Schnell kam Dad zu uns und nahm seine Sonnenbrille ab. Dann sah er verwundert zu Bryan. "Bryan? Was machst du denn hier?"
"das gleiche wie du!" grinste der Angesprochene.
"Sag nicht unsere Kleinen haben sich geprügelt!?"
"Doch haben wir!" grinste ich "und ich bin nicht klein -.-"
Dad hob die Hand und wuschelte mir mit den Worten "kleiner Wildfang" durchs Haar.
"Gar nicht" protestierte ich und strich mir meine Haare ein weiteres Mal glatt. Bildete ich es mir nur ein oder hatten es heute alle auf meine Haare abgesehen?
Nun drehte sich Dad Gabriel zu "geht's dir auch gut? Mi-chan ist manchmal etwas ungestüm" er grinste.
Gab allerdings starrte ihn einfach nur mit großen Augen an, genau wie alle anderen in der Klasse, außer Bryan und mir.
Auf einmal hatte Dad Häschenohren- aus Fingern. Ich wusste genau wer das war: Daddy- und musste kichern.
"was ist?" fragte Dad, als Daddy sich neben ihn stellte. "Nichts" grinste er.
"d...doch, Daddy hat dir Häschenohren gezeigt" kicherte ich. Dafür allerdings durchwuselte Daddy meine Haare "Verräterin!" grinste er.
"Okay, jetzt ist es offiziell, ihr habts alle mit meinen Haaren" murmelte ich und ordnete sie schon zum dritten Mal.
Darauf allerdings mussten Bryan, Dad und Daddy lachen.
"das ist nicht lustig" PROTEST!
"Na ja, lass uns gehen. Deine Großeltern warten mit dem Essen" lächelte Dad und nahm sich meinen Ranzen.
"Okay" ich sprang auf und zog meine Jacke an.
Dad und Daddy gingen schon mal zur Tür, als ich bei ihnen war drehte ich mich noch mal zu Kessi um "Bis morgen Kessi, bis dann Bryan" rief ich.
"Bis morgen Bryan" meinte auch Dad, bevor er mit Daddy aus dem Klassenraum trat.
Schnell folgte ich und drängelte mich in die Mitte.
"Seid ihr böse?" fragte ich in der Hoffnung dass sie es nicht waren, schließlich waren sie vorher doch ganz klasse gewesen.
"Nein" grinsten Dad und Daddy mich an "dir kann man nicht böse sein, aber bestrafen müssen wir dich trotzdem"
Urplötzlich strubbelten mir beide gewaltig durchs Haar. "IECKS" schnell rannte ich vor und drehte mich um "ihr seid gemein" lachte ich.
Jetzt konnte niemand mehr behaupten meine Eltern seien schlecht oder hässlich oder nicht echt.
Und die Moral von der Geschicht´
Schwule(/Homos) sind cool, oder nich?
