Eine fremde Welt
1. Eine fremde Welt
Ich liebe den Himmel. Er ist so groß und riesig. Der Wunsch hinaus in die Welt zu ziehen plagt mich, wenn ich seine unendliche Weite bewundere.
Und wieder liege ich hier. Wie jeden Tag. Ich schließe meine Augen und lausche dem Wind, wie er sanft durch die Bäume weht. Mir wachsen Flügel und ich folge ihm. Mein Herz will vor Freude springen. Die Sonne brennt in mein Gesicht. Es ist ein vertrautes Gefühl.
Genau wie jeden Tag liege ich auf der Wiese hinter unserem Haus. Ich setze mich hin und blicke mich um. Die Flur grenzt an einen Wald. Jeden Tag wecken uns die Vögel mit ihren Liedern und abends lauschen wir den Geschichten der zirpenden Grillen. Die Sonne scheint sanft durch die Gipfel der Bäume. Ihre Strahlen glitzern. Ich liebe die Natur. Dieser Ort ist wie das Paradies. Meine Hand schwebt vorsichtig über den saftigen Rasen. Ich habe das Gefühl, ich würde alle Lebewesen um mich herum atmen hören.
Meine Mutter reißt mich aus meinen Gedanken. Sie lächelt und bittet mich ins Haus. Nach einem kurzen Blick in den Wald folge ich ihrer bitte und laufe ihr nach. Drinnen steht sie in der Küche und
Ich drehte mich wieder zum See. Und der Wind wehte, wie als ob er mich rufen
würde. Ich lauschte ihm noch ein letztes Mal bis ich dann doch aufstand.
Langsam torkelte ich zur Balkontür. Ich schaute meine kleine Familie an. Wir waren nur zu dritt. Und trotzdem glücklich. Aber irgendwas fehlte an uns.
''Eiyú? Willst du dich nicht setzten und etwas essen?'' meine Mutter lächelte wie immer. ''Du liegst doch die ganze Zeit draußen, macht dich das nicht
hungrig?'' ''Keine Sorge, Mum!! Es macht mir Spaß draußen zu liegen und essen
kann ich doch immer oder? Es ist gerade so ein schöner Tag!'' ich grinste ihr
entgegen. Dann nickte sie mir zufrieden zu.
Ich ging in mein Zimmer. Es war schön, und man konnte vom Fenster aus den See
sehen. Direkt neben meinem Fenster stand ein herrlicher, riesiger Baum. Morgens,
wenn ich aufwachte, zwitscherten mir die Vögel entgegen.
Meine Welt schien so Perfekt. Aber wenn man die Familie und mein ganzes Umfeld
genauer betrachtete, sah man meinen Stacheldraht, in dem ich mich immer mehr
einwickle. Aus Verzweiflung? Aus Wut? Oder nur aus meiner unendlichen Sehnsucht
nach dem Wind?
Ich legte mich auf mein Bett und schlief langsam ein. Morgen war mein 16.
Geburtstag. Ich sollte mich vorbereiten, nur meine Müdigkeit verlangte es nach
dem Schlaf.
In meinen Träumen donnerte es. Eine eisige, Schwarze Wolke fiel über ein
Wunderschönes Land her. Ich hatte es noch nie gesehen und trotzdem war es mir
so vertraut. Ich folgte dem Traum. Ich sah... Einen Jungen Mann im
lila-schwarzem Gewand. Er trug einen langen Hut. Der Kristall auf seiner Stirn
leuchtete wie Blut. Ich sah seine Augen. Sie glänzten in dem Licht der Blitze
und funkelten ebenfalls rot. Er hatte noch langes, wunderschönes, helles Haar.
Neben ihm ging eine große Tür auf, ein Mädchen war dahinter. Blondes Haar.
Blaue Augen. Angstvoller Blick. Sie trug ein geschmücktes Kleid. Es war mit
Gold verziehrt und auf der Linken Hand trug sie ein Goldenes Dreieck.
Plötzlich, ein helles Licht erstrahlte. Es kam vom Horizont und beleuchtete die
riesige Festung. Es brachte den Wind mit und kleine Baumsprösse wuchsen in
sekundenschnelle. Ein Junge trat aus dem Leuchten. Er trug ein grünes Gewand
und seine tiefblauen Augen leuchteten wie mein See. Sein Blondes Haar wehte im
Wind. Meine Brust schmerzte. Ich sah sein Gesicht nicht. Nur diese Augen.
Ich wachte auf. Es war schon Nacht. //Habe ich solange geschlafen???// Ich
setzte mich hin und schaute mich in meinem Zimmer um. Viele alte Sachen standen
darin. Aus alter Zeit. Plötzlich sah ich auf einer meiner kleinen Kästchen,
das Zeichen, welches das Mädchen auf ihrer linken Hand getragen hatte. //Das
mir das nicht eher aufgefallen ist!// Ich nahm es in die Hand. Suchte nach etwas.
Das Kästchen ging vorher nie auf. Ich fand nichts. Keinen Schalter oder kein
Schloss. Ich beschaute noch einmal das Dreieck und zog mit dem Finger die
Rundungen nach. Ohne Absicht stupste ich das mittlere an und das Kästchen
öffnete sich wie von selbst. Gespannt schaute ich hinein. In einer alten
Schrift waren Zeichen eingraviert. Ich konnte nichts identifizieren und fand
noch einen kleinen Zettel. Er war schon vergilbt und auch knitterig. Ich faltete
ihn auf und staunte, als ich eine kleine Malerei darin fand. Das Dreieckige Ding
war zu sehen. Bemalt, in 4 Farben. Ganz oben, rot. Unten links, blau. Unten
rechts, grün und in der Mitte, gold-gelb. Um es herum standen wieder ein paar
Zeichen und noch eine kleine Malerei; ein Schwert, hier als heilig
gekennzeichnet, durchbohrte das grüne Teil des Dreiecks. Das goldene kommt,
ersetzt und rettete es. Und wurde anschließend in ein schwarzes Loch verbannt.
Ich schaute weiter. Es fehlte ein Stück. Noch einmal beschaute ich das Stück
Papier, bevor ich es wieder in das Kästchen legte.
Ich dachte über meinen Traum nach und über diesen Zettel. Langsam legte ich
mich wieder hin und schlief ein.
Es war Morgen. Wieder zwitscherten die Vögel. Nur diesen Morgen anders als
sonst. Langsam öffnete ich meine Augen. Wie gewohnt, erwartete ich meine
blau-orange Decke meines Zimmer zu sehen. Ich schaute noch verschwommen und sah
einen blauen Himmel. //Blauer Himmel??// Ich riss die Augen auf, setzte mich
hin, und schaute mich um. Ich war aufgewacht, nicht in meinem Zimmer. Nicht in
meinem Zuhause. Ich saß auf einer grünen Blumenwiese. Der Wind rauschte an
mir vorbei. Vor mir war ein großer See. Noch größer als mein See. Noch
schöner und klarer dass Wasser, noch reiner und Geheimnisvoller!
Ich stand auf, um mich ein wenig umzuschauen. Konnte es immer noch nicht
begreifen. //W-Wie komm ich bloß hier her?!// Ich bekam Angst. Ich spürte
etwas Seltsames. Plötzlich sprang aus einem Busch ein seltsames Wesen hervor.
Es sah aus wie ein Wolf, auf zwei Beinen und funkelte mich mörderisch an. Sein
Fell war leicht zerfetzt, es war Spindeldürr und ächzte schwer. Trotzdem
schien es noch sehr viel Kraft zu haben. Ich starrte es ängstlich an und rennte
plötzlich davon. Der Wolf hastete mir hinterher und überholte mich, sprang
über mich und blieb vor mir stehen. Jetzt graute es mich wirklich. Ich fing an
zu schreien ''AAAAAAAHHH! HILFEEEE!!!!'' ich hoffte, jemand würde kommen und
mir helfen doch in dieser Idylle sah ich schwarz und so rannte ich wieder
zurück. Wieder verfolgte es mich. Der Wolf war blitzschnell an meinem Rücken
angekommen und holte mit seiner großen Pranke aus und kratzte mich scharf.
''AAAAUUUAAAAA!!!!'' ich schrie los. Wollte aber nicht stehen bleiben. Rannte
mit Schmerzen weiter. Und plötzlich schoss etwas aus dem gleichen Busch heraus,
wie das Wolfsähnliche Wesen. //Nicht noch so einer!!!!// dachte ich mir und
verzweifelte schon. Ich stolperte über eine Wurzel eines Baumes und fiel auf
mein rechtes Knie, was auch blutig und schmutzig wurde. Ich sah nur noch den
Wolf und schloss vor Reflex die Augen. Ich vernahm einen schrei. Den leidenden
schrei des Wolfes. Ich öffnete langsam und ängstlich die Augen um zu sehen was
geschieht.
Jemand stand vor mir, beschützte mich. Ich sah nur die grüne Kleidung, wie der
Wald, der an den See grenzte. Mein Retter zückte sein Schwert und schlug einmal
gegen den Wolf, er fiel um und löste sich auf.
Plötzlich kamen mehr solcher Wölfe und sprangen auf uns zu aber der Retter mit
dem Schwert hob mich hoch und hüpfte kräftig in die Höhe. Ich erschreckte
mich ein wenig und schaute nach unten zu den seltsamen Wesen. ''Puh das war
knapp, was?'' erklang seine Stimme und lächelte mir zu. Mein Retter sprach zu
mir. ''Geht's dir gut?'' und sogleich kamen wir wieder, an einer andern Stelle,
auf dem Boden auf. Vorsichtig setzte er mich hinunter in das weiche Moos.
''Weia, dein Knie und dein Rücken sind verletzt! Lass mich das machen.''
Er fragt nicht mal wer ich war, ziemlich frech, aber ich fand es richtig
niedlich und sehr nett von ihm, dass er mich einfach so gerettet hatte. ''Keine
Angst! Ich bringe dich an einen sicheren Ort, da können wir auch gleich deine
Wunden heilen!'' wieder lächelte er und hob mich wieder hoch. ''Huch'' leicht
wurde ich rot. //Was erlaubt er sich...// dachte ich.
Wir kamen an einer schönen Farm an. Sie war hübsch und schien alt zu sein.
''Onkelchen! Hol schnell etwas Verband ich habe jemanden am Hylia-See
gefunden!'' rief er jemanden zu. Und sogleich kam ein kleiner, etwas korpulenter
Mann auf uns zu. ''Sie hat eine Rückenverletztung und eine Schramme am Knie.''
sagte der Blonde etwas besorgt. Ich verstand gar nichts mehr. Wie komme ich
hierher? Wer ist das, der mich gerettet hat? Seit wann gibt es eigentlich
Wölfe, die wie Menschen aufrecht laufen können? Und warum kümmert man sich
hier so rührend um mich? Immer noch hielt mich mein Retter im Arm und lief
langsam zu einem Weichen, kuscheligen Strohbett. Er setzte mich vorsichtig
drauf. ''Keine Angst, hier wird dir geholfen!'' zwinkerte er mir freundlich zu.
Dann stand er auf und lief wieder in die Richtung in die der Mann verschwunden
war, um irgendwas zu holen. ''Talon, ich muss wieder los! War kurz trainieren,
muss weiter machen!'' hörte ich ihn noch sagen bis seine Stimme verschwand.
Der dicke Mann kam wieder in den Raum, mit einem Eimer Wasser und ein wenig
Verbandszeug. ''Zuerst behandeln wir dein Knie.'' schmunzelte er mir beruhigend
zu. Ich hatte zum Glück eine kurze Hose an, so konnte er mein Knie gut
versorgen. ''Ähem, können sie mir sagen wo ich hier bin?'' Kam mir neugierig
über die Lippen. Der Mann lachte ''Sag mir nicht, du weißt nicht, was das hier
für ein Land ist?''
Fortsetzung folgt...
puh, ich hoffe das reicht fürs erste!! ^^
schaue mal wie die Story so ankommt un dann machsch weitaaa~!!! ^^
Aequitas ^0^