Apfelbäume...

Wir beide, du und ich, zusammen...?

(vor 11 Jahren, irgendwo in Russland)

.......

Ich bin jetzt schon fast ein Jahr hier. Mittlerweise bin ich sechs geworden, aber das weiß keiner. Kate hat mich hier behalten und mir Versprochen, das Sie mich nicht Verrät. Ich habe ihr nur einen Teil meiner Geschichte erzählt. Sie muss ja nicht alles wissen, das könnte Sie und die anderen Kids nur in Gefahr bringen. Im Moment ist Frühlinsende und die Apfelbäume hier blühen wie Verrückt. Ich hatte noch nie Apfelbäume gesehen, und das, obwohl ich nur 12 km weit entfernt gewohnt hatte. Wir waren zwar oft hier, aber nur von der andern Seite des Sees. Ich sitze gerade auf einem der Dinger, es ist der Baum, unter dem mich Mama gesetzt hatte. Es ist er einzige Baum hier, der so gut wie Tot ist. Warum weiß ich nicht, ich hatte auch Kate schon mal gefragt, sie sagt aber nur, das es ein `Wunderbaum´ ist und nur blüht, wenn etwas schönes passieren wird. Wer's glaubt. So doof bin ich auch nicht, das ich so was noch glaube. Wahrscheinlich gibt es auch noch den Osterhasen oder den Weihnachtsmann. Ich gucke mich um, erblicke aber nur die andern Kinder die zum Häuschen eilen. Lew, einer der Jungs hier, bleibt stehen und winkt zu mir rauf.

"Da kommt jemand! Vielleicht findet jemand von uns ein neues Zuhause!"

Das macht selbst mich neugierig. Ich klettere so schnell wie möglich vom Baum runter und laufe auch zum Haus. Dort angekommen sehe ich die Kids, wie sie auf etwas starren und die Mädchen, die dauernd Sachen wie `süß´ und `niedlich´ sagen. Ich drängle mich durch die andern hindurch und bleibe schließlich stehen. Da ist ein Junge, fast in unserem Alter, der sich ängstlich hinter dem Mann versteckt, der sich mit Kate unterhält. Kaum das Kate und der Mann fertig gelabert haben, bückt sich der Kerl, nimmt den Kleinen Jungen noch einmal in den Arm und verschwindet, lässt den Jungen einfach so da stehen.

"Kate, warum fährt der Mann ohne ihn weg?"

Alles guckt mich an, nicht nur Kate sieht bedrückt aus, auch die andern scheinen zu wissen, warum er hier ist.

"Er ist jetzt auch alleine", gibt Kate knapp von sich und wischt sich ein paar Tränen aus den Augen. Kate, die sonst immer so fröhlich ist, Kate, die immer ein warmes lächeln hat, Kate, die sich um uns kümmert. Sie weint. Aber warum weint sie? Ich will nicht dass sie weint, das erinnert mich zu sehr an Mama. Noch bevor ich etwas sagen, etwas fragen kann, höre ich wie jemand wegrennt. Erschrocken drehen wir uns alle um und sehen den leeren Platz, wo zuvor noch der Junge gestanden hatte. Sofort machen sich meine Beine selbstständig und rennen hinter dem Kleinen her. Vor dem Gartenteich bleiben sie stehen, da wo auch der Junge hockt und tief in das Wasser schaut. Langsam gehe ich auf ihn zu, gehe ebenfalls in die Hocke und nehme ihn in den Arm. Warum das weiß ich nicht, aber als ich ihn gesehen hatte, für nur Sekunden in seine Augen sah, da wusste ich, das er alles verloren hatte, das er nichts mehr hat, das er alleine ist. Genau so, wie die anderen. Genau so, wie ich.

"Ich bin Tala."

Flüstere ich den Kleinen sanft ins Ohr um ihn nicht zu erschrecken. Zuerst wirkte er wie in einer Arte Trance, aber als ich ihn ansprach, erwiderte er meine Umarmung und weinte. Eine ganze Weile hat er nur geweint, ohne Pause, ununterbrochen, immer und immer mehr bis er schließlich eingeschlafen war. Kate hatte alles beobachtet, das spürte ich. Und als sie auf uns zukam, war das meine Betätigung. Sie nahm den Kleinen auf den Arm und trug ihn ins Haus. Sofort rannte ich hinterher.

"Ich möchte dass er zu mir kommt, bitte."

Kate lächelt und nickt, sie bringt ihn nach oben, zum Dachboden, dort wo mein Zimmer ist. Jetzt bin auch ich nicht mehr alleine, ich habe dich. Ich möchte dich behalten...

.......

(gestern Nacht/ heute Morgen)

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Wenige Minuten nach unserem Akt bist du neben mir zusammengesackt und auch sofort eingeschlafen. Ich hatte dich danach zugedeckt und ich selber bin noch mal runter in die Küche gegangen. Ich hatte auf einmal einen Bärenhunger.

Als ich in der Küche ankam dachte ich erst, ich hätte nen Knick in der Linse. Da stand doch tatsächlich Tyson am Kühlschrank und mampfte wie ein Scheunendrescher. Ok, es ist Tyson, aber bekommt der nicht schon am Tag genug zu Futtern?

"Moin Ty, haben wir mal wieder Hunger?"

Vor schreck zusammengezuckt lässt er die Milchpackung fallen. Na grosartig, ich stehe mitten in der Nacht in der Küche, mit Tyson und in einem halben Liter Milch... Der Tag könnte nicht besser anfangen.

"Sorry, beweg dich nicht."

Sofort schnappt sich Tyson die Zewa-Rolle und wischt weg, was nicht auf den Boden gehört, sprich: die Milch.

Nach drei Minuten ist alles wieder weg, meine Füße wieder einigermaßen trocken, was aber nicht heißt, das sie jetzt nicht kleben wie UHU. Aber der Flüssigkleber mit extra klebrigen Klebstoff. Igitt fühlt sich das eklig an.

"Sorry noch mal, aber du hast mich erschreckt."

Verlegen kratzt sich mein gegenüber am Hinterkopf. Ich hingegen winke nur ab und sage, das es nicht schlimm sein. Im Hinterkopf aber, bringe ich ihn gerade um. Aber das muss ja keiner Wissen.

"Was machst du so früh schon unten?"

Frage ich ihn während ich mir ein Salamibrot reinschiebe. (wehe ihr denkt jetzt versaut) -.-

"Das müsstest du doch am besten wissen."

Was soll das denn für ne Antwort sein? Woher soll ich den bitteschön wissen warum der um halb zwei in der Nacht am Kühlschrank hockt?

"Wie meinst du das?"

Während ich auf ne Antwort warte, füttert Tyson sein Restliches `Kein Ahnung was´ weg und sieht mich schräg von der Seite an.

"Na ja, wie soll ich sagen, ihr wart auch schon mal leiser."

Noch während Tyson mir Antwortete, steht er auf und geht zur Tür. Jetzt steht er da und guckt mich mit einem gemeinen Grinsen an. Wie sehr ich das hasse.

"Was hast du gehört?"

Es kommt ein dämliches Kichern von ihm und ruckartig verwandeln sich seine Augen zu großen Kinder Kulleraugen.

"Ohh Tala... nicht... nicht so doll drücken..."

Alles Blut in meinem Körper ist gerade in eine ganz bestimmte Region geflossen und zwar mein Kopf.

"Oder wie wäre es mit: Kai.. Kai das muss du... ahhhhh... Kai mehr...."

Wenn ich noch Röter hätte werden könnte, ich wäre es zu hundert Prozent geworden. So Laut waren wir doch gar nicht... oder doch? Woher weiß ich, dass er nicht gelauscht hat? Dem traue ich alles zu.

"So, ich kann dir keine Gesellschaft mehr Leisten, Max wartet."

Mit einem kleinen Wink verschindet er aus der Tür und lässt mich im Dunkel sitzen. Obwohl, so dunkel ist es gar nicht, ob das an meinem Kopf liegt, meine Röte? Ach quatsch!

Völlig genervt schmiere ich mir noch ein Brot, klatsche ne Scheibe Salami drauf und tapse ins Wohnzimmer. Dort angekommen, schmeiße ich mich in den Sessel und drücke auf der Fernbedienung rum. Aber...

.......

(vor 11 Jahren, irgendwo in Russland)

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Kate hat ihn in mein Bett gelegt, weil es das einzige hier oben ist. Aber ich glaube, dass ein zweites nicht mehr lange auf sich warten lässt. Mittlerweile sind vier Stunden vergangen, seit dem er eingeschlafen ist und während der ganzen Zeit über, saß ich hier am Bett und habe gewartet. Aber er ist nicht wach geworden. Schade, ich hätte ihn gerne so vieles gefragt, zum Beispiel wie alt er ist, wo er her kommt aber am aller meisten interessiert mich, wie er heißt. Ich hatte zwar Kate schon gefragt, aber die wusste den Namen auch nicht und das obwohl sie sich mit diesem Kerl unterhalten hatte, der ihn hier her brachte. Komisch, ob er selbst auch nichts wusste? Oder wollte er den Namen gar nicht sagen? Hey, er wird wach...

"mhmmm.... Mam.... NEIN!!!"

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(heute morgen)

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...toll, das Ding ist Schrott. Das darf doch nicht wahr sein. Ich stehe auf und gehe zu der Glotze, haue einmal drauf und fummle ein wenig an dem Kabel rum, aber nichts. Nichts außer `Ameisenfußball´. Na hoffentlich gewinnen wenigstens die schwarzen...

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(vor ein anhalb Jahren)

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Ich bin Froh, das du mich gefunden hast, ich will nicht mehr alleine sein, bitte lass nicht zu, das ich wieder alleine bin. Kai. Kai ich liebe dich.
 

"Tala, ich liebe dich."

Kann der Junge nicht doch, so rein zufälligerweise Gedanken lesen? Das wird mir echt langsam ein wenig unheimlich. Noch immer liegen wir auf deinem Bett und noch immer hängst du halb über mir. Du bist echt süß, aber wenn ich dir das sagen würde, würde ich bestimmt ne Ohrfeige kassieren, genau so, wie damals.

Uff... was ist das denn? Ach du, man, hab ich mich jetzt erschocken, musst du dich denn so auf mich plumpsen lassen? Und dennoch drücke ich dich ganz fest an mich.

"Tala...?"

"hmm?"

"Ich habe dich doch vorhin im Park was gefragt, weißt du noch?"

Ich muss gerade wirklich ernsthaft grübeln. Was genau meinst du denn? Du hast so vieles gesagt. Toll, komm schon Tala, denk nach, was könnte Kai meinen? Sag jetzt bloß nichts falsches, komm schon, wozu hast du denn dein Hirn Bestimmt nicht, damit es Platz verschwendet. ... scheinbar doch...

"Was von all dem meinst du?"

Du siehst zu mir rauf und lächelst wieder so super niedlich.

"Ich meine: Das ich dir gehöre."

Äh, Ok, und was jetzt? Warum fragst du danach? Willst du auf etwas Bestimmtes hinaus?

"Ich... also eigentlich wollte ich nur.... nur wissen ob, ob das ernst gemeint war..."...

Ich setzte mich ruckartig auf und funkle dich ungewollt an.

"Natürlich war das ernst gemeint! Oder glaubst du etwa, das ich all den scheiß hier aus langweile mache?!"

Ok, fein gemacht, Tala, kannst echt stolz auf dich sein... Man(n)! Was bin ich bloß für ein gigantischer Idiot?! Noch `netter´ hätte ich es nicht formulieren können, vor allem, das `scheiß´ hätte ich mir sparen können.

"Kai, hör zu, so war das nicht ge..."

"Schon Ok, ich kenn dich ja, und vor allem dein Temperament."

Du lächelst mich sanft an, nimmst mich in den Arm und ich fühle mich sofort so wollig warm. Es ist so schön, in deiner nähe zu sein. Und dennoch, es steht immer noch etwas zwischen uns, deine Angst und meine komische `Art´... Ich weiß nicht, ob ich mich beherrschen kann, wenn es erst mal soweit sein sollte, und Herr Gott, ich will das es endlich soweit ist, ich warte schon viel zu lange darauf, musste mich schon so lange zurück halten weil wir getrennt waren. Wenn du wüsstest, wie oft ich mir selbst behilflich war und dabei an dich dachte, deine niedliche Art, dein süßes lächeln, deine wunderschönen Augen, einfach alles an dir. Das einzige Perverse daran ist nur, das ich nur wusste, wie du als 7 Jähriger aussiehst. Klar, ich hab mir oft ausgemalt, wie du jetzt aussehen könntest, aber ich wollt mir keine Illusionen machen. Aber jetzt, wo ich dich sehe, waren all meine Vorstellungen ein Witz. Das Original, Du, bist wunderbarer als alles, was man sich Vorstellen kann, was ich mir jemals vorgestellt hatte.

"Tala?"

Ein weiteres mal reißt du mich aus meinen Gedanken.

"Ja?"

"Ich... also es ist so das..."

Beschämt senkst du dein Kopf und blickst zu Boden. Was ist nur los mit dir? Du bist schon so komisch, seit wir aus dem Park gegangen sind. In der U-Bahn hast du nicht ein Wort verloren und auch hier, da bist du einfach nur... ja, ich würde sagen, du bist nervös. Aber wieso?

"Kai, was ist los?"

Ich mach mir langsam echt sorgen, ob ich doch hätte weg bleiben sollen? Es ist bestimmt wegen Mister Dikenson und dieser verdammten scheiß Sache mit meinem Vater. Wenn er nicht schon tot wäre, ich würd ihn jetzt...

"Tala ich, ich will das du... das wir... würdest du mit mir schlafen...?"

*blush*

Hat, hat er, hast du das gerade wirklich gesagt? Hab ich was verpasst? Im Lotto gewonnen? Oder bin ich der neue Präsident von Amerika? Nein, noch besser, ich liege noch immer unter dieser Brücke und habe den geilsten Traum überhaupt.

"Kai, bist du dir da sicher? Wir müssen das nicht tun, wir haben zeit."

"Wie viel Zeit denn noch? Tala, wir kennen uns so lange, haben uns nicht vergessen obwohl man uns getrennt hat. Ich bin der Meinung, dass das Zeit genug war."

Herr, bitte lass mich jetzt nicht sabbern, ich schwöre auch, das ich mindestens ein mal pro Jahr in die Kirche gehen werde.

"Kai, ich... es ist nicht so, das ich nicht will, aber ich..."

Mit traurigen Augen siehst du mich an. Ich weiß, das es dich eine menge Überwindung gekostet hat und das du so was nicht jeden Tag fragst, und vor allem nicht jedem, aber ich, ich weiß doch gar nicht wirklich wie man so was macht. Ich weiß genau, dass ich dir weh tun werde und das will ich nicht!

"Du willst nicht, hab ich recht?"

"WAS? Nein, das ist es nicht, ich will, mehr als alles andere, aber ich, ich habe..."

Jetzt oder nie, er muss es wissen, vielleicht versteht er mich ja dann.

"...Ich habe noch nie..." Jetzt bin ich derjenige der seinen Kopf und Blick senkt und starr auf den Boden guckt. Mal davon abgesehen, das ich knall rot bin. Und was machst du, du hast nichts Besseres zu tun als zu kichern... Ich korrigiere: du bepisst dich fast vor lachen. Wie nett von dir...
 

Jetzt sind schon so an die drei Minuten vergangen, und du hast dich noch immer nicht eingekriegt, lachst, guckst mich an und lachst wieder. Ui, wie komm ich denn jetzt zu der ehre, das du mich in den Arm nimmst. Willst du vielleicht nach ner Tätowierung auf meiner Stirn gucken, auf der Steht >Dieser Prachtkerl ist noch Jungfrau<?! Ok, wir wollen es ja nicht gleich übertreiben, aber es nervt echt, ich bin in meiner Männlichkeit gekränkt und dir macht es auch noch spaß.
 

"Tala, ich... *lach*..."

Na, endlich, ich dachte schon, du hättest deine Stimme beim Lachen verschluckt.

Du gibst mir ein Küsschen und siehst mir tief und verträumt in die Augen.

"Ich hab doch auch noch nie, und vor allem nicht mit einem anderen Jungen."

Meine Kinnlade hat sich soeben verabschiedet und sitzt jetzt in Lima am Stand und sonnt sich. Du lachst dir hier fast ein Sack Körner, darüber, das ich noch nie habe und verklickerst mir dann, das du selbst auch noch nie hast. Du färbst eindeutig von mir ab, so was Fieses von dir, glaub mir, das bekommst du irgendwann wieder.

"Hey, Tala, noch da?"

Jetzt schlägt es aber dreizehn. Darf man hier noch nicht mal nachdenken? Nein, da muss einem der süßeste Junge auf Erden doch einfach so vor dem Kopf klopfen und einen fragen >Tala, ist wer daa~ <

Ne, ich bin im Puff... Natürlich bin ich da!

"Ja, ich bin da.", grummel ich dich an und ziehe nen Schmollmund. Wehe, du fängst jetzt wieder an zu lachen.

Und, und...? Nein, du lachst nicht, was mich doch ein wenig wundert. Stattdessen siehst du mich ernst an und klammerst dich an mein Hemd fest.

"Tala, wenn nicht jetzt, wann dann?"

Scheiße, ich will ja nicht unhöflich werden, aber du klingst vielleicht erbärmlich... Frisst dich das Thema denn so sehr an? Ich will doch auch, das habe ich dir doch schon gesagt, aber...

"Kai, ich will nicht... will dir nicht weh tun..."

"DANN SCHLAF VERDammt noch mal... mit...mir..."

Du wirst immer leiser...

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(vor 11 Jahren, irgendwo in Russland)

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Hey, er wird wach...

"mhmmm.... Mam.... NEIN!!!"

Wuah, hab ich mich erschrocken. Was soll das? Warum schreit er so? Und, warum weint er? Hat er schlecht geträumt? Mam...? Meint er Mama? Seine Mama? Hat er sie auch verloren? Verdammt, ich hasse es, nichts zu wissen!

"Ist ja gut."

Ich gehe aufs Bett zu und setzte mich neben den kleinen, versuche ihn zu trösten, aber es geht nicht, er weint nur und zittert. Ob er auch Angst hat? Angst vor mir?

"Hey, kleiner, ich bin's, der Junge von vorhin, erkennst du mich etwa nicht?"

Ich zeige auf mich und lächle ihn an. Für einen Moment hört er auf zu weinen, sieht mich musternd an und krabbelt auf mich zu. Ein paar Millimeter vor mir bleibt er sitzen, wirft sich mir um den Hals und weint wieder, sagt Sachen wie `Mama´ und `Papa´ aber auch, das es ihm Leid täte... Ich wüsste zu gern, was passiert ist. Aber eins verspreche ich dir, ich lass dich nie mehr alleine!

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(vor ein anhalb Jahren)

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Ich... ich... ich bin sprachlos, zum ersten mal bin ich im wahrsten Sinne des Wortes sprachlos. Du hast es ja gerade zu eilig, dass ich über dich herfalle, nicht, das ich was dagegen hätte, aber es kommt mir schon ein wenig komisch vor.

"Es... es tut mir leid... ich hatte mich so gefreut... das... das du wieder da bist, das du mich nicht vergessen hast und... und das du mich noch immer... immer gern hast... und jetzt, jetzt mach ich alles kaputt..."

Ein paar Tränen rinnen über deine Wangen, sammeln sich und werden immer mehr.

"Kai, Kai bitte hör auf zu weinen, bitte. Ich will nicht das du weinst, nicht wegen so was, nicht wegen mir."

Ich nehme dich in den Arm, drücke dich fest an mich, dass ich schon die Befürchtung habe, dich zu zerdrücken. Doch es ist mir egal, du gehörst mir, mir allein, und solange ich dich festhalte, wird dich keiner mir wegnehmen können, keiner! Nichts und Niemand!

Sachte ziehe ich dich zu mir rauf, küsse dir die Tränen weg, nehme gierig die leicht salzige Flüssigkeit in mir auf und wandere weiter nach unten, küsse dein Hals entlang bis ich mich an einer bestimmten stelle festbeiße und dir somit ein unterdrücktes Stöhnen entlocke.

Jetzt ist es vorbei, ich kann nicht mehr! Verzeih mir, aber, jetzt kann ich mich nicht mehr zurück halten... Ich will dich...!