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Two Souls Destiny

von

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28. Zeig´s ihnen!

Go Mamori!!!!! Jetzt kommt es drauf an. Wir drücken dir alle die Daumen, mein Kleiner. Du packst da! *fähnchenschwenk*
 

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Zeig´s ihnen!
 

Endlich war der große Tag gekommen. Der ganze Morgen war ein einziges Durcheinander. Gleich am Anfang war Mamori, erschrocken über Ravans Weckmethoden, aus dem Bett gekullert. Das Frühstück war angebrannt und dann hatte sich Mamori auch noch Saft über sein Oberteil gekippt. Ein neues zu finden, das zur Hose passte, war ein Krampf und dann nervte Ravan auch noch wie eine besorgte Mutter. Hast du dies? Vergiss jenes nicht.

Der Tag hatte noch nicht einmal richtig angefangen und schon stand Mamori voll unter Strom.

Irgendwie hatten sie es dann doch rechtzeitig zur NDA geschafft, wo sie an der Rezeption in einen Raum verwiesen wurden, wo sich schon acht andere Tänzer und Pianisten eingefunden hatten. Auf einem kleinen Tisch lag die Startreihenfolge aus. Mamori war an dritter Stelle dran.

Um fast halb zehn begann Mamori, ebenso wie die anderen Tänzer, mit ein paar Lockerungs- und Aufwärmübungen.

Ravan wollte sich die ersten Tänzer ansehen, doch Mamori war dagegen. Er hielt es für besser, sich nur auf sich zu konzentrieren und sich nicht durch andere Performences ablenken zu lassen. Ravan akzeptierte das stillschweigend.

Und dann war es endlich soweit. Ravan und Mamori wurden von einer niedlichen Assistentin aufgerufen.

Mamori atmete noch einmal tief durch, ehe er mit Ravan den großen Saal betrat, in dem vier Juroren saßen, um den Jungen zu beurteilen.

Die Bühne war hell erleuchtet und im Hintergrund stand ein riesiger Flügel, den man aber von den Plätzen der Juroren aus nicht sehen konnte.

Ravan sprach Mamori noch einmal Mut zu, ehe er sich zum Flügel begab und Mamori sich in der Mitte der Bühne platzierte. Wie ein einsamer Krieger stand er dort, umringt von warmem Scheinwerferlicht, und blickte in die ernsten Gesichter der vier Juroren. Namensschilder standen vor ihnen, von den Mamori erfuhr, dass Mizuno-kun ganz außen links zu finden war. Mamori spürte die prüfenden Blicke, die auf ihm lagen, wodurch seine Unsicherheit deutlich stärker wurde.

„Also Seijitsa Na-kun“, begann endlich Mizuno-kun und Mamori blickte auf. „Wir sind schon alle sehr gespannt, was für eine Choreographie sie uns mitgebracht haben. Ich möchte ihnen klarmachen, dass sie nur eine Chance haben. Verpatzen sie es, ist das Vortanzen für sie vorbei. Also nutzen sie ihre Chance. Haben sie das verstanden?“

Mamori war etwas eingeschüchtert von den Worten, nickte dann aber und stellte sich in seine Anfangsposition.

„Also bitte“, ergänzte Mizuno-kun, „überraschen sie uns.“

Einen Moment war alles still. Dann… ganz leise verließen die ersten Töne den Flügel und strömten wie ein betörender Duft in alle Ritzen des großen Saales. Mamori horchte auf, schloss die Augen und lauschte den Klängen wie im Rausch. Sein ganzer Körper war angespannt und innerlich ging Mamori jeden einzelnen Taktpunkt mit. Dann die erste dynamische Stelle und Mamori begann mit den ersten Bewegungen seiner Choreographie. Ravan sah ihn nicht an. Ganz konzentriert spielte er die Melodie, denn Mamori und er waren perfekt aufeinander abgestimmt. Als nächstes folgte die Kombination, die Mamori schon im Training solche Schwierigkeiten bereitet hatte, aber sie klappte einwandfrei. Die schwerste Hürde war geschafft und man merkte, wie Mamori auflockerte. Auch Ravan war erleichtert.

Ab jetzt war alles nur noch eine Übung und einige Momente später auch schon vorbei. Starr stand Mamori in der Endposition und die letzten Noten verließen den Flügel. Schwer atmend stand Mamori auf der weiten Bühne, geplagt von Tausend Gedanken, bis er endlich wagte, sich zu bewegen. Mit einer Verbeugung beendete er nun endgültig sein Programm, worauf sein Blick sofort zu Mizuno-kun wanderte. Dieser blieb regungslos und auch in den anderen Gesichtern war nichts zu lesen. War das jetzt gut, oder schlecht? Unbehagen kroch in Mamori hinauf und unsicher drehte er sich zu Ravan, der ihm nur ein Schulterzucken entgegenbrachte. Die Stille war unerträglich und wieder blickte Mamori zu den Juroren. Und dann, wie auf Kommando, fingen alle vier an zu Applaudieren. Sie waren begeistert von der Harmonie zwischen Pianist und Tänzer, die den ganzen Saal erfüllt hatte und keine anderen Eindrücke zugelassen hatte.

Nun fiel alle Anspannung von Mamori ab, welches sich durch ein kleines Lächeln zeigte, und auch Ravan atmete erleichtert tief durch.

„Das war mehr, als ich erwartet habe“, gab Mizuno-kun zu. „Sie haben uns nicht enttäuscht.“

„Danke“, gab Mamori atemlos zurück.

„Also Seijitsa Na-kun, wir werden uns jetzt noch die anderen Tänzer ansehen und melden uns dann.“

„Okey“, entgegnete Mamori knapp und verbeugte sich nochmals, bevor er in Richtung Ausgang des Saales ging. Mizuno-kun hielt ihn jedoch kurz auf. „Und Seijitsa Na-kun? Bedanken sie sich bei ihrem Pianisten. Er ist einzigartig.“

Mamori nickte mit einem Lächeln, was sofort zu Ravan wanderte. Zusammen verließen sie den Saal.

Nun sprudelte es aus Mamori heraus. „Oh man… das war so genial. Es hat alles gepasst, besser als im Training. Vor der Kombi hatte ich echt schiss, aber du hast mir da super durchgeholfen. Boah… bin ich hibbelig.“

Ravan konnte angesichts von soviel Euphorie nur grinsen. Er blickte Mamori von der Seite an, als sie den Gang zum Aufenthaltsraum durchquerten. „Ich merk das schon“, stellte er fest. „Du warst aber auch wirklich super. Ich hab zwar nicht viel gesehen, aber das was ich gesehen hab, war echt gut.“

„Danke für die Blumen“, scherzte Mamori und blieb stehen. „Warte mal Ravan.“

Der Ältere blieb ebenfalls stehen und blinzelte Mamori fragend an.

„Also ich wollte…“, setzte Mamori an, brach dann aber ab, um Ravan einfach, auf heiterem Himmel, um den Hals zu fallen und ihn leidenschaftlich zu küssen. Ravan erschrak zwar etwas, schloss seinen Geliebten dann aber doch in die Arme.

„Wofür hab ich den denn verdient?“, war Ravans erste überraschte Frage, als er sich von Mamori löste. Der Jüngere zuckte nur unschlüssig mit den Schultern. „Ich wollte nur Danke sagen“, erklärte er sich lächelnd. „Ohne dich hätte ich das nie geschafft.“

„Aaach was…“, winkte Ravan mit einem leicht rot schimmernden Gesicht ab. „Du hast das einfach klasse gemacht. Ich war nur zufällig die richtige Begleitung.“

Was sollte Mamori darauf nun sagen. –Er stellt sein Licht immer unter den Scheffel. Und dabei gibt er mit immer so viel Kraft und Stärke. Ich bin so froh, das er an meiner Seite ist-, ein verschmitztes Grinsen legte sich auf die Lippen des Jungen, -Den lass ich nicht mehr weg.-

Dieses Grinsen konnte Ravan mehr oder weniger einordnen. –Was hat er denn jetzt wieder? Manchmal blicke ich bei ihm echt nicht durch. Aber das macht ihn ja gerade so interessant und knuffig. Ja… so schnell wird er mich nicht mehr los.-

Dies wäre wohl die Richtige Gelegenheit für das Sprichwort „Zwei Doofe, ein Gedanke“. Jetzt blieb nur noch abzuwarten, wie sich die Juroren nach den letzten beiden Tänzern entschieden.
 

Etwa zwanzig Minuten, nachdem der letzte Tänzer sein Programm beendet hatte, wurden alle Tänzer ohne die Pianisten in den Saal gerufen.

Mamori stellte sich mit den anderen in einer Reihe auf die Bühne, während die Juroren vor die Tänzer traten. Es herrschte allgemeine Nervosität, wobei Mamori sich im Gegensatz zu den anderen doch recht gelassen vorkam. Der junge Man links neben ihm trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und der Tänzer rechts von Mamori zitterte wie Espenlaub. Insgeheim war Momori dankbar dafür, dass sich seine Nervosität nicht nach Außen hin offenbarte. Mizuno-kun war einen Schritt vorgetreten und festigte seinen Blick an jedem einzelnen, ehe er das Wort ergriff: „Ich glaube, wir haben sie jetzt lange genug warten lassen. Sie waren alle hervorragen und sie haben uns bewiesen, dass wir sie nicht umsonst ausgewählt haben. Fest steht, dass sie alle als Gruppe auf dem Event, zu dem wir sie eingeladen haben, tanzen werden. Das ist ja nichts Neues. Jetzt geht es darum, wer sozusagen der Frontmann sein wird und wer den Höhepunkt, nämlich das Pianoduett mit einer reizenden jungen Dame zusammen tanzen wird.

Jeder von ihnen bringt seinen eigenen Stil und Charakter mit in die Gruppe und jeder hat sicher seine individuelle Note. Wir suchen aber jemanden mit diesen Qualitäten, aber auch jemanden von dem wir glauben, dass er an der Spitze einer Gruppe tanzen kann und somit ihre Führung, nicht nur choreographisch, übernehmen kann. Und das können wir uns nur bei einem vorstellen. Seijitsa Na-kun… herzlichen Glückwunsch.“

Alle Blicke richteten sich auf Mamori. Tiefes Durchatmen, von Erleichterung und Enttäuschung, drang an sein Ohr, aber er blieb starr, wie eine Statur. –War das wirklich mein Name?- schoss es ihm ungläubig durch den Kopf.

Einige Sekunden verstrichen, Mamori kamen sie vor, wie eine Ewigkeit.

„Seijitsa Na-kun…“, rief Mizuno-kun Mamori etwas verunsichert an, „sie sagen ja gar nichts.“

„Äh… doch…“, brachte Mamori endlich hervor. „Danke. Das ist ne riesen Ehre für mich.“

So langsam wurde Mamori lockerer.

Mizuno-kun lächelte Mamori freundlich entgegen. Offensichtlich war er sehr zufrieden mit seiner Entscheidung.

Der Rest war Formsache. Mizuno-kun erklärte, dass alle weiteren Informationen schriftlich erfolgen würden und dass die Tänzer auf ihre Gesundheit Acht geben sollten. Er bräuchte sie alle in einer Topverfassung.

Als alle den Saal verlassen wollten, hielt Mizuno-kun Mamori noch kurz auf.

„Warten sie einen Moment“, forderte der Ältere den Jungen auf. „Ich möchte ihnen noch jemanden vorstellen.“

Mamori war etwas überrascht, aber auch neugierig, als Mizuno-kun auf die Tür, links an der Bühne deutete, die sich augenblicklich öffnete.

Mamori blieb fast der Atem weg, als er sah, was dort durch die Tür an ihn und seinen jetzigen Boss herantrat. Ein bildhübsches Mädchen, nein viel mehr eine Frau, steuerte direkt auf die beiden zu. Groß, schlank und unglaublich graziös. Ihr langes, schwarzes Haar umspielte schmeichelhaft ihr schmales, aber bezauberndes Gesicht und ihr Blick schien zu hypnotisieren. Mamori wusste nicht, wo er zuerst hinsehen sollte.

„Minako“, sprach Mizuno-kun die junge Frau gleich an und reichte ihr eine Hand um sie näher zu sich und Mamori zu geleiten. „Darf ich vorstellen“, erklärte Mizuno-kun nun mit einem Lächeln, „Minako Ayanami. Ihre Partnerin für das Pianoduett.“

Mamori war überrascht, aber auch sehr erfreut. Das Vortanzen hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Auch wenn er nicht gewonnen hätte, währe ihm diese Schönheit nicht verwährt geblieben. Lebhaft konnte Mamori sich die junge Frau beim Paartanz vorstellen. Er reichte ihr die Hand. „Freut mich sehr“, sagte er knapp und aus irgendeinem Grund hörte seine Stimme sich sehr zittrig an. „Mein Name ist Seijitsa Na, Mamori.“

Minako nahm Mamoris Hand ohne zu zögern entgegen. „Hallo“, entgegnete sie und das Lächeln, das sie aufsetzte war atemberaubend. „Ayanami, Minako.“

In diesem Moment wurde Mizuno-kun von einem der anderen Juroren ans Telefon gebeten und er ließ Mamori und Minako mit den Worten „Entschuldigen sie mich“ allein. Mamori sah ihm etwas resigniert nach. Allein mit Minako zu sein, brachte ihm Unbehagen.

„Na Gott sei Dank ist der alte Zausel weg“, meinte Minako nun, was Mamori einen ebenso überraschten, als auch fragenden Blick entlockte.

„Jetzt schau doch nicht so“, meine Minako und grinste ihn frech an. „Ich hasse diese Püppchennummer. Mizuno-sama hält mich für ne Fee, oder so was. Echt schrecklich.“

Mamori blieb die Spucke weg. Von der eben noch so grazilen und anmutigen jungen Dame war nicht mehr viel zu finden. Ihre Haltung hatte den Stil ihrer Ausdrucksweise angenommen. Nun zwinkerte sie Mamori zu, der sie anstarrte, wie das achte Weltwunder, und schlug ihm auf den Rücken. „Hey… jetzt krieg dich wieder ein“, rief sie freudig aus und grinste ihm breit ins Gesicht. „Da staunst du was? Man sollte immer erst hinter die Fassade sehen.“

Mamori schien sich angesichts des Klopfers auf den Rücken wieder zu fangen. „Die Fassade hast du aber echt drauf“, meinte er nur knapp mit einem Husten.

„Gut, oder?“, war Minakos freche Reaktion. Sie ging einmal um Mamori herum, der das mit Skepsis beobachtete, und blieb dann wieder vor dem Jungen stehen. „Du bist also mein neuer Partner“, stellte Minako fest und sie klang ernst. Doch von einer Sekunde auf die andere wurde sie wieder locker. „Niedlich bist du ja. Gut gebaut auch. Aber irgendwie bist du anders als die anderen“, meinte sie und nutzte die Gelegenheit, um Mamori in den Po zu kneifen. „Hey!“, empörte sich der Gekniffene und wandte sich von ihr ab. „Geht´s noch?“

„Ich wusste es!“, rief Minako plötzlich aus. Von einer Entschuldigung keine Spur. „Du hast mich zwar angehimmelt, als du mich zum ersten Mal gesehen hast, aber nicht mit diesem Ich-Zieh-Dich-Aus-Blick. Da wusste ich schon, dass du vergeben bist. Und auf mein Pokneifen hast du auch untypisch reagiert. Jeder Mann hätte es als Witz genommen, wenn eine Frau wie ich ihm in den Hintern kneift, aber du warst ganz entsetzt. Also… wie heißt er?“

„Wie bitte???!!!“, alles hatte Mamori erwartet, aber nicht das. Er merkte, wie seine Wangen anfingen zu glühen und wie ihm heiß wurde. Sicher bildeten sich auf seiner Stirn schon Schweißperlen. „Was redest du denn da?“

Wann waren sie eigentlich beim DU angekommen? Mamori war völlig verwirrt.

„Ach komm schon“, Minako nahm Mamoris Hände und lächelte ihn an. Mit einem Mal wirkte sie gar nicht mehr so hibbelig. „Kannst es ruhig sagen. Hör zu… ich bin Profitänzerin und wenn ich mit jemandem zusammen tanze, will ich einfach alles über ihn wissen. Selbst, wenn es nur für einen Auftritt ist. Also… raus damit. Wie heißt dein Freund? Kannst es ruhig sagen. Ich verrat dir auch, das ich mich schon mal mit meiner besten Freundin geküsst hab.“

Wenn irgendjemand vorgehabt hatte, Mamori jemals umzubringen, möge er das doch bitte genau jetzt tun.

Was konnte man diesem Mädchen schon entgegensetzen. Mamori jedenfalls kapitulierte. „Ravan…“, gab er nun zu und wartete gespannt auf Minakos Reaktion. Diese schien wieder total begeistert. „Ravan“, schwärmte sie. „Toller Name. Würde gut zu dem Kerl passen, den ich vorhin am Empfang begegnet bin. Ein toller Mann. Er saß am Klavier und hat „Memories“ gespielt. Zauberhaft. Und wie er mich angesehen hat… huhuhu… da schüttelt´s mich“

Mamori stutzte. Er blickte Minako skeptisch mit schräg gelegtem Kopf an. „Großer Kerl? Ausländer? Schwarzes Haar mit Halbzopf, stechende blaue Augen und ein süßes Lächeln?“

Nun war es Minako, der es offensichtlich die Sprache verschlagen hatte. Verblüfft blinzelte sie ihr Gegenüber an. „Ja…“, gab sie zu. „Ist dir auch aufgefallen, was?“

Mamori lachte kurz auf. Das gab es doch gar nicht. „Ja“, antwortete er. „Der Name passt echt gut zu ihm.“

Und nun schien bei Minako der Groschen gefallen zu sein. „Uaaahhhh“, kreischte sie aufgeregt. „Das ist er? Das ist dein Ravan? Oh mein Gott. Ihr passt super zusammen. Echt genial! Ich hätte gern ein Foto von euch.“

Mamori versuchte gar nicht erst auf die letzte Äußerung einzugehen. Das konnte er auch nicht, denn Mizuno-kun betrat in diesem Moment wieder den großen Saal, was Minako in einem Bruchteil einer Sekunde wieder ihre unnahbare und elegante Haltung einnehmen ließ.

-Sie hätte Schauspielerin werden sollen-, war Mamoris erster Gedanke, als er sich wieder der „falschen“ Minako gegenüber sah.

Mizuno-kun musste Minako nun leider wieder entführen. Beide waren noch bei einem Geschäftspartner eingeladen und so verabschiedeten sie sich von Mamori. Minako jedoch nicht, ohne Mamori in einem unbeobachteten Moment zuzuzwinkern und zu flüstern: „Wir sehen uns bei den Proben, Ma-chan“ Ma-chan?! Wenn es denn sein musste. Verblüfft und gleichzeitig völlig beeindruckt von einer solchen Frau verließ auch Mamori schließlich den Saal.

Der Junge machte sich sofort auf zu Ravan. Er vermutete ihn im Aufenthaltsraum, doch da war er nicht. Mamori schnappte sich seine Sporttasche und flitzte zum Empfang, was ihm allerdings nur den Blick auf das leere Klavier einbrachte. –Er wird doch nicht schon ohne mich gegangen sein?- fragte sich Mamori etwas besorgt, aber vorstellen konnte er sich das nicht. Schnell verabschiedete er sich von der Empfangsdame und verließ die Akademie durch den großen Haupteingang, als er jedoch nach draußen trat, traute er seinen Augen nicht. Ravan hatte das Auto vor dem Haupteingang geparkt und lehnte nun auf der Beifahrerseite dagegen. In seiner rechten Hand hielt er eine rote Rose, an der er genüsslich roch und eine sanfte Briese durchflutete sein pechschwarzes Haar, welches sein Gesicht nun unbändig umspielte. Als er Mamori sah, blickte er ihn mit seinen stahlblauen Augen direkt an, so dass es dem Jungen einen Schauer über den Rücken jagte. -Jetzt weiß ich, was Minako gemeint hat-, schoss es Mamori durch den Kopf. Er stand auf der obersten Stufe der breiten, steinernen Eingangstreppe und starrte Ravan mit großen Augen an, welcher ihm ein verträumtes Lächeln entgegenbrachte. –Er sieht toll aus-, wurde es Mamori einmal mehr bewusst.

Langsam setzte er sich in Bewegung und blieb erst unmittelbar vor Ravan stehen. „Hey“, begann der Jüngere lächelnd. „Warum bist du denn schon raus gegangen?“

„Hmm…“, Ravan zuckte mit den Schultern. „Ich hatte noch was zu erledigen.“ Langsam ging er um Mamori herum und blieb hinter ihm stehen. Er umschlang Mamoris Hüfte mit dem linken Arm und mit dem rechten streichelte er dem Jungen über die Wange. „Herzlichen Glückwunsch“, hauchte Ravan in dessen Ohr, „ich bin stolz auf dich.“

Mamoris Herz schlug angesichts dieser Geste etwas schneller. Er wandte seinen Kopf zur Seite und blickte Ravan aus den Augenwinkeln an. „Aber ich hab doch noch gar nichts…“, wollte Mamori erklären, doch Ravan unterbrach ihn. „Ist doch klar, dass du gewonnen hast“, meinte er sicher. „Ich hab nichts anderes erwartet.“

Mamori lächelte. Ravan war einfach zu süß und er merkte, wie sich ein warmes, wohliges Gefühl in ihm ausbreitete.

„Lass uns nach hause fahren“, meinte Ravan schließlich und öffnete Mamori sogar die Tür.
 

To be continued...
 

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Jetzt mal ehrlich... wer hat nicht geglaubt, dass Mamori es schaft? Keiner, oder?
 

Was haltet ihr von Minako. Ziemlich schräg, oder? Sie wird in der folgenden Geschichte noch für Wirbel sorgen. Irgendwie scheint sie sowas wie ne Schwulenantenne zu besitzen XD
 

Ich musste einfach mal wieder auf Ravan aufmerksam machen. In meiner Fantasie ist er ein absolut göttlicher und hinreisender Typ. Ich hoffe, das kommt gut rüber. Das Pic zu ihm ist zwar okey, aber so toll zeichnen kann ich nicht. Vielleicht erklärt sich ja mal jemand bereit *flehhh*
 

Was noch? Ach ja. In diesem Kap ist ganz schön viel Wörtliche Rede, was mich etwas ankotzt, aber ich wusste nicht, wie ich es schreiben sollte.
 

Im nächsten Kap gehe ich mal wieder auf Jeremy ein. Ich glaube, er hat Aufmerksamkeit verdient. ...oder auch nicht *grrr* Ich bin noch immer nicht gut auf ihn zu sprechen, aber auch er braucht seine Geschichte. Lasst euch also überraschen.
 

LG Aja-san



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Angel_Ayane
2006-08-19T06:31:15+00:00 19.08.2006 08:31
Ich hab doch gewusst das deine Story gut is *nick* Jaja
Sowas sieht man wenn man selber auch schreibt...Ich bin stolz auf dich *tränen im auge hat* Kinder werden sooo schnell erwachsen *schnief*

Haaach toll machst du das, mach weiter so *winkz*
Und danke ^.~ weißt schon warum *ggg*

Greetz
Aya

*knuddelz*
Von:  Egnirys
2006-08-14T10:08:37+00:00 14.08.2006 12:08
*~~~~~~~~~~~~~~~~~*
awwwwwwww~! so viel neue kapitel!!!
*strahl*
*umknuddl*
das is to~oll! *-*
weiteeeeee~er! ^-^


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