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Two Souls Destiny

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25. Du schmeckst wie Honig (Teil3)

Am nächsten Tag um die Mittagszeit wollten Ravan und Mamori die Pension verlassen. Den ganzen Vormittag über hatte sie sich verstolene und verliebte Blicke zugeworfen, was nicht nur Joshua nicht entgangen war.

Nun war die Zeit des Abschieds da und währen Mamori sich von seiner Großmutter umarmen ließ, verstaute Ravan das Gepäck im Kofferraum. Jedenfalls wollte er das, denn als er den Kofferraum öffnete, blieb ihm fast das Herz stehen. –Ach du Schande-, dachte er, -dich hab ich gestern ja total vergessen.- Ravan blickte in zwei dunkle Knopfaugen, die ihn, mit Recht, vorwurfsvoll anblickten. Vor ihm saß ein kleiner, süßer Hase in seinem Käfig und mümmelte genüsslich an einem Heuhalm. Ravan wollte Mamori ihn eigentlich gestern schon geben, aber im Eifer des Gefechtes hatte er es total vergessen. –Lieber spät als nie-, dachte er nur und befreite den Hasen aus seinem Käfig.

Den Hasen vor Mamori versteckend, ging er zu ihm und seiner Familie, gab diesen ein Zeichen des Schweigens und hielt Mamori dann den Hasen von Hinten vor die Nase, so das dieser vor Schreck einen Schritt zurückwich und an Ravans Brust zum stoppen kam. Nun war die Frage, ob Mamoris plötzliche Röte von dem Schreck, oder von Ravans Nähe stammte.

Immer noch an dem Heuhalm mümmelnd, blinzelte der Hase Mamori nun an, was den Jungen wieder klar denken ließ. Sofort riss er den Hasen aus Ravans Händen und herzte ihn an seiner Wange. „Oh mein Gott“, japste Mamori glücklich, „was bist du denn für ein Wuschel.“ Schnell drehte er sich zu Ravan und blickte ihn fragend, wie auch glücklich an. „Das ist dein Geburtstagsgeschenk“, antwortete Ravan auf die stumme Frage. „Du warst von Aki so begeistert und ich dachte, ein Hase alleine fühlt sich nicht wohl. War ganz schön schwer ihn die Tage zu füttern, ohne dass du was gemerkt hast.“

Mamori war sehr gerührt von diem Geschenk. Und wie gern hätte er Ravan jetzt zum Dank geküsst, aber dass konnte er nicht, denn schließlich stand seine gesamte Familie hinter ihm und die wusste nichts, von seiner sexuellen Neigung.

Der Hase war aber nicht Ravans einziges Geschenk. Er zog ein flaches, quadratisches Geschenk aus der Jackeninnentasche und hielt es Mamori entgegen. Dieser sah Ravan etwas ratlos an. „Aber ich hab doch schon was bekommen.“ Ravan lächelte liebevoll und beugte sich etwas zu ihm: „Das ist aber was ganz persönliches.“

Joshua sah dieses Schauspiel mit Argwohn. Er wusste, wie eng Mamori mit Ravan befreundet, war, aber das sie so vertraut miteinander umgingen, kam ihm doch etwas spanisch vor.

Ravan nahm Mamori den Hasen wieder ab, so dass dieser das zweite Geschenk auspacken konnte und was zum Vorschein kam, trieb Mamori tatsächlich die Tränen in die Augen. Mit wässrigem Blick starrte Mamori Ravan an und auch seine Unterlippe bebte, von dem Versuch, nicht augenblicklich loszuweinen.

Wieder blickte er auf das kleine Geschenk, welches so viel Gefühl in ihm auslöste. Es war eine CD, die er anstarrte. Nur eine kleine CD, doch sie bedeutete Mamori unheimlich viel. >Komponiert für den wichtigsten Menschen in meinem Leben<, stand dort auf dem Cover geschrieben, >Für meinen Geliebten.<

Wieder und wieder las Mamori die Zeilen und dann, ganz plötzlich, trat er einen schnellen Schritt vor, schlang seine Arme um Ravans Hals und küsste ihn so innig, das selbst Ravan mit dem Kuss kaum umzugehen wusste. „Danke…“, schniefte Mamori, als er sich von Ravan löste. Doch… hatte er nicht etwas vergessen?

„Mamori!“, hörte er den entsetzten Ausruf seines Namens von seiner Großmutter. Der Junge zuckte zusammen und drehte sich nur zaghaft um, denn er wusste, in welche geschockten Gesichter er nun blicken würde. Er griff nach Ravans Hand, welche den Druck erwiderte.

„Oma…“, setzte Mamori sofort an, „bitte lass mich das erklären…“ Doch sein Großvater schaltete sich dazwischen. „Du brauchst nichts zu erklären“, meinte der Alte und klang erstaunlich gelassen. „Ich glaube nicht nur ich habe an diesem Wochenende gesehen, dass du und Ravan-kun nicht nur einfach befreundet seid. Nicht wahr Frau?“ Ein scharfer Blick ging zu Mamoris Großmutter, die nur unentschlossen mit den Schultern zuckte.

„Jetzt lass Großmutter mal in Ruhe“, schaltete sich nun auch Joshua ein, wendete sich dann aber an Mamori. „Warum hast du uns nichts von dir und Ravan erzählt?“ Mamori antworte nicht gleich. Das brauchte er auch nicht, denn Ravan übernahm das für ihn. „Er wollte es euch gleich von Anfang an sagen“, erklärte er mit einem aufrichtigen Blick, mit dem er jeden Einzelnen erfasste. „Ich hab ihm aber davon abgeraten, weil wir nicht wussten, wie ihr darauf reagiert, dass er schwul ist. Wir wollten einfach das Wochenende nicht verderben. Das ist alles.“

Der Großvater trat einen Schritt auf Ravan zu. „Und hattet ihr noch vor und etwas zu sagen?“

Ravan nickte bejahend. „Aber nicht so, wie es jetzt gelaufen ist.“

„Das ist ehrlich, mein Junge“, meinte der Großvater nun und blickte Ravan prüfend mitten in die Augen, was ihn aber nicht zurückweichen ließ.

„Du hast einen klaren Blick, mein Junge“, fügte der Großvater nun hinzu. „Ich kann nur hoffen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Und das deine Ehrlichkeit auch in deiner Liebe zu meinem Enkel enthalten ist.“

Ravan lächelte. Das war sie, ganz sicher.

„Gut… jetzt müsst ihr aber los“, meinte der Großvater plötzlich und wandte sich wieder seiner Frau und Joshua zu. Die Situation war damit zwar aufgelockert, aber trotzdem schien niemand zu verstehen, was hier gerade passiert war. Am allerwenigsten wohl Mamori. Hatte seine Familie, allen voran sein Großvater, etwa seine Homosexualität akzeptiert? Ohne Gezeter? Ohne Geschrei?

Joshua hatte für das Ganze nur ein Lächeln übrig. Ihm war es egal, ob Mamori eine Freundin, oder einen Freund hatte. Ihm war nur wichtig, dass es seinem kleinen Bruder gut ging. Er hatte schließlich nur noch ihn.

Mamoris Großmutter schien die Tatsache von Mamoris Homosexualität stillschweigend hinzunehmen. Sie beugte sich ihrem Mann und der hatte Ravan offensichtlich akzeptiert. Außerdem war Mamori immer noch Mamori, das hatte er an diesem Wochenende wieder eindeutig bewiesen.
 

Der nun folgende Abschied war kürzer als erwartet. Es war weniger dramatisch, als Mamoris es sich vorgestellt hatte, aber dafür nicht weniger herzlich.

Mamori war glücklich. Sein Outing vor der Familie hätte nicht besser laufen können und das hatte er nicht zuletzt Ravan zu verdanken.

Auf dem Weg zum Wagen nahm er dem Älteren den Hasen wieder aus den Armen. Das schwarze Fell glänzte in der Mittagssonne und die blau schimmernden Augen blinzelten Mamori erwartungsfroh an.

„Die Ähnlichkeit ist doch verblüffend“, meinte Mamori nun und blickte Ravan von der Seite an.

„Welche Ähnlichkeit?“

„Na von dir und dem Hasen.“

Ravan lachte auf. „Ich hoffe nicht. Das Tierchen ist nämlich eine Sie.“

„Na dann geht es doch erst recht“, stellte Mamori altklug fest und griente Ravan frech von der Seite an. Dieser schwenkte in Mamoris Richtung und beugte sich näher zu ihm. „Ich glaube…“, flüsterte er, „du warst heute Nacht nicht dabei…“ Dann richtete Ravan sich wieder auf und ging lauthals lachend weiter. Mamori war mit einem entrüsteten Blick stehen geblieben. „Fiesling!“, rief er Raven hinterher, während sein Gesicht sich rot verfärbte.

Ravan blieb stehen und wandte sich wieder Mamori zu. Sein verliebtes Lächeln ließ den Jungen allen Ärger vergessen, denn er wusste, dass dieses Lächeln nur ihm gehörte und niemand Ravan so sehen würde, wie er ihn in diesem Augenblick sah. –Ich gehöre dir,- wiederholte Mamori in Gedanken seinen Schwur. –Jetzt und für immer.-
 

To be continued...
 

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Juhuuuu.... endlich ist es passiert >.< Hat ja auch lang genug gedauert mit den beiden.

Von der Sexszene ist fast nichts mehr, so wie sie im Hefter stand, übrig geblieben. Ich hab sie komplett umgeschrieben und das war auch bitter nötig. Zum Beispiel kam mir der Einfall, dass Mamori etwas offensiver ist, erst beim Schreiben.

Ich kann solche Szenen nicht gut schreiben und war froh, als ich es hinter mir hatte. Mit diesem Kap hab ich mich echt gequält, weil ich einfach keine Lust hatte. Das nächste kommt schneller, ist versprochen :)
 

LG



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