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The Forgotten

Doo (Harry)/Tom
von

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Another Clue

Kapitel fünf – Another Clue
 

„Wo sind Nick und Deva?“, fragte Doo, als Syna Montagnachmittag kam. Der weißhaarige Mann saß auf seinem Bett und sah viel besser aus. Tom saß immer noch neben ihm und hatte seine Seite nur verlassen, um das Badezimmer zu benutzen und sich bequemere Roben anzuziehen.
 

„Sie sind wieder in der Stadt.“ Syna seufzte und setzte sich ans Ende des Bettes, wo Nick normalerweise saß. „Sie überrede die Leute, dir bei deinem Gerichtsverfahre gegen Zack zu helfe.“
 

‚Welches Gerichtsverfahren?’ Tom runzelte die Stirn.
 

Doos Augen weiteten sich geschockt. „Sie sind nicht…“
 

„Natürlich sind sie“, erwiderte Syna. „Du wirst auf keinen Fall das Zitronenbrausebonbon an ihn verliere. Wir werden alle helfe.“
 

„Stopp! Stopp!“ Tom sah zischen den beiden auf den Bett misstrauisch hin und her, er hatte herausgefunden, dass es etwas mit dem Brief von Zack zu tun haben musste. „Was genau stand in dem Brief?“
 

„Oh, er hat mich ein paar nette Dinge genannt, ein paar nette Momente aus der Vergangenheit erwähnt und erwähnt, dass Zack eine Klage wegen Unreinheit gegen mich einreichen will.“
 

„Unreinheit?“ Tom knurrte und seine roten Augen blitzen. „Ich zeige ihm Unreinheit…“ Er war schon fast aufgestanden, als Syna ihn erreichte und wieder zurückschubste.
 

„Ich habe strikte Befehle von Mr. Nicholas Ripley, dich egal was auch ist, in Doos Nähe zu halten, bis er etwas anderes sagt. Bring mich nicht dazu, dich an deine Stuhl zu fesseln, Mr. Marvolo“, sagte Syna ernst und wedelte mit ihrem Finger vor Toms Gesicht.
 

Tom verengte seine Augen. „Du hast keine Kontrolle über mich, Krum.“
 

„Also bin ich nicht deine Vorgesetzte?“, schoss Syna zurück. „Du siehst mir nicht wie Voldemort aus, Mr. Marvolo, und er ist der einzige, der mich rumkommandieren kann.“
 

Der Dunkle Lord starrte sie einen langen Moment leicht geschockt an, bevor er sich schmollend in seinem Stuhl zurücksetzte. „Geh mir aus den Augen, Syna.“
 

Syna grinste und setzte sich wieder an das Ende von Doos Bett, während der weißhaarige Mann kicherte. „Tom, du bist so kindisch!“
 

„Oh, halt den Mund, Doo“, murmelte Tom.
 

Doo lächelte den rotäugigen Mann an, bevor er wieder zu der Hexe am Bettende sah. „Sie sind heute Morgen gegangen?“
 

„Ja.“ Syna nickte.
 

„Wie wollen sie das denn bis nächste Woche schaffen?“, flüsterte Doo.
 

„Sie wollen alle frage, die sie kennen und ihre Hilfe dafür bekomme, mehr Personen dazu zu bekomme. Nick sagt, dass die meiste Leute in der Stadt dich möge und traurig wäre, wenn du gehe müsstest. Er glaubt, dass alle hinter dir stehe werde. Zack hat keine Chance.“
 

Doo schüttelte den Kopf. „Zack ist ein guter Anwalt. Ich hab nicht viel Hoffnung in diesem Fall.“
 

„Hast du einen Anwalt?“, fragte Tom plötzlich.
 

Doo schüttelte wieder den Kopf. „Zack war der Anwalt meines Ladens. Ich brauchte bisher nie wirklich einen neuen. Das hier war unerwartet und ich hab auch nicht das Geld dafür, jetzt, wo ich so darüber nachdenke…“ Er biss sich auf die Lippe
 

Tom sah zu Syna. „Darf ich solange von meinem Stuhl aufstehen, um meinen Anwalt anzuflohen?“, fragte er seine Stellvertreterin.
 

„Tom, nein…“
 

Tom war Doo einen scharfen Blick zu, um seine Beschwerde zu beenden und sah dann zu Syna zurück. „Also?“
 

„Du denkst, Peter wird einen Muggelfall übernehme?“, fragte Syna.
 

„Du nimmst an, dass ich ihm die Wahl lasse, meine Liebe“, erwiderte der Dunkle Lord mit süßlicher Stimme.
 

Syna zog eine Grimasse. „Geh schon. Benutz das Feuer in Dulcies Büro, sie ist gerade bei Severus und hilft ihm bei den Zaubertränke, die sie braucht.“
 

„Als wenn Severus Hilfe bräuchte“, brummte der Dunkle Lord, bevor er aufstand und Richtung Büro ging.
 

„Peter?“, fragte Doo die Hexe.
 

Syna nickte. „Peter Pettigrew.“
 

Doo blinzelte ein paar Mal geschockt. „Wurmschwanz ist ein Anwalt?“, fragte er schließlich.
 

Syna lächelte. „Ja. Es war ein Schock, aber er ist ein guter. Er hat bisher jeden Fall gewonne, bei dem er angetrete ist.“
 

„Wie oft musste er den Richter mit einem Imperio belegen?“, fragte Doo amüsiert. Er hatte keine Ahnung, woher er wusste, dass „Peter Pettigrew“ auch als Wurmschwanz bekannt war, aber Syna hatte es einfach als normal genommen, wie sie es immer tat, also war er auch ihrem Beispiel gefolgte.
 

„Muss er nicht. Er hat immer gute Argumente.“
 

„Aus irgendeinem Grund klingt das nach ihm“, stimmte der blasshaarige Mann zu.
 

„Er macht es“, sagte Tom plötzlich, als er zurück in das Hauptzimmer trat.
 

„Wie oft musstest du ihm drohe?“, fragte Syna mit einem Hauch von Gelächter in der Stimme.
 

„Gar nicht. Bemerkenswerterweise“, erwiderte der Dunkle Lord und setzte sich wieder in seinen Stuhl. „Ich hab ihm nur gesagt, dass ich einen Muggelfall habe, an dem er für mich arbeiten müsste.“
 

„Vielleicht hat er so schnell zugestimmt, damit du ihn nicht bedrohe würdest“, überlegte Syna.
 

„Wahrscheinlich.“ Tom lächelte Doo an. „Siehst du. Alles erledigt.“
 

Doo lächelte zurück. „Ja. Danke, Tom.“
 

„Natürlich.“
 

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„Sie schaffen es wahrscheinlich zum Abendessen in die Große Halle zu gehen, Mr. Tarrant“, sagte Dulcie, nachdem sie den Vergessenen gescannt hatte.
 

Doo sah rüber zu Tom und grinste, als er den bettelnden Blick auf dem Gesicht des Dunklen Lords sah. „Sicher.“
 

„Ja“, flüsterte Tom und zwinkerte Doo von hinter der Medihexe zu.
 

Dulcie drehte sich um und runzelte die Stirn. Sie war über seine zweite Identität informiert worden, genau wie der Rest des Kollegiums. Syna hatte sichergestellt, dass Doo nicht herausfand, dass Tom wirklich Voldemort war, bis der Dunkle Lord die Zeit dafür gekommen sah, auch wenn sie mit seinem Spiel nicht einverstanden war. „Hören Sie mir gut zu, Mr. Marvolo“, begann Dulcie und schüttelte ihren Finger vor Toms Gesicht. „Ich will, dass Sie gut auf Mr. Tarrant aufpassen. Ich will ihn hier für eine lange Zeit nicht mehr sehen!“
 

Doos Gesicht erhellte sich. „Du meinst, ich bin entlassen?“
 

Dulcie lächelte den hellhaarigen Mann über ihre Schulter hinweg an. „Du hast dich gut erholt, Doo. Wenn du den Krankenflügel verlassen willst, dann habe ich keine Probleme damit, aber ich muss dich bitten, dass du zumindest diese Nacht im Schloss und mit jemanden in deiner Nähe verbringst. Morgen früh werde ich dich noch mal scannen, dann werden wir sehen, ob du die Schule für den Tag verlassen kannst…“
 

„Solange ich nicht irgendwas Anstrengendes mache, ja, ich weiß.“ Doo verdrehte lächelnd die Augen. „Ich mag die Idee. Gibt es hier in der Schule einen Raum, wo ich schlafen kann und für den Fall ein Mitglied des Lehrerkollegiums in der Nähe habe?“
 

Dulcie sah zum Dunklen Lord, der gerade eine Robe aus seinem kleinen Reisekoffer zog, bevor sie erwiderte. „Tom hat eine private Suite hier in der Schule, die ein extra Schlafzimmer hat. Ich bin sicher, er lässt dich da bleiben, wenn du fragst.“
 

Doo wurde rot und wendete seinen Blick zu den Fenstern. „Vielleicht…“
 

„Was hast du diesmal gemacht, Dulcie?“, murmelte Tom, bevor er die Roben auf Doos Kopf warf. „Wenn sie dir nicht passen, dann verkleiner’ ich sie für dich.“
 

Doo grinste seinen Freund hinter der geliehenen Robe an, seine Wangen leuchteten immer noch leicht pink. „Danke, Tom“, sagte er, bevor er vom Bett aufstand und in das Badezimmer ging, um sich umzuziehen.
 

„Er mag Euch“, sagte Dulcie sehr plötzlich zu dem Dunklen Lord, als sich die Badezimmertür schloss. Tom sah sie geschockt an. „Das tut er.“ Sie stuppste ihn in die Seite. „Und Ihr werdet Euch gut um meinen Patienten kümmern oder ich hole mir Euren Kopf, Mylord.“
 

Tom runzelte die Stirn. „Ja, Mutter.“
 

Die Medihexe lächelte strahlend. „Einen schönen Abend noch, Mr. Marvolo“, meinte sie, bevor sie in ihr Büro zurückkehrte.
 

Tom murmelte etwas über idiotische Medihexen, die dachten sie könnten ihn herumkommandieren vor sich hin.
 

Doo schlüpfte aus dem Badezimmer, hielt die Robe in seinem Nacken fest und ging rüber zu Tom. „Sie ist ein bisschen zu groß“, murmelte er.
 

Tom nickte und zog seinen Eibenholzzauberstab. „Lass sie los oder ich kann sie nicht richtig anpassen, Doo“, befahl er. Der jüngere Mann sah nervös zu ihm auf und Tom erkannte, was das Problem war. „Wir haben alle Narben, schon vergessen?“, fragte er sanft.
 

Langsam ließ Doo den Kragen los und ließ sie einfach herunterhängen, Augen auf dem Boden vor ihm gerichtet. Seine Schultern waren um einiges kleiner als die des Dunklen Lords, also glitt die Robe weit genug herunter, um eine gemeinaussehende Narbe direkt über dem Herzen zu zeigen, die aussah, als hätte jemand versucht, dass Organ herauszuziehen. Tom kämpfte gegen den Reflex, zusammenzuzucken), er wusste, dass das keine angenehme Art der Folter gewesen war, er hatte sie schließlich ständig benutzt, und sprach einfach den Spruch, um die Kleidung zu schrumpfen.
 

Als die Roben angepasst waren, stieß Doo die Luft aus und sah in die scharlachroten Augen, halb erwartend, dort Ekel zu sehen. Was er fand war Trauer und es verblüffte ihn. „Tom?“
 

„Vielleicht ist es eine gute Sache, dass du dich an manche Dinge nicht erinnern kannst“, erwiderte der Dunkle Lord traurig, als er seinen Zauberstab wegsteckte.
 

Doo blinzelte ein paar Mal verwirrt. „Warum?“
 

„Die Narbe über deinem Herzen.“ Tom traf gefasst auf Doos Blick. „Es war meine Schuld. Es tut mir Leid.“
 

Der hellhaarige Mann lächelte seinen Freund schwach an. „Die Vergangenheit ist vorbei, Tom. Es war Krieg und Dinge wie diese passieren.“
 

„Krieg, ja.“ Tom sah mit einem Stirnrunzeln zur Decke auf. „Ist Krieg eine Entschuldigung dafür, den Menschen ihre Herzen rauszureißen?“ Er sah neugierig zurück zu Doo.
 

„Krieg ist eine Entschuldigung für alles“, war Doos ruhige Antwort. „Lass uns in die Große Halle gehen und uns was zu Essen schnappen.“
 

Tom schnaubte und hielt Doo seinen Arm ihn, der ihn annahm. Gemeinsam gingen sie schweigend in die Große Halle. Bevor sie allerdings eintraten, stoppte Tom und sah auf seinen Begleiter runter, der ihn anblinzelte. „Es tut mir Leid! Damals nicht, aber heute tut es mir Leid“, sagte er sanft, bevor er Doo in die Halle führte und sich beide an ein Ende des Tisches neben Severus setzten.
 

Doo dachte über Toms Worte nach, als er sich Essen auf den Teller tat und der rotäugige Mann sich in eine Unterhaltung mit dem Tränkeprofessor vertiefte. ‚Deva hatte Recht. Ich habe einen guten Einfluss auf ihn. Na ja, sie meinte schlecht, aber ich denke, er ist gut. Natürlich sind wir auf… na ja, wir waren auf verschiedenen Seiten…’ Doo seufzte, den besorgten Blick den ihm der Dunkle Lord zuwarf, bemerkte er nicht. ‚Als Syna Tom vorgestellt hatte, wollte sie ihn etwas nennen, was mit einem „L“ beginnt… Als Deva vor ein paar Tagen gesagt hat, dass ich einen schlechten Einfluss auf Tom habe, wollte sie ihn bei einem Namen nennen, der mit „Lo“ anfängt… Beide Male hat Tom sie recht scharf korrigiert. Also sagt er mir nicht seinen wahren Namen? Oder hat er mir seinen Geburtsnamen genannt und andere kennen ihn bei einem anderen Namen?
 

‚Das ist so verwirrend! Tom ist so verschlossen über einige Dinge und ziemlich gewalttätig anderen gegenüber. Er ist zu mir nett, was klasse ist und alles, aber ich wünschte, ich wüsste, wie er wirklich ist. Alle laufen auf Eierschalen um ihn herum, als würde er explodieren, wenn sie was Falsches tun… Na ja, alles bis auf Syna, die, als Voldemorts Stellvertreterin, eine Art Macht über Tom hat… Zumindest denke ich, dass das so ist… Tom Marvolo, you’re such a riddle! [1]’, beschwerte sich Doo mental und steckte aus Versehen seine Gabel etwas zu fest in sein Hühnchen.
 

Tom sah schnell zu ihm, als er das scharfe ‚Klang’ hörte und bemerkte den irritierten Blick auf Doos Gesicht. „Doo, bist du okay?“, fragte er sanft.
 

Doo sah überrascht auf. „Ja. Hab nur nachgedacht.“
 

„Überanstreng dich nicht. Ich will wirklich nicht, dass Dulcie mir hinterjagt“, erwiderte der Dunkle Lord ironisch.
 

Doo lächelte. „Stimmt. Sorry.“
 

Tom winkte die Entschuldigung ab. „Iss.“
 

Der hellhaarige Mann sah auf seinen Teller. ‚Keine Zeit ist so gut wie diese, um zu gucken, ob ich heute Nacht bei ihn bleiben kann, denke ich…’ Doo holte tief Luft und sah zu Tom, der ihm einen komischen Blick zuwarf. „Dulcie hat erwähnte, dass du deine private Suite hier hast“, begann er und kämpfte gegen das Erröten an.
 

Tom blinzelte ein paar Mal. „Ja…“
 

„Und sie sagt, die hat ein Extrazimmer…“
 

Der Dunkle Lord warf mental ein paar Dutzend Flüche auf die Medihexe, bevor er Doo anlächelte. „Ja, hat sie. Möchtest du heute Nacht bei mir schlafen?“
 

Doo nickte. „Wenn es dir nicht zuviel ausmacht, meine ich…“
 

„Natürlich macht es mir nichts aus. Ich zeig dir die Gemächer nach dem Abendessen. Jetzt iss dein Essen, bevor es abhaut“, erwiderte der Dunkle Lord mit ruhiger Stimme.
 

Doo schnaubte und drehte seine Aufmerksamkeit wieder seinem Teller zu. „Idiot.“
 

Tom lachte.
 

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„Sie ist nicht so sauber, wie deine Wohnung und wir haben Hauselfen hier, also ignorier bitte die Unordnung“, sagte Tom mit einer Grimasse, bevor er sich zur Tür drehte und seine Zauberstab in einer komplexen Bewegung vor dem Holz hin und her bewegte. Die Tür öffnete sich und die beiden traten ein.
 

Doo sah sich neugierig um. Es gab sechs strikt-wirkende Stühle in einem Halbkreis vor dem Kamin. Es gab eingebaute Bücherregale an den Wänden entlang, die mit Büchern zu allen möglichen Themen vollgestellt waren. Vor einer leeren Wandstelle, hing ein langer Schrank, auf dem leere Tabletts standen. Auf jeder Seite des Kamins war eine Tür. Eine dritte Tür gab es am Ende des Schrankes. In einer Ecke stand ein Tisch, auf dem Gebäudepläne und Notizen in einer ziemlichen Unordnung verteilt lagen. Außer dem Tisch sah der Raum extrem sauber aus, was Doo Tom auch sagte.
 

Tom zog eine Grimasse. „Du hast mein Schlafzimmer noch nicht gesehen.“
 

Doo grinste. „Tom, du hast noch nie mein Schlafzimmer gesehen. Der Platz ist eine absolute Kriegszone!“
 

Tom sah erleichtert aus. „Oh, du weißt gar nicht, um wie viel besser ich mich fühle, jetzt wo ich weiß, dass du kein totaler Ordnungsfanatiker bist!“
 

Doo schlug dem Dunklen Lord auf den Arm. „Trottel.“
 

Tom grinste. „Komm schon. Ich zeige dir dein Zimmer“, bot er an und führte den hellhaarigen Mann zu der Tür rechts neben dem Kamin.
 

Sie betraten einen in blau gehaltenen Raum. Das Himmelbett war mit blauen Vorhängen behangen, welche sich schlossen, wenn man an einer Kordel zog. Die Bettdecke war aus pastellblauer Seide, genauso wie die Kopfkissenbezüge. Ein Kleiderschrank, der an der rechten Wand stand, und ein Tisch, der vor einen blauen Sessel stand, waren beide ebenfalls blau gestrichen, um sich dem Rest des Raumes anzupassen.
 

„Du glaubst, dass die Leute, die hier bleiben, blau mögen?“, zog Doo ihn auf.
 

„Tust du nicht?“, erwiderte der Dunkle Lord mit besorgtem Ausdruck.
 

„Doch, es ist okay.“ Doo lächelte. „Danke.“
 

Tom zog an einer Strähne von Doos Haaren. „Natürlich.“ Er nickte zu einer Tür, die sich in der Mitte der linken Hand befand. „Die führt zu meinem Schlafzimmer, falls du mich irgendwie brauchst. Die Tür im Hauptzimmer neben dem Esstisch führt zum Badezimmer.
 

Doo nickte. „Was mache ich wegen den Schlafklamotten?“
 

Tom lächelte. „Der Schrank ist mit einem Zauber belegt, der die Größe der Klamotten auf den Träger anpasst. Da sollten sich ein paar Schlafanzüge drin befinden, die du dir ausleihen darfst. Es gibt auch ein paar Roben und einige Muggelklamotten, also kannst du dich morgen anziehen, wie du willst.“
 

„Super.“ Doo grinste, bevor er rüber zu der Toms Zimmertür ging.
 

„Was machst du da?“, fragte Tom misstrauisch, als Doo die Tür aufzog. „Nein! Nicht reingehen!“
 

Doo sah sich in dem Raum um und grinste. Dieses Zimmer war genauso ein Kriegsschauplatz wie sein eigenes. Klamotten waren überall im Raum verteilt und ein paar Bilder standen auf einem kleinen Tisch in einer Ecke. Die Schranktüren waren aufgerissen und Roben und andere Kleidungsstücke hingen heraus. Das Himmelbett stand in einer dunklen Ecke des Raums und sah genauso aus wie das im Gästezimmer, nur war dieses in grün und silber gehalten. Ein kleines Bücherregal stand neben einem Sessel in der entferntesten Ecke aus Richtung Wohnzimmer.
 

Tom steckte seinen Kopf über Doos Schulter. ::Er ist in Ordnung::, zischte er.
 

Doo sah überrascht zu ihm. Toms Worte waren fast klar gewesen, allerdings mit einem mit einem schlangenähnlichen Zischen zwischen den Silben, was in verwirrte. Es war fast so, als wäre die Sprache, die der rotäugige Mann gesprochen hatte, eine gewesen, die Doo selbst einmal gesprochen hatte, aber irgendwie vergessen hatte. ‚Der Erinnerungszauber? Aber Syna hat gesagt, es sollte mein Wissen über anderes Sprachen nicht beeinträchtigen, wenn ich sie mal sprechen konnte…’, dachte er stirnrunzelnd.
 

„Doo?“ Tom legte eine Hand auf die Schulter, dann nickte in Richtung Boden vor ihnen. Doo sah runter und seine Augen weiteten sich geschockt, als eine Kobra friedlich vor ihnen saß. „Das ist Inda“, meinte Tom. ::Kleines, das ist mein Freund Doo.::
 

Die Schlange erhob sich in die Luft. ::Er schmeckt anders als die anderen, die ich vorher getroffen habe.::
 

::Er ist lange in der Muggelwelt gewesen und er ist ein Vergessener::, erwiderte Tom.
 

::Nein, das ist es nicht. Er riecht wie…:: Inda legte den Kopf zur Seite und schmeckte die Luft ein weiteres Mal. ::Er riecht wie du, Tom.::
 

Toms Augen weiteten sich und er starrte Doo an, der die Schlange von oben herab untersuchte. ::Inwiefern wie ich?::
 

Inda lächelte den Dunklen Lord schlangenhaft an, ein wirklich furchteinflößendes Bild. ::Er hat Macht und er riecht entfernt nach Schlangen.:: Die Schlange glitt vorwärts und wand sich um Doos rechtes Bein, erschreckte so den Vergessenen. ::Ich mag ihn.::
 

Tom rollte mit seinen Augen und lächelte Doo leicht an. „Sie wird dir nichts tun.“
 

„Ich-ich weiß…“, erwiderte Doo und lehnte sich runter, um den Kopf der Schlange zu streicheln. „Sie mag mich, nicht?“
 

Toms Augen weiteten sich wieder. „Du sprichst Parsel…“
 

„Ich hab dich Parsel sprechen gehört. Schlangensprache“, ertönte eine Stimme in Doos Verstand. Er sah stirnrunzelnd zu Tom. „Schlangensprache?“
 

Tom nickte grimmig. „Ich dachte, ich wäre der einzige…“ Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Es gab einen anderen, den ich im Krieg kannte, aber er ist tot. Ich weiß, dass er tot ist.“ Er trat in den Raum und begann damit, Klamotten in Richtung seines Kleiderschrankes zu treten, einen erregten Ausdruck auf seinem Gesicht.
 

Inda glitt hoch zu Doos Oberkörper und legte ihren Kopf auf die Schulter des Vergessenen. ::Das macht er jedes Mal, wenn Harry Potter erwähnt wird.::
 

„Harry Potter?“ erwiderte Doo flüsternd und bemerkte nebenbei, dass er scheinbar nicht Parsel sprechen konnte, es aber verstand.
 

Inda nickte. ::Harry Potter, der Junge-der-lebt. Er war Toms größter Feind, sogar noch mehr als Dumbledore, obwohl andere mir da vielleicht widersprechen würden.::
 

„Warum?“
 

::Warum ich denke, dass Harry Potter Toms größter Feind war? Oder warum andere nicht zustimmen würden?::, zog Inda ihn sanft auf. Sie mochte diesen jungen Mann wirklich.
 

„Beides, denke ich“, beschloss Doo und zuckte zusammen, als Tom mit seinem Zeh gegen einen Bettpfosten trat und eine Reihe von Flüchen losließ. „Sollen wir zurück ins Gästezimmer?“
 

::Wahrscheinlich am sichersten::, stimmte Inda mit leichtem Gelächter in der Stimme zu.
 

Doo grinste und glitt zurück in den blauen Raum, in dem er für die Nacht bleiben würde, und setzte sich aufs Bett. „Also, Inda?“
 

Inda glitt ans obere Bettende und starrte Doo für einen langen Moment an, bevor sie sprach. ::Es gab eine Prophezeiung, die besagte, dass Harry Potter der einzige wäre, der Tom töten könnte. Dumbledore war mächtig und eine Gefahr, ja, aber er würde Tom niemals töten und sie beide wussten es. Harry Potter war nie eine wahre Bedrohung für die Zaubererwelt, da die Prophezeiung niemals öffentlich gemacht wurde. Er war immer nur ein Kind mit einer gewissen Macht.::
 

„Du klingst traurig…“
 

Inda machte ein Geräusche, dass in Doos Verstand in einen Seufzen übersetzt wurde. ::Ich habe Harry Potter einmal getroffen, aber Tom weiß das nicht. Er war ein sehr trauriges Kind. Er ist im Krieg gestorben.::
 

„Wie alt war er, Inda?“, fragte Doo sanft.
 

::In seinen frühen Zwanzigern, denke ich. Er war der stellvertretende Anführer des Lichtes und einer ihrer besten Kämpfer::, meinte die Schlange sanft. ::Er hasste es, aber er hatte keine Wahl.::
 

„Keine Wahl?“
 

Inda schüttelte den Kopf. ::Nein. Er war der Junge-der-lebt, weil er den Todesfluch überlebt hat. Dafür war er berühmt.::
 

„Und er mochte es nicht…“, flüsterte Doo und schüttelte den Kopf. „Ich kann ihn verstehen. Ich hasse es auch, die ganze Zeit in der Öffentlichkeit zu stehen.“
 

::Es ist stressig, ja::, stimmte Inda zu. ::Warum ziehst du dich nicht fürs Bett um. Ich bleibe heute Nacht hier. Tom ist in seiner angsteinflößenden Stimmung.::
 

Doo lachte. „Okay.“ Er schnappte sich einen Schlafanzug aus dem Schrank, dann ging er in das Badezimmer, um sich umzuziehen.
 

Tom steckte seinen Kopf in den Raum. ::Er ist weg?::
 

::Ja.:: Inda sah den Dunklen Lord ruhig an. ::Ich bleibe heute Nacht ihr und passe auf deinen Freund auf. Er ist ein guter Gesprächspartner.::
 

Tom zog eine Grimasse. ::Sorry.::
 

::Geh schlafen, Tom. Ich rufe dich, wenn es Schwierigkeiten gibt.:: Inda seufzte.
 

Der Dunkle Lord lächelte die Schlange schwach an, bevor er in seinen Raum zurück glitt und die Tür hinter sich schloss. Vorher zauberte er aber noch ein Loch unten hinein, damit Inda leicht zwischen den beiden Räumen hin und her gleiten konnte.
 

--- --- ---
 

::Tom! TOM!::
 

Der Dunkle Lord fuhr in seinem Bett hoch und blinzelte herum, um die Person, die seinen Namen rief, zu finden. „Wer ist da?“, grummelte er, seine Finger schlossen sich reflexartig um seinen Zauberstab unter seinem Bett.
 

::Inda! Komm schnell, bitte!::
 

Tom steckte seinen Kopf über den Bettrand und blinzelte in die gelben Augen, die ihn beobachteten. ::Was ist los? Was ist passiert?::
 

::Doo schreit in seinem Schlaf::, erwiderte Inda mit sorgegetränkter Stimme.
 

::Scheiße.:: Der Dunkle Lord sprang aus dem Bett und rannte zur Verbindungstür, machte sich dabei nicht die Mühe, eine Robe über seinen benarbten Oberkörper zu ziehen. Wie Inda gesagt hatte, wälzte sich Doo in seinem Bett herum und schrie. Tom murmelte einen Spruch und ein kleiner Wasserstrahl traf auf Doos Gesicht.
 

Doos Augen flogen auf und fokussierten sich auf das erste, was er sah, was scharlachrote Augen waren. „Tom?“, flüsterte er.
 

Tom glitt aufs Bett und legte eine Hand auf Doos Stirn. „Du hattest einen Alptraum.“
 

Der hellhaarige Mann setzte sich plötzlich auf und vergrub sein Gesicht an Toms Brust. „Da war soviel Tod und Schmerz. Und Ron und die Zwillinge waren tot. Sie haben gegen Todesser gekämpft und Voldemort kam und hat sie einfach getötet! Er hat sie einfach ohne einen weiteren Gedanken getötet! Oh, Gott… Oh Gott…“
 

Tom schlang seine Arme um den schluchzenden Mann und schloss seine Augen, wiegte ihn sanft hin und her. ‚Die Weasleys. Oh, Doo, es tut mir so Leid… Es tut mir so Leid…’
 

Als Doo wieder eingeschlafen war, wollte Tom wieder aufstehen, um in sein eigenes Bett zurückzukehren, aber der jüngere Mann hatte ihn in einem festen Griff, den er auch nicht lockern würde. Mit einem resignierten Seufzen zog der Dunkle Lord die seidenen Decke über sie beide und machte es sich für die Nacht bequem.
 

TBC
 

[1] Übersetzung: Tom Marvolo, du bist so ein Rätsel! – Allerdings gefällt mir der englische Satz um einiges besser, da Tom ja eigentlich Tom Marvolo Riddle heißt (Bats hat das auch so gemeint), daher lasse ich den englischen stehen und mache dazu nur eine Anmerkung!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kerstin-S
2006-12-09T15:22:21+00:00 09.12.2006 16:22
hey ^^

ich finds klasse dass doo sich an teile erinnert... bin schon gespannt was tom sagt wenn er heraus findet dass er harry war +gg+
hoffe es geht schnell weiter ^^
freu mich schon

*knuddeL*


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