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Hab mich lieb

von

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Freunde

Achtung - Author's Note enthält (kleinere) Spoiler zu Band 6 - das Kapitel jedoch nicht.
 

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Sohoo, zur Feier des sechsten Buches (naja - so viel gibbets ja net zu feiern...ich geb's frei zu, die letzten drei Kapitel hab ich geheult) ein neues Kapitel.
 

Ich fand es sehr interessant, was Remy zu seinem Werwolfbiss und die Gründe dafür erzählt hat...aber ich werde das nicht in die Geschichte einbauen. Zum einen, weil nicht jeder das 6. Buch schon kennt, und zum anderen, weil es Plot und Remys Beweggründe etc. ein bisschen stören würde.
 

~*~*~
 


 

Kapitel 2

Freunde?
 

"WAS?"
 

Es war ja klar gewesen, dass sie so reagieren würden, trotzdem traf Remus die Heftigkeit ihres Widerspruchs etwas unvorbereitet. Mit gesenktem Blick und rosa Wangen trat er kleinlaut einen Schritt zurück. James und Sirius saßen auf James' Bett, eine angefangene Partie Zauberschach zwischen sich, und starrten ihn entgeistert an. Auch Peter, gerade eben noch im Verwandlungslehrbuch vertieft, betrachtete ihn überrascht.
 

"Ich versteh das nicht, warum willst du uns bei Vollmond nicht mehr dabei haben?" James war die Enttäuschung und Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Viel schlimmer war jedoch die klare Sorge in Sirius' grauen Augen. Remus wollte nicht der Grund dafür sein. Sirius sollte sich nicht wegen ihm belasten!
 

Schnell wandte Remus seinen Blick wieder ab, sonst würde er anfangen zu stottern, das wusste er, und das wollte er nicht.
 

"Ich möchte lieber alleine sein.", log er schüchtern und erklärte leise weiter "Dumbledore hat viel dafür getan, dass ich jetzt hier sein kann. Ich möchte sein Vertrauen nicht ausnutzen."
 

"Aber das hat dich doch bisher auch nicht gestört.", die Sturheit war aus James' Stimme deutlich herauszuhören.
 

"Es stört mich eben jetzt!" Seine Antwort fiel lauter aus als beabsichtigt. Erschrocken über sich selbst biss Remus sich auf die Unterlippe, machte jedoch keine Anstalten das Gesagte zurückzunehmen. Sirius sagte noch immer nichts, quälte Remus nur mit diesem traurigen Blick. Doch es lag noch etwas anderes darin...war es Ablehnung? Natürlich, was auch sonst? Remus war das gewöhnt. Nur dass er es in einem seiner Freunde sah, ausgerechnet in Sirius, tat so unendlich weh.
 

"Aber warum?" beharrte James halsstarrig "Du machst das schon länger so. Du ziehst dich immer mehr zurück. Was soll das? Wir sind doch die Rumtreiber!"
 

"Vielleicht will er ja kein Rumtreiber mehr sein."
 

Eine grausige Stille folgte, in der alle Augen im Raum auf Sirius gerichtet waren, der die Schicksalsworte mit seltsam kühler Ruhe vorgebracht hatte. Er blickte Remus offen ins Gesicht, herausfordernd vielleicht. Vielleicht aber auch einfach nur kalt. Remus spürte Tränen aufsteigen, die er tapfer bekämpfte. Er mochte ein intelligenter, sensibler Junge sein, der Vertrauensschüler und dazu noch vernünftig war. Aber Remus war auch ein Sechzehnjähriger, mitten in der Pubertät, und so bekam sein Kinn, das eben noch zu zittern gedroht hatte, einen aufsässigen Zug.
 

"Ja, sieht wohl so aus. Vielleicht will ich bei euerem kindischen Club ja nicht mehr mitmachen!" meinte er trotzig.
 

"Remus..." James kam erschrocken einen Schritt auf ihn zu und berührte seinen Arm, doch der blasse Junge zog mit überraschender Grobheit seinen Arm zurück "Ach, lasst mich doch einfach nur in Ruhe!" rief er wütend und stürmte aus dem Zimmer.
 

Ein paar Minuten herrschte verblüffte Ruhe in dem Schlafsaal, dann wandte James sich entsetzt Sirius zu, der sich schon wieder über das Schachbrett beugte.
 

"Bist du bescheuert?", brach aus ihm heraus, so wütend, dass Peter selbst 2 Betten weiter noch zusammenzuckte. Doch Sirius blieb ruhig "Du bist dran"
 

"Wie kannst du jetzt an Schach denken? Du hast gerade Remus, den Grundstein der Rumtreiber, von den Rumtreibern ausgeschlossen!", schäumte James, fast konnte man die Blitze aus seinen braunen Augen schießen sehen, als Sirius sich ihm mit dieser schrecklich verstörenden Ruhe zudrehte.
 

"Irrtum. Remus hat sich selbst ausgeschlossen. Sein Verhalten in letzter Zeit hat das mehr als deutlich gemacht. Wenn er meint uns ausschließen zu müssen, soll er das tun."
 

"Bullshit! Wir sind doch seine Freunde. Los, geh hinterher und hol ihn zurück!"
 

"Einen Teufel werd ich tun! Und du auch nicht, klar? Wir können ihn nicht zwingen. Seine Freunde zu sein heißt ihn zu akzeptieren. Auch seine Launen. Irgendetwas belastet ihn und mehr als für ihn da zu sein, wenn er darüber reden will, können wir nicht tun. Du kennst Remus doch. Er will niemandem zur Last fallen, es macht ihn fertig, wenn wir uns übermäßig kümmern. Wenn er soweit ist, kommt er von allein."
 

James ließ sich frustriert auf sein Bett fallen, schmiss dabei die Figuren um "Bist du sicher?"
 

Stirnrunzelnd betrachtete Sirius die durcheinander gewürfelten Figuren - er war am Gewinnen gewesen - abwesend murmelte er "Sicher bin ich sicher" - NEIN, verdammt noch mal, natürlich bin ich NICHT sicher!, dachte er im Stillen. Sirius ließ nicht durchblicken, wie traurig und verletzt er selber war, dass Remus so mir nichts dir nichts tatsächlich "ausgestiegen" war. Er hatte ihn nur konfrontieren wollen, ihm vor Augen führen, wie sein Verhalten wirkte. Wenn er gewusst hätte, dass Remus darauf eingehen würde!
 

Er konnte nur hoffen, dass Remus wirklich nur eine Auszeit brauchte. Und wenn nicht mussten sie die Gründe für seine plötzliche Ablehnung herausfinden und helfen sie zu beseitigen. Denn wozu waren Freunde denn sonst da?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-08-31T13:01:29+00:00 31.08.2005 15:01
"Denn wozu waren Freunde denn sonst da?"


also ich find das kappi genauso gut gelunge wie das erste, bloss der eine satz hört sich ein bissl komisch, weiß nicht ob das an mir liegt, oder ob das wirklich ein fehler ist xD


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