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Manchmal braucht die Liebe einen zweiten Versuch

...geht weiter
von

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Sonderbares Verhalten

Seto betrat das Büro in seiner Villa.

Er war froh darüber, dass ihn momentan niemand belästigte. Dieser ganze Tag war schon anstrengend und verrückt genug. Und alles nur, weil diese verrückte Chinesin sich wieder in alles eingemischt hatte.

Nun musste ihm doch endlich etwas einfallen, sie sich vom Hals zu halten. Vielleicht könnte er eine einstweilige Verfügung gegen sie erwirken. Nein, Tatsache war es, dass er sich nicht weiter auf diese Spielereien mit ihr einlassen durfte. Er sollte sie einfach ignorieren. Doch dies war leichter gesagt als getan. Sie schien wie eine Klette oder ein lästiger Floh, immer da wo man sie nicht brauchte. Mischte sich in alles ein, verursachte unnötige Komplikationen und bereitete eine Menge Kopfschmerzen.

Er sollte es aufgeben, dieses Mädchen zu verstehen. Sie schien wie eine beschädigte Festplatte nur Probleme zu bereiten.

Und trotzdem, obwohl er wusste, dass es keinen Sinn ergab, sich weiterhin über sie Gedanken zu machen, ging sie ihm einfach nicht aus dem Kopf. Als habe sie sich darin verschanzt.

Er musste damit aufhören, an sie zu denken.

Doch leugnen konnte er mittlerweile nicht mehr, dass sie ihm nicht völlig egal war. Auf eine seltsame Art und Weise ärgerte sie ihn, und das war ihm alles andere als egal.

Sie war so völlig anders, wie die anderen Mädchen, die ihm bislang hinterher gelaufen waren. Sie schien es wirklich ernst zu meinen. Sie war äußerst verbissen.

Sie war weder die Schönste, noch die Klügste, der Mädchen, die ihm bisher nachgelaufen waren und dennoch war sie etwas Besonderes, wie es schien. Nicht ehrgeizig, nicht egoistisch und nicht einmal einfach nur hoffnungslos romantisch. Fu war eigensinnig, neugierig, aber vor allem ernsthaft interessiert. Mit jeder ihrer Taten bezweckte sie etwas. Obwohl ihre Taten oft unüberlegt waren, hatten sie immer ein Ziel. Sie versuchte ihn dazu zu bringen, sie zu verstehen.

Und langsam glaubte er sogar, dass sie wirklich nicht versuchte ihn zu ändern, sondern vielleicht vielmehr sich selbst.

Es gab nur einen Weg, wie er sie loswerden konnte. Er musste ihr unmissverständlich klar machen, dass sie zu verschieden waren, um zusammen auszukommen. Sie musste es mit ihren eigenen Augen sehen und erkennen.

Aber irgendwie war er es auch Leid gegen sie zu kämpfen. Mittlerweile war Seto sich selbst nicht mehr ganz im Klaren, was er tun sollte und wollte. Vieles, was zuletzt in seinem Leben geschehen war, war mit ihrem Leben verknüpft. Vielleicht sollte er sie einfach beobachten. Herausfinden, was ihre größten Schwächen waren und wie er sie am Besten los wurde. Langsam erschien ihm das wie eine Art Herausforderung und Kaiba war nicht derjenige, der sich vor Herausforderungen drückte. Doch was er nun letztlich tun sollte, wusste er einfach nicht.

Ein fast schon viel zu warmer Tag erwartete Domino City am nächsten Morgen.

Aufgrund dieser Tatsache wurde auch der Sportunterricht der Abschlussklasse der Domino Oberschule nach Draußen verlegt. Wie üblich wurde die Sportklasse geschlechtermäßig unterteilt. Während die Jungs sich mit Fußball vergnügten, mussten die Mädchen sich mit einem Staffellauf herumschlagen.

„Ein perfekter Tag heute, oder?“, fragte Joey und streckte sich dabei.

„Ja, es ist schon fast frühlingshaft.“, gab Tristan zu und die anderen nickten. Die letzten vier Wochen waren recht entspannend für die Abschlussklasse. Es war mehr ein, die letzten Tage Aussitzen, und alle hatten mächtig Spaß.

Alle, bis auf Seto Kaiba, der sich wie üblich mit Arbeit beschäftigte. Kaiba war reich und einflussreich, er konnte es sich leisten, zu tun, was er wollte.

Die Jungs waren bereits auf ihrer Hälfte des Sportplatzes, als die Mädchen dazu kamen.

„Warum wollen die eigentlich nie mit uns Fußball spielen?“, fragte einer der Jungs und sah sehnsüchtig zu der weiblichen Hälfte der Abschlussklasse.

„Hey Fu, komm zu uns in die Mannschaft, du bist doch ne ganz gute Läuferin.“, rief Miharu Koyama, eine Mitschülerin Fus.

Die Angesprochene lächelte etwas und gesellte sich zu der Gruppe, aus welcher Miharu kam.

Seto, der im Schatten an seinem Laptop arbeitete, hatte kurz aufgesehen. Eigentlich hatte er nicht erwartet, dass Fu sich am Sportunterricht beteiligte. Schließlich hatte sie sich erst gestern eine nicht ganz harmlose Verletzung zugezogen. Als er sie kurz ansah, bemerkte er, dass sie trotz des recht warmen Wetters einen langarmigen Pullover trug.

Es wunderte ihn eigentlich nicht. Was hätte sie auch erzählen sollen über diese ominöse Verletzung?

Ohne, dass er es bemerkte, beobachtete er sie noch eine Weile, wandte sich aber gleich wieder seiner Arbeit zu.

Der Staffellauf der Mädchen begann, während die Jungs ihr Fußballspiel aufgaben und nun nur noch in kleineren Gruppen miteinander spielten.

„Seht euch mal Kaiba an. Der hält sich echt immer für was Besseres. Hat ja so viel wichtige Dinge zu erledigen.“, meinte Joey, als er ein wenig durch die Gegend geschaut hatte und dann mit dem Blick bei Kaiba stehen geblieben war.

„Lass ihn doch Joey. Es ist nicht so einfach eine Firma zu leiten, denk ich mir.“, antwortete Yugi lächelnd.

Doch Joey hatte mal wieder die Herausforderung gebissen, und er wünschte sich nichts mehr als sich mit Kaiba anzulegen.

Und diesem Wunsch kam er auch sogleich nach.

„Na Kaiba? Bist dir wohl zu fein, um dich mit deinen normalsterblichen Mitschülern abzugeben was?“, begann Joey zu sticheln.

Kaiba, der mittlerweile darin geübt war, Joey Wheeler zu ignorieren, gab ihm nur eine kurze Antwort.

„Geh mir aus der Sonne, Wheeler.“

„Du bist doch nur zu feige, um dich mit den anderen zu messen. Du kannst ja sonst nix, als dich um deinen Firma zu kümmern.“ Joey wollte es wirklich wissen, wie es schien. Obwohl er eigentlich genau wusste, dass egal was er tat, Kaiba immer der Bessere war. Und dies lies ihn Kaiba auch dieses Mal wieder wissen.

„Du Köter willst anscheinend mal wieder gedemütigt werden, nicht wahr?“

„Probiers doch Kaiba. Du hast doch keine Ahnung vom Fußballspielen. Ich wette du packst es nicht, mich zu besiegen.“

„Meinetwegen Wheeler, wenn du unbedingt wieder eine Niederlage erleiden willst.“, meinte Kaiba siegesgewiss, klappte den Laptop zu und folgte Joey, der trotz des Wissens, dass er keine Chance hatte, überheblich grinste.

„Okay, Kaiba. Wir spielen 5 zu 5. Jeder hat 5 Versuche dem anderen einen Ball ins Tor zu feuern. Du fängst an.“, verkündete Joey seine eigens entwickelten Spielregeln.

„Meinetwegen.“, gab Kaiba daraufhin zu Wort und stellte sich in Position. Joey nahm seinen Platz im Tor ein.

„Bist du bereit gedemütigt zu werden, Wheeler?“, fragte Kaiba und schoss, mit einer solchen Wucht, den Ball, dass Joey kurz zusammen zuckte, um dann fest zustellen, dass der Ball rechts von ihm im Tor gelandet war.

„Ok, ich war kurz abgelenkt. Ein kleiner Fehler.“

Joey warf den Ball zurück. Kaiba schoss ein zweites, ein drittes und ein viertes Mal und traf immer ins Schwarze.

„Den letzten bekommst du aber nicht hinein!“, dachte sich Joey und konzentrierte sich genau auf den Ball.

Kaiba schoss und Joey konnte ihn tatsächlich halten, doch der Ball hatte eine solche Wucht, dass Joey nach hinten kippte und schließlich mit dem Ball im Tor landete.

„Verflucht!“, rief er, „Jetzt bin ich dran.“

Die beiden wechselten die Seiten und Joey brachte sich in Schussposition.

„So, jetzt hau ich dir aber auch mal einen rein.“, dachte sich Joey und schoss den Ball.

Doch Kaiba sah ihn genau kommen und fing ihn ganz ohne große Mühe. Ebenso bei dem zweiten, dritten und vierten.

„Den hältst du aber nicht, Kaiba! Diesen nicht!“, sagte sich Joey beim letzten Ball. Er war so versessen darauf diesen einen Ball ins Tor zu bekommen, dass es fast schien, als ginge es um Leben oder Tod.

Kaiba, völlig von sich überzeugt, sah dem gelassen entgegen.

Plötzlich jedoch ertönte aus Richtung der Laufbahn ein Aufschrei, den Kaiba ohne Probleme zuordnen konnte. Überrascht drehte er sich zur Seite und fixierte den Punkt, aus welchem der Schrei gekommen war.

In nicht ganz 50 Metern Entfernung saß Fu mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Beim Lauf hatte sie eine Mitschülerin am Arm gestreift, an diesem, welcher seit gestern eine Schnittverletzung trug.

Kaiba war einen Moment abgelenkt, als er etwas an sich vorbei surren hörte. Verwundert blickte er hinter sich und bemerkte den Fußball, der in der rechten Torecke gelandet war.

Im selben Moment, als Kaiba kurz abgelenkt war, hatte Joey geschossen und somit getroffen.

„Ha, seht ihr! Einen hab ich rein gekriegt!“, triumphierte Joey.

Doch Seto hatte sich von seiner Unaufmerksamkeit wieder erholt und kam selbstsicher auf Joey zu.

„Selbst einem Köter wie dir sei ein Glückstreffer gegönnt.“

„Joey, du hast trotzdem verloren!“, meinte Tristan nun und versetzte Joey damit einen Schlag in die Magengrube.

Kaiba, der sich aus dem Geschehen längst ausgeklungen hatte, hatte sich mittlerweile wieder seiner Arbeit zugewandt.

Dennoch, insgeheim war er verwundert und verärgert, dass er sich aufgrund dieses Mädchens so hatte ablenkten lassen. Vor allem, da er sich anscheinend über ihren Aufschrei erschrocken hatte.

Das Läuten der Schulglocke beendete den Sportunterricht und sowohl Mädchen als auch Jungen verließen ihre Spielfelder.

Seto arbeitete noch einen Moment, und Fu, die noch in ein Gespräch mit der Sportlehrerin verwickelt war, war ebenfalls die Letzte auf dem Feld.

„Ich rate Ihnen, die Verletzung gleich untersuchen zu lassen. Ich befreie sie auch vom weiteren Unterricht.“, sagte die Sportlehrerin und sah Fu ernst an.

Klein beigebend nickte diese und begab sich in Richtung Ausgang des Spielfeldes.

//Nur wegen dieser elenden Sache von gestern. Warum muss ich mich auch immer in Schwierigkeiten bringen?// Dachte sie sich und sah zu Boden.

„Du solltest dich behandeln lassen.“

Fu wirbelte herum. Im Schatten des Schulgebäudes stand Seto Kaiba mit verschränkten Armen und emotionsloser Miene.

„Was interessiert dich das?“antwortete Fu schnippisch, obgleich sie über seine Anwesenheit an diesem Ort verwundert war.

„Was machst du überhaupt noch hier? Der Unterricht hat längst begonnen. Oder bist du schon auf dem Weg in deine heißgeliebte Firma?“

Kaiba kam auf sie zu mit unverändertem Gesichtsausdruck.

„Du könntest ruhig etwas dankbarer sein, wenn sich schon einmal jemand um dich Sorgen macht.“

Fu wurde einen Moment still, fand aber sogleich ihre Sprache wieder.

„Willst du etwa behaupten, dass du dir um mich Sorgen machst?“

„Ich habe nicht von mir geredet. Deine Lehrerin, aber, kümmert sich viel zu sehr um ihre Schüler.“

Und mit diesen Worten, ohne sich noch einmal zu ihr umzudrehen, verließ Seto den Ort, und ließ die junge Chinesin allein zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Leila04
2009-12-04T20:39:46+00:00 04.12.2009 21:39
hey im gorßen und ganzen gefällt mir das kapi aber ich muss sagen das es irgendwie abgehackt wirkt. Ich mein das es einfach aus ist ohne das wie soll ich sagen der höhepunkt kommt ich finde jedes kapi und versich so einen punkt und naja bei diesem fehlt der irgendwie zumal ich auch schon ungedulligt darauf warte wann kaiba bemerkt das fu eigentlich das beste ist was im passieren konnte und er froh sein sollte das sie sich in ihn verliebt hat. Ansonsten kann ich nur sagen ich freu mich aufs nächste kapi! gglg


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