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Manchmal braucht die Liebe einen zweiten Versuch

...geht weiter
von

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Ein folgenschweres Wiedersehen

28. Ein folgenschweres Wiedersehen
 

Da ich euch die ganze Zeit so lang hab warten lassen, jetzt noch ein Kapitel.

Hier taucht wieder ein ,alter' Freund unserer Heldin auf. Ich hoffe, ihr habt ihn noch nicht vergessen. Ich hab ja versprochen, dass er wieder zurückkommt...
 

Also, viel Vergnügen....
 

Dumpfe Schritte erschütterten den gepflasterten Boden, auf den der Vollmond sein Licht warf. Es war einen sternenklare Nacht, doch die Person, deren Schritte die Stille durchfuhren konnte sich nicht über sie erfreuen.

Ein leises Schluchzen war zu vernehmen.

Die Person verlangsamte ihre Schritte. Sie wusste nicht, wo sie nun wieder hingeraten war. Seit einer Ewigkeit war ihr niemand mehr begegnet, obwohl sie sich doch in einem Vergnügungspark befand, in dem genau zu diesem Zeitpunkt ein großes Fest im Gange war.

Die Person hielt an. Ein lauer Wind wehte ihre langen, hellbraunen Haare umher.

Ihre sonst so klaren Augen starrten in verschwommen in die Dunkelheit.

"Warum? Wieso hat er das gesagt? Kaiba, du blöder Idiot..." Schluchzte die Person leise vor sich hin.

Im Moment wollte sie am Liebsten im Erdboden versinken. Alles schien sich gegen sie gewandt zu haben.

Sie schaute wie gebannt auf ihre rechte Hand.

"Er hat es nicht besser verdient. Es tut mir nicht Leid, dass ich ihn geohrfeigt habe. Wie kann er das sagen?" Flüsterte sie sich selbst zu.

//Und was willst du jetzt machen, Fu? Du weißt immer noch nicht, wo du hier bist.//

"Ich muss endlich die anderen finden. Sie suchen mich bestimmt schon."

Entschlossen wischte Fu sich die Tränen aus dem Gesicht.

Was kümmerte sie, was Seto Kaiba zu ihr gesagt hatte? Ja, es würde sie nicht kümmern, wäre sie nicht so unsterblich in ihn verliebt.

Trotzdem musste sie sich jetzt zusammenreißen und ihre Freunde wieder finden.

Plötzlich kam ihr ein Gedanke, und sie sah blitzschnell auf ihre Armbanduhr.

"In 10 Minuten beginnt das Turnier. Bestimmt sind sie schon zur Duellarena gegangen." Meinte sie zu sich selbst.

Zumindest hatte sie nun einen Anhaltspunkt. Jetzt ging es nur noch darum, die Duellarena zu finden.

Planlos ging Fu einfach geradeaus. Irgendwann musste sie zumindest jemand begegnen, den sie fragen konnte.

Plötzlich fiel ihr etwas ins Auge. Direkt in etwa 10 Metern Entfernung befand sich ein rotes Zelt.

"Zum Glück. Hoffentlich gehört das Zelt noch zu Kaibaland."

In der Hoffnung jemanden in dem Zelt anzutreffen, lief sie darauf zu.

,Madame Rochidée's Haus der Illusion' stand in großen, goldenen Schriftzeichen auf einem Schild vor dem Zelt.

"Nja...Haus würd ich das nicht nennen, aber was soll's." Sagte sich die junge Chinesin und trat ein.

Der Innenraum war in ein seltsames, goldenes Licht getaucht.

"Hallo? Entschuldigen sie, aber ist hier jemand?" Rief Fu vorsichtig.

"Du wirkst bedrückt mein Kind. Kann ich dir irgendwie weiterhelfen?"

Fu zuckte zusammen. Die Stimme, die ihr soeben geantwortet hatte, kam ganz aus der Nähe. Genauer gesagt kam sie von direkt hinter ihr.

"Äh...ja...ich hoffe, dass sie mir helfen können. Also ich hab mich verlaufen und suche die Duellarena. Können sie mir sagen, wie ich dahin komme?"

Erwartungsvoll drehte Fu sich um, und erblickte eine kleinere Frau, die indische Kleidung trug und Fu weit entfernt an einen Zirkus erinnerte.

"Ich denke, das ist bei weitem nicht dein größtes Problem, hab ich Recht? Wie kommst du überhaupt auf die Duellarena? Weißt du nicht, dass du dich gar nicht mehr in Kaibaland befindest?" Antwortete ihr die merkwürdige Frau in einem seltsam summenden Ton.

"Was? Aber wie kann das sein? Ich dachte, es gibt nur einen Aus- und Eingang aus Kaibaland. Und wo bin ich hier?"

Verständnislos starrte Fu die Frau, die wohl Madame Rochidée sein musste, an.

"Das ist richtig, aber nicht, wenn du den Personalausgang benutzt, und das hast du wohl!"

Madame Rochidée setzte ein selbstsicheres Lächeln auf.

Irgendwie war Fu diese Frau unheimlich. Sie schien mehr zu wissen, als sie eigentlich durfte.

"Ich hab mich schon gewundert, als ich aus der Tür gekommen bin. Na gut, können sie mir dann vielleicht sagen, wie ich wieder zurückkomme? Ich glaub nämlich, dass ich mich ziemlich verlaufen hab." Erkundigte sich Fu weiter.

"Ja, das hast du allerdings. Du hast wahrscheinlich gar nicht mehr auf deine Umgebung geachtet, als du weggelaufen bist. In manchen Situationen tun wir Dinge, die wir später bereuen."

Nun war Fu diese geheimnisvolle Frau wirklich unheimlich. Woher wusste sie, dass Fu weggelaufen war und was meinte sie mit, Dinge, die sie später bereut?

"Tut mir Leid, ich weiß nicht wovon sie reden." Heuchelte Fu ihr vor.

"Ich denke, das weißt du ganz genau. Jemand der dir sehr viel bedeutet hat dich verletzt. Mach dir keine Sorgen. Ich bin sicher, er hat es nicht so gemeint."

Während Madame Rochidée das sagte, ging sie zu einem kleinen Tisch auf dem verstreut einige Tarotkarten und ein Pendel lagen.

"Sind sie eine Wahrsagerin, oder so etwas in der Art?"

Gewöhnlich schenkte Fu, die doch sehr realistisch dachte, derlei Dingen keinen Glauben, aber dass diese Frau so vieles wusste, machte ihr etwas Angst.

"Ja, so etwas in der Art bin ich. Also soll ich dir vielleicht die Zukunft voraussagen? Oder willst du nur etwas über deinen Liebsten erfahren? Das kostet dann 70000 Yen!" Meinte Madame Rochidée, während sie die Tarotkarten mischte.

"WAS? Das sind ja Wucherpreise! Vergessen sie's, ich will gar nichts wissen! Äh...außer wie ich wieder nach Kaibaland komme." Empörte sich Fu.

Das hätte sie sich vorher denken können, dass an dieser Sache ein Haken ist.

"Warum gehst du nicht wieder den Weg zurück, den du gekommen bist?"

Madame Rochidée mischte weiterhin seelenruhig ihre Karten.

"Wenn ich mich noch an den Weg erinnern würde, aber das kann ich nicht. Also ist es denn zu viel verlangt, dass sie mir den Weg erklären?"

Fu hatte das ungute Gefühl, dass die geizige Wahrsagerin auch für eine kleine Wegbeschreibung Geld verlangen könnte.

"Schon gut. Du musst nur die Hauptstraße entlang, dann kommst du unweigerlich wieder nach Kaibaland. Das kannst du gar nicht verfehlen. Ich frag mich sowieso, wie man nicht wissen kann, wo Kaibaland ist. Den Vergnügungspark sieht man doch noch aus dem Weltraum. Kann es sein, dass du einen miserablen Orientierungssinn hast?"

"Pah...warum sagen sie mir's nicht? Ich denke, sie sind Wahrsagerin." Entgegnete Fu beleidigt.

Sie wusste nur zu gut, dass sie einen schlechten Orientierungssinn hatte, aber das musste man ihr ja nicht unbedingt auf die Nase binden.

"Könnte ich, aber das kostet dann 50000 Yen."

"*drop* na wunderbar...Sie sind ja kaum unverschämt. Trotzdem vielen Dank, ich muss dann mal gehen."

Gerade, als Fu das Zelt wieder verlassen wollte, wandte sich Madame Rochidée wieder ihr zu.

"Warte noch. Das hier schenk ich dir, sozusagen als Werbegeschenk." Meinte sie freundlich, wobei sie Fu einen kleinen Anhänger an einer Kette in die Hand drückte.

"Hm...was ist das?" Verwundert starrte Fu auf den kleinen Anhänger. Es war ein kleiner goldener Schlüssel mit zwei Flügeln und in seiner Mitte glänzte ein kristallner Stein.

"Das ist ein Amulett. Es symbolisiert den Schlüssel zum Herzen eines Menschen. Schenk es dem, den du liebst und es wird ihn beschützen." Erläuterte Madame Rochidée.

"Das sagen sie wohl jedem, stimmts? Na trotzdem vielen Dank...ich muss jetzt aber gehen."

Mit einem Gruß verabschiedete sich Fu, und verließ das Zelt.

Während des Weges schaute sie immer wieder auf den Anhänger. Obwohl das Gold und der Edelstein niemals echt waren, sah er sehr schön aus.

"Wenn die wüsste. Ich kann wohl schlecht hingehen, nach dem, was vorhin geschehen war und Kaiba dieses Ding schenken. Selbst wenn das vorhin nicht passiert wäre, würd er mich doch nur auslachen."

Mit einem leisen Seufzer steckte sie das Amulett in ihre Manteltasche und führte ihren Weg fort.

Plötzlich blieb sie abrupt stehen.

//Oh nein, das hab ich total vergessen. Ich kann nicht zu den anderen zurück. Das Turnier hat doch schon begonnen. Was mach ich nur? Am Besten geh ich gleich nach Hause, aber was soll ich den anderen sagen? Aber ich kann auf gar keine Fall zu ihnen gehen, denn sonst seh ich ihn wieder.//

Verwirrt sah Fu zu Boden. Es war kaum eine halbe Stunde vergangen, da hatte sie Kaiba eine Ohrfeige gegeben und ihm gesagt, sie wolle ihn nie wieder sehen. Jetzt konnte sie doch unmöglich auf dieses Turnier gehen, wo sie genau wusste, dass sie ihn dann wieder sehen würde.

//Was mach ich nur, was mach ich nur? Oh wär das nur nicht passiert? Ich hab einen Fehler begangen. Ich wusste genau, dass ich damit einen wunden Punkt bei ihm getroffen hab, und trotzdem hab ich's gesagt. Dabei meinte ich es gar nicht so. Ich will doch, dass er gegen Yugi gewinnt. Ist doch selbstverständlich, dass ich ihm das wünsche.

Und genau deshalb muss ich jetzt dahin gehen. Egal, was er von mir denkt, ich bin es mir selbst schuldig.//

Obwohl Fu sich selbst über ihre Entscheidung wunderte, ging sie zurück zu der Duellarena, wo die anderen schon längst waren.

"Da bist du ja endlich wieder, Fu. Wir dachten schon, du wärst nach Hause gegangen. Das Turnier hat schon lang angefangen." Begrüßte sie Duke überrascht.

"Tut mir Leid. Ich hab mich auf der Suche nach einer Toilette total verlaufen. Und letzten Endes hab ich doch keine gefunden."

Gekonnt vertuschte die Chinesin, was ihr wirklich passiert war und gesellte sich wieder zu ihren Freunden.

"Fast alle Duellanten sind schon ausgeschieden, als nächstes muss Joey gegen Kaiba antreten." Verkündete Tristan den anderen.

Unweigerlich zuckte Fu zusammen. Da hatte sie wirklich den perfekten Zeitpunkt getroffen.

"Yugi hat das letzte Duell gewonnen, und wenn Kaiba jetzt gewinnt, ist wohl klar, wer sich im Finale gegenüberstehen wird." Erklärte Duke.

"Ok, wollen wir ehrlich sein. Joey hat nicht wirklich eine Chance, aber wir feuern ihn trotzdem an." Setzte er noch hinzu, woraufhin die anderen nickten.

"Das zweite Halbfinalduell wird jetzt beginnen. Einen großen Applaus den beiden Kontrahenten. Joey Wheeler und natürlich der berühmte, unglaubliche, brillante Seto Kaiba." Verkündete der Moderator, auf dessen Ankündigung Kaiba's ein tosender Applaus losbrach.

"War ja klar. Kaiba macht daraus mal wieder ne One-Man-Show." Bemerkte Tristan beiläufig.

"Ich hoff du hast dich warm angezogen, Kaiba, weil ich dich gleich ziemlich fertig machen werde." Prahlte Joey stolz, als er die Duellplattform betrat.

"Träum weiter Wheeler. Das wird nicht lange dauern. Ich muss dich lediglich auf deinen rechtmäßigen Platz zurückweisen, da unten bei der Idiotentruppe." Konterte Kaiba überheblich, hielt aber schlagartig inne, als er bei eben genannter Idiotentruppe eine Person erblickte, die er so schnell nicht erwartet hatte wieder zu sehen.

//Was...sie? Ich dachte, sie wollte mich nie wieder sehen, und jetzt ist sie wieder da? Wieso? Was kümmert's mich. Ich hab wichtigere Dinge, um die ich mich kümmern muss.// Dachte sich Kaiba und wandte sich nur noch seinem Duell zu.

"Na gut, ich fang an. Ich rufe Alligatorschwert im Angriffsmodus. Setz dem was entgegen, Kaiba!" Begann Joey seinen Zug, und rief das benannte Monster auf's Feld.

"Ist das dein Ernst, Wheeler? So wie ich das sehe, wird das Duell in 5 Minuten beendet sein. Ich spiele die Karte Herr der Drachen, was mir erlaubt die Zauberkarte Drachenflöte zu spielen. Mit diesen beiden Karten kann ich dann meinen alten Freund auf's Feld rufen, den weißen Drachen mit eiskaltem Blick."

Gegen Kaiba's Vermutung, dass Duell wäre in 5 Minuten beendet, ging es noch lange weiter. Immer wieder lagen abwechselnd Kaiba oder Joey vorne.

Letzten Endes gewann jedoch, wie hätte es anders sein können, Kaiba.

"Komm mach dir nix draus, Joey! Das bist du doch mittlerweile gewöhnt." Versuchte ihn Téa aufzumuntern, erreichte aber mit ihrer letzten Äußerung genau das Gegenteil.

"Vielen Dank auch! Auf eure Unterstützung kann ich gut verzichten. Na, was soll's. Dafür zeigt Yugi dem reichen Pinkel jetzt was ne Harke ist, stimmts Alter?" Erwiderte Joey und wandte sich darauf Yugi zu.

"Ich versuch's. Danke Joey." Antwortete dieser bescheiden wie eh und je.

"Ihr habt lange warten müssen, jetzt ist es endlich soweit. Das große Finale des KC Halloweenturniers (was'n bescheuerter Name)." Verkündete der Moderator der jubelnden Menge.

//Ich wünsch dir viel Glück, Seto.// Dachte Fu und drückte dabei unmerklich den kleinen Anhänger, den sie von Madame Rochidée bekommen hatte.

Urplötzlich jedoch verstummte die Sprechanlage des Moderators und jegliche Beleuchtung in Kaibaland fiel aus.

"Was ist denn jetzt los? Ein Stromausfall?"

Die Menge war verwirrt. Durch den Stromausfall wurde es stockfinster in Kaibaland.

"Herr Kaiba, kommen sie schnell. So wie es aussieht, hat sich ein Hacker Zugriff auf unser System verschafft."

Aufgebracht war Kaiba's Sekretär Roland in die Duellarena gestürmt. Kaiba reagierte sofort und verließ die Plattform.

"Habt ihr das gehört? Ein Hacker hat sich eingeschlichen. Seltsam oder? Ausgerechnet im Finale?!" Meinte Téa nachdenklich.

"Da will sich wahrscheinlich wieder jemand an Kaiba rächen, oder so. So viele ,Freunde', wie der hat." Entgegnete Tristan gelangweilt.

Fu hörte den Ausführungen ihrer Freunde gar nicht zu. Stattdessen widmete sie ihre Aufmerksamkeit einer ominösen Gestalt, die vor einer Sekunde in die Richtung verschwunden war, in die auch Kaiba gegangen war.

//Ich kann mir nicht vorstellen, dass der hier hin gehört. Das seh ich mir mal genauer an.// Überlegte Fu, deren natürliche Neugier geweckt worden war.

Unbemerkt schlich sie sich von der Menge weg und folgte der mysteriösen Gestalt.

Erst jetzt bemerkte sie, dass sie wieder an derselben Stelle gelandet war, an der sie sich zuvor verlaufen hatte.

"Tja...hätte der Panzerschrank vorhin nicht mich geschnappt, sondern Ausschau gehalten, ob wirklich jemand verdächtiges herumschleicht, wär ihm diese Gestalt bestimmt aufgefallen. Aber der hatte ja mehr damit zu tun, mich zu verfolgen. Meine Güte, Kaiba's Personal ist wirklich unfähig." Bestätigte Fu sich selbst.

Mittlerweile konnte sie fast nichts mehr erkennen. Der sowieso dunkle Winkel war durch den Ausfall der Beleuchtung nun völlig ins Schwarze gehüllt.

Vorsichtig tastete Fu nach dem Eingang, durch den sie zuvor schon gegangen war, da vernahm sie auf einmal ein undefinierbares Geräusch direkt hinter ihr.

Erschrocken drehte sie sich um, und wurde augenblicklich von zwei schwarzen Gestalten niedergeschlagen. Sie verlor das Bewusstsein.
 

Langsam kam Fu wieder zu sich. Ihr Kopf schmerzte und sie hatte das Gefühl von einer Herde Elefanten überrannt worden zu sein.

"Au, verflucht...was ist denn passiert?" Stammelte sie und rieb sich dabei ihren schmerzenden Hinterkopf.

"Oh mein Schatz, wie ich sehe bist du wach. Das freut mich sehr."

Eine dumpfe Stimme drang an Fu's Ohr, doch sie brauchte nicht lang, um zu erkennen, wessen Stimme es war.

Diese Stimme ließ ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen, und sie würde sie wohl nie vergessen.

//Was? Wie kann das sein? Was macht er hier?// Schoss es ihr unweigerlich durch den Kopf, bevor sie erschrocken die Augen aufriss.

Ihre Befürchtung hatte sich bestätigt. Vor ihr stand dieser widerliche Typ mit seinen ekelhaften violett-farbenen Augen.

"Gérard! Was machst du hier? Ich dachte, du wärst in Frankreich." Kam es sogleich aus ihr heraus, während sie ihren Blick kurz durch den Raum schweifen ließ.

Hier befanden sich Möbel und der Raum war beleuchtet. Es wirkte fast wie ein Wohnzimmer.

"Da hast du leider falsch gedacht, meine Süße. Du glaubst doch nicht, dass ich gehe und dich einfach zurücklasse. Ich war in Frankreich, aber ich bin zurückgekommen um dich mitzunehmen." Antwortete Besagter in seinem typischen schleimig, widerlichen Tonfall.

"Tz...ich glaub du hast nicht mehr alle am Sträußchen. Wie kommst du darauf, dass ich mit dir gehe?" Konterte Fu provozierend.

Vor diesem Typen hatte sie keine Angst, auch wenn er sie das letzte Mal entführt hatte.

"Nana...wer wird denn gleich so kratzbürstig sein? Du solltest dich glücklich schätzen, dass ich dich ausgewählt habe. Was glaubst du, wie viele Frauen mit mir zusammen sein wollen?"

Gérard hatte sich mittlerweile genau vor die, auf dem Boden sitzende Fu gestellt und lachte ihr hinterhältig ins Gesicht.

"Keine einzige! Du bist doch der Albtraum jeder Frau. Lass mich raten, du bist für den Stromausfall in Kaibaland verantwortlich, hab ich Recht?"

Endlich richtete Fu sich auf und sah Gérard nun unbeeindruckt ins Gesicht.

"Richtig geraten. Kaiba's System ist derart leicht zu überlisten, und außerdem hab ich zuverlässige Leute auch in Kaiba's Reihen. Bis er herausgefunden hat, wer sein System manipuliert hat, bin ich über alle Berge."

"Darauf würd ich nicht hoffen. Kaiba hat um längen mehr drauf als du. Ich schätze es dauert keine 5 Minuten, bis er den Hacker ausfindig gemacht hat."

Nun war es Fu, die ein hinterhältiges Lachen aufgesetzt hatte.

"Oh, ich weiß schon. Du hältst sehr viel von deinem Kaibalein, aber du irrst dich. Dein Liebling hat nicht die geringste Chance. Aber jetzt genug davon. Eigentlich ließ ich sein System nur auf Anweisungen meines Vaters manipulieren. Ich kann zwar nicht nachvollziehen, weshalb er so scharf auf die Kaiba Corp. ist, aber das interessiert mich auch nicht wesentlich. Mein Interesse gilt allein dir, und zufälliger Weise warst du ausgerechnet heut ebenfalls in Kaibaland anwesend."

Um seinen letzten Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen, drängte er Fuück für Stück nach hinten, bis sie mit dem Rücken an der Wand lehnte.

"Na ganz toll. Hast du mal wieder Papis kleinen Helfer gespielt? Und was willst du jetzt tun?" Höhnisch starrte Fu ihm in die Augen.

"Was ich tun will? Oh, das ist leicht zu erklären. Ich ruiniere Kaiba's System und nehm als Bonus noch seine hübsche Freundin mit."

"In deinen Träumen, mein Lieber! Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich mit dir komme. Kapier endlich, dass ich kein Interesse an dir hab. Wenn du unbedingt Gesellschaft brauchst, dann hol dir nen Hund, aber lass mich zufrieden."

Von so einem Idioten ließ Fu sich sicher keine Angst machen.

Jedoch war ihr der Ernst der Lage, in der sie sich momentan befand, noch nicht bewusst.

Offensiv erwartete sie Gérard's Reaktion auf ihre Antwort, doch was er dann tat, hatte sie nicht erwartet.

Mit einem Ruck griff er ihr rechtes Handgelenk und drückte es gegen die Wand, umschloss mit seinem rechten Arm ihren Kopf und presste seine Lippen auf die ihren.

Fu war von dieser Handlung so überrumpelt, dass sie zunächst nicht reagierte.

Dann jedoch stieß sie ihn schlagartig von sich weg.

"Was fällt dir ein? Mach das ja nicht noch einmal." Drohte sie ihm wütend.

Gérard passte diese Abweisung ganz und gar nicht, im Gegensatz, sie machte ihn noch aggressiver.

Bevor Fu ihm etwas entgegensetzen konnte, holte er mit seiner rechten Hand aus und verpasste ihr einen Schlag, dass es sie regelrecht umwarf.

Fu wollte aufspringen und ihm einen Tritt verpassen, sie konnte nicht umsonst Kung-Fu, als sie eine schwere Hand ihren Arm packte und ihn auf den Rücken drehte.

Sie stieß einen leisen Aufschrei von sich.

"Pass auf meine Süße."

Während ein unbekannter ihren Arm auf den Rücken gedreht festhielt, hob Gérard Fu's Kinn etwas in die Höhe, sodass sie ihm direkt in seine widerlichen Augen sah.

"Heute lass ich dich gehen, aber du gehörst mir, dass das klar ist. Und ich rate dir, diesen Vorfall geheim zu halten, sonst..."

"Was sonst? Willst du mich umbringen?" Unterbrach ihn Fu mit schmerzverzerrtem Gesicht.

"Nein, das könnt ich doch niemals tun. Aber sollte auch nur ein Sterbenswörtchen deine schönen Lippen verlassen, wird es dein geliebter Kaiba büßen."

Lachend drehte er Fu den Rücken zu.

"Und jetzt bring sie wieder zurück." Wies er den unbekannten Mann, der Fu so unsanft festhielt an, bevor er durch eine Tür aus dem Zimmer verschwand.

Sogleich versuchte Fu sich aus dem Klammergriff zu befreien, was jedoch ein schwerer Fehler war.

Der Unbekannte bemerkte ihr Zappeln und zerrte sie an den Haaren mit sich.

Erneut stieß Fu einen schmerzerfüllten Schrei aus, versuchte aber weiterhin sich zu befreien. Dies bewirkte aber nur, dass der Unbekannte noch brutaler wurde.

Er zerrte sie weiter mit sich. Als sie ihre Befreiungsversuche immer noch nicht aufgab, reichte es ihm.

Mit einem gezielten Schlag in den Nacken verlor sie das Bewusstsein.

Von allem weiteren bekam Fu nichts mehr mit.

Sie bemerkte nicht, wie man sie in ein Auto schleppte und losfuhr.

Nach einer Ewigkeit erst, nahm sie ihre Umgebung wieder wahr.

Hustend und Röchelnd wachte sie auf, und spürte augenblicklich den stechenden Schmerz in ihrem rechten Arm.

"Verdammt, dieser Mistkerl!" Fluchte sie mit zusammengebissenen Zähnen.

Vorsichtig öffnete sie die Augen, nahm jedoch zunächst nur verschwommene Umrisse wahr.

Mit der Zeit wurde ihre Sicht klarer, sodass sie ihre Umgebung erkennen konnte.

Sie befand sich wieder vor dem Gebäude, vor welchem sie von den unbekannten Gestalten angegriffen wurde.

Zuerst einmal setzte sie sich auf und lehnte sich erschöpft gegen die Wand des Gebäudes.

//Was mach ich jetzt nur? Gérard meint es tatsächlich ernst. Ich darf niemandem davon erzählen, sonst muss Kaiba dafür bezahlen. Am Besten geh ich erstmal nach Hause, und dann überleg ich mir etwas. Wenn mein Arm nur nicht so weh tun würde, wenn der jetzt gebrochen ist...//

Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verlieren, raffte sich die junge Chinesin auf.

Sie durfte nun keinen Fehler begehen, denn Gérard war zu allem fähig.

Zu den Schmerzen in ihrem Arm machte ihr der Schlag in den Nacken noch zu schaffen, da sie immer noch ziemlich benommen war.

Sie versuchte die Schmerzen zu ignorieren, und schleppte sich in der Dunkelheit vorwärts.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass etwas Warmes, Flüssiges von ihrer Stirn tropfte. Mit der linken Hand fuhr sie kurz über die Stirn, zog sie allerdings gleich wieder zurück, da ein stechender Schmerz von ihrer Stirn ausging.

So wie es schien hatte sie über ihrem linken Auge eine Platzwunde, die seit geraumer Zeit blutete.

Aber auch dies ignorierte sie. Plötzlich schreckte sie erneut zusammen, als ein greller Lichtstrahl ihre Augen traf. Reflexartig kniff sie diese zusammen.

"Fu, da bist du ja! Wir haben dich überall gesucht. So wie es aussieht wird das eine längere Angelegenheit mit dem Strom, aber was hast du denn..." Abrupt brach Téa's Stimme ab.

"Mein Gott, Fu! Was ist denn passiert? Du bist ja verletzt."

Schlagartig ließ Téa die Taschenlampe fallen und lief zu Fu, die ihre Augen immer noch geschlossen hatte.

"Bist du etwa angegriffen worden? Du blutest ja. Ich ruf sofort einen Krankenwagen."

Fu wollte sie noch aufhalten, doch es war bereits zu spät.

Téa hatte die anderen auf sich aufmerksam gemacht, sodass es keine 10 Sekunden dauerte bis die gesamte Kindergartentruppe und noch ein paar andere Leuten bei ihnen waren.
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-01-28T09:16:16+00:00 28.01.2006 10:16
Woah!!!
Spannend!!!!
Gerard is ein A....loch!!!!!!!

Bis dann!!!!!!^^^

deine yamigirl4
Von:  sanny-st2
2006-01-17T17:22:29+00:00 17.01.2006 18:22
Schreib bitte weiter.
ist echt gut
ciao
Von: abgemeldet
2005-12-18T09:50:18+00:00 18.12.2005 10:50
Hey
Wow, voll geil!!!
schreib mir bitte ne ens wenns weitergeht!!!!!
*knuddel*
Schwerttaenzerin
Von: abgemeldet
2005-12-10T21:24:48+00:00 10.12.2005 22:24
Find deine FF voll okay. Hoffe das du schnell weiterschreibst. Wenn das neue Kapi da ist, könntest du mir ne ENS schreiben?

Mach weiter so

Schnuffel
Von:  Ratana
2005-11-03T14:48:29+00:00 03.11.2005 15:48
Gomen nasai, dass ich erst jetzt nen Kommi schreib! Bitte vergib mir!
Ich find die Kapitel mal wieder super und freu mich auf die Fortsetzung!
Aber warum um alles in der Welt muss dieser Gerard auftauchen? *antigerardclubgründ*
Aber, wenn es hilft Seto und Fu zueinander finden zu lassen...
Dschand
Von:  R0YA
2005-11-03T14:21:57+00:00 03.11.2005 15:21
huhu :( sorry das ich so lange nichts geschrieben hab >.< aber das kapi war wieder toll :)
MFG Hasü
Von: abgemeldet
2005-10-31T17:00:46+00:00 31.10.2005 18:00
ojeoje jetzt wird fu still sein
shit schreib ganz schnell weita und schick mir BITTE ne ens wenns weitergeht
Von:  isaiah
2005-10-29T11:18:43+00:00 29.10.2005 13:18
Also echt... Du hast es irgendwie mit Gérard und Entführungen, was? Naja...
Ich will natürlich nichts gegen dein Kapitel sagen, aber... irgendwie gefällt mir das nicht so gut, wie das vorherige... Ich meine... Es scheint mir etwas... ähm... zu dramatisch... Ich hab nix gegen Dramatik, bloß... Ich meine eine Entführung, Fu's verwirrte Gedanken, ihre Angst um Kaiba, die ganzen Drohungen, sie wird geschlagen usw. und dann finden sie sie und gleich steht sie wieder im Mittelpunkt...
Naja, beachte mich einfach nicht weiter. *sich verkrümel*

CU
Von:  Rockfairy
2005-10-29T11:09:03+00:00 29.10.2005 13:09
Arme Fu!
Soviel Pech aufeinmal hab eignetlich nur ich!
Aber ich muss mal was anmerken!^^
Die Idee Seto eine zu klatschen hatte ich auch!
Wenn du lust hast kannst ja mal in meine FF Eiskaltes Feuer reinschauen!^^
*unverschämmter weise schleichwerbung mach*
Gomen!^^

Mata ne, Hoellenwesen16
Von:  Jackles
2005-10-26T15:21:22+00:00 26.10.2005 17:21
Das war cool arme Fu einfach von Gèrard ein geklatscht zu bekommen der kommt nach Kaiba dran

HDGL

deine A-yuna


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