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Manchmal braucht die Liebe einen zweiten Versuch

...geht weiter
von

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Wiedersehen mit einer alten Freundin

Wiedersehen mit einer alten Freundin
 

Hey Ma-chan, das ist dein großer Auftritt!!!
 

Immer noch angewidert stand ich weiterhin vor der KC. Ich glaube, so schlecht, wie beim Anblick dieses Ekels war mir schon lange nicht mehr gewesen. Wäre dieser Sonnenbrillen Kerl nicht aufgetaucht, hätte ich ihn fertig gemacht. //Igitt, solche Typen sind mir echt zu Wider. Da ist Seto Kaiba aber noch um einiges besser. Wenigstens ist der kein so notgeiles Arschloch!// Eines hatte ich bis dahin aber ganz vergessen. "Mist! Die Einkäufe. Shit! Paps wartet sicher schon und fragt sich, wo ich abgeblieben bin!" Sagte ich zu mir selbst und kaum eine Minute später war ich über die Straße gerannt, natürlich ohne auf den Verkehr zu achten, mal wieder ein Wunder, dass ich noch lebe. Der erst beste Supermarkt war meiner. Zum Glück fand ich hier alles, was mir mein Vater notiert hatte. Ein bisschen komisch sahen mich die Leute schon an, als ich mit 3 Megatüten Reis an der Kasse stand. Aber was wussten die schon. Die hatten heute Abend sicher keine 40 Gäste, die satt werden wollten. Bepackt mit 4 Tüten rannte ich im Sausewind zurück nach Hause. Das Glück war mir mal wieder hold. Paps hatte noch so viel zu tun, dass er meine Verspätung gar nicht bemerkte. Kaum war ich allerdings wieder zu Hause, ging es mit den Befehlen weiter. "Fu, koch bitte den Reis ab. Fu, wasch das Gemüse. Fu, deck den Tisch. Fu, mach dies und das und jenes und am Besten gleich alles!" Ganz genau, so hörte sich das an. Also irgendwann muss Paps wirklich noch eine Bedienung und zweite Köchin einstellen. Allein geht das hier nicht mehr lange gut, so viel ist gewiss. Wir standen geschlagene 4 Stunden am Herd, bis alle Gerichte fertig zubereitet waren. Jede Sekunde musste der Reisebus mit den 40 Chinesen ankommen. Gespannt lag ich auf der Lauer. Es war bereits am Dämmern und die Straßenlaternen gingen langsam an, doch von dem Reisebus war weit und breit nichts zu sehen.

Plötzlich jedoch, hörte man das laute Geräusch eines sich nähernden, großen Autos. Tatsächlich, es war der Bus. Die Fenster spiegelten leider nur die äußere Umgebung wieder, weshalb ich die da drin sitzenden Menschen nicht erkennen konnte. "Paps, sie sind da!" Verkündete ich lautstark meinem Vater. Beide begaben wir uns zur Einganstür des Restaurants und warteten darauf, dass sich die Bustür öffnete. Endlich öffnete sie sich. Einer nach dem anderen trat hinaus. Doch etwas war komisch. Diese Chinesen waren allesamt in vermummte Mäntel gehüllt. Sollte es sich dabei etwa um die Triaden handeln? Nein, das konnte wohl kaum sein. Aber weshalb vermummten sie sich dann. "Äh...Entschuldigen sie, aber sind sie die Reisegruppe aus China?" Meinte mein Vater in gutem, altem Mandarin (Form von Chinesisch). "Ganz genau, die sind wir! Hallo Ho Tsung!" Antwortete eine der Vermummten ebenfalls in Mandarin. "Woher kennen sie meinen Namen?" Mein Vater war sichtlich verwirrt, was man ihm allerdings nicht verdenken konnte. Diese Gruppe war in der Tat mehr als Merkwürdig. "Also, Ho, hast du uns etwa schon vergessen? Und Fu etwa auch? Du bist ganz schön groß geworden. Als ich dich das letzte Mal sah, reichtest du mit der Nase kaum an den Türgriff." "Tante Ny Wa?" Diese Stimme, endlich hatte ich sie erkannt. Es gab nur eine Person, auf der ganzen weiten Welt, die so sprach. "Erraten!" Rief Tante Ny Wa begeistert und ließ sofort ihre Maskerade fallen. Nun war es auch offensichtlich, wer die anderen 39 waren. "Ihr seid alle da?" Paps konnte es offenbar immer noch nicht glauben. Alle unsere lieben Freunde und Verwandten aus Xiang Po, dem kleinen Ort in China, aus welchem wir kamen, waren hier. "Hallo Fu! Lange nicht gesehen!" Sprach mich auf einmal, eine mir sehr bekannte Stimme, eines Mädchens an. "Ming Li!" Rief ich erfreut und mich zu ihr umdrehend. Wahrhaftig. Es war Ming Li. Das 2 Jahre jüngere Mädchen, mit langem, schwarzem Haar, mit dem mich eine innige Freundschaft verband. Kurz gesagt, wir waren beste Freundinnen. "Meine Güte, was macht ihr denn alle hier?" Ich konnte mich vor Begeisterung kaum noch retten. Immerhin war es fast 10 Jahre her, seit ich sie alle das letzte Mal gesehen hatte. Und jetzt waren sie alle hier, sogar Ming Li. Das war eine wirklich gelungene Überraschung. "Dann habt ihr das also alles geplant?" Meinte nun Paps, nachdem er endlich wieder die Fasson erlangt hatte. "Ja, schon seit einer Weile. Wir haben herausgefunden, dass ihr jetzt in Domino lebt und da hatte Wang die großartige Idee, euch doch mal zu Besuchen. Japan ist schließlich nicht die Welt und liegt auch nicht so weit weg, wie die USA. So und hier sind wir!" Erklärte Tante Ny Wa stolz. "Aber was ist denn mit Großvater Chon? Wollte er nicht mitkommen?" Das wollte ich doch nun wissen. Großvater Chon war der Einzige, der in unserem schönen Familien- und Freundeskreis noch fehlte. Allerdings wusste ich auch, dass er bereits sehr alt war und, was ich nicht zu hoffen wagte, bereits gestorben. "Ach Fu, du weißt doch, dass Chon schon alt ist. Er meinte, für ihn wäre eine solche Reise zu lang und beschwerlich, deshalb kam er nicht mit. Allerdings können wir ihn auch nicht so lange allein lassen, und deshalb fliegen wir morgen wieder zurück." Meinte mein Großcousin Wang, mit einem Tut-mir-Leid Blick. "Oh schade, Ming Li etwa auch?" Fragte ich etwas enttäuscht. Jetzt hatte ich meine beste Freundin gerade wieder gesehen, und dann wollte sie schon wieder gehen. "Nein, ich bleibe. Momentan sind Ferien, d.h. ich kann solange bleiben, wie ich will, bzw. ihr mich ertragt!" Mischte sich Ming Li ein, der das Grinsen fast die gesamte Gesichtsfläche einnahm. "Cool! Sicher kannst du solange bleiben, wie du willst, oder Paps?" Anstatt einer Antwort errang ich ein zustimmendes Kopfnicken. "Super, na da haben wir ja noch einiges vor uns!" Ming Li strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Sie war zuvor noch nie im Ausland gewesen, hatte China also nie verlassen. Zwar hatte ich ihr früher mal ein wenig Japanisch beigebracht, doch das waren auch nur kleine Brocken. "Ich muss dir auch unbedingt ein paar, na ja...wie soll ich sagen, halt Freunde von mir vorstellen. Am Anfang konnte ich sie nicht leiden, aber mittlerweile find ich sie ganz cool. Einer von ihnen heißt Yugi Muto, das sagt dir vielleicht was. Der berühmte König der Spiele!" Ming verstand sofort. Sie war auch ein großer Fan von Kartenspielen und auch, wenn sie Duel Monsters fast gar nicht kannte, fand sie die Karten cool und schaute sich auch des Öfteren Übertragungen im Fernsehen an. "Im Ernst? Du bist mit Yugi Muto befreundet. Ach du heiliger Strohsack, jetzt sag nicht, dass du auch Seto Kaiba kennst!" Haha...sollte ich lachen. Seto Kaiba kennen? Ich könnte ein Buch über ihn schreiben. Die Lebensarten der Seto Kaiba Spezies, oder Wenn Blicke töten- eine Analyse des Seto Kaiba Gens. Sind doch ganz coole Titel?! "Nur zu gut! Nur muss ich dazu noch ein leider hinzufügen. Wenn du Seto Kaiba für nett hältst, dann hast du dich ganz gewaltig getäuscht."

"Ach...kannst du ihn nicht leiden? Ich finde, er sieht ganz süß aus. Will ihn gern mal kennen lernen!"

"Vergiss es! Bei den meisten Menschen sollte man nicht nach dem Aussehen gehen. Auch wenn Kaiba ganz süß aussieht, er ist ein Mistkerl. Glaub mir, den willst du gar nicht kennen lernen!"

"Wir werden ja sehen. Hey, du hast doch morgen Schule...da ist Kaiba doch sicher auch. Stell ihn mir bitte mal vor. Ich will mir selbst ein Bild machen." Damit war für Ming die Sache erledigt. Na toll, die hatte ja keine Ahnung, auf was sie sich da einließ. Und dabei hatte meine kleine Freundin auch noch so ein sensibles Gemüt. Wenn Kaiba ihr irgendwie blöd kommt, ist der dran, der Sack! Das schwor ich mir hiermit.

Irgendwann, nachdem wir uns alle miteinander ausgetauscht und umarmt hatten, gingen wir schließlich ins Restaurant. Die chinesischen Speisen warteten schon und dufteten wie immer köstlich. Wir verbrachten noch einen richtig schönen Abend, und vor 2 Uhr Morgens ging keiner von uns schlafen.
 

Hundemüde und kein bisschen ausgeschlafen, erwachte ich am nächsten Morgen. Super, ich fühlte mich wie gerädert und sollte dann auch noch in die Schule. Das konnte ja heiter werden. Zunächst einmal streckte ich mich genüsslich, um dann mit halb geschlossenen Augen ins Bad zu stapfen. Als ich aber aus dem Bett wollte, blieb ich plötzlich irgendwo hängen und schlug geradewegs längs auf den Boden. "AUA!" Kreischte eine aufgeregte Stimme in meiner Nähe. Ups, ich war wohl über Ming gestolpert, die zufällig neben mir auf einer Matratze auf dem Boden geschlafen hatte. "Das ist ja lebensgefährlich bei dir. Ich glaub das nächste Mal schlaf ich bei Onkel Ho (in Fu's Familie werden alle mit Tante, Onkel, Großvater oder Großmutter angesprochen, auch wenn sie nicht miteinander verwandt sind)!" Beschwerte sich die Kleine, sich ihren schmerzenden Kopf, über den ich wohl gestolpert war, reibend. "Tut mir Leid, aber morgens bin ich immer so! Kann ich leider nix für!" Gähnend rappelte ich mich wieder vom Boden auf und tapste weiter ins Bad. Aber halt mal, wo war das Bad? Alles, das ich sehen konnte, als ich die Tür öffnete war eine meterlange Menschenschlange die sich bis vor meine Zimmertür aufgebaut hatte. "Shit! Wollt ihr etwa alle ins Bad?" Rief ich in die Menge, die sich sofort nach mir umdrehte. "Morgen Fu!" Kam es aus zirka 30 Mündern gleichzeitig. "Jaja, guten Morgen *gähn*!" Das Bad konnte ich mir wohl vorerst abharken, also schlurfte ich in die Küche. Hier saß zum Glück nur mein Vater, der nicht minder gerädert aussah als ich. "Morgen Paps!" Begrüßte ich ihn, gleich auf den Kühlschrank zusteuernd. "Hmm...hmm!" Antwortete dieser nur. //Hör auf damit! Du klingst ja schon fast wie Kaiba. Pass auf, irgendwann führen wir auch so intellektuelle Konversationen, wie Kaiba und ich. Ach ne...den Kerl seh ich heut ja schon wieder!// Dachte ich, während ich genüsslich eine, noch von gestern übrig gebliebene Schüssel mit Reis verschlang. "Kommst wohl auch nicht ins Bad, stimmts?" Die Reaktion meines Vaters war abzusehen. Er schüttelte den Kopf. "Oh man, bevor das hier noch ewig dauert, und ich deswegen vielleicht zu spät zur Schule komm, wasch ich mich lieber in der Küche!" Das hatte mein Vater wahrscheinlich nicht gehört, sonst wäre er sicher durchgedreht. In der Küche wäscht man sich nun mal nicht. Das ist unhygienisch, hat er früher immer gesagt. Aber ich sag euch mal, was ich unhygienisch finde, und zwar wenn man sich überhaupt nicht wäscht. Außerdem hatte ich eine Ausrede: Das Bad war verstopft und ich musste zur Schule.

Kein Plan, wie Ming Li ins Bad gekommen war, jedenfalls stand sie auf einmal, frisch gewaschen, angezogen und frisiert neben mir und meinte, sie wolle mit in die Schule. Herrlich, das hatte mir gerade noch gefehlt. Aber was sollte ich tun. Ich konnte meiner besten Freundin doch nicht sagen, tut mir Leid, aber du kannst nicht mit. Also nahm ich sie mit und gemeinsam verließen wir das Haus, machten uns auf den Weg zur Domino High.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-01-22T00:14:02+00:00 22.01.2006 01:14
Die nächste FF die du schreiben kannst: "Die Lebensarten der Seto Kaiba Spezies, oder Wenn Blicke töten- eine Analyse des Seto Kaiba Gens"
Ich finde deine Hauptfigur richtig gut getroffen. ^^
Von:  isaiah
2005-06-23T20:15:43+00:00 23.06.2005 22:15
Also ich finde bisher alles einfach nur genial!! Ich bin so gespannt, was nun mit Seto und Ming Li in der Schule passiert. Und mit Fu natürlich. Ich mag es, wenn sie sich streiten...^^ Seto und Fu, meine ich. Schreib auf jeden Fall weiter, sonst... *waffehintermrückenversteck* ... äh, keine Ahnung, was sonst.*waffewegschmeiss* Schreib bitte weiter! Biddebidde *liebguck*

Gruß Gothica


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