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Elingar

von

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Elingar
 

Und so geschah es am Tag des Zwölften, dass der junge Krieger hinaus zog und den Spuren seines Vaters folgte, die sich vor vielen Monden in der westlichen Ebene verloren hatten.
 

Halgor war der Name des Kriegers; eben erst zum Manne geworden, doch mit einem geschickten Schwertarm, der schon manchen Unhold das Fürchten gelehrt hatte. Und er wußte, dass der Weg beschwerlich, und er Mutter und Schwester womöglich niemals wiedersehen würde. Doch der Ruf war stärker als alle Ketten, die ihn hätten halten können.
 

Drei Tage und drei Nächte war er im dämmrigen Westwald unterwegs als seltsame Laute aus dem nahen Unterholz an sein Ohr drangen. Ein Summen erst, ein Pfeifen dann, das langsam anschwoll zu etwas, das aus keiner Menschen Kehle stammen konnte.
 

Den kalten Stahl zum Schutze auf das Dickicht gerichtet, suchte er nach dem Ursprung der fremdartigen Laute. Doch als er sich dem Gestrüpp näherte, spürte er plötzlich, wie der Stahl seines Schwertes heiß wurde und versenkte seine Finger, die den Griff nur allzu fest umklammert hatten. Mit einem Fluchen ließ er das Schwert zu Boden fallen.
 

Der Laut wurde zu einem ohrenbetäubenden Brummen, das Halgor die Sinne raubte. Doch kurz bevor sich die Schatten über seinen Geist legten, sahen seine Auge ein gleißendes Licht, das aus dem Unterholz emporstieg und auf ihn zukam.
 

* * *
 

Stunden um Stunden waren verstrichen und die Sterne leuchteten hell und klar am Himmelszelt, als der junge Krieger aus seinem tiefen Schlaf erwachte. Der Wald lag hinter ihm und vor seinen Augen breitete sich die westliche Ebene aus.

Sein Schwert ruhte an seiner Seite und als er es mit zweifelndem Blick betrachtete, erkannte er, dass es nicht mehr die gleiche Klinge war, die er seit seinem Aufbruch mit sich geführt hatte. Und wie seine Augen über das schimmernde Metall glitten, erschall eine Stimme in seinem Innersten.
 

"Halgir, Sohn des Tumon. Ich bin Elingar, das Feuer des Waldes. Mit reinem Herzen bist du in mein Reich getreten und so will ich dir bei deiner Aufgabe zu Diensten sein.

Großes hat das Schicksal dir vorbestimmt und große Taten wird deine Hand durch mich vollbringen.

Doch will ich dir auch nicht verbergen, dass dein größter Triumph auch dein Untergang sein wird.

So wähle, Sohn des Tumon und Menschenkind, ob du dich deiner Prüfung stellen willst oder umkehrst und vergißt, jemals auf die Suche gegangen zu sein."
 

Mutig und voller Tatendrang ergriff Halgor das Schwert Elingar und streckte es gen Himmel empor zu den Sternen.
 

"Meinem Schicksal füge ich mich, soll es der einst auch mein Untergang sein."
 

Und das Schwert leuchtete heller als die Sterne und ließ die Nacht zum Tage werden.
 

* * *
 

So beginnt die Geschichte von Halgor und Elingar, der Feuerklinge, die ihn durch große Taten und schwere Verluste führte.
 

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Author's notes: und so endet meine Mittagspause XD. Kommentare zum Schreibstil oder was auch immer sind trotzdem willkommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mayiva
2005-06-27T11:26:39+00:00 27.06.2005 13:26
Hilfe, wie geil!!! Und dieser Schreibstil... wow... *mund nich wieder zukrieg* Schreibst du das noch weiter??? Büüüüüdööööö!!!! Das musst du unbedingt!!! Du kannst wirklich total genial schreiben, besonders in diesem alten Stil, sowas liebe ich!!! *.*


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