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Harry Potter 6 - so könnte es weiter gehen

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Harry wachte erschrocken auf und sah auf den geflickten Wecker neben sich. Es war erst zwei Uhr neunundvierzig. Erst eine halbe Stunde zuvor hatte er das letzte Mal auf die Uhr geguckt. Er war nun nicht mehr müde, sondern hellwach. Irgendein leises Geräusch musste ihn geweckt haben, denn etwas Schlimmes geträumt hatte er nicht. Zumindest konnte er sich an nichts Genaues erinnern. Harry schaute sich in seinem schwächlich mit Mond- und Laternenlicht ausgeleuchtetem Zimmer um. Er hatte seine Decke ganz zerwühlt, denn sie lag halb auf dem Boden. Sonst hatte sich nichts verändert. Hedwigs Käfig stand staubig und verlassen neben dem reparierten Radio und der Schreibtischleuchte. Harry horchte auf.
 

Wieder kam fremdes Geräusch aus der unteren Etage. Drahtig, wie er inzwischen war, glitt er aus seinem Bett auf den kühlen Dielenboden. Dieser knarrzten leicht. Harrys Herz schlug ihm bis zum Hals als er, seinen Zauberstab fest umklammert, so leise wie möglich die Tür öffnete und hinaus auf den Flur schlich. Die Geräusche kamen jetzt eindeutig von unten. Alle Sinne angespannt lauschte er. Waren es vielleicht Totesser, die ihn hier, im Ligusterweg Nummer 4 überfallen wollten? Doch seinen wilden Überlegungen wurde ein jähes Ende bereitet. Er erkannte das Geräusch. Einen Moment lang schien es nur das Knarren der Sofafedern zu sein, doch dann hörte er ein Stöhnen. Kein Schmerzenstöhnen, sondern das lustvolle, gedämpfte Stöhnen seines Cousin Dudley, der scheinbar auf der Couch mit seine neuen Freundin Henriette Kissbone zu schaffen war. Angewidert wandte Harry sich ab. Die Vorstellung, was da im Wohnzimmer in diesem Moment passierte war widerlich.
 

Dudley hatte Henriette vor zwei Tagen seinen Eltern als Freundin vorgestellt. Und auch Harry hatte sie bei dieser Gelegenheit zu Gesicht bekommen. Er war erschrocken gewesen. Sie war nicht dick und hässlich, wie Harry sich Dudleys erste Freundin immer vorgestellt hatte. Sie war Dudley nicht mal ansatzweise ähnlich. Zumindest äußerlich. Sie war ein schlankes, sonnen- und solariumsgebräuntes Mädchen mit einer Modelfigur. Ihre dunklen langen Haare trug sie meist offen, denn das sollte wohl von ihrem Gesicht ablenken, dacht Harry. Denn das war alles andere als schön. Es sah aus, als wären ihre Augen und ihr Mund viel zu nah an ihren kleine, steil nach oben gerichtete Nase herangerückt worden, dachte Harry, und hätten dadurch viel freien Platz am Rande das Gesichts gelassen.
 

Sie mussten sich wohl heute Nacht wohl gegenseitig Papiertüten über den Kopf gezogen haben, um sich überhaupt nahe kommen zu können, dacht Harry weiter gehässig, während er sich wieder in sein Zimmer begab. Selbst hier konnte man das Gequietsche der Couch noch hören, wenn man ganz leise war. "Was Tante Petunia jetzt wohl macht?" flüsterte Harry leise zu sich selbst, immer noch Grimassen schneidend. Tante Petunia hatte im Gegensatz zu ihrem Gatten Vernon einen sehr seichten Schlaf. Schlich man sich auch nur noch so leise durch das Haus, wachte sie sofort auf und keifte einen an. Sie war besser als jeder Wachhund. Und diese Gequietsche war ja wohl noch einen Stock weiter oben zu hören. Harry stellte sich genüsslich das leidende Gesicht seiner Tante vor, wie sie wach lag und nicht tun konnte außer abzuwarten, dass sie aufhörten und nicht ihre schöne Couch versauten.
 

Seit zwei Tagen war Petunia ein reines Nervenbündel. Onkel Vernon war mächtig stolz auf Klein-Duddy gewesen, dass er jetzt auch Erfolg bei den Frauen habe und hatte ihn am selben Abend augenzwinkernd noch als Womanizier bezeichnet. Pentunia hingegen war beim Essen mit Henrietta stumm geblieben wie ein Fisch. Sie hatte Henrietta nicht begrüßt und nicht verabschiedet. Auf direkte Fragen hatte sie Vernon antworten lassen. Die Stimmung muss eiskalt gewesen sein. Natürlich war Harry selbst nicht dabei gewesen, aber die Luft war im Hause Dursleys nach dem Essen ungefähr so dick gewesen wie Vielsafttrank. Doch nach Onkel Vernons Machtwort oben im Schlafzimmer vorgestern Abend hatte Henrietta bei den Dursleys übernachten dürfen. Sie natürlich auf dem Sofa und Dudley fein säuberlich von ihr getrennt in seinem Zimmer. Doch daraus war wohl nichts geworden. Harry verstaute mit einem gemeinen Grinsen auf dem Gesicht seinen Zauberstab wieder neben seinem Bett. Er drehte sich noch einmal im Zimmer herum und beschloss dann es noch einmal mit Schlafen zu probieren. Dieses Mal schlief Harry sogar ziemlich schnell ein und schlief auch die Nacht durch, bis er von Petunias sägender Stimme zum Frühstück geweckt wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-07-23T12:49:31+00:00 23.07.2005 14:49
Ach wie süß klein Dudley hat eine Freundin. Naja ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn. Guter Anfang. mach weiter so.

Gruß

Serenity
Von: abgemeldet
2005-06-27T20:03:25+00:00 27.06.2005 22:03
Hey
Deine weiterführende Geschichte hat zwar ein Paar Tippfehler wie Pentunia aber eigentlich ist es eine tolle Story!! Ich hoffe du schreibst sie weiter!!

Deine Jenny


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