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Schlangengift I - Der schmale Pfad

Harry x Draco
von

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Die Trennung beginnt

Die Trennung beginnt
 

Freundschaft: Ein Schiff, groß genug um bei gutem Wetter zwei zu tragen, aber nur einen, bei schlechtem Wetter. (Ambrose Bierce US Schriftsteller)
 


 


 

Nachdem das Essen beendet war stand Harry sofort auf und holte sich mit den anderen die Stundenpläne. Er seufzte auf, als er sich die Fächer durchsah. Ein Wunder.

Nur drei reguläre Fächer mit Slytherin: Zauberkunst, Geschichte und -wie sollte es anders sein?- Zaubertränke.

"Hey, Harry. Was hast du den...WOW! Seam, schau mal!", Dean hatte sich an ihn angeschlichen und begutachtete über Harrys Schulter dessen Stundenplan.

Seamus, welcher ebenfalls kam, entriss Harry den Zettel und begutachtete ihn.

"Mensch. Sechs UTZ-Fächer. Meinst du nicht, dass das ein wenig viel ist?"

"Nein. Es sind fast alles Fächer, die mich interessieren.", antwortet Harry ehrlich.

"Heilkunde, Verteidigung gegen die dunklen Künste, Duellieren, Zauberkunst, Verwandlung und... Wow! Wie hast du es in Zaubertränke geschafft?"

"Genau Potter! Wie hast du es in Zaubertränke geschafft? Hat der Alte sich für dich eingesetzt?" Harry drehte sich abrupt um. Es gab nur eine Person, die seinen Namen so hasserfüllt aussprach. Von Snape mal ganz abgesehen.

"Malfoy!", knurrte der Schwarzhaarige.

"Oh, danke, ich weiß, wie ich heiße!" Draco grinste leicht. Crabbe und Goyle, welche neben ihm standen glucksten blöd. "Wo hast du denn dein Anhängsel gelassen? Hat sich das große Gryffindortrio getrennt oder ziehen sie ihre Beziehung dir vor?"

Harry war immer wieder verblüfft, wie genau Malfoy seine Schwachpunkte traf. Immer wusste er, was ihm wehtat, wann er etwas sagen musste und wo er nachzubohren hatte.

"Schnauze Malfoy! Das geht dich gar nichts an!", ereiferte sich nun Seamus und Harry spürte jähe Freundschaft in sich aufflammen. Er hatte nie ein enges Verhältnis mit Dean und Seamus gehabt, aber die beiden standen immer auf seiner Seite. Auch wenn sich Seamus letztes Jahr ziemlich von seinen Eltern beeinflussen lassen hatte.

Harry konnte es ihm irgendwie nicht verübeln, er selbst hätte es auch nicht glauben wollen, dass Voldemort zurückgekehrt war.

"Ah, sieh an. Hast wohl jemand Neues gefunden. Das ging aber schnell.", grinste Malfoy und Dean schnaubte nur.

"Lasst uns gehen. Mit so was sollte man sich nicht abgeben!", meinte er nur und zog den Iren und Harry mit sich.
 

~*~
 

Draco blickte ihm verwundert nach. Es war seltsam Potter ohne das Wiesel und das Schlammblut zu sehen. Völlig untypisch.

Außerdem fehlte etwas an dem Jungen.

Draco wusste nicht mal was fehlte, aber irgendwie... Er war sich sicher, dass es nicht die Brille war.

Dies war ihm schon von Anfang an aufgefallen.

Seltsam... Er betrachtete noch einmal seinen Stundenplan. Sechs UTZ-Fächer. Zaubertränke, Verteidigung gegen die dunklen Künste, Zauberkunst, Verwandlung, Heilkunde und Duellieren.

Genau dieselben Fächer wie Potter. Aber was wunderte es ihn schon? Potters und seine Wege kreuzten sich immer.

"Wir gehen!", meinte er ruhig und folgte Pansy, welche schon mit den Erstklässlern vorausgegangen war. Es war einer der wenigen Momente, in denen Draco froh war, dass Pansy auch Vertrauensschülerin war. Sie tat alles, was er wollte. Solange er so war, wie sein Vater es wollte.

Ob es jemals etwas geben würde, was ihn dieses Verhalte aufgeben ließ?
 

Sie schritten durch die kühlen Gänge der Kerker und blieben schließlich vor einer leeren Wand stehen.

"Verräter!", zischte Draco kühl und die Wand öffnete sich. Der Slytherin Gemeinschaftsraum war leerer als in den früheren Jahre. Eine bittere Erfahrung für Draco.

So vielen mussten und wollten auf die dunkle Seite des Lords wechseln. Es gab nur noch wenige Siebzehnjährige unter ihnen. Die, die übrig waren, gehörten zu denjenigen, welche keine Todesser in der Familie hatten.

Etwas, was es auch in Slytherin gab, jedoch immer seltener, seitdem der dunkle Lord existierte.

Was die anderen Häuser darüber wohl sagen würden, wenn sie wüssten, warum so viele fehlten? Oder noch besser, warum es welche gab, die noch hier waren?

Es gab so viele Vorurteile gegenüber Slytherin.

Niemand schien zu wissen, dass man sie damit in die Dunkelheit trieb. Slytherins hatten ihre guten und ihre schlechten Eigenschaften. Genauso wie Gryffindor, Hufflepuff und auch Ravenclaw.

Doch bei ihnen sah man nur das Böse, das Dunkle. Dabei war es nur logisch, dass viele Gefolgsleute des dunklen Lords aus Slytherin kamen. Sie waren alle Reinblüter und sie standen zu ihren Familien, zu ihrer Überzeugung.

Auch wenn sich diese Einstellung zumindest bei einigen über die Jahre geändert hatte...

"Draciee!", Draco knurrte leise. Wie er es hasste, aber Vater hatte ihm verboten Flüche, welche eine, Draco nannte es `interessantere´, Wirkung hatten, auf Pansy zu legen. Hierbei war nicht die Rede von einfachen `Kinderflüchen´, wie die, welche die Meisten in solch einer Situation gebrauchen würden, sondern von Flüchen, die sich knapp zwischen illegal und legal bewegten.

Außerdem würde es nur auffallen. Manchmal fragte Draco sich, warum er all die Flüche, ob schwarz- oder weißmagisch, gelernt hatte, wenn er sie doch nie benutzen durfte.

"Schau nur, mit wem du in einem Zimmer bist!"

Verdutzt schaute Draco auf und ging, dicht gefolgt von Crabbe und Goyle zum schwarzen Brett, auf welchem zu Jahresanfang alle Zimmerpartner aufgelistet waren. Im Gegensatz zu den anderen Häusern hatten sie nämlich nur Doppelbettzimmer.

Eine Maßnahme, da man in Slytherin niemandem trauen konnte, waren auch die Passwörter zu jedem Zimmer.

Diese konnten einmal die Woche gewechselt werden, wobei sich die Bewohner abwechseln mussten. Niemand sollte auf die Idee kommen, den anderen auszusperren, denn dieser könnte es ihm in der nächsten Woche schon wieder heimzahlen.

Snape ließ den Slytherins im Bezug auf ihre Struktur, freie Hand, solange es keine tödlichen Ausmaße annahm und niemand zu stark oder zu oft verletzt wurde.

Den anderen Häusern fiel dies, wie so vieles, nicht auf. Für sie war Slytherin eine eingeschworene, seltsame Gemeinschaft, die sich so ganz von der ihren unterschied.

Ja, nach außen hin mussten alle Slytherins zusammenhalten. Sie hatten auch so schon genug Feinde. Was jedoch im Inneren passierte, wie grausam viele von ihnen sein konnten, wenn sich jemand nicht wehrte oder einfach nicht in der Lage dazu war, dass wussten die Wenigsten.

Draco war sich sicher, dass nicht einmal Dumbledore eine Ahnung hatte.

"Draci? Träumst du?", fragte Pansy zuckersüß.

"Seh ich so aus?" Er erwartete keine Antwort und Pansy würde sich hüten eine zu geben.

Sein Blick fiel wieder auf die Liste der Zimmerbewohner.
 

Vincent Crabbe - Theodor Nott

Gregory Goyle - Morag McDougal

Draco Malfoy - Blaise Zabini


 

Es würde seinem Vater sicherlich nicht gefallen, wenn er wüsste, mit wem Draco das Zimmer teilte.

Aber er konnte nichts machen. Er würde wohl kaum deswegen zum Direktor gehen und verlangen, Draco mit einem... seiner `Freunde´ zusammenziehen zu lassen.

Nein, sicher nicht.

Und Draco? Der konnte nur seine Vorteile aus dieser Sache ziehen, denn Blaise schien ihm, auch wenn er mit dem gleichen Wissen aufgezogen worden war, immer noch besser zu sein, als die anderen Slytherins.

"Siehst du? Ist das nicht grausam? Du solltest sofort deinem Vater...!", regte sich Pansy auf, doch Draco fuhr ihr abrupt über den Mund.

"Nichts werde ich meinem Vater. Und nun lass mich in Ruhe, ich bin müde!", knurrte er ungehalten und verschwand in dem Flur, auf dem sich die Türen zu den Zimmern der Sechstklässler befanden.

B. Zabini & D. Malfoy war die goldene Aufschrift an der Tür ganz hinten am Gang.

Mürrisch griff Draco nach dem Türgriff.

Sie ließ sich nicht öffnen. Zabini musste schon drin sein.

"Mach die Tür auf oder ich vergesse mich!", zischte er. Draco hasste es zu warten. Keine zwei Sekunden später öffnete sich die Tür tatsächlich und Draco trat ein, der schmalere Junge wich ein wenig zurück. Er sah ziemlich mies aus mit den ungepflegten Haaren und den müden Augen.

Draco ließ die Tür ins Schloss fallen und schritt lässig durch den Raum.

Er war eingerichtet wie jedes Jahr. Zwei große Himmelbetten, zugehängt mit schweren Satinvorhängen, ein großer Schreibtisch mit zwei Stühlen in der Nähe der Tür, ein Bücherregal an der Wand, länglich gezogen und ziemlich groß und in der Mitte lag ein gewebter, grüner Teppich mit dem Slytherinsymbol auf dem kalten Steinfußboden.

"Wie ist das Passwort?", fragte Draco ungerührt. Er drehte sich nicht einmal zu Blaise um, sondern entriegelte seine Truhe mit einigen schwarzen Sprüchen. In Slytherin wusste man nie.

"Seelenleben!", murmelte Blaise.

"Gut." Draco zog seinen Zauberstab "Impercussus*!" Er schwenkte kurz seinen Stab und schaute dann zufriedener drein. "Schon besser, oder nicht?", fragte er selbstzufrieden.

"Ein Dauerschalldichtspruch? Und warum?"
 

"Ich dachte eigentlich, dass du nicht so blöd bist. Glaubst du wirklich, dass du, wenn du mit mir ein Zimmer teilst, ungestört bist? So hört zumindest niemand, was hier drinnen gesprochen wird.", meinte Draco spöttisch.

"Ich...!" Der Blonde steckte seinen Zauberstab wieder zurück in seine Robe und widmete sich abermals seinem Koffer. Zum Vorschein kam eine kleine Phiole, welche er dem Schwarzhaarigen hinhielt.

"Was soll das?", fragte dieser misstrauisch, doch die Schärfe in seiner Stimme ging durch die Mattigkeit seines Geistes unter und wurde schleppend.

"Er hebt alle schwächeren Drogen und Betäubungsmittel auf. Ich denke in deinem Zustand ganz nützlich, oder?"

"Glaubst du wirklich, ich würde es einfach schlucken? Hab ich eine Ahnung, was das ist?", erwiderte Blaise. Draco hob eine Augenbraue und schaute den Jungen ein wenig skeptisch an. Er hatte Recht, man konnte einander nur schwer vertrauen.

"Ich hätte keinen Grund dazu, dich zu vergiften. Mal ganz davon abgesehen, dass Dumbledore das sicherlich mitbekommen würde, wenn du nicht im Unterricht erscheinst." Draco grinste. "Okay, vielleicht würde er es erst ziemlich spät bemerken. Kannst froh sein, dass dich deine eigenen Hauskollegen kennen, so unscheinbar, wie du bist! Ansonsten... Trink es oder lass es sein. Mir ist es egal, schließlich muss ich nicht so rumlaufen, wie du."

Immer noch misstrauisch beobachtete der Schwarzhaarige den anderen Slytherin. Es stimmt, was sollte Draco davon haben ihn zu vergiften? Und... was hatte Blaise schon zu verlieren? Er entkorkte die Phiole und trank den Inhalt in einem Zug aus.

Draco meinte die Veränderung an Blaise sehen zu können

Er wusste zwar nicht, was Zabini von seinen Eltern bekam, aber es würde nicht so stark sein. Seine Vermutungen bewahrheiten sich, als der Schwarzhaarige kurz den Kopf schüttelte und ihn dann anblickte.

In den Augen war wieder Leben.

"Danke!"
 

*geräuschlos (in Bezug auf Schalldicht)
 

~*~
 

"Ah, ein weiteres Jahr in Hogwarts!", seufzte Dean und ließ ich auf sein Bett fallen. Harry grinste nur leicht und verstaute seinen Koffer unter seinem Bett.

"Jaaa... ein weiteres Jahr mit Snape und den Slytherins. Sagt mal ist euch auch aufgefallen, dass es ziemlich wenige dieses Jahr waren?", entgegnete Seamus.

"Ja, ich hab mich auch schon gewundert!", meinte Neville, welcher sich verzweifelt im Zimmer umsah. Trevor war schon wieder verschwunden und Harry überlegte ob er Neville mal ein magisches Radargerät kaufen sollte. Falls es so was gab.

"Ha! Die sind sicher alle zu Todessern gemacht worden und können jetzt nicht mehr herkommen. War doch klar. Ich frag mich, wann der Rest geht!", schimpfte Ron laut und Harry knurrte gedanklich. Er mochte es nicht besonders, wenn man Behauptungen aufstellte, die man noch nicht beweisen konnte. Auch wenn die Möglichkeit, dass die anderen Schüler Todesser geworden waren, wohl am ehesten der Wahrheit entsprach.

"Das kannst du nicht so einfach sagen. Sie könnten auch die Schule gewechselt haben!", meinte Neville kleinlaut, da der Rothaarige sich zum ihm umgedreht hatte.

"Sicherlich kann ich das behaupten. Stimmt doch, Harry, oder?"

"Ich denke, Neville hat Recht. Wir wissen es nicht. Und wenn ich ehrlich bin, kann es mir auch egal sein.", meinte der Schwarzhaarige daraufhin und schob seinen Koffer noch ein wenig tiefer unter sein Bett, ehe er sich mit einem Buch darauf legte. Er würde eh noch nicht schlafen können.

"War klar, dass du wieder in die Kerbe schlägst, Harry. War ja so klar. Seid du zurück bist, scheinst du immer gegen alles zu sein. Seit den Ferien hast du dich verändert. Schon wie du dich im Zug... Könntest du mir bitte zuhören, wenn ich mit dir spreche?"

Harry hatte sich während Rons Vortrag in seinem Buch vergraben. Der Rothaarige hatte viele Eigenschaften von Hermine angenommen. Seine Schimpftiraden kamen den ihren sehr nahe und der Schwarzhaarige hatte nicht die Lust ihm zuzuhören. Es gab interessantere Dinge. "Was ließt du da eigentlich?"

Noch ehe Harry etwas sagen konnte, wurde ihm das Buch entwendet und Ron betrachtete kritisch den Titel.

"Kann ich es wieder haben?", murrte Harry drohend, doch Ron warf ihm nur einen erbosten Blick zu.

"Schwarzmagische Flüche und ihre tägliche Anwendung?" Ron schrie fast. Es hörte sich seltsam hohl an und alle anderen Jungen im Raum wurden ebenfalls ruhig. Harry spürte vier Augenpaare auf sich ruhen. "Wie kannst du so was lesen? Schwarze Magie! Das kann doch nicht angehen. Harry, wach auf, wir sind Weißmagier. Du kannst doch nicht ernsthaft an schwarzer Magie interessiert sein, das... das würde Dumbledore überhaupt nicht gefallen, man würde denken, du bist übergelaufen!"

"Ron, hol Luft, du wirst ganz rot!", riet Seamus, welcher sich mittlerweile wieder gefangen hatte. Ron warf ihm nur einen bitterbösen Blick zu, ehe er sich wieder Harry widmen wollte. Doch dieser unterbrach seinen erneuten Redeschwall mit einer unwirschen Handbewegung.

"Es geht dich nichts an, Ron. Lass mich lesen, was ich will. Nicht einmal Professor Dumbledore kann mir sagen, was ich zu lesen habe und was nicht. Würdest du mir jetzt bitte," das Wort wurde leise und mit Nachdruck ausgesprochen, "mein Buch zurück geben? Ich finde es nämlich sehr interessant und bin noch nicht durch!"

Ron schaute Harry nur verwirrt und wütend an, warf ihm das Buch dann aber ohne ein weiteres Wort zu und verschwand im Bad.

"Harry... was war das?", keuchte Dean. Der Angesprochene schaute auf und zuckte mit den Schultern.

Es war ihm egal.

Und es war eines der wenigen Male, in denen er dieses müde Gefühl begrüßte.

Ron hatte wahrscheinlich Recht, er hatte sich verändert. Vielleicht auch schon im letzten Jahr, er war sich nicht sicher.

Sicher war nur, dass es erst richtig zum Vorschein kam, nachdem Sirius durch den Torbogen gefallen war.

Ein Teil von Harry war damals mit seinem Paten gestorben. Der einzigen Person, von der Harry mit Sicherheit behaupten konnte, dass sie ihn geliebt hatte. Ihn, als Person, als Sohn von Lily und James Potter und nicht als Harry Potter, Retter der Zaubererwelt.

Aber Sirius musste für seine Liebe hoch bezahlen.

Er ließ sein Leben nur um Harry zu retten. Ohne Harry würde er noch leben, würde es ihm noch gut gehen.

Er würde leben und vielleicht... Nein, ganz sicher, wäre er dann auch niemals nach Askaban gekommen. Auch James und Lily würden leben und Remus würde es wahrscheinlich auch besser gehen.

Harry wusste, das Dumbledore auch nicht unschuldig war. Sicher, wahrscheinlich hatte er keine Schuld an dem Tod von Harrys Eltern, aber es hätten andere Morde verhindert werden können, hätte er Harry die Wahrheit gesagt. Hätte er ihm alles erzählt.

Cedric würde noch leben, Ginny wäre wahrscheinlich nie von Tom Riddle gefangen genommen worden, Sirius würde noch leben und die Menschen in seiner Umgebung würden nicht ständig der Gefahr ausgesetzt sein, durch seine Schuld ein ähnliches Schicksal zu erleiden.

Er hätte nur früher wissen müssen, warum genau Voldemort hinter ihm her war, was die Gründe waren, dann hätte sich vieles sicherlich abwenden lassen können.

Das letzte Jahr bewies seiner Meinung nach, dass er auch schuld war. Nur wegen ihm wären Ginny, Hermine, Luna, Ron und Neville fast getötet worden wären.

Nur Glück und das Auftauchen des Ordens hatte dies verhindert. Er ganz sicherlich nicht. Er war nicht der Held, den sie alle in ihm sahen und er wollte es auch gar nicht sein.

Wie gerne wäre er einfach ein Jemand.

Ein Jemand, dem man auf der Straße begegnete und den man anschließend wieder vergaß. Einfach völlig normal. Mit Eltern, die noch lebten, mit Freunden, die einen nur mochten, weil man einfach so war, wie man war.

Mit völlig unsinnigen, bedeutungslosen Problemen, mit Liebeskummer und all dem Drum und Dran eines völlig normalen Lebens.

Harry konnte nie verstehen, wie sich einige Leute wünschen konnten, etwas Besonderes zu sein.

Mit der Besonderheit kam auch Verantwortung und die Gewichtigkeit der eigenen Entscheidungen.

Alles, was man tat oder sagte wurde von anderen auf die Goldwaage gelegt. Die einen hassten einen, weil man etwas besonderes war und versuchten alles um einem das Leben schwer zu machen; die anderen liebten einen, weil man etwas besonderes war und taten alles um es einem recht zu machen.

Harry hasste das.

Verwundert sah er auf. Es war stockdunkel draußen. Die anderen schienen schon zu schlafen. Er hörte Rons Schnarchen, Nevilles leises Grunzen, Deans und Seamus regelmäßige Atemzüge. Er bemerkte, dass er immer noch sein Buch in der Hand hielt. Es war zugeschlagen, noch genau so, wie er es von Ron zurückbekommen hatte.

Ein seltsames Bild. Bestimmt.

Vorsichtig ließ er es zu Boden gleiten und legte sich in die weichen Federn. Dafür, dass er vorhin noch müde war, fühlte er sich erstaunlich aufgewühlt. Auch wenn das vielleicht nicht das richtige Wort war.

Eher ... unzufrieden? beunruhigt? Er war sich nicht sicher...
 

~*~
 


 

Draco erwachte früh am Morgen. Ihm war heiß und er fühlte sich schwitzig. Ein Alptraum, wie so oft in den Nächten. Und wie so oft wusste er am nächsten Morgen nicht mehr was geschehen war oder wer die dunklen Schatten waren, die ihm solche Angst bereitet hatten. Leise stand er auf, er wollte Zabini nicht aufwecken. Der Trank, den Draco ihm gestern gegeben hatte, hatte leider auch eine Nebenwirkung: Er machte müde. Der Körper musste sich ausruhen und mindestens acht Stunden Schlaf finden, sonst könnte es unschön werden.

Und ein Zabini mit so heftigen Stimmungsschwankungen, die zwischen dem Verhalten eines `Kumbaja´ singenden Gryffindors und Snape persönlich wechselten, wollte er nicht um sich haben. War wohl auch besser so.

Als Draco den Flur betrat, war es still. Er musste nicht mal auf die Uhr schauen um zu wissen, dass es eigentlich noch viel zu früh zum Aufstehen war.

Es hatte aber auch sein Gutes, dass er morgens meistens als Erster wach war. Er kam immer rechtzeitig in die große Halle und somit auch zum Unterricht und dazu hatte er das Bad ganz für sich alleine.

Auf leisen Sohlen und immer noch im Schlafanzug schlich er auf die Tür am Ende des Ganges zu. Sie öffnete sich mit einem leisen Quietschen, aber ansonsten war alles still und beinahe schon friedlich.

Langsam schaute er sich um und ging dann auf die kleinen Schränke an der Wand zu. Er öffnete das oberste Fach links mit einem einfachen "Alohomora" und stellte befriedigt fest, dass seine Sachen schon alle hier hergebracht worden waren.

"Serpentis!", seine Hand berührte die Lade. Sein neues Passwort war bereit, so würde niemand an seine Sachen herankommen. In Slytherin war eigentlich alles mit Passwörtern und Bannen belegt. Keinem war zu trauen. Jeder Slytherin überlegte sich dreimal ob er jemand anderem etwas erzählte oder ihm sogar vertraute.

Es mochte richtig sein, dass man hier wahre Freunde finden konnte. Freunde, die bis in den Tod zusammenhielten, aber bevor es soweit kam musst schon einiges passiert sein. Man musste sich das Vertrauen des jeweils anderen erarbeiten. Geschickt zog er Handtuch und Waschmittel heraus und ging zu den großräumigen Gemeinschaftsduschen der Jungen.

Heißes Wasser floss ihm ins Gesicht kurz nachdem er den Hahn aufgedreht hatte und eine Gänsehaut überzog seinen Körper.

Er empfand es immer als unangenehm die Wärme des Bettes mit Wasser wegzuspülen. Auch wenn es in diesem Fall nicht wirklich warm, sondern eher heiß und unangenehm gewesen war.

Nur müßig fing er an sich abzuseifen und das nach Zitrone riechende Shampoo in seine Haare einzumassieren.

Nebelschwaden wabberten durch den gesamten Raum und Draco fühlte sich ungemein sicher. Wenn man ihn nicht sah, konnte man ihm auch nichts tun. So kindisch dieses Verhalten, vor allem im Moment, auch war, er empfand es so.

Manchmal war es seltsam, woher bestimmte Gedanken kamen und wieso man sich Stunden lang mit dieses beschäftigen konnte.

Zitronengeruch stieg ihm ihn die Nase und ließ ihn leicht seufzen und nur das Plätschern des Wassers drang in seine Ohren.
 

Doch auch die schönsten Situationen gingen irgendwann und so wusch sich Draco zu Ende und stieg aus der Dusche.

Ein weiches, weißes Handtuch lag schon bereit und er trocknete sich schneller ab, als ursprünglich geplant. Doch wer wusste schon, wann die anderen Slytherins aufwachten?

Draco mochte es nicht unbedingt, wenn man ihm beim Duschen störte.

Langsam ging er zu seinem Schrank und griff nach der Creme, die dort in einer kleinen Dose stand. Er grinste. Nur weil er ein Junge war, hieß das nicht, dass er sich nicht pflegte, wie manch andere. Das Meiste, was man über ihn sagte, wie zum Beispiel, dass er mit Freuden Todesser werden wollte, stimmte zwar nicht, doch es war eine unbestreitbare Tatsache, dass er auf sein Äußeres achtete. Was brachte es ihm, wenn er zwar einen großen Namen hatte, aber aussah, wie von der Straße?

"So wie Wiesel oder Potter...!", überlegte er laut, während er die Creme auf seiner Haut verteilte. Ja. Potter und Wiesel. Er würde ihnen heute wieder begegnen und auch diesem Schlammblut Granger.

Für andere war sein Hass vielleicht schwer nachvollziehbar, aber er hatte seine Gründe. Draco schüttelte seinen Kopf bei dem Gedanken. Wassertropfen fielen aus seinen Haaren.

Gemächlich zog er die Sachen, die die Hauselfen ihm scheinbar schon hingelegt hatten, an.

Dieses Trio war daran schuld, dass die Anforderungen seines Vaters von Jahr zu Jahr höher wurden.

Er musste in allem besser sein.

Das erste Jahr ging es Lucius noch nicht darum. Er war sogar der Meinung, Draco sollte sich mit Potter anfreunden. Draco hatte es versucht - und war gescheitert. Kein Grund um wirklich wütend zu sein, aber schon dort hatte sich in Draco eine tiefe Abneigung gebildet, die er auch oft zur Schau stellte. Niemand schlug einem Malfoy etwas ab. Wirklich niemand, selbst wenn er Harry Potter hieß.

Dann, kurz darauf, wurde Potter zum Sucher gemacht. Draco musste nachziehen und besser sein als er.

Granger wurde jedes Jahr Jahresbeste. Draco musste nachziehen und besser sein als sie. Und Wiesel? Wiesel ... Dieser war wohl der Einzige, den Draco einfach so hasste. Er hasste ihn, weil er eine Schande für die Zaubererschaft war. Ein Muggelfreund. Arm und stolz darauf. Schrecklich.

Diese kleine Made musste wirklich froh sein Potter und Granger zu haben. Hoffte wohl, etwas von dem Glanz würde auch auf ihn abfärben.
 

Draco verließ grinsend das Bad, aber nicht ohne vorher alles wegzuräumen und sich zu vergewissern, dass das Passwort auch hielt.
 

Es war die Schuld von dem "goldenen Trio", dass sein Vater noch grausamer war. Jedes Jahr, in dem er es nicht geschafft hatte Potter im Quidditch und Granger in ihren Noten zu schlagen oder Weasley so fertig zu machen, dass dieser heulend zu seiner Mutter lief, wurde Draco bestraft.

Er würde ihnen alles heimzahlen. Sie würden dafür bezahlen...
 

~*~
 

"Harry, wach endlich auf!"

"Lass mich!" Er schlug die Hand zur Seite, die ihn an der Schulter rüttelte.

"Harry, wach auf!"

"Was denn?" Der Schwarzhaarige blinzelte und wollte schon aus Reflex nach seiner Brille greifen, als sich seine Augen an das Licht und den neuen Zustand gewöhnt hatten. Dean stand neben ihm.

"Du hast noch genau...!", er schaute auf seine Uhr, " eine halbe Stunde um dich fertig zu machen und noch etwas zu Essen zu bekommen." Wie von der Tarantel gestochen fuhr Harry hoch und rannte ins Bad. Duschen würde er jetzt wohl nicht mehr schaffen und so blieb es bei einer kurzen Katzenwäsche. Während er versuchte seine Haare zu bändigen und gleichzeitig Zähne zu putzen, standen Seamus und Dean im Türrahmen und beobachteten ihn grinsend.

Harry spuckte aus und blickte zu den Beiden.

"Was denn?"

"Nichts. Aber du solltest dir was anziehen und dann mitkommen. Deine Haare hast du bisher noch nie wirklich hinbekommen. Also lass es besser gleich!", kommentierte Seamus grinsend.

"Ach sei still... Wer hat mich denn zu spät geweckt?", grummelte der Schwarzhaarige und lief an Dean und Seamus vorbei zu seinem Koffer unter dem Bett um sich ein paar Klamotten herauszusuchen.

"Sei froh, dass wir dich überhaupt geweckt haben. Ron meinte nur, du solltest sehen wo du bleibst. Scheint dir immer noch böse zu sein."

"Danke!", meinte Harry noch, bevor er seine Robe überzog. "Wir können!"
 

Mit Dean und Seamus an seiner Seite betrat der Schwarzhaarige die große Halle. Die Blicke, welche wie jedes Jahr auf ihm ruhten, versuchte er so gut es ging zu ignorieren. Mittlerweile sollte er es gewohnt sein.

"Komm!", raunte ihm Dean zu und zog Harry in Richtung Gryffindortisch. Ron und Hermine saßen ebenfalls da und blickten auch gleich zu ihm.

"Harry, wir müssen reden!"

Der Angesprochene blickte sie nur kurz an und nickte knapp. Er konnte sich denken worum es ging. Hermine schien auch nicht begeistert darüber zu sein, dass er schwarzmagische Bücher las.

Nun, Harry würde ihr genau das Selbe sagen, wie Ron. Es war schlichtweg seine Angelegenheit.

Gelassen ließ er sich auf einen freien Platz fallen und griff sich ein Brötchen. Dabei schweifte sein Blick durch die große Halle.

Es wirkte viel leerer als früher. Auch wenn dieses Jahr -zu Harrys Verwunderung- viele Erstklässler dazugekommen waren, so füllten sie doch nicht die Reihen derer, die gegangen waren.

"Ich find´s auch immer wieder erschreckend, wie wenig nur noch hier sind.", meinte Dean, welcher sich mit Seamus neben Harry gesetzt und dessen Blick bemerkt hatte. Dieser stimmte ihm nickend zu.

"Aber verübeln kann ich es den Eltern nicht mal. Sie haben Angst."

"Hogwarts ist der sicherste Platz, den man zu diesen Zeiten finden kann!", kommentierte Seamus, welcher den Beiden zugehört hatte. Harry stimmte ihm zu, auch wenn er nicht mehr dieselben Ansichten teilte wie der Schulleiter.

"Wir haben gleich Geschichte...!", grummelte Harry, nachdem er seinen Stundenplan aus der Tasche gezogen hatte. Am Anfang des Jahres hatte er immer, so wie fast alle, Probleme sich seinen Stundenplan zu merken.

"... Und wie solle es anders sein, mit den Schlangen. Kann ja lustig werden, ich hab mir ne ruhige Runde im Land der Träume gewünscht. Träume, keine Alpträume.", beendete Seamus Harrys Satz.

"Harry, kommst du kurz?" Hermine und Ron standen hinter ihm. Wie sie dahin gekommen waren ohne dass Harry es bemerkt hatte, wusste er nicht genau. Lag vielleicht an der Tatsache, dass er überhaupt nicht auf sie geachtet hatte.

"Ich würde gerne...!" Er hatte noch nichts gegessen, doch bevor er seinen Satz beenden konnte hatte Hermine ihn unterbrochen.

"Jetzt. Essen kannst du gleich noch!"

Der Schwarzhaarige stand leicht wütend auf und packte seine Schultasche. Klar, konnte er später noch essen. Binns hätte sicherlich nichts dagegen, dachte er säuerlich.

"Jungs, wir sehen uns nachher im Unterricht.", meinte er noch zu Dean und Seamus, die ihn und seine beiden `Freunde´ verwundert anblicken, ehe er mit Ron und Hermine die Halle verließ.

Sie waren kaum draußen angekommen, als Hermine stehen blieb und Harry anschaute. Er konnte ihren Blick nicht richtig deuten, aber etwas sagte ihm, dass sie ihm nichts Nettes zu sagen hatte. Dieses Funkeln...

"Es ist doch echt nicht dein Ernst, oder?", begann sie auch schon. Harrys Vermutung schien sich zu bestätigen, doch er stellte sich fürs Erste unwissend. Er blickte kurz zu Ron, doch dieser schaute ihn nur anklagend an und so beschloss er, nachzufragen.

"Wovon redest du eigentlich? Was soll nicht mein Ernst sein?"

"Hör auf den Unschuldigen zu spielen. Du gibst dich mit schwarzer Magie ab! Erinnere dich doch mal, was passiert ist, als Ginny das getan hat.", schimpfte Ron. Harry verstand nicht so ganz, was das nun mit Ginny zu tun hatte. Denn dies war eine ganz andere Geschichte, in der schwarze Magie nur eine Nebenrolle spielte. Voldemort war da weit aus mehr integriert.

"Ron, bleib ruhig.", ergriff Hermine wieder das Wort und Harry war ihr ernsthaft dankbar. Er wollte sich nicht mit den beiden streiten, aber er würde das tun, was er für richtig hielt und wenn sie ihn aufhalten wollten, würden sie die Konsequenzen zu tragen haben.

Auch wenn es sich in dieser Angelegenheit nur um ein Buch handelte.

"Harry, hör mal... Ich weiß wirklich nicht, was in den Sommerferien vorgefallen ist und warum du dich plötzlich so verhältst oder warum du so aussiehst... Aber es wird sicherlich kein Grund bestehen, dass dein Interesse an schwarzmagischen so gestiegen ist. Begreife doch, wir machen uns nur Sorgen!"

Harry schnaubte wütend. Sicherlich, sie machten sich nur Sorgen? Genauso wie in den Sommerferien, nicht? Auf solch eine Art von Sorge konnte er verzichten.

"Hermine, es ist mir wirklich egal, was ihr davon haltet, dass ich mich für `schwarzmagisches´ interessiere. Es ist einfach so, okay? Und in den Sommerferien? Glaub mir, mein Aussehen und mein Benehmen sind schon ziemlich gut dafür." Er holte einmal tief Luft und blickte seine Freunde an. Hermine räusperte sich verlegen.

"Wir wollten dich in den Sommerferien nicht vergessen, aber wir hatten so viel um die Ohren. Du musst verstehen, wir... ." Harrys Kopf schoss in ihre Richtung.

Hatten sie nicht im Zug noch gesagt, dass sie ihm schreiben wollten, es aber nicht durften? Das Dumbledore ihnen das verboten hatte?

"Ihr habt mich vergessen? Im Zug, da...!" Hermine schnappte nach Luft und auch Ron schaute nun nicht mehr böse drein, sondern schien ertappt.

"Harry, das war, also, wir wollten...", versuchte Ron, wurde aber von Hermine aufgehalten, die ihm leicht eine Hand auf die Schulter legte.

"Wir wollten dir anfangs wirklich schreiben, da meinte Dumbledore, wir sollten ein, zwei Wochen warten und dann... Nun ja, du musst verstehen, wir haben auch andere Dinge zu tun, als dir zu schreiben. Und wir wussten ja, dass es dir gut geht, immerhin hattest du uns Briefe geschrieben!"

"Du sagtest, ihr hättet keine Briefe bekommen.", stellte Harry nüchtern fest und ohne auf die Antwort seiner Freunde zu warten, drehte er sich um und ging in Richtung Geschichtsräume.

Er wollte nicht noch mehr Lügen hören.

Nicht von den Menschen, die ihm alles bedeutet hatte, neben Sirius, für die er alles getan hätte.

Es tat weh, aber vielleicht war es besser so, denn hieß es nicht, das Schmerz einen daran erinnerte, das man noch lebt?
 

~*~
 

Draco betrachtete ein wenig verwundert den Abgang des Gryffindors und seiner beiden Freunde.

Es kam selten vor, dass sich das Trio trennte, doch so wie es aussah hatte Potter es darauf angelegt, seinen Freunden aus dem Weg zu gehen.

Heute Morgen, zum Beispiel, waren Wiesel und Schlammblut alleine zum Frühstück gekommen, Potter erst später mit Finnigan und Thomas.

Ob er dem mal nachgehen sollte? Neben ihm saß Zabini und aß selbstvergessen sein Frühstück.

"Zabini, komm lass uns gehen, wir haben gleich Unterricht!" Er stieß den Schwarzhaarigen mit dem Ellenbogen an.

"Jetzt schon?", fragte dieser verwirrt und blickte kauend zu Draco auf.

"Komm!", knurrte der Blonde nur und stand auf.

Pansy, Crabbe und Goyle wollten ihm folgen, doch Draco kam ihnen zuvor.

"Bleibt sitzen, wir sehen uns im Unterricht, ich muss nur schnell in die Bücherei."

Crabbe und Goyle schienen mit dieser Antwort zu frieden zu sein und aßen weiter. Vielleicht waren sie auch einfach nur zu verfressen um Draco zu folgen, der Blonde war sich nicht sicher.

"Aber Draci. Wir haben doch noch gar nichts auf, was willst du jetzt schon in der Bücherei?" Pansy dagegen schien Dracos Verhalten zu wundern.

"Nur weil du Bücher für eine neue Gesichtscreme hältst, heißt das noch lange nicht, dass ich derselben Meinung bin.", entgegnete er kalt. Pansy schaute ihn leicht verunsichert an und blickte dann zu Zabini.

"Und warum kommt er dann mit?"

"Warum nicht?"

Draco drehte sich einfach um. Er wusste, dass Pansy ihnen nicht folgen würde, würde sie es tun, müsste sie mit den Konsequenzen rechnen.

Sie verließen die große Halle und Draco schaute sich unauffällig um.

"Nun mal ehrlich, was willst du wirklich? Sicher nicht in die Bücherei!", meinte Blaise und blickte Draco erwartend an.

"Warum sollte ich nicht?", fragte Draco und sah noch einen Schatten um die nächste Ecke biegen. Fast automatisch setzte er nach.

Blaise folgte ihm.

"Weil du dafür in die falsche Richtung gehst!", entgegnete Blaise sachlich.

Draco ignorierte ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kachina
2006-01-13T23:01:17+00:00 14.01.2006 00:01
Auch wieder sehr schön geworden.
Ich weiß gar nicht mehr was ich dir noch schreiben soll.
Ich muss ja jedes mal sagen, dass es toll war^^
Das Ende gefiel mir am besten. Mit Blaise^^ *zur zeit eine totale Blaise-Schwäche hat*
ich les morgen weiter... ist schon spät...
*knuffz*
Elena-chan


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