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Weinende Seele

von

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Sklave der Sehnsucht

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Disclaimer: Die Charaktere gehören nich mir, sondern You Higuri.
 

Die Songs in meiner Fic gehören folgenden Künstlern:
 

Kapitel 02: Flamme im Wind von Lacrimosa

Kapitel 12: Deine Nähe von Lacimosa

Kapitel 15: Wahntrieb von Eisheilig

Kapitel 18: Du spielst Gott von Oomph!

Kapitel 24: Liebesspiel von Lacrimosa

Kapitel 37: Am Ende stehen wir zwei von Lacrimosa
 

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Sklave der Sehnsucht
 

Ich stehe auf dem höchstgelegenen Balkon und blicke, wie so oft die Tage, Monate, ja selbst Jahre davor, in die Ferne.
 

Wie lang ist es schon her, dass ich eure majestätische Gestalt erblickte?
 

Mit jedem neuen Sonnenaufgang versuche ich meine Saat der Hoffnung zu nähren, sie zu behüten und mit all meiner Liebe zum Wachsen und Gedeihen zu bringen. Doch mit jedem Sonnenuntergang stelle ich mit Entsetzen fest, dass die Saat meiner Hoffnung längst verdorrt ist.
 

An solch lauen Abenden wie diesen, an dem der Mond so strahlend am Firmament steht, spüre ich nichts als eine tiefe Leere in mir.
 

Ich schließe meine Augen und sehe eure strahlende Gestalt, die jene Vollkommenheit der Nacht in den Schatten stellt.
 

Meine Gedanken entgleiten mir und ich versinke in einem endlosen Meer aus Traurigkeit. Geschaffen durch die Tränen meines Schmerzes, meiner Trostlosigkeit und unsagbaren Einsamkeit.
 

Die Wellen brechen sich an meinem Körper, schneiden in mein Fleisch. Das Salz brennt in meinen Augen, raubt mir meinen Atem. Der Wind peitscht auf meinen Rücken. Mir schwinden die Sinne.
 

Ich glaube in eine endlos scheinende Schwärze zu fallen, doch befinde ich mich nicht bereits in ihr?
 

Eine Hand greift liebevoll nach mir. Eine Gestalt drückt mich fest an sich und mir bleibt die Gewissheit, dass es noch etwas gibt, was mich an diese Welt bindet und mich nicht ziehen lassen wird.
 

Was ist das für ein Gefühl, welches allmählich die Kälte in meinem Herzen vertreibt? Mich in einer wohligen Woge aus Wohlbefinden und Sicherheit wiegt?
 

Während mein Geist noch nach der Antwort sucht, kennt mein Herz sie bereits: Zadei!
 

Mein letzter Gedanke und ich gleite hinab in einen wohltuenden, erholsamen Schlaf. Keine Kälte mehr oder Einsamkeit die mich umringt. Nicht einmal die Hoffnungslosigkeit befällt meine Seele. Ich spüre nur eines um mich herum: Liebe! Und finde Frieden, wenigstens für diese Nacht. Nein, nicht! Denke nicht an morgen. Nur der Moment zählt. Er ist zu kostbar um ihn an Zweifle und Ängsten zu verschwenden.
 

Trauerst du immer noch um ihn? Wie kann ich dir nur deine Trauigkeit nehmen, wieder ein Lächeln auf deine Lippen zaubern? Ein Lächeln. Wie lange ist es schon her, dass ich dich glücklich gesehen habe. Habe ich das jemals? Es bricht mir das Herz dich so zu sehen.

Zwar fühle ich Eifersucht, ja sogar Rachsucht dafür dass er dich immer besitzen wird, doch ist es nichts im Vergleich zu dem Gefühlsstrom der mich mitreißt, wenn ich dich so erblicke. Regungslos stehst du so gut wie jeden Abend auf dem Balkon und bewunderst die Schönheit der Nacht. Nein, ich belüge mich selbst. Nicht sie ist es die dich melancholisch werden lässt. Einzig und alleine sein verdienst ist es, dass du so leidest, nicht war?
 

Ach, Tetei. Wenn es dich glücklich machen würde, gäbe ich mein Leben um ihn dir wieder zu bringen.

Habe ich das eben wirklich gedacht?

So weit ist es also schon gekommen. Dass ich dich lieber glücklich mit ihm als unglücklich mit mir sehe. Dennoch, es wundert mich nicht. Ich ertrage diesen Anblick nicht mehr. Es ist als würde mir jedesmal aufs neue das Herz aus der Brust gerissen. Ich sehe dich leiden und kann dir doch nicht helfen. Kann nur zu sehen wie du dich selbst zerstörst und lindere nicht einmal deinen Schmerz.

Doch ganz gleich ob ich an diesem Anblick zu Grund gehen werde, dich zu verlieren und sei es selbst zu deinem Wohl, werde ich niemals zulassen.
 

Du brichst zusammen. Ich eile zu dir um dich aufzufangen. Drücke dich fest an mich und wiederhole ständig die gleichen Worte wie ein Beschwörungsformel, als ob sie dich heilen könnten: "Ich liebe Dich! Ich liebe Dich! Ich liebe Dich!"
 

Ich trage dich zurück in das große Zimmer und lege dich behutsam in das weiche Federbett. Ich weiß du magst meine Nähe nicht und duldest mich lediglich. Lasse ich dir überhaupt eine andere Wahl? Doch heute ist es mir egal. Ganz gleich wie deine Reaktion darauf sein wird, ich lasse dich nicht los. Viel zu sehr befürchte ich, dass du mir entgleitet könntest.
 

Du wirst ruhiger. Dein Herz schlägt gleichmäßig, ohne Hast. Fühlst du dich wohl mein Engel? Ist es weil ich dir Halt gebe? Oder wünscht du dir ihn an meiner Stelle?

Ein stechender Schmerz durchfährt mein Herz. Natürlich denkst du an ihn. Wie konnte ich nur annehmen das dein Lächeln und dein friedlich schlafender Körper mein Werk sind?
 

Ganz gleich warum, rufe ich mich innerlich zur Ordnung, Hauptsache er fühlt sich wohl und geborgen. Schläft endlich mal eine Nacht durch. Und ist das Lächeln, welches sich auf seinen Lippen abzeichnet nicht Dank genug?
 

Zärtlich hauche ich einen Kuss auf deine Stirn und stelle mit erstaunen fest, dass du dich enger an mich schmiegst. Ein warmes Gefühl durchfließt meinen Körper und ich merke, dass auch mich die Müdigkeit übermannt.

Nein, nicht einschlafen. Wie selten habe ich die Gelegenheit dich so friedlich zu sehen. Schlaf wäre nur Verschwendung. Noch für ein paar Stunden wache ich über dich. Überglücklich dich so in meinen Armen halten zu können, doch bevor die Sonne mit ihren ersten Strahlen die Nacht durchbricht, fallen mir meine schweren Lider zu.



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