Zum Inhalt der Seite

Kaziya's Story

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1 - Ein unvermeidbares Ende?

Kaziya schoss durch das Dickicht vor ihm und landete fast lautlos auf einem moosbewachsensen Stein. Er blickte nicht zurück, sondern sprang weiter, mit riesen Sätzen und einer ungeheueren Geschwindigkeit, vorran. Kaum hundert Meter weiter, er sprang wieder durch einen Busch, senkte sich der Boden zu einer wahern Schlucht ab und Kaziya blieb wie erstarrt stehen. Er blickte mit seinen tief smaragdenen Augen in den schwarzen Schlund. Dann hob er den Kopf, als er in der Ferne ein Geräusch wahr nahm.... nein, er nahm es nicht war, er spürte es. Eine der großen Schmuckfedern der Spange, die sein langes, pechschwarzes Haar in einem Zopf zusammen hielten, fiel ihm ins Gesicht und er schwang sie kraftvoll zurück, als er nach hinten sah und entnervt nach etwas ausschau hielt. "Hrrrrrr..." er atmete scharf aus und drehte sich gänzlich um. Dann kniff er die Augen zusammen und ging in die Hocke, stillschweigend auf etwas wartend. Er hob die Schultern und spürte wie Samusas Klinge sich durch den Stoff seines Anzuges an ihn schmiegte. "Dieser Dummkopf.... verdammt" zischte er wütend werdend, erhob sich wieder und blickte verzweifelt weiter runter ins Tal.... Die merkwürdige Formation am Himmel, die sich näherte bemerkte er noch gar nicht. "AAACH... " raunzte er, gab einen gellenden Pfiff von sich, der wie ein helles Klingen wieder und wieder von den unendlichen Wäldern Japans reflektiert wurde. Dann sprang er, ohne einen Mucks, in die Tiefe und landete rund zehn Meter weiter unten auf einem Baumstumpf. Und zwar völlig lautlos... nur ein leises Geräusch vom Leder seiner Sandalen war zu hören. Wieder schwang die Schmuckfeder nach vorne, doch Kaziya sprang auch schon weiter nach unten. Er überwand mit nur drei Sätzen rund fünfzig Höhenmeter und als er dann den Grund der Schlucht erreicht hatte, schoss er ohne Stop weiter zur anderen Seite, wo er mit fünf Sprüngen, die für normale Menschen unmöglich gewesen wären, wieder nach oben, aus der Schlucht herraus sprang. Sofort lief er weiter, den Bergkamm hinab, immer den Schaft von Samusa in Griffweite.Er umrannte die gewaltigen Urbäume dieses Waldes wie Stangen und sprang, so oft es die Dichte der Vegetation zulies, mehrere Meter in Höhe und Weite vorraus, in die Dunkelheit hinein. Seine Gedanken rasten nur um das eine, um den Grund seines Kommens....IHRES Kommens, wenn Kumamo nur nicht immer so trödeln würde.... immerhin war er ein Gott und so groß wie ein Haus, aber er war dennoch so unglaublich langsam. Kaziya sprang wieder ein Stück vorraus und landete etwas unsanft auf einem großen Felsblock. Er hörte ein leises Scharren und stopte an einem Nadelbaum, unterhalb des Felsens. "Na klasse.... so ein MIST, VERDAMMT..." fluchte er los, als er sah, dass das Geräusch von einem der Riemen seiner rechten Sandale gekommen war, als dieser beim Sprung auf den Felsblock eben, gerissen war. Er lehnte sich an den Baum und zog das Schuwerk vom Fuß. Zwar hatte er eine Strumpfhosenrüstung unter den Verbänden und dem Anzug, doch schätzte er die Sicherheit von Schuhen immer noch höher ein. Er betrachtete den Schaden und war erstmal erleichtert, dass es doch nicht ganz so schlimm zu sein schien. Plötzlich gab es einen Schlag unweit seines Standortes und etwas riesieges, Schwarzes durchbrach keuchend die Baumreihen, kaum zehn Meter Links von ihm. "WO ZUR HÖLLE WARST DU!..." keifet Kaziya und zog den Schuh wieder an.... er würde sich später, nach ihrer "Aufgabe" darum kümmern. "Tschuldige...man" raunzte eine unheimlich tiefe, schwere Stimme aus dem Berg von Fell hervor, der wie ein behaarter Dinosaurier dastand und um Atem rang. " Wir haben keine Zeit ..." sagte Kaziya und ging wieder los "Es wird schon langsam Morgen und ich spüre sie alle Bereits...". Kumamo setzte sich ebenfalls wieder in Bewegung und schloss mit zwei gewaltigen Schritten wieder gleich auf, zu seinem Begleiter. Sie kamen allerdings nicht sehr weit. Kaum das sie in die Gänge gekommen waren stoppte Kumamo auch schon wieder und hob seine Riesenschädel noch höher in die Luft, als er es eh schon war. "Kaziya...warte... was ist hier los?... da stimmt was nicht..." dröhnte er dunkel und verharrte regungslos zwischen zwei Bäumen, die dadurch wie Zahnstocher wirkten. "Was meinst du ich..." nun verstummte auch Kaziya. Irgend etwas war Faul... sogar sehr Faul... >mist, eigentlich hätte ich soetwas längst bemerken müssen< durchfuhr es ihn...>ach verdammt, hätte Kumamo nicht so...< doch er konnte den Satz nichtmal zu Ende denken. Eine Unmenge von Tieren kam aus dem Unterholz wie wahnsinnig auf sie zu gestürzt...alles, Rehe, Mäuse, Waschbären, Hasen, Eidechsen und viele, viele mehr stürmten auf sie zu. "Was soll das?... heee, was macht ihr?.." brüllte der schwarze Kolos und machte verwirrt einen Schritt rückwerts. " Vor was flieht ihr?... " versuchte Kaziya die an ihm vorbeieilenden zu fragen "...warum lauft ihr davon?... wo ist Okkoto?...wir sind hier um mit ihm gegen die Menschen zu kämpfen...Hey, wartet doch ...nur einer...". Doch alle schienen in heller Panik. "Die Spinnen...irgendwie... hier ist was Faul, Kaziya...wir müssen vorsichtig sein..." sagte Kumamo und stellte sich, aufpassend das er niemanden in der Hektik zertrat, neben seine Begleiter. "Was ist hier los?.." sagte Kaziya nun mit einem Anflug von Verwirrung in der Stimme, als sie plötzlich eine Stimme näher kommen hörten. "FLIEHT...FLIEHT...WENN ER EUCH BERÜHRT, NIMMT ER EUER LEBEN AUF...LAUFT" sahen sie ein Mitglied des Affenvolkes, an sich in der Baumkrone vorbeikletternd, schreien. Sofort fuhr Kaziya herum, ging etwas in die Knie und sprang auf den Affen und riss ihn vom Baum. Wieder auf dem Boden drückte er ihn an den selbigen und sagte harsch "Wer saugt einem das Leben aus?...was ist hier los?...sag". "Kaziya?..." raunzte Kumamo. "DIE MENSCHN... SIE WAREN ES...SIE HABEN IHN... UND ER WIRD ALLES VERNICHTEN UND TOT BRINGEN, BIS ER IHN WIEDER HAT.... SEINEN KOPF...." schrie der Affe. "KAZIYA!!!!...." raunzte Kumamo lauter und etwas verstörter. "WAS?...WER?...Wovon in aller Welt redest du?..." harschte Kaziya den Affen an und hielt ihn eisern an den Baum gedrückt. "KAAAAAAA - ZZZZIIIIIIIIIIIIII - YYYYYYYAAAAAAAAAA !!!!!!!!!!!!...." brüllte Kumamo nun hellauf. "WAS IST?..." fuhr Kaziya gereitzt herum und sah, dass das Oberhaupt des Bärenvolkes seinen Kopf mit einem entsetzten Blick richtung Himmel gewand hatte. Und was sie dort sahen lies Beiden die Mäuler biss zum Anschlag offen stehen. Über ihnen schien sich eine Wolke aus trüber Gallertmasse auszubreiten und eine Fortsatz, der aus sah wie eine Hand, näherte sich ihnen. "OH NEIN...WIR WERDEN ALLE FÜR DEN FREFEL DER MENSCHEN STERBEN.... NEIIIIIIN...." Schrie der Affe und biss Kaziya in die Hand, worauf dieser die Fassung wieder fand und den Affen erschrocken los lies. Der sprang sofort heulend und zedernd davon. Kumamo, ebenfalls wieder bei sich, löste seine Blick und fuhr um die eigene Achse um einen Schnellstart hinzulegen. Und noch während er dies auch tat brüllte er "KAZIYA...schnell.... nicht berühren lassen...". Der wiederrum, setzte gerade noch an und sprang so kraftvoll aus dem Weg wie er nur konnte, denn schon schlug der Gallertarm an der Stelle ein, an der sie gerade noch gestanden hatten...und alles schien darin zu sterben... die Bäume, das Moos, das Gras und jedwedes andere Leben, das mit der Masse in berührung kam. Kaziya landete direkt vor Kumamo und rannte ebenfalls los. Erst jetzt sahen die Beiden übersich die ungeheuren Ausmahse der Gallertwolke, aus der unzählige dieser Arme zu kommen schienen."DER... NACHT...WANDLER..." keuchte Der Bär und Kaziya hoffte inständig, dass er nur dies einemal nicht schlapp machen würde...er konnte sich nicht ausmalen was dann geschen würde...er WOLLTE es sich nicht ausmalen. "Weiter...über den Kamm...erstmal..." sagte Kaziya und zeigte im Laufen auf den Bergkamm, an dem bereits die Blässe des Morgens hochkroch. Kaziya wand den Blick und sah nur wenige hundert Meter hinter ihnen wieder einen der Arme in die Baumwipfel einschlagen....und er hörte und spürte das Geräusch...das Geräusch des Todes. >Verdammt...wiso habe ich das nicht bemerkt?... uns in so eine Gefahr zu bringen....MENSCHEN....aber wo zur Hölle ist nur Okkoto und sein Volk?...sie werden doch nicht?...< dachte er und sprang von einem Baumstumpf kraftvoll nach vorne ab. wenige Augenblicke später erreichten sie den Bergkamm und fuhren beide, fast schon synchron, herum. Ihnen Bot sich ein Bild des Grauens. In einiger Entfernung sahen sie den kopflosen Körper des Nachtwandlers, der Geistform des Waldgottes, die er immer zur Nacht annahm, auf einen großen See zugehen, während er sich wie eine scheibenarteige Wolke ausbreitete und mit den daraus hervorkommenden Armvortsätzen durch den Wald um sich herum fras."Was soll das?...was ist hier passiert?....welcher Mensch sollte den heirfür verantwortlich sein?...Kaziya, was machen wir nun?...Okkoto...er und die Wildschweine....sie müssen.." schnaufte Kumamo und starrte mit ungläubigem Blick in den Augen auf die Szenerie. Kaziya, auch auser Puste, sah mehr als verwirrt drein. Er hatte fest mit einer Schlacht zwischen Okkotos Wildschweinvolk und den Menschen gerechnet, aber das hier... er verstand es nicht...waren sie zu Spät gekommen? doch dann erblickte er, sehr weit entfernt, etwas... Menschen."DA!.... "schrie er "Sieh doch... an dem Kamm da drüben...Menschen". "Ja, und da unten sind noch viel, viel mehr....meine Güte...das ist ne Armee von denen....oh man, die schaffens nicht..." entgegenete der Bär und sah zum See hinab, wo er ein großes, brennendes Bauwerk erblickte...und eben die Menschen, die hilflos vor dem herran nahenden Grauen flohen. "Ja, das muss es sein...Okotos Neffe Bako hatt mir davon erzählt...sie nenen es "die Eisenhütte"...aber was ist den hier los?...wo sind die Wildschweine?...". "Da... Auf dem See.... da sind auch welche..." keuchte der Bär immernoch, doch Kaziya sah entsetzt zu der kleinen Gruppe am Bergkamm neben dem ihrem. "Was tun die da?..." sagte er leise und kniff die Augen wieder zusammen. Kumamo sah ebenfalls hin, blinzelte dann aber verwundert auf seine riesigen Pranken...er sah genau hin...und drehte den Kopf etwas nach rechts. Ihm stockte der Atem. "Kaziya...die Sonne....". Doch der konnte sich nicht vom geschehen gegenüber lösen und sah gebannt zu, wie die Menschen stehen blieben, vom Gallertkörper des Nachtwandlers eingeschlossen wurden und irgendetwas taten."SIE...SIE HABEN..." rief er, als er den Kopf des Waldgottes erkannte und sprang zwei schritte in ihre Richtung. Der Nachtwandler stürzte sich auf sie und sie verschwanden in seinem Leib aus Transparenter Masse, der sich wie von selbst im nächsten Augenblick in eine hell glänzende Bläuliche Gestallt verwandelte. Er erhob sich wieder und sah in die Aufgehende sonne. >DIE SONNE?...< Kaziya spürte wie alles Blut aus seinem Kopf in seine Füße Rutschte. Er wusste nur zu gut was soeben passiert war. Es war zu spät... der Nachtwandler, die Geistform des Waldgottes konnte nicht im Sonnenlich existieren, weshalb er sie auch nur Nachts annahm. "OH MEIN..." keuchte Kaziya und sah wie der Gigant ins wanken geriet, als ihn die ersten Strahlen trafen. Doch es war schon gesehen. Der Nachtwandler stürzte, ohne eine Chance auf Rettung, nach hinten, in richtung See. Er fiel direkt neben die Eisenhütte, die er zuvor schon mit seinem Gallertkörper gelöscht hatte, und schlug auf dem Wasser auf. Eine enorme Druckwelle breitete sich aus, als sich der gewaltige Körper in nichts auf zu lösen schien und fast die gesamte Eisenhütte weg riss. Kaziya sah das schauspiel mit Tränen erfüllten Augen und atmete schwer aus. Doch dann erschrak er, als er sah, das die Druckwelle direkt auf sie zu raste. Er konnte kaum noch ein "KUMAMO..." herrausbrüllen, da wurde er und der Bärengott auch schon mit voller wucht rücklings von der Kannte des Bergkamms gechleudert. Kumamo fiel tief in die Schatten der Bäume, während Kaziya in einem Busch landete und Kopfüber darin hängen blieb. Mindestens zwei Stunden musste er so da gehangen sein, von der sterbenden Kraft des Waldgottes bewustlos geschlagen. Dort, am Rücken des Berges, hing er also nun bewustlos in einem Busch und hatte versagt, wozu er eigentlich von der Insel Hokaido gekommen war... Sie waren dem rufe Okkotos, eines sehr guten Freundes der Beiden, gefolgt, als dieser einen der Seinen rächen und den Wald des Waldgottes verteidigen wollte....und zwar vor den Menschen...doch nun. Es war zu spät.... und nichts, das je in seiner Macht gestanden hätte, hätte noch getan werden können, um zu verhindern, was gerade geschehen war.... es war aus. Doch Kaziya kümmerte dies im Moment nicht, er hatte in seiner bewusstlosigkeit einen Traum....einen merkwürdigen Traum. Er Träumte von einem Mädchen. Ein Mädchen, mit einem weisen Fell auf dem Kopf und glänzenden, perlmutenen Ohrringen. Von einem jungen Man, der einem Strohmantel trug und auf einem seltsamen, gehörtnen Tier ritt. Von sich selber, wie er mit den Beiden durch den Wald rannte, und von einem Mädchen, mit schneeweiser Haut und eben so hellem Haar, dass mächtige Schwingen auf dem Rücken trug.
 

"Heeee,...Kaziya...alles in Ordnung?". Ein heftiges Rüteln erschütterte den Busch und riss Kaziya aus seinem Traum herraus in die Verwirrung der Realität. "HEEEEEEY,.... was ist?...bist du verletzt, oder was?" sagte die tief grollende Stimme erneut. Kaziya fühlte sich benommen und etwas deplaziert und hatte im ersten Monent so seine Schwierigkeiten, sich zurecht zu finden....ja, er wusste nicht mal recht wo Oben und wo Unten waren. Wieder durchfuhr ein heftiges Rütteln den Busch und die Stimmen schien schon fast zu Brüllen "KAAAAAZIIIIIIYA?....sag mal was.... Menschen, tsz...". bei dem Wort "Menschen" zuckte sein Herz schmerzhaft zusammen und er gab endlich, mit rauher und gereizter Stimme, zurück "Halt doch du dein Maul....Bärengott....pah, wenn du soviel besser bist als ich, warum bist du dann so viel tiefer gefallen als ich?". Er begann sich zu regen und fügte noch schnell, hitzig hinterher "...und sag blos nichts anderes.... ich hab's doch noch gesehen". Von Kumamo kam nun ein verkniffenes Lachen und er sagte "...na, dass zieht bei dir immer.... so und nun komm mal da raus.... wenn du mich noch weiter beleidigen und anmotzen willst, dann bitte auserhalb deines Busches....MENSCH". Er trat mit seinem Massigen Körper einen Schritt beiseite und helles Sonnenlicht viel in Kaziya's Gesicht, worauf dieser die Augen zu kniff und sich an den Bären wand "...arhmmmm...sag mal, wie spät ist es?". Ohne eine Antwort abzuwarten löste sich Kaziya von den Ästen und Blättern des Busches und begann daraus hervor zu kriechen. Kaum stand er wieder aufrecht, sah er Kumamo an und begann, auf dessen dämliches Grinsen reagierend, unmengen an Gestrüpp von sich und vorallem seinen Haaren zu entfernen. "Also, was ist?...wie Spät?" fragte er nochmal, in einem ernsteren Ton. "So gegen Halbzehn..." antwortete Kumamo und setzte sich an den Rangen, direkt untehalb des Bergkamms, von dem sie die Druckwelle gepustet hatte."WAAAAS?!...." sagte Kaziya erschrocken "oh man...das darf doch wohl alles nicht wahr sein....erst der Waldgott und nun ist es schon so spät...ZU spät..." er wurde leiser "...viel zu spät.... wir sind zu spät gekommen....alles ist aus". "Na, na...nun mal ganz langsam.... wir sind ja wohl noch am Leben....und ich dachte du wüsstest, dass der Waldgott, der Gott des Lebens, nicht einfach so stirbt.... er ist immer noch hier" sagte der pechschwarze Riesenbär in einem ruhigen Ton an seinen Begleiter. "Aber er ist Explodiert, falls du das nicht mitbekommen haben solltest....und ich weis das er nicht wirklich Tot ist...aber DU weist auch, das es Tausende von Generationen dauern wird, ehe er wieder Gestallt an nehmen kann...und solange ist die Welt, ist ER, allem hilflos ausgeliefert....und ich brauche ja wohl nicht zu erwähnen, was die Menschen jetzt tun werden, wo niemand mehr hier ist, um sie in ihren Schranken zu halten..." er kickte wütend nach einem Stein "NIEMAND...hörst du... die Wildschweine waren die Letzte Hoffnung für diesen Wald....und die sind alle Tot" keifte er wütend, jetzt wo er das erste mal seit dem Schrecken von heute Morgen, die Lage genau vor sich sah. "Na, das wissen wir noch nicht sicher...und du vergisst doch wohl, dass wir auch noch hier sind..." schnaubte nun auch der Bär, verärget über Kaziya's Wutanfall. "Wir müssen zu allererst mal überlegen, was wir nun tun...denn du willst doch nicht etwa wieder nach Hause gehen... einfach so, oder?" raunzte er hinterher. Kaziya steckte die Hände in seine Hosentaschen und ging ein paar Schritte weit nach links. "Nein, natürlich nicht...und du weist schon.... wiso konnten wir nur nichts tun?...warum ist alles so schief gegangen?...oh man...ich HASSE die Mensche und sie werden für all das hier bezahlen". Er ballte die Hände in den Taschen zu Fäusten und wieder schlug die Wut in ihm hoch "Mist!....". Der Riese schüttelte seinen mächtigen Kopf und sagte mit fast schon lächelndem Maul "Nun ist es aber genug...noch wissen wir nicht was hier geschehen ist...hmmmm" er hob den Kopf hoch nach Rechts, über den Bergkamm blickend "...ich denke, wir sollten zuerst nach Okkoto und den Wildschweinen suchen..." er blickte wieder zu dem ihn anstarrenden Kaziya "...und ja, ich weis das die Chancen gleich null sind, noch jemanden Lebend zu finden, aber selbst wenn sie ALLE tot sein sollten....sie können deswegen ja wohl nicht einfach verschwunden sein...immerhin reden wir hier von mehr als zweitausend Mann...". "Gut... gehen wir....und beim See des Waldgottes sollten wir wohl anfangen, oder?" sagte Kaziya und schritt niedergeschlagen an Kumamo vorbei, der ihn ebenso trübe nachsa. "Ja, gute Idee...ich denke, da werden wir sicher was finden, dass uns weiter hilft..." raunzte er noch und erhob sich um Kaziya zu folgen. Als sie den Bergkamm erreichten blieben beide nochmal stehen und sahen sich um. "Mein Gott...was soll nun nur aus diesem Wald werden?" sagte Kumamo fast wie in Trance. Da fiel Kaziya etwas ein und er sagte schnell "Hey, warte... ich dachte in diesem Wald lebt auch der Clan der Wölfe?....was ist mit denen?". Kumamo, aus seiner Trance gerissen, sah zu Kaziya hinab und legte die Stirn in Falten "Hmmmm, du hast recht.... meine Schwester müsste demnach sicher auch bei den Wildschweinen gewesen sein...sie und ihre Söhne würden Okoto nie im Stich lassen...vorallem nicht gegen die Menschen...nun, auch das müssen wir noch in erfahrung bringen und darüber nachzudenken kostet uns nur Zeit...also komm". Kumamo sprang aus der Hocke heraus, mit einem gewaltigen Satz, in richtung Tal, wo sie erst vor kurzem dem Nachtwandler begegnet waren. Kaziya atmete noch mal tief ein...er wusste nicht wiso, aber plötzlich kam ihm wieder der merkwürdige Traum von vorhin in den Sinn. Er schüttelte ihn ab und sprang, ebenfalls mit einem riesen Satz, dem Bären nach ins Tal. Im Laufen kamen sie an den Stellen vorbei, an denen die Vortsätze des Nachtwandlers eingeschlagen waren. Doch sie schienen von neuem Leben erfüllt zu sein. Man sah deutlich die Spuren der Zerstörung, doch blühte und wuchs schon üppiges, neues Leben darauf. Kaziya sprang am Grund des Tals über einen umgestürzten Baum, als sie an einem breiten Fluss stopten. Kumamo, der Wasser nicht sonderlich mochte, sah missbilligend ans andere Ufer und wand sich dann an Kaziya, der gerade neben ihm aufgetaucht war "Hmmm...ich denke....das schaffe ich locker...aber was ist mit dir?". Kaziya sah ihn nun missbilligend an....was musste der Bär auch immer so angeben. er verschränkte die Arme, trat einige Schritte zurück und musterte den Fluss genau "nun, Kumamo....ich denke...." er beugte sich vorn über "...es gibt nur eine möglichkeit, dass zu erfahren, oder?". Er sprintete aus völligem Stillstand los. Mit wenigen langen, aber extrem kraftvollen Schritten hatte er den Fluss erreicht und der Bär brüllte noch erschrocken "KAZIYA, NEIN!", doch es war zu spät.Kaziya sprang mit einer Urgewalt vom Ufer ab und flog in einem unberschreiblichen bogen bis auf die andere Seite, wo er mit einem dumpfen Schlag im Kies des Flussbettes aufschlug und sich mit beiden Beinen tief eingrub. Der Bär, immer noch am anderen Ufer, sah Kaziya verunsichert zu und flüsterte leise, wie zu sich selbst "oh man....ich vergesse manchmal WAS er eigentlich ist..." er setzte ebenfalls an und sprang auch mit einem einzigen Satz herüber. Als er aufkamm erzitterte die Erde und ein grollen durchlief den Wald vor ihnen. Kaziya kam heran und entgegnete "na, wenigstesn mache ich mit meinem Gehopse nicht gleich halb Japan auf mich aufmerksam, Herr Gottheit!". "Heeeeee...das ist aber nich fair Kaziya.... "sagte der Riese, während er Kaziya wieder in den Wald folgte "immerhin wiegst du keine acht Tonnen, oder...". Nach einiger Zeit, erreichten sie den Unterschlupf des Waldgottes. Es war eine Waldlandschaft mit riesigen, uralten Bäumen, zwischen denen kleinere Seen aus glasklarem Wasser und einigen Bächen, die selbige miteinander verbanden, lagen. Es herrschte unbeschreibliche Stille hier und allen Lebewesen, Menschen wahrscheinlich mal ausgenommen, lastete sofort die unheimliche Dichte dieses Ortes auf den Schultern. Kaziya und Kumamo näherten sich dem zentralen See, in dessen Mitte eine Insel lag, auf der ein einzelner Baum stand...die Mutter des Waldgottes. Kaziya stand der Mund offen, als er sah, wie stark hier alles zerstört war. Nirgends reget sich hier etwas und die heilende Kraft des Sterbenden Gottes, die viel von dem Schaden, den er zuvor angerichtet hatte, wieder geheilt hatte, war allem Anschein nach nicht bis hierher durchgedrungen. Kumamo rannen tränen über die behaarten Wagen und er sagte, nun da er sah, wie schlimm es gewesen sein musste, "Oh Vater....vergib mir.... wiso kam ich nur so spät?....". Er senkte den Kopf und Kaziya ging zu ihm hin, als er das sah, und schloss die Arme um den kräftigen Hals der tieftraurigen Gottheit. Auch ihm wäre sicherlich nun eine Träne über die Wange gelaufen, aber er war schon seit langem nicht mehr in der Lage zu Weinen....oder irgendeine andere Emotion, bis auf Wut und Hass, zu zeigen. Dann hob Kumamo leicht den Kopf und ein Ton kam aus der tiefe seiner Kehle, der Kaziya einen kalten Schauer über den Rücken jagte. "Oh mein Gott....nein....Okkoto... Moro...." Sprach er mit erstickter stimme und löste sich mit einem einzigen Schritt aus Kaziya's Armen. Er ging auf etwas am Waldrand vor dem See zu. Kaziya folgte ihm und als er sah was Kumamo so erschrocken hatte, wich alle Farbe aus seinem Gesicht....das von natur aus schon mehr als bleich war. Dort, im Schatten der mächtigen Bäume des unendlichen Waldes lagen die Überreste der toten Körper von Okkoto, dem Herrn des Wildschweinclans und von Moro, der Herrin des Wolfclans. "Nein...nein, nein, nein.... nicht so, nicht als Dämon....und nicht von den Menschen...nein" sagte Kumamo unter Tränen und setzte sich neben die leeren Hüllen seiner Geschwister. Kaziya sah, das Moro ihren Kopf abgetrennt hatte, was darauf hindeutete, das sie noch im Tode mit jemanden Gekämpft haben musste. Okkoto hingegen war vom sogenannten "Feuer der Dämonen" gezeichnet, was bedeutete, dass er vor seinem Tode noch zu einem Dämon geworden war...oder zumindest dicht davor gestanden hatte. >Welch schreckliches Ende für solch erhabene Götter...< dachte Kaziya und sah besorgt zu seinem Freund empor, dem immernoch faustgroße Tränen aus den Augen drangen. "Nun wissen wir, was aus den Clans geworden ist....oh Kumamo...es tut mir so leid..." wand sich Kaziya an den Bären, der sofort entgegnete "ist schon gut, Kaziya....es geht schon wieder....und jetzt können wir sowieso nicht mehr machen, als ihnen unsere letzte Ehre zu erweisen....".Kaziya trat einen Schritt zurück und begann sich zu konzentrieren...er wusste was sie nun zu tun hatten...noch zu tun zu hatten. Kumamo schloss die Augen, senkte den Kopf und eine rote Aura erschien um seine Umrisse. Auch um Kaziya erschien die rote Aura und etwas begann sich auf den beiden leblosen Körpern von Moro und Okkoto zu tun. Dann schossen, ohne ein Vorzeichen, hellgrüne Flammen aus den beiden Leichen. Immer höher und höher nahm die Feuersbrunst zu und verschlang, was noch von den einst stolzen Gottheiten übriggewesen war. Der gesamte heilige Ort, an dem sie waren, wurde in dieses helle Grün getaucht und nach wenigen Augenblicken, in denen die magischen Flammen ihre Aufgabe erfüllten, waren von den beiden nur noch schwarzverbrannte Stellen übrig. Sofort mit erlöschen des unheimlichen Feuers verschwanden auch die Auras um die beiden Trauernden und sie hoben wieder beide die Köpfe an. "Und nun?" fragte Kaziya "was machen wir nun?...sollen wir nach den Clans suchen?...wie du ja schon sagtest, es waren ziemlich viele....und irgendwo müssen die ja auch abgeblieben sein...". Kumamo blickte immer noch schweren Herzens auf die verbrannten Stellen, löste sich aber dann von dem Anblick und antwortete "Ich denke ja....das sollten wir tun.... mir scheint, als sei der Kampf, der an dieser Stelle wohl sein Ende nahm, irgendwo weiter Südlich gewesen..." er deutete mit der Schnautze in südlicher Richtung in den Wald, wo deutliche Spuren von einem dämonischen Okkoto zu sehen waren. Sie blieben noch einige Augenblicke, sahen sich um und betrauerten das untergegangene Reich des Waldgottes, in dem in der vergangenen Nacht soviel Leid und Ungerechtigkeit geschehen war. Kaziya ging zum See und starrte hinüber zu der Insel und dem einzelnen Baum. Er spürte die Kraft dieses Ortes und des Waldgottes stark, auch wenn sie bereits am versiegen war. Er kniete sich ans Ufer und sah gebannt in das, sein Spiegelbild reflektierende, Wasser. Etwas darin zog ihn in seinen Bann und er sank tiefer...immer näher an die Oberfläche. Doch plötzlich strahlte etwas aus dem Wald heraus in seine Augenwinkel und er riss, sich von dem Bann lösend, den Kopf in die Richtung. Für den Bruchteil eines Augenblicks sah er etwas. Eine hell leuchtende Gestallt... wie sie hinter einem der Bäume im Wald verschwand. Sofort sprang er auf und sah sich verwirrt um. Kumamo sahs wieder bei den "Überresten" seiner Geschwister und lies den Wind durch seine Fell gleiten...er schien es nicht bemerkt zu haben. Kaziya sah wieder zu dem Baum und erschrak, als er wieder die schemenhafte Gestallt hinter dem Baum hervor lugen sah, die dann sofort wieder dahinter verschwand. Er ging leicht in die Knie und machte sich bereit, eine seiner Klingen zu zücken, als er mit einem Satz an den Baum sprang und wie ein Wilder darum herum, auf die andere Seite, wirbelte, um die Gestallt zu stellen. Sein Ausdruck auf dem Gesicht war nur mit totaler Entrüstung zu beschreiben, als er, sicher nun endlich Antworten von jemanden zu bekommen, nichts vorfand, als die rohe Rinde des Baumes. Verunsichert stolperte er einen Schritt zurück, über eine Wurzel. "Was zum....was ist hier los?...was war das?" keuchte er erschüttert. Vorsichtig legte er ungläubig eine Hand auf die Rinde des Baumes, so als müsse er erst noch überprüfen ob auch der wirklich hier stand. Etwas seltsames tat sich wieder in ihm....so wie gerade schon am See. So, als würde ihn etwas beobachten...bis hinab in seine Seele. Er war vollkommen davon eingenommen. "KAZIYA?...was ist denn?...komm, lass uns gehen..." riss ihn die Stimme von Kumamo aber gleich wieder aus seiner Trance. Verwirrt, im ersten Moment, sah ihn Kaziya groß an. "Hey, was ist mit dir?...alles OK?" fragte der Bär besorgt und Kaziya antwortete zögerlich "Ähhh...jaaaaaa...ich denke schon...ja, gehen wir...jetzt". Er sah sich nochmal genau um, und ging dann kopfschüttelnd zu seinem Begleiter hinüber an den Waldrand. "Hey, sicher das bei dir alles klar ist?... du scheinst mir irgendwie...durch den Wind zu sein...ich meine, gut, ich verstehe dich...die ganze Situation und so, aber wir müssen absofort einen klaren Verstand bewahren, in Ordnung?" fragte Kumamo misstrauisch, denn er wusste genau wann Kaziya nicht ganz Ok war. "Schon Gut...ich bin schon voll da... also, lass uns gehen und die Clans suchen..."sagte der und ging an Kumamo vorbei, der Spur Okkoto's folgend, in den Wald. Der Bär hob eine augenbraue, sah ihm nach und blickte ein letztes mal zurück, atmete tief Durch und folgte Kaziya in die Dunkelheit der Bäume.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-10-17T17:53:02+00:00 17.10.2005 19:53
wooow, ich weiß nicht, ich hab ja prinzessin mononoke gesehen und das ende hat mir ja nicht sonderlich gut gefallen, du hast es auf jeden fall klasse wiedergegeben und außerdem gefällt mir der bärengott so sehr *gg* voll süüüß x)Kaziya ist auch nicht übel, nuja, ich mag dein ende sehr, wie schon gesagt, der bär hat es mir sehr angetan *kicher*
schreib bitte mal weiter, ist wirklich interessant ^.^
mfg die vampir-katz


Zurück