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Die Rosenprinzessin

"Mein Leben für meine Liebe"
von

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Schwarze Rose

Die Rosenprinzessin
 

"Wollt ihr eine wahrhaft traurige Geschichte hören, die die vor Magie und Trauer nur so überläuft?! Dann nur zu, doch seit gewarnt: Es gibt kein Entkommen!", so lautete der erste Eintrag.
 

Es ist nun schon ein Jahr her, seit dem sie mir das letzte mal mit ihren Augen und ihrem unverwechselbarem Gesang den Verstand geraubt hat. Es kommt mir vor, als wären all die Jahre, in der sie an meiner Seite war, nur ein wunderschöner Traum gewesen. Ein Traum , der zu einem schrecklichen Aufwachen führte und beim nächsten Wimpernschlag ein Alptraum war! Denn sie, Kaeri, war für immer von dieser Welt gegangen!

Doch bevor ich weiterrede, sollte ich mich auch erst mal vorstellen. Mein Name ist Yuki, bin mittlerweile 20 Jahre alt und war Kaeris fester Freund. Nach ihrem Tod veränderte ich mich für immer. Ich war nicht derselbe Mensch. Ich wollte nicht begreifen, dass sie nicht mehr bei mir sein konnte. Es dauerte bis ich merkte, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Früher erledigte sich so was von selbst, ihre Anwesenheit genügte schon. Doch nun, was sollte ich nun machen, so ganz ohne sie?!

Ich hatte am nächsten Morgen zwar ein komisches Gefühl, dennoch verdrängte ich es. Draußen lag der erste Schnee und Kinder tollten voller Freude auf der Straße. Doch ich, ich konnte ihre Freude selbst nach einem langen Jahr, nach ihrem Tod, nicht teilen. Egal wie sehr ich den Schnee auch liebe, es gab etwas in meinem Leben, dass ich noch mehr liebte: Meine Kaeri-chan.

Als ich schließlich so meinen Gedanken und meiner Trauer nachhing, geschah es, es war nur ein kurzer Augenblick, doch in

diesem konnte ich deutlich ihren Gesang vernehmen. Diesen unvergleichbaren, reinklingenden Gesang, der einen aus der tiefsten Trauer und Einsamkeit reißen konnte. Ohne groß nach zu Denken, lief ich in die Richtung aus der ich ihn hören konnte. Er kam aus einer kleinen Nische im Park, die etwas abseits lag, keiner schien sie überhaupt wahr zunehmen. Doch wie magisch wurde ich von dieser Nische angezogen.

Der Gesang wurde immer klarer, heller und lauter. Schließlich stand ich in der Mitte des wundervoll verschneiten Ortes, als plötzlich sanfter, warmer Wind mich einhüllte und schwarze Rosenblätter zu mir trug. Ich brauchte Zeit um zu begreifen, dass Kaeri schwarze Rosen geliebt hatte. Diese Erkenntnis trief mich wie ein Blitzschlag.

So schnell, wie nur irgend möglich, drehte ich mich und sah direkt in diese wunderschönen, seltenen gold-grünen Augen, die einfach alles durchdringen konnten. Kaeri, meine Kaeri, saß direkt hinter mir.

In ihren ewig langen srtohblonden Haaren war eine pechschwarze Rose verpflochten. Genauso hatte sie ein Bündel schwarzer Rosen auf dem Arm und war von zich dergleichen umgeben. Sie lächelte wie sie es so oft getan hatte, wenn sie mich ansah. Doch diesmal war es anders. Sie schien innerlich zu zittern und sich nur mit Mühe aufrecht halten zu können. Bis sie es schließlich wohl doch nicht mehr aushalten konnte und ihr die Tränen, es waren schwarze Tränen, über die Wangen liefen und schließlich auf ihr purpur-Farbenes mit Edelsteinen besetztes Kleid fielen.

Ich war wie in Trance, gefesselt von dem Bild, dass sich mir darbot: Der Schnee, die schwarzen Rosen, das Mädchen in purpurnen

Farben! Doch endlich realisierte ich, dass ihre Tränen das Bild trübten. Ich wollte gerade zu ihr treten, als sie erschrocken die Augen aufriss und ihren Kopf leicht zur Seite wandte. Hinter ihr tauchte erst drei glühend rote Augenpaare aus dem nichts auf, nach und nachkam schließlich der Rest der in dunkle lange Roben mit Kapuzen verhüllten Gestalten, in Erscheinung. Sie kamen uns gefährlich nahe.

Ich verstand nicht was sie waren oder was sie wollten, denn als nächstes richtete sich meine volle Aufmerksamkeit auf Kaeri. Sie kochte regelrecht vor Wut, es war, als würden Funken aus ihren Augen überlaufen. Goldene, grelle Funken. Doch dann brach sie in einen wütenden, dennoch wohlklingenden Gesang aus. Der Wind kam schnell und gezielt wieder, schwarze Blütenblätter begannen im Wind zu tanzen, nahmen Formen an und schützten uns durch einen unüberwindbaren Wall aus wind und Blüten, vor den in Roben gekleideten Wesen. Die seltsamen Gestalten wurden unruhig, sie wichen langsam zurück. Ihre Stimme wurde allmählich wieder zu diesem leisen gefährlichen Flüsterton, der jedem das Fürchten lehren konnte und doch so vertraut war. Die Wesen waren verschwunden. Kaeris Lippen fornten ein erneutes Lächeln und der Wind ließ nach. Er wurde wieder zu dem sanften, warmen aufwallen wie zu Beginn. Ich verfolgte noch, vollkommen neben mir stehend, wie die letzten Blütenblätter wieder zu Boden fielen. Als ich mich schließlich Kaeri zuwenden wollte, war alles was an ihr Erscheinen erinnerte: Ein Buch gebettet auf ewig vielen Blütenblättern. Auf dem Buch selbst lag eine einsame schwarze Rose, der ein kleiner hübsch verzierter Zettel umgebunden war.
 


 

Ich ging näher an das Buch heran, es kam mir bekannt vor, doch im Moment interessierte mich der Zettel, oder war es eine Karte, mit der Rose mehr. Also kniete ich mich auf den mit Blütenblättern und Schnee bedeckten Boden, um festzustellen, dass auf der Karte, in Kaeris Handschrift, ein Text stand:
 

"Gestorben ist man erst,

wenn man endgültig vergessen wird."

Kaeri
 

Ich konnte meinen Augen nicht trauen, da war doch tatsächlich Kaeris unverwechselbare Unterschrift, doch wie, wie konnte sie das geschrieben haben?! Sie ist tot! Sie beging Selbstmord!

In diesem Moment hatte ich angst vor mir selbst. Ich blinzelte, in der Hoffnung alles nur geträumt zu haben, und wieder ich selbst werden konnte. Doch es half nichts, das Buch, die Karte und auch die Blütenblätter waren noch da!

Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ihre Tränen wohl mir galten. Ich hatte sie verletzt! Ich begann sie zu verdrängen, genau wie eben, ich versuchte mir auch, als ich ihren Gesang hörte, einzureden, dass sie tot war und nicht mehr singen konnte. Ihre Tränen! Verdammt, ihre Tränen waren schwarz! Sie selbst hatte mir doch davon erzählt:

"Duuu Yukiii!?" "Was ist , Kaeri-chan?" Sie schaute damals so verletzlich. "Weißt du, dass es auch schwarze Tränen gibt?" Damals wusste ich nicht was sie meinte und schüttelte nur mit dem Kopf. Da lächelte sie sanft und begann es mir zu erklären. "Das ist so: Wenn die Erinnerung eines Verlorenen Tränen vergießt, dann sind sie pechschwarz. Verletzen kann man sie ganz leicht,

man muss nur beginnen sie zu verdrängen, sie vergessen zu wollen. Sie reagieren nun mal wie lebende Wesen." "Ah.....ja!" Auf meine Antwort zuckte sie nur mit den Schultern und meinte: "Gestorben ist man erst wenn man endgültig vergessen wird!"
 

Meine Gedanken rasten, suchten nach Erinnerungen, Augenblicke die fest in meinem Inneren verankert waren. Wie konnte ich sie so sehr verletzen?! Ich nahm mit zitternden Händen das Buch und drückte es fest an mich. Ich schloss meine Hände so fest um das Buch, dass meine Knöchel weiß wurden. Es war Kaeris Tagebuch! Ich war zu schwach auf zustehen, meine Trauer hatte mich übermannt, ich war zu schwach auf zustehen. Eine Wut auf mich selbst kam wie eine Welle über mich. Ich brach zusammen und vernahm nicht einmal mehr, dass es schon Nacht geworden war.

Am Morgen erwachte ich in der Nische, das Buch immer noch dicht an mich gedrückt, doch kalt war mir nicht: Blütenblätter hatten mich vor der Kälte geschützt.

Schließlich zwang ich mich dazu auf zustehen, meine Klamotten vom Schnee und den Blütenblättern zu säubern und mich auf den Heimweg zu machen. In die Wohnung, in der auch Kaeri gelebt hatte.

Als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, blieb ich erst einmal eine Zeit in der Mitte des Raumes stehen und spielte in meinen Gedanken alte Erinnerungen, an die Zeit in der Kaeri-chan noch lebte, durch. Als ich so da stand, beschloss ich, dass sie keinen Selbstmord begannen hatte. Dies sollte mir später, durch das Buch, bestätigt werden.
 

Ich versuchte die Antworten auf meine Fragen in ihrem Tagebuch zu finden. Allerdings musste ich feststellen, dass der Inhalt nicht von dieser Welt sein konnte. Sie schrieb von einer Welt, die der Erde nicht annähernd ähnelte, zum einem, weil es in dieser Welt kaum Menschen gab. Je mehr ich las, desto mehr hatte ich das Gefühl aus meinem hier und jetzt zu verschwinden. Das Niedergeschriebene faszinierte, aber genauso schockierte es mich. Ich bekam Angst die letzten Seiten zu lesen, schlug das Buch zu und versuchte meine Gedanken zu ordnen.

In der Welt des Buches exestierten höchstens eine Hand voll Menschen, ansonsten war diese unfassbare Welt belebt von Dämonen, Teufeln, Engeln, Göttern und Gefallenen Wesen. Kaeri-chan und ich hatten in dieser Welt auch ein Leben, ein verbotenes Leben, das uns nie erlaubte zur Ruhe zu kommen, aber ein Leben. Kaeri war wie in dieser Welt auch in der anderen eine echte Lady, hoch geschätzt und respektiert. Sie trug den Titel: Die Rosenprinzessin und war eine Gefallene, bevor sie zur Gefallenen wurde, gehörte sie zu den verlorenen Gottheiten. Doch sie nahm Schuld auf sich, um zu retten was noch zu retten war und akzeptierte so das Leben als Gefallene.

Ich selbst hatte mich auch schuldig gemacht und wurde vom hochrangigem Dämon zum Gefallenen. Ich hatte den Titel Vergessener Teufel inne. Mir kam genauso Respekt entgegen, dennoch waren wir immer auf der Flucht gewesen, vor einem Teufel und einer Göttin. Sie wolltenes einfach nicht zulassen, die Verbindung zwischen Kaeri, einer verlorenen Göttin und mir einem ehemaligem Dämon. Sie waren es die uns jagten, und die in Roben gekleideten Wesen auf uns hetzten.
 

Doch wie konnte das war sein?! Was hatte sie da nur geschrieben? Wenn ich es nur fertig bringen würde, die letzten Einträge zu lesen, könnte ich mehr in Erfahrung bringen. Dennoch hatte ich große Angst vor dem, was mir Kaeris Buch noch zu erzählen vermochte. Ich hatte das Gefühl etwas zu erfahren, was ich nicht wissen wollte. Aber dann kam mir wider Kaeris verängstites Gesicht in den Sinn und ich schlug das Buch erneut auf, bereitete mich kurz auf das Unfassbare vor und las Schreckliches.

Ich war quasi tot, einzig und allein durch Kaeris Magie am Leben erhalten. Sie hatte dafür gesorgt, dassichin einem Zeit- Zwischen-Raum versiegelt wurde und hält selbst diverse Schutzschilde aufrecht. Alles nur um mich, den Vergessenen Teufel, zu schützen.

In dem Buch stand auch, dass sie herausgefunden hatte in welchen Teil meines Unterbewusstseins ich abgetaucht war: In eine Traumwelt, in der es Menschen gab und es sich um den Planeten Erde handelte!

Schließlich löste auch sie sich von unserer eigentlichen Welt und tauchte ein in das irdische Leben, um mich zurückzuholen.

Außerdem schrieb sie auf der letzten Seite, dass es ihr Leid täte mich nicht zurück geholt zu haben, da sie nun keine Chance mehr dazu haben werde. "Es tut mir Leid, dass ich dich Morgen verlassen werde, freiwillig jedoch nicht. Ich bete darum, dass du dennoch den Weg zurück, zurück zu mir, findest! Bitte vergiss mich nicht, ich flehe darum!!!"

Die letzte Seite war von Tränen leicht durchweicht gewesen und musste sich so, in dem vergangenem Jahr, verformt und verzogen haben, so dass ich den letzten Satz fast übersehen hätte!

"Ich werde sterben, denn sie kommen und holen mich, doch vergiss

nicht, egal was geschieht, ich liebe dich!!!!"
 

Ich konnte mich kaum zusammen reißen, in mir brodelte ein Gefühl auf, dass mich ununterbrochen dazudrängte los zu schreien, alles zu zerstören, ein Blutbad anzurichten, ihre Mörder in Stücke zu reißen. Das Gefühl es war pure Mordlust.

Wie von diesem Gefühl angezogen, tauchten diese in Roben gekleideten Wesen, die eigentlich Catcher heißen, überall auf und umkreisten mich wie ihre Beute. Diesmal waren es keine drei mehr sondern mindestens ein dutzend oder mehr.

Ich nahm Kaeris Tagebuch an mich und steckte es ein, denn ansonsten würde es sich nicht mehr retten lassen, dass wusste ich! Die Mörder meiner Geliebten dachten wohl sie könnten mir jetzt den Rest geben, doch meine Mordlust, die sich all die Jahre in diesem Traum aufgestaut hatte, kam nun zum Vorschein. Meine Geduld war bis zum zerreißen angespannt, ich zitterte regelrecht, meine Gedanken drehten sich nur noch ums töten und an den Moment in dem Kaeri-chan gestorben war, doch sie wartet, sie wartet lebendig im Pandämonium.

Mein wahres ich, der Vergessene Teufel, in mir, kehrte zurück. Meine Gestalt zerbrach. Die Catcher bemerkten zu spät was geschehen war, da sie bereits durch meine Krallen zerfetzt worden waren. Als Gefallener Dämon besaß ich scharfe Klauen,schwarze Schwingen, Hörner, spitze Ohren, Reißzähne und glühende Augen.

Die Wohnung war nun blutüberströmt und kurz davor einzustürzen. Meine Mordlust hatte sich während der tötlichen Angriffe auf die Catcher, in reine Zerstörungswut verwandelt vor der nichts und niemand sicher war. Ich begann mich an frühere Kämpfe mit den Catchern zu erinnern und mir viel auf, dass sie alle damit geendet hatten, dass Die Rosenprinzessin und ich

blutüberströmt im Schlachtfeld standen. Jedes Mal. Bis zu dem Punkt an dem der Teufel und die Göttin ein Wesen geschaffen hatten, dass man Changer nannte. Es sucht sich sein Opfer und tötet es ausnahmslos. Der Haken bei dem Vieh war, dass es nur einmal töten konnte, da der Changer sich mit dem entscheidenden Angriff selbst zerstört. Dieses Wesen hatte sich damals Kaeri-chan ausgesucht, doch dies ließ ich nicht zu.

Der Angriff gelang dem Vieh nicht vollständig, da er nicht seine Zielperson, Kaeri, sondern mich traf. Es war der einzige Weg, den es gab, ihr Leben zu schützen, selbst wenn es mich mein eigenes kosten sollte. Durch die Tatsache, dass der Angriff nicht vollständig erfolgt war und der Changer sich selbst beseitigt hatte, konnte Kaeri mich vor der endgültigen Vernichtung bewahren.

Ich wollte zurück zuihr, diese Welt zerstören in die ich mich eingeschlossen hatte. Zu meiner eigenen Überraschung wurde mein flehen erhört, die Welt um mich zerfiel. Mir wurde schwarz vor Augen................
 

Als ich wieder zu mir kam, war ich angekettet und schwer verletzt. Ich war übel zugerichtet und fühlte mich so elend, dass ich beinahe lieber wieder in meine Traumwelt geflohen, wenn ich gewusst hätte, was da nach noch geschehen würde, wäre ich wirklich geflohen. Nur der Gedanke an Kaeri ließ mich diese Schmerzen aushalten. Ich war in einer Art Zelle, bewacht von zwei Catchern.

Es war stockdunkel als eine Tür aufging und eine junge Lady mit langen strohblonden Haaren, in einem purpurnem Kleid hindurch schritt. Die Catcher salutierten indem sie die rechte

Hand zu einer Faust formten, gegen ihren Brustpanzer schlugen und sich dabei leicht verbeugten. Ihre grün-goldenen Augen blitzten im Mondlicht auf. Sie ging näher an das Gitter meiner Zelle und ließ ihre Hand sanft hindurch gleiten um eine Rose hinein fallen lassen zu können. Eine schwarze Rose. Diese verlor beim Fallen ein Blütenblatt, dass noch in der Luft Feuer fing und zu Asche verbrannte. Erst als ich aufschaute bemerkte ich, dass Kaeri nicht mehr die Kaeri war die ich kannte. Ihre Augen waren so kalt und von Hass erfüllt. Auf diese Art und Weise sah sie sonst nur ihre Feinde an und selbst bei denen hatten nur wenige Auserwählte die Ehre, von ihr, mit einem solchen Blick begegnet zu werden. Hatte ich etwas nicht mitbekommen?! Wie viel Zeit war, seit dem Punkt an dem ich aus dem Traum ausgebrochen war und bewusstlos wurde, vergangen? Es folgte eine lange Stille, in der ich immer noch keinen Überblick von allem bekam.

Schließlich durchbrach, die herzzerreißende, klare, wunderschöne Stimme der Rosenprinzessin den Wall aus Ungewissheit, den ich um mich aufgebaut hatte, indem sie erläuterte was mit mir geschehen sollte.

"Du wirst in drei Tagen sterben, durch meine Hand! Dir kommt eine große Ehre zuteil, ich gebe mir sonst nicht die Ehre selbst zu handeln!"

Auf ihre deutlichen und schockierenden Worte folgte ein teufliches Lachen, dass trotz alledem immer noch wundervoll klang.

Ich konnte nicht glauben, dass sie das ernst gemeint hatte und wartete einen ganzen Tag darauf hier raus geholt zu werden.

Was dann auch geschah, sie steckten mich in eine andere Zelle, gegenüber einem Gefallenen Engel, den ich als guten Freund und

Verbündeten wieder erkannte. "Yasu?!" Der Gefallenen schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an und sprach:

"Bei allen...Yuki?! Du weilst endlich wieder unter uns!" "Tja ich denke schon, doch was ist hier geschehen?!" Yasu schien eine Erschöpfung zu packen, er schlug die Augenlieder zu, bevor er sich an die Wand lehnte und zu sprechen begann: "Du warst vor ca. einhundert Jahren aus deiner Traumwelt aufgetaucht doch warst du immer noch nicht bei Bewusstsein. Kaeri war ein Jahr später an ihre Grenzen gestoßen und-" "Sie hat einfach die Seiten gewechselt und mich ausgeliefert! Ich fass es nicht! Wie konnte sie nur?! Dieses hinterlistige Biest! Arrrgh-" Bevor ich mich versah, hatte mir Yasu mit aller Macht eine rein gehauen! "Du hast sie ja nicht mehr alle! Benutzt du gelegentlich auch mal dein Hirn!?" "Du wagst es-" Ehe ich ausreden konnte, wurden die Zellen geöffnet, Yasu an seinen Ketten zurück gezerrt und geknebelt. Kaeri trat zu ihm während ich erneut fest gekettet wurde und meine Zelle wieder verschlossen wurde. Sie sprach leise, so dass ich nicht verstand was sie sagte, doch sie musste definitiv eine Drohung ausgesprochen haben. Yasu wurde ruhiger, sah sie noch mal an, schaute dann zu mir und verbeugte sich vor Kaeri.

Die nächsten zwei Tage machte er keine weiteren Anstalten mit mir Kontakt auf zunehmen und tat so als wäre ich nicht anwesend.

Dann war der Tag meiner Hinrichtung gekommen und ich wurde in eine Art Stadion gebracht. Dort waren Teufel und Gottheiten genauso wie die ranghöchsten Dämonen und Engel, Gefallene fehlten allerdings. Begleitet von vier Changern, die als Wachen dienten, wurde ich in die Mitte des innern Platzes gebracht. Auf einer extra Tribüne, auf den obersten Rängen, saß der Teufel, der

Kaeri und mir das Leben schwer gemacht hatte, doch wo war die Göttin, die sich mit ihm zusammen getan hatte?!

In diesem Moment trat die Rosenprinzessin aus dem Schatten der Tribüne und sprang vom Rand des Geländers. Zeitgleich tauchte ein Drache auf, der sie während des Sprungs abfing und sanft absetzte, direkt vor mir, er blieb noch eine Weile hinter ihr stehen, bis sie ihm den Hals tätschelte, dann breitete er seine ledrigen Flügel aus und war auch schon wieder in der Luft.

Kaeri hatte wieder eine schwarze Rose im Haar verpflochten und trug ein dutzend davon auf dem Arm, wie sie es auch in der Traumwelt, als die Catcher auftauchten, getan hatte. Sie schaute mich nun mit ihren grün-goldenen Augen intensiv an und war so vertieft in ihre Gedanken, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie Jubelstürme und Schreie von den Rängen gekommen waren, als sie das Stadion betreten hatte. Sie merkte es schließlich doch und beendete den ganzen Trubel mit einer wegwerfenden Handbewegung. Sie gab den Wachen ein Zeichen, die mich daraufhin von meinen Ketten befreiten. Gleich darauf kamen zwei weitere Wachen, in deren Mitte Yasu lief, auf den Platz. Angekettet war er nicht mehr, nur geknebelt hatten sie ihn noch. Allerdings wich er meinen Blicken jedes Mal aus, wenn ich versuchte Kontakt mit ihm auf zu nehmen. 'Du solltest deine Aufmerksamkeit lieber mir zuwenden! ' Ich erschrak. Die Stimme war direkt in meinem Kopf, nur ich konnte Kaeri dies sagen hören. Seit dem letzten Zwiegespräch war eine lange, lange, lange Zeit vergangen. Schließlich antwortete ich auf dieselbe Art. 'Du wirst mich umbringen, da werde ich mich wohl noch umschauen dürfen! ' 'Er wird dir nichts sagen. Das hat er mir geschworen, bei seinem Blut! '
 

Ich war fassungslos und wandte mich wieder von ihr ab. Yasu wurde nervös.

"Rosenprinzessin!", der Teufel hatte sich nun eingemischt. Kaeri wandte sich ihm zu: "Ihr wünscht?" "Lady, würdet ihr es nun beenden?" Die Stimmung änderte sich schlagartig, Kaeri glühte regelrecht vor Hass und erst jetzt merkte ich, dass sie begonnen hatte einen mächtigen Bann zu weben. So etwas hatte ich noch nie zuvor gespürt, mir ist ein richtiger Schauer über den Rücken gelaufen. Dennoch brachte sie es fertig eiskalt zu antworten. "Aber eure Lordschaft, wollt ihr mich etwa mein Werk nicht beenden lassen?" "Oh, Mylady, ihr müsst mir verzeihen. Ich habe einen großen Fehler gemacht! Ich habe vergessen wen ich vor mir habe. Verzeiht mir!" Auf ihr Gesicht trat ein gefährlich bezauberndes Lächeln. "Macht euch keine Gedanken. Und nun lasst es mich vollenden!" Mit einem eleganten tanzähnlichem Schritt drehte sie sich mir zu. "Nun sollst auch du meine wahre Magie kennen lernen!"

one day i was following you,

into the other world,

not a dream but not reality,

the planet called earth.
 

I was here alone,

when I come back without you,

you don't come back to me,

and I was killed here.
 

One thing I had to say, I ever loved you, till the end.
 

Sie sang herzzerreißend schön, dies war die Stimme die ich all die Zeit vermisst hatte! Ich war wie in Trance, ihr Gesang erzählte eine Geschichte, ihre Geschichte. Ich spürte, dass ich sie verlieren sollte, wie einen reißenden Fluss, den man durch nichts aufhalten konnte. Der Bann nahm erst durch ihren Gesang sein zerstörerisches Wesen an und doch schien niemand ihn wahr zu nehmen, als ob er nicht existierte. Einzig und allein Yasu wirkte als würde er gleich zusammen brechen. Was war es das ihn so sehr ängstigte?! Plötzlich geschah es, der Wind kam heftig auf, Kaeri ließ die schwarzen Rosen in den aufkommenden Sturm fallen. Durch eine leichte Abänderung ihrer stimme reagierte der Sturm sofort, er gehorchte einzig und allein ihr und sonst niemanden!

Erst jetzt spürte ich neue Verletzungen, sie hatte mich angegriffen. Mir wurde klar das der Wind eine ihrer gefährlichsten Waffen war, dass war er schon immer.

Aus irgendeinem Grund überkam mich eine irrsinnige Wut, ohne wirklich nach zu denken war es bereits geschehen. Ich hatte sie umgebracht, ich wusste es, doch ich konnte es nicht glauben, einem solchen Angriff hätte sie spielend standgehalten. Doch sie hatte keine Abwehr aufgebaut. Beinahe so, als wollte sie es so, denn kurz bevor ihr Ende greifbar war, lächelte sie noch einmal. Ihr liefen schwarze Tränen über die Wangen, als sie leise, so dass nur ich es hören konnte, sagte: "Dein werd ich für immer sein! Nimm den Schutz den ich dir gebe, denn du, mein Geliebter, sollst leben. Vergiss nicht ich liebe dich!"

Der Sturm brach ab und starb wie seine engste Verbündete, die Rosenprinzessin.
 


 

Die schwarzen Rosen gingen in Flammen auf und der Bann, den sie gewebt hatte, erwachte nun endlich. Er nahm die Gestalt eines göttlichen Schwertes an, dass Schwert der verlorenen Gottheiten.

Es rammte sich vor mir in den Boden und wartete darauf Rache zunehmen.

Im selben Moment waren von überall her Schreie zuhören, die Anhänger des Teufels fielen einer nach dem anderen, in dem ewigen Schlaf des Todes. Nun wusste ich weshalb nirgends Gefallene zu sehen waren, sie hatten sich auf den vernichtenden Schlag vorbereitet. Doch warum hatten sie erst angegriffen, als ich die Rosenprinzessin getötet hatte? Was war es, dass hier vor sich ging?!

Erst jetzt bemerkte ich, dass Yasu neben mich getreten und eine Hand auf meine Schulter gelegt hatte. Ich saß völlig zusammen gebrochen auf dem Boden und verstand nicht was geschehen war. Schließlich begann Yasu zu einer Erklärung anzusetzen:

"Ich schätze der Zeitpunkt, dir die Wahrheit zu sagen. ...... Als sie damals aus deinem Traum wieder auftauchte, begannen ihre Schutzzauber immer schwächer zu werden, ihre Energie war bis zum letzten Funken aufgebraucht. Darauf hatte der Teufel und die Göttin nur gewartet, womit sie allerdings nicht gerechnet hatten, war ihr unendlicher Zorn. Sie nahm ihre Lebensenergie um kämpfen zu können und schaffte sich so die Göttin vom Hals, allerdings hatte sie zugleich ihr Todesurteil unterschrieben. Dennoch galt ihre einzige Sorge allein dir. So blieben ihre Erinnerungen zurück und erlaubten ihrer Seele erneut Gestalt anzunehmen. Sie machte dem Teufel glauben, dass sie dich hasst da sie deinetwegen den Tod gefunden hatte. Sie verkaufte sich

glaubwürdig und wurde in seinen Kreis aufgenommen, so konnte sie ungestört mit dem Vertrauen des Teufels ihre Pläne verfolgen. Die Rosenprinzessin entschloss sich einen Bann zu weben, den sie in sich selbst versiegelte. Das Ganze war ein abgekartertes Spiel. Sie nahm Kontakt zu den übrigen Gefallen auf und wartete auf dein erwachen, schließlich provozierte sie dich damit du sie vernichtest, dass war der Plan. Er konnte nur ausgeführt werden, wenn du sie umbringen würdest. Darauf lief alles hinaus, ich versprach ihr dir nichts zu sagen und lies mich gefangen nehmen um besser mit ihr in Kontakt zu bleiben. Der Bann brach in dem Moment auf, in der sie starb und kam zu dir in der Gestalt des Schwertes der verlorenen Gottheiten. Dir sollte allerdings bewusst sein, dass es sich nicht um einen einfachen Bann handelt sondern um einen Zauber der ihre Gefühle materialisiert."

Auf einmal wurde mir alles klar, alles was geschehen war. Ich hatte nicht gemerkt, dass ich aufgestanden war, dennoch stand ich. Wie durch einen Ruf kam das Schwert zu mir und wartete darauf, dass ich nach ihm griff. Es war als würde mich Kaeri an der Hand zu sich ziehen und mir meine Kraft zurück geben. Ich schloss meine Hand fest um den Schwertgriff , breitete meine Schwingen aus und flog zur Tribüne, wo sich der Teufel befand. Denn dies sollte mein letzter Kampf werden.

Als ich schließlich vor ihm stand, überrollte mich wieder diese alles vernichtende Zerstörungswut. Ich sammelte all meine Energie in der Klinge und setzte zum Schlag an. Des Teufels Augen weiteten sich und zeigten die Verzweiflung und Endgültigkeit, die Kaeri damals auch verspürt haben musste. Nichts hatte ihn geschützt, so dass es schnell um ihn geschehen war, genauso wie es dem Rest

seiner Anhänger ergangen war. Sie alle erfuhren durch den Tod

die Rache derer denen sie Leid zufügt hatten. Im Stadion trat langsam wieder Ruhe ein, die Gefallenen waren siegreich aus der Schlacht hervorgegangen und ich schwang mich von der Tribüne in die Mitte des Platzes. Dort wartete Yasu bereits auf mich und begrüßte mich mit dem Kriegergruß, ich erwiderte ihn und rammte das Schwert der verlorenen Gottheiten in den Boden. Die Gefallenen reagierten sofort:

"Möge die Rosenprinzessin in Frieden ruhen!"

Das Schwert glühte kaum sichtbar auf und ich hatte das Gefühl als würde Kaeri mir ganz leise ins Ohr flüstern: "Verzeih mir! Ich warte dort wo nur du den Weg hin kennst, mein Geliebter....."

Mit dem glühen war auch ihre Stimme Verschwunden, doch ich wusste von welchem Ort sie gesprochen hatte und entschied mich im selbem Moment für einen unwiderrufbaren Weg. Ich zog das Schwert aus dem Boden und richtete leise ein paar Worte an die Waffe der verlorenen Gottheiten. "Allein lass ich sie nicht sterben!" Wie von Geisterhand geführt erhob sich die Waffe sofort weit in die Lüfte, nun hatte ich nicht mehr viel Zeit. Ich wandte mich Yasu zu und drückte ihm Kaeris Tagebuch, dass mich die ganze Zeit begleitet hatte, in die Hand: "Bring du zu Ende was wir angefangen haben, damit wir nicht in Vergessenheit geraten! Auf das wir uns irgendwann wieder begegnen, an einem anderem Ort, zu einer anderen Zeit, nach einer Ewigkeit, mein alter Kumpel!"

Alle wie sie da standen schienen nicht zu verstehen was ich vorhatte, so dass es für sie ein plötzliches erwachen geben wird. Nun war es also so weit, ich schaute mir noch mal die Umstehenden an und wandte mich dann dem Himmel zu. Dort wartete auch

schon die Klinge des Schwertes der verlorenen Gottheiten auf mich. Sie schoss nieder und bohrte sich direkt durch mein Herz. Ich hörte noch entsetzte Schreie, konnte Spüren wie sich die Klinge in nichts auflöste, der Bann verflog, ich verlor das Bewusstsein und der Tod ereilte mich zugleich.......

"Mein Liebster kannst du mir vergeben? Wenn ja, so öffne deine Augen doch endlich und finde mich.........."

Es dauerte etwas, doch ich kam wieder zu mir. Ich befand mich in der Wohnung, die ich eigentlich zerstört hatte, doch es war alles in Ordnung. Meine im Traum erschaffene Welt hatte mich durch den Tod wieder bekommen. Doch wo war Kaeri? Sie musste einfach hier sein! Plötzlich überfiel mich ein Gedanke und ich stürmte hinaus. Dort musste ich feststellen, dass sich diese Welt sehr verändert hatte, sie ähnelte nun einer Dimension in der ich mich wirklich wohl fühlen könnte. Es war eine einzige Schneelandschaft, noch dazu voller magischer Energien. Ich lief weiter, bis ich schließlich and wo nach ich suchte. Dort wo der Wind am stärksten wehte, stand Kaeri. Sie schaute mich mit ihren bezaubernd gold-grünen Augen intensiv an und ein Lächeln trat auf ihre Lippen, als sie zu mir gelaufen kam und mir in die ausgestreckten Arme lief.

"Du hast mir verziehen?" "Was sollte ich dir verzeihen? Wo es doch nichts zum verzeihen gibt. Die Frage ist eher ob du mir vergeben kannst?!" Die Frage beantwortete sich von selbst, als sie mich küsste und meinte: "Dein will ich für immer sein." Darauf konnte ich nur eins antworten: "Doch ich gehöre dir schon lange , wo ich dich doch mehr liebe als alles andere!"
 

"Mein Leben für mein Liebe.", dieser Satz wurde später noch, durch den Gefallen und engen Freund Yasu, im Tagebuch ergänzt.
 


 

so ^^ des wars dann von mir!

wenn ihr scho bis hier gekommen seit, *meinen dank aussprech das ihr das geschafft habt* dann lasst doch bitte kommis da. ja? ja?

domo arigatô!

>>> des desu



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cristina-SaDiablo
2006-01-26T23:47:50+00:00 27.01.2006 00:47
soooooooo~
*Kaokitty krauls*
tolle sory ^^
da hat Kao doch ne belohnung verdient ^^
*Kao Sternchen ins haar flecht* xD
Von: abgemeldet
2005-08-05T03:27:13+00:00 05.08.2005 05:27
*vor freude es nicht fassen kann*
Die story ist mega genial.
*dich knuddel*
Ich liebe sie föhrmlich!!!
*freuz*
*druch gegend hoppst*
Wuiiiiiiiiiiiiiiiii!!!
Noch mehr.
*eine Fahne nimmt wo dei Name drauf steht*
*sie ihn und her schwingt*
Go, go, go.
^_________________________________________________________^
Von: abgemeldet
2005-06-22T16:46:46+00:00 22.06.2005 18:46
:) schön! ich habe es ja schon gehört, aber lesen ist besser! :3 echt suuuper!


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