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Aah! You are such a fool!

Eine KatoxKira FF^^
von

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Ein ganz gewöhnlicher Schultag?

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Kapitel 1

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Ein ganz gewöhnlicher Schultag?

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Es tut irgendwie gut, dieses Kapitel zu kommentieren, nun,

wo die Enstehung von Kapitel 11 sich dem Ende zuneigt.^^

Ich habe mich dazu entschieden, endlich Autorenkommentare hinzuzufügen.

*yeah, ein Sylvestervorsatz ist ausgeführt^^*
 

Die Idee zur Geschichte entstand, als ich das englische Original von Yami no Matsuei Band 8 im Internet gefunden hatte.

Auf Seite 10 sagt Kazutaka Muraki zu Oriya "I´m not such a fool"

-was im Deutschen fälschlicherweise mit "So töricht bin ich nicht." übersetzt wurde.

Nichts gegen Jürgen Seebeck (den deutschen Übersetzer),

aber das hätte ewirklich nicht sein müssen *traurig ist*

Tjoa-nichts desto weniger habe ich zeitgleich ein Bild von Kira, Kato und Setsuna gefunden,

auf dem Kato in Kiras Hemd beißt. Also habe ich Setsuna gedanklich wegretuschiert und meine Fantasie spielen lassen, was denn Kato so alles mit Kira anstellen könnte^^...
 

Dieses erste Kapitel setzt zeitlich vor Setsunas und Saras Erscheinen in der Schule ein.

Lasst euch also in Kiras und Katos 'Setsuna-freie' Zeit entführen....

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You're such a fool , junkie...

You look at me with tired eyes...

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"Kira?" ertönte eine rauchige, aber junge Stimme.

Ich blinzelte und sah durch die weißen Fasern meines Hemdes,

welches ich mir auf das Gesicht gelegt hatte, um die heißen Sonnenstrahlen zu dämpfen.

Langsam zog ich es weg.

Eigentlich wollte ich die Mittagspause unter einer Birke schlafend verbringen,

nun aber stand ein blondes Etwas vor mir.

Kato, der sich anscheinend entschieden hatte,

heute ausnahmsweise einmal dem Unterricht nicht fernzubleiben.

Nachdem ich ihm unter Murren Platz gemacht hatte,

ließ er sich neben mir auf der harten Holzbank nieder,

die eigentlich mein Schlafplatz für die nächste halbe Stunde hätte darstellen sollen.

"Und?", fragte ich ihn.

Ich war genervt.

Dieser Typ konnte mich manchmal wahnsinnig machen.

Schon wieder hatte er Drogen genommen, dass sah ich ihm an.

Er schwieg.

Erst wollte ich weiter nachhaken, dann beließ ich es aber doch dabei.

Mir konnte es doch egal sein, was dieser mit Drogen vollgepumpte Junkie für Probleme hätte.

Plötzlich spürte ich einen harten Schädel auf meinen Schulterknochen.

Jetzt war er auch noch eingeschlafen.

Na toll.

Die langen Strähnen seines blondgefärbten Haares kitzelten mich.

Da es Hochsommer war,

hatte ich das Hemd meiner Schuluniform ausgezogen und war oben ohne-

sehr zur Freude der quietschenden Schulmädchen, die mich noch mehr nervten als Kato.

Langsam rutschte ich wieder in die Waagerechte.

Der einzige Unterschied zu vorher bestand darin,

dass ich nun in einer sehr unbequemen Lage war.

Und das Ding namens Kato auf mir.

Aber das war mir in diesem Moment gleich.

Ich wollte einfach nur schlafen und im Geiste die Vokabeln durchgehen,

ie ich in weniger als dreißig Minuten für den Englischtest würde gebrauchen können.

Als das melodiöse erste Klingeln der Schulglocke ertönte,

kam ich langsam wieder zur Besinnung.

Ganz anders Kato, der es sich, mit Absicht oder nicht,

zwischen meinen Beinen gemütlich gemacht hatte.

Als ein Mädchentrupp kichernd an uns vorbeilief,

wurde mir die Sache dann doch etwas peinlich.

Mit hochrotem Kopf stand ich auf.

Allerdings zu schnell für Kato, der hart zu Boden fiel.

Wenigstens war er jetzt wach.

Eine groß angelegte Aufweckaktion konnte ich mir also sparen.

Er hingegen fand die Sache wohl nicht so lustig.

Als er auf mich losgehen wollte, ertönte das zweite Klingeln,

was soviel wie die allerletzte Warnung für die Zuspätkommer bedeutete.

Wir spurteten zum Eingang.

Ich wunderte mich, warum Kato es so eilig hatte,

schließlich kam er eigentlich traditionell mindestens zehn Minuten zu spät.

Eine Tradition, für die er schon so einige Verweise kassiert hatte.

Ein Wunder also, dass er überhaupt noch zur Schule kam.

Kurz vor der Tür fiel er allerdings über einen liegengebliebenen Sportbeutel.

- Wo hatte er eigentlich seine Augen? -

Das Ergebnis war ein heftig blutendes Kinn, da er auf Beton gefallen war.

Dass Kato nicht aufgrund des Aufpralls in Ohnmacht gefallen war,

wunderte mich schon gar nicht mehr.

Ich seufzte.

An ein pünktliches Erscheinen war jetzt nicht mehr zu denken,

da der Schlussgong erklang.

Ich schleifte ihn zur Krankenschwester

und war wenige Augenblicke später auch schon wieder verschwunden,

nachdem ich ihm noch versprochen hatte,

ihn nach dem Unterricht abzuholen.

Den Test durfte ich trotzdem noch schreiben,

da die Lehrerin wohl einen Narren an mir gefressen hatte.

Dass ich nach fünf Minuten mit dem auf 45 Minuten ausgelegtenTest fertig war,

freute sie umso mehr.

Kurze Zeit später war ich auch schon auf dem Weg zu Kato.

Den Rest der Stunde wurde ich freigestellt

und die folgenden beiden Stunden wurden mit Pseudo-Aufgaben belegt.

-Eine Massnahme, um die Ausfallstunden der Schule in der Jahresstatistik niedrig zu halten.

Also schlich ich mich ins Krankenzimmer, wo ich auch schon Kato selig schlafend vorfand.

Er hatte die seltsame Gabe, innerhalb weniger Sekunden einschlafen zu können.

Die Krankenschwester war nirgends zu sehen.

Vielleicht war sie gerade neues Druckerpapier holen.

Mir konnte es ja egal sein.

Egal, wie so vieles.

Ich setzte mich auf den Stuhl direkt neben dem Krankenbett.

Katos Kinn schien leicht angeschwollen zu sein.

Die Schwester hatte ihm einen kleinen Druckverband verpasst,

da es wohl eine Platzwunde war.

Nach einigen Minuten stillen Wartens packte mich die Langeweile.

Ich stupste Kato leicht an.

Er runzelte die Stirn, rührte sich aber nicht weiter.

Langsam wurde ich auch ein wenig müde.

Resigniert legte ich meinen Oberkörper auf die weiche Decke,

das Gesicht zu Katos gewandt, mit dem Kopf auf seiner Brust.

Durch die Decke hindurch konnte man seine Rippen spüren.

Er hatte wirklich einen dürren Körper.

Einige Minuten lang beobachtete ich,

wie sich Katos Lungen mit Luft füllten und sie wieder ausstießen.

Die Krankenschwester wollte anscheinend nicht wiederkommen.

Darüber war ich ehrlich gesagt auch recht froh,

denn sonst hätte sie uns in einer recht prekären Lage erwischt.

Gerüchte im Lehrerkollegium über meine sexuelle Gesinnung

war nun wirklich das Letzte was ich gebrauchen könnte.

Meine Augen öffneten sich wieder

und ich sah direkt in das friedliche Gesicht von Kato.

Seine Nasenflügel hoben und senkten sich im Takt des Atmens.

Ich hatte Kato nie so gesehen.

Eigentlich war er mir egal gewesen, seid er mit den Drogen angefangen hatte.

Und ich glaube, dass ich ihn niemals richtig "clean" erlebt hatte,

seit ich ihn kannte.

Natürlich war er so etwas wie ein Kumpel gewesen,

jemand, mit dem man ab und zu wegging.

Aber als einen Freund konnte man ihn nicht bezeichnen.

Allein seine geistige Verfassung war dazu nicht vorhanden.

Ich weiß nicht mehr warum ich es getan hatte.

Ich erhob mich von ihm und näherte mich seinem Gesicht.

Als ich ihn küssen wollte, schlug er die Augen auf: "Kira? Was machst du da?"

Mit hochrotem Kopf zog ich mich zurück. "Dich wecken."

"Na, das ist dir gelungen." Kato grinste mich auf eine sehr seltsame Weise an.

"Komm jetzt."Ich wollte, dass wir endlich gingen.

"Komm ja schon...", murmelte er in sich hinein.

Ich kritzelte noch kurz eine Nachricht für die Schwester,

dann hatte Kato sich aus der Decke gepellt.

Wenig später schlurften wir über die Gänge der Schule.

Ich genoss die Stille.

Nur das leise Spielen eines Flügels war aus dem Musikraum zu hören.

"Appassionata", stellte ich beiläufig fest.

Ich mochte dieses Stück sehr.

Da es fehlerfrei vorgetragen wurde, nahm ich an,

dass der Musiklehrer Umihashi es spielte.

Mir fiel wieder der Tag ein,

als er sich als Referendar an unserer Schule vorgestellt hatte und die Kanji und Hiragana seines

Namens an die Tafel schrieb: Kurói Umihashi, das "i" in hashi betont, darauf bestand er.

Denn sonst würde sein Namen nicht "Schwarze Meeresbrücke",

sondern schwarze Meeres-Essstäbchen bedeuten.

Ich grinste in mich hinein.

Hatte ich Hunger,

oder warum fiel mir diese Nebensächlichkeit ausgerechnet jetzt ein?

"Warum grinst du so?", fragte Kato,

während er mir mit seiner Hand vor den Augen herumwedelte.

"Lass mich.", antwortete ich genervt und schlug seine Hand weg.

"Ist ja gut, Mann!" Kato war sichtlich beleidigt, aber das war mir gleich.

Ich wollte noch die letzten Töne der Appassionata hören.

Inzwischen waren wir vor dem Musikraum angelangt.

Durch die gläserne Tür konnte ich Umihashi-san spielen sehen.

Er musste unsere Anwesenheit gespürt haben,

denn er sah von seinen Fingern auf und lächelte mir zu.

"Is das 'ne Schwuppe!", entfuhr es Kato.

"Sei still!", herrschte ich ihn an.

Aber zu spät.

Umihashi-san ließ gerade den letzten Ton ausklingen.

Ich wollte mich umdrehen, um nach Hause zu gehen,

ob nun mit oder ohne Kato, dass war mir gleich.

Doch eine sanfte Stimme hielt mich auf: "Kira-san, so warte doch!"

Es war die Stimme des Lehrers.

Eine Sekunde später hatte er mich leicht am Arm gefasst,

sodass ich nicht entkommen konnte.

Kato wollte eingreifen, aber ich gebot ihm, ruhig zu bleiben.

"Hat dir mein Spiel gefallen?", wollte Umihashi-san wissen.

"Ja, sehr!" In mir hatte er sein Opfer gefunden.

"Möchtest du nicht der Musik-Ag beitreten?

Dann bringe ich dir bei, wie man die Appassionata spielt!"

Der junge Lehrer war sichtlich bemüht,

neue Mitglieder für seine Arbeitsgemeinschaft anzuwerben.

"Du kannst auch Kato mitbringen, wenn du magst."

"Keine gute Idee.", schaltete dieser sich ein, "'Hab kein Talent.

Und außerdem müssen wir jetzt auch los."

Mit diesen Worten iss er mich von Umihashi-san los.

"Falls ihr euch anders entscheidet, morgen um dieselbe Zeit!",

rief der verdutze Lehrer uns noch hinterher.

"Kato! Jetzt halt' doch mal an!", bat ich ihn,

als wir durch das Foyer der Schule rannten.

Er verlangsamte seinen Schritt,

nicht aber die feste Umklammerung um mein Handgelenk,

das sich schon leicht rötlich färbte.

"Yue! Du tust mir weh!"

Das saß.

Kato hasste es, mit seinem Vornamen angeredet zu werden,

da er diesen von seinem ihm verhassten Vater erhalten hatte.

Abrupt blieb er stehen.

So plötzlich, dass ich erst mal auf ihn knallte.

"Nenn mich noch einmal so,

und ich rette dich nie wieder vor notgeilen Pseudo-Lehrern!"

"Was redest du da?!"

Nun war ich wütend: "Du hast kein Recht, Umihashi-san so zu nennen!

Er wollte lediglich neue Mitglieder für seine AG anwerben!"

"Wohl eher neue Mitglieder für seinen Schwulenverein!"

Kato hatte einen seltsamen Gesichtsausdruck.

Er sah enttäuscht aus, nahezu eifersüchtig.

Ich unterbrach meine Gedanken.

Kato und Eifersucht?

Das passte wie Kirschkuchen und saure Schlagsahne.

Absolut undenkbar.

Aber wenigstens hatte ich nun den kleinen Hoffnungsschimmer,

dass ich ihm nicht völlig egal war.

"Jetzt komm'", forderte er.

Ich erwiderte nichts.

Schweigend liefen wir nebeneinander her.

Ich dachte derweil über Umihashi-san nach.

Konnte es so sein, wie Kato behauptete?

War der Lehrer wirklich homosexuell

und versuchte auf diese Weise einen Gespielen zu finden?

Mich zu finden?

Ich verwarf denGedanken wieder.

Kato hatte überreagiert, dass war alles.

Ich für meinen Teil würde am nächsten Tag zur AG erscheinen,

selbst wenn mich Kato dafür eine Weile als "Schwuppe" bezeichnen würde.

Warum kümmerte es ihn überhaupt, mit wem ich Kontakt hatte?

Bei meinen vielen Frauengeschichten blieb er doch auch im Schatten.

Ich ertappte mich bei einem Seitenblick auf Kato.

Dieser hatte sich schon wieder eine Kippe angesteckt.

Der Verband um seinen Kiefer hatte sich langsam gelöst.

Es war nur eine Frage der Zeit, dass er abfiele.

Also trat ich näher an Kato und versuchte, die weißen Lagen zu richten.

Kato zuckte unter Berührung zusammen.

War ich versehentlich an die Wunde geraten?

"Lass das!",rief er aus.

"Dann eben nich'", antwortete ich.

Ich war doch ein wenig gekränkt, dass er sich nicht von mir helfen lassen wollte.

Lag es daran, dass er Berührungen scheute?

Ich hatte nie erlebt, dass ihn jemand länger als ein paar Sekunden umarmen durfte.

Selbst keine Frau.

Die einzige Ausnahme bildete wohl seine Großmutter.

Die einzige Frau, die Kato wohl je geliebt hatte.

Meine Gedanken schweiften ab.

Ich musste an die weißhaarige Großmutter meines Kumpels denken.

Sie war eine sanfte Frau gewesen, ohne Vorurteile.

Selbst als Kato anfing, Drogen zu nehmen, schloss sie ihn immer noch in die Arme.

Sie machte ihm keine Vorwürfe.

Er sollte sein Leben leben, wie er es für richtig hielt,

auch wenn er sich damit zu Grunde richtete.

Mir fiel erneut die Schreckensnacht ein.

Mir wurde sie nur erzählt, aber ich konnte sie mir in allen furchtbaren Einzelheiten

genau vorstellen.

Es soll eine stürmische Nacht im November gewesen sein.

Katos Großmutter wollte Medikamente für ihren kranken Enkel holen.

Aus der Bereitschafts-Apotheke ein paar Nebenstraßen weiter.

Doch irgendein Idiot hatte sich betrunken hinter das Steuer gesetzt

und brauste mit 80 Stundenkilometern durch die engen Gassen.

In einer schwierigen Kurve soll er dann die Kontrolle über seinen Wagen

verloren haben und genau in Katos Großmutter gerauscht sein.

Ich bin froh, dass Kato auf Grund seines hohen Fiebers den Anblick

seiner vom Aufprall entstellten Oma nicht sehen konnte,

da er im Bett bleiben musste.

Ich denke, andernfalls hätte er sich schon längst das Leben genommen.

Mindestens zwei Jahre war diese Tragödie nun her

und Kato ließ sich seine Trauer nicht anmerken.

Nicht ein einziges Mal.

Ich denke, dass er es bereut,

nicht am Grab seiner geliebten Vertrauten hatte stehen können,

da ihn das Fieber noch zwei weitere Wochen gefesselt hatte.

Zwei verzweifelt lange Wochen,

in denen niemand aus seiner Verwandtschaft es fertig gebracht hatte,

ihm die Todesnachricht zu überbringen.

Ich war es, der ihm die Wahrheit sagte.

Ich glaube, er hatte es geahnt, denn er reagierte sehr gefasst.

Plötzlich riss Kato mich aus meinen Erinnerungen:

"Kira? Kann ich mit zu dir kommen?

Mein Vater schlägt mich nur wieder windelweich, wenn er meine Wunde sieht...

Der denkt bloß wieder, ich hätte mich geprügelt.

Du weißt, wie sehr er mich dann immer anschreit."

"Klar. Aber keine Drogen oder Kippen,

mein Vater kommt heute früher nach Hause.", willigte ich ein.

Ein paar Straßen weiter standen wir vor meiner Wohnung.

Ich zögerte noch kurz, dann zog ich Kato durch die Haustür.

In meinem Zimmer angekommen,

fläzte er sich erst einmal auf das Sofa vor dem Fenster.

"Und jetzt?", fragte er, die Beine weit von sich gestreckt.

"Keine Ahnung. Mach was.", antwortete ich ihm leicht genervt.

"Keine Lust."

"Selbst schuld." Ich kramte meine Hausaufgaben aus der Schultasche.

Als ich sie auf dem Boden vor dem Sofa ausbreiten wollte,

stöhnte Kato enttäuscht auf: "Kannst du den Kram nicht mal sein lassen,

wenn ich bei dir bin?"

"Ich denke, du bleibst bis morgen früh?", entgegnete ich zynisch.

"Phhhfff", entfuhr es ihm nur.

Ich legte mich auf den Boden,

die Aufgaben für die ausgefallenen Stunden vor mich hingelegt.

Als ich zum Stift greifen wollte, trat mir Kato sanft,

aber bestimmt auf die Hand, um mich am Schreiben zu hindern.

Was war ich froh, das er keine Schuhe trug!

Da er den Fuss auch nach Erwehren nicht fortziehen wollte,

biss ich ihm hinein.

"Ahhhhh! Bist du denn ....!", schrie er auf.

Ich grinste ihn nur an.

Auf ein Mal war das Klappern eines Schlüssels zu hören.

Mein Vater war nach Hause gekommen.

"Sakuya?"

"Ja!" Ich rappelte mich auf, um ihn zu begrüßen.

Als ich kurz vor der Zimmertür war, ging diese mit Schwung auf.

"Ich hab dir Ramen mitge... " Er unterbrach sich, als er Kato entdeckte,

der nun im Schneidersitz auf dem Sofa saß.

"Hallo Kato-san. Möchtest du auch was?"

"Nicht nötig.", brummelte dieser.

"Was hast du denn mit deinem Gesicht gemacht?"

Mein Vater deutete auf den Verband, der sich schon wieder leicht gelöst hatte.

"Meine Füße wollten nicht so wie ich. Bin hingeknallt."

"Aha? Sakuya, möchtest du ihm den Verband nicht neu machen?

Sonst fällt der ihm noch in die Suppe.", fragte mein Vater besorgt.

"Ja, ja!"

Ich schleifte Kato ins Bad, wo der Verbandskasten stand.

Als ich ihm die weiße Binde abnahm, bemerkte ich,

dass die Wunde sich schon geschlossen hatte und ein Pflaster genügen würde.

Also klebte ich ihm eines darauf.

"Jetzt komm!", forderte ich.

Seufzend erhob er sich und folgte mir in die Küche.

Unter peinlichem Schweigen aßen wir die Nudelsuppe,

die mein Vater anscheinend vom naheliegendsten Imbiss geholt hatte.

Als wir fertig waren, schob ich Kato in Richtung meines Zimmers

und half meinem Vater noch bei der Beseitigung der Tischabfälle.

In meinem Zimmer hatte sich Kato inzwischen auf mein Bett geworfen.

"Nur damit du Bescheid weißt,

heute Nacht schläfst DU auf der Couch!", warnte ich ihn.

"Och, warum denn? Hier ist doch genug Platz für zwei?", zwinkerte er mir zu.

Ich fand das Ganze gar nicht lustig:

"Nee, sonst kommst du noch auf falsche Gedanken!"

"Früher hatt' es dir doch auch nichts ausgemacht!", antwortete Kato,

während er sich lasziv auf meinem Bett räkelte.

"Hör auf mit dem Quatsch!", rief ich aus.

Ich schmiss mich auf ihn und attackierte ihn mit einem Plüschtier.

Kato riss überrascht die Knie an, da ich ihn in den Bauch getroffen hatte.

Leider tat er das.

Er traf genau in meine Weichteile, sodass ich Sterne sah.

Der Schmerz wollte und wollte nicht nachlassen.

"Tut mir Leid, Mann! Aber wenn du mich so überrumpeln musst!

Soll ich pusten?", ertönte Katos Stimme in sarkastischem Tonfall.

"Ich puste dir gleich einen!", knallte ich ihm an den Kopf.

"Ich kann auch gern' blasen...", raunte er mir zu.

"Perverser!"

Ich war wirklich sauer.

Ständig musste er sich über mich lustig machen.

Eigentlich mochte ich ihn sehr,

aber wenn Kato mir auf die Art kam, konnte ich ihn nicht ausstehen.

Ich rammte ihm meine Faust in den Magen

und verzog mich auf den Boden zum Lernen,

nachdem ich Katos schmerzerfüllten Schrei im Kissen erstickt hatte.

Während des gesamten Abends gab er keinen Laut mehr von sich.

Das Einzige, was von ihm zu hören war,

war das Rascheln seiner Jeans und seines Hemdes,

der Sachen, die er auszog, als er schlafen ging.

Als es Nacht wurde, schob ich Kato ein wenig zur Seite und

legte mich auch schlafen...

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23.4.05/24.4.05/25.4.05/26.4.05/Kommentar vom 06.01.06

Eifersucht

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Kapitel 2:

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Eifersucht

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Mir fällt grad' auf, wie lang das erste Kapitel im Vergleich zu gewissen anderen Kapiteln ist *wohaa*

Hmm-da es keinen Beziehungsstörenden Setsuna gibt, habe ich mir -gezwungenermaßen^^- einen neuen ausgedacht-sucht gewisse Person nicht im Manga oder Anime-hat sowieso keinen Zweck^^

In diesem Sinne: Viel Spaß^^

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Als ich am nächsten Morgen erwachte, war ich in Katos Umarmung gefangen.

Er träumte wohl von einer seiner Bräute,

denn er war rattenscharf, wie man so schön sagt.

Seine Härte drängte sich mir unaufhaltsam entgegen.

Entsetzt stieß ich ihn von mir.

Das Ergebnis war, dass er ziemlich heftig auf den Boden fiel.

Aber an Stelle einer ordentlichen Abreibung

erwartete mich nur das schmerzerstickte Aufkeuchen Katos.

War er von dem Aufprall nicht erwacht?

Oh doch. Plötzlich stand ein Mörderblick-Kato vor mir.

"Ich geh dann mal...", meinte ich ausweichend,

natürlich mit einer gewissen Prise Ironie in der Stimme.

"Warum bekomme ich nur immer blaue Flecke,

wenn ich mit dir zusammen bin?", meinte er abschätzig.

"Weil du: Erstens ein Junkie bist, der es nicht anders verdient hat...", fing ich an,

doch Kato unterbrach mich, die Faust schon im Anschlag: "Und zweitens?"

"Weil du ständig einen Ständer hast!"

Er sah erschrocken an sich hinab.

Dass er immer noch erregt war, dass konnte er jetzt nicht mehr verstecken.

Das Gesicht nun hochrot angelaufen, flüchtete er ins Bad.

Selbst von meinem Zimmer aus konnte ich ihn noch fluchen hören.

Ich hoffte, dass mein Vater noch nicht wach wäre,

denn sonst hätte er sich Katos äußerst peinlichen Ausdrücke anhören dürfen.

Wenige Minuten später schlich sich der immer noch leicht errötete Kato

wieder zur Tür herein: "Denk jetzt bloß nicht,

das wäre deinetwegen passiert, klar?"

"Ach, iiiiiiiiich doch nicht!", meinte ich augenzwinkernd.

Kato errötete nur noch mehr

und holte sich frische Unterwäsche aus der Schultasche.

Anscheinend war er jeden Tag dafür gerüstet,

einfach von zu Hause abzuhauen.

Als ich ihm einige Minuten später ins Bad folgte,

stopfte er gerade das Hemd seiner Uniform zurecht.

Ich bemerkte die Falten, die sich in den weißen Stoff geprägt hatten.

"Sag' mal, von bügeln hältst du wohl nichts?", fragte ich ihn,

während ich an dem weißen Stoff rumzupfte,

um wenigstens etwas Ordnung in Katos Erscheinungsbild zu bringen.

"Nö. kann ich nich'. Is' doch auch egal, ob das nu pieke is' oder nich'",

antwortete er mir gleichgültig.

"Soll ich es dir beibringen? Ist ganz einfach."

Moment mal.

War ich gerade dabei, Kato häuslich machen zu wollen?

Den Kato, der nie so etwas wie Haushaltsführung kennengelernt hatte?

Ich musste bei dem Gedanken grinsen.

"Grins' nich' so! Hab' eben nich so 'nen sauberen Vater wie du, Mann!"

Kato war sichtlich gekränkt.

Wahrscheinlich hatte er mein Lächeln nicht als Mitleid,

sondern als Häme verstanden.

"Ist ja schon gut. Rück' mal'n Stück, ich will Zähneputzen."

Als Kato mich fragend ansah, entgegnete ich ihm: "Ja, ja".

Kannst nachher meine Zahnbürste nehmen."

Jetzt hatte Kato wieder etwas,

das er auf seine "Dringend-mitnehmen-wenn-Abhauen-Liste" setzen konnte.

Mir fiel auf, dass seine Schwellung komplett zurückgegangen war.

Ich war froh darüber,

denn jetzt sah er nicht mehr so aus, als würde er sich ständig prügeln.

Eine Tatsache, die meinen Vater froh gestimmt hätte.

Auf dem Weg zur Schule konnte man Kato seinen Entzug ansehen.

Er zitterte.

So leicht, dass es ihm selbst nicht auffiel.

Ich legte ihm meinen Arm um die Schulter,

um ihm wenigstens die Illusion von Geborgenheit zu geben.

Ausnahmsweise einmal schüttelte er ihn nicht ab.

Es wunderte mich ein wenig, aber ich war dankbar dafür,

dass ich ihm wenigstens etwas Wärme geben durfte:

"Du solltest endlich mit dem Zeug aufhören, Kato.

Sonst verliere ich dich auch noch..."

Er antwortete nicht.

Vielleicht sollte ich dies als stumme Zustimmung empfinden.

Ich fühlte, dass er nicht genug Kraft aufbrächte,

um sich von den bewusstseinserweiternden Mitteln loszusagen.

Bisher war mir das relativ gewesen,

spürte ich jetzt aber eine tiefe Enttäuschung darüber.

Aber ich wollte mich nicht der Resignation ergeben.

Es reichte jetzt endgültig.

Er sollte aufhören.

Jetzt sofort.

Kato riss mich, wie so oft, wieder aus meinen Gedanken:

"Manchmal wünschte ich, ich könnte zu dir ziehen..."

"Hmm? Warum?" Ich war entgeistert.

Meinte er das etwa ernst? "

"Na-bei dir ist es immer so heimisch.

Du hast einen Vater, der für dich sorgt,

dem es nicht im Traum einfiele, dich zu schlagen,

du hast ein ordentliche Wohnung,

die immer sauber gehalten wird und du hast keine Dealer vor dem Haus..."

Ich war gerührt.

Er meinte es anscheinend doch ernst.

"Rück doch einfach aus. Nimm deine Sachen und klingel' bei mir.

Du bist immer willkommen.", ermutigte ich ihn.

Er war mir jetzt nicht mehr egal.

Ich WOLLTE,

dass er aus dem Drogensumpf entkommen

und ein normales Leben führen konnte.

Er war mir zu wichtig geworden,

als dass ich ihn an einer Überdosis würde sterben lassen.

"Und dein Alter?", fragte mich Kato mutlos.

"Wenn du ihn nicht -Alter- nennst, wird er es überleben.

Mein Vater ist lockerer, als du denkst!"

"Gut. Heute Abend komm' ich vorbei!"

Kato sah nun aus, als hätte er etwas mehr Mut gefasst.

Ich fühlte ein kleines Erfolgserlebnis.

Natürlich würde es früher oder später Ärger

mit Katos Vater oder gar dem Jugendamt geben,

aber das war mir im Moment gleichgültig.
 

Als wir in die Schule kamen,

drangen die Töne von "Morgenstimmung" aus Peer Gynt an mein Ohr.

Ich liebte diesen Grieg-Klassiker fast ebenso wie die Appassionata.

Diesmal aber kamen die Töne wohl von Band.

Ich dachte nicht,

dass Umihashi-san so schnell ein ganzes Orchester hätte auftreiben können.

Zumal dazu wahrscheinlich nicht genügend fähige Schüler in der AG waren.

Durch die Glasscheibe in der Tür des Musikraumes lächelte mich Umihashi-san an.

Ich grinste zurück, was Kato natürlich nicht entging.

"Mach dieser Schwuppe nicht auch noch Hoffnungen!", raunte er mir,

halb eifersüchtig, halb beleidigt, zu.

"Eifersüchtig?", fragte ich ihn herausfordernd,

mit einem bittersüßen Lächeln auf den Lippen.

"Natürlich nicht!" Kato wendete sich ab.

Er wollte nicht, dass ich sah, wie er rot wurde.

Aber er konnte machen, was er wollte, ich sah es trotzdem.

Inzwischen trat Umihashi-san aus dem Musikraum und stellte sich vor uns:

"Habt ihr euch entschieden? Kommt ihr heute?"

"Klar!", antwortete ich spontan.

Als Kato sein veto einlegen wollte, stieß ich ihm meinen Ellbogen in die Rippen.

Er funkelte mich wütend an, hielt sich aber zurück.

"Also bis dann!", antwortete der Lehrer erfreut.

Als Kato sich schon zum Gehen umgewandt hatte,

zwinkerte mir Umihashi-san zum Abschied zu.

Ich wusste nicht wirklich, was ich davon halten sollte.

Sollte Kato Recht behalten?
 

Während des gesamten Schultages widmete mir Kato nicht einen Blick.

In der Mittagspause war er dann ganz verschwunden.

Ich schätze, dass er sich wieder Drogen besorgte.

"Verdammt!", rief ich über den Hof.

Einige Mädchen quiekten auf Grund der Lautstärke überrascht auf,

aber ansonsten blieb ich unbeachtet.

Ich legte mich wieder auf die Bank,

auf der ich am Vortag schon mit Kato gelegen hatte.

Da es noch heißer als am Vortag war, zog ich auch mein Hemd wieder aus,

um es mir auf das Gesicht zu legen.

-Damals war der Blutfleck nur sehr schwach zu sehen,

sodass ich dies ohne dumme Fragen von Mitschülern machen konnte.-

Ich war sauer, dass Kato nicht Bescheid gesagt hatte,

wo er hingegangen war.

Ich hörte das Zwitschern der Vögel

und das leise Rauschen des sanften Sommerwindes,

der die Blätter der Bäume umstriff.

Und das leise Atmen eines Menschen.

Zuerst dachte ich, Kato wäre zurückgekehrt, aber die Stimme,

die nun ertönte, war Umihashi-sans. "Hallo Kira! Wo hast du Kato-kun gelassen?"

"Weiß nich'.

Der dealt wahrscheinlich schon wieder.", brummelte ich unter meinem Hemd.

"Willst du mich nicht ansehen, wenn ich mit dir spreche?",

fragte mich der Musiklehrer sanft.

Ich zog mir das Hemd vom Kopf und sah ihn an.

Ihm hingen vereinzelte Strähnen seines langen schwarzen Haares ins Gesicht,

die er sich ständig hinter die Ohren strich,

ein Zeichen dafür, dass er sehr nervös war: "Du kommst aber wirklich nachher, oder?"

"Hm." Ich setzte mich auf.

Ich wollte nicht liegen,

während der Lehrer über mir stand: "Ja. Sagte ich doch schon."

Ich machte Umihashi-san Platz und bedeutete ihm,

sich zu setzen, damit er nicht so verloren vor mir stand.

Allerdings dachte ich nicht im Traum daran,

mich in ein längeres Gespräch verwickeln zu lassen,

so nahm ich ein Buch aus meiner Tasche und begann zu lesen.

Ich spürte die Blicke des Mannes neben mir.

Warum sah er mich so an?

Anscheinend getraute er sich nicht, mich erneut anzusprechen,

sodass ich ungestört lesen konnte.

Nach wenigen Minuten allerdings nickte ich wieder ein.

Im Halbschlaf spürte ich eine zaghafte Berührung.

Umihashi-san hatte seine Hand auf die meine gelegt.

Eigentlich wollte ich die Finger wegziehen, war ich doch aber zu müde dafür.

Irgendwann muss ich dann auf der Bank zusammengesunken

und mich gegen den Lehrer gelehnt haben.

Diesem war das nur recht.

Ich spürte, wie mir eine Strähne aus dem Gesicht gestrichen wurde.

Dann hörte ich einen schweren Schritt.

Katos.

Er stapfte von hinten an die Bank und legte seine Arme um mich.

Zu Umihashi-san gewandt sagte er laut: "Ich glaube, der gehört zu mir!"

Ich erwachte und sah direkt in das erschreckte Gesicht des Musiklehrers.

Kato funkelte ihn so wütend und besitzergreifend an, dass er ängstlich zurückwich.

Fast panisch stand er auf und stammelte noch ein kurzes: "Bis nachher, Kira-san."

"Du wirst nicht zu diesem notgeilen Pseudo-Lehrer gehen!", befahl mir Kato.

Seine Arme ruhten immer noch auf meinem Körper.

Ich schüttelte sie ab und fuhr ihn an: "Du hast mir gar nichts zu sagen!

Wo warst du überhaupt?"

"Na wo wohl...", wisperte mein Kumpel.

Als ich mich umdrehte und ihn ansah, bestätigte sich meine Befürchtung.

Er war high.

Higher als high.

Ich hätte ihn schlagen können, so sehr war ich enttäuscht.

Ich wandte mich von ihm ab.

Das erste Läuten der Schulglocke kam mir gerade recht.

Da wir nicht in denselben Kursen waren,

würde ich jetzt meine Ruhe vor ihm haben.

Außerdem nahm ich nicht an,

dass Kato heute überhaupt noch die Schulbank drücken würde.

Während des folgenden Japanisch-Unterrichts

dachte ich über die Annäherungsversuche Umihashi-sans nach.

Ich wusste nicht recht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte.

Er war nett, keine Frage,

aber das war noch lange kein Grund, ihm unüblich nahe sein zu wollen.

Schließlich war er ein Sensei.
 

Nach der Stunde entschied ich mich doch dafür, zu ihm in die AG zu gehen.

Als ich den Musikraum betrat,

wühlte er sich gerade durch den zweiten Satz der Appasionata.

Nach zehn Minuten, derer er mich nicht bemerkt hatte,

da er mit geschlossenen Augen spielte,

ließ er die letzten Töne des dritten Satzes ausklingen.

Ich spendete ihm Beifall, da er das Stück so virtuos fehlerfrei gespielt hatte.

Erst jetzt sah er von dem Flügel auf: "Ach Kira-san, sieh sind ja schon da!?"

"Seit dem zweiten Satz.", antwortete ich schulterzuckend.

"Oh, es tut mir Leid, dass du solange warten musstest!"

"Macht nichts. Es war schön ihnen zuzuhören."

"Weißt du, wenn ich meine Finger auf den Tasten eines Flügels habe

und niemand in der Nähe ist, vergesse ich die Welt um mich herum..."

Der Lehrer war nun aufgestanden und näherte sich mir:

"Weißt du, dass das Klavier vor allem in Deutschland eine große Tradition hat?

Kennst du einige Komponisten?"

"Einige wenige. Ich bin hier, um noch mehr kennenzulernen

und ihre Stücke spielen zu können.

"Komm. Ich zeige es dir!",

forderte Umihashi-san mich auf.

Ich wunderte mich, dass wir allein waren: "Wo sind denn die anderen Schüler?"

"Die jüngeren sind heute abgesprungen, da sie einen Projekttag haben

und die älteren haben jetzt noch anderen Unterricht."

Auf Geheiß des Sensei setzte ich mich an den Flügel.

Ich legte meine Hände auf die Tasten.

Ich fühlte sofort eine innige Vertrautheit zu dem Instrument.

Hatte ich wirklich noch nie auf einem Klavier gespielt?

Ich wusste es nicht mehr genau.

Und die Hauptsache war ja auch,

dass ich jetzt die Möglichkeit dazu hatte.

Indem er meine Hände mit den seinen führte,

zeigte der Lehrer mir ein einfaches Stück.

Dazu musste er sich leicht über mich beugen.

Eine Hitzewelle überkam mich.

Was tat ich hier eigentlich?

Ich wollte mich losreißen, aber das Vertrauen in die Situation war stärker.

Umihashi-san summte die Melodie des Stückes mit,

wohl hatte er es lange nicht gespielt, da es so einfach war.

Er roch nach nach teurem Parfüm, wahrscheinlich Moschus.

Der schwere Duft legte sich in meine Nase und vernebelte mir die Sinne.

So hatte sich meine Mutter auch angefühlt...
 

Ein Klappern riss mich aus meiner Traumwelt.

Kato war zur Tür hereingestürzt und sah den Lehrer mit einem Mörderblick an.

Hinzu kam, dass er sich die Ärmel seiner Schuluniform hochgekrempelt hatte

und seine sehnigen Arme leicht bebten.

Umihashi-san entfernte sich beschämt von mir,

aber er ließ sich in seinem Tonfall sein Unbehagen nicht anmerken:

"Guten Tag, Kato-san. Schön, dass du auch gekommen bist!"

Er versuchte ein Lächeln, aber es sah schmerzhaft verzerrt aus.

"Jaja. Und den da nehm' ich auch gleich wieder mit,

ehe sie noch auf Gedanken kommen!",

sagte Kato mit fester Stimme und zog mich vom Klavier weg.

Er hielt meine Schultern mit seinem linken Arm umfangen,

so dass ich kein Widerwort hervorbringen konnte.

Fast blitzschnell drehte er sich um und zog mich aus dem Musikraum.

Zum Abschied zeigte er dem Lehrer noch den Mittelfinger seiner rechten Hand.
 

"Musst du dich immer von dieser Tunte angraben lassen, wenn ich mal nicht hingucke?", tadelte er mich,

als wir einiges vom Musikraum entfernt waren.

Ich schwieg.

Eigentlich wollte ich ihm widersprechen,

aber die Ereignisse belehrten mich eines Besseren.

"Lass uns gehen.", forderte ich dann.

Kato brummelte irgendetwas in sich hinein, folgte mir aber dann.

Auf dem Schulhof sah ich die Fassade des Schulkomplexes hinauf.

Ich entdeckte Umihashi-san an den Fenstern des Musikraumes,

seinen Blick starr auf mich gerichtet.

Ich glaubte, seine Mimik erkennen zu können.

Er schien traurig, vielleicht auch ein wenig enttäuscht.

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26.4.05/27.4.05/29.4.05/1.5.05/2.5.05/3.05.05/Kommentar vom 06.01.06

Verzweifelte Annäherungsversuche

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Kapitel 3:

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Verzweifelte Annäherungsversuche

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Nur mal so....

Tjoa- zum Thema klassische Musik ##

Ich denke mal, jeder der diese FF liest, sollte Edvard Griegs 'Morgenstimmung'

sowie die 'Appassionata' von Ludwig van Beethoven kennen, oder?

Wenn nicht, empfehle ich einen Besuch in der nächstliegenden Bibliothek, den diese Titel sind wirkliche Meilensteine und verehrenswürdig!^^

Mit der Morgenstimmung werde ich mein Leben lang Prag im Morgengrauen verbinden, da dass einfach nur monumental schön ist -ein roter Mond und silberfarbener Nebel *schwelg*

Zur 'Appassionata' bin ich durch Anne Rice's Buch 'The vampire Armand' gekommen, da sie genannten Vampir von seinen Verbrennungen weg und in einen neuen Lebensabschnitt führt- Lesen! Das ist ein Befehl!^^

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Kato folgte mir in einiger Entfernung.

Ich hörte seinen schlurfenden Schritt hinter mir.

Ich drehte mich um,

da ich nichts von Versteckspielchen hielt: "Jetzt komm."

Fast unmerklich erhellte sich sein Gesicht.

Er beschleunigte seinen Schritt etwas,

so dass er bald auf gleicher Höhe mit mir lief.

Ich warf ihm einen Seitenblick zu.

Er schien nervös zu sein, obwohl er es sich niemals eingestanden hätte.
 

In meiner Wohnung angelangt,

war er etwas gesprächiger: "Was erhoffst du dir eigentlich von dem Pauker?"

"Nichts. Ich bin doch gar nicht darauf eingegangen!"

Ich errötete.

Einmal aus Wut darüber, dass er dieses Thema schon wieder ansprach

und zum Anderen, weil er eigentlich recht hatte

und es mir viel zu peinlich gewesen wäre, darüber zu reden.

Ich warf mich in mein Sofa und sah ihn nur an.

"Warum muss es denn ausgerechnet dieser Umihashi sein?",

sprach Kato mehr zu sich selbst, denn zu mir.

"Wie?" Ich war verwirrt.

Was wollte er mir damit sagen?

Das er dieselben Absichten wie Umihashi-san hatte?

Bevor ich mich widersetzen konnte,

setzte sich Kato auf meinen Schoß,

mit dem Gesicht zu mir.

Ich spürte seine muskulösen Beine auf meinen Oberschenkeln.

Ich wollte ihn wegstoßen, ließ es dann aber doch.

Schließlich hatte Kato endlich Vertrauen zu mir gefasst.

"Schließ' die Augen!", forderte er ungestüm.

"Was hast du vor?", fragte ich paralysiert.

"Tu es einfach."

Ich tat ihm den Gefallen.

Als ich die Augen schloss,

fühlte ich plötzlich weiche Lippen auf den meinen.

-Katos.

Er hatte mich in seiner Gewalt,

da er nun meine Hände mit den seinen festhielt.

Ich wollte mich wehren, aber Kato ließ mir keine Gelegenheit dazu.

Fordernd schob er seine Zunge in meinen Mund.

Ich sah Sterne.

Dieser Kuss war so anders als die zaghaften Versuche sanfter Mädchenmünder.

Es widerte mich an, da er auch ein Kerl war, aber gleichzeitig wollte ich mehr.

Mehr von IHM.

Ich muss gestehen,

dass ich doch ein wenig enttäuscht war,

als Kato genauso schnell wieder aufhörte,

wie er angefangen hatte.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen,

schnappte er sich seine Tasche und verschwand durch die Tür.

Alles, was ich noch von ihm zu hören bekam,

war das Geräusch des hastigen Treppensteigens

und die schwere Haustür, als sie ins Schloss fiel.

Ich war verwirrt.

War er nur auf einem Trip gewesen?

Hatte er vorher einfach zu viel von den "lustigen bunten Pillen",

wie er sie nannte, genommen?

Oder war dies der Grund für sein eifersüchtiges Verhalten gegenüber Umihashi-san,

wollte er mich für sich allein haben?

Ich schüttelte den Kopf.

Unmöglich.

Nicht Kato.

Nicht der Kato, der reihenweise Mädchenherzen brach,

nur um eine heiße Nacht nach der anderen zu haben.

Plötzlich fiel mir auf, dass ich es mit den Weibern genauso handhabte.

Auch ich wurde oft als "arrogantes Arschloch" bezeichnet,

weil ich nichts von längeren Beziehungen hielt.

Für meinen Geist gab es nur eine Frau: Alexiel.

Aber bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur in meinen Träumen Visionen von Alexiel.

Bis dato wusste ich nicht, dass ich Setsuna begegnen sollte

und das in mir die Seele Luzifers schlummerte.

Ich fühlte nur,

dass ich keine ernsthafte Verbindung mit einer Frau aufnehmen durfte,

da ich Alexiel verfallen war.

Aber durfte ich deswegen auch keine Beziehung mit einem Mann haben?

Mit Kato?

Meine Gedanken beschämten mich.

Ich setzte mir meine Kopfhörer auf und drehte auf die höchste Lautstärke,

welche noch von einem menschlichen Ohr ertragbar war.

Um die Geschehnisse zu verdrängen.

Und Heavy Metal lässt vergessen,

das kann ich bekräftigen.
 

Als ich mich schlafen legte, holten mich die Erinnerungen wieder ein.

Nun war vieles klar.

So klar, dass mir meine vorhergehende Blindheit bewusst wurde

und ich sie verfluchte.

Mir fielen zahlreiche Annäherungsversuche von Katos Seite ein.

Die freundschaftlichen Umarmungen, die er nur mir gestattete.

Die ungehemmten Wangenküsse,

die er mir im Vollrausch auf irgendwelchen Partys gegeben hatte.

Die Sorgen und Probleme,

die er vor mir verheimlichen wollte.

Die Umklammerungen, wenn ich mit ihm in einem Bett schlief.

Die Erektionen, die er bekam, wenn wir nackt im Bad standen und

die er nicht vor mir verstecken konnte.

Es war eine Aneinanderreihung von Zufälligkeiten,

die zusammengefasst ein Gesamtbild darstellten.

Kleine Gesten der Zuneigung,

die ich zwar bemerkte, aber nicht wirklich wahrnahm.

Ich wusste nicht recht, wie ich Katos Verhalten zu werten hatte.

War er nur einsam und brauchte Zuwendung?

Dann hätte er sich ein nettes Schulmädchen greifen können.

Eine, die nicht vor Katos Drogenproblemen zurückgeschreckt wäre.

Oder aber war er verliebt?

Verliebt in mich?

Ich verwarf den Gedanken sofort wieder.

So jemand wie Kato konnte keine Liebe empfinden.

Und wenn, dann wäre sie ziemlich triebgesteuert,

wie bei seinen vielen Frauengeschichten.

Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken und schlief ein.
 

Nachdem ich einige Stunden geschlafen hatte,

war ein leises Klirren zu hören.

Es war ganz leise gewesen, aber hatte gereicht, um mich aufzuwecken.

Kurz darauf war ein zweites Klirren zu hören.

Es rührte von kleinen Steinchen her,

die an mein Zimmerfenster geworfen wurden.

Ich stolperte aus dem Bett und sah nach, wer diese zu verantworten hatte.

Es war Kato, der unter dem Fenster stand.

Ich hätte vor Überraschung fast laut aufgeschrien,

allerdings besann ich mich schnell eines Besseren,

da ich die Nachbarn nicht wecken wollte.

Also flüsterte ich: "Kato was machst du denn hier?"

"Bitte lass' mich hoch, ich kann nicht mehr nach Hause!"

Er schien verzweifelt, also ging ich zu ihm runter an die Haustür.

"Was ist denn passiert?", fragte ich ihn,

geschockt von dem riesengroßen Veilchen aus seinem rechten Auge.

"Mein Alter...", fing Kato an,

allerdings unterbrach ich ihn scherzend: "Was is' mit dem?

Wollte er dir die Drogen 'rausprügeln?"

Aber Kato war nicht zu Scherzen aufgelegt.

Erschöpft sank er gegen meine Schulter.

Es war sehr selten, dass er sich so die Blöße gab.

Diesmal mussten die Verletzungen durch seinen Vater grausam gewesen sein.

"Nun komm.", forderte ich.

Er nahm seine Tasche und folgte meiner müde.

Ich war froh, dass mein Vater Nachtschicht hatte,

sodass er nichts von meinem nächtlichen Gast mitbekommen konnte.

Nachdem ich die Wohnungstür abgeschlossen hatte,

legte mich sofort wieder ins Bett.

Als ich sah, wie Kato zögerte,

wo er sich hinlegen sollte, zog ich ihn mit ins Bett.

"Schlaf!", forderte ich, "alles Andere erzählst du mir morgen!"

Im Schlaf spielte Kato mit den schwarzen Strähnen meines schulterlangen Haares.

Ich ließ ihn gewähren, da ich seine kühlen Finger fühlen wollte.

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3.05.05/4.05.05/Kommentar vom 06.01.06

Ablehnung

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Kapitel 4

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Ablehnung

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Im letzten Kapitel habe ich schon eine Anspielung auf Alexiel gemacht-wenn die Zeit reif ist,

werden die Manga-Geschehnisse in die Geschichte eingeflochten *I promise*

Also bleibt schön dabei-und haltet mir die Treue, selbst wenn die Geschichte auch mal eine ungewollte Wendung macht^^

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Ein leichter Druck auf meinem Bauch ließ mich am nächsten Morgen wach werden.

Erst dachte ich, Kato hätte mich schon wieder umklammert,

als ich aber die Augen aufschlug,

sah ich Kero, die Nachbarskatze.

Sie hatte es sich auf meinem Bauch gemütlich gemacht und sich eingerollt.

Kato war verschwunden...

Ich sah auf.

Wie war die Katze in das Zimmer gekommen?

Ein Blick zum Fenster versetzte mir einen Schlag.

Ich hatte es die ganze Nacht offen stehengelassen!

Nachdem ich das Kätzchen sanft von mir geschoben hatte,

sprang ich auf, um es zu schließen.

Ich sah die Raffinesse der Katze.

Sie war vom mindestens einen Meter entfernten Fenster

der nebenanliegenden Wohnung in das meine gesprungen.

"Tja Süße, nachher musst du aber mit raus kommen...",

sprach ich zu der Katze, während ich sie kraulte.

Ein lautes Schnurren kam zur Antwort.
 

Auf dem Schulweg folgte mir die Katze.

Wenn ich an einer Ampel stehenblieb,

strich sie mir um die Beine und forderte Streicheleinheiten.

Dieses Spiel ging noch bis zum Eingang der Schule weiter,

bis ich sie schließlich aus den Augen verloren hatte.

Von den Fahrradständern hörte ich plötzlich ein lautes Fauchen.

Ich ging nachsehen.

Dort stand die Katze mit aufgestellten Haaren und großem Buckel

und fauchte....Kato... an.

Er hatte sich schon wieder etwas eingeworfen, das merkte die Katze.

Weil er sich genervt fühlte, wollte er nach dem Tier treten.

Ich warf mich dazwischen, er verfehlte das Tier und traf stattdessen mein Schienbein.

Vor Schmerz schrie ich auf und die Katze schnellte davon.

Kato hatte einen SEHR festen Tritt.

"Kira? Was sollte die Aktion?", fragte er mich ungläubig.

"Das ist meine! Wag es ja nicht, noch einmal irgendwelche Tiere zu treten!",

schrie ich ihn an und versetzte ihm eine Ohrfeige.

Das saß.

Langsam wurde er sich seiner Umgebung bewusst.

"Tut mir Leid, Mann! Aber das Vieh hat mich genervt!"

"Das ist noch lange kein Grund!"

Ich wandte mich ab und wollte gehen, aber Kato hielt meinen Unterarm fest.

Flehend sah er mich an, als wollte er sagen: "Sei nicht sauer, ich tue es nie wieder."

Doch das genügte mir nicht.

Ich riss mich von ihm los und ließ ihn einfach stehen.
 

Als wenn ich nicht genügend Probleme mit meinen weiblichen Verehrerinnen gehabt hätte,

hatte ich jetzt auch noch Musikunterricht mit Umihashi-san.

Als ich den Raum betrat, warf er mir sein übliches Lächeln zu,

nicht unbemerkt von einigen Mitschülerinnen,

die sich nun wahrscheinlich ihre schönsten Shonen-Ai-Geschichtchen ausmalten und leise quiekten.

Umihashi-san war sehr schön und feminin, das musste ich zugeben,

aber das war noch lange kein Grund auf seine Flirtversuche einzugehen.

Nachdem das Klingelzeichen ertönt, wandte sich wieder dem Kurs zu: "RUHE BITTE!"

Das letzte Gespräch verstummte, und der Lehrer begann mit seinem Unterricht.

"Da euch das Thema der letzten Stunde ja nicht sonderlich zu gefallen schien,

machen wir heute etwas außerhalb des Rahmenplans.-Schon mal was von spontaner Lyrik gehört?"

Ein Schulterzucken machte die Runde.

"Ganz einfach, Leute. Zu einem Instrumental wird spontan ein Text eingesungen.

Irgendwelche Freiwillige?"

Die meisten Schüler taten plötzlich als seien sie Luft.

Bevor sich Verzweiflung im Raum ausbreiten konnte,

brach Umihashi-san das betretene Schweigen der Schüler: "Kira-san , komm du doch bitte nach vorne!"

Ich stand auf, aber unter protestierendem Stöhnen.

Er ignorierte meinen Unmut und begann auf der Gitarre zu spielen, mit der er nun auf dem Tisch saß.

Nach einigen Tönen hatte ich die Struktur des Liedes begriffen und begann zu singen:

"You're such a fool, junkie!

You look at me with tired eyes

And your body is full of poison.

You're such a fool, junkie!

Your motionless face looks a bit peaceful

Did you had left me already?

You're such a fool, junkie!

"It's not me, it is because of you!"

you have been saying so often.

You' re such a fool, junkie.

It's because of the drugs you do!"

Ich brach ab.

Beinahe wären mir die Tränen gekommen und das konnte ich nicht zulassen.

Mit einem Mal war der Raum von Applaus gefüllt.

Ich nahm an, dass alle im Raum wussten, wer mit "Junkie" gemeint war-Kato.

Umihashi-sans Blick war gerührt. Aber er fasste sich wieder und fragte mich:

"Möchtest du nicht der Schülerband beitreten?"

Ich wollte ablehnen, aber meine Klassenkameraden ließen mir keine Gelegenheit dazu.

Sie forderten mich auf, um jeden Preis zuzustimmen.

"Du kannst es dir bis zur Musik-Ag überlegen.", bot mir der Lehrer an.

"Hmm.", brummte ich, während ich mich auf meinen Platz zurücksetzte.

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10.05.05/Kommentar vom 06.01.06

Suche

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Kapitel 5

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Suche

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*Miau*-die Katze wird noch öfter auftauchen und (hoffentlich) eine tragende Rolle bekommen...

*Aishiteru, kero-chan* *knuffz*
 

Der Songtext 'Such a fool' ist ca. im April `05 (oder früher -k.A.) im Englischunterricht entstanden.

Ich hatte ein Notizbuch, in das unter anderem ein Katoausdruck klebte.

Daneben habe ich dann Wortspielereien zusammengesetzt, bis die vorläufige Endfassung fertig war.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch noch eine Melodie im Kopf, aber an die kann ich mich heute nicht mehr erinnern (ist ja auch schon ca. 9 Monate her- kein Wunder *dropz*)
 

Die Idee zur Schülerband kam mir, da Kato ja sehr visual aussehen kann (wenn er nur will^^)-so etwas wie eine richtige Visual-Kei-Schülerband ist also geplant (die dann allerdings im Rahmen bleiben muss-sind ja alles noch Schüler *möp*^^)

Da fällt mir ein, ein FA von besagter Band werde ich nachschieben sobald meine anderen Zeichenprojekte fertig sind *I promise twice*^^

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In der folgenden Woche war Kato unauffindbar.

Er kam nicht zur Schule und zu Hause war er auch nicht.

Ich fragte schließlich die Dealer in der Nähe seines Hauses, ob sie nicht etwas wüssten.

Da sie auch keine Ahnung hatten und es ihnen relativ egal war, musste ich weitersuchen.

Früher wäre es mir egal gewesen, da er nach einem Streit sonst immer spätestens zwei Wochen

später an meine Tür geklopft hatte.

Wie ein treuer Hund, schoss es mir durch den Kopf.

Ich musste lächeln, da diese Vorstellung wirklich putzig war.

Kato als Hund, einmalig...

Als ich durch die Innenstadt striff, traf ich Hato-kun,

einen ehemaligen Klassenkameraden, der die Schule geschmissen hatte

und sich nun mit Gitarrensoli in den Fußgängerzonen verdingte.

"Hallo Sempai!", rief er mir, fröhlich wie immer, zu.

"Tach.", antwortete ich lässig.

"Hat dir Umihashi-san schon Bescheid gesagt,

dass ich Gastauftritte in euer Schulband machen werde?"

"Nein.", antwortete ich überrascht.

"Du übernimmst doch den Gesang? Sag ja!"

"Wenn DU mich sogar schon drum bittest, werde ich wohl nicht nein sagen können."

"Super! Dann lass mal was hören!", forderte mein Kumpan,

während er die Töne des Stückes anschlug,

das Umihashi-san in der Woche zuvor im Unterricht gespielt hatte.

"Woher...", wollte ich fragen, aber Hato-kun bedeutete mir,

mit dem Gesang zu beginnen.

Mir blieb also nichts übrig.

Ich befürchtete, den Text nicht mehr zu können,

aber als ich anfing zu singen, war er plötzlich wieder da.

Schnell bekamen wir Publikum.

Zahlfreudiges Publikum.

Jeden Yen quittierte Hato-kun mit einem süßen Schuljungen-Lächeln

und bald hatte er mehr als sein heutiges Abendessen zusammen.

Wir wiederholten das Lied noch ein paar Mal,

da immer neue Menschen zu uns strömten und es von Anfang an hören wollten.

Bei der Zeile "You look at me with tired eyes" entdeckte ich Kato in der Menge.

Er sah aus, als wäre er mehr als einmal zusammengeschlagen worden,

da er einige Wunden im Gesicht hatte.

Ich sang weiter, erfreut, ihn endlich wiederzusehen.

Doch plötzlich sang er die Zeile "It's not me, it is because of you!" und wandte sich zum Gehen.

Aber ich ließ es nicht so weit kommen.

Mit den beiden folgenden Zeilen ergriff ich ihn und schloss ihn in die Arme.

"You're such a fool, junkie"

"It is because of the drugs you do!"

Ich küsste ihn auf die Wange und flüsterte ihm ins Ohr: "Du bist so ein Narr, Kato."

Tosender Applaus.

Erst jetzt wurde ich mir der vielen Menschen bewusst, die uns gesehen hatten.

Ich schnappte Kato und winkte Hato-kun kurz zum Abschied zu.

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16.05.05/Kommentar vom 06.01.06

(Ein-)Geständnis

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Kapitel 6

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(Ein-)Geständnis

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Ich mag Hato-kun irgendwie...

Deshalb wird er noch mal irgendwann auftauchen-aber keine Sorge, er bleibt Statist^^

By the way: 'Hato' bedeutet soviel wie 'Taube', fand ich ganz passend für einen Straßenmusiker^^

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Während ich Kato hinter mir herschleifte, blieb er stumm.

Selbst, als ich die Wohnungstür aufschloss, sagte er kein Wort.

Ich schob ihn ins Bad, damit er sich der dreckigen Kleidung entledigen konnte.

"Nimm dir meinen Bademantel, wenn du fertig bist.", forderte ich ihn auf.

Er brummte nur.

Ich verließ das Bad, blieb aber hinter der geschlossenen Tür stehen.

"Warum bist du nur weggelaufen?", fragte ich in die Luft.

Eigentlich hätte er die Frage nicht hören sollen, aber anscheinend hatte er sie doch gehört,

da neben dem Rauschen der Duschbrause seine Stimme zu vernehmen war:

"Weil ich Angst hatte..."

"Angst wovor?", fragte ich sanft.

Erst zögerte er, dann gestand er: "Vor deiner Reaktion. Ich liebe dich, Sakuya."

Ich schwieg.

Da er mich mit meinem Vornamen angesprochen hatte,

schien ihm dieses Liebeserklärung mehr als ernst gewesen zu sein.

Ich verschwand in mein Zimmer.

Nicht wissend, was ich denken oder fühlen sollte, sank ich in mein Sofa.

Als Kato ins Zimmer geschlichen kam, flüchtete ich ins Badezimmer.

Als das heiße Duschwasser über mich lief,

wurde ich mir langsam darüber klar,

dass er mir mehr bedeutete,

als ich mir selbst eingestehen wollte...
 

Nach der Dusche fiel mir auf,

dass ich keine Wechselsachen mitgenommen hatte, also musste ich,

nackt wie ich geboren, zu Kato ins Zimmer.

Eigentlich wollte ich mich von ihm reservieren,

Als ich aber sah, dass er nur mit dem Bademantel bekleidet auf meinem Bett lag,

konnte ich nicht mehr an mich halten.

Ich stürzte mich auf ihn.

Kato war das nur recht.

Er küsste mich, erst zaghaft, dann immer wilder.

Als er sich wieder von mir löste, fing ich an, seinen Körper zu erforschen.

Mit flinken Händen strich ich ihm zuerst über das Gesicht,

dann ging ich tiefer, seinen Hals entlang, befreite ihn ein wenig von dem Bademantel

und berührte seine starke Schultern.

Ich war vernarrt.

Katos Körper fühlte sich so anders an als die der flachbrüstigen Schulmädchen,

oder der üppigen jungen Frauen,

mit denen ich bis dato ins Bett gegangen war.

Ich riss ihm den Mantel vom Körper,

und seine harten Muskeln streckten sich mir entgegen.

Nun küsste ich ihn sanft und er erwiderte den Kuss stürmisch.

Viel zu lange hatten wir auf diesen Moment gewartet.

Seine Fingernägel gruben sich in das nackte Fleisch meines Rückens,

so sehr verlangte ihm nach mir.

Nie hatte ich so eine Leidenschaft mit einer Frau geteilt.

Und nun teilte ich sie mit Kato.

Ich war wie benebelt.

Die Hitze seines Körpers strömte mir entgegen, ließ mich schwerer atmen.

Warmes Blut floss durch die Adern meines Körpers und erhitzte mich.

Doch plötzlich stieß mich Kato von sich: "Es geht nicht! Du tust das nur aus Mitleid!"

"Aber Kato...Yue...", wollte ich widersprechen, aber Kato sah mich traurig an.

Schweigend zog ich mir meinen Schlafanzug an.

Ich wollte ihm noch einen Gute-Nacht-Kuss geben,

aber Kato zuckte unter der Berührung zusammen.

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4.5.05/5.05.05/20.05.05/Kommentar vom 06.01.06

Berührungsängste

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Kapitel 7

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Berührungsängste

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Hehe -sorry für Katos Rückzieher, aber ich lass' euch gerne noch eine Weile zappeln^^
 

Die Kapitel werden immer kürzer-irgendwie *ups*

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Am nächsten Morgen war Kato weg.

Neben mir ein leerer Fleck.

Wie immer.

Ich seufzte.

Es blieb mir nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass er in die Schule käme.

Ich hatte es ernst gemeint.

Ernster als je zuvor!

Wie kam er darauf, dass ich ihn nur aus Mitleid geküsst hatte?

Mit einem Seufzen sprang ich aus dem Bett

und rutschte erst einmal auf einem Stapel Schulhefter aus.

"Aaaggghh", entwich es meinen von Schmerz zugepressten Lippen.

Ich rieb mir meinen schmerzenden Arm

und stopfte die Quelle des Übels in meine Schultasche.

Ich war viel zu früh dran, aber ich ging trotzdem zur Schule.

Als ich auf dem Schulhof stand,

entschied ich mich spontan auf das Dach der Schule zu gehen,

um die ersten Sonnenstrahlen zu genießen.

Dort angekommen, entdeckte ich Kato.

"Kato...", sagte ich leise.

Er wollte fortlaufen, aber ich hinderte ihn daran:

"Yue !" Ich stieß ihn an die Wand.

Etwas unsanft, das gebe ich zu.

Aber das war mir egal.

"Rühr dich nicht!",

flüsterte ich ihm ins Ohr,

während ich seine Handknöchel festhielt.

Er schaute mich aufmüpfig an.

Oh, wie ich es hasste und gleichzeitig liebte,

so von ihm angesehen zu werden!

Als Kato etwas sagen wollte,

hielt ich ihn davon ab,

indem ich ihm meine Lippen auf die seine drückte.

Kato reagierte überrascht und wollte es abwehren,

aber als ich meine Zunge in seinen Mund schob,

ließ sein Gegenwehr nach.

Er schmeckte nach Zigaretten-Rauch.

Sehr bitter, aber auch ein wenig süß.

"Bittersweet", schoss es mir durch den Kopf.

Als ich mich von Kato löste,

war er recht verwirrt und starrte in die Gegend.

Ich ließ mich neben ihm auf den Boden sinken.

"Was sollte das?", flüsterte Kato.

Ich sah ihn an.

Er hatte den Kopf weggedreht,

sodass ich ihm nicht in die Augen sehen konnte.

Wahrscheinlich sollte ich ihm seine Schamesröte nicht ansehen können.

"Ich weiß auch nicht.", antwortete ich verzweifelt.

Nach kurzem Schweigen fügte ich hinzu:

"Du bist ständig vor mir weggerannt, ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen!"

"Hm..."

Kato hatte sich nun auch die Wand herabsinken lassen und kauerte jetzt neben mir.

Allerdings hatte er das Gesicht noch immer abgewandt.

Ich hielt es nicht mehr aus.

So hob ich meine rechte Hand und drehte sein Gesicht zu mir.

Er hatte Tränen in den Augenwinkeln.

Ich küsste ihn noch einmal, diesmal aber nur kurz und sanft.

"Warum tust du das?", fragte Kato mit bitterer Stimme.

"Gefällt es dir etwa nicht?

"Doch, das ist ja das Problem! Du machst es nur aus Mitleid, ohne Liebe!"

"Aber das stimmt doch überhaupt nicht! Ich habe mich in dich verliebt!"

Meine Stimme war gebrochen und unnatürlich hoch.

Die Verzweiflung war mir anzuhören.

Wahrscheinlich auch anzusehen,

denn Kato strich mir sanft über die Wange,

um mich zu beruhigen.

Ich war überrascht von seiner plötzlichen Initiative.

Er strich nun über meinen Hals, immer tiefer,

bis er an meinem Schlüsselbein angelangt war.

Indem er den Knochen entlangstrich,

löste er den obersten Knopf meines Hemdes.

Mir lief es eiskalt den Rücken herunter.

"Wenn du meine Fantasien kennen würdest...", flüsterte Kato, kaum hörbar.

"Dann lass´sie mich doch kennenlernen!", antwortete ich herausfordernd.

Er sagte nichts mehr.

Dann wurde ich von ihm umarmt.

Wir verharrten eine ganze Weile so.

Die sanfte Bewegung seiner Lunge war kaum spürbar.

Mehr noch spürte ich seinen dürren, aber muskulösen Oberkörper.

Sein Kopf ruhte auf meiner rechten Schulter.

Ich hörte den Wind, der auf dem Dach der Schule wehte.

Er machte unsere Haare zu einem Geflecht.

Blonde und schwarze Strähnen wurden zu einem Ganzen.

Wir waren eins.

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21.05.05/26.05.05/30.05.05/04.06.05/Kommentar vom 06.01.06

Seitensprünge?

Kapitel 8

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Seitensprünge?

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Ich liiiiiiieeebe die letzen 5 Zeilen des vorigen Kapitels.

Nennt sie kitschig, nennt sie überdreht, ich finde sie trotzdem toll^^

Endlich wird aus dem halbwegs Seme-Kira ein Uke^^

Anfangs wollte ich nur Kato Uke sein lassen, aber ich finde,

Liebe beruht auf Gegenseitigkeiten *irgendwie schon, oder?*

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Als wir uns wieder voneinander lösten,

war es kurz vor Unterrichtsbeginn.

Ich gab ihm noch einen kurzen Kuss,

dann ließ ich Kato auf dem Dach zurück.

Er schien traurig darüber zu sein,

allerdings wollte ich mir keine Fehlstunde einhandeln.
 

Es war alles so unreal. Die Treppen, der Gang, alles schien nicht wirklich.

Ich torkelte durch einen Strudel der Ungewissheit,

wusste nicht, was ich von all dem halten sollte...

Leider sah ich auch den Mann nicht,

auf den ich mit einem Riesentempo zuhielt.

Bevor ich überhaupt realisieren konnte, wer er war,

war es auch schon geschehen-ich war in ihn hineingerannt.

Mit einem lauten Poltern landeten wir beide auf dem sehr harten Boden des Ganges.

Beziehungsweise landete der Mann auf dem Boden und ich auf ihm...

"Tut mir Leid", stammelte ich beschämt, verzweifelt darum bemüht,

irgendwie wieder in die Senkrechte zu kommen.

Jetzt erst bemerkte ich, dass es Umihashi-san war,

den ich da auf die wohl schmerzvollste Weise umarmt hatte.

"Normalerweise werde ich vorher gefragt, bevor mich jemand flachlegt.", witzelte dieser.

Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte.

Einfach nur sprachlos starrte ich den Lehrer an.

"Komm nicht zu spät!", forderte er mich auf.

"Aber renn' nicht in noch einen Lehrer rein, sonst bin ich beleidigt..."

Während er sprach, war er meinem Gesicht immer näher gekommen.

Nun flüsterte er mir ins Ohr:"Komm um 17 Uhr zum Zulieferausgang,

wenn du das hier wieder gutmachen willst..."

Mit hochrotem Kopf zog ich mich zurück.

Natürlich war es mir schon öfter passiert,

so von einem Mann angesprochen zu werden,

allerdings noch nie von einem Pädagogen...
 

Hätte ich damals gewusst, dass wir von Kato beobachtet worden waren,

wären vielleicht viele Dinge anders gelaufen...
 

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04.06.05/24.08.05/Kommentar vom 06.01.06

Bedrängung

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Kapitel 9

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Bedrängung

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Einige Bemerkungen vorab:

Tjoa-zur Abwechslung mal einen Pseudo-Spoiler von mir...^^

Ich bitte alle Kato-Fans, mir dieses Kapitel zu verzeihen,

es wird sich alles aufklären!^^

Go! Kato Go!

*************************************************

Ich weiß heute selbst nicht mehr wieso, aber ich ging um 17 Uhr tatsächlich zum Zulieferausgang.

Weil ich ein wenig zu früh dran war, musste ich auf den Sensei warten.

Unser Treffpunkt war sehr abgelegen.

Nicht mal eine streunende Katze verirrte sich in die dunkle,

von grauen Wänden umgebene Fläche.

Ich lehnte mich an eine Ecke und döste in der warmen Nachmittagssonne,

denn der Sensei war weit und breit nicht zu sehen.

Als ich schon fast eingeschlafen war, geschah endlich etwas.

Allerdings etwas, womit ich nicht gerechnet hätte.

Meine Hände wurden von einer starken Hand zusammengehalten

und meine Augen von einer weiteren bedeckt,

sodass ich nicht sehen konnte,

wer mich ergriffen hatte.

Ich wehrte mich gegen diese starken Arme und schrie den Mann an.

Denn ein Mann war es,

dessen war ich mir sicher,

weil er mich mit seinem hochgewachsenen Körper an die kalte Betonwand drückte.

Bevor ich weiter schreien konnte,

legte mir der Mann seine Lippen stürmisch auf den Mund.

Eine heiße Zunge drang in mich ein.

Ich versuchte, meinen Kopf wegzudrehen, aber der Mann ließ nicht locker.

Es gelang mir, dass die Hand um meine Augen sich etwas lockerte,

sodass ich meinen Peiniger erkennen konnte.

Es war Umihashi-san,

der nun verzweifelt versuchte,

meine Augen wieder zu bedecken.

Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung gelang es mir,

den Sensei von mir fortzuschieben.

Wir fielen uns gegenüber auf den Boden.

"Was soll das?", stieß ich hervor.

"Es ....Das...Ich ...ähm...es..tut...mir... Leid", stammelte der Lehrer,

jetzt wieder so unsicher, wie ich ihn kannte.

"Ich wollte dir doch nur nahe sein...."

Während ich mich wieder aufrappelte,

blieb Umihashi auf dem Boden sitzen.

Er kauerte sich zusammen wie ein kleines Kind.

Ich kam nicht umhin, Mitleid für ihn zu empfinden.

"Kommen Sie!" Ich streckte ihm meine Hand entgegen.

Er ergriff sie dankbar und richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf.

"Ich weiß, es klingt etwas seltsam,

aber kann ich dich zur Wiedergutmachung zu einem Tee einladen?"

Umihashi-san war immer noch unsicher und nervös,

fuhr sich in fast regelmäßigen Abständen durchs Haar,

um seine schwarzen Strähnen zu bändigen.

Diesem Umihashi-Sensei vertraute ich.

Der Umihashi-Sensei der mich überfallen hatte,

schien mir jetzt wie eine völlig fremde Person.

So, als hätte der Lehrer zwei Persönlichkeiten.

Zögernd sagte ich zu.

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24.08.05/13.11.05/21.11.05/Kommentar vom 06.01.06

Die Ruhe vor dem Stzrm

Kapitel 10

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Die Ruhe vor dem Sturm

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Es ist passiert-oh my god, ich habe es geschafft... *glupsch*

Bitte seid Umihashi-sensei nicht böse, er ist auch nur ein Mann mit Gefühlen... (schlechte Ausrede *dropz*)
 

Zum Thema Kapitelnamen...

Irgendwie merkt man schon, dass die Namen vor dem Konzept kommen, oder? *dropz*

Keine Ahnung- mir fliegen immer irgendwelche Wortfetzen entgegen, aus denen sich eine völlig neue Perspektive für die Story eröffnet. Nur wenn ich eine absolute Tiefphase habe, kommt der Name hinterhergeschoben-was aber zum Glück sehr selten ist...^^

**********************************************************************************
 

Ich war froh, dass der Sensei ein belebtes Café wählte.

Hier fühlte ich mich sicher vor eventuellen weiteren Annäherungsversuchen.

Ich starrte in die Dampfwolken, die der kochend heiße Tee vor mir verursachte.

Stundenlang.

Der Sensei unterbrach mein Schweigen nicht, ließ nur immer neuen Tee kommen.

Nach einigen Stunden wohltuenden Schweigens war draußen schon die Nacht angebrochen.

Umihashi-san schien immer noch sehr nervös zu sein.

Die Finger seiner rechten Hand trommelten fast lautlos auf dem runden Tisch.

Ich hielt es nicht länger aus-

Forsch ergriff ich diese nervöse und ein wenig zitternde Hand.

Ich sah ihm direkt in die Augen.

Als der Sensei sich beschämt wegdrehen wollte,

drückte ich noch fester zu.

Verwundert sah er mir in die Augen,

ließ sich von meinen dunklen Tigeraugen fixieren.

"So-und jetzt erzählen sie mir,

was das Ganze vorhin sollte!", forderte ich mit Nachdruck in der Stimme.

"Ich... Ich kann dir das nicht...", der Sensei schluckte hart, "...nicht so einfach erklären."

"Gut.", ich schüttelte die Hand des Senseis ab und stand theatralisch auf.

"Dann werde ich jetzt gehen und dem Schulleiter ihr kleines Geheimnis vortragen."

Als ich den entsetzten Ausdruck auf dem Gesicht des Lehrers sah,

spannte ich den Bogen noch weiter: "Wem er wohl mehr Glauben schenken wird?

Dem Musterschüler, den er schon seit Jahren kennt und vertraut?

Oder dem etwas eigenartigen Kollegen,

der scheinbar eine Schwäche für junge Männer zu haben scheint?"

Der Sensei fiel voll und ganz auf meine List herein: "Bitte nicht , Kira-san!"

Er rutschte vom Stuhl herunter, mir vor die Füße: "Ich will versuchen, dir alles zu erklären,

bitte nur das nicht!"

"Na also! Schon besser!", sagte ich mit einem triumphierenden Lächeln.

Einige gutaussehende Schulmädchen beobachteten die Szenerie kichernd, aber das störte mich wenig.

Sollten sie uns doch stundenlang beobachten

und sich ihre Shounen-Ai-Träume ausmalen, wie es ihnen lieb war.

"Stehen sie auf, Sensei! Ich bitte sie!"

Erleichtert zog sich Umihashi-san zurück auf seinen Stuhl.

"Und?", fragte ich erwartungsvoll.

Keineswegs wollte ich grausam zu diesem wunderschönen Mann sein,

aber nun drängte es mich doch sehr nach Antworten.

"Lass mich dir zuerst versichern, dass es mir unsagbar Leid tut.

Ich... Ich weiß auch nicht, wer oder was da von mir Besitz ergriffen hat."

Der Lehrer suchte nach Ausflüchten, dass merkte ich jetzt.

"Lieben Sie mich?", fragte ich geradeheraus.

"Was?"

"Eine ganz einfache Frage, Sensei. Lieben Sie mich?"

Umihashi-sans Augen weiteten sich furchterfüllt.

Anscheinend hatte ich genau ins Schwarze getroffen.

"Du -ähm... Du kannst doch nicht einfach...", wollte der Lehrer sich verteidigen.

"Doch, ich kann! Also habe ich Recht?"

Umihashi-sans Gesicht bekam einen sehr seltsamen Ausdruck.

"Ich werde jetzt etwas sehr Dummes machen.", versicherte mir der Lehrer,

während er seinen Oberkörper über den Tisch zog.

Damit hatte ich nicht gerechnet.

Bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte er mich auch schon auf den Mund geküsst.

"Ja...", hauchte er mir seine Antwort sanft ins Gesicht.

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21.11.05/26.12.05/Kommentar vom 06.01.06

Verzweifelter Trost

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Kapitel 11

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Verzweifelter Trost

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Waii-es ist schon wieder passiert... Gebt dem Sensei noch ein Chance und seid nicht allzu böse auf ihn^^

Kein Voodoo, bitte *Umi krabbelt auf dem Boden rum und bettelt um Verzeihung*

*Kira-Domina stellt einen Fuß auf seinen Rücken und peitscht ihn aus*

-> So schnell gleitet man in RPG-Gewohnheiten ab *ups*
 

(*1) und (*2) sind Anmerkungen, die unter dem Haupttext stehen...

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Die hübschen Schulmädchen am Nachbartisch quietschten hocherfreut auf.

Entsetzt schleuderte ich Umihashi-san von mir fort.

Fluchtartig verließ ich das Café.

Inzwischen hatte es angefangen, in Strömen zu regnen.

Da es schon sehr dunkel war und ich nicht sah, wohin ich lief, glitten meine Füße auf dem nassen Asphalt aus.

"Verdammt!"

Ich war direkt in eine große Pfütze gefallen und hatte mir überdies den Ellenbogen aufgeschrammt.

"Verdammter Mist noch 'mal!", fluchte ich, da die Wunde höllisch schmerzte.

Mein Blut vermischte sich mit dem dreckigen Regenwasser.

Und meinen Tränen.
 

Ich weiß nicht, wie lange ich tränenüberströmt in der Pfütze gelegen habe.

Ich hatte einfach keine Lust aufzustehen.

Sollte kommen, wer da wollte.

Leider kam auch jemand.

Ein ansehnlicher Geschäftsmann in tiefschwarzem Anzug beugte sich über mich.

Sein Schirm hielt die Wassermassen fort.

"Na junger Mann? Hat dich deine Freundin abserviert?

Wenn du ganz lieb bist, kann ich dich trösten. Bekommst auch ein paar Yen dafür..."

Während der Mann mir sein unmissverständliches Angebot unterbreitete, sprang ich auf.

"Nein verdammt! Ist denn ganz Japan schwul geworden?"

Ich stieß ihn von mir weg.

"Hey! Ich geb´ dir 10000 (*1) , ach was sag ich, - 100000 Yen (*2)! Was sagst du dazu? Ist doch ein stattliches Taschengeld für eine Nacht?!"

Der Typ ließ nicht locker.

Mit einem bittersüßen Lächeln sah ich ihn an.

"Also Süßer, ist das ein Ja?"

"Ich geb' dir gleich ein Ja!"

Mit einem gezielten Tritt zwischen seine Beine ließ ich ihn zu Boden gehen.

"Such dir 'nen Anderen, du notgeile Schwuchtel!"

Ich rannte davon.

Zwar dachte ich nicht, dass mir der Geschäftsmann folgen würde,

allerdings hatte ich keine Lust auf weitere Angebote, mein Taschengeld zu erhöhen.

Denn nun hatte ich gemerkt, dass nicht nur er darauf aus war, mit mir ins Bett zu steigen.

Von rechts und links pfiffen mir Männer hinterher. Wo war ich hier nur hineingeraten?
 

Mit einem lauten Knall schloß ich die Haustür hinter mir.

"Kira? Bist du endlich da?" ertönte die besorgte Stimme meines Vaters.

Niemals hätte ich ihn mehr gebraucht als heute.

Ohne eine Frage zu stellen oder mir einen Vorwurf zu machen,

schloss er mich in seine tröstenden Arme.

Wenig später schob er mich ins Bad :"Du erfrierst mir ja noch, so durchnässt wie du bist!"

Ich genoss das heiße Wasser.

Es gab mir das Gefühl allen Schmutz von Körper und Seele fortzuspülen.

Als ich fertig war, nahm mich mein Vater zu Seite:

"Kato-san hat die ganze Zeit auf dich gewartet. War ganz erschöpft, der Arme.

Ist auf deinem Bett eingeschlafen. Versuch' ihn nicht zu wecken."

"Gute Nacht, Vater."

"Gute Nacht, mein Sohn."

Tatsächlich lag Kato schlafend auf meinem Bett.

Ich legte mich zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

*************************************************

26.12.05/Kommentar vom 06.01.06
 

Anmerkungen:

(*1) 73,74631268437 Euro = ca. 73,75 Euro

(*2) 737,4631268437 Euro = ca. 737,46 Euro

Ahnungslos?

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Kapitel 12

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Ahnungslos?

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Der Beamte musste einfach sein. Tut mir sorry. Ich kann mir einfach nicht vorstellen,

dass ein handsome Bi-shounen wie Kira eine Nacht in Harayuku und dergleichen überstehen würde,

ohne ein einziges Angebot zu bekommen^^ *fiesgrins*

****************************************************************************
 

"Kira? Kira! Öffne die Augen..." (*1)

Müde kam ich dieser halb geflüsterten, halb gemurmelten Forderung nach.

Ich spürte einen seltsamen Druck auf meinem Bauch.

Diesmal war es nicht die Katze, sondern Kato, der sich auf mich gesetzt hatte,

um mich endlich wach zu bekommen.

Die Bettdecke um seinen Rücken geschlungen, sah er im Halbdunkel aus wie ein Todesengel:

"Hhm-Kato?", nuschelte ich schlaftrunken.

Langsam lichtete sich die schlafbedingte Dunkelheit.

Im Zimmer war es jetzt taghell und ich konnte jede Einzelheit auf Katos Gesicht erkennen.

"Wo warst du gestern? Ich hab' ewig auf dich gewartet, Mensch!"

Kato war sichtlich erregt. Er war so wütend, dass sein Gesicht gerötet war.

"Das behalte ich lieber für mich...", sagte ich und meinte es so ernst wie ich es nur meinen konnte.

"Ich will dich mit niemandem teilen, hörst du? Mit Niemandem!"

Mit diesen Worten stürzte er sich auf mich.

Forsch drang seine Zunge in mich ein...

Oh, wie sehr er damit an der Wahrheit vorbeigeschrammt ist, ohne es zu wissen....

Apropos Schramme, diese entdeckte er natürlich sofort.

Als er sich von meinem Gesicht gelöst hatte, ließ er seine Zunge über die Wunde streifen.

Es brannte leicht, aber es tat so verdammt gut...

Ich schämte mich, auf Umihashi-san hereingefallen zu sein.

Kato war meine Welt und ich wäre fast so dumm gewesen,

ihn für einen -zugegebenermaßen verdammt hübschen- Musiklehrer aufzugeben.

Zum Glück schien Kato vollkommen ahnungslos ob der Annäherungsversuche.

Ich nahm Katos Gesicht in beide Hände.

An diesem Morgen sah er so gesund aus, dass ich fast losgeheult hätte vor Freude.

Keine Spur von Entzugserscheinungen oder den vielen Hämatomen,

die sonst seinen Körper 'verzierten'.

Seine Wut klang langsam ab und sein Atem wurde ruhiger.

Mit sanfter Gewalt drückte er mich zurück ins Kissen.

Er krallte seine Hände in die meinen, fest, aber nicht schmerzhaft.

Ich war fixiert.

Kein Entkommem mehr möglich.

Aber das wollte ich auch gar nicht.

Zu schön war das Gefühl, Katos harten Körper auf dem meinen zu spüren.

Er sah mich mit einem schmerzlich verzogenen Lächeln an, dann begann das Zungenspiel erneut.
 

Nach einer Weile rollte ich mich erschöpft zusammen.

Kato hatte mir kaum Luft zum Atmen gelassen.

Ich spürte seinen Arm über meiner nackten Taille.

Er küsste meinen Rücken.

Endlich war er sanfter geworden.

Ich spürte den warmen Hauch seines Atems über die feinen Häärchen an meinem Nacken streifen.

Ein wohliger Schauer überkam mich.

"Sag, dass du mich liebst!", forderte Kato.

Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber sein Tonfall verriet mir, dass er traurig war.

Ich drehte mich zu ihm herum und flüsterte: "Ich liebe dich, du Narr..."

Seinen protestierenden Aufschrei erstickte ich mit einem Kuss, der ihm seinen Atem raubte.

Plötzlich klopfte es.

Blitzschnell sprang ich aus dem Bett und öffnete die Tür.

Ich durfte meinem Vater nicht die Gelegenheit bieten, Kato und mich in flagranti zu erwischen.

"Müsst ihr nicht in die Schule?", fragte er mich.

"Ach du Sch... Wie spät ist es?"

"Keine Panik, hast noch ne halbe Stunde, aber dann müsst ihr echt los. Weck schon mal Kato auf, ich mach euch Frühstück. Und dreh' die Heizung runter, du bist ja knallrot im Gesicht!"

Wenn mein Vater gewusst hätte, was der wahre Grund für meine Gesichtsfarbe war,

hätte er den Kumpel seines Sohnes wohl nicht mehr mit ihm in einem Bett schlafen lassen...

Als mein Vater weg war, rührte sich Kato wieder: "Von wegen Heizung!", grinste er.

Ich hockte mich zu ihm runter.

"Ist doch praktisch, so ein lebender Heizkörper.", scherzte ich

und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.
 

"Sag mal, Kato-kun, wie geht es eigentlich deinem Vater? Der hat sich schon ewig nicht mehr bei mir gemeldet!", fragte mein Vater Kato am Frühstückstisch.

"Ach der...", man konnte Kato seinen Missmut ansehen, "dem geht's doch immer gut!"

"Tut mir Leid, dass ich gefragt habe. Ihr scheint euch immer noch nicht zu verstehen, nicht wahr?"

"Hmm", brummte Kato, "ich möchte nicht, dass Sie sich jetzt auch noch damit belasten. Sie können eh' nichts dran ändern."

Das klang so endgültig, dass mein Vater nicht weiter nachhakte.

Er erzählte im Folgenden über irgendwelche Erdbeben- und Sturmwarnungen, die an dem Tag vom Wetteramt herausgegeben worden waren.

Völlig desinteressiert kaute Kato auf seinem Reis herum.

Er mochte meinen Vater, keine Frage,

aber dem leidigen Thema Wetter und Klimaveränderung konnte er rein gar nichts abgewinnen.

Ich sah das Ganze nicht ohne einen gewissen Grad an Belustigung.

Drei Menschen, die aneinander vorbeireden.

Na toll.
 

Auf dem Weg zur Schule schlurfte Kato neben mir her.

Wahrscheinlich war das Letzte was er wollte,

dem ihm verhassten Musiklehrer Umihashi zu begegnen,

denn es war Samstag und Musik stand seit der Stundenplanänderung gleich als erstes auf dem Plan.

Am heutigen Tage konnte ich ihn verstehen.

Eine Bilderflut durchströmte mein Gehirn.

Ich durchlebte den gestrigen Abend noch einmal mit allen seinen Geschehnissen, spürte den Kuss. Nicht den stürmischen, brutalen an der Hauswand,

sondern den sanften, von Sehnsucht geprägten im Café.

Ich schüttelte den Gedanken ab.

"Totaler Blödsinn.", redete ich mir ein, "soll er sich einen Anderen für seine Spielchen suchen!"

Wenigstens war Kato-kun in jetzt in meinem Kurs.

Ich konnte dem Lehrer also mit Rückhalt begegnen.

Als wir in den Musikraum kamen, staunte ich nicht schlecht.

Auf dem Tisch saß Hato-kun, mein ehemaliger Klassenkamerad.

"Tach, Kira-kun!", begrüßte er mich freundlich.

"Was machst du denn hier?", fragte ich ihn nach dem zeremoniellen Schulterklopfen.

"Eigentlich wollte Umihashi-san heute die Schülerband zusammenstellen, aber irgendwie scheint er nicht zu kommen.", Hato-kun zuckte mit den Schultern. Er wusste anscheinend wirklich nicht, wo der Sensei steckte. "Dann mach du doch den Unterricht!", tönte es aus der Schülerschaft. Hato-kun war immer noch sehr beliebt. "Wie ihr wollt!", entgegnete Hato-kun lässig, "es war ja so 'ne Art Visual Kei Band gewünscht. Also, ich höre Vorschläge?" "Na, Kira-san macht schon mal den Gesangspart, das ist doch glasklar!", tönte es von Jishin-san. "Nur, wenn du das Schlagzeug übernimmst!", erwiderte ich.

"Geht klar!", grinste der Angesprochene. "Gut. Bass kann doch- äh Kurai-kun spielen?", fragte Hato-kun in die Runde. "Nenn mich nicht immer beim Vornamen, elende Taube!", widersetzte Chi-kun.

"Aber wenn wir zusammen im Bett waren, darf ich dich so nennen, ja?", witzelte Hato-kun.

"Idiot!" Chi-kun war sichtlich beschämt. Es war kein Geheimnis, dass er schwul war. Seine feminine Schönheit hatte ihm schon einige Anträge beschert, von denen er aber nur den seines jetzigen Freundes angenommen hatte. Der saß still in der Ecke und sagte nichts dazu.

"Hey Brillenschlange! Deine Geige könnten wir auch gebrauchen!", forderte ihn Hato-kun heraus.

"Wenn du mich dann endlich bei meinem Namen nennst,

soll mir das Recht sein.!", antwortete Shizuka-san.

"Gut, dann hätten wir ja alles, oder?", fragte Hato-kun. "Wer spielt denn den Synthie?", fragte ich.

"Vorläufig der Sensei, und wenn du dann besser geworden bist, übernimmst du. So war es zumindest gedacht.", antwortete Hato-kun mir.

Kato war anzusehen, dass er von dieser Nachricht nicht sonderlich angetan war.

"Übrigens machen zwei der anderen Jahrgänge uns Konkurrenz! Die stellen auch Schülerbands auf. Und so wie ich die restlichen Jahrgänge kenne, werden die auch nicht so lange auf sich warten lassen!", warnte Hato-kun.

"Na, dann an die Arbeit!", forderte Jishin-san.

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26.12.05/06.01.06/05.03.06/Kommentar vom 06.01.06

Anmerkungen:

(*1) Zitat aus? Na klar, Vanilla Sky^^
 

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Der Beamte musste einfach sein. Tut mir sorry. Ich kann mir einfach nicht vorstellen,

dass ein handsome Bi-shounen wie Kira eine Nacht in Harayuku und dergleichen überstehen würde,

ohne ein einziges Angebot zu bekommen^^ *fiesgrins*

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"Kira? Kira! Öffne die Augen..." (*1)

Müde kam ich dieser halb geflüsterten, halb gemurmelten Forderung nach.

Ich spürte einen seltsamen Druck auf meinem Bauch.

Diesmal war es nicht die Katze, sondern Kato, der sich auf mich gesetzt hatte,

um mich endlich wach zu bekommen.

Die Bettdecke um seinen Rücken geschlungen, sah er im Halbdunkel aus wie ein Todesengel:

"Hhm-Kato?", nuschelte ich schlaftrunken.

Langsam lichtete sich die schlafbedingte Dunkelheit.

Im Zimmer war es jetzt taghell und ich konnte jede Einzelheit auf Katos Gesicht erkennen.

"Wo warst du gestern? Ich hab' ewig auf dich gewartet, Mensch!"

Kato war sichtlich erregt. Er war so wütend, dass sein Gesicht gerötet war.

"Das behalte ich lieber für mich...", sagte ich und meinte es so ernst wie ich es nur meinen konnte.

"Ich will dich mit niemandem teilen, hörst du? Mit Niemandem!"

Mit diesen Worten stürzte er sich auf mich.

Forsch drang seine Zunge in mich ein...

Oh, wie sehr er damit an der Wahrheit vorbeigeschrammt ist, ohne es zu wissen....

Apropos Schramme, diese entdeckte er natürlich sofort.

Als er sich von meinem Gesicht gelöst hatte, ließ er seine Zunge über die Wunde streifen.

Es brannte leicht, aber es tat so verdammt gut...

Ich schämte mich, auf Umihashi-san hereingefallen zu sein.

Kato war meine Welt und ich wäre fast so dumm gewesen,

ihn für einen -zugegebenermaßen verdammt hübschen- Musiklehrer aufzugeben.

Zum Glück schien Kato vollkommen ahnungslos ob der Annäherungsversuche.

Ich nahm Katos Gesicht in beide Hände.

An diesem Morgen sah er so gesund aus, dass ich fast losgeheult hätte vor Freude.

Keine Spur von Entzugserscheinungen oder den vielen Hämatomen,

die sonst seinen Körper 'verzierten'.

Seine Wut klang langsam ab und sein Atem wurde ruhiger.

Mit sanfter Gewalt drückte er mich zurück ins Kissen.

Er krallte seine Hände in die meinen, fest, aber nicht schmerzhaft.

Ich war fixiert.

Kein Entkommem mehr möglich.

Aber das wollte ich auch gar nicht.

Zu schön war das Gefühl, Katos harten Körper auf dem meinen zu spüren.

Er sah mich mit einem schmerzlich verzogenen Lächeln an, dann begann das Zungenspiel erneut.
 

Nach einer Weile rollte ich mich erschöpft zusammen.

Kato hatte mir kaum Luft zum Atmen gelassen.

Ich spürte seinen Arm über meiner nackten Taille.

Er küsste meinen Rücken.

Endlich war er sanfter geworden.

Ich spürte den warmen Hauch seines Atems über die feinen Häärchen an meinem Nacken streifen.

Ein wohliger Schauer überkam mich.

"Sag, dass du mich liebst!", forderte Kato.

Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber sein Tonfall verriet mir, dass er traurig war.

Ich drehte mich zu ihm herum und flüsterte: "Ich liebe dich, du Narr..."

Seinen protestierenden Aufschrei erstickte ich mit einem Kuss, der ihm seinen Atem raubte.

Plötzlich klopfte es.

Blitzschnell sprang ich aus dem Bett und öffnete die Tür.

Ich durfte meinem Vater nicht die Gelegenheit bieten, Kato und mich in flagranti zu erwischen.

"Müsst ihr nicht in die Schule?", fragte er mich.

"Ach du Sch... Wie spät ist es?"

"Keine Panik, hast noch ne halbe Stunde, aber dann müsst ihr echt los. Weck schon mal Kato auf, ich mach euch Frühstück. Und dreh' die Heizung runter, du bist ja knallrot im Gesicht!"

Wenn mein Vater gewusst hätte, was der wahre Grund für meine Gesichtsfarbe war,

hätte er den Kumpel seines Sohnes wohl nicht mehr mit ihm in einem Bett schlafen lassen...

Als mein Vater weg war, rührte sich Kato wieder: "Von wegen Heizung!", grinste er.

Ich hockte mich zu ihm runter.

"Ist doch praktisch, so ein lebender Heizkörper.", scherzte ich

und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.
 

"Sag mal, Kato-kun, wie geht es eigentlich deinem Vater? Der hat sich schon ewig nicht mehr bei mir gemeldet!", fragte mein Vater Kato am Frühstückstisch.

"Ach der...", man konnte Kato seinen Missmut ansehen, "dem geht's doch immer gut!"

"Tut mir Leid, dass ich gefragt habe. Ihr scheint euch immer noch nicht zu verstehen, nicht wahr?"

"Hmm", brummte Kato, "ich möchte nicht, dass Sie sich jetzt auch noch damit belasten. Sie können eh' nichts dran ändern."

Das klang so endgültig, dass mein Vater nicht weiter nachhakte.

Er erzählte im Folgenden über irgendwelche Erdbeben- und Sturmwarnungen, die an dem Tag vom Wetteramt herausgegeben worden waren.

Völlig desinteressiert kaute Kato auf seinem Reis herum.

Er mochte meinen Vater, keine Frage,

aber dem leidigen Thema Wetter und Klimaveränderung konnte er rein gar nichts abgewinnen.

Ich sah das Ganze nicht ohne einen gewissen Grad an Belustigung.

Drei Menschen, die aneinander vorbeireden.

Na toll.
 

Auf dem Weg zur Schule schlurfte Kato neben mir her.

Wahrscheinlich war das Letzte was er wollte,

dem ihm verhassten Musiklehrer Umihashi zu begegnen,

denn es war Samstag und Musik stand seit der Stundenplanänderung gleich als erstes auf dem Plan.

Am heutigen Tage konnte ich ihn verstehen.

Eine Bilderflut durchströmte mein Gehirn.

Ich durchlebte den gestrigen Abend noch einmal mit allen seinen Geschehnissen, spürte den Kuss. Nicht den stürmischen, brutalen an der Hauswand,

sondern den sanften, von Sehnsucht geprägten im Café.

Ich schüttelte den Gedanken ab.

"Totaler Blödsinn.", redete ich mir ein, "soll er sich einen Anderen für seine Spielchen suchen!"

Wenigstens war Kato-kun in jetzt in meinem Kurs.

Ich konnte dem Lehrer also mit Rückhalt begegnen.

Als wir in den Musikraum kamen, staunte ich nicht schlecht.

Auf dem Tisch saß Hato-kun, mein ehemaliger Klassenkamerad.

"Tach, Kira-kun!", begrüßte er mich freundlich.

"Was machst du denn hier?", fragte ich ihn nach dem zeremoniellen Schulterklopfen.

"Eigentlich wollte Umihashi-san heute die Schülerband zusammenstellen, aber irgendwie scheint er nicht zu kommen.", Hato-kun zuckte mit den Schultern. Er wusste anscheinend wirklich nicht, wo der Sensei steckte. "Dann mach du doch den Unterricht!", tönte es aus der Schülerschaft. Hato-kun war immer noch sehr beliebt. "Wie ihr wollt!", entgegnete Hato-kun lässig, "es war ja so 'ne Art Visual Kei Band gewünscht. Also, ich höre Vorschläge?" "Na, Kira-san macht schon mal den Gesangspart, das ist doch glasklar!", tönte es von Jishin-san. "Nur, wenn du das Schlagzeug übernimmst!", erwiderte ich.

"Geht klar!", grinste der Angesprochene. "Gut. Bass kann doch- äh Kurai-kun spielen?", fragte Hato-kun in die Runde. "Nenn mich nicht immer beim Vornamen, elende Taube!", widersetzte Chi-kun.

"Aber wenn wir zusammen im Bett waren, darf ich dich so nennen, ja?", witzelte Hato-kun.

"Idiot!" Chi-kun war sichtlich beschämt. Es war kein Geheimnis, dass er schwul war. Seine feminine Schönheit hatte ihm schon einige Anträge beschert, von denen er aber nur den seines jetzigen Freundes angenommen hatte. Der saß still in der Ecke und sagte nichts dazu.

"Hey Brillenschlange! Deine Geige könnten wir auch gebrauchen!", forderte ihn Hato-kun heraus.

"Wenn du mich dann endlich bei meinem Namen nennst,

soll mir das Recht sein.!", antwortete Shizuka-san.

"Gut, dann hätten wir ja alles, oder?", fragte Hato-kun. "Wer spielt denn den Synthie?", fragte ich.

"Vorläufig der Sensei, und wenn du dann besser geworden bist, übernimmst du. So war es zumindest gedacht.", antwortete Hato-kun mir.

Kato war anzusehen, dass er von dieser Nachricht nicht sonderlich angetan war.

"Übrigens machen zwei der anderen Jahrgänge uns Konkurrenz! Die stellen auch Schülerbands auf. Und so wie ich die restlichen Jahrgänge kenne, werden die auch nicht so lange auf sich warten lassen!", warnte Hato-kun.

"Na, dann an die Arbeit!", forderte Jishin-san.

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26.12.05/06.01.06/05.03.06/Kommentar vom 06.01.06

Anmerkungen:

(*1) Zitat aus? Na klar, Vanilla Sky^^



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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Angmar
2007-09-01T00:43:19+00:00 01.09.2007 02:43
Wuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuui.
Tolli.
*~*
Von:  Angmar
2007-08-31T10:26:54+00:00 31.08.2007 12:26
Knuffig
Von:  Angmar
2007-08-31T09:41:15+00:00 31.08.2007 11:41
Süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß.
*.*

Von:  Angmar
2007-08-31T09:30:55+00:00 31.08.2007 11:30
*sniff+
genial.
*weiter liest*
Von:  Michiaki
2007-06-18T17:35:56+00:00 18.06.2007 19:35
@feuerregen:
freut mich, dass die FF noch gelesen wird, obwohl sie schon so lange pausiert^^

Ja, ich weiß, wen du meinst^^ Das Pairing mag ich auch ^o^
Aber im Moment spielt die Story ja noch in der Menschenwelt ^^

Von:  feuerregen
2007-06-18T16:50:11+00:00 18.06.2007 18:50
hi! ^^^
ich hab deine ff gerade zum 2ten mal gelesen und musste mit entsetzen feststellen, dass ich biem ersten mal vergessen hatte, dir ein kommi zu schreiben! *schäm*
also hier ist er:
die story ist klasse, ich find das pairing genial! ^^ obwohl kira und kurais cousin (scheiße, mir fällt der name nicht ein! -.- die tunte halt!) auch mal ein interessantes pärchen wären! *gg*
nein, nicht erschlagen, bitte!!! ^^"
kira und kato passen immernoch am besten!

lg, feuerregen
Von:  Kato_chan
2007-01-06T18:29:33+00:00 06.01.2007 19:29
boah ey, geiles kapitel, geile story, geiles pairin xD
du schreibst doch noch weita *gaaaaaanz lüb frag* oder?
Von: abgemeldet
2006-12-04T18:58:01+00:00 04.12.2006 19:58
geile story
und cooles kapi
schreibst ja weita ne?
würd mich freun
und hoff ma aufne ens^^
Von: abgemeldet
2006-09-26T12:05:32+00:00 26.09.2006 14:05
Hallo!
Ich wollte dir sagen, dass ich deine Story voll schön finde. Und bin hier gerade von den Daten ein wenig geschockt. Hast du so lange nicht weiter geschrieben?! ;_; ...ich liebe das Pairing einfach und bitte, bitte schreib weiter!
Mit deiner Story haste mich wieder zum Schreiben motiviert...*nick*
Sal
Von: abgemeldet
2006-07-05T11:31:46+00:00 05.07.2006 13:31
Neeeeeeeeein, kato gehört MIR, mir allein!!!! *hehe*
Lob für die story bis jetzt! Echt gut geschrieben!


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