Zum Inhalt der Seite

Puppy Love

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

9. Two faces?

Hallo zusammen! ^^
 

Wie versprochen, geht's so schnell, wie möglich weiter!

Erst mal vorweg: "Two faces?" ein Titel, über den man sich streiten kann. Mir gefällt er inzwischen nicht mehr, aber da man in dem Teil Zack Mal anders erlebt, dachte ich, passt irgendwie (oder auch nicht, deshalb das ?).

Dieses Szene ist mal wieder eine meiner tollen Überleitungen! ^-° Da ich mich nicht kurz fassen kann, hab ich dafür ein ganzes Kapitel gebraucht. (Asche auf mein Haupt!) Aber auch wenn ich damit nur eine Brücke zu Kap. 10 schlagen wollte, hab ich versucht, schon mal etwas darauf ein zu stimmen. (Versteht das irgendjemand !?! °~° )

Na, belassen wir es dabei!

Ich widme diesen Teil Chrissi! Ja, du darfst dich jetzt freuen! ^^ Keep cool! Mach mal eine Pause! Sieh mich an, ich lass mich von Semi auch nicht runterziehen! (Aaaaaaaaaaah!!! Oh, Gott! Ich schaff mein ABI nicht, wenn ich das versau!!!) *vom Boden aufsteh*

Allen anderen, die nicht am Ende ihrer Kräfte sind: Viel Spaß! ^^
 

---------------------------
 

9. Two faces?
 

Zack kramte in der Schublade seines Nachttisches und holte sein Portmonee heraus. Bis auf ein paar Münzen war es leer, seinen Lohn würde er erst in zwei Wochen bekommen und so war er leicht verzweifelt. Er schaute zu Paul hinüber, der immer noch am Tisch saß und angestrengt versuchte, aus den eben gehörten Gesprächsfetzen schlau zu werden. "Du?" Paul schaute erstaunt auf und sah Zack, der inzwischen direkt vor ihm stand, in die Augen. "Kannst du mir Geld leihen?", fragte Zack schüchtern. "Ja! Klar! Wiev ... .?" "Bitte! Du kriegst es auch so schnell wie möglich wieder!", bat der Blonde, als hätte Paul ,Nein!' gesagt. Sein Freund schaute ihn verwirrt an. "Ich hab doch schon JA gesagt. Also, wie viel brauchst du?", sprach er freundlich. "So ... 20 $. Willst du gar nicht wissen wofür ich das Geld brauche?" Zack schaute Paul zweifelnd an. "Es ist sicher gut angelegt! Mich würde allerdings interessieren, wer da gerade angerufen hat." Paul wartete aufgeregt auf eine Antwort, immerhin hatte sein Zack zu ihr ``Ich hab dich auch lieb!´´ gesagt und er wollte unbedingt wissen, wer dieses Mädchen war.

Doch anstatt seinem Freund zu antworten, ging Zack zum Schrank und zerrte seine Reisetasche hervor. "Also, wenn du es mir nicht sagen willst, dann ... ." Paul tat absichtlich eingeschnappt, denn er wollte unbedingt eine Antwort und eher würde er Zack nicht weg lassen. "Ist ja gut!", schnaufte Zack und gab auf. "Das vorhin war eine ... meine Freundin, Bibi!" Der Junge drehte sich vorsichtig zu seinem Freund um und sah einen geschockten Paul. ,Freundin? Wie jetzt? Heiß das etwa ... ?' Doch bevor Paul etwas sagen konnte, sprach sein Zimmerpartner weiter: "Es war Bibi", wiederhole er noch ein Mal und schluckte dann schwer. "Es gab gestern Abend eine Messerstecherei, sagte Zack, als sei es nichts besonderes und stopfte dabei seine Kleidung unachtsam in die Tasche. Paul beobachtete das ganze aufmerksam und bemerkte, dass sein Freund leicht zitterte. "Weißt du, so was ist bei und nicht gerade selten und ...," er schaute abwesend in seine Reisetasche, " ... ich hab ihm noch gesagt, er soll aufpassen!" Der Junge holte noch eine Jacke aus dem Schrank und knallte dann die Schranktür zu und war drauf und dran abzuhauen, als Paul sich bemerkbar machte. "Ja, und weiter? War ein Freund von dir daran beteiligt? Geht's ihm gut?", löcherte Paul Zack, dieser drehte den Kopf zu seinem Freund. Er sah besorgt und traurig aus. "Mein kleiner Bruder, Alan ... er ist da reingeraten und sie haben ihn ein Messer in den Bauch gerammt. Er liegt schwer verletzt im Krankenhaus und deshalb muss ich sofort nach Hause!" Zacks Stimme klang fremdartig, gar nicht mehr nach dem fröhlichen Jungen, den Paul kannte. ,Paul du Idiot! Wie kann man nur so doof und unsensibel sein ?', schalt er sich selbst.

Noch bevor er sich entschuldigen konnte, war Zack schon verschwunden.
 

Zack schaute aus dem Zugfenster, obwohl es kaum etwas erkennen konnte, da es inzwischen dunkel geworden war.

Er wendete seinen Blick ab und starrte ohne Fokus vor sich ihn. Zack war tormüde, aber in einer knappen Stunde musste er umsteigen uns so schaute er wieder aus dem Fenster, wie die Lichter von Geschäften und Lampen wie Kondensstreifen vorbeizogen und so die Umgebung noch mehr verschwamm. Er sorgte sich um Alan und hatte Angst wieder zurück nach Hause zu kommen. Natürlich freute er sich riesig seine Mum und Bibi wieder zu sehen, doch das war auch schon das einzig positive. Der Junge musste traurig lächeln. ,Wie schnell sich alles ändert! Noch vor ein paar Stunden fühlte ich mich wie in einem schönen Traum, alles war so friedlich, so ... perfekt!' Der Gedanke an Paul ließ ihn kurz lieb lächeln, aber dann verschwand das Bild seines Geliebten und Zack konnte die Realität nicht mehr aussperren.

Plötzlich überlief ihn ein kalter Schauer, als er sein Spiegelbild im Fenster genauer betrachtete. Er trug dunkelblaue Jeans, ein helles Hemd und den dazu passenden Blazer mit dem Schulembleme, ein goldener Phönix auf rotem Grund .,Ach du gute Güte! Was hab ich mir dabei gedacht, meine Schuluniform anzuziehen?! So sehe ich ja aus, wie einer dieser reichen, verzogenen Söhnchen, die alles haben können und trotzdem nicht zufrieden sind!' Zack senkte bedrückt den Kopf und eine ein paar Strähnen fielen ihm ins Gesicht, doch anstatt sie sorgfältig zurückzustreichen, wuschelte er solange in seinen Haaren rum, bis seine ehemals gestylte Frisur ehr einem Nest glich, als etwas anderem. Wieder betrachtete er sich im Fenster und ihm kam eine Idee.

Als der Zug hielt verschwand der Junge und ein völlig anderer Mensch stieg ein paar Minuten wieder zu, denn Zack hatte sich umgezogen und trug nun eine weite blaue Jeans, ein ärmelloses schwarzes Shirt und eine Windjacke in Armeefarben. Die Haare waren noch chaotischer, als zuvor und die Spitzen hatte er sich notdürftig mit Schuhcreme schwarz gefärbt. Aber nicht nur seine Erscheinung hatte sich geändert, sein sonst so unbekümmerter und freundlicher Blick wirkte jetzt schon fast beängstigend und die dunklen Augenringe, die er hatte, ließen Zack noch gefährlicher aussehen.

Der Junge begutachtete sich kurz in einen Zugfenster und nickte dann zufrieden. Die alte Dame, neben der er plötzlich stehen geblieben war, um sich anzusehen, schaute den jungen Mann misstrauisch an und erschrak sichtlich, als er sich zu ihr beugte und völlig aus dem Nichts "Buh!" rief. Zack schmunzelte. "Eine Frechheit! Die Jungend von heute hat keinen Respekt mehr!", schimpfte die alte Frau dem Jungen hinterher. "Reg dich wieder ab! Ist nicht gut für's Herz!", entgegnete Zack lapidar, ohne sich umzudrehen.

Er setzte sich und schaute auf seine Armbanduhr. ,In einer dreiviertel Stunde muss ich schon wieder umsteigen! Na, toll! Warum müssen die die Nebenstrecke auch gerade jetzt bauen, da würde ich direkt nach Deeds fahren, müsste nur ein Mal umsteigen und wäre ich sogar eine Stunde eher zu Hause.Glück muss man haben!' Zack lehnte sich zurück und im Halbschlaf dachte er an früher:
 

"Zack! Wo bleibst du denn?" Der kleine Junge sah seinen Freund ängstlich an. "Ich weiß nicht! Meinst du nicht, es hat einen Grund warum da ´´Nicht betreten!´´ draufsteht?" Der dunkelhaarige Junge lehnte sich kurz aus dem baufälligen Haus, packte Zacks Arm und zerrte ihn hinein. "Natürlich! Der Putz bröckelt, der Boden ist morsch und sowieso füllt das Drecksloch sowieso bald in sich zusammen. Und jetzt komm!" "Was soll ich eigentlich hier, Xander?", fragte der kleine Zack, während sein Freund ihn hinter sich herzog. "Ich will dir was Cooles zeigen!" Er grinste. Zack riss seinen Arm los und trottelte neben Xander her.

Sie kamen zu einer Treppe. "Geh am besten an der Wand und halte dich an der Tapete fest. Dave hat sich hier letzte Woche den Arm gebrochen." "Na großartig!", maulte Zack. "Mensch bist du zickig! Wenn dir es hier zu gefährlich ist, geh doch Heim und spiel ``Teekränzchen´´ mit den Mädchen! Memme!", beschimpfte Xander ihn und das ließ sich Zack nicht gefallen, er schlug den Jungen gegen die Brust. Xander fiel zur Seite und wollte sich am Treppengelände festhalten, als dieses wegbrach. Zack griff blitzschnell nach seinem Arm und zog ihn zurück. "Na, aus dir kann ja doch noch was werden, Alter!" Sagte der gerettete Junge und ging weiter. Zack wusste, dass sich Xander so bei ihm bedanken wollte, aber trotzdem konnte er ihn manchmal überhaupt nicht ausstehen, doch wer nicht zu Xander gehörte hatte es schwer und so war Zack ganz froh ihn seinen Freund nennen zu dürfen.

"Hier ist es!", posaunte der ältere Junge. Zack betrat das Dachbodenzimmer, das bis auf einen alten Schrank und kiloweise Staub leer war. "Wo denn?" "Da hinten. Hinter dem Schrank in der Ecke!" Zack hielt sich die Hand vor die Augen, durch die grelle Sonnen, die ungehindert durch das große Loch im Dach schien, konnte er nichts sehen. ,Was ist das?' Er sah nur ein gesprenkeltes Etwas, sah aus wie Fell. "Was ist das?" Xander kam näher. "Mensch du Blindfisch! Ne tote Katze. Guck mal die wurde schon von Ratten angenagt," berichtete der Junge begeistert und drehte den Kadaver mit einem Stock um, um es Zack genau zu zeigen. Als Zack die Maden sah, die aus dem toten Fleisch hervor krochen, schreckte er zurück und trat dabei auf eine morsche Diele, die unter ihm brach. Zum Glück blieb er auf halben Wege stecken. Xander der immer noch ganz fasziniert von der Katze war, hatte das gar nicht mitbekommen. "Hey Xander! Kannst du ... ," er stockte. ,Wenn ich ihn jetzt um Hilfe bitte, sagt er nur wieder ``Männer bitten nicht um Hilfe. Sie sind stark genug um sich alleine zu helfen! Wenn nicht ist man sein Weichei!´´

"Mensch Zack! Was hängst du denn da so dumm rum?", ärgerte Xander seinen Freund, als er ihn so feststecken sah und versuchte dann ohne Rücksicht auf Verluste ihn rauszuziehen. Zacks Unterarm blieb die der Aktion an dem gesplitterten Holz hängen und er riss sich den Arm blutig, aber er war befreit. Xander saß erschöpft neben dem Geretteten auf dem Boden. "Puh! Das hätte schief gehen können!" Doch Zack antwortete nicht, er war mit seinem schmerzenden Arm beschäftigt. "Ey, fang jetzt ja nicht da Heulen an, ist ja alles gut gegangen! Lass uns gehen!" Der ältere Junge zog Zack hoch.

Als sie die Ruine verlassen hatten, sagte Xander anerkennend: "Alle Achtung! Dave ist schreiend rausgerannt. Hätte nicht gedacht, dass du so hart bist! Respekt! Jetzt gehörst du echt zu uns!" Er grinste seinen Gegenüber an. "Und dass du wegen der Schramme fast geheult hättest, vergessen wir einfach, oder?" Zack nickte zustimmend und erleichtert.
 

"Wehrte Fahrgäste, ..." Zack schreckte aus seinen Gedanken auf. ,, ... wir erreichen in 5 Minuten Jeanden. Dort ist unsere Endstation. Wir danken ihnen, dass sie mit uns gefahren sind!", flötete eine junge, weibliche Stimme aus den Lautsprechern. Während die wenigen Passagiere sich aus den Wagons drängten, bemerkte Zack, dass die alte Frau von vorhin darauf bedacht war, ja genug Abstand zu ihm zu haben. ,Ja! Genau so soll es sein!', dachte sich der Junge und stieg ebenfalls aus.

Durch ein Terminal gelangte er in die Ankunftshalle und suchte sofort nach den Fahrplänen. Der Mann, der davor stand verschreckte Zacks Auftreten. ,Ist ja leichter, als ich dachte,' stellte er erleichtert fest. ,Und ich dachte schon, ich sei zum Weichei mutiert!' Er studierte den Plan und fluchte dann leise. "Na toll! Noch zwei Mal umsteigen!", grummelte er. "Hm! 4:35 am fährt der nächste Zug nach Turone, wo ich eigentlich gar nicht hin will, und hält 5:40 am. Die 8 fährt dann direkt nach Deeds. Mist! Schon 5:50 am., das könnte knapp werden," murmelte er vor sich hin und schaute dann auf die große Uhr über dem Eingang. Er gähnte. ,Erst kurz nach 12 pm. Was soll ich die ganze Zeit machen?! Vielleicht hätte ich doch erst morgen früh fahren sollen, aber dann wäre ich so spät zu Hause.' Er schüttelte den Kopf. ,Ach, jetzt auch egal!'

Der Junge setzte sich auf eine der Holzbänke, die an den Wänden standen und beschloss etwas zu schlafen. Er war schon fast eingeschlafen, da bemerkte er, wie ihn jemand beobachtete. ,Mensch! Mach die Fliege! Bei mir gibt's nichts zu holen!' Zack ignorierte die Blicke, da er sicher irgend einer dieser schmieriger Typ war, die nachts gerne auf Bahnhöfen herumlungerten. ,Mach doch was du willst! Von mir aus starr mich die ganze Nacht an, solange du mich ich in Ruhe lässt!', dachte der Junge im Halbschlaf, doch plötzlich zog er an seinem Hosenbein. Zack riss die Augen auf. "Ey! Hör gefälligst auf mich anzugrabschen, du Perv ...!", der Junge stockte, als er ein kleines Mädchen vor sich stehen sah. Sie schaute den perplexen Jungen mit großen Kulleraugen hilfesuchend an. Mit allem hatte Zack gerechnet, aber nicht mit einem Kind.

"J ... Ja?!", fragte der Junge immer noch leicht verstört. Das Kind sagte nichts, sondern setzte sich einfach so neben Zack. Dieser schaute sich um, sie waren ganz alleine. "Was machst du denn so alleine hier?", fragte er nun wesendlich freundlicher und lächelte das kleine Mädchen vertrauenswürdig an. "Willst du nicht mit mir reden?" Zack schaute sie direkt an, doch er bekam keine Reaktion. "Hast du Angst vor mir?", fragte der Blonde nun traurig. Die Kleine schüttelte heftig den Kopf und schaute dem jungen Mann in die Augen. Zack nutzte die Chance. "Warum willst du denn nicht mir reden?" "Weil ... weil ich nicht mit Fremden reden darf!", hauchte das zarte Stimmchen. "Hm! Das stimmt eigentlich!", überlegte der Junge kurz und reichte dem schüchternen Mädchen die Hand. "Ich heiße Zack und du?!" Doch Zacks Versuch sich mit ihr anzufreunden scheiterte, denn die Kleine musste immer wieder an die Warnung ihrer Mum denken: ``Rede nicht mit Fremden! Sag ihnen nicht wer du bist und wo du wohnst! Und ...´´, diese Satz betonte sie immer besonders, ``... geh nie mit ihnen mit!´´ Das Kind beschloss sich nicht von der Stelle zu bewege, auch wenn der anscheinend nette Mann es wollte.

"Du willst mir deinen Namen also nicht sagen. Gut, dann nenn ich dich eben ab heute ...," Zack überlegte kurz, "Hildegard!" Das kleine Mädchen zog eine missbilligende Grimasse. "So heiß ich aber nicht!", protestierte sie. Doch Zack tat so als hörte er sie nicht, um sie zu überlisten, sie sollte Zack ihren Namen aus freien Stücken sagen, ohne, dass er sie drängte. "Also, Hildegard, warum bist du so spät noch alleine unterwegs?", neckte er sie weiter. "Ich heiße nicht Hildegard!", rief das ärgerliche Mädchen. "Ich heiße Megan!" Blitzschnell verschlug sie die Hände vor ihren Mund, jetzt wusste er ihren Namen! Und weiter?

Sie schaute Zack schief und etwas misstrauisch an. "Schön dich kennen zu lernen, Megan!" Zack lächelte und das kleine Kind fasste nun endlich Vertauen. "So, da wir uns jetzt nicht mehr fremd sind, kannst du mir doch sagen, wo deine Eltern sind! Du vermisst sie dich sicher! Wenn du willst, helfe ich dir suchen!" Er strich Megan durchs Haar und sie fragte freudig: "Wirklich? Würdest du das machen?" "Klar! Wo ist denn nun deine Mum?" "In einem Zug." ,Wie Zug? Was soll das denn werden?' Da Zack verwirrt dreinschaute, redete das Mädchen schnell weiter: " Wir wollten meine Oma besuchen und da Papa arbeitet, sind wir mit dem Zug gefahren. Wir sind hier eingestiegen, aber als wir schon drinnen waren, hat sich so ein ganz großer Mann vor uns gedrängelt und hat mich rausgeschubst", erzählte sie ärgerlich und wurde dann ganz traurig. "Dann ging die Tür zu und der Zug ist weggefahren. Mit meiner Mama!", die letzten Worte hatte sie nur noch geflüstert. Zack nahm sie in den Arm und fragte mit beruhigender Stimme: "Weißt du, wo der Zug hingefahren ist?" Sie schüttelte und drückt sich noch näher an den großen Jungen. Zack überlegte, was tun? "Ich hab's! Wir rufen deinen Papa an und der holt dich hier ab!" Der Junge freute sich schon, doch Megan sagte nur traurig: " Papa ist nicht zu Hause. Er arbeitet in einer Stadt, ganz weit weg von zu Hause, und ich weis die Nummer nicht!" Sie weinte leise. ,Arme Kleine!' Zack tätschelte ihren Kopf und meine mit aufmunternden Ton: "Weist du was? Deine Mum ist sicher schon auf dem Weg hierher. Wir warten einfach, bis sie kommt!" Das Mädchen schaute ihn mit großen tränenfeuchten Augen an. "Zusammen?" "Klar! Oder denkst du, ich lasse dich alleine?" Megan kuschelte sich glücklich an Zack und murmelte ein leises "Danke!". Zack musste lächeln.

,Ja! Ja, Mr. Hamaelt! Von wegen knallharter Typ! Soviel zu meiner gespielten ,Leck - mich - sonst wo '- Einstellung!' Er seufzte und schaute das kleine Mädchen an, dass inzwischen eingeschlafen war. ,War ein anstrengender Tag für dich! Hoffentlich kommt deine Mum bald! Ich darf meinen Zug nicht verpassen!' Zack schaute Megan beim Schlafen zu und ein Lächeln lag auf seinen Lippen. Er strich ihn sacht über die Haare. ,Du hast gleich erkannt, wer ich bin, stimmt's? Du warst nur etwas von meiner Erscheinung verwirrt! Kindern kann man eben in der Hinsicht nichts vormachen!' Zack Blick war undefinierbar, fast sogar etwas glücklich, aber das legte sich schnell wieder. ,Bei ihr hat es nicht geklappt, warum auch? Aber bei den anderen wird es funktionieren! Es muss!' Zack schluckte hart. ,Wenn die mitkriegen, was aus mir geworden ist! ... Ich war ja noch nie ein harter Kerl, aber jetzt ... . Dieses fast sorgloses Leben hat mich weich gemacht, noch mehr als sonst!' Immer, wenn er an die ,Eduard High' dachte, war Pauls Gesicht nicht weit und ihm lief ein eisiger Schauer über den Rücken. ,Nicht auszudenken, was die machen, wenn sie erfahren, dass ich ... dass wir ... .!' Er atmete nun nur noch stoßweise und zwang sich zur Ruhe. ,Das wir nicht passieren! Ich bleibe ja nicht lange und in der Zeit versuche ich Xander so gut es geht aus dem Weg zu gehen, dann wird das alles schon!'

Er beschloss nicht mehr darüber nach zu denken. Dafür war er zu müde, aber er würde wach bleiben, damit er Megans Mum gleich bemerkte, wenn sie nach ihrer Tochter rief. Doch kurz einmal die Augen ausruhen, ja, das konnte er.

Als Zack das Quietschen von Rädern auf den Schienen hörte, schreckte er auf. Er schaute erschrocken zur Uhr. Schon nach 4 am. ,Bin wohl eingeschlafen.' Zack gähnte und strich seine Haare zurecht. Leider zu spät erinnerte er sich an die schwarze Farbe in seinen Haaren und so war eine Hand nun vollkommen schwarz und klebte. Er wischte es leise fluchend ab.

"Megan!", schrie eine Frauenstimme voller Angst und Panik. Zack stand auf und schaute vom Ende der Halle auf die leeren Gleise. Da war niemand. "Hallo?", fragte er suchend und erwartete nicht wirklich eine Antwort. "Ja? Hallo?", wieder diese verzweifelte Stimme, also hatte Zack sie sich doch nicht eingebildet.

Da stand sie am anderen Gleißende. Eine große dünne Frau mit langem Pferdeschwanz. "Sind sie Megans Mum?" Zack hörte die Frau erreichtet aufatmen. Die hübsche Frau rannte schnell zu dem Jungen und rüttelte Zack verzweifelt an den Schulter, als sie ihn erreicht hatte. "Sie kennen Megan? Wo ist sie? Geht es ihr gut? Sagen Sie schon!" Zack merkte, dass die aufgeregte Frau große Angst um ihre Tochter hatte, Angst, dass er ihr etwas angetan hatte. Der Junge schaute kurz zu Boden. ,Ich sehe jetzt bestimmt noch schlimmer aus, als vorhin!'

"Folgen Sie mir!", sagte er tonlos, drehte sich um und ging zurück in die Halle. Da lag sie. Zusammengerollt und tief schlafend auf der Bank. Die Mutter stürzte auf ihr Kind zu. "Megan! Megan!", rief sie immer wieder überglücklich, dass es ihrer Tochter gut ging. Das angesprochene Mädchen schlug die Augen auf, als sie die ihr vertraute Stimme hörte. "Mama!" Die Mutter schloss ihre geliebte Tochter erleichtert und überglücklich in die Arme. Sie hob sie hoch und belehrte sie, so etwas nie wieder zu tun, obwohl sie wusste, dass es nicht die Schuld des Mädchens gewesen war. Sie war fast gestorben vor Angst, aber jetzt war alles wieder gut! Die junge Frau drehte sich, mit Megan auf dem Arm, um. Zack hatte alles verfolgt und schaute die Zwei nun zufrieden an. Die Mutter trat zu Zack heran. "Danke! Vielen, vielen Dank!" Der Junge nickte der Frau zu, da hörte man auch schon den nächsten Zug.

Zack gingen an vorbei Mutter und Kind zu den Gleisen. "Tschüss Zack!", verabschiedete Megan sich und ihre Mum war über den taktlosen Umgang etwas verwundert. "Bye Megan und ... Megans Mum!" Die Frau rief ihm noch ein "Auf Wiedersehen!" und ein von Herzen kommendes "Danke!" hinterher, dann war Zack im Zug verschwunden.
 

Der Junge ließ sich erschöpft auf die gepolsterten Sitze fallen und winkte Megan, als der Zug losfuhr. Müde stellte er sich seine Uhr, legte die Beine auf die angenehm warme Heizung unter dem Fenster und schlief schon bald ein.
 

Ende Teil 9
 

--------------------------------
 

So,aus! Zumindest mit Kap. 9.

Ich möchte mich bei allen, die Hildegard heißen oder eine Hildegard kennen entschuldigen! Ich hab natürlich nix gegen den Namen, wieso auch?! Aber für ein kleiner, süßes Mädchen, wie Megan, fand ich den Namen einfach soooooooooooo unpassend, dass sie unweigerlich drauf reagieren musste. Und, wie gerade gelesen, hat sie's auch. *Hoho*

Ich weiß, dass eure Fragen noch immer nicht beantwortet sind! Sorry, aber da steigt die Spannung! ^^ Aber das nächste Kap. Bringt (etwas) Licht ins Dunkel!

So, damit ist der Anreiz da, weiterzulesen! *zwinker*
 

Si u! ^_^V



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Darklover
2006-04-05T05:38:28+00:00 05.04.2006 07:38
Wow, das war ja voll süß^^ Ich meine jetzt nicht das mit der toten Katze und den Maden, ist zwar auch wow, aber eben nicht süß. Nö, ich meine Megan und ihre Mutter und Zack.
By the way, Ich mag Kerle die außen rum hart sind, aber innen Butterweich. Das ist ne schöne Mischung. *g*

So, bin schon wieder fertig mit kommentieren.

lg deine illy ^^
Von: abgemeldet
2005-09-24T19:08:08+00:00 24.09.2005 21:08
ich finde deine ff toll, obwohl mich die bilder anfangs ziemlich irritiert haben beim verfolgen der story.

es ist gut, dass zack nicht unbedingt den uke part übernimmt, sich ewig ködern lassen muss oder seine gefühle verleugnet. das bringt keine unnötigen problem, von denen man in dieser situation weitaus genug inne hat.

behalte dir deinen schreibstil im großen und ganzen bei...


Zurück