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Das Arschloch und das Biest

Takouji - Neues Kapitel
von

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Das Mitbringsel aus Jamaica

Die ersten Sonnenstrahlen fielen ins schwarze Dunkel und versanken im Traumland, als ein unangenehmes Gewitter, Takuya eben aus diesem riss. Er saß im Bett, Haare hingen ihm ins Gesicht und sein Blick fiel auf die Uhr. Erst halb 5 Uhr morgens...

Doch beim nächsten Blitz und Donnern, murrte auch der Kleinere neben ihm und öffnete verschlafen die Augen. Scheiß Wetter!

"Und ich hatte gehofft, wir hätten endlich mal ne Gutwetter-Periode erwischt..." seufzte der Schwarzhaarige und schmiegte sich an den Jungen neben sich: "Wie spät?"

"Halb Fünf...", murmelte Takuya müde und sah auf Kouji. Er war wirklich niedlich... Einfach zum Abknutschen und Anbeißen und... - Halt, Stop, Nein! Problem!!! ERROR!!!

'Für Kou is es Spaß, für mich nicht - darauf einlassen sollte ich mich nicht unbedingt.'

Der andere hob skeptisch eine Augenbraue: "Du siehst aus, als hättest du die Queen nackt gesehen... - oder seh ich so grauenhaft aus?"

'Zu viele Komplimente können dich verdächtig machen, sag einfach was Neutrales, wie "Nein" oder...'

"Du kannst gar nicht Grauenhaft aussehen, du bist die Perfektion in menschlicher Gestalt.", rutschte es ihm dann aber doch heraus.

(Feli: XDDDDDDDD)

Kouji blinzelte ihn verwirrt an: "Äh.... danke...." WAS bitte war mit diesem Kerl los?

'Oh VERDAMMT! Taku, das ist dir noch NIE; NIE; NIE passiert! Reiss dich zusammen!'

"..." Doch ohne äußerliche Regung schauten die braunen Augen den blassen Körper vor sich nur an. So warm... so schön... er fühlte sich so wohl hier... und Nein, wie konnte man nur so sexbesessen sein??

'Denk an was anderes...! Bleib unten... SITZ! PLATZ!!! UNTEN BLEIBEN!!!! ... Shit.'

Kouji verkniff sich mit Mühe ein Lachen. Alles klar. Dasselbe wie immer war los! "Wenn du wüsstest, wie niedlich du manchmal ausschaust - tötest du mich jetzt?" der herzzerreißende Dackelblick wollte einfach nicht zu dem Grinsen passen, dass sich unaufhaltsam über sein Gesicht hermachte.

"Du siehst aus, als würdest du unter ziemlich krasser Schizophrenie leiden!", bemerkte Takuya trocken, bei diesem leicht verzerrten Gesicht vor sich, grinste dann aber auch ein wenig. "Töten? Nö - ich brauch dich doch noch...!"

Und ganz leise, das Kouji es nur undeutlich verstand, fügte er ein "Zum Leben..." hinzu.

"Ich dachte, ich bin die Perfektion in menschlicher Gestalt?" leise lachend ließ der Kleinere sich nach hinten fallen und beugte den Kopf zurück: "Gott... es ist halb fünf Uhr morgens, und ich bin so wach wie seit Jahren nicht mehr,.... ist das normal?"

"Ich weiß nicht...", grinste Taku, kletterte über ihn und beugte sich herunter, um ihm leicht in die Schulter zu beißen.

"Mmh... wahrscheinlich nicht, aber praktisch auf jeden Fall..."

"Schon...", ein Kuss in die Halsbeuge.

"Wehe jetzt kommt ein aber..." hauchte Kouji und zog Takuyas Gesicht zu sich. Die Antwort ging im Kuss unter.

'Kein Aber...', wurde in Gedanken hinzugefügt und zufrieden sank Takuya auf den Jüngeren nieder, seinen ganzen Verstand im Kuss versinkend.

'Gott... ich liebe dich...' Kouji strich über seine Wangen, seinen Hals, durch die Haare und genoss seine Nähe. Takuyas Lippen liebkosten Koujis weiter liebevoll, während seine Fingerspitzen sich geschickt unter dessen Hosenbund schlichen und eine Hand über die flache Brust streichelte. 'Göttlich...'

"Du bist der mit Abstand unersättlichste Typ, den ich je getroffen hab, Taku..." flüsterte der Kleinere zärtlich und biss ihn ins Ohrläppchen.

"Vielleicht liegt's ja auch daran, dass das was ich ständig haben möchte, so gut ist...", schnurrte Takuya lächelnd, schloss die Augen und eroberte erneut die sanften Lippen. Er saß bereits auf Koujis Becken und bewegte sich dort dementsprechend.

"Ah... du bist fies!" beschwerte sich Kouji halbherzig: "Ich werd natürlich mal wieder nicht gefragt, oder?"

"Hm, ok, Verzeihung...", tat Taku dann auf ernst und sah den Schwarzhaarigen an, während seine Hand auf südliche Regionen zu kraulte. "Darf ich mit dir schlafen?"

"Hmm.... hab ich ne Wahl?"

"Ja..."

"Ach echt? OK, dann: Natürlich darfst du... Und jetzt küss mich!"

"Mit Vergnügen...", grinste Takuya und küsste den sehnsüchtigen Jungen unter sich stürmisch, während seine Hände dessen Boxer langsam nach unten zogen. Wenige Sekunden später lagen beide Boxershorts neben dem Bett und Takuya auf Kouji.

Er hatte seine Lippen in dessen Halsbeuge vergraben, die eine Hand streichelte durch die Haare und die andere bereitete Kouji vor. So etwas wie ein schlechtes Gewissen stieg in Takuya auf... aber eigentlich sollte man eines haben, wenn man nur wegen Sex mit einem schläft und nicht aus Liebe - und nicht umgekehrt...!? Er biss dem Schwarzhaarigen sanft in den Hals.

"Stimmt was nicht?" der Kleinere schnurrte und strich zum x-ten Mal über die Wirbelsäule des Braunhaarigen, der zärtlich über die Bissstelle leckte: "Pass auf Flecken auf, Taku... ich will nicht, dass du schon wieder Ärger deswegen kriegst... aah!" Takuya hatte seine Prostata getroffen und seine Nägel krallten sich in seinen Rücken.

'Es ist eine Ewigkeit her, dass ich aus Liebe mit Jemandem geschlafen habe...', dachte sich der Braunhaarige, löste sich von Koujis Hals und suchte seine Lippen. Er befand ihn für genug vorbereitet und brachte die Beiden in die richtige Position.
 

Eine halbe Stunde später hatte sich das Gewitter noch immer nicht gelegt, aber dafür lagen die Beiden Jungen erschöpft nebeneinander, und sahen sich geistesabwesend verliebt in Augen.

"Ich glaub wir sollten noch ein wenig schlafen...", murmelte Takuya irgendwann, als ihm dann doch die Augen fast wieder zu fielen und er strich zärtlich über Koujis Wange.

"Mhm, gute Idee..." der Schwarzhaarige schmiegte sich an ihn und wickelte die Decke um sie Beide: "Gute Nacht..."

"Gut' Nacht...", die bronzefarbene Hand strich noch ein paar Mal über Koujis Rücken, dann war er eingeschlafen.
 

"Raus aus den Federn!" weckte Frau Kanbara die Beiden nach einigen Stunden, Shinya lugte an ihr vorbei, registrierte schockiert die Boxer neben dem Bett und bugsierte seine ohnehin schon recht Takuya-feindlich gesinnte Mutter in die Küche:

"Mom? Kann Robin heute zu Besuch kommen? Bitteeeeeeeee!"

"Ach, meinetwegen, aber frag lieber die beiden Jungs, schließlich müssen sie heute auf dich aufpassen.", seine Mutter zuckte mit den Schultern und ließ Shinya in Takus Zimmer zurück hopsen. Er griff schnell nach den Boxershorts, warf sie zu seinem Bruder aufs Bett und grinste sie fröhlich an.

"Robin? Herkommen? Heute?", lächelte er zuckersüß und bekam ein Kissen von Takuya ins Gesicht:

"Immer doch, wenn er will..."

"Verpiss dich, Chibi, ich will schlafen..." murmelte Kouji verschlafen von irgendwo unter der Decke.

"Heut so schlecht gelaunt?", lachte Shin und hopste aufs Bett. Takuya gähnte und schaltete sein Handy an, das auf dem Nachttisch gelegen hatte. "Was wollen wir dann mit Robin machen? Hier bleiben? Was unternehmen? Twister spielen? Ich will Twister spielen!!!"

Der Schwarzhaarige seufzte leise. Frauen hatten's leichter, die konnten das auf ihre Tage schieben... Er schlängelte sich aus der Decke und trat hinter Takuya. Ein sanfter Kuss in den Nacken und ein prüfender Blick in den Schrank: "Willst du zuerst ins Bad, oder kann ich?"

"Wie wär's beide gleichzeitig?!", fragte Takuya geistesabwesend und fischte sich neue Klamotten heraus.

"Da kenn ich jemanden, der dann ganz, ganz schnell tot wäre..." murmelte der Schwarzhaarige und betrachtete nachdenklich zwei T-Shirts: "Grün oder blau?"

"Blau.", entschied Taku und horchte der Haustür. "Der Mörder hat die Wohnung jetzt verlassen und wird erst in exakt 10 Stunden zurück kehren."

"Dann höre ich da eine Dusche, die uns ruft!" der Schwarzhaarige nahm noch die Jeans vom Vortag raus: "Kommst du?"

"Jap.", Takuya stapelte die Sachen auf seinem Arm und tappelte Kouji hinterher Richtung Bad, an Shinya vorbei, der am Telefon mit Robin sprach und den beiden Älteren grinsend hinterher sah.

Wofür Kouji ihm seine Socken an den Kopf warf. Ja, er hatte schlechte Laune, und da die älteren Kanbara-Semester nicht mehr im Haus waren, musste er sich nicht mal zusammen reißen. Was war das Leben doch schön....

"Ey!", hörte man noch von dem Kleinen, dann fiel die Tür zum Bad zu. Takuya beäugte den Schwarzhaarigen skeptisch.

"Eine Frage - Bin ich lebensmüde, wenn ich jetzt mit dir unter die Dusche steige?", fragte er vorsichtig.

"Oh bitte, da würd ich mir doch selbst n Ei legen!" kam es nüchtern zurück.

"Ähm... ok...", gab Taku leise von sich und legte sein Zeug am Badewannenrand ab, bevor er in die Dusche stieg und die Boxer in Richtung Wäschekorb bugsierte.

Kouji folgte ihm und drehte den Hahn auf. Das Wasser prasselte auf sie nieder und er seufzte erleichtert: "Heißes Wasser ist ne fantastische Erfindung..."

'Manchmal versteht man ihn wirklich nicht...', schoss es Taku durch den Kopf, dann griff er nach dem Duschgel und dem Haarshampoo.

Der Kleinere nahm ihm das Duschgel aus der Hand: "Ich krieg doch, oder? Danke!" Damit öffnete er die Flasche und ließ ein wenig in seine Hand fließen.

Taku beobachtete Kouji immer noch irritiert. Er war so anders als sonst... merkwürdig einfach. Naja... genießerisch ließ er das Wasser auf sich einprasseln und schloss die Augen. Der Schwarzhaarige betrachtet ihn interessiert aus den Augenwinkeln. Langsam wurde das Duschgel auf seinem Oberkörper verteilt, aber irgendwie hatte er sich gemeinsames Duschen mit Taku anders vorgestellt...

Takuya bemerkte seinen Blick nicht so ganz... er war mit den Gedanken immer noch ein wenig woanders, da er immer noch versuchte zu verarbeiten, was eigentlich mit ihm passiert war bzw. was zwischen ihm und Kouji genau passiert war... was er fühlte... für Kou.

"Sag mal... wieso bist du so mies drauf?", fragte Takuya langsam, trat näher an den Kleineren heran und strich ihm mit der Fingerspitze über den Bauch.

"Weiß nicht" gab dieser genau so langsam zu und lehnte sich nach hinten an den Braunhaarigen: "Soll ich mich lieber wieder etwas benehmen?"

"Musst du nicht... wenn man schlechte Laune hat, sollte man das rauslassen... ich hab ja nur gefragt...", wisperte Taku in Koujis Ohr und schmiegte sich daran. Seine linke Hand malte Kreise in den Schaum, während die Rechte gleichmäßig um den Bauchnabel strich.

Kouji lächelte und legte seine Hände in Takuyas Seiten. So war das ganze schon besser... viel besser! "Ich weiß, dass ich damit die Stimmung ruiniere, aber was bitteschön hat deine Mutter eigentlich für n Problem?"

"Was meinst du...? Dass sie mich dauernd anmotzt und so...?", kam es leise zurück.

"Mhm."

"Ach... ähm... das is 'ne lange, dumme... Sache... eigentlich nicht ganz so wichtig..."

"Taku..." Kouji sah ihn an und sagte trocken: "Wenn du von etwas ablenken willst, solltest du das anders anstellen!"

"Jaja... es geht darum, dass meine Mutter mir seit ich denken kann, verbietet mit einem Mädchen auch nur irgendwas anzufangen... auf die Idee, das ich dann beginne mich für Jungs zu interessieren, darauf kam sie natürlich nicht - wäre aber total schlimm und würde ihre ganzen Pläne durcheinander bringen, weshalb ich dir auch bloß nicht zu nahe kommen darf..."

"Pläne? Was für Pläne?" Kouji drehte den Kopf, sah ihn fragend an und leckte dann einige Wassertropfen von seinem Hals.

"Ich bin seit meiner Geburt mit Zoe Orimoto verlobt.", kam es nun extrem leise von dem Braunhaarigen.

"WAS?" Kouji drehte sich wohl etwas zu schnell um, denn er rutschte aus und nach etwa zwei Schrecksekunden ließ er die größte Flut japanischer Flüche los, die Takuya je gehört hatte. "Scheiß Dusche!" wurde am Ende noch daran gesetzt und mit wehleidigem Blick rieb der Schwarzhaarige sich den Hintern: "Also. WAS bitte hast du gerade gesagt??"

"Das hast du doch genau verstanden!", murmelte Takuya deprimiert und zog Kouji wieder auf die Beine. "Und da sie in 3 Monaten 18 wird... plant meine Mutter auch schon die Hochzeit. Und ich kann leider nichts dagegen tun..."

"Auswandern?" kam es von unten und Kouji stützte sich auf seine Schultern: "Mein Beileid, Taku - aber wenn sie in etwa so viel von dir will, wie du von ihr, ist es zu überleben - oder?"

"Sie ist eine Klasse unter mir, schreibt mir seit ich denken kann jedes Jahr eine Valentinskarte, Briefe und lädt mich auf ihren Geburtstag ein... leider zu oft muss ich mich mit ihr treffen, dank meiner Mutter und achja... sie lehnt jeden anderen Typen ab, mit dem Argument ja mich zu haben - wobei ich hinzufügen darf, dass sie das beliebteste und hübscheste Mädchen der Schule ist. Also ist das durchaus ein Problem." Takuya seufzte.

Kouji lehnte sich an ihn und stöhnte genervt: "Und was würde passieren, wenn sie rein zufällig tragischerweise auf ne Zyankali-Kapsel (Feli: Wie schreibt man das? Oo) beißen würde?"

"Dann würde ich Makabererweise auf ihrer Beerdigung tanzen und wäre frei.", gab Takuya trocken zurück.

"Das tanzen würd ich weglassen, das würde deiner Mutter nicht wirklich gefallen..."

"Mir egal, dann kann sie mir eh nichts mehr."

"Oh doch... ich kenn sie nicht wirklich, aber ich fürchte, mit einem Messer weiß die noch ganz anderes anzufangen, als Kartoffeln zu schälen..."

"So schlimm ist sie nun auch wieder nicht...", grinste Takuya und biss Kouji sanft in die Schulter.

"Ach nicht?"

"Mir egal...", murrte der Ältere und kuschelte sich ganz nah an den kleinen Sturkopf heran. Das war wundervoll warm...

"Ok, lassen wir's..." Kouji lächelte und schloss die Augen. Wie lange es wohl noch dauern würde, bis das heiße Wasser ausging?

Das würde wohl noch dauern... Takuya schmiegte sich eng an Kouji und streichelte ihm weiter über den Bauch, der Schaum war inzwischen weg und nur das warme Wasser floss über die blasse, zarte Haut...

"Takuya?" platzte Shinya in den Raum und Kouji verzog das Gesicht. Gerade, als es so schön gewesen war.... "Wer kocht denn heute?"

"Ich bestell uns 'ne Pizza!", grummelte Takuya giftig. "Klopf nächstes Mal wenigstens an!"

"Oder bleib einfach gleich draußen!" verbesserte Kouji: "Und für mich bitte Tortellini, wenn's geht. Napoli. Ansonsten ne Pizza Margarita!"

"Sag mir das doch bitte dann, wenn ich bestelle und nicht, wenn ich unter der Dusche stehe.", murmelte Taku trocken.

"Ok, dann sag ich's dir eben nachher nochmal!" Kouji zupfte mit den Lippen an Takuyas rechtem Ohrläppchen herum und warf Shinya, der sie neugierig beobachtete einen Hau- ab- oder- ich- kill- dich- Blick zu. Mit großen Augen drehte der sich um und hastete aus dem Bad, die Tür fiel lautstark ins Schloss.

"Robin kommt in zwei Stunden her!", hörte man es noch dumpf, dann war Stille und nur das Wassergeprassel war zu hören. Takuya strich über Koujis Rücken, küsste ihn in die Halsbeuge und wanderte weiter runter, kniff genüsslich in den knackigen Hintern.

"Irgendwie hast du's auf das Ding abgesehen, oder?" fragte der Schwarzhaarige lächelnd und küsste die immer wieder nachkommenden Wassertropfen von seinem Hals.

"Hat ja auch nicht jeder so einen geilen Arsch!", grinste Takuya.

"Also du auf jeden Fall schon...." auch auf Koujis Gesicht schlich sich ein Grinsen und seine Hände fuhren nach unten.

"Oh, vielen Dank...", hauchte der Ältere der beiden in Koujis Ohr, küsste es sanft und drückte sich an ihn. Er hatte sich fast noch nie so wohl gefühlt... konnte es nicht einfach für immer so bleiben?

So schön es auch war, langsam wurde das Wasser kühler.

Missmutig warf Kouji einen Blick auf die Uhr, die an der gegenüberliegenden Wand hing, und erschrak. Sie waren nicht wirklich vierzig Minuten hier gestanden und hatten... naja. NICHTS getan?

Das hatten sie nicht, wusste Takuya, da diese Uhr immer 10 Minuten nachhing. Sie hatten ganze 50 Minuten dort gestanden, geschwiegen, sich gestreichelt und genossen. Taku lächelte in sich hinein und überlegte. So konnte es aber nicht weiter gehen... dieses Gespräch hatte aufmerksam darauf gemacht, dass sein Leben keineswegs in Ordnung war. Er lebte in England, der Mensch den er liebte in Japan, er sollte jemanden heiraten den er nicht mochte und hatte zudem noch ein ganz anderes Problem von dem er Kouji noch nichts erzählt hatte...

"Wollen wir raus?", fragte Taku leise und fuhr Kouji über die Arme.

"Ok, es wird sowieso langsam kalt..." Kouji fröstelte. Ob wegen dem kühlen Wasser oder wegen der Berührung, die er nun wieder bewusst spürte, wusste er selber nicht. Jedenfalls drehte er das Wasser aus und musterte unwillig seine verschrumpelten Finger.

"Ich bin ne Mumie!"

"Das wage ich zu bezweifeln...", meinte Taku, reichte Kouji ein Handtuch und nahm sich eins. Dann trocknete er sich ab, schweigend. Irgendwie war er das erste Mal mit dem Gedanken heute aufgewacht, dass er wirklich dringend etwas ändern musste...

"Danke. Wonach sieht das denn für dich aus?" er hielt dem Braunhaarigen seine Hand hin, während er sich mit der anderen abtrocknete. Als er trocken war, wickelt er es sich zu einem Turban um die Haare.

"Mehr so nach einer Schnellhautalterung.", stichelte Taku und nahm sich sogleich in Acht vor einem fliegenden Shampoo. "Aber, aber..."

"Was?" Kouji lehnte nackt und grinsend am Waschbecken und räkeltte sich etwas. Glück für ihn, dass die 'Schnellhautalterung' nur seine Hand- und Fußsohlen betraf. Auf den Rest seines Körpers reaierte Takuya noch immer gleich.

"Och, lass mich doch in Ruhe...", säuselte Taku gespielt ängstlich und schwang sich elegant das Handtuch über die Schulter. So verließ er das Bad, mit den Worten: "Ich muss nochmal kurz raus, bevor Robin kommt bzw. wir ihn abholen, das weiß ich nicht nicht."

"Ok!" rief Kouji ihm nach, bückte sich nach seiner Hose - und erstarrte. Was, wenn Takuya sich mit Tetsuya treffen wollte? Oder mit einem anderen? Ok, das war seine Eifersucht hier... blödes Verliebt-sein....

"Taku! HALT!"

"Was denn? Ich bin noch nicht weg...", Taku blieb im Gang stehen. "Außerdem muss ich erst mit meinem Bruderherz abchecken ob ich Robin abholen muss oder ob er herkommt."

"Warte trotzdem auf mich!" Kouji schlüpfte in Hotpants und Jeans, nahm das T-Shirt und tart aus dem Bad. Natürlich war der Typ noch nicht draußen. Er war schließlich noch nackt.

Verwirrt sah Takuya kurz über seine Schulter und beobachtete Kouji beim hektischen Anziehen. Was hatte den denn jetzt gebissen? Er zog sich schnell was an und stolperte dann durch die Wohnung in Shinjas Zimmer.

"Eh Kleiner... Kommt Robin oder muss ich Transporter spielen?"

"Transii~ii! Seine Mum kann ihn nicht bringen...!", antwortete der Junge und wendete sich wieder seinem Computerspiel zu, um weiterhin Leute abzumetzeln.

Kouji griff nach Takuyas Arm, und zog ihn zurück ins Bad, wo es noch warm war. (Feli: Ok. wen außer mir erinnert dieser Satz jetzt noch an Matrix? Oo")

"Ich komm mit!" stellte er fest, und steckte den Fön ein.

(Ducky: Matrix? oO")

"Lass mal, das schaff ich auch alleine.", gähnte Takuya kurz und steckte seine Zigaretten und sein Handy ein.

"Ich komm mit" wiederholte Kouji: "Oder ich... hmm... suchs dir aus. Ich lass dich nie wieder ran, oder ich erzähl deiner Mutter, dass du versucht hast, mich zu vergewaltigen..."

"Kou... bleib doch lieber hier, bis Robin ist es weit.", Taku suchte nach einer Ausrede. "Und... du weißt doch das die Gegend nicht gerade sicher ist."

Kouji sah ihn an, hielt sich den Fön in die Mähne und fragte mit spöttischem Unterton: "IMachst du dir etwa Sorgen um meine nicht mehr vorhandene Jungfräulichkeit?"

...

"Oder eher um die von Mike?"

"Nö, ich mein ja nur.", der Braunhaarige überlegte angestrengt. "Und was hat das mit Mike zu tun? Der is soweit ich weiß in Urlaub oder so... zumindest mal nicht da."

"Ich komm trotzdem mit" Kouji zuckte mit den Schultern, und kramte nach einer Bürste.

"Shit.", dachte sich Taku und biss sich auf die Lippe. "Naja ok..."

Kouji lächelte triumphierend in den Spiegel, fuhr sich mit der Bürste einmal durch die Haare, streifte das T-Shirt über, band sich die Haare zusammen und gab Takuya einen Kus auf die Wange: "Danke, Schatz!"

Damit tänzelte er aus dem Bad.

Er kam, sah und siegte.

Mal wieder.

Takuya zog sich schweigend seine Schuhe an und kramte unter einem Haufen Jacken nach der seinen. Dann sah er auf die Uhr. "Kou, komm, dann müssen wir jetzt."

"Bin schon da!" ratlos betrachtete Kouji de Klamottenhaufen, und zog nach längerem suchen endlich die Jeansjacke hervor. Die anderen Jacken, die dabei im ganzen Raum verstreut wurden, kickte er in eine Ecke. Es folgten Schuhe, und schon waren sie zur tür hinaus.

Direkt aus dem Gebäude raus, zündete sich Takuya seine erste Zigarette an und zog einmal tief. Das Wetter erlaubte es wenigstens noch, draußen herumzulaufen... immerhin regnete es nicht. So machten die zwei sich auf den Weg Richtung Ghetto.

Kouji tappte neben Kouji her, und betrachtete nachdenklich den Himmel. Automatisch näherte er sich Takuya ein wenig, bis ihre Oberarme sich fast berührten. Kouji konnte Takuya schon riechen... tief atmete er ein. Er wollte hier nicht weg...

Komischerweise sagte Takuya auch den ganzen Weg kein Wort. Wenn Kouji etwas sagte oder fragte, gab er knappe Antworten und versunk dann wieder in Gedanken. Als sie endlich da waren und an der Haustür klingelten, machte Mike die Tür auf.

"Kommichi wa!" begrüßte Kouji ihn mit einem japanisch-nichtssagend-freundlichen Lächeln: "Wir sollen deinen Bruder entführen"

Oh, Takuya Kanabara würde heute leiden!

"Hey Mike, was tust du hier?", fragte Takuya ernsthaft überrascht. Mike grinste und klopfte dem Braunhaarigen auf die Schulter.

"Bin vor 'n paar Stunden wiedergekommen... ich sag' dir... Jamacia is'n Traumland! Und ich dachte mir... verlegn wir die Party von da, 'n bissl nach hier.", er grinste schelmisch.

"Du hast doch nich'...", Takus Augen weiteten sich.

"200 Gramm feinstes Marihuana. Schegga is' auch hier, zu der wolltest du doch nachher, hm?", meinte der Rothaarige fröhlich, ohne darauf zu achten das Kouji dabei stand. "Das Geld kannste dir jetzt sparn, ich lad dich ein!"

In dem Moment trat Robin aus der Küche, und lief dann strahlend auf sie zu.

"Morgen, Zwerg!" begrüßte Kouji ihn freundlich, obwohl in seinem Inneren gerade ein Vulkan explodierte: "Gehn wir. Takuya kommt in ner Stunde oder so nach"

Robin rief seinem Bruder ein 'Tschüss' zu und hüpfte auf die Trepp zu. Kouji währeddessen drehte sich mit einem freundlichen Lächeln zu Mike, und einem tödlichen Blick zu Takuya um, winkte kurz, und begann, hinter dem Kleinen die TReppen hinunter zu steigen.

Takuya Kanbara würde nicht nur heute leiden...

"Robin! In der Küche steht Schokoladenpudding für dich!", rief Takuya spontan. Er wusste, wenn die Jungs hier 'ne Kifferparty machten, dass sie IMMER Schokopudding mit Mariuhana machten. Sollte der Kleine doch high werden, ihm doch egal. Robin begann noch mehr zu strahlen und rannte direkt zurück in die Wohnung. Mike schaute den Braunhaarigen mit erhobenen Augenbrauen an, zuckte mit den Achseln und verschwand in der Wohnung, die Tür offen stehend. Taku ging einige Stufen runter zu Kouji.

"Glaubst du, ich lass dich da rausgehen? In dieses Ghetto, allein? Nicht noch einmal, du bleibst schön hier!", er packte Kouji vorsichtig am Arm und schaute ihn ernsthaft besorgt an.

Kouji sah ausdruckslos zurück: "Und wenn nicht?"

Wortlos nahm Takuya Kouji hoch, trug ihn in die Wohnung während dieser zappelte und schlug die Wohnungstür zu, woraufhin er sofort abschloss mit dem im Schloss steckenden Schlüssel und warf diesen Mike zu, der ihn in einer Tasche verschwinden ließ. Dann ließ Taku den Schwarzhaarigen los und sah ihn energisch an.

"In dieser Wohnung und diesem Freundeskreis gibt es nur ein Mädchen! Sie ist NUR mit Jungs befreundet, damit sie immer jemand beschützen kann, weil sie auf dieselbe dumme Idee kam wie du gerade!" Damit deutete er an, dass Schegga einmal vergewaltigt worden war, aber aussprechen wollte er es nicht wirklich.

Mit diesen Worten ließ er Kouji los und ging ins Nebenzimmer um Jacke und Schuhe loszuwerden.

Kouji lehnte sich an die Haustür, und der Vulkan und ihm wurde größer und größer und größer... Ätna und Fuji hatte er hinter sich gelassen, er näherze sich der Größe des Mount Everest.

Was interessierte ihn ein Mädchen mit verdrehter Psyche?

Was dachte der Typ, warum er immer die Jacke anhatte? Vorsichtig tastete er nach der Tasche. Alles da.

Und er hatte sich heute nicht einmal geschminkt, weil er schnell fertig sein wollte...

War ja ganz nett, dass er sich Sorgen machte, aber... oh, dieser verdammte Junkie!

"Eh, Robin!", Taku trat in die Küche, den qualmenden Kouji ignorierend. "Is' Marihuana drin, im Pudding, ne?!" Robin sah ihn kurz verstört an.

"Boah, mach mir doch keine Angst! Ich dachte gerade kurz das is normaler Pudding... deswegen wär ich doch nicht hierher gerannt, ne, ne.", presste er heraus, während er den Pudding förmlich in sich hinein schaufelte. Taku sah ihn an und schüttelte den Kopf.

"Leute gibts..."

"Takuuu!", ein lilahaarfarbendes Mädchen fiel Takuya um den Hals. "Wie gehts? Geil, das du da bist! Hier, ich hab 'n Geschenk für dich!" Sie hielt ihm eine Packung Pillen hin.

"Schegga, danke, aber du weißt ich kiffe nur noch, die alten Zeiten sind vorbei!", sagte er abweisend und ging in den Flur, wo er direkt gegen Kouji stieß, der davor stand.

"Wenn was is', komm zu mir, auch wenn du sauer bist.", meinte der Braunhaarige im vorbeigehen. Dann war er in einem Zimmer verschwunden, aus dem der Rauch gerade herausquoll.

Knurrend ging Kouji ihm nach, unterdrückte einen Hustenanfall und sah sich wütend um.

Das Zimmer war vollgestellt mit Sofas, Matratzen, kleinen Tischen bzw. Kisten als Ersatz dafür und einigen Sesseln. Eine Shisha stand inmitten des Zimmers, abgebrannt, mindestens 10 Leute saßen verteilt, einige rege am unterhalten, einige lagen im Halbschlaf da und andere rauchten einen Joint. Irgendwo lag eine Pfeife, daneben standen zwei große Bongs und überall lagen Ullas herum. Zudem war das Zimmer komplett zugenebelt.

"Da am Fenster ist noch 50% Sauerstoff!", machte Takuya Kouji auf einen Sessel an der Fenstereihe aufmerksam, wo eines tatsächlich halb offenstand. Dann hockte sich der Braunhaarige neben Mike und fing an mit ihm über irgendwas zu reden....

Kouji sah ihm nur nach. Dieser Tag war das Beschissenste, was ihm seit einer Ewigkeit passiert war.

Nach einer guten Stunde hing Taku in einem Knautschkissen, einen Meter neben Kouji und hatte die Augen zur Hälfte zu. Der Bass von der Gabba Musik dröhnte im Raum, die halbtoten Leichen lagen herum, sprangen herum oder drehten sich den nächsten Joint. Takuya hatte vergessen wieviel er genommen hatte... 10-15 Köpfe könnten es gewesen sein... und so an die 10 Joints.... das haute um...

Der Schwarzhaarige hatte schon länger versucht, mit ihm zu reden. Inzwischen war er, um seine Stimmbänder zu schonen, dazu übergegangen, ihm einfach immer stärker gegen den Kopf zu treten.

Takus Kopf wackelte nur hin und her und nach 2 Minuten drehte er sich um, mit halb geöffneten, roten Augen und sah Kouji an. "Eh..........lass ma'..... gut se'n.........bidde..."

Dann fiel er wieder zurück ins Kissen, in die andere Richtung mit dem Kopf gedreht.

Koujis Augenbrauen zuckten, er verpasste ihm einen letzten Tritt, und stapfte zurück in seine Ecke.

Nachdem er da eine Weile vor sich hin schmollte, setzte sich plötzlich Mike neben ihn. Der sah zwar auch ziemlich tot aus, aber konnte sich offenbar noch "bewegen".

"Nimm Taku nich' ernst so... wenn man richtig breit is', dann interessiert einen die Umwelt einen Scheissdreck. Dann siehst du nur noch das Gras. Ihn juckt das momentan einfach nicht. Das hört wieder auf... in 3 Stunden oder so is er wieder runter."

Koujis rechte Hand fuhr zu Mikes Hals, und seine Fingernägel bohrten sich in seine Haut.

"Verpiss dich" zischte er leise. Die alten Griechen hatten den Überbringer der schlechten Nachricht getötet. Kouji hatte dieser Tradition schon immer etwas abgewinnen können. Ruckartig ließ er Mike wieder los. Leider Gottes war Mord aber strafbar.

Mike rieb sich den Hals, warf dem Schwarzhaarigen einen mürrischen Blick zu und fiel in Richtung Takuya. Er wollte sich gerade quer über ihn legen, als Taku seine Hand hob und Mike von sich schubste. Nur diese Hand, nichts sonst reagierte. Aber diese Hand hielt diesen fremden Körper davon ab, sich zu nähern. Beleidigt taumelte Mike in eine andere Ecke.

Hin und wieder bewegte sich etwas in den Nebelschwaden.

Zum Beispiel jetzt. Jetzt kam ein Typ, den Kouji noch nie gesehen hatte, und auch nie wieder sehen würde, auf ihn zugewankt, setzte sich neben ihn und faselte irgendwas.

Der Typ hatte gefälligst seine Fresse zu halten, solange Kouji seinen Mordfantasieen nachhing, verdammt!

Takuya starrte an die Decke, abunzu fielen seine Augen zu und genoß das Gefühl, das alles um ihn herum wackelte. Doch konnte man das noch genießen nennen? Er war längst auf der Stufe angelangt, wo es sinnloses Zukiffen genannt werden konnte. Das wirklich geile Gefühl lag weit hinter ihm....

"Lass deine Finger von mir!" war alles, was Kouji abwesend zischte, als sich eine Hand an seinem Hintern zu schaffen machte. Allerdings auf japanisch, sodass der Typ nicht das geringste verstand.

Hatte er gerade eine Stimme vernommen? Japanische Wörter? Takuya bewegte ruckartig seinen Kopf nach rechts, in die Richtung in der Kouji lag.

Seine Aufdringlichkei dachte natürlich nicht daran, ihn loszulassenb, sondern zog auch noch sein Gesicht zu sich.

Schneller, als er hätte reagieren können, hatte der Fremde ein Knie in der Magengrube, während dessen Besitzer ihn nur ausdruckslos ansah: "Lass mich in Ruhe. Ich denke nach"

Der Typ mit dem strohblonden Haar wollte gerade noch einmal "ein Attentat auf Kouji ausüben" als er plötzlich von hinten weggerissen wurde. Eigentlich sah man nur noch, wie der Kerl gegen die Wand knallte und dann am Kragen gepackt und ihm kräftig eine verpasst wurde. Takuya warf ihn schreiend auf den Boden, was er schrie verstand kein Mensch wegen der extremen Lautstärke, trat ihm einmal in den Magen und dann in den Schritt. Schließlich hielten ihn zwei Jungs fest, wobei Taku doch wirklich sehr schwierig zu halten war in aggressivem Zustand und Mike, der aufgestanden war, zog den vermöbelten Typen am Kragen aus dem Zimmer.

Kouji betrachtete die Szene nur teilnahmslos. Natürlich. Beschützerinstinkt. Auf die Idee hätte er auch selbst kommen konnen.

"Bist du eigentlich wahnsinnig geworden???", brüllte ihn einer der Typen an, der Takuya immer noch festhielt, als Mike reinkam und die Musik runterdrehte.

"Halt die Fresse, du Scheiss Wichser!!", fluchte Taku, zeigte dem Kerl den Mittelfinger und bevor der etwas erwidern konnte, war der Braunhaarige auch schon bewusstlos in dessen Armen zusammengesunken. Kouji stöhnte. Jetzt kamen sie also wieder nicht zurück? Na klasse!

"VERDAMMTER WICHSER!! DIESE MISSGEBURT!!!", schrie Mike rum, als Taku auf den Boden sank und schlug einmal voll gegen die Wand, das Putz von der Decke bröckelte. "Dieser Mistkerl hat in Takus Getränk eine von diesen Mistpillen aufgelöst. Der weiß ganz genau, dass Taku das nicht verträgt, er ist doch erst 'n Jahr clean! Verdammt!!" Die zwei Jungs hievten den Braunhaarigen auf ein Sofa und verschwanden im Flur. Mike kam auf Kouji zu, jetzt wieder relativ normal wie man annehmen konnte.

"Hey, du kannst ihm von mir aus eine Standpauke wegen dem Kiffen halten, aber für den Zusammenbruch kann er nix... und ich glaub es ist auch besser wenn du nichts davon erwähnst. Aber keine Sorge...", Mike stockte. "In einer Viertelstunde ist der wieder fit wie vorher, dann könnt ihr gehen."

Kouji stand wortlos auf. Er verließ den Raum, und tart in der Küche Robin an, der leicht verklärt dreinschauend auf einem Stuhl saß.

"Kleiner, mach dich fertig. Wir gehen gleich"

Dann riss er eine Tür nach der anderen auf, und wurde im dritten Zimmer fündig. Ein Schreibtischstuhl mit Rollen.

er öffnete den Kleiderschrank daneben und zog einen Gürtel raus.

Bewaffnet ging er zurück zu Mike: "Kannst du vergessen, ich geh jetzt. Und den da nehm ich mit. Deinen Bruder übrigens auch. Gib mir den Schlüssel"

Er griff in Mikes Hosentasche, und zog den Schlüssel heraus.

Er brauchte drei Minuten, um de Stuhl und den Gürtel hinaus zu schaffen und wieder zurück zu kommen. Kommentarlos packte er Takuya unter den Achseln, und schleifte ihn in Richtung Augang.

"Ciao!" rief er den Jungs zu, die verdattert und sehr zu hinter ihm her starrten.

In Gedanken hatte er ein klein wenig Mitleid mit Takuya, wen er daran dachte, was für eine Holperpartie jetzt auf ihn zukam... seufzend sah er auf die Treppe, und dann zu Robin der ihn fragend anschaute. ER war sowas durchaus gewohnt.

"Sekunde!", Mike stand nochmal im Türrahmen, bevor Kou sich die Treppe herunter wagte. "Die braucht er jetzt, sonst kannst du ihn in 4 Tagen ins Krankenhaus bringen. Das ist so'n Aufbaumittel für Kreislauf, Vitame etc." Mike hielt seinem kleinen Bruder eine gefüllte Spritze hin, der sie sofort nahm. Dann schloss sich die Wohnungstür.

Ächzend legte Kouji Takuya auf den Boden, nahm die Spritze, und krempelte Takuyas Ärmel nach oben.

Auch das noch.
 

Zehn Minuten, viele Flüche, eine Spritze und ein bisschen Gekicher von Robin später setzte Kouji, der inzwischen nicht nur sehr sauer, sondern auch extrem genervt war, Takuya auf den Stuhl, und schnallte ihn mit dem Gürtel an.

"Schlumpf! Du sorgst dafür, dass er nicht runterfällt, ich sorge dafür, dass wir vom Fleck kommen."

Damit nahm er die Lehne in die Hand, und sie machten sich auf den Heimweg.

Kouji dachte lieber gar nicht daran, was sie für ein Gespann abgaben... obwohl es sicher witzig aussah.

Mit kurzen, besorgten Blicken nach hinten, unterbrach er seine inneren Schimpftiraden, um zu kontrollieren, dass Takuya wirklich noch da saß.

Takuya saß noch. Und Takuya schlief auch, wenn man das genauer betrachtete. Robin hörte den ganzen Weg über Walkman und so hatte der Schwarzhaarige nicht einmal einen Gesprächspartner. Bis sie dann endlich vor dem Wohnhaus der Kanbaras standen und einer gewisser Jemand, das Wach-sein neu entdeckte.

Von hinten war ein leises Murren zu hören, und Kouji drehte sich um. Schne´ll und nicht gerade vorsichtig löste er den Gürtel und funkelte Takuya an: "Du bist wach? Wunderbar. Dann kannst du die Treppe ja auch allein raufklettern!"

Er drehte sich um, betrat das Haus, stieg die Treppe nach oben und klingelte.

Sofort wurde ihm aufgemacht, und Shinya machte schon den Mund auf, um zu fragen, aber Kouji unterbrach ihn: "Dein ach so toller Bruder musste sich nnoch schnell das Hirn rauskiffen, es ging leider nicht schneller. Robin ist unten. Allerdings auch leicht zu."

Dann schleuderte er die Schuhe in eine Ecke und stürmte er in Takuyas Zimmer.

Schweigend und etwas überrumpelt stand Shinja in der Tür. Dann spähte er auf den Gang nach draußen und wurde fast von Takuya überrollt, der mit dem Stuhl im Arm sich in die Wohnung quetschte. Direkt dahinter erschien Robin und somit wurde die Wohnungstür geschlossen und die zwei nun fröhlichen Quälgeister hüpften in Shinjas Zimmer. Takuya riss die Tür zu seinem Zimmer auf, robbte den Stuhl rein und knallte sie direkt wieder zu.

Kouji war gerade dabei, sich auszuziehen, wobei er die Jacke auf das Bett geworfen hatte, und den Rest in die Nähe des Schrankes. Er warf einen kurzen Blick zur Tür, und widmete sich dann wieder seiner Hose.

"Ähm... was treibst du da bitte?"

"Ich geh duschen. Ich stinke nämlich absolut wiederlich. Du übrigens auch - allerdings bezweifle ich, dass du das wieder raus kriegst."

Takuya warf kurz einen Blick aus dem Fenster und sah dann wieder zu Kouji. Er stank?

"Wie du meinst...", er zuckte mit den Achseln, zog seine Jacke aus, nahm sich eine Zigarette und verschwand aus dem Zimmer.

Kouji knurrte ihm nach, zog sich aus, und ging dann ins Bad, wo er unter die kalte Dusche stand.

Takuya hatte sich seiner meisten Klamotten außer der Jeans und eines Unterhemdes entledigt, in den Wäschekorb geschmissen und die Wohnung verlassen. Er saß unten, vor dem Wohnhaus auf einer Bank und rauchte eiskalt Löcher in die Luft starrend seine Kippe. Kurz nachdem er sie wegschnipste, fielen die ersten Tropfen und nach 2 Minuten schüttete es wie aus Eimern. Der Himmel überzog sich grau, Nebel stieg auf und zwischen den unendlich schnellen heruntereilenden Regentropfen saß der Braunhaarige still und unbewegt. Die Augen geschlossen.

Nach zwanzig Minuten war Koujis Zorn zumindest teilweise verraucht. Er trocknete sich ab, stapfte zurück ins Zimmer, und stopfte die Klamotten in einen Plastiksack. Die würde er zuhause waschen, und bis dahin nicht mehr anziehen.

Schließlich schlüpfte er in einen Kuschel-Pulli und eine Jeans, öffnete das Fenster, und leggte seine Jacke auf das Sims. Die brauchte er noch. Also musste sie auslüften.

Nach einer Viertelstunde stand der junge Kanbara auf, tappste zur Tür, schloss sie auf und hievte sich die Treppen hoch. Wenn man so nass war, bis auf die Knochen war man nicht mehr so leicht. Wobei es eine saugute Abhärtung war...

Missmutig saß Kouji auf dem Bett und hörte Rammstein. Volle Lautstärke. Die Beine angezogen, die Arme rundherum geschlunken und das Kinn auf die Knie gestützt starrte er Löcher in die Luft.

Das die Tür aufging hörte er so selbstredend nicht. Takuya hatte sich im Bad von den nassen Sachen befreit und direkt vom Wäscheständer eine neue Boxer und eine hellblaue Jeans angezogen. Er ging von hinten auf Kouji zu, setzte sich neben ihn und schaute auf die Anlage von der die Musik dröhnte, als er fragte: "Willst du was essen?"

Kouji starrte weiter Löcher in die Luft.

"Ignorier mich nicht, sondern antworte."

Das Loch begann langsam, die Ausmaße des Ozonloches anzunehmen.

"Falls du dich erinnerst - wollte ich dich nicht mitnehmen.", Taku schwieg kurz. "Wie du willst." Er stand auf, schloss die Zimmertür und setzte sich ignorant an den Computer.

Kouji stand auf und schaltete die Anlage aus.

"Nein, wolltest du nicht." grollte er: "Du wolltest allein dorthin, und dich dann gleich noch ein paar Stunden länger bekiffen. Du wolltest mich uns Shinya hier versauern lassen, obwohl du igentlich dahin bist, um seinen Freund abzuholen. Du hast nicht mal eine Sekunde daran gedacht, dass er sich vielleicht auf den Besuch gefreut hat. Oder dass Robin sich auf den Besuch gefreut hat. Du hast nichtmal daran gedacht, als er schon gehen wollte. Du hast mich angelogen. Du hast mich rumgetragen wie ein Haustier. Du hast Robin Drogen gegeben. Du hast mich eingesperrt. Du hast dich stundenlang in diesen Raum gesetzt und dein Hirn außer Betrieb gesetzt, ohne dabei an irgendwen anders zu denken. Du hast mir anderthalb Stunden lang nicht im geringsten zugehört, obwohl du es versprochen hast. Du... ICH BIN NICHT DEIN PRIVATEIGENTUM DU IGNORANTER ARSCH!"

"Ich wollte Robin abholen, mir von Schegga was geben lassen und zurückgehen. Dass Mike da ist, wusste ich nicht. Ich habe eine Stunde in diesem Raum gesessen, höchstens anderthalb. Mit dem Rest hast du Recht, also bitte, du bist nicht mein Privateigentum. Keiner zwingt dich zu was. Du kannst jederzeit zu meiner Mutter gehen, dich beschweren und die paar Tage ziehe ich zu 'nem Kumpel.", kam Takuyas monotone Antwort, während er am Bildschirm saß, tippte und nicht einmal mit der Wimper gezuckt hatte. Ja... er war ein Arschloch, wenn er verliebt war. Das dies auf Gegenseitigkeit beruhte, konnte er ja nicht ahnen.

Kouji trat auf ihn zu, drehte ihn an der Schulter um, und verpasste ihm eine Ohrfeige.

...

Im ersten Moment war Taku einfach nur still. Dann drehte er sich kurz um, drehte sich zurück und schrie Kouji an: "WAS VERDAMMT NOCHMAL WILLST DU EIGENTLICH??? ICH HABE DIR GESAGT WIE ICH BIN UND DU HAST DICH DARAUF EINGELASSEN!!!"

"Die hast du dir mindestens verdient" antwortete Kouji verächtlich, nahm seine Jacke vom Sims, schloss das Fenster und legte sich auf das Bett. Kopf im Kissen, Rücken auf der Matratze

"Du bist nicht meine Mutter...", murmelte Takuya wütend, stapfte dann auf den Kleiderschrank zu, riss eine Tasche heraus und stopfte die erstbesten Klamotten die er fand hinein.

"Nein, zum Glück nicht" murmelte Kouji und mümmelte sich in seinen Pulli, während er Takuya lauernd beobachtete.

"Hmpf." Die letzte Jeans verschwand in der Tasche und Takuya zog den Reisverschluss zu, bevor er sie in die eine Ecke haute.

Kouji beobachtete ihn durch die Wimpern und hob sein rechtes Knie minimalst an. Seine Hand fuhr in die Tasche seiner Jacke.

Kurz hielt Takuya inne. Dann ging er zum Bett, kniete sich davor und gab Kouji einen Kuss auf dir Stirn. Bevor er dann in die Küche verschwand, flüsterte er noch: "Ich bin nicht gut für dich, versteh das doch..."

Kouji ächzte und ließ den Kopf zurück ins Kissen fallen. Dachte der Typ etwa, Tokyo sei ein Kuhdorf auf dem Lande?

'Es muss ja nicht sein, dass er mit 'nem Ex-Junkie was anfängt... ich hab ihm schon genug getan, ich mach ihn nur kaputt... genau, wie alle anderen...', Takuya hatte sich einen Joghurt geholt und saß darin rumlöffelnd am Tisch.

"Takuya?" Kouji hatte sich sein Make Up zusammen gerafft, und lehnte im Türrahmen: "Beantwortest du mir eine Frage?"

Mit grimmigem Gesichtsausdruck schaute Takuya zu dem Kleineren.

"Was denn?", fragte er.

"Warum bist du dageblieben?" er fuhr sich durch die langen Haare: "Oder besser: warum hast du mich gezwungen, auch da zu bleiben?"

"Ich bin dageblieben weil ich wollte und einige Leute da sehr lange nicht gesehen hatte. Und dich hab ich dazu gezwungen weil ich dich nicht schon wieder allein durchs Viertel wandern lassen wollte...", kam die Antwort, dann wendete sich der Blick ab und blieb auf dem Joghurt kleben.

"Und du glaubst nicht, dass ich auf mich aufpassen kann?" fragte Kouji, und zwang sich zur Ruhe. Gute, alte, konservative Erziehung... er setzte sich Takuya gegenüber hin und stellte einen kleinen Spiegel auf. Dann packte er Kajal und Wimperntusche aus und sah Takuya noch einmal kurz an.

"Was?", fragte der schroff.

"Ich werte das als 'nein'" Kouji war ein wenig angesäuert. Hallo? Nur weil er aussah wie aus Zucker, hieß das noch lange nicht, dass er es auch war! Er musste dringend mal etwas an diesem Armes-kleines-Geschöpf-das-beschützt-und-gevögelt-werden-muss-Image ändern.

"Ich hab dir nich' zugehört, sorry.", Taku pampte einmal im Becher rum, dann stand er auf und legte den Löffel in die Spüle.

Kouji ließ den Kopf auf den Tisch knallen.

"Schwerkraft?"

"Unglaublich dämlicher und unhöflicher Gastgeber triffts eher!" grummelte Kouji, noch immer mit dem Kopf auf der Tischplatte.
 

tbc-
 

******
 

PS: Da die FF mittlerweile lange genug "abgebrochen" ist eigentlich und weder Feli noch ich Lust haben dies zuende zu bringen, wie es geplant war, mach ich euch einen Vorschlag. Entweder wir lassen es so, einfach abgebrochen oder ich schreibe alleine ein Ende (Da Feli nicht möchte und ich sie verstehe). Ich bitte um Antworten ^^
 

Mfg,

Ducky



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Skewed
2010-04-24T14:29:44+00:00 24.04.2010 16:29
Anmerkung:

Da damals unser Account gelöscht wurde (wie man sehen kann), war nicht möglich die Fanfic hier auch zu beenden. Wobei ich auch glaube, dass ich sie versaut hätte wenn ich sie allein geschrieben hätte. Lena hat wirklich einen sehr entscheidenen Beitrag gehabt, sie war Koujis Rolle - die beherrsche ich nicht. Ich denke also, auch wenn es schade ist, so ist es besser wenn diese Geschichte abgebrochen bleibt. Das ist zwar sehr blöd, aber dann wird sie wenigstens nicht kaputt gemacht.

Ich danke allen, die so begeistert gelesen haben. Ich habe mal meinen schwulen Freund drüber lesen lassen und sogar er fand sie gut. (Nur bei ein paar Sexszenen musste er etwas lachen, ist ja irgendwie logisch)

Liebste Grüße

Ducky
Von: abgemeldet
2008-10-10T13:06:15+00:00 10.10.2008 15:06
Ende allein
Von:  Daishi
2007-06-24T13:24:22+00:00 24.06.2007 15:24
Weiterschreiben! Die FF ist super!

Aber bitte Happy End^^

Mfg, Daishi
Von:  Zess
2006-10-17T18:38:57+00:00 17.10.2006 20:38
Ich würde mich freuen wenn du weiter schreiben würdest!
Die FF ist nämlich übelz geil *.*
Und ein Ende wäre echt suppi!

E-Chan
Von:  Shinigami_hell
2006-10-06T12:39:13+00:00 06.10.2006 14:39
Hoiiiii~ ^___^- *wink*
Also ^^ ich muss sagen, ich kann mich den anderen nur anschließen, ich würde mir auch wünschen, dass du die FF auf jeden fall weiter schreibst!! ^-^ würde mich sehr freuen ^^
Hab die FF mitlerweile auch schon an die hundertmal gelesen XD
Sie ist total super geschrieben und noch dazu mit diesem paaring *-*
Also, ich kann nur hoffen, dass du dich fürs weiter schreiben entscheidest ^^ ich liebe die FF *ff knuffel* XD

Im Falle, dass du weiter schreibst, wäre es gaaaanz doll lieb von dir wenn du mir bescheid sagen könntest ^^ dankeeee~
Freu mich darauf ^-^

*knuffel* deine Shini ^______^

PS: *ganz viele kekse zur stärkung geb* ^-^ *wink* *wegroll*
Von:  BlueJey
2006-09-02T20:36:26+00:00 02.09.2006 22:36
O_____O
Abbrechen??? *schock* Wo ich grad erst entdeckt hab, dasses weiter ging???
x.X
Bitte nicht!!!!
The show MUST(!!!!) go on! T.T
Und die FF is einfach zu ... *wieder mal kein wort weiß* um sie einfach abzubrechen!!!
Blue
Von: abgemeldet
2006-08-28T15:21:59+00:00 28.08.2006 17:21
Auf keinen Fall abbrechen, das wäre einfach zu schade um die gute Story! Schreib doch bitte weiter >< !!
Das Kapitel war übrigens wieder einsame Spitze, total genial xD
Von:  Anuri
2006-07-16T20:52:27+00:00 16.07.2006 22:52
Bitte, bitte ein ende!!! Die GEschichte ist einfach zu genial um einfach so zu enden!!!
Von: abgemeldet
2006-07-16T01:34:15+00:00 16.07.2006 03:34
Was hat er denn als Verteidigung?
*mich das riesig interessiert*
hast du übrigens toll geschrieben^^
ohje armer Kou
*mitleidig guck*
schreib schnell weiter
cucu

dein tenshi
Von:  XxLucifer-SamaxX
2006-07-13T01:43:17+00:00 13.07.2006 03:43
bitte weiter schreiben o.o
ich hab die letzen 8 kapis mindestens schon 100 mal gelesen und ich finds einfach geil *sabber*
ich will endlich wissen wies zuende geht also BITTE nicht abbrechen!!!
*lieb traurig guck*


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