Erneutes Geschaukel und Verlustängste
Vielen Dank für eure lieben Kommis!
Die FF endet, wenn ein Teil im Mittelalter wieder angekommen ist und ein Teil... nein, mehr sage ich net!!
Weil es leicht Verwirrung gegeben hat:
Chich ist Japanisch und bedeutet Vater. Sesshy sagt das immer im Original, wenn er an seinen denkt. Haha heisst übrigens Mutter.
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Teil neun und dreissig: Erneutes Geschaukel und Verlustängste
Die letzte gemeinsame Woche auf See verlief recht ereignislos. Bis auf die Tatsache, daß Jacky und Sesshoumaru viel mehr Zeit alleine zusammen verbrachten. Meist nackt in der Kabine, entweder im Bett oder gerade dort, wo sie ihre Kleidung fallengelassen hatten. In dieser Zeit schafften sie es meistens nicht einmal bis zum Bett. Hinterher hielten sie sich fest, so als hätte jeder von ihnen Angst, den anderen zu verlieren.
Irgendwann am Morgen erwachte Jacky und fand sich von Sesshoumaru's Armen umschlungen auf dem Bett liegend wieder. Mit einer Hand angelte sie nach dem Wecker. Halb neun. Müde lehnte sie sich zurück und fragte sich: Morgens oder Abends? Seit sie sich von den Anderen abgesetzt hatten, und die sie inzwischen in Ruhe ließen, hatte sie jedes Zeitgefühl verloren. Sie küsste den Hundedämon auf die Nasenspitze und befreite sich aus seinen Armen. Am Fenster hob sie vorsichtig eine Gardine an, es war taghell. Also musste es morgens sein. Ihr Magen fing an zu rebellieren und erinnerte sie daran, daß sie seit gut anderthalb Tagen nichts gegessen hatte. Sonst hatte ihr Liebhaber immer darauf geachtet, daß sie regelmässig was asen, zur Zeit schafften sie es nicht, diese Kabine zu verlassen. Immer wieder liebten sie sich verzweifelt, weil jeder von ihnen annahm, daß ihre gemeinsame Zeit begrenzt war.
Selbst ihre gelegendlichen Ausseinandersetzung hatten sie sein lassen, bis auf einmal. Jacky hatte die Idee, auf ihre Antibabypille zu verzichten, in der Hoffnung, schwanger von ihm zu werden und somit wenigstens eine Erinnerung an ihm zu behalten. Jeden Abend hatte Sesshoumaru gesehen, wie sie diese Pille einnahm, bis auf einen Abend. Als er sie danach fragte, sagte sie:
"Ich habe sie schon eingenommen. Du hast nicht darauf geachtet."
"Lüg mich nicht an! Du hast sie nicht genommen!"
"Was du nur wieder hast."
"Eine Menge und nun nimm diese Pille ein!"
Sesshoumaru hielt ihr die Packung unter die Nase und zwang sie dazu eine einzunehmen.
"Ich lasse nicht zu, daß du einen Bastard von mir austrägst."
"Wenigstens das hättest du mir lassen können." Fauchte Jacky ihn an.
"Nein, das währe nicht richtig gewesen und du weisst es!"
Murrend fügte sie sich ihm.
Auf dem Weg zur Dusche dachte sie daran. Wieso musste er nur so sturr sein! Dann lächelte sie. Wenigstens hat mir das Streiten mit ihm richtig Spass gemacht. Und noch ein paar andere Dinge. Immer noch lächelnd drehte sie den Wasserhahn in der Dusche auf und stellte sich darunter. Wieviel Zeit uns noch bleibt, bis wir in Japan sind?
Zwei Tage, fand sie später heraus. Sesshoumaru und sie hatten es geschafft und waren beim Frühstück erschienen. Freudig waren sie von den Anderen bergrüsst wurden. Besonders Rin freute sich sie wieder zu sehen und schlang die Arme zuerst um Jacky und dann um Sesshoumaru.
"Wo wart ihr so lange?" Wollte sie zu dem wissen.
Ausweichend antwortete Jacky:
"Weisst du, mir ging es nicht so gut. Sesshoumaru war so gut und hat mich wieder gesund gemacht."
"Das glauben wir gerne." Erklang es einstimmig von den Erwachsenen.
Später am Tag legten sie sich auf Liegestühle um den Pool und genossen noch einmal die Sonne auf ihrer Haut. Heute war der 14. Übermorgen ist alles vorbei. Traurig blätterte Jacky eine Seite ihres Manuskriptes um und schlürfte an einem alkohlfreien Getränk. In die traute Ruhe hinein platzte George:
"Jacky, hier ist ein Gespräch für dich. Es ist deine Agentin."
Sie nahm das Telefon und setzte sich auf.
"Charmaine, was verschafft mir die Ehre?"
"Ich wollte mich noch von dir verabschieden und alles Gute wünschen, bevor ihr Morgen in Yokohama einlauft."
"Du meinst Übermorgen."
"Nein, morgen ist der 16. Jetzt erzähl mir nicht, daß du die Datumsgrenze vergessen hast. Ihr habt einen ganzen Tag verloren. Ich rufe nur an, um dir zu sagen, daß du unbedingt deine Eltern anrufen musst. Bis jetzt konnte ich sie noch hinhalten, aber wer weiss, wie lange noch. Jacky? Bist du noch da? Hallo, Houston bitte melden!!!"
"Hallo, Charmaine? Hier ist George! Jacky ist gerade zusammengebrochen. Bitte ruf später noch einmal an."
Ein Knacken in der Leitung und weg war er. Sesshoumaru hatte sich zu Jakies Körpery heruntergebeugt und strich mit einer Hand über ihre Stirn, mit der anderen hielt er ihre Hand. Kagome kniete sich neben ihn und fühlte ihren Puls. Nach gut einer Minute teilte sie einer erschrockenen Gruppe mit:
"Es geht ihr gut. Sesshoumaru, du solltest sie zurück in eure Kabine bringen."
Ohne ein weiteres Wort folgte er ihren Anweisungen.
"Ich werde den Arzt holen." Sagte George und verschwand sogleich.
In ihrer Kabine legte Sesshoumaru vorsichtig Jackies leblosen Körper aufs Bett. Alle versammelten sich darum und betrachteten die blasse Person. Die Minuten schienen zu Stunden zu werden. Endlich kam George mit dem Schiffsarzt. Ein kleine Untersuchung von ihm. Dann zog er eine Spritze auf und trotz des Protestes von Sesshoumaru setzte er diese an Jackies Arm. Es dauerte nicht lange und sie schlug die Augen auf.
"Jacky!" Riefen alle freudig aus.
"Es wäre besser, wenn alle den Raum verlassen würden. Ich würde gerne mit Miss Crowe alleine sprechen. Das gilt auch für Sie, Sir." Wiess er Sesshoumaru zurecht, der bleiben wollte.
"Komm, es gibt Dinge, die sollte man besser einem Arzt überlassen." Meinte Kagome und zog den Youkai nach draussen.
Die Tür schloss sich und der Arzt wandte sich erneut seiner Patientin zu.
"Was hat Sie so umgeworfen, Miss Crowe? Sie sind völlig gesund."
"Ich kann Ihnen nichts erzählen, heute ist der letzte Tag mit ihm und morgen werde ich ihn vielleicht für immer verlieren."
"Sie meinen den grossen, weisshaarigen Mann, der so besorgt um Sie war?"
Sie konnte nur tränenerstickt nicken.
"So wie er sie angesehen hat, wird er sie nie verlassen, Miss Crowe."
"Ihr Wort in Gottes Hörrohr." Murmelte Jacky vor sich hin und fragte weiter: "Kann der Grund für meinen Zusammenbruch vielleicht sein, daß ich schwanger bin?"
"Das können wir schnell herausfinden."
Aus seiner Arzttasche zog er eine Dose mit Teststreifen. Einen drückte er ihr in die Hand und half ihr ins Badezimmer. Dort zog er sich diskret zurück und wartete ab, bis sie fertig war.
Beide schwiegen sich an, während sie auf das Testergebnis warteten. Jacky, die auf dem Toilettendeckel sass und der Mann, der an der Tür lehnte. Keiner liess den Streifen aus den Augen.
"Die Zeit ist abgelaufen." Verkündete der Arzt und verglich den Streifen mit einem Testbogen.
"Miss Crowe, ich kann Sie beruhigen, Sie sind nicht Schwanger."
"Verdammte Sche..." Mehr sagte sie nicht und starrte zu Boden.
"Wären Sie denn gerne Schwanger von ihm?"
"Ja, aber er wollte nicht, daß ich einen 'Bastard' von ihm austrage und hat genau darauf geachtet, daß ich ja meine Pille einnehme. Ich könnte ihn erwürgen!"
"Wenn Sie ihn austricksen wollen, Miss Crowe, wieso haben Sie dann nicht die Pille gegen eine harmlose ausgetauscht?"
"Das hat nicht geklappt. Er hat alle Versuche ihn zu Hintergehen sofort durchschaut."
"Da kann man nichts machen."
"Nein, kann man nicht."
Er half ihr zurück ins Bett und deckte sie zu.
"Lassen Sie mich zum Abschied noch eins sagen: er würde für Sie durch die Hölle gehen und es mit dem Teufel persönlich aufnehmen, nur um Sie zu beschützen. Denn dieser Mann liebt Sie wirklich, so wie er Sie angesehen hat."
"Das mit dem Teufel liegt vielleicht näher, als Sie glauben." Murmelte sie leise vor sich her.
Dann durften alle wieder in die Kabine und der Schiffsarzt erzählte allen, daß die Aufregungen der letzten Wochen wohl zu ihrem Aussetzter geführt hätte.
"Wir sind dir also doch zu sehr zur Last gefallen." Stellte Miroku eine Halbfrage.
"Nein, ist schon in Ordnung. Ich habe mich in die Geschichte einfach zu sehr hineingesteigert, daß ist alles und als meine Agentin vorhin sagte, daß es nicht mehr zwei Tage, sondern nur noch ein Tag bis Japan sind, habe ich die Nerven verloren. Es tut mir leid, ich wollte euch keinen Kummer bereiten."
"Wieso sind es nur noch ein Tag?" Fragte Inu Yasha sie.
"Die Datumsgrenze. Wir haben die Grenze überschritten und dadurch einen Tag verloren. Das hatte ich vergessen und somit werde ich euch einen Tag eher verlieren, als mir lieb ist."
Rin fing laut an zu weinen.
"Rin, komm her."
Das Mädchen trat näher und schlang die Arme um Jackies Hals.
"Du wirst uns doch in unsere Zeit begleiten, Jacky Sama. Nicht wahr?"
"Ich weiss nicht, ob es euch überhaupt recht ist, daß ich euch begleite, Rin - Chan."
"Du musst mitkommen." Bestimmte jetzt auch Shippou, sprang auf das Bett und umarmte sie von der anderen Seite.
"Genau, die Kinder haben recht. Ohne dich kehren wir nicht in unsere Zeit zurück." Stimmte Miroku mit ein.
"Ich kann nur zustimmen." Meinte auch Sango.
"Du gehörst jetzt dazu." Schloss Inu Yasha ab. "Ausserdem scheinst du die Einzige hier zu sein, auf die mein Bruder hört."
"Das habe ich überhört. Und Jacky sollte sich erst einmal erholen, bevor sie uns begleitet."
"Wieso fragen wir nicht sie selber, was sie will?" War Kagomes Meinung zu allen.
Alle schauten Jacky an. Sie zögerte den Moment ihrer Antwort noch hinaus, dann:
"Ich komme mit euch. Ich werde mit euch dieses Scheusal von Naraku bekämpfen. Auch könnte ich es nicht ertragen, wenn ich nicht länger in die wunderschönen Augen meines Lieblingsdämons schauen dürfte."
"Und der wäre?" Fragte Inu Yasha naiv wie immer.
"Shippou natürlich. Wer denn sonst?"
Sogleich gab es wieder Streit. Leise Lächelnd lehnte sie sich zurück und genoss diesen Augenblick.
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Das war es bis dahin!! Der nächste Teil heisst: Japanische Ankunft / o-medeto
Wie die Überschrift schon ankündigt, kommen sie endlich in Japan an.
NUR NOCH DREI TEILE!
Bis dann!
Bridget