Zum Inhalt der Seite

Denk nicht an Mich

SS&HP (*schluck*)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Cold as Ice

Huiiii!

Da binnich wieda mit dem nächsten Kappi! Wollen wir hoffen, dass Mexx dieses mal nicht wieder drei Tage braucht, um es frei zu schalten...

ICH DANKE EUCH FÜR EURE KOMMENTAAARE! *froi*

*Kekseverteil*

Ihr seid die Besten! Und ihr macht mich immer soooo glücklich mit euren Reviews, dass ich hier wie so'n oller Flummi abgehe.

*froi* *poing*

Vielen , vielen Dank!

Und (hoffentlich) viel Spaß mit dem nächsten Kappi!
 

Ganz ganz liebe Gretz,

Amy
 

__________________________
 


 

You're as cold as Ice
 


 

Harry stolperte mehr, als dass er ging. Er kletterte durch das Porträtloch in den Gemeinschaftsraum, durchschritt ihn blindlings bis zur Treppe in den Schlafsaal, erklomm auch diese und ließ sich schließlich entkräftet auf sein Bett fallen.

Er wollte es nicht glauben. Heute Nacht keine violette Phiole. Kein dreifachkonzentrierter Traumlostrank nur für ihn. Er seufzte leise. Er hätte sofort wieder runter gehen müssen und am Besten alle Erinnerungen an die letzte Woche in sein Denkarium fließen lassen müssen.

Er seufzte ein wenig zittrig und kuschelte sich in seine Kissen.

Warum tat es bloß so weh?
 

Harry hatte gehofft, dass es sich nur um eine Laune gehandelt hatte, eine Laune des Professors, doch er hatte sich geirrt. Kein verhaltenes Glimmen mehr in den schwarzen Augen, wenn sich ihre Blicke trafen. Kein "Morgen in mein Büro. Und seien Sie ja pünktlich."

Kein Blickkontakt während dem Essen.

Aber auch keine Albträume mehr.

Jedes Mal, wenn Harry die Träume heimsuchten, ließ er sie abprallen, unbewusst. Er verbot ihnen, seinen Schlaf zu stören und es klappte ausgesprochen gut.

Bald drifteten seine Gedanken dann in andere Richtungen.

Er träumte meistens wirres Zeug, oder gar nichts.

Doch ein paar Wochen nach ihrer letzten Okklumentikstunde rief Snape den Gryffindor zu sich, nach Zaubertränke.

Kaum hatten alle den Raum verlassen, kam der Lehrer auf ihn zu und funkelte ihn an aus tiefschwarzen Obsidianen, die ihn regelrecht in einen Strudel zogen.

Er erzitterte und spürte, wie seine Knie zu Pudding wurden und sein Magen revoltierte, während sein Herz Purzelbäume schlug.

Der Tränkemeister kam auf ihn zu geschlichen, wie eine große Raubkatze, geschmeidig und ein bisschen gefährlich, er kam nah, viel zu nah, als dass er noch sein Lehrer hätte sein können.

Harry schaute auf in dieses Gesicht, die weiße Haut und die charakteristische Hakennase, die elegant geschwungenen Augenbrauen und erst diese Lippen...

Er spürte sein Herz rasen.

Dann berührte dieser dunkle Gott seine Wange, zärtlich aber bestimmt strich er über die weiche Haut, seine Schläfe, fuhr ihm durch das schwarze Haar und schließlich in den Nacken.

Harry erschauerte wohlig und lehnte sich der Hand entgegen.

Er spürte, wie der Ältere seinen Nacken kraulte und schloss die Augen, schmeckte eine Sekunde später seine Lippen, würzig, weich und warm, auf seinen und erschauerte wieder, begann schwerer zu atmen und den Kuss zu erwidern. Er hatte das Gefühl, dies war das einzig Wahre, es fühlte sich unbeschreiblich an.

Doch plötzlich drang Rons Stimme energisch von der Tür her, irgendwelche Wörter rufend.

Störender Weise verformten sie sich zu seinem Namen.

Severus ließ von ihm ab. Harry gab ein enttäuschtes Murren von sich, dann traf ihn ein kalter Lappen mitten ins Gesicht.

Er schreckte hoch und saß augenblicklich senkrecht im Bett. Neben ihm stand Ron und bog sich vor Lachen.

Der Lappen, der eben noch sein Gesicht getroffen hatte, lag nun zusammengefallen in seinem Schoß und durchnässte langsam aber sicher die Bettdecke.

Das half ungemein, seine störende Erektion los zu werden.

Er lief augenblicklich rot an, als er begriff, woher diese langsam abbauende Beule unter der Decke kam. Dann fluchte er leise und beschloss, sofort heute noch die Kerker und sein Denkarium aufzusuchen. Diese Erinnerung wollte er mit Sicherheit nicht mehr haben, wenn er eh bloß dazu verdammt war, sie zu durchleben, ohne wirklich dabei zu sein.

Er seufzte.

Dann hievte er sich aus dem Bett und taumelte hinüber zu seinem Kleiderschrank.
 

Der Gryffindor durchlitt den Tag, bis er zwischen Kräuterkunde und Pflege magischer Geschöpfe eine Stunde Zeit hatte. Er verabschiedete sich von Hermine und Ron, die ihn mal wieder mit diesem wir-wissen-dass-du-uns-etwas-verschweigst-Blick bedachten und rannte förmlich in die Kerker.

Er hatte das Gefühl, seine Knie würden nachgeben und ihm war ganz schlecht vor Aufregung, als er schließlich vor der so vertrauten Tür stand und vorsichtig, aber bestimmt anklopfte.

Keine Antwort.

"Professor Snape?"

Wieder keine Antwort.

Aber er MUSSTE einfach jetzt an sein Denkarium. Er würde den Tag nicht überstehen, wenn er heute noch Zaubertränke mit diesem Traum überleben musste.

Mit zitternden Fingern flüsterte er das Passwort und drückte die Klinke hinunter.

Es war gut, dass er so oft in Severus' Begleitung hier hergekommen war und neugierig, wie er war, sich auch das Passwort gemerkt hatte. Man konnte ja nie wissen, wozu das gut sein konnte.

Jetzt wusste er es.

Der Raum wurde vom Kaminfeuer erhellt, das hier immer zu brennen schien. Sofort spürte Harry die sanfte Wärme des Feuers auf seiner Haut und ein anderer Gedanke schlich sich in sein Hirn. Von mehr Haut, auf dem das Feuer funkelte.

Einen Augenblick gab er sich der Illusion hin, dann setzte er sich doch ruckartig in Bewegung und ging hinüber zu seinem Denkarium.

Wie geübt ließ er langsam, Faden um Faden der Erinnerung in die Schale fließen. Er spürte sein Herz schmerzhaft Pochen, als er schließlich bei ihrer Umarmung angelangt war.

Ein verräterisches Glitzern stahl sich in seine Smaragde.

Nein, er würde nicht weinen. Nicht wegen IHM. Wie kam er überhaupt dazu. Lehrer und Schüler. Nicht mehr.

Endlich glitt der letzte Faden in das Becken. Nur die Erinnerung an ihre neutralen Übungen behielt er, um wenigstens nicht zu vergessen, was er gelernt hatte.

Dann trat er einen Schritt zurück.

Ob er sie löschen sollte? Alle?

Doch im nächsten Augenblick entschied er sich dagegen. Vielleicht würde er irgendwann noch einmal den Geruch nach Honig und Kräutern brauchen.

Er presste sich den Handrücken auf die Lippen, um eine Träne zu unterdrücken. Ein feines Zittern durchlief ihn, doch er blieb standhaft.

Er atmete tief ein und drehte sich um, um den Raum zu verlassen, als er weite Schritte vom Gang her vernahm.

Einen Augenblick schaute er sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, doch dann beschloss er, dem Tränkeprofessor einfach entgegen zu treten. Es war ihm schließlich erlaubt, sein Denkarium zu besuchen.

Als er gerade aus dem Raum verschwinden wollte, prallte er fast gegen die schwarze Silhouette des Mannes, der sich in den Türrahmen stellte.

Er schaute erschrocken auf und auf einmal waren sie sich so nah, wie noch nie vorher.

Ihre Körper und Gesichter nur ein paar Zentimeter von einander entfernt.

Harry hatte das Gefühl, es würde ihn innerlich zerreißen. Der Geruch nach Kräutern und Honig umfing ihn und die zurückgehaltenen Tränen wollten mit aller Macht ausbrechen.

Wie konnte das sein? Er hatte alle Gedanken und Gefühle in seinem Denkarium zurückgelassen, doch dieses eine Gefühl blieb?

Schwarze Obsidiane bohrten sich in seine Smaragde und Harry erschauerte.

Doch plötzlich umspielte ein kaltes Lächeln die Lippen des Tränkemeisters. "Was denn, Potter? Fehle ich Ihnen?"

Harry traute seinen Ohren kaum. So viel Kälte und so wenig Vertrautheit. Er klang fast wieder, wie der verhasste Giftmischer. Der Gryffindor konnte nicht mehr, die Tränen lösten sich absolut gegen seinen Willen. Vor Wut und vor Trauer.

Er nickte stumm.

Dann wand er sich unter dem Arm des Mannes hindurch auf den Gang und mit einem letzten, stummen, verletzten Blick zurück verschwand er um die nächste Kurve.
 

Severus starrte ihm einen Augenblick mit Herzklopfen nach. Wie konnte dieser Junge ihm nur so den Kopf verdrehen?

Er ließ den Blick durch den Raum tasten, ohne wirklich etwas zu sehen. Wie konnte der Gryffindor nur so leicht seinen jahrelangen Panzer durchbrechen und ihn verletzlich machen. Niemand hatte das geschafft. In zwanzig Jahren nicht.

Vielleicht hatte er ja auch nur auf ihn gewartet. Auf die Gelegenheit, diese Gefühle wieder zuzulassen. Aber auch jetzt war das unmöglich. Er war sein Schüler. Und er brachte ihn nur noch mehr in Gefahr, als er sowieso schon war.

Sein Blick blieb auf den Denkarien hängen.

Seines schien unberührt. Der Nebel waberte still und silbrig glänzend darin hin und her. Langsam, bedächtig, wie sich stetig glättende Wogen.

Das weißsilberne Gestöber in Harrys dunkelgrüner Schale statt dessen war unruhig und gerade dabei, sich wieder zu fangen.

Es kribbelte in seinen Fingern.

Nur ein kurzer Blick.

Er wollte wissen, was der junge Mann zurückgelassen hatte. Welche Erinnerung dazugekommen war, die er am liebsten hinterlassen und nie wieder finden wollte.

War es ein Gefühl? Eine Vision von Voldemort? Dann wäre der ganze Unterricht umsonst.

Der Gryffindor würde sowieso nicht zurückkommen und so würde er auch nie erfahren, dass er nun den gleichen Fehler beging, für den er Harry hatte leiden lassen.

Einen schweren Schritt später starrte er mit rasendem Puls in die Tiefen des Denkariums und wurde von Harrys Träumen umgeben.

Voldemort, wieder Voldemort, Blut und Ekel. Doch dann, plötzlich nur noch wirre Bilder, die sich in sein Gesicht verwandelten.

Er sah sich selbst, zwar wie im Traum ein wenig verzerrt, doch erstaunlich authentisch.

Sein Atem stockte. Er hatte ihn gerade mit einem unverkennbaren Unterton in der Stimme aufgefordert, nach der Stunde zu bleiben.

Vollkommen angespannt beobachtete der Mann, wie sein Ebenbild nun auf den Schüler zukam, wie Harry ergeben in seine Arme sank und die Berührungen zuließ, wie er flatternd die Augen schloss und sich ihre Lippen berührten, dann war da nur noch Dunkelheit. Und schließlich Rons Stimme, wieder verzerrte Bilder, Harry mit dem klatschnassen Lappen auf dem Schoß, seine Gedanken dazu, Severus tauchte atemlos wieder auf.

Hitze stieg in sein Gesicht, seine Augen waren ungläubig aufgerissen.

Das war - er hatte tatsächlich so etwas von ihm geträumt?! Und dann seine Reaktion darauf.

Das Herzrasen wurde nicht besser.

Er wollte die Tür aufreißen und ihm nachlaufen, ihn packen und diesen Traum wahr machen, die Sehnsucht nach den süßen Lippen, seinem sehnigen Körper, seinem Geruch machte ihn beinahe wahnsinnig, doch seine Vernunft zwang ihn zur Ruhe.

Es hatte sich nichts geändert. Harry war noch immer sein Schüler. Und er war noch immer der Meister der Tränke, Todesser, Spion, Severus Snape. Nicht mehr und nicht weniger.

Todsicher jedenfalls kein guter Umgang für den jungen Gryffindor, auf dem alle Hoffnungen lagen.

Er fuhr sich fahrig mit der Hand übers Gesicht und rieb sich die schmerzenden Augen.

Hoffentlich ging es bald vorbei.

Spätestens in einem Monat würde Harry seinen Abschluss haben. Bis dahin musste er den Gryffindor noch ertragen, doch danach würde er wieder frei sein. Komisch, dass ihn das überhaupt nicht freute.
 

Harry verkroch sich in sein Bett. Keinen Millimeter würde er sich rühren. Und morgen hatte er auch noch Zaubertränke.

Wie er dieses Fach hasste. Er hasste es so sehr und er würde es jetzt noch mehr hassen.

Ron kam hereingepoltert und erstarrte bei dem Anblick seines Freundes, der, die Decke bis zur Nase hochgezogen, im Bett lag.

"Was ist mit dir passiert?" fragte er überrascht, während er sich langsam die Schuhe von den Füßen streifte und zum Bett hinüberkam.

Harry schüttelte nur leicht den Kopf.

"Ist es wegen der Fledermaus?"

Die Frage stand im Raum und Harry hätte Ron am liebsten den Kopf abgerissen dafür. Er drängte die albernen Tränen zurück. Er führte sich schon auf, wie ein kleines Schulmädchen. Dabei war er fast achtzehn und mittlerweile ganz und gar nicht mehr klein.

Doch als er nicht antwortete, meinte Ron leise: "Ich kann sowieso nicht verstehen, was du an ihm findest, also solltest du mich besser nicht konsultieren."

Harry blinzelte grimmig hinter der Decke hervor: "Ich konsultiere hier niemanden. Abgesehen davon ist er ein überaus gutaussehender, gut riechender und - ach, lassen wir das."

Ron starrte ihn befremdet an: "Bitte? Snape und gutaussehend? Und was ist mit der Fledermausrobe?"

Harrys Lippen umspielte ein sanftes Grinsen: "Ja. Die ist irgendwie lächerlich. Aber du musst zugeben, irgendwie auch cool."

Der Rothaarige grübelte einen Augenblick: "Ich glaube, wenn er nicht immer so fies wäre, würde ich dir vielleicht sogar zustimmen. Zumindest im letzten Punkt."

Der Schwarzhaarige grinste leicht und zog die Bettdecke bis auf die Brust hinunter.

"Siehste. Und jetzt stell dir die Fledermaus mal vor mit einem Lächeln, nicht so ein gehässiges, sondern ein echtes. Und er hilft dir, rettet dir das Leben, kümmert sich um dich. Gibt dir Halt und schenkt dir ein Denkarium. Was würdest du dann von ihm halten?"

"Er hat WAS?" schrie Ron aufgebracht und sprang auf, die Augen ungläubig aufgerissen.

Harry glotzte ihn verständnislos an.

"ER HAT DIR EIN DENKARIUM GESCHENKT???"

Der Schwarzhaarige nickte vorsichtig.

Ron ließ sich schnaufend wieder auf die Bettkante fallen und schüttelte verblüfft den Kopf.

"Das - Harry, er würde dich heiraten!" stammelte er dann.

Der andere schaute ihn an, als habe er den Verstand verloren. "Bitte?"

"Ein Denkarium kostet ein Vermögen!" hauchte der Weasley und gestikulierte mit den Händen einen Batzen Geld.

Harry hob hilflos die Augenbrauen und meinte dann zweifelnd: "Dann würde er mich aber mit Sicherheit nicht so kalt und abweisend behandeln, mein Freund."

Ron sackte zusammen und antwortete spöttisch: "Du bist sein Schüler, Harry. Er würde nie seinen Posten riskieren. Aber was rede ich hier eigentlich?! Ich höre mich schon an, als würde ich das befürworten. Igittibah!"

Harry warf ihm noch einen beleidigten Blick zu und verschanzte sich dann wieder unter seiner Decke. Ron erreichte noch ein beleidigtes "Blödmann." dann war wieder Stille.

Schließlich seufzte der Rothaarige tief: "Harry, es ist deine Sache. Der Typ ist alt, blass, alt, ein Todesser, alt, ein gemeiner alter Sack, alt und Lehrer in dem Fach, das du am wenigsten beherrscht von allen. Und alt."

"Das sagtest du bereits, Ron. Und abgesehen davon ist mir das ziemlich scheiß egal." knurrte es unter der Decke hervor.

"Du kannst doch jetzt nicht den Rest des Tages unter der Decke verbringen!"

"Kann ich wohl."

"Na dann, bitte." schnappte der Rothaarige und wandte sich zum Gehen: "Aber Hermine wird alles erfahren, das schwöre ich dir."

"Mach doch." knurrte die Decke.

"Es sei denn du kommst mit und hinderst mich daran." warf Ron ein.

"Das werde ich nicht." Jetzt setzte sich Harry genervt auf und meinte: "Mich wundert es sowieso, dass ihr so wenig Probleme damit habt, also geht schon und erzählt es der ganzen Schule!"

Er warf sich herum und verschanzte sich wieder in der Dunkelheit der Bettfedern.

Ron zog eine beleidigte Schnute und keifte: "Für so vertrauenswürdig hältst du uns also? Na toll! Und übrigens: Ich find es ganz schön eklig!" Er stemmte die Hände in die Hüften und verbrannte den Hügel im Bett mit seinem zornigen Blick.

"Sorry." murmelte dieser reumütig. "Lass uns nicht streiten. Der Kerl ist sowieso Vergangenheit."

Ron hob zweifelnd eine Augenbraue: "Ach wirklich?"

"Ja. Lass mir nur ein bisschen Zeit."

Der Rothaarige seufzte tief und nickte dann: "Bis später, Harry."

Der Haufen antwortete nicht.
 

Als Ron gegangen war, befreite sich der Harry von seiner Decke und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Vielleicht würde er ja wieder von ihm träumen. Wie sollte er das nur überleben?

Und Zaubertränke war für ihn heute erst mal gegessen.
 


 

Auch die nächsten Tage schlug er sich nicht besser. Als die erste Depression verschwunden war, nachdem er am "Tag der Decke" wirklich bis zum Abendessen unter dem warmen Federbettzeug geblieben war, nahm er zumindest halbwegs wieder am Leben teil.

Harry quälte sich durch den Unterricht. Es lief mehr schleppend, als gut, obwohl seine Leistungen gut waren, nur seine Konzentration ließ zu wünschen übrig.

Immer wieder versank er in nachdenkliche Momente und sein Blick schweifte ab in nicht nachvollziehbare Sphären.

Doch auch das hielt nur ein paar Tage an.

Den nächsten Zaubertrankunterricht schwänzte der Gryffindor wieder, aber zu Wahrsagen war er pünktlich zur Stelle.
 

"Du kannst nicht ständig Zaubertränke schwänzen, nur weil er in alte Verhaltensweisen zurückgefallen ist!" ermahnte ihn Hermine beim Abendessen und der Gryffindor warf ihr nur einen genervten Blick zu.

"Ich glaube kaum, dass es Batman Leid tut, wenn ich nicht da bin, Mine." knurrte der Schwarzhaarige.

Im nächsten Moment bemerkte er schon seinen Fehler. Kräuter und Honig lagen in der Luft und sehr nah hinter ihm hörte er die Robe rauschen, die leise dicht neben ihm zur Ruhe kam. Und dann ertönte Snapes dunkle, verärgerte Stimme: "Ach, denken Sie das, Mister Potter?"

Der Schwarzhaarige drehte sich um und funkelte den Meister der Zaubertränke ein bisschen überrascht, aber hauptsächlich wütend an. "Ja, das denke ich." zischte er sehr, sehr leise, so dass allenfalls Snape, Ron und Hermine es mitbekamen. Seine beiden Freunde zogen den Kopf ein und warteten auf ein Donnerwetter.

Snapes Augen weiteten sich einen Moment in Fassungslosigkeit über so viel Unverfrorenheit, doch dann fauchte er kalt zurück: "Gut, dann muss ich Sie wohl vom Gegenteil überzeugen. Zehn Punkte von Gryffindor für die Beleidigung einer Lehrkraft und Mittwoch sehe ich Sie in Zaubertränke, oder Sie haben einen sehr triftigen Grund, den Sie mir genauestens darstellen."

Er neigte sich hinunter, so dass er fast auf Augenhöhe war mit Harry. Der Gryffindor konnte seinen Atem über sein Gesicht streicheln spüren und musste ein Zittern unterdrücken.

"Ist das klar, Potter?" zischte der Tränkemeister.

Harry kochte innerlich. Er antwortete nicht. Nicht ein Laut kam über seine Lippen.

Severus richtete sich wieder auf.

Er warf ihm noch einen warnenden Blick zu, dann rauschte er weiter zum Lehrertisch.

Harry schluckte trocken und umklammerte seine Gabel so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten.

Die Spannung in seinem Körper ließ ihn fast zittern. Er wusste nicht, was er zuerst tun sollte. Den Mann anspringen oder verprügeln, heulen vor Wut oder vor Schmerz.

Ihn hassen, oder ...?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (21)
[1] [2] [3]
/ 3

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-05-10T17:10:03+00:00 10.05.2006 19:10
Und das war auch echt super!
Ich les mal das nächste Kappi.
Von:  kruemmel_13
2006-05-02T19:00:07+00:00 02.05.2006 21:00
Das is alles so genial!
Ich find das alles voll geil >>er würde die heiraten<< so geil, das is alles so geil! Ich weiß gar net, obs da en anderes wort für gibt xD
ICh mag deine Story wirklich. Immer wieder muss man schmunzeln, genial!!! Und GEIL
kruemmel_13
Von: abgemeldet
2005-11-01T14:43:36+00:00 01.11.2005 15:43
>> Igittibah!<< das war cool! Und auch das Gespräch mit Ron! Er würde dich heiraten ... -.- schöne wäre es. Auch wenn Severus da einiges falsch gemacht hat... an und für sich benimmt er sich ja richtig. Aber nur an und für sich. Das mit der Robe und Batman ist genial. Ich muss immer wieder schmunzeln.
Von: abgemeldet
2005-07-21T21:37:44+00:00 21.07.2005 23:37
.. ihn lieben !!!!! *schmach* die story ist echt der hammer ... *snif* und das nächste kapi kann ich doch echt ncht lesen .... *heul an fall*
*auf knien zu dir kriech*
*bettel*
ich würd so gern wissen was da drin passiert ... T.T erlich ...
weiter so
dat De_Viech Snapy
Von:  Natsuna_Zero
2005-06-12T12:50:33+00:00 12.06.2005 14:50
Ihn hassen oder ihn...?
IHN LIEBEN!!!IHN LIEBEN!!!
ICH WILL DAS NÄCHSTE CHAP LESEN,kannst du mir das zuschcicken?BIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIITTEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE​
*fleh*
*vor dir rumkriech*
das is so spannend*.*
natszu-chan
*knuddel*
Von: abgemeldet
2005-05-15T17:14:10+00:00 15.05.2005 19:14
argh! das ist ja so frustrierend!
kann severus nicht einfach vergessen, dass harry sein schüler ist?!
war trotzdem ein klasse kapi!^^

^^~das kameeel~^^

bitte bitte adults!;_;
Von: abgemeldet
2005-02-11T21:05:54+00:00 11.02.2005 22:05
hey echt gut^^
Von:  Allonsy-Alonso
2005-02-10T15:20:18+00:00 10.02.2005 16:20
Auch wieder ein super Kapitel!
MFG
SD
Von:  Allonsy-Alonso
2005-02-10T15:19:36+00:00 10.02.2005 16:19
Auch wieder ein super Kapitel!
MFG
SD
Von: abgemeldet
2005-02-10T13:59:02+00:00 10.02.2005 14:59
oh, mir tun die beiden leid ....
aber das mit dem haufen war süß^^
susui


Zurück