Zum Inhalt der Seite

In Joy and Sorrow

my Home is in your Heart
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Autor:yume22

Beta: yume22 (Kann sich aber gerne jemand melden)

Rating: General Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Smaragde, Amethyste und anderen Schwierigkeiten ...

Kapitel 4

Smaragde, Amethyste und anderen Schwierigkeiten ...


 

//Toll, jetzt habe ich zwar meine Ruhe aber wo soll ich hin?//
 

Ein Junge von ca. sechzehn Jahren schlenderte durch die Straßen Londons und machte sich seine Gedanken darüber wo er hingehen sollte. Allein auf sich gestellt blieb er stehen und wartete.
 

//Hm, normalerweise müsste er gleich kommen ...//
 

Nach einiger Zeit kam auch schon das was der Schwarzhaarige erwartete. Ein Doppeldecker Bus, dieser erschien aus dem Nichts und blieb vor ihm stehen. Die Tür öffnete sich und der Fahrer lugte mit dem Kopf heraus.
 

„Wo soll’s hingehen?“
 

„Zum Tropfenden Kessel ...“, sagte der Junge knapp, nahm seinen großen Koffer, seine Eule, die er in einem Käfig transportierte und ging in den Bus, händigte dem Fahrer einige Münzen aus.
 

//Mal sehen, ob ab jetzt alles besser wird.//
 

Aus leuchtend grünen Augen sah er aus dem Fenster und legte sich schließlich auf eines der vielen Betten, die sich in dem Bus befanden, schloss seine Augen.
 

Es konnte doch nur besser werden, oder?
 

***~~~***
 

Am nächsten Tag
 

„Luca ....komm endlich.“
 

Maximilian Parker stand vor der Limousine und wartete. Wartete darauf, dass sein Sohn endlich kommen würde, doch bis dahin sollten noch weitere fünfzehn Minuten vergehen.
 

Schließlich kam Luca aus dem Haus gerannt, knöpfte sich sein Hemd zu und warf sich seine Jacke über.
 

„Sorry, Dad....“
 

Er setzte sich auf den Rücksitz und wartete auf seinen Vater, der kopfschüttelnd neben ihm Platz nahm.
 

„Aber nicht doch. Ich warte doch gern ...“, gab der Ältere sarkastisch zurück und wies dem Fahrer an loszufahren. Zu ihrem Ziel dem tropfenden Kessel.
 

Die Fahrt verlief ohne weitere Ereignisse. Beide Insassen schwiegen die ganze Zeit über ...

Bei Luca überwiegte die Aufregung und bei seinem Vater die Sorge. Doch beides blieb unausgesprochen.
 

Als sie an ihrem Ziel ankamen stieg Luca zuerst aus und lief zu dem Pub, betrachtete diesen argwöhnisch. Sein Vater gab dem Fahrer weitere Instruktionen und folgte seinem Sohn schließlich.
 

„Wollen wir rein gehen?“
 

Luca nahm die Hand seines Vater und umfasste sie fest. Ihm überkam plötzlich ein unbekanntes Gefühl. Ein Gefühl der Angst, welches er in diesem Ausmaß noch nicht gekannt hatte.
 

Sie betraten den Pub und ein dichter grauer Nebel kam ihnen entgegen. Als sie wieder klar sehen konnte zeigte Luca auf den Wirt hinter der Theke.
 

„Ich glaube, dass wir den fragen können ...“
 

Unter argwöhnischen Blicken, die sie intensiv zu mustern schien liefen sie zur Theke. Vereinzelt hörte Luca ein Zischen und einen ihm unbekannten Namen. Die ganze Situation war viel zu merkwürdig. So, als ob sie sich in einer anderen Welt befanden und sie waren hier eindeutig diejenigen, welche als Aliens gehandelt wurden.
 

Sein Vater fragte den Mann hinter der Theke nach der Winkelgasse und dieser wies, nachdem er zunächst nur abfällig schnaubte, auf eine Tür, die sich im hinteren Teil des Pubs befand.
 

Hinter dieser Tür fanden sich beide vor einer großen Steinwand wieder und Mr. Parker sah seinen Sohn irritiert an.
 

„Nun ja, von einem Bohrer hatte dieser Dumbledore nichts gesagt ...“
 

Luca zuckte mit den Schultern, bückte sich und hob einen Holzstock auf.
 

„Dad, keine Ahnung wieso aber ich weiß wie man den Durchgang öffnet. Frag’ lieber nicht.“, seufzte Luca und fing an mit dem Holzstock auf separate Steine zu tippen. Kurze Zeit später offenbarte sich ihnen ein Durchgang. Der Durchgang zur Winkelgasse. Dem Treffpunkt von Hexen, Zauberern und allerlei anderen magischen Geschöpfen...
 

Eigentlich wollte er nichts sehnlicher als seinen Sohn fragen, warum sich ein Durchgang öffnete, in dem man auf separate Steine einer Steinwand tippte, aber er ließ die Frage dann doch ungesagt. Luca hatte ja gesagt, dass er es nicht wusste.
 

Sie gingen hindurch und Luca blieb beeindruckt stehen. Er befand sich in einer Gasse . Überall liefen merkwürdig aussehende Menschen herum, die ebenso merkwürdige Hüte auf hatten. Es war laut. Kinder liefen umher, etwas das wie ein Kobold aussah, stritt sich gerade mit einem der Verkäufer und alles sah irgendwie so alt aus und erschien ihm so als wäre diese Szenerie aus einem seiner Fantasy Bücher entsprungen.
 

Doch es war echt.
 

Das merkte auch sein Vater. Ungläubig schaute er sich um und fing an zu schmunzeln als er sah wie ein Kind anfing zu weinen, weil dessen Eltern ihm das Gewünschte nicht kaufen wollte. Vielleicht war es hier doch nicht anders als in der 'normalen’ Welt. Doch eines war viel besser.

Die Mutter des Kindes wandte etwas an, dass das Kind zum Schweigen brachte. Kein Wort kam mehr aus seinem Mund. Hm, gar nicht mal schlecht. Eine gute Möglichkeit, die er schon oft hätte gebrauchen können. Er tippte sich mit dem Finger an die Lippe und nickte, bis Luca ihn aus seinen Gedanken riss.
 

„Dad ....geht’s?“
 

„Alles bestens. Sehr interessante Leute. Findest du nicht auch?“, kam es lachend als er zu ihm sah und dann weiter lief.
 

Luca entschloss sich nicht näher auf das merkwürdige Verhalten seines Vaters einzugehen. Das Ganze war schon verrückt genug. Sie liefen die Gasse entlang und suchten die Gringotts Bank, in der er den Schlüssel abgeben sollte. Nach etlichen Minuten später befanden sie sich vor einem riesigen Gebäude, das, wenn man es länger betrachtete etwas asymmetrisch wirkte.
 

Als sie hineingingen blieb Luca stehen und bestaunte diese riesige Konstruktion. Alles schien aus Marmor zu bestehen. Eine riesige Halle erstreckte sich vor ihm. Viele kleine Wesen, die sich ihm als Gobelins offenbarten liefen aufgeregt umher. Einige Personen standen wartend vor riesigen Schemeln. Das alles war so prunkvoll und auf irgendeine Weise von solch einer Mystik, dass Luca am liebsten sofort ein Foto davon gemacht hätte.
 

Maximilian Parker ließ das jedoch unbeachtet. Natürlich fielen ihm diese merkwürdigen kleinen Wesen auf aber die Halle an sich war nichts besonderes. So etwas hatte er schon zur Genüge gesehen. Gut, zwar eher symmetrisch aber diese Asymmetrie hatte durchaus einen Reiz.
 

Beide kamen vor einem der riesigen Schemeln zum Stehen und sahen hinauf. Da es sehr laut war, nahm Luca den Schlüssel, den sein Vater ihm aushändigte und rief dem Gobelin etwas zu.
 

„Entschuldigung. Wir sollten den Schlüssel und den Brief hier abgeben. Ein gewisser Albus Dumbledore ...“
 

Der Kobold sah auf die beiden Neuankömmlinge herab. Sauer und echauffiert über Lucas lautstarke Bemerkung gab er anfangs nur ein Schnauben von sich.
 

„Junger Mann, wenn ich sie um Ruhe bitten dürfte. Geben sie meinem Assistenten den Schlüssel und den Brief.“, orderte er streng.
 

Luca sah neben sich und erkannte einen sehr in Eile zu sein scheinenden Gobelin, der ihm die Hand ausstreckte. Er übergab ihm den Schlüssel mitsamt dem Brief und dieser brachte ihn nach oben zu seinem Vorgesetzten.
 

Der Brief wurde durchgelesen, der Schlüssel begutachtet und schließlich wandte sich der ernste Gobelin wieder an Luca und seinen Vater. Doch sein Blick hatte sich verändert. Er musterte Luca und schüttelte den Kopf, schien über etwas nachzudenken.
 

„Folgen sie bitte meinem Assistenten. Er wird sie zu ihren Verliesen geleiten.“
 

Damit war für ihn das Thema abgeschlossen und er wandte sich demonstrativ von den beiden ab. Luca sah verwirrt zu seinem Vater und dieser nickte nur.
 

„Machen wir das, was er gesagt hat ...“
 

Lucas Vater ging vor und blieb vor einer Art Waggon stehen. Solche, die auch in Minen zum Einsatz kamen. Argwöhnisch betraten beide das Gefährt. Es setzte sich in Bewegung und kam vor einigen Verliesen zu Stehen.
 

„Bitte steigen sie aus. Verlies Nr. 120, 121 und 124 stehen zu ihrer Verfügung. Nehmen sie sich so viel Knuts, Sickel und Galleonen wie sie brauchen“
 

Gleich drei? Luca sah dem Kobold hinterher, der den Schlüssel in das Verlies mit der Nr. 120 steckte und welches nun offen stand. Als er hinein sah, blieb ihm der Mund offen stehen. So viele Münzen. Doch es waren keine gewöhnlichen Münzen. Sie bestanden aus purem Gold. Einige aus Silber und in der Ecke lag auch ein Stapel mit Kupfermünzen. Knuts, Sickel und Galleonen? Träumte er gerade?
 

„Nimm dir so viel du in deine Taschen kriegst und dann gehen wir.“
 

„Sieht so aus, als würde ich an dem Ganzen erheblich sparen.“, fügte Lucas Vater seufzend hinzu.
 

Er hätte nicht gedacht, dass Lucas Eltern so reich waren.

Na ja, gut für ihn. Dann hätten sie schon einmal in der Sache Zeit gespart und könnten jetzt endlich losgehen und Lucas Sachen kaufen.
 

„Klar, Dad...“
 

Das war schon alles sehr seltsam. Um was für Menschen es sich wohl bei seinen Eltern gehandelt haben mochte? Nachdenklich ging er hinein, sah sich in dem großen Verlies um. Eine merkwürdige Art sein ganzes Geld zu lagern aber anscheinend sehr effektiv. Denn als er zu dem Gobelin sah, bemerkte er dessen Wachsamkeit. Er schaute sich immerzu um und es schien ihm unangenehm zu sein, dass Luca so lange brauchte.
 

Luca lief geradewegs zu dem Stapel von Goldmünzen. Hm, das müssten wohl Galleonen sein. Davon hatte er auch in seinen Büchern gelesen. Auch von Knuts und Sickeln war die Rede gewesen. Er nahm sich eine Handvoll Galleonen, ging dann hinüber zu den Silbermünzen und steckte sie zu den anderen Münzen in seine Tasche. Auch von den Kupfermünzen wurden einige eingesteckt. Seine Gedanken schweiften ab als er eine Galleone in den Händen hielt und sie sich betrachtete. Sie war so glänzend. Wie lange sie wohl schon da lag?
 

Vielleicht hatten sie auch seine Mutter, sein Vater in Händen gehalten.

So wie er gerade.

Traurig betrachtete er sie als er von seinem Vater aus seinen Gedanken geholt wurde.
 

„Bist du fertig?“
 

Von Luca kam nur ein Seufzen und Nicken. Er bahnte sich seinen Weg durch die vielen Münzen und verließ das Verlies. Doch nicht ohne noch einmal zurückzuschauen.
 

//Das war der erste Schritt. Was werde ich wohl noch alles über euch erfahren? Vater, Mutter...//
 

Dann stieg er mit seinem Vater in den Waggon, sah dem Gobelin zu wie dieser das Verließ wieder schloss und ihm den Schlüssel reichte. Dann machten sie sich auch schon auf den Rückweg.
 

***~~~***
 

Nach einer, für Lucas Vater, schier endlose Zeit blieben sie voll bepackt, kurz vor dem Pub stehen.
 

So viel neues erschien den beiden. Erst mussten sie in ein

Bekleidungsgeschäft, dort ca. eine Stunde warten bis sie dran kamen und als es endlich soweit war dauerte es gerade einmal zehn Minuten bis sie fertig waren.

Lucas Vater hatte mittlerweile aufgegeben darüber nachzudenken. Nachdem sie nun auch die Bücher gekauft hatten, war es Luca, der stehen blieb.
 

„Wir haben was vergessen.“, seufzte er. Sein Vater wandte sich an ihn und deutete auf die zahlreichen Päckchen und Tüten. Sogar eine Eule war mit in ihrem Sortiment. Sie war schwarz hatte leuchtend blaue Augen und gurrte vergnügt in ihrem Käfig.
 

„Ich glaube nicht, dass da noch was fehlt...“, gab sein Vater erschöpft zurück und lehnte sich an eine Wand.
 

„Einen Zauberstab! Ich brauche noch so einen Zauberstab.“, erwiderte Luca und zeigte auf den Zettel.
 

Sein Vater stieß sich von der Wand ab, nahm die Tüten und den Käfig und wandte sich an Luca.
 

„Nimm du den Rest. Wir verstauen die ganzen Sachen erst einmal im Wagen und dann gehst du allein zurück und holst dir diesen 'Zauberstab’. Ich bin zu erschöpft...“, dabei beließ er es und machte sich auf den Weg zum Pub und Luca folgte ihm kopfschüttelnd.
 

Da verbringt sein Vater schon mal einen ganzen Tag nur mit ihm allein, und? Er ist total erschöpft. Typisch, so mussten sich wohl alle Väter verhalten. Diese Tatsache jedoch ließ ihn nur schmunzeln.
 

Dieser Tag war nichtsdestotrotz ein unbeschreiblicher Moment in seinem jungen Leben. Immerhin hatte er diesen nur mit seinem Vater verbracht, den er sonst kaum zu Gesicht bekam.
 

***~~~***
 

Also ging Luca allein zurück und suchte den Laden für Zauberstäbe. Doch wie auch schon zuvor, wusste er nicht wohin er musste. Hm, vielleicht sollte er einfach mal jemanden fragen?
 

Motiviert lief Luca weiter, etwas schneller. Doch dabei schaute er nicht wohin er lief und stieß gegen jemanden, fiel rücklings auf den Boden und sah für einen Moment nur Sterne.
 

Er hielt sich seinen Kopf, als auch schon eine Hand vor seinem Gesicht auftauchte, die sich ihm anbot aufzuhelfen. Verwirrt nahm Luca sie an und wurde hochgezogen.

Als der Kleinere seinen Kopf hob blickte er kurz darauf in zwei hellgrüne wunderschöne Augen, bedeckt von einer Brille.
 

Der Junge Mann, den er angerempelt hatte, war bestimmt über 1.80m groß, dünn und wirkte etwas schlaksig. Seine Haare waren strubbelig und dann fing dieser auch noch an zu grinsen. Irgendwie erinnerte er ihn an Draco, die selbe beruhigende und selbstbewusste Art.
 

“'Tschuldigung. Ich habe wohl nicht aufgepasst. Geht es dir gut?“
 

“Ähem, Nein. Ich meine, Ja. Natürlich geht es mir gut. Es war meine Schuld, ich war so in Gedanken, dass ich dich nicht gesehen habe. Ich habe... einen Laden gesucht.", stammelte Luca. Warum verwirrte ihn dieser Junge nur so dermaßen? Warum kribbelte es in seinem Körper so merkwürdig? Dasselbe Kribbeln wie auch zuvor bei Draco.
 

“Hm, schon gut. Wie heißt denn der Laden, vielleicht kann ich dir helfen?"
 

Luca klopfte sich derweil den Dreck von der Hose und schaute den Unbekannten an. Obwohl diese beruhigende und selbstbewusste Art durchaus noch vorhanden war, bemerkte Luca auch eine gewisse Scheu und etwas Schüchternes. Es gefiel ihm.
 

“Ja, bestimmt. Das wäre nett. Ich suche einen Laden in dem es Zauberstäbe zu kaufen gibt.“
 

“Oh, Zauberstäbe! Dann gehst du am besten zu Ollivander’s. Komm’ ich zeig dir wo der Laden ist. Wie alt bist du denn? Normalerweise kriegt man doch viel früher seinen Zauberstab? Wie heißt du eigentlich? Mein Name ist Harry.", sagte er und nahm Luca bei der Hand und zog ihn mit sich.
 

Dieser erwiderte erst nichts, überrumpelt von all den Fragen, ließ er sich aber mitziehen.
 

Harry hatte so eine fröhliche und unbeschwerte Art an sich. Er redete ohne Zwang und doch war das etwas anderes. In seinen Augen überwiegte Sorge, Schuld und auch Angst. Doch wovor und vor allem warum?
 

“M...mein Name ist Patrice Lucas Thomas. Du kannst mich Luca nennen. Ist kürzer oder Tom, oder Patrice. Kann man sich bei dem Haufen an Namen ja aussuchen~ Und ich bin fünfzehn, werde aber bald sechzehn und weiß eigentlich gar nichts über diese ganze Zaubersache."
 

Harry schaute ihn an, sagte ihm, dass es ihm vor fünf Jahren genauso erging und er jetzt mit fast sechzehn auch nicht alles darüber wüsste. Doch dabei ließ er ihn nicht los. Nein, er zog ihn weiterhin hinter sich her. Dann erzählte er ihm, dass er seinen Geburtstag bald feiert und froh darüber wäre, dass es nur noch ein Jahr dauern würde bis er siebzehn und somit in der Zauberwelt volljährig sei. Das da aber noch viel mehr hinter Harrys Geschichte steckte wurde Luca klar, als er sah wie sehr Harry bei seiner Erzählung mit sich haderte.
 

Luca wusste nicht wieso, aber eines kam ihm in den Sinn.

Dieser Junge musste schon einiges erlebt haben.
 

Es kam ihm aber noch ein Gedanke. Mit siebzehn schon volljährig?

Nun, gar nicht mal schlecht. Doch warum freute sich sein Gegenüber nur so darüber? Doch er würde sich nicht anmaßen ihn das zu fragen...
 

Auch Harry machte sich seine Gedanken über den Jungen.

Zweifellos nett, das stand außer Frage aber etwas an dem Jüngeren war seltsam. Dennoch schob er all das Beiseite und entschloss sich dazu Luca zu helfen, ohne Fragen zu stellen oder zu aufdringlich zu wirken.

Denn auch Luca, und das fiel ihm positiv an diesem auf, hatte kein einziges Mal eines seiner Worte hinterfragt oder ihn vor allem ausgefragt.
 

Luca war endlich jemand, der ihn nicht kannte. Harry Potter war dieses Mal nur ein fast sechzehnjähriger Junge, der einem anderen half.
 

Ein, irgendwie sehr schönes Gefühl~
 

***~~~***
 

Vor einem altertümlichen Laden kamen sie zum Stehen. In großer Schrift stand,
 

Ollivander' s- gute Zauberstäbe seit 382-,


 

darauf. Ziemlich alt der Laden. Insgeheim hoffte Luca, dass der dazugehörige Besitzer nicht auch so alt war und verzog sein Gesicht.
 

Nachdem beide im Laden waren, kam auch schon ein älterer Mann aus dem hinteren Bereich des Geschäftes. Dessen graue Haare standen ab und alles in einem machte er zwar einen sehr zerstreuten aber netten Eindruck. Der ältere Mann schaute Harry an und begrüßte ihn.
 

“Mr. Potter, schön sie wieder zu sehen. Brauchen sie etwa einen neuen Stab? Oder will ihr junger Freund einen kaufen?“, fragte er und deutete auf Luca.
 

Harry schob Luca nach vorne und flüsterte ihm in sein Ohr, dass er mit Herrn Ollivander reden sollte.
 

“Hallo, ich soll hier einen Zauberstab kaufen. Ich weiß aber nicht so recht, was zu tun ist. Es ist mein erster.“
 

Herr Ollivander ging auf Luca zu und schaute sich ihn an. Plötzlich wurde er unruhig, sah ihm in die Augen und fing an etwas zu murmeln.
 

“Das kann doch gar nicht sein. Dumbledore muss doch davon wissen. Sein Erster...“
 

Als er aufhörte, ging er in den hinteren Bereich zurück und kam mit drei länglichen Schachteln wieder.
 

Luca probierte alle drei aus, doch es funktionierte keiner von den dreien. Der erste ließ ein Fenster explodieren, der zweite spie Feuer und der dritte ließ einen gewaltigen Windhauch entstehen. Alles in einem eine ziemlich gefährliche Angelegenheit so ein Zauberstab, dachte sich Luca und seufzte. Als er zu Harry neben sich sah erkannte er, dass dieser über diese Tatsache zu schmunzeln schien.
 

„Warum lachst du?“
 

Harry schüttelte den Kopf und winkte ab.
 

„Ich hatte eben nur ein Deja- Vu, nichts weiter.“, grinste er und deutet auf Mr. Ollivander, der mit einer weiteren Schachtel zu ihnen kam und diese Luca reichte.
 

Luca probierte auch diesen Stab aus und plötzlich erstrahlte alles in einem hellen Licht und er spürte wie eine seltsame neue Kraft in ihn einströmte.
 

“Sehr merkwürdig. Dies ist der einzige Stab, der als solcher existiert. Er ist eine Verbindung der letzten beiden Stäbe. Er besteht aus Einhornblut, Phönixfedern und einer Schlangenhaut.“
 

“Was ist daran so besonders?“
 

“Nun Mr. Potter ich erzählte ihnen doch, dass der Phönix nur zwei Federn ließ...“, wandte sich Mr. Ollivander an Harry, der nur nickte. Ja, er erinnerte sich an die Geschichte aus seinem ersten Jahr.
 

„...und diese in ihren Stab und in den Stab von sie wissen schon wer eingearbeitet wurden. Hierbei handelt es sich um eine weitere seltene Art, jedoch von Salazar Slytherin höchstpersönlich angefertigt, es ist ein Zusammenwirken zweier Gegensätze. Die Stäbe vorhin gehörten ihrer Mutter und ihrem Großvater und dem der angeblich ihr Vater sein soll. Nur wenige wissen davon und nur ihre Aura lässt mehr andeuten Mr. Parker.“
 

Luca wusste nichts damit anzufangen, er schaute zu Harry und dieser war genauso ratlos wie er selbst. Er nahm seinen Stab, bezahlte und ging dann hinaus.
 

Obwohl Luca die stechenden Blicke von Mr. Ollivander auf sich spüren konnte, drehte er sich nach ihn um, ließ das Geschäft hinter sich.
 

Derjenige, der angeblich sein Vater sein soll? Das Zusammenwirken zweier Gegensätze? Was hatte er nur damit gemeint? Warum wusste alle anderen so viel über ihn und er? Er war sich selbst das größte Mysterium...
 

Er wusste nichts, rein gar nichts!
 

***~~~***
 

“So das war’s dann. Wir müssen uns wohl voneinander verabschieden“, sagte Harry als sie vor dem Geschäft standen und keiner wusste was er dem anderen sagen sollte.
 

“Nein, ich meine wo wohnst du denn? Mein Vater wartet in einem Pub und unser Wagen wartet davor, wir könnten dich mitnehmen. Ich meine, nur wenn du willst. Und außerdem wollte ich dir noch so viele Fragen stellen. Wo z.B. ist dieser Gleis 9 3/4? Das muss bestimmt ein Druckfehler sein, wo soll der sich befinden? Direkt zwischen Gleis Neun und Zehn?“
 

Harry fing an zu lachen, beugte sich dann zu Luca herunter und flüsterte ihm etwas in dessen Ohr.
 

“Du bist irgendwie putzig! Nein Danke, ich wohne für ca. zwei Monate im 'tropfenden Kessel’ und treffe jetzt noch ein paar Freunde. Danke für das Angebot.“, er hielt kurz inne und entfernte sich von seinem kleineren Gegenüber.
 

„Aber, du kannst mich jederzeit besuchen kommen. Und, wenn du willst können wir zu Schulbeginn auch zusammen zum Zug gehen. Überlege es dir. Du weißt wo du mich findest!“, rief er ihm zu und verschwand in der Masse der Zauberer und Hexen.
 

Nach einiger Zeit realisierte Luca das Gesagte. Eine Hitze stieg in ihm auf und er wurde rot, hielt sich seine Hand an die Wange.
 

//Ich bin putzig? Wie kommt er denn darauf, dieser unhöfliche, nach Vanille riechende....//
 

Oh je, jetzt fing er auch noch an wie ein verliebtes kleines Mädchen zu denken. Dabei war Harry doch ein Junge! Er seufzte innerlich auf und machte es Harry nach, ging zurück zum tropfenden Kessel.
 

Die ganze Zeit, dachte er darüber nach was ihm heute alles wieder fahren war. So viel neues kam und sollte noch auf ihn zukommen. Doch so schlimm erschien es ihm gar nicht mehr. Vielleicht war es doch ganz gut so wie es gerade war.

Harry war ganz nett und er wünschte sich mehr über ihn zu erfahren.

Dann gab es da immerhin noch Draco. Ja, wie sollte er ihm das alles klar machen. Das er nun ein Zauberer wäre. Ihn eine lange Zeit nicht mehr sehen könnte...
 

Er musste es ihm sagen. So viel war sicher.
 

***~~~***
 

Als Vater und Sohn zu Hause ankamen wurden sie von Mrs. Parker schon sehnsüchtigst erwartet. Sie wollte alles über seinen Tag wissen und fragte ihn über jede Einzelheit aus. Das könnte ein sehr langer Abend werden, dachte sich Luca und fing an zu erzählen. Doch eine Einzelheit ließ er aus. Harry.

Seine Mutter hätte nur unnötige Fragen gestellt. Fragen, die ihn nur wieder verlegen gemacht hätten.
 

In der Nacht noch schrieb er den Brief an Draco. Doch etwas fiel ihm dabei auf. Er kannte dessen Adresse gar nicht. Wie sollte er ihm dann einen Brief schreiben? Ihn anrufen? Hm, da konnte er nur hoffen, dass Draco zu ihm kommen würde.
 

Denn Luca wollte nicht gehen ohne ihm die Wahrheit über sich zu erzählen.

Er legte sich in sein Bett, zog sich die Decke über und schloss seine Augen. Seine letzten Gedanken kreisten um die Zauberwelt, um Draco und Harry, der ihn aus seinen leuchtend grünen Augen ansah und freundlich anlächelte.
 

***~~~***
 

Auch dieser Tag ging zu Ende und die untergehende Sonne ließ alles in einem dunkelroten leuchtenden Rot erstrahlen. Der Mond, der sie in der Nacht ablöste wachte über die Bewohner und tauchte alles in eine wohlige Kühle und Stille...
 


 

***~~~***
 

Wie war es? Mal kein Harry/Draco~

Joa, man will ja immer was anderes ausprobieren^^'

Hoffentlich wirkt Luca als Hauptchara. Bald kommen all seine Fehler und Macken ans Licht~
 

Über Reviews jeder Art würde ich mich freuen^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück