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Zauberwege

von

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Die Bibliothek

Hallöchen! Das nächste Kapitel!!!
 

Danke an Taen, Blader-Ray und Saphir für eure großartigen Reviews! Danke, ich knuddel euch dafür ganz ganz fest! Weiter, noch mehr Kommis!
 

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Kapitel 18: Die Bibliothek
 

Das Ende vom Lied war, dass die Freunde und Harry den ganzen Tag damit verbrachten, eine Methode nach der anderen auszuprobieren. Je länger die Versuche andauerten, desto missmutiger wurde Ron und nach einiger Zeit verloren selbst die Zwillinge ihre gute Laune.
 

"Die Ergebnisse unserer Versuche nach geschlagenen 9 ½ Stunden: Rons Haare sehen noch immer genau so aus wie vorher. Verflixt", kommentierte Harry müde ihren Nicht-Fortschritt.
 

"Ich weiß nichts mehr was wir noch probieren könnten", sagte Hermine niedergeschlagen. Sie hatte die Zutatenliste und das Rezept für die Regenbogenmine der Zwillinge vor sich liegen.
 

"So kann Ron jedenfalls nicht unter die Leute. Mit solchen Haaren macht er sich zum Gespött. Naja, wir dürfen ja sowieso nicht raus", meinte Ginny.
 

"Mum bringt uns um, wenn das nicht mehr rausgeht und wir Ron die Haare abschneiden müssen", jammerte jetzt Fred. Ja, die Zwillinge jammerten. Etwas das nur äußerst selten vorkam. Rons Blick wurde langsam immer verzweifelter. Das alles wäre ja nicht so schlimm. Aber wenn er daran dachte, wie sich Malfoy vor Lachen kringeln würde, wenn er davon erfuhr, oder ihn mit diesen Haaren, alternativ mit einer Glatze sah, wurde ihm richtig übel. Das war entschieden nicht mehr lustig.
 

"Bills Vorschläge haben auch nicht geholfen und Mum... Naja... Hat jemand noch eine Idee?" fragte George Hilfe suchend in die Runde.
 

Totenstille.
 

Dann rührte sich Hermine mit sehr zögerlichem Gesichtsausdruck. "Ich wüsste, wen wir noch fragen könnten... Wenn er nicht weiter weiß, dann müssen wir Ron die Haare wirklich abschneiden ... aber ihn werdet ihr bestimmt nicht fragen wollen...", meinte sie leise.
 

"Wen meinst du Hermine?" fragte Fred.
 

"Sag schon. So schlimm kann es ja nicht sein, oder?" hakte auch George nach.
 

Harry war schon ein leiser Verdacht gekommen, wen Hermine meinen könnte. Jemand der sich gut mit Tränken auskannte. Nein, nicht gut. Sondern ausgezeichnet. Und einer, vor dem selbst die Zwillinge einen Heidenrespekt hatten und den sie nicht verärgern wollten...

Harry sah seine Vermutung bestätigt, als Hermine ihren Kopf schief legte und zweifelnd schaute.
 

"Du meinst nicht Snape, oder?" Harry sprach sehr leise, aber es war nicht nötig dass er lauter sprach, denn die anderen hatten ihn auch so verstanden.
 

"Das meinst du nicht Ernst, oder?" Freds Stimme quietschte, als er diese Frage herausbrachte. Auch George schaute Hermine flehend an.
 

Doch sie nickte. "Ich fürchte schon. Professor Snape ist die letzte Möglichkeit, die wir noch haben. Oder kennt ihr noch jemanden der genau so gut mit Tränken umgehen kann wie er?"
 

Schweigen antwortete ihr. Nein, sie kannten niemanden der Snape bei Tränken auch nur annähernd das Wasser reichen konnte.
 

"Aber, was, glaubst du, wird er sagen, wenn wir ihm eine Eule schicken, in der Art von: ,Lieber Professor Snape. Wir haben ein kleines Problem mit den Haaren unseres Bruders Ron. Könnten sie kurz vorbeikommen und es richten? Mit freundlichen Grüßen...' und so weiter. Er wird uns was husten", grollte Fred.
 

"Wer sagt denn, dass ihr Professor Snape einen Brief schreiben müsst. Es reicht doch, wenn ihr in die Bücherei in den 3. Stock raufgeht und ihn fragt." Hermine klang ärgerlich.
 

Sie bemerkte, dass die anderen sich überraschte Blicke zuwarfen und schnaubte ungeduldig. "Also wirklich. Habt ihr das schon wieder vergessen? Professor Snape soll die Bücher im 3. Stock entzaubern. Er ist uns sogar über den Weg gelaufen, als wir heute zum Frühstück gegangen sind, erinnert ihr euch?"
 

Die Zwillinge nickten kleinlaut. Fred blickte mit hängenden Schultern zu Boden, aber George schaute Hermine trotzig an.
 

"Ich will ihn aber trotzdem nicht fragen." Er klang bockig.
 

Jetzt schnaubte Ginny. "Benehmt euch nicht wie Kleinkinder. Was kann Snape schon tun außer ,Nein' zu sagen?"
 

"Er kann aber auf eine sehr ätzende Art ,Nein' sagen", maulte Fred.
 

Hermine seufzte ergeben und es klopfte kurz an der Tür.
 

Mrs Weasley und Bill traten ein.
 

Mrs Weasley schaute sich um. Das Badezimmer war eigentlich recht geräumig und sonst immer ordentlich aufgeräumt. Doch jetzt standen mehrere kleine Kessel, einige Schüsseln und Töpfe herum. Auf allen ebenen Flächen und am Boden lagen Flaschen, Tuben und Packungen von Bleichmitteln, Färbemitteln, Fleckenentferner und Waschmittel herum. Überall waren die unterschiedlichsten Tränkezutaten verstreut. Kurz: es herrschte das pure Chaos.

Dazwischen hockten die sechs Jugendlichen erschöpft, wie besiegte Krieger nach einer verlorenen Schlacht.
 

"Anscheinend hat es nicht viel gebracht", stellte die Mutter der rothaarigen Meute nicht sehr erfreut fest. Sie begutachtete Rons Haare. Die Farben strahlten hell und wirkten wie frisch gefärbt. Der Sitz der Locken war perfekt. Es sah grausam aus. Sie seufzte.
 

"Müssen wir dir also doch die Haare schneiden, Ron", meinte sie resigniert.
 

"Äh", meinte Hermine mit einem vorsichtigen Blick auf die Zwillinge, "wir haben uns überlegt, ob wir nicht Professor Snape noch fragen sollten..." Sie verstummte, als sie die ergrimmten, wütenden Gesichter von Fred und George bemerkte.
 

Harry warf Ron einen Blick zu und hob kurz die Schultern. Sie beide konnten den Tränkemeister auch nicht leiden, aber ihnen fiel auch nichts Besseres ein.
 

"Ah, das ist eine sehr gute Idee, Hermine", rief Mrs Weasley.
 

"Snape kann uns nicht ausstehen!" begehrte George auf.
 

"Er frisst uns doch, wenn wir wegen so was zu ihm kommen!" beschwerte sich auch Fred.
 

"Ihr hättet euch auch vorher überlegen können, was ihr tut!" konterte Mrs Weasley laut.
 

Bill mischte sich ruhig ein. "Warum fragen wir nicht Darius? Er kennt sich auch mit Tränken aus. Er könnte was wissen..."
 

"Green ist heute nicht da, Bill", unterbrach sie ihn entschieden. "Und ich will nicht warten, bis sich der Herr die Ehre gibt mal wieder hier zu erscheinen."
 

Harry warf Mrs Weasley einen verwunderten Blick zu. Offensichtlich konnte die erwachsene Hexe Darius Green nicht leiden. Schon im Waldhaus hatte er kurz diesen Eindruck gehabt.

Harry beobachtete, wie Mrs Weasley die Zwillinge mit Bill als Begleitschutz nach oben zur Bücherei scheuchte. Maulend und schimpfend zogen die zwei Rotschöpfe ab. Die rothaarige Frau verließ das Badezimmer und stieg die Treppe hinab.
 

Die vier zurückgebliebenen Jugendlichen schauten sich gegenseitig an. Ron sah entschieden unglücklich aus. Ginny rutschte unruhig auf ihrem Platz herum und Harry kaute nervös auf der Unterlippe. Hermine dagegen betrachtete ein paar Blätter in ihrer Hand.
 

"Das Rezept..." murmelte sie. "Professor Snape wird das Rezept brauchen, wenn er helfen soll." Hermine sprang auf und lief zur Tür. Dort zögerte sie und drehte sich um.
 

"Kommt ihr mit, oder nicht?" fragte sie leise.
 

Harry stand auf. "Ich komme."
 

"Ich auch." Das war Ginny. Alle drei schauten zu Ron.
 

"Du bleibst am Besten hier, Ron", bestimmte Hermine. Dieser nickte ergeben und verzog das Gesicht zu einer leidenden Grimasse. Harry und die zwei Mädchen rannten die Treppe hoch und erreichten Bill, Fred und George als diese gerade den 3. Stock betreten wollten. Sie hatten sich nicht sonderlich beeilt.
 

"Rezept und Zutatenliste", sagte Hermine, als sie einem der Zwillinge die Blätter in die Hand drückte. Sie erhielt zwei sehr saure Blicke als Erwiderung.
 

Bill schaute Harry, Hermine und Ginny stirnrunzelnd an. "Okay. Danke Hermine. Wenn wir in der Bücherei sind, fasst nichts an. Am Besten bleibt ihr drei bei der Tür."
 

Der Weasley - Älteste sah recht missmutig aus, bei dem Gedanken, dass er jetzt auf 5 Jugendliche aufpassen musste, die regelmäßig in Schwierigkeiten gerieten. Doch schickte er die drei Nachzügler nicht weg.
 

Als sie bei einer Tür stoppten, musste Harry zugeben, dass er neugierig darauf war, wie wohl die Bibliothek aussehen mochte.
 

Schon vor langer Zeit war die Tür schwarz angestrichen worden, denn die Farbe blätterte in großen Fetzen ab. Unter der schwarzen Schicht kam helles, massives Birkenholz zum Vorschein. Ein komplexes Relief zeichnete sich undeutlich im Holz ab.
 

Bill klopfte an und öffnete, ohne auf eine Antwort zu warten. Die Tür knarrte leise. Der staubige, trockene Geruch von uralten Büchern schlug ihnen entgegen. Eine scharfe, bittere Note lag in der Luft, wie von einem Blitzschlag.
 

Als Bill und die Zwillinge den Raum betraten, konnte Harry erkennen was sich hinter der Tür verborgen hatte. Ein großes, düsteres Zimmer präsentierte sich seinen Blicken und nur wenig Licht fiel durch dreckige Fenster auf der gegenüber liegenden Seite. Hohe, hölzerne Regale standen an den Wänden und frei im Raum. Sie reichten bis hinauf an die hohe Zimmerdecke. Viele waren von oben bis unten mit Büchern bestückt, doch bei anderen lagen die Bücher in hohen Stapeln vor ihnen auf dem Boden.
 

An den Fächern zogen sich vorne dünne Drähte entlang und die Streben hinauf, oder hinab, bis zu merkwürdigen milchigweißen Kugeln. Ein kleiner Blitz knisterte einen Draht entlang und verschwand in einer der Kugeln.
 

"Magiekollektoren", hauchte Hermine in Harrys und Ginnys Ohr. "Sie werden nur dort eingesetzt, wo sehr viele Flüche und Banne sich gegenseitig beeinflussen. Es kann nämlich zu Entladungen kommen, die abgefangen werden müssen. Abends und nachts wird die gesammelte Magie in Licht umgewandelt."
 

Mehrere Stehpulte waren im Raum verteilt. Auf einem lag ein großes, dickes Buch, das von eisernen Klammern umschlossen war. Ein Vorhängeschloss ohne Schlüsselloch baumelte von einer Seite herab. Ketten fesselten es an seine Unterlage.
 

Während Harry es von der Tür aus betrachtete, bebte das Buch plötzlich, so als ob sich etwas befreien wollte. Die Ketten rasselten und blaue Energie sprang auf einen Draht über, der am Pult herabführte. Dann lag es wieder still.
 

Harrys Blick wanderte weiter und fiel auf eine schwarz gewandete Gestalt, die vor einem Tisch stand, ihnen den Rücken zugekehrt. Professor Snape.
 

Bill und die Zwillinge standen schweigend mehrere Meter von ihm entfernt, abwartend.

Snape murmelte etwas vor sich hin. Als er den Zauberstab hob, erkannte Harry, dass er leise einen Zauber skandierte. Das Flüstern wurde eindringlicher und verstummte dann abrupt. Eine merkwürdige Wolke kam nach oben und hing nur wenig höher als Snapes Kopf in der Luft. Zuerst wirkte sie undefinierbar dunkel, doch dann fiel Harry auf, dass sie aus einem Geflecht dünner, nebliger Fäden bestand, die sich kompliziert ineinander verschlungen hatten. Snape warf dem dunstigen Gebilde einen prüfenden Blick zu und sprach einen Zauber, der es zu nichts zerstieben ließ.
 

Harry wunderte sich kurz was dies alles wohl sollte.
 

Bill ergriff jetzt die Chance und sprach den Professor an. "Professor? Dürfen wir sie kurz stören?"
 

Snapes Kopf fuhr herum und Harry wusste, dass der Zauberer ihre Anwesenheit bis jetzt nicht wahrgenommen hatte, so sehr hatte er sich auf sein Tun konzentriert.
 

Als Snape sich umdrehte um die Versammelten in Augenschein zu nehmen erhaschte Harry einen Blick auf das, mit dem sich der Tränkemeister beschäftigt hatte. Ein Buch. Harry schalt sich insgeheim einen Dummkopf, dass er nicht sofort darauf gekommen war. Es war doch so offensichtlich...
 

Snape unterbrach Harrys Gedankengang mit einer geknurrten Frage. "Weasley. Warum stören sie mich?"
 

"Nun... meine beiden Brüder haben da ein Anliegen...", sagte Bill mit einer auffordernden Kopfbewegung und einen Blick in Richtung der Zwillinge.
 

Der dunkle Blick wanderte zu Fred und George. Als diese etwas rötlich anliefen, zog der Hauslehrer Slytherins spöttisch eine Augenbraue hoch. Er hatte so eine leise Ahnung was passiert sein könnte...
 

"Also, äh...", begann Fred nervös. Sein Bruder war das genaue Ebenbild, bis hin zum betretenen Gesichtsausdruck.
 

"Naja, wir haben ... ähm ...", stotterte George. Beide wanden sich unter dem stechenden Blick des Professors.
 

Bill schaute seine zwei Geschwister ärgerlich an. "Es ist so, Professor. Fred und George haben heute Morgen ihre neueste Erfindung ,demonstriert'..." Er berichtete dem Tränkemeister, was sich am Morgen zugetragen hatte und auch, dass sie keinen Erfolg darin hatten ,das Opfer' von der grässlichen Haarfarbe wieder zu erlösen.
 

Snape hörte sich alles mit unbewegtem Gesicht und schmalen Augen an. "Sie sagen immer ,das Opfer', Weasley. Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich dabei um ihren jüngsten Bruder handelt?" schnarrte er spöttisch, als Bill fertig war. Die schwarzen Augen huschten von den drei Weasleys im Raum zu der Gruppe an der Tür und wieder zurück.
 

Bill verzog das Gesicht. War ja klar, dass der Professor ohne weiteres darauf kommen würde. Die ganze Bande war hier versammelt, nur Ron war nicht dabei. Er nickte. "Ja, richtig."
 

Snape grinste spöttisch. "Dann haben sie ja ausnahmsweise mal einen richtig sinnvollen Streich gespielt, Glückwunsch meine Herren. Sie haben ihrem Bruder die Frisur eines Clowns verpasst. Und genau das ist er ja."
 

Während die Zwillinge sich missmutig ansahen, lehnte sich Snape an die Tischkante und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

"Und jetzt möchten sie, dass ich diesen Schlamassel für sie wieder richte, ja?" fuhr er höhnisch fort. Seine Stimme war dunkel, leise und troff vor Spott. "Glauben sie tatsächlich, ich tue das?"
 

Ganz offensichtlich bereuten es die Zwillinge wirklich hierher in die Bücherei gekommen zu sein. Es war ja von vornherein klar gewesen, dass Snape die Gelegenheit nutzen würde um seinen ganzen ätzenden Hohn über sie auszuschütten. Mit einem weiteren Blick auf ihren jeweiligen Zwilling hatten sie sich entschieden. So sehr sie das auch verabscheuten, sie mussten es zumindest versuchen. Sonst würde ihre Mutter sie zu Hundefutter verarbeiten.
 

"Bitte, Professor", begann Fred wieder.
 

George übernahm. "Sie brauchen es ja nicht selbst zu machen, aber ... Könnten sie nicht zumindest einen Blick auf das Rezept werfen?"
 

Snape schaute die zwei sonst so unerschrockenen Meister der Streiche skeptisch an. Das grenzte ja fast schon an Bettelei.
 

"Hm...", brummte er. "Ihre Mutter muss sie ja ganz schön zusammengestaucht haben."
 

"Bitte, Sir!" flehte George.
 

"Sie sind unsere letzte Hoffnung. Wenn irgendjemand noch was wissen könnte, dann sie!" fügte Fred dazu.
 

Snapes Blick war spöttisch, aber irgendwo auch ehrlich amüsiert.
 

"Bitte, Professor Snape", klinkte sich jetzt auch Bill ein. "Es würde sicher nicht lange dauern."
 

Der Tränkemeister schnaubte und verdrehte die Augen. "Also, schön. Wenn sie aufhören zu flennen, dann schaue ich mir an, was sie zusammengemurkst haben."
 

Harry war sich nicht sicher, aber ihm kam Snapes Hohn fast aufgesetzt vor. Aber nur fast...
 

Snape nahm Rezept und Zutatenliste und ging alles langsam und mit professionellem Interesse durch. Je weiter er kam, desto höher wanderte seine Augenbraue. Als er schließlich wieder seinen Blick hob, hatte er einen amüsierten, spöttischen und ein bisschen erstaunten Ausdruck.
 

"Wissen sie eigentlich, was sie da zusammengepanscht haben?" fragte er sehr sanft. Bei Harry schrillten sämtliche Alarmglocken. Diesen Tonfall hatte er schon gehört. Meistens im Unterricht. Wenn Snape seine Arbeit überprüft hatte und diese vollkommen misslungen war. Die Zwillinge kannten diese Tonlage auch und schüttelten nur vorsichtig den Kopf.
 

Snapes Oberlippe kräuselte sich. "Dachte ich mir. Nun, das hier ist ein semi - permanentes Haarfärbemittel, komplett mit Glanzlack und Festiger."
 

Er reichte die beiden Blätter zurück. Fred und George sahen jetzt total verzweifelt aus.

"Das heißt, wir müssen Ron wirklich die Haare abschneiden", flüsterte Gorge heiser. Fred ließ nur den Kopf hängen.
 

"Richtig. Oder aber, sie warten einfach, bis die Wirkung nachlässt. Nach drei Tagen dürfte der Spuk vorbei sein", meinte Snape herablassend.
 

Freds Kopf ruckte hoch. "Sind sie sicher, Professor?"
 

Ein verächtlicher Blick. "Natürlich bin ich mir sicher. Und wenn es wider Erwarten doch nicht nachlassen sollte, können sie ihrem Bruder später immer noch eine Glatze verpassen."
 

George seufzte tief erleichtert auf. "Da fällt mir doch ein ganzes Gebirge vom Herzen! Danke, Professor."
 

"Schön. Wenn das alles war, können sie jetzt wieder verschwinden", war die brüske Antwort. Um den Abzug der Weasley - Truppe und dem 2/3 - Gryffindortrio zu beschleunigen, warf er ihnen ein paar seiner speziellen Blicke zu.
 

Bill bedankte sich selbst noch einmal und Snapes Gesicht wurde um noch ein paar Nuancen giftiger. Danach eilten er und die Zwillinge aus dem Zimmer. Die anderen drei hatten sich schon längst auf den Gang verzogen. Das Letzte, was Harry erkennen konnte, ehe sich die Tür schloss, war wie Snape sich zu dem Tisch hinter sich umdrehte, das Buch beiseite legte und ein anderes nahm.
 

"Uff", kam es von Bill. Er grinste. "Überlebt! Dann wollen wir mal Ron die Freudenbotschaft überbringen, was?"
 

Auf dieses Stichwort hin stürmten Fred, George und Ginny jubelnd den Gang entlang und die Treppe hinunter. Harry und Hermine schauten ihnen grinsend nach. Bill warf noch einen langen, grübelnden Blick auf die Bibliothekstür und murmelte: "Ich wusste ja, dass er gut ist, aber, dass er SO gut ist..."
 

Harry und Hermine warfen einen fragenden Blick auf Bill. "Er ist doch nun mal ein Tränkemeister. Oder wovon redest du?" wollte Hermine wissen. Sie, Harry und Bill setzten sich langsam in Bewegung.
 

Der junge Mann schaute die zwei Jugendlichen an. "Ums Tränkebrauen geht es ja gar nicht. Ich meine das Entzaubern der Bücher. Habt ihr das nicht bemerkt? Er ist gerade ein paar Tage damit beschäftigt und hat schon drei vollständige Regale durchgearbeitet. Das ist wirklich schnell."
 

Harry und Hermine sahen nicht ganz überzeugt aus. Die ausgeleerten Regale und aufgestapelten Bücher hatten sie nur ganz am Rande bemerkt.
 

"Es könnten doch auch nur sehr einfache Flüche gewesen sein", wandte Hermine skeptisch ein. "Die sind nicht so schwer zu brechen."
 

Bill seufzte, nickte. "Schon richtig, Hermine. Aber hast du nicht gesehen, wie schnell er diesen einen Fluch abgefertigt hat? Und der war nicht gerade schwach. Außerdem, die Methode, die er verwendet hat, wird sonst nur in der Artefaktmagie angewandt um missratene Zauber wieder aufzulösen. Dass Snape diese Art auch bei Bannflüchen benutzen kann, heißt, dass er nicht nur bei Tränken was drauf hat, sondern als Artefaktzauberer ebenfalls den Meister machen könnte. Mit diesen Fähigkeiten würde überall mit Handkuss genommen. Wenn da nur nicht sein düsterer Ruf wäre..."
 

Harry zog die Augenbrauen hoch. "Du hältst Snape echt für so gut?"
 

"Ja", nickte Bill nachdenklich. "Ich frag mich nur, wie das kommt ... Naja, Ulster ist nicht umsonst die Eliteuniversität für Tränke und Artefakte."
 

Harry blinzelte und warf Hermine einen aufgeregten Blick zu. "Ulster? Hast du neulich nicht gesagt, dass Green auf dieser Universität studiert hat?"
 

Bill nickte kurz. Sie standen jetzt am oberen Treppenabsatz. "Genau. Snape und Green sind Studienkollegen."
 

Harry klappte den Mund auf. "Daher kennen sie sich also!"
 

Der Weasley - Älteste warf Harry einen verwunderten Blick zu. "Woher wusstest du, dass sich Snape und Darius kennen?"
 

"Äh", begann er, "Es kam mir eben so vor... Und außerdem, woher sollte Mr Green wissen, dass Snape auch im Flüchebrechen gut ist, wenn sie sich nicht kennen würden?"
 

"Hmm...", brummte Bill, von der Erklärung nur wenig überzeugt. "Auch wieder wahr."

Ein von unten heraufklingender Jubelschrei verriet den dreien, dass die Zwillinge und Ginny Ron die gute Nachricht überbracht hatten.
 

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So, ich hoffe, das hat euch gefallen! Wenn ja, dann schreibt mir, wenn nicht, na dann ist es auch egal!
 

Thaia



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-02-26T22:50:46+00:00 26.02.2005 23:50
Echt super das Kapi!!!
Schreib schnell weiter!!!
Bin von morgen bis Freitag allerdings nicht da also nicht wundern wenn ich keine kommis schreib!
cu
Saphir
Von: abgemeldet
2005-02-26T06:27:16+00:00 26.02.2005 07:27
erster *g* (naja, bei DER uhrzeit an einem samstag auch kein Wunder ~.~)
Da hat Ron ja nochmal Glück gehabt! ich freu mich für ihn, wer weiß, was Malfoy sonst wieder für nette sprüche abgelassen hätte ;)
Das mit Snape und Green... kommt mir irgendwie spanisch vor. Nicht, das die beide doch für Voldemort arbeiten und Harry kidnappen <,<
Naja, schreib schnell weiter ^^


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