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Sehnsucht im Herz

Hoffnungsschimmer am Horizont
von

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Kapitel 67

Das Jahr war viel zu schnell um! Ich lebte mich in meiner Familie sehr gut ein und mein Kontakt zu meinen Eltern und Christoph blieb erhalten. Doch wurde er immer weniger, desto länger ich in England war. Julian und ich kamen wunderbar zurecht und wir verstanden uns besser denn je. Ich freute mich sehr darüber, dass er mit mir nach England gekommen war und war sehr dankbar dafür. Mit der Zeit, die ich hier verbrachte, verliebte ich mich wieder in Julian. Ich konnte meine Gefühle nicht mehr zurückhalten, denn sie machten mich schon fast wahnsinnig. Ich konnte nicht schlafen und in seiner Nähe fühlte ich mich einfach wohl. Meinem Host-Bruder erzählte ich davon und er meinte, ich solle es Julian sagen und meinen Bruder zu hause vergessen. Ich glaubte, er dachte immer noch ich würde meinen leiblichen Bruder lieben, obwohl er immer wieder beteuerte, dass es nicht so war. Nach einem halben Jahr war ich mir absolut sicher, dass mein Herz nicht mehr Christoph gehörte, sondern Julian. Ab diesem Tag trug ich auch den Ring nicht mehr, den mir mein Stiefbruder geschenkt hatte. Irgendwie tat es mir weh, als ich die Schatulle mit dem Ring in mein Nachtkasterl verstaute und nicht mehr herausholte. David war nun wirklich fest mit Karen zusammen, was natürlich dazu führte, dass Julian und ich das Nachtleben jedes Wochenende erkunden durften und an einem Abend hatte ich mir vorgenommen meine Liebe Julian zu gestehen. Ich hoffe nur, dass sich seine Gefühle für mich nicht verändert hatten, doch das Risiko war es mir wert. Auch weil mich David immer mehr dazu ermutigte. "Julian, ich muss mal mit dir reden! Es ist wichtig!" David grinste mich an, weil er wusste, dass ich meine Gefühle nicht in Englisch gut rüber brachte und jetzt mit Julian Deutsch gesprochen hatte. Wir hatten es uns nämlich angewöhnt auch miteinander Englisch zu sprechen, weil wir der Meinung waren, so lernen wir es besser. Julian und ich standen vor der Bar, in der wir immer waren und ich stotterte vor mich herum. Irgendwie wunderte ich mich über meinen Mut, den ich aufgebracht hatte mich dazu durchzuringen Julian von meinen Gefühlen zu erzählen. Doch wo war er nun geblieben? "Was ist denn so wichtig Lea?" "Naja,....ich hab mich in dich verliebt!" Ich traut mich nicht in Julians Gesicht zu schauen, da ich viel zu viel Angst davor gehabt habe, wie er reagiert. Er sagte nichts und diese Stille war noch unerträglicher, als ich gedacht hatte, also wagte ich einen Blick zu riskieren. Julian lächelte mich an und seine Augen strahlten. "Ist das wahr?" "Ja, das ist wahr!" Stürmisch nahm mich Julian in seine Arme und wir küssten uns. Seit dem waren wir ein glückliches Paar. Kurz danach verlangte er von mir mit Christoph zu sprechen und ihm von uns zu erzählen, doch ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte. Schließlich log ich Julian vor, ich hätte mit ihm am Telefon Schluss gemacht, obwohl nach seiner Meinung wir gar nicht mehr zusammen waren, seit dem Tag, als ich in das Fugzeug mit Julian gestiegen war. In meinen Träumen meldete sich gelegentlich noch das schlechte Gewissen, dass ich mein Versprechen Christoph gegenüber gebrochen hatte und Julian etwas vorgelogen hatte. Die Telfongespräche wurden immer weniger und ich ließ nur mehr Grüße ausrichten. Nach unserem gemeinsamen Schulabschluss beschlossen Julian und ich noch länger in London zu bleiben. Es gab hier gute Universitäten und unsere Eltern hatten auch nichts dagegen. Ich studierte mit Julian auf der selben Universität, wo auch Karen und David waren. Die Mittagspausen verbrachten wir immer zusammen und eines Tages saßen wir vier wieder zusammen. Und plötzlich aus heiterem Himmel stand David auf und kniete sich vor Karen hin. David machte Karen an diesem Tag inmitten von vielen Studenten einen Heiratsantrag, den sie überglücklich annahm. Drei Monate später heirateten die beiden bei uns im Garten. Es war eine schöne Feier und ich fühlte mich zu Hause. Julian saß bei mir auf einem der aufgestellten Tische und aß ein Stück Hochzeitstorte. Ich fand, dass er schon einige Zeit komisch drauf war, dachte mir aber nichts dabei. Doch als ich ihn lustlos in der Torte herumstochern sah, platze mir der Kragen. "Julian, ich weiß nicht, was mit die los ist, aber heute ist so ein schöner Tag und du mit deiner miesen Laune! Das ist einfach zu viel! Du verdirbst mir so einfach den Tag!" "Es tut mir leid Lea! Aber ich weiß einfach nicht, wie ich dir das sagen soll!" "Was denn?" Julian legte die Gabel auf die Seite und sah mich ernst an. "Lea, wir sind schon ein Jahr zusammen und ich habe noch nie eine Frau so sehr geliebt wie dich!" "Das weiß ich doch!" Julian atmete tief durch, so als ob er sich beruhigen müsste. Doch in mir wuchs Beunruhigung und das machte mich wahnsinnig. "Julian, was ist los? Sag es mir! Irgendetwas bedrückt dich doch!" Ich wurde den Verdacht nicht los, dass mich Julian betrogen hatte. Mein Freund holte etwas aus seiner Jackettasche heraus und hielt es mir unter die Nase. Mich funkelte ein riesiger Diamantring an und hoffende leuchtende dunkelgrüne Augen. "Lea, willst du meine Frau werden?" Der Antrag kam so überraschend und im ersten Moment wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Ein paar Sekunden saßen wir uns o stille gegenüber, bis mir die Tränen kamen und ich mein Glück einfach nicht fassen konnte. "Ja, ja natürlich will ich das!" Julian nahm den Ring heraus und steckte ihn mir an. Sofort danach bat er um seine Aufmerksamkeit und ließ alle anderen Gäste an unserem Glück teilhaben. Den ganzen restlichen Tag waren wir zusammen und verliebter als jemals zuvor. Ich wusste gar nicht wie schön das Leben sein konnte. Später beschlossen wir zu Hause bei unseren Eltern zu heiraten, ihnen aber von unserer Vermählung noch nichts zu sagen. Wir wollten sie überraschen. Nach unserem ersten Studienjahr wussten wir nicht, ob wir weiterhin in England weiter studieren sollten oder in unserer alten Heimat. Julian und ich waren uns einig, dass wir das erst nachher besprechen werden, nun war aber erst mal der Flug nach Hause wichtig. Immerhin hatte ich all meine damaligen Freunde und Verwandte zwei Jahre nicht mehr gesehen, nicht mal an den Feiertagen. Im Flugzeug wurde ich immer nervöser und nervöser, je näher wir der Heimat kamen. Julian hatte seine Flugangst immer noch nicht überwunden und quetschte meine Hand. Ich sah aus dem Fenster und sah, wie die Wolken in Windeseile vorüberzogen. Der Flug war für mich viel zu kurz. Einerseits wollte ich all die anderen wiedersehen, doch hatte ich davor Angst. Vor allem, was würde Christoph dazu sagen? Ich fuhr mit dem Taxi nach Hause und wagte es kaum an der Tür zu klingeln. Julian stand neben mir und drückte meine Hand. "Vor was hast du Angst, Schatz? Ich weiß, wir waren lange nicht mehr hier und es wird sich einiges verändert haben, aber ich denke sie alle werden sich freuen!" "Du hast recht!" Ich klingelte an der Tür und Isabella machte uns auf. Sie hatte sich in den zwei Jahren nicht sonderlich verändert, nur ihre Warze schien sie wegoperiert zu haben, denn sie war unauffindbar. Wir traten ein und ein paar neue Butler, die ich nicht kannte, nahmen uns unser Gepäck ab. Wir stolzierten in das Wohnzimmer, wo meine Mutter uns freudig empfing. "Lea, meine Süße! Bist das wirklich DU?" "Ja Mama!" "Meine Güte, bist du hübsch geworden und so dünn! Du strahlst ja richtig!" "Du auch Mama! Aber Mama! Du bist ein bisschen dicker geworden, kann das sein?" "Ja, mein Schatz! Wir erwarten Nachwuchs!" "Wirklich? Wow!" "Oh und wen haben wir denn da? Julian! Was für eine Freude dich zu sehen! Wie ich sehe, hast du mir mein Mäuschen wohlbehalten wieder zurückgebracht! Ach, kommt doch mal mit in den Garten! Es ist so schönes Wetter draußen!" Wir folgten meiner Mutter in den Garten, wo zu unserer Überraschung eine Willkommensparty gegeben wurde. Alle waren da, Julians Eltern, Paul mit Alex, ein paar andere Freunde, Papa, seine Frau und meine zwei Geschwister. Es war einfach traumhaft! Doch eine Person vermisste ich. "Mama, wo ist denn Christoph?" "Tja, keine Ahnung, Kind! Er musste noch dringend etwas erledigen! Aber er kommt sicher bald!" "Aha!" Eine Stunde später, als ich mit allen geredet habe, kam er endlich und er strahlte mich an. Ich freute mich ihn wieder zu sehen und in mir kam ein Gefühl wieder zum Vorschein, dass ich nicht beschreiben konnte. Christoph war noch attraktiver geworden und mein Herz konnte sich kaum beruhigen. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich mir vorstellen, was Liebe auf den ersten Blick bedeutete. Doch ich kam gar nicht mehr dazu mit ihm zu reden! Julian schlang besitzergreifend einen Arm um meine Hüfte und bat um Aufmerksamkeit. Ich konnte noch im Augenwinkel sehen, wie sich Christophs Gesicht verzog. "Alle Mann hergehört! Ich muss etwas verkünden! Lea und ich, wir werden heiraten!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-01-27T16:57:53+00:00 27.01.2007 17:57
*kreisch*
NEEEEEEEINNNNNNN!!!!!!! Sie muss mit Chris zusammen kommen, der is doch viiieeeeeeeel süßer! Abgesehen davon super kapi!
ich lese gleich mal weiter!!!
anny


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