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Sehnsucht im Herz

Hoffnungsschimmer am Horizont
von

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Prolog

Hi Leute!
 

Lange Rede, kurzer Sinn...;) Nein kleiner Scherz. Hier ist eine Geschichte, die ich mit Ripper und KatoKira geschrieben habe.

Wie findet ihr sie?
 

au revoir,silberengel!
 

Als ich 16 war, änderte sich mein Leben für immer. Viele Leute werden jetzt sicher meinen, dass es nichts besonderes ist, aber dennoch irgend etwas war da.

Heute, 4 Jahre später, schreite ich nun dem Traualtar entgegen. Mit einem Lächeln im Gesicht blicke ich nach vorne in das Gesicht von Julian. In dem schwarzen Anzug und der Schleife am Kragen erkenne ich

ihn kaum wieder. Obwohl wir uns jetzt schon über zwei Jahre kennen, erscheint er mir heute anders als früher. Sein dunkles, langes und ewig zerzaustes Haar wurde nach hinten gekämmt und seine grünen Augen funkeln, wie das frische Gras im Frühling. In der kleinen Kirche sitzen Verwandte, Freunde und einige Leute von der Hochzeitsplanung. Überall wurden kleine, rote und weiße Rosensträuße

aufgestellt.

So hatte ich mir die perfekt Hochzeit in meiner Kindheit vorgestellt. Nun, blicke ich in meine Hand und betrachte mein Blumensträußchen. Tränen steigen mir bei der Erinnerung an meine Vergangenheit in die

Augen. Wie konnte es ein Mädchen wie ich nur zu so einem Leben schaffen?
 

Meine Eltern trennten sich als ich fünf Jahre war. Meiner Mutter wurde das Sorgerecht erteilt. Obwohl sie um mich kämpfte, verlor sie nach dem Urteil jegliche Interesse an mir, als sie Snake kennenlernte. Er gehörte einer Motorradgang an und fuhr deshalb öfters für Wochen weg. Meine Mutter trank dann um ihren Kummer zu bewältigen und weinte nachts bitterlich. In meiner unschuldigen Kindheit wusste ich nicht, was ich tun musste und wendete mich Hilfe suchend an meinen Vater. Als er uns eines Tages besuchte, lag meine Mutter wieder betrunken auf ihrem Bett. Entsetzt über seine frühere Frau nahm er mich mit und verständigte das Jugendamt. "Lea", sagte er dann zu mir,"deiner Mutter geht es nicht gut. Es ist das beste, wenn du erst einmal eine Weile bei mir wohnst." Da ich ihn sehr liebte, ging ich mit ihm, ohne Fragen zu stellen.

Einige Jahre später erfuhr ich, dass meine Mutter eine Therapie wegen ihrer Alkoholsucht macht und mich wieder bei sich haben will. Snake sei bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen und deshalb habe sie beschlossen, ihr Leben wieder normal zu leben. Keine Biker und keinen Alkohol sollte es mehr in ihrem Leben geben.

Mein Vater war aber trotz des Wandels misstrauisch und wollte mich nicht einfach ihr überlassen. Über Wochen zog sich der erneute Kampf über das Sorgerecht und wieder geriet ich zwischen meinen Vater und meiner Mutter. Während der langen Zeit wurde ich vom Jugendamt in einem Haus untergebracht. Schließlich gewann mein Vater und ich blieb bei ihm.

Meine Mutter erlag einem Rückschlag und mit 11 Jahren erfuhr ich von ihrem Tod. Mein Vater erwähnte es einmal nebenbei beim Abendessen, aber mehr wollte er nicht dazu sagen. Ich hatte niemanden, an den ich mich wenden konnte. Obwohl ich öfters einige Freundinnen hatte, zogen diese entweder weg oder suchten sich jemand anderen. So blieb ich alleine und begann Süßigkeiten zu essen. Mit der Zeit nahm ich zu und mein Körperumfang wuchs und wuchs. Meine Noten wurden zugehend schlechter und das beunruhigte meinen Vater. Als ich dann auch noch drohte durchzufallen, beschloss er, mich in ein Internat zu bringen. Dort sollte ich leben, neue Freunde finden und versuchen abzunehmen. Diese Entscheidung machte mich noch unglücklicher, als ich schon war, aber mein Vater hielt seine Idee für gut.

So nahm ich am 15. Juli 1990 Abschied von meinem zu Hause und fuhr in eine ungewisse Zukunft. Mrs. Braun, die Leiterin des Internats, holte mich vom Bahnhof in St. Stein ab und begleitete mich zu meinem neuen Heim. "Ich bin sicher, dass es dir hier gefallen wird. Jedes Jahr kommen neue Mädchen jedes Alters zu uns. Ich freue mich dich hier zu haben." Sie war schon eine Frau, reiferen Alters. Ihre grauen Haare trug sie zu einem Knoten streng zusammengebunden, sodass nicht eine einzelne Haarsträhne herausfiel. Auf ihrer Nase hatte sie eine Brille auf und ihr Mund wies kein Lächeln auf.

Verschreckt betrat ich hinter ihr das Internat und ein alter Geruch stieg mir in die Nase. Was es war, erkannte ich nicht, aber es gefiel mir nicht. In der großen Empfangshalle stand eine Kommode und darüber waren Bilder von einer alten Frau. "Dies war die Gründerin des Internats", klärte mich Mrs. Braun auf, als sie sah, wohin ich blickte.

Mein Zimmer war im dritten Stock und ich musste es mir gemeinsam mit zwei anderen Mädchen teilen. Jessica und Caroline, so hießen sie, waren im selben Alter wie ich, jedoch sahen sie in mir nur ein lästiges Insekt. Immer wieder war ich ihren teuflischen Taten ausgeliefert. Sie drohten mir, falls ich es der Leiterin sagen würde und selbst meinem Vater konnte ich nichts davon berichten, so demütigend war es für mich.

Das erste Jahr war für mich das schlimmste. Man hänselte mich, ignorierte mich und verabscheute mich. Ich dachte öfters daran, mir das Leben zu nehmen, doch weder konnte ich dies meinem Vater antun, noch wollte ich den anderen den Triumph über mich können. Meine einzige Freundin war Marie. Sie konnte nicht viel gegen Caroline und Jessica ausrichten, aber dennoch half sie zu mir. Wir freundeten uns an, da es ihr genauso schlecht ging wie mir. Man nannte uns immer "Das Nilpferd und die Brillenschlange". So verletzend andere waren, wir versuchten das beste aus der Situation zu machen. Uns beiden war klar, dass weder ich mit meinem Körperumfang, noch sie mir ihrer Brille und der abgemagerten Figur je einen Freund finden werden.

Im zweiten Jahr erhielten wir dann die Erlaubnis gemeinsam ein Zimmer zu bekommen, was unsere Freundschaft vertiefte und das Leben im Internat erträglicher zu machen. Jetzt musste ich keine Angst mehr haben, dass jemand meine Sachen durchstöberte oder irgendwelche Dinge zwischen meine Schulbücher zu verstecken. Einmal fand mein Lehrer zwischen meinen Hausübungen ein Kondom. Der Leiterin des Internats versuchte ich vergebens die Situation zu erklären, aber sie glaubte mir nicht. "So etwas hat es noch nie in diesem Haus gegeben. Ich verbiete es dir, Jessica und Caroline so zu beschuldigen. Ihre Eltern spenden nämlich sehr viel Geld. Wir können es uns nicht leisten, darauf zu verzichten!"

Marie und ich verbrachten die meiste Zeit des Jahres in der Bibliothek. Wir lasen Bücher und unterhielten uns stundenlang.

Während des Schuljahres bekamen wir ein neues Mädchen in unsere Zimmer. Claudia war eine echte Beliebtheit an dem Internat. Jedes Mädchen wollte mit ihr befreundet sein. Obwohl uns die anderen mieden, freundete sich Claudia mit uns an. "Es ist mir egal was die anderen sagen. Ich suche mir meine Freundinnen und nicht sie", erklärte sie uns eines Tages.

Mein Leben wendete sich zum Guten und ich begann mich auch an ihm zu erfreuen. Alles war einfach perfekt. Ich hatte endlich wahre Freundinnen und auch meine Noten wurden immer besser.

Doch eines Tages wurde diese Idylle zerbrochen. Ich stand vor einem Scherbenhaufen und wusste nicht mehr, was ich machen sollte.
 

Hier begann nun meine lebensverändernde Geschichte. Ich sah jede Szene meines Lebens noch genau vor mir und hier möchte ich mit meiner eigentlichen Geschichte beginnen. Viele werden es für "gewöhnlich" oder "natürlich" halten, aber das ist es nicht. Für mich war dies alles etwas ganz besonderes. Ich werde jetzt meine Jugend noch einmal durchleben, um jeden davon zu überzeugen, warum es dies für mich ist.
 

Es war der 13. Februar 1993 und ich war 16 Jahre alt. In der Früh dieses Tages ordnete mich die Leiterin des Internats zu sich ins Büro. Verwirrt blieb ich vor der Türe stehen und zögerte mit dem Klopfen. Als ich endlich den Mut aufbrachte zu klopfen, sagte eine klare und ruhige Stimme, ich solle eintreten. Mrs.Braun saß hinter ihrem Schreibtisch und sah zu mir auf. Strahlend hielt sie etwas in der Hand und deutete auf mich. "Da sind Sie ja, Lea. Ich habe hier einen wichtigen Brief für Sie."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-01-10T20:53:11+00:00 10.01.2005 21:53
Hey (:
ich hab dein FF gerade entdeckt und find, dass sich das auf jeden Fall schon einmal super interessant anhört, nicht nur weil man noch gar nicht weiß was ihr passieren wird, sondern weil sie auch nen sehr intresannter chara zu sein scheint... ich kann natürlich noch nich wirklich iel sagen ne ;) aber würd mich auf jeden Fall freun wenn du weiter schreibst...
dein Schreibstil gefällt mir auf jeden Fall auch (:
so naja eigentlich schreib ich ja längere Kommis aber wie gesagt, man kann ja noch nicht wirklich viel zu sagen ne
aber sie tut mir auf jeden Fall echt leid, wie ihr Leben davor so verlaufen ist.... bin echt gespannt wie sie da so ist... (: also bis denne
*winkz* yuma


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