Zum Inhalt der Seite

Weihnachtsengel

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Memories

O=O==O===O===O==O=O

O Weihnachtsengel O

O=O==O===O===O==O=O
 

Autor: Ju-chan

Teil: 6 / 8

Abgeschlossen: ja

Fandom: Original

Warnung: depri, sap

Disclaimer: Mal wieder alles meiner Fantasie entsprungen!
 

Kommentar: Sooo, da Animexx gestern bei mir gestreikt hat *brumm* lad ich erst heut meine Weihnachtsstory für dieses Jahr hoch. Hoffe, dass sie heute, am 24.12., noch online geht, wenn nicht, dann halt am 1. Feiertag!
 

Ich wünsche allen ein schönes Fest!
 

O=O==O===O===O==O=O

Memories

O=O==O===O===O==O=O
 

"Man...", meckerte Rick bibbernd. "... ist das saukalt draußen!" Worauf Simon nur lachte.

"Wer wollte denn bitte schön unbedingt einen Baum haben? Von mir aus hätten wir auch hier im Warmen sitzen können und nicht draußen durch den Schnee stapfen müssen!"

Doch Rick schnaubte nur empört auf. "Jetzt tu mal nicht so, als wenn es dir keinen Spaß gemacht hätte!" Schnell streifte der Kleinere seine Schuhe von den Füßen und manövrierte aufgeregt den kleinen Weihnachtsbaum, der draußen im Treppenhaus stand, durch die Haustür ins Wohnzimmer.

Simon zuckte nur mit den Schultern und ließ den anderen machen.

Okay, gab er Rick in Gedanken Recht, es war schon lustig gewesen. Er musste immer noch grinsen, wenn er an ihre Schneeballschlacht zurück dachte und auch an die "Schlacht", als es darum ging, einen der vielen Bäume auszuwählen.

Rick war sowas von anspruchsvoll. Der Baum war ihm zu klein, der zu groß. Der nächste nicht grün genug, der andere zu kahl. Einer hatte eine krumme Spitze und ein weiterer "böse Nadeln, die immer so doll pieken".

Simon wäre fast verrückt geworden! Sie waren sicher eine geschlagene Stunde durch die ganzen Mini-Tannen gelaufen, bis Rick dann endlich einen als den "richtigen Baum" befunden hatte. Simon hatte einen stummen Dank zu Gott geschickt, die kleine Tanne abgesägt und sie gemeinsam mit Rick zur Hütte zurück geschleppt.

Na ja okay, musste Simon schon wieder Rick recht geben, die Tanne sah wirklich gut aus...

"Simon, nun pack doch mal mit an!", riss Rick den Träumenden aus seinen Gedanken. Er stand unschlüssig, was er mit dem Bäumchen machen sollte, mitten im Wohnzimmer und sah sich suchend um.

"Ja ja...", erwachte Simon wieder aus seiner Starre, begab sich zu Rick und fragte dann: "Kein Platz, oder?"

"Doch!", konterte Rick entschlossen und stellte den Baum direkt vor den Fernseher. "Siehste...?!"

"Ähm... ich weiß nicht, ob du es siehst, aber da steht mein Fernseher!" Simon stemmte die Hände in die Hüften. Doch Rick schien vollkommen unbeeindruckt.

"Ja und? Du hast doch heute eh nicht vor Fernsehen zu gucken!"

Mit großen Augen sah Simon seinen "Gast" an, der sich aufführte als wenn es seine eigene Wohnung wäre.

"Ach nicht? Woher willst du das denn bitte schön wissen?"

"Aber... es ist Weihnachten!", meinte Rick empört. "Da guckt man doch kein Fernsehen!"

Simon verzog leicht das Gesicht. "Stimmt, hatte ich ganz vergessen. Weihnachten hockt man ja unter 'ne Tanne und singt Lieder..."

"Du nimmst mich nicht ernst!", beschwerte sich Rick, doch Simon zuckte nur mit den Schultern.

"Mach doch was du willst!", resignierte er und musste mit ansehen, wie Rick den Tannenbaum so zurecht schob, dass er extakt vor dem Fernseher stand.

"Sieht doch gut aus, oder?", strahlte er den immernoch finster dreinblickenden Simon an, der nur unbeteiligt brummte.

"Siehste, wusste ich doch, dass es dir gefällt!", knuffte Rick ihn freundschaftlich in die Seite und meinte dann, sich die Hände reibend: "Jetzt erstmal schön warm duschen und dann schmücken!" Doch er stutzte kurz. "Ähm... ich darf doch eben mal bei dir duschen, oder?"

"Nein...", antwortete Simon ernst. "Aber vielleicht ist ja einer der Nachbarn so nett und du darfst bei ihm duschen, wenn du lieb fragst!"

Rick guckte wie ein Auto ob dieser Antwort und wollte gerade etwas erwidern, als Simon ihm zuvor kam.

"Quatsch! Klar darfst du duschen, warum auch nicht?!"

Schnell gab er Rick ein Handtuch, welcher sich dann auch Kommentar los ins Bad begab.
 

"Okay, fertig!"

Simon hatte gar nicht gemerkt, dass der Kleinere aus dem Bad gekommen war. Doch nun stand er, nur mit dem Handtuch um die Hüften, vor ihm. In den blonden Haaren hingen noch glitzernde Tropfen Wasser und die sonst blassen Wangen waren von der Wärme gerötet.

Simon musste einen Moment schlucken, doch dann schaffte er es, sich von der Couch zu erheben. Wortlos wollte er nun selbst duschen gehen, als Ricks warme Stimme ihn zurück hielt.

"Simon?"

Der Angesprochene drehte sich überrascht und mit pochendem Herzen um, doch der andere fragte lediglich:

"Hast du vielleicht mal nen warmen Pullover für mich?"

"Ja, in dem Schrank im Schlafzimmer. Nimm dir einen raus!" Mit diesen Worten verschwand er ins Bad und war erleichtert, als er die Tür hinter sich schließen konnte und endlich unter der heißen Dusche stand.

Simon!, rief er sich selbst zur Ordnung. Was ist nur los mit dir? Was hast du jetzt gerade erwartet?

Er wusste selbst keine Antwort auf diese Frage. Irgendwie war er verwirrt.

Seit er Rick auf den Kakao eingeladen hatte, spielten seine Gefühle verrückt. Er wusste genau, was das zu bedeuten hatte, er war ja schließlich nicht zum ersten Mal verliebt! Aber es ist das erste Mal seit Martin, dachte er traurig. Und er konnte es immer noch nicht ändern, dass es ihm falsch vor kam.

Damals, als er mit Martin zusammen gewesen war, hatte er sich geschworen, dass er Martin immer lieben würde und das es nie einen anderen geben würde. Und das ganze Jahr, das nun seit ihrer Trennung vergangen war, hatte er auch kein Interesse an anderen Männern gehabt. Er wollte Martin zurück!

Nur zu dumm, dachte er bitter, dass der Mistkerl gemeint hat, aus meinem Leben verschwinden zu müssen. Sauer auf Martin, drehte er das Wasser noch einen Tick heißer und schloss müde die Augen.

Ja, es war ermüdend, immer wieder an jemand denken zu müssen, der einen schon längst vergessen hatte und dem man nun egal war...

Für eine geraume Weile stand Simon so unter dem heißen Wasserstrahl, den Kopf zurück gelehnt, die Augen geschlossen, das Gefühl der warmen Flüssigkeit auf seiner Haut genießend, doch dann erwachte er mit einem Mal.

"Du bist vielleicht ein Idiot, Simon!", meinte er laut zu sich selbst, drehte das Wasser ab und beschloss Martin - wenigstens für heute - aus seinem Kopf zu verbannen.

Schnell trocknete er sich ab, schlüpfte in frische Sachen und verließ dann das Bad um nach Rick zu sehen.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es schon nach 16 Uhr war. Bald Zeit fürs Essen, dachte er und stellte fest, dass er sicher bald Hunger bekommen würde.

Suchend ließ er seinen Blick durch das Wohnzimmer gleiten... und musste überrascht feststellen, dass der Weihnachtsbaum mit roten Kugeln behängt war und von einer leuchtenden Lichterkette geschmückt wurde.

Und es sah wirklich gut aus. Der Tannenbaum und eine kleine Leselampe in einer Ecke des Raums waren die einzigen Lampen, die das Zimmer erhellten und ihm einen gemütlichen Eindruck verliehen.

Davon ein wenig besänftigt, ging Simon zu Rick hinüber, der auf der Couch saß und in irgendetwas vertieft zu sein schien.

Wortlos ließ Simon sich neben ihn fallen und blickte interessiert auf das, was der andere in seinen Händen hielt.

Es war ein Foto, das zwei lachende Jungen zeigte. Der eine hatte kurzes schwarzes Haar und wurde von hinten von dem anderen umschlungen. Seine Hand hatte sich in dessen langen schwarzen Haaren vergraben und ihre Wangen ruhte eine an der anderen. Sie waren beide nur spärlich bekleidet und aus dem strahlenden Himmel im Hintergrund konnte man schließen, dass Sommer sein musste.

Simon lächelte traurig. Wie glücklich die beiden doch aussahen...

Rick leise Stimme vernahm er nur nebenbei.

"Wer ist das?" Wie automatisch antwortete er:

"Martin und ich..." Sein Blick hing immer noch an dem Foto und als er es Rick sanft aus der Hand nahm, zitterte seine eigene deutlich. Doch Simon schien dies gar nicht zu merken.

"Martin?" Ricks Stimme klang zaghaft. Es war, als wenn er wusste, dass er sich mit seiner Frage in unsicheres Gelände begab, doch trotzdem seine Neugier nicht zurück drängen konnte.

Überrascht sah Simon auf und es war, als wenn der tranceähnliche Zustand, in dem er sich eben noch befunden hatte, mit einem mal wie weggefegt war. Mit Mühe und Not widerstand er dem spontanen Impuls, das Foto zu zerknüllen und legte es nur mit der Rückseite nach oben auf den Couchtisch.

"Mein Freund...", anwortete er etwas verspätet, merkte seinen Fehler aber selbst und verbesserte sich leise. "Mein Ex-Freund."

Mehr als ein leises "Oh..." brachte Rick nicht hervor.

Simon richtete seinen Blick für einen Moment auf den anderen und wusste nicht, ob er sauer sein sollte, weil der das Foto irgendwo gefunden hatte.

"Wo hast du es her?", fragte er tonlos.

"Aus dem Schrank...", war Ricks leise Antwort, worauf Simon nur nickte. "Es lag zwischen den Pullovern!", fügte er, wie um sich zu rechtfertigen, hinzu.

Ruckartig erhob sich Simon von der Couch und meinte plötzlich:

"Ich bin dann mal in der Küche, die Nudeln machen..."

Und schon war er verschwunden und ließ einen verwirrten Rick zurück...
 

TBC



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück