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Sturmfeuer (3)

von

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Part 3: Der Mann mit dem Schwert
 

Limone musterte den Jungen. "Soso..." über die Schulter machte er Mié ein Zeichen. "In ordnung, ich glaube, er ist kein Feind." Die anderen Elben waren inzwischen zur Gruppe zurückgekehrt. "Habt ihr sie erwischt?" fragte Mié. Einer der Bogenschützen nickte. "Der Wald wird sich ihrer annehmen." Mié nickte zufrieden, und beugte sich zu Link herunter. "Kleiner, kannst du aufstehen?" Link verzog das Gesicht, nickte aber. "Schön. Ich bin Mié. Hör zu, wir haben keine Zeit für langes Gerede. Wenn ich dir trauen kann, begleite uns, soweit du es möchtest. Ansonsten bleibe meinetwegen hier. Aber komm uns nicht in die Quere, verstanden?" Link starrte ihn wütend an. "Zufällig hab ich eine Aufgabe zu erfüllen, also kommt mir nicht in die Quere!" gab er schnippisch zurück. Mié lächelte kühl. "Du vergisst anscheinend dass du dich in unserem Wald befindest. Ich schwöre dir, wenn du dich mir zum Feind machst, lebst du keine fünf Minuten mehr. Wir haben unsere Augen überall!" Link öffnete den Mund zu einer angemessenen Antwort, doch Limone war schneller. "Lass ihn, Mié. Ich muss meine Aufgabe ebenfalls beenden, vielleicht kann er uns helfen!" er warf Link einen beschwörenden Blick zu. Mié zuckte die Achseln. "Wenn du die Verantwortung für ihn übernehmen willst, bitte. Aber mich wundert, dass heute so viele Fremde mit irgendwelchen Missionen bei uns auftauchen," er schaute Limone direkt an. "Hat das eine etwas mit dem anderen zu tun?" der Engel lächelte. "Ich weiß es nicht, Mié. Ich bin hier nur ein Fremder mit irgend einer Mission."
 

Legolas fand keine Ruhe. Die aufdringlichen Stimmen schienen viel Spaß zu haben, denn sie sagten ihm Sachen, welche ihm kalte Schauder über den Rücken jagten. Über seine Vergangenheit und seine Zukunft- "Sofern du hier eine hast, Süßer-" und andere Dinge. Legolas hatte sie bisher nur angeschrien, geflucht und gejammert, doch nun wollte er eine andere Taktik versuchen. "Hört zu, wer immer ihr auch seid. Was nützt es euch denn, wenn ihr mich hier festhaltet? ich gehe euch doch bestimmt nur auf die Nerven, und wir werden sowieso kein vernünftiges Gespräch führen können, denke ich. Lasst mich doch einfach gehen und wir haben alle unsere Ruhe!" die Stimmen fingen hysterisch an zu lachen. "Ach ist er nicht lieb, richtig lieb? will mit uns reden und wir sollen ihn gehen lassen. Hübscher Elb, das wollen wir aber gar nicht! und du gehst uns nicht auf die Nerven, keine Sorge. Wir können dich nicht mal gehen lassen denn ER will es nicht." Legolas machte ein verblüfftes Gesicht . "ER? wir ist ER?" die Stimmen kicherten. "ER. Und jetzt frag nicht, hübscher Elb, du redest von Dingen, die du nicht verstehst." "Wer seid ihr?! warum zeigt ihr euch nicht?" schrie Legolas, um das Gelächter zu übertönen. Die Schwärze wich nicht, und das Wasser war merklich kälter geworden. "Was? warum sollten wir denn? oder willst du uns so gerne sehen, Elbenprinz?" die Stimmen klangen plötzlich lauernd. "Ich will euch sehen, ja," antwortete Legolas fest. Die Stimmen raunten. "Oh...wenn er denn wirklich will...schau nach vorn. Aber schrei nicht, es ist schon laut genug!" Die Dunkelheit um Legolas verschwand plötzlich. "Willst du das wirklich?" kicherten die Stimmen. Legolas nickte, unwissend, ob seine seltsame Gesellschaft das sehen konnte. "Na schön, na schön..." und Legolas sah sie. Trotz der Forderung konnte er es nicht unterdrücken, und schrie vor Entsetzen und Ekel laut auf...
 

Limone und Link kamen allmählich ins Gespräch. Anfangs hatte sich Link gesträubt. Den Elben traute er nicht, doch für kein Geld der Welt wollte er allein im Wald zurückgelassen werden, denn die seltsamen Zwerge konnten ja vielleicht zurückkehren und ihre schmerzhafte Arbeit beenden um ihn zu töten. Limone jedoch war freundlich und bald sprachen die beiden über ihre Heimat und ihr Leben. Link erzählte von seiner schönen Prinzessin Zelda, seinem Sieg über den Gerudokönig Ganondorf und sein Leben, dass er einige Zeit mit den Kindern des Waldes verbracht hatte. Limone hörte interessiert zu, und sprach dann vom Himmel und seiner Königin. Link konnte sich das alles nur schwer vorstellen, doch Limone erzählte sehr interessante Dinge über Dämonen, Engel und mystische Relikte seines Reiches, dass Link ihm gebannt lauschte und nicht merkte, wie sie den Düsterwald langsam verließen.

Mié schritt ihnen voraus, machte ab und an Halt um zu lauschen oder einige Späher auszusenden, und ging dann enttäuscht weiter. Von Legolas keine Spur. "Sag mal, Limone...was genau tust du eigentlich hier? ja du hast einen Auftrag, aber ich kann mir darunter nicht viel vorstellen." sagte Link. "Mhm...schwierig. Weißt du, ich komme aus einer ganz anderen Welt. Dort gibt es keine Elben, und diese seltsamen Gnome auch nicht. Doch jetzt hatte meine Königin Aphrodite eine Vision. Die Bewohner dieses Reiches verschwinden auf mysteriöse Weise, werden von Wesen verschleppt, die in Dunkelheit und Schwärze gekleidet sind. Keiner weiß wohin, und niemand weiß ob sie noch leben. Jetzt hat meine Königin mich hier her geschickt um das Rätsel zu lösen." Link riss die Augen auf. "Dann haben wir beide das gleiche Ziel! ich soll ebenfalls herausfinden was hier vor sich geht!" Mié drehte sich plötzlich um. "Verzeiht, dass ich mich einmische, aber das geht zu weit. Was wisst ihr von unserer Welt, was wir nicht wissen?!" Limone und Link sahen sich verstohlen an. Sie wollten den ohnehin gereizten Elben nicht noch mehr beunruhigen. "Mié...schon gut. Wir sprechen über bizarre Dinge, nicht der Rede wert. Bleib ruhig, wir finden deinen Prinzen!" sagte Limone beschwichtigend. Mié starrte ihn einen Moment lang ausdrucklos an und drehte sich dann ruckartig um. Mit schnellen, geschmeidigen Schritten ging er wieder an die Spitze der Gruppe zurück. "Ist er zornig?" flüsterte Link. Limone zuckte die Achseln. "Ach ich weiß es auch nicht. Lassen wir ihn am besten in Ruhe." Link wollte antworten, doch in dem Moment stieß einer der Elben einen lauten, erschrockenen Ruf in seiner Muttersprache aus. Der kleine Trupp stoppte, und alle starrten auf die Lichtung.

Mitten im schattigen Waldesgrün stand ein hochgewachsener, junger Mann mit langen, silbrigen Haaren und einem riesigen Schwert. Er war gänzlich in schwarz gekleidet, und machte einen ehrfurchtgebietenden Eindruck. Etwa drei Sekunden sagte niemand etwas, doch dann grinste der Fremde und schlenderte gemächlich auf die Elben und ihre beiden Gäste zu. Direkt vor Mié blieb er stehen. Der Elb war groß und schlank, doch selbst er wirkte im Gegensatz zu dem silberhaarigen eher schmächtig. "Was wollt Ihr? macht Platz!" verlangte Mié. Der Fremde legte den Kopf schräg. "Ist der Weg nicht breit genug? geh du mir doch aus dem Weg, Bürschchen!" gab er beleidigend zurück. Mié sog scharf die Luft ein. "Dürfte ich wissen, mit wem ich gerade spreche?" fragte er kalt. Der Fremde musterte ihn höhnisch. "Ich wüsste zwar nicht, was es dich angeht, aber mein Name ist Sephiroth. Und jetzt geh bevor ich ungeduldig werde." Die Elben murrten unruhig. Sephiroth beachtete sie nicht. "Ich habe nicht ewig Zeit," sagte er leise. "Ich auch nicht", antwortete Mié ironisch. Sephiroth hielt sich nicht mit einer Antwort auf. Seine linke Hand schoss blitzschnell vor, legte sich wie einen Schraubstock um Miés Hals, und zog sein Gesicht nah an sein eigenes heran. "Geh mir nicht auf die Nerven!" zischte er. Wie ein Wäschestück schleuderte er Mié zu Boden. Bevor dieser etwas sagen konnte, verlor einer der Elben die Beherrschung. "Wie kannst du es wagen, so mit Herrn Mié umzugehen?!" rief er zornig, und legte einen Pfeil auf die Sehne. Sephiroth lachte leise. Bevor der Elb wusste, wie ihm geschah, hatte er ihn bereits gepackt, verdrehte ihm mit einem heftigen Ruck den Arm, und der Bogen fiel zu Boden. Der Elb schrie auf, und seine Gefährten schauten Sephiroth entsetzt an. "Na, was nun? was bekomme ich für das Leben dieses Bengels?" fragte Sephiroth spöttisch, und hielt den zappelnden Elben fest. "Nein, hör auf!" Mié rappelte sich auf, und starrte den silberhaarigen an. "Ich habe nichts, was ich dir geben könnte. Lass ihn los!" Sephiroth grinste. "Das ist bedauerlich, wirklich." meinte er. Mié wollte antworten, doch in dem Moment fragte Link: "Was ist das für ein seltsames Geräusch?" einige drehten sich um. Aus der Ferne sahen sie eine Masse undefinierbarer Gestalten auf sich zukommen. Noch waren sie weit entfernt. Mié kniff die Augen zusammen, und schrie dann erschrocken auf. "Das sind Orks!"



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