Türchen Nr.3 - Gravitation - Leise rieselt das Mehl
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Shounen-Ai Adventkalender - 3. Türchen
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Fandom: Gravitation
Title: Leise rieselt das Mehl
Autor: Sasori
Mail: Sasori@gmx.at
Pairing: Yuki + Shuichi
Rating: U
Disclaimer: Nichts von alledem hier gehört uns. Wir leihen uns die Charaktere nur kurz aus,
um den Lesern die Wartezeit auf das Christkind zu verkürzen. Eben sowenig bereichern wir uns
an ihnen und Geld verdienen wir hiermit schon gar nicht.
Persönlicher Kommentar: Ich möchte mich ganz lieb bei meinem Beta-reader
bedanken: Chinese-kitty / Omi-chan. Danke, dass du dich meiner Rechtschreibfehler
annimmst und ihnen das Fürchten lehrst.
Enjoy ^o^
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Es war ein kühler Tag. Obwohl die Sonne versuchte mit aller Kraft die Erde zu
erwärmen, gelang es ihr nur spärlich. Die Blätter waren schon von den Bäumen
gefallen und seit einigen Nächten gab es Frost. Alles in allem ein ganz normaler
Wintertag. Oder doch nicht?
Sicher kein normaler Tag in einer Luxuswohnung in Tokyo. Denn in dieser Wohnung
war es still absolut still. Etwas, dass bereits die Nachbarn sehr beunruhigte. denn
normalerweise war immer etwas los. So nahmen die Nachbarn an, dass Bewohner bei
der Arbeit oder auf Urlaub waren oder sonst wo. Aber sie sollten erst noch erfahren,
wie falsch sie lagen.
Shindou Shuichi war sehr wohl zu Hause. Nur heute war einer dieser Tage, die in
seinem bisher 19 Lebensjahren eher selten vorkamen. Ihm war langweilig. Nicht
irgendwie langweilig, sondern stinklangweilig. Und er konnte nicht einmal etwas
dagegen tun. Hiro war mit Aya-chan irgendwo unterwegs und das hieß nur für zwei
Personen. Denn drei sind einer zu viel. Er konnte sich nicht einmal seine heiß geliebten
Ryuichi Videos ansehen. Denn die hatte ihm gestern ein auf Knien anflehender und
laut heulender Tatsuha abgeschwatzt. Und er hatte auch noch nach ja gesagt.
*grummel*
Und Yuki...? Der war irgendwo und promotete sein neues Buch, was er eigentlich eh
nicht müsste, denn dieses war bereits nach nicht mal drei Tagen restlos ausverkauft.
Aber wenn sich Yuki was in den Kopf setzte, dann machte er es und da half auch kein
Flehen und Flennen.
"Langweilig *seufz*". Shuichi rollte sich auf den Bauch und starrte am Boden liegend,
aus dem großen Balkonfenster im Wohnzimmer.
Was sollte er nur tun, wie konnte er sich nur irgendwie beschäftigen. Wie er so seinen
Gedanken nachhing klingelte es. Zuerst bemerkte er es nicht, doch als derjenige, der
unten vor der Tür stand und um Einlass bat, zu Sturmläuten begann, machte er sich auf,
die Türe zu öffnen.
Als er das Klopfen an der Wohnungstüre vernahm, sah er beim Guckloch hinaus und sah...
ja was sah er.... rosa! Alles war rosa!
"???"
Aber unerschrocken, wie unser rosahaariger Sänger nun einmal war, öffnete er die
Tür und wurde prompt von etwas rosafarbenen angesprungen. Durch dieses zusätzliche
Gewicht aber völlig überrascht, kippte er nach hinten und lag nun mit etwas pinkfarbigen
auf sich mitten im Flur.
"LaLiLo, Shuichi-san", vernahm er.
Als er sich das etwas genauer betrachtete, erkannte er, dass das rosa etwas irgendwie
menschlich aussah und diesen Ausspruch kannte er doch. Durch das vorherige nichts
tun, arbeitete sein Verstand aber nur auf Sparflamme. Also dauerte es etwas, bis er
eins und eins zusammen zählte und zu einem eindeutigen Ergebnis kam. Nämlich 2.
"Ryuichi Sakuma?"
"Ja hallo!"
"Was machst du hier?"
"Naja, ich war zu Hause und wusste nicht, was ich tun soll. Aber Kumagoro hat mir
geflüstert, dass heute der ideale Tag zum Kekse backen ist und da habe ich mich
aufgemacht dich zu besuchen, weil ich mir keinen besseren Partner zum Backen
vorstellen kann", und ganz leise fügte er noch hinzu "und Noriko hat mir
Küchenverbot erteilt."
"Hmmm, hört sich gut an. Ich hatte eh nichts vor, also komm' mit in die Küche".
Also machten sich unsere Meisterbäcker auf in die Küche, wo sie zuerst ein Rezept
suchten. Sie waren recht erstaunt, dass sie wirklich eines zwischen verschiedenen
Kochbüchern eingeklemmt fanden. Wo Yuki das wohl her hatte.
Als nächstes waren dann die Zutaten dran. Sie hatten großes Glück, dass erst
gestern eingekauft wurde und so wurde alles zum Backen von Keksen benötigte,
gefunden. Eier, Mehl, Vanillezucker und noch so einiges mehr, sowie verschiedene
Streusel und Verzierungen.
Und so begann die beiden Sänger die Kekse zu backen. Shuichi hatte den Mixer
gefunden und gab gerade Eier hinein, als Ryuichi die Packung Mehl in die Hand nahm
und sie mit einem kräftigen Ruck öffnete. Die Hälfte des Mehles war noch in der Packung
und die andere Hälfte war gleichmäßig über die ganze Küche verteilt. Aber unsere
beiden Bäcker ließen sich von diesem kleinen Malheur nicht aufhalten und werkelten
munter weiter.
Nach einigem Rühren und Kneten hatten die beiden es geschafft einen halbwegs
brauchbaren Teig zu zaubern und begaben sich auf die Suche nach den Ausstechfiguren.
Ryuichi suchte in den oberen Kästen und zog gerade an einer Schüssel, als Shuichi eine
Schranktür hinter ihm öffnete und offen ließ. Sakuma wollte etwas zurücktreten, um
besser hineinsehen zu können, als er über die Schranktüre stolperte. Er konnte gerade
noch verhindern, dass er die Schale zu Boden fallen ließ, verfing sich aber mit der Hand
im Kabel für den Mixer und schon segelte dieser quer durch die Küche.
Nach dieser kurzen Zirkuseinlage ging es aber munter weiter, denn die Kekse mussten
ausgestochen und auf des Backblech gelegt werden. Danach wurden sie ins Backrohr
geschoben und die Eieruhr eingestellt. Zumindest dachten sie, dass sie dieses getan
hatten.
Shuichi und Ryuichi hatten sich beide etwas zu trinken genommen und waren in das
Wohnzimmer gegangen um sich etwas auszuruhen. Dass sie auf ihrem Weg lauter
weiße Fußabdrücke hinterließen, bemerkten sie nicht.
Nach einiger Zeit bemerkten beide, dass es zu riechen anfing und sie begaben sich
auf die Suche nach der Quelle. In die Küche konnten sie gerade noch durch ein
schnelles Manöver verhindern, dass die Kekse komplett verkohlt wurden, indem
sie das Blech herausholten. Jeder hatte von ihnen geglaubt, dass schon der andere
die Uhr einstellen würde und so hatte es keiner gemacht.
Mit einem schnellen prüfenden Blick befanden beide, dass die Kekse noch essbar waren.
Und so begannen die Sänger, sie zu verzieren. Ein Sternchen wurde grün, eines rosa,
und eines war sogar für Kumagoru. Die zwei werkelten vergnügt weiter und panschten
mit der Lebensmittelfarbe vergnügt herum. So entstanden hie und da verschieden
färbige Handabdrücke.
Es war inzwischen später Nachmittag geworden und unsere beiden Meisterköche
hatten sich nach getaner Arbeit ins Wohnzimmer gesetzt und unterhielten sich.
"Kumagoro ist sehr glücklich, dass Shuichi mir geholfen hat. Drum sollst du auch
die Hälfte abbekommen".
"Das ist supi! Ich hoffe, sie schmecken Yuki".
"Ich hoffe auch, sie schmecken Tatsuha!"
"Yuki sollte jetzt bald nach Hause kommen", freute sich Shuichi unheimlich.
"Ich werde dann auch gehen Shuichi, möchte ja nicht stören".
Shindou brachte Sakuma-san noch zur Tür und verabschiedete sich überschwänglich.
Es war bereits nach 22 Uhr, als man einen Schlüssel hörte, der ins Schlüsselloch gesteckt
wurde und dann umgedreht wurde. Kurz danach wurde die Tür in die dunkle Wohnung
geöffnet. Yuki hängte seine Jacke auf der Ablage auf, sah um die Ecke ins Wohnzimmer
und bemerkte, dass Shuichi auf dem Sofa schlief. Auf dem Tisch standen die Kekse
in einer Glasschale.
"Hmmm, Kekse".
Yuki griff sich eines und biss davon ab.
"Nicht mal schlecht".
Er machte sich auf den Weg in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen. Er
betrat den mit weißen Fliesen ausgelegten Raum und erstarrte. Drehte sich um und
ging hinaus, nur um gleich noch einmal hinein zu gehen. Mit aufgerissenen Augen
blieb er dann in der Türe stehen. Die Küche war über und über mit etwas Weißem
bedeckt, das sich bei näherer Betrachtung als Mehl herausstellte. Auf Kästen und Laden
waren hie und da farbige Handabdrücke. Die verschiedensten Küchengeräte und
Zutaten lagen überall auf dem Boden verstreut.
"Meine arme Küche! Da lässt man ihn mal einmal alleine und dann so was!"
*grummel*
"SSSSSSSSHHHHHHUUUUUUIIIIIIIIICCCCCCCCHHHHHHHHHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII!!!!"
Nach einigen Momenten betrat ein verschlafendes Unschuldslamm die Küche.
"Warum schreist du denn so, Yuki?"
"Schau dir mal die Küche an!!"
"Ja, was soll denn damit sein Yuki?"
"Raus hier!!!"
"Warum denn raus? Bekomme ich keinen Begrüßungskuss?"
"Nein Bekommst du nicht!"
"*Snief* warum bist du sooooooooooooo gemein Yuki?" *klammer*
"Lass los Shuichi!!"
Yuki schnappte sich den kleinen Shuichi am Kragen seines bekleckerten Pullovers
und beförderte ihn in hohem Bogen aus der Wohnung. Die Türe wurde mit einem
lauten knall zugeschlagen und so sah sich Shuichi auf dem Gang ganz alleine.
"*Snief* Yuuuuuuuuukkkkkiiiiii lass mich rein!!!" konnte man durch das ganze
Haus hören.
Und die Nachbarschaft wusste, dass wieder alle zu Hause waren und es sicher
nicht mehr so still sein würde. Yuki stand in der Küche und wusste nur eines ganz
bestimmt. Dass es eine lange Nacht werden würde, bis die Küche wieder so war,
wie er sie heute morgen verlassen hatte. Und wenn er ihr fertig war, würde Shuichi
so einiges machen müssen, bevor er wieder besänftigt sein würde. Ein diabolisches
Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er an einige der Dinge dachte, die Shuichi
würde machen müssen.
Und so krempelte Yuki sich die Ärmel seines Hemdes auf und machte sich daran den
betroffenen Raum zu reinigen, in dem noch immer ganz leicht das Mehl von der
Decke rieselte.
Owari?
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Schlusswort: Wir hoffen es hat Euch gefallen! Vielleicht gibt es von dieser Geschichte
mal eine Fortsetzung!
Bis morgen zum nächsten Türchen!