Verrat und ein Bannkreis
Hallo alle zusammen!
Gomen nasai, dass es erst so spät kommt, aber ich hab es irgendwie geschafft, sämtliche Dateien von meinem Computer zu löschen, und dann musste ich es nochmal schreiben. Im Endeffekt ist es deshalb auch noch mal kürzer geworden *seuz*.
@chuka: 'Oppern'? *grins* Nein, dass wird sie nicht... nur ein kleines bisschen von seinem Stolz^^ Ich lass den doch hier nicht sterben, den brauch ich noch *evilgrins*
@zoe-san: ...was bei diesem Kapitel zu bestreiten wäre. Aber ich geb mir Mühe...
@dreamer-chan: Der Arbeitstitel lautet 'Daiyoukais unter sich', und da Sesshi als Bösewicht ja schlecht geht und da ich Naraku eigentlich Inu überlassen wollte, musste halt der herhalten.
@mondin: Weißt du eigentlich, dass du auch die erste warst, die diese FF gelesen (oder zumindest ein Kommi dazu hinterlassen) hat?
@all: Danke fürs lesen *smile*
Verrat und ein Bannkreis
Laut sagte sie nur: "Na dann mal los." Sesshoumaru griff sich sein Schwert und Tarja ließ ihre Klauen wieder wachsen. Dann klopfte sie an die Tür - was zu Folge hatte, dass das große, mächtige Tor einfach umkippte, was selbstverständlich einen großen Knall verursachte. "So, jetzt dürften sie uns auch bemerkt haben." Sesshi war es reichlich egal, wie sie es anstellte, hauptsache, diese Idioten kamen endlich raus!
Was sie aber nicht taten. Schweren Herzens entschlossen sie sich, die paar Schritte in das Innere der Burg zu wagen. Doch kaum waren sie drinnen, glühte der Boden plötzlich dunkelrot auf und ein Bannkreis schloss sich um sie. Das allerdings brachte Sesshoumaru nicht die Spur aus der Ruhe. Warum auch? Das hatten schon viele versucht, aber er war viel zu mächtig, als das ihm irgendein Bannkreis gefährlich werden konnte. Zumal diese Magie nur von Menschen und einigen Hanyous angewendet werden konnte, also nur Schwächlingen. Doch plötzlich merkte er, wie sich etwas an ihm veränderte. "Was-", brachte er gerade noch heraus. Ein Schwindel erfasste ihn. Einen Moment lang war alles schwarz und dann...
Er öffnete wieder die Augen. Seit eben waren noch keine drei Sekunden vergangen, doch etwas hatte sich verändert. Er fühlte sich so kraftlos, so... schwach. Ein wirklich ekelhaftes Gefühl! Er warf einen Seitenblick auf Tarja. Sie schien nichts gespürt zu haben. Dabei fiel sein Blick auf sein Haar... und er erstarrte. Warum, bitte schön, war es auf einmal schwarz? Leichte Panik ergriff ihn, als er an die einzige Möglichkeit dachte. Das konnte doch nicht... Doch als er auf seine Hände sah und merkte, dass seine Krallen kurz waren, hatte er die Gewissheit: Diese A**** hatten ihn in einen Menschen verwandelt!
Er merkte nicht, dass die Katzenyoukai ihn breit grinsend ansah. Hatten die Leutchen es doch tatsächlich geschafft... Sie drehte sich um und verließ den Kreis einfach. Kaum stand sie draußen, tauchten hinter ihr einige schwarze Gestalten auf. Schlangenyoukais. Mal wieder. Wie origenell. Plötzlich fing die Luft vor ihr an zu flimmern und ein mit einer langen, letsam gebogenen Nase, braunen Haaren und tiefschwarzen Augen erschien.Im Moment sah er etwas fassungslos aus. "Wie konntest du aus meinem Bannkreis entkommen?". Tarjas Grinsen wurde nun fast sadistisch. "Hättest du deine Hausaufgaben gemacht, wüsstest du, dass wir nicht gefangen werden können, oh Herr der südlichen Länder Kroox!". Den Anhang begleitete sie mit einer spöttischen Verbeugung. Sein Blick wurde kalt, anscheinend eine Übung, die alle Daiyoukai draufhatten. "Was willst du von mir?". "Dir meine Dienste anbieten." Nun war er wirklich überrascht. "Bitte?". "Ich sag's ja immer: Dumme hören schlecht. Ich will dir meine Dienste anbieten. Alles, was ich verlange, ist meine Schwester. Zusätzlich bringe ich dir", mit einer weit ausholenden Handbewegung deutete sie auf Sesshi, "diesen verlausten Köter, auch Sesshoumaru genannt."
Der Begriff erst jetzt wirklich, was hier gespielt wurde. Dieses kleine Miststück! Wollte sich wohl Hilfe erkaufen und ein Männer für ihren Clan! Innerlich verfluchte er sich selbst dafür, dass er ihr ins Netz gegangen war. Aber sie war ihm nicht wie jemand vorgekommen, der sich immer einen starken Beschützer suchte. Nein, er hatte gedacht, sie hätte eine Art Ehre. Pah! Sie war eben doch eine Katze, komme was wolle. Nun musste er nur noch sehen, wie er aus dieses Scheiße wieder herauskam, dann konnte sie sich auf was gefasst machen!
Das allerdigs konnte noch ein Weilchen dauern. Denn der Herr der Vögel, wie er auch genannt wurde, gab seinen Dienern nun mit einem Wink zu verstehen, dass sie ihn wegführen sollten. Und das Schlimme war, er konnte sich nicht einmal gegen ihren festen Griff wehren! Er war ja nur ein schwacher Mensch. Schwach und hilflos. Schon nach wenigen Minuten kamen sie an eine Treppe, die, so kam es ihm bei seinem momentanem Tempo vor, schier endlos was. Doch irgendwann war auch dies vorbei, und er wurde wie ein Stück Müll in ein kleines Gewölbe geworfen. Das letzte, was er sah, waren zwei erschrockene, graue Augen, dann wurde alles schwarz.
Er wurde wieder wach, weil ihm etwas Nasses auf die Stirn tropfte. Einen Moment lang hielt er die Augen geschlossen, dass unbekannte Gefühl der Bewusstlosigkeit analysierend, bis ihm wieder einfiel, wo er sich gerade befand und wer ihn da hineingeritten hatte. Mit einem Ruck setzte er sich auf und sah sich um. Geradezu lächerlich, was diese Augen sahen! Doch als er sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte, erkannte er, dass in der Ecke jemand hockte. "Wer ist da?". Als er seine Stimme hörte, muste er ein erleichtertes Seufzen unterdrücken. Wenigstens sie war noch normal.Doch dieser Gedanke verflog sofort, als er bemerkte, was, oder besser wer dort saß. Hatte er eben noch gedacht, es könnte nicht mehr schlimmer kommen, so wurde er jetzt eines besseren belehrt. Denn das Wesen hatte lange schwarze Haare, graue Augen und Gesichtszüge, die ihn an ein gewissen Kätzchen erinnerte...
Nun bewegte sie sich und fragte leise: "Alles okay?". Er gab sich gar nicht die Mühe zu antworten, sondern zog es vor, sich mit undefienierbarem Gesichtsausdruck in eine Ecke sinken zu lassen. O.k., erstmal eine kleine Lageanalyse: 1) Er wurde von Tarja rein gelegt, war deshalb jetzt 2) ein Mensch und 3) in diesem Verließ. 4) Saß hier auch noch ihre höchstwahrscheinliche kleine Schwester. Und 5)Tropfte es auch noch vonder Decke. Analyse Ende. Endaussage: Er saß verdammt tief in der Scheiße, und wenn er weiterhin so ein Glück hatte würde er bald daran ersticken. Aber was konnte er als Mensch schon tun?
Tarja befand sich unterdessen alleine auf ihrem Zimmer. Verächlich musterte sie die vergoldeten Möbel. Sogar einen mit Brokat bezogenen Futon gab es. Besonders geschmacksvoll war das allerdings nicht. Als ob sie soetwas bräuchte. Aber es zeigte, was sie dem Herrn der Vögel wert war. Ein eiskaltes Lächeln, dass Sesshi Konkurrenz machen könnte, wurde er dies jemals tun, schlich sich auf ihr Gesicht. Dieser Depp hatte ihr auch noch geglaubt! Genau wie der Köter. Das Lächeln verschwand. Er tat ihr Leid, so etwas hatte selbst ein Kühlschrank nicht verdient. Sie konnte sich vorstellen, wie schlimm es für den alten Menschenhasser war, plötzlich selber einer zu sein. Wahrscheinlich würde er überleben, aber sie hatte dann einen Todfeind mehr. Obwohl, was wirklich Neues war das nicht, oder?
Aber das Zimmer bestätigte ihr auch, dass sie Kroox richtig eingeschätzt hatte. Sicher würde er bald ein rauschendes Siegesfest geben, und dann war es ein leichtes, unbemerkt zuzuschlagen. Doch vorher war es extrem wichtig, dass er sich in Sicherheit wog. Sie musste vorsichtig sein, denn auch wenn sie ihn für nicht besonders stark hielt, so war er doch alles andere als dumm. Sie war ganz alleine und fast schutzlos in der Höhle des Löwens, oder besser des Vogels. Sie lebte mitten unter ihnen und trug doch eine Maske. Wenn diese Maske fiel, würden entweder sie oder er sterben, hingerichtet durch das Gift der Falschheit...