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Auf immer und ewig

von

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Der Fremde

Die lauten Hufschläge hallten durch die ausgestorbene, verdorrte Steppe Hyrules. Die Erinnerung an seine Kindheit, als Hyrule noch ein blühendes, gesundes Land war, kamen Link unwirklich vor, wie ein längst vergessener Traum. Das Hyrule von damals hatte nichts mehr mit der Gegenwart zu tun. Die Terrorherrschaft Ganondorfs hatte sich wie eine unheilbare, alles vernichtende Krankheit ausgebreitet und jedes Fünkchen Leben ausgelöscht.

Die einst grünen Wiesen waren verdorrt und staubig und die Bäume kahl, als würde die Kälte des Winters auf ihnen lasten. Selbst das Flusswasser war trüb und schmutzig.

Die Sonne ging langsam unter wie ein glühender Feuerball und tauchte die Steppe in warmes Rot. Link spürte kaum noch die letzten warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut, denn die Müdigkeit schien ihn fast überwältigt zu haben. Er hing kraftlos in Eponas Sattel und war nahe dran endgültig das Bewusstsein zu verlieren. Das einzige, was ihn noch von dem tödlichen Schlaf trennte, war der grausame Schmerz in seinem rechten Bein. Sein Knöchel brannte als hielte er ihn direkt ins Feuer der untergehenden Sonne und dieser Schmerz zog sich bis hoch in seinen Schenkel, wobei sein Bein langsam taub zu werden begann.

Obwohl Epona so sanft ritt, wie sie nur konnte, kippte Link fast zur rechten Seite des Pferdes herunter und hielt sich nur noch mit kraftlosen klammen Fingern an ihrem Fell fest.

Sie hatte ihn nahe des Schlosses gefunden und als er ihr leise in ihr fellbedecktes Ohr "Kokiri...Wald..." geflüstert hatte, war sie sofort dorthin aufgebrochen, als hätte sie seine Worte verstanden. Er wusste das sie ein treues und schlaues Tier war, doch er würde diesen Ritt trotz ihrer Vorsicht nicht mehr lange überstehen. In dem Schlaf-Wach-Zustand indem er sich gerade befand, vermochte er manchmal nicht einmal mehr zu sagen ob er wach war oder träumte.

Übelkeit bereitete sich in seinem Bauch aus und er schmeckte einen bitteren Geschmack im Mund. Was war nur geschehen? Er erinnerte sich nur noch an den zerreißenden Schmerz in seinem Bein...

Verschwommen nahm er wahr,dass sie bereits die Holzbrücke zu seinem Heimatdorf passiert hatten und sah nun auch die Baumhäuser der Kokiri. Müde stellte der junge Hylianer fest, dass sein Erscheinen nicht unbemerkt geblieben war, denn einige der Kokiri begannen sich bereits um ihn zu scharen.

So viele vertraute Gesichter...dachte er erschöpft lächelnd. Schon auf den ersten Blick hatte er erkannt, dass keiner seiner Freunde gealtert war. Die vergangenen 7 Jahre waren spurlos an ihnen vorübergestrichen...wie war das möglich?

Doch zwischen neugierigen Blicken konnte er auch das Misstrauen und die Furcht wiedererkennen...

Furcht..etwa vor ihm?! Erkannten sie ihn etwa nicht? Ihre Gesichter begannen sich zu drehen und wurden dabei immer schneller, so dass er nur noch vorbeiblitzende Punkte wahrnahm.

"Ich bin zu Hause..."flüsterte er benommen, bevor das Schwindelgefühl und die Bauchkrämpfe schließlich dem dumpfen Schlaf platzmachten und er schließlich bewusstlos zur Seite kippte und von Eponas Rücken fiel.
 

Salia war eine der fünf Kokiri gewesen, die den Fremden in letzter Sekunde auffingen, bevor dieser auf den Boden aufgeschlagen wäre. Vorsichtig legten sie den Bewusstlosen auf den Erdboden und umringten ihn.

"Salia! Geh nicht zu nah an ihn heran!Er könnte einer von Ganondorfs Schergen sein!",warnte sie Nisa, die sich nervös durchs schulterlange, braune Haar fuhr.

Doch Salia überhörte diese Warnung und kniete sich neben den seltsamen Reiter. Sein Gesicht hatte edle Züge, obwohl er es vor Schmerz verzog. Das blonde Haar klebte ihm wirr ins Gesicht und sie strich es ihm vorsichtig und etwas ängstlich aus der Stirn.

"Er hat Fieber...seine Stirn ist ganz heiß", murmelte sie leise vor sich hin.

Nun trat Mido aus der ängstlichen und nervösen Menge hervor.

"Na und? Was sollte uns das interessieren?Wieso sollten wir einem von Ganondorfs plündernden und mordenden Männern helfen? Salia..das beste ist, wenn wir ihn den Waldgeistern überlassen!", sagte dieser aufgebracht, wofür er zustimmendes Gemurmel erntete.

Doch Salia runzelte daraufhin bloß ratlos die Strin...Den Waldgeistern überlassen? Niemals..nicht solange wir nicht wissen auf welcher Seite er steht, dachte sie verzweifelt. Aber was,wenn Mido recht hatte? Wenn dieser Fremde sie als Dank für seine Rettung tötete,wie es die Diener Ganondorfs mit Sicherheit tun würden?

Der Kranke sah aus wie ein Hylianer und schien 17 Jahre alt zu sein, doch das seltsame an diesem Fremden war, dass er Kokirikleidung trug. Warum? War es eine Falle Ganondorfs, um sie zu verwirren? Wieso war er ausgerechnet hierher gekommen? Auf all diese Fragen konnte sie nur Antworten von ihm erhoffen. Jedenfalls wenn er überlebte...

Ihr Blick fiel auf sein Bein, das scheinbar verletzt war. Aus einer Wunde in seinem Knöchel, die wie die Bisswunde eines wilden Tieres aussah, tropfte eine schwarze, blubbernde Flüssigkeit.

"...was..?!",fragte sie leise und berührte seinen Knöchel mit ihrem Zeige-und Mittelfinger.Plötzlich zog sie schreiend ihre Hand zurück und nahm unbewusst wahr, das alle anderen Kokiris ebenfalls zurückwichen; alle außer Mido, der schützend zu Salia lief.

Die schwarze Flüssigkeit,die nun an ihren Fingerspitzen klebte, begann ihr augenblicklich die Haut wegzuätzen, weshalb sie diese erschrocken an ihrem Gewand abrieb. Blass und mit vor Schreck geweiteten Augen sah sie auf ihre zitternden Finger und auf das Loch in ihrer Kleidung,welches dieses schwarze Gift verursacht hatte.

"Oh..nein.....nein..das ist.." stammelte sie aufgebracht und stand mit einer flinken Bewegung auf und rief laut, aber dennoch so ruhig sie konnte:

"Schnell, wir müssen ihm helfen. Nur eine von Ganondorfs Kreaturen kann ihm das angetan haben. Wenn wir nicht rasch handeln ist es zu spät für ihn!"

Auf diesen Ruf hin tauschten die Kokiris unsichere Blicke, standen aber noch immer reglos da.

"Ihr habt Salia doch gehört! Holt Kräuter,Tücher..und Wasser! Schnell!!", befahl Mido, worauf sich die Menschentraube langsam aufzulösen begann und die Kokiris in alle Richtungen davonstoben.

"Kommt, tragen wir ihn in Links Baumhaus! Das ist schon seit Jahren unbenutzt!" rief ein Rotschopf einigen anderen Kokiri zu,d ie ihm sofort halfen und Link hochhoben.

Salia sah ihnen einen Augenblick gedankenversunken nach."Irgendetwas ist seltsam an diesem Reiter" sagte sie leise.

"Ja..er kommt mir so..ach,ich weiß auch nicht. Ist auch egal.." antwortete Mido mürrisch und half den anderen Link das Baumhaus hochzutragen.

"vertaut vor.."beantwortete sie Midos unausgesprochenen Satz.
 

"Wie steht es um ihn?"

Salia drehte sich müde um und sah Mido traurig an.

"Ich habe bereits das siebte Tuch wegwerfen müssen. Diese Substanz äzt alles weg, was ihr in die Quere kommt. Seine Wunde ist zwar gereinigt,aber das Gift hat sich bereits im ganzen Körper ausgebreitet..."

Tatsächlich fielen Mido jetzt ein Stapel von schwarz getränkten, zerissenen Tüchern auf, die neben Links Bett ,auf dem der Fremde schlief, auf dem Boden lagen.

"Hier..das hat Kana gemacht. Es soll seine Verletzung reinigen..", sagte Mido leise und hob Salia unsicher das kleine Tonschälchen mit der grünen Paste hin.

Sie nahm es ihm dankbar aus der Hand und begann sich etwas von der Heilcreme auf die Fingerspitzen zu reiben. Ein stechender Schmerz, wie von einer Nadel, durchfuhr kurz ihre Finger und sie erinnerte sich an die Berührung mit der schwarzen Flüssigkeit,als sie den Knöchel des Fremden berührt hatte.

"Es ist ein Wunder, dass diese Säure noch nicht seine Knochen durchdrungen hat. Dafür hat es sich aber durch sein Blut im ganzen Körper verteilt." sagte sie nachdenklich mehr zu sich selbst als zu Mido, während sie seinen Knöchel mit der grünen Substanz einrieb. Es roch nun angenehm nach den wilden und frischen Kräutern der Verlorenen Wälder.

Erschöpft ließ sie sich auf die Knie sinken. Sie hatte getan was sie konnte...nun lag es an ihm. Doch er würde wahrscheinlich sowieso sterben. Er schien nicht mehr kräftig genug dem Gift standzuhalten....

Mido ging mit klopfenden Schritten zurück zur Tür, blieb dort stehen und schaute nachdenklich auf seine Füße.

"Weißt du, mit wem der Fremde Ähnlichkeit hat?..Ich finde er sieht Link ziemlich ähnlich...". Mit diesen Worten verließ er das Baumhaus und ließ sie allein.

Salias Herz blieb beinhah stehen.
 

Oh Gbei den Göttinnen, wie konnte ich nur so dumm sein?! Wieso habe ich ihn nicht gleich erkannt?! Die Kokiri Kleidung, sein Äußeres, die Tatsache, dass er zu uns kam! All das hätte mir doch gleich auffallen sollen! Wir hätten schneller handeln sollen...wenn er stirbt...Salia brach bei all diesen Gedanken in Tränen aus und schlug sich die Hände vor das Gesicht."Link..." schluchzte sie leise."Es tut mir so leid..".

Doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie ihn erkannt hätte, wenn sie es nur gewollt hätte. Sie wollte es nicht wahrhaben, dass er es war, der möglicherweise bald schon sterben würde. Das er kein Kokiri war...

Er lag etwas zitternd in dem zu kleinen Bett und atmete schwer. Wie sollte er das nur schaffen? Leise rückte sie etwas näher an sein Bett heran und strich ihm das verschwitzte Haar aus der Stirn.

"Bitte, halte durch...bitte..." flüsterte sie mit bebender Stimme. Doch sie konnte seinen Anblick nicht länger ertragen und lief leise aber schnell aus dem Baumhaus.

Als ihr die frische Abendluft entgegenschlug begannen ihre Gedanken ein klein wenig klarer zu werden. Während sie die Leiter runterkletterte hörte sie unsicheres Geflüster. Das ganze Dorf stand vor Links Baumhaus und sie schauten Salia fragend an.

"Salia..!" sagte Nisa und lief ihr einige Schrite entgegen.

"Sag,ist es wahr,was Mido erzählt hat? Ist dieser Mann..möglicherweise Link..?" fragte sie mit nervöser Stimme.

Salia erwiderte ihren Blick und nickte Stumm.

Sofort brach aufgeregtes Getuschel los und viele sahen sich nun traurig und unsicher an. Hin und hergerissen zwischen Freude, dass sie ihren Freund widerhatten und Trauer, dass er so schwer verletzt war.

"Aber...er wird es doch schaffen!..oder?" fragte eine rotharriger Kokiri hoffnungsvoll.

Salia kämpfte noch immer gegen die Tränen und flüsterte leise:"Ich..weiß es nicht.."

Mido sah in die entsetzten Gesichter der Kokiri.

"Geht jetzt in eure Häuser und schlaft. Es ist bereits dunkel. Ich werde hier bleiben und auf Link aufpassen!" Als seine Worte allerdings nichts bewirkten wurde er etwas lauter.

"Na los! Nun macht schon! Es wäre niemanden damit geholfen, wenn ihr hier die ganze Nacht rumständet und Link möglicherweise duch euer Gerede stören würdet!" daraufhin begannen alle noch immer flüsternd in ihre Häuser zurückzukehren.

Nur Salia war noch da und schaute müde zum Baumhaus hinauf.

"Salia..vielleicht solltest du auch etwas schlafen..du hast getan was du konntest!" sagte Mido freundlich und sah Salia aufeinmal schüchtern an.

"Nein..nein, ich will hier bleiben!"antwortete diese entschlossen und überwand sich zu einem Lächeln.
 

Das war erstmal Kapitel 1. Ich hoffe es hat euch gefallen und würde mich sehr über Kommentare freuen!lieber Gruß Vivi



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  queermatcha
2006-01-02T18:09:43+00:00 02.01.2006 19:09
Wow, nicht schlecht!
Ich werde auf jeden Fall weiterlesen!
Super geschrieben!
Von: abgemeldet
2005-04-29T17:17:21+00:00 29.04.2005 19:17
Supi!!!!!!!!!!^^^
*1000 Fähnchen wedel*
Von:  LegendarySummonerRoy
2005-04-01T16:25:05+00:00 01.04.2005 18:25
Deine Fanfic ist einfach klasse!
Du hast nur ein paar Rechtschreibfehler im Text.
Sonst ist alles gut.
Von:  Nabooru
2005-02-15T16:41:38+00:00 15.02.2005 17:41
Also, das ist echt sehr gelungen! Richtig gut und interessant beschrieben.
Allerdings stören die fehlenden Leerzeichen. Nach jedem Satzzeichen kommt eigentlich eins.
Aber sonst ist es echt supa!


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