Zum Inhalt der Seite

Einsamkeit

Die Suche eines Herzens nach Liebe
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Fest der Liebe

Kapitel 7 - Das Fest der Liebe
 

Fröhlich streckte Rei sich und sah den immer noch schlafenden Jungen neben sich an. Er ging zum Fenster, schob die Vorhänge zur Seite und öffnete es. Die kühle Dezemberluft blies ihm leicht entgegen und weckte vollends seine Lebensgeister. Hinter sich nahm er ein Rascheln wahr und als er sich umwandte stellte er fest, dass Kai sich enger in die Decke gekuschelt hatte. Vermutlich war ihm kalt, also verschloss Rei das Fenster wieder.

Er begab sich in die Küche und bereitete ein wunderbares Frühstück zu. Bald durchzog der Duft von frischem Tee und warmem Gebäck die gesamte Wohnung und weckte den Russen auf.

Er rieb sich verschlafen die Augen, blieb jedoch liegen. Irgendwie war ihm ganz und gar nicht nach aufstehen zumute denn immerhin war heute Weihnachten, das Fest was ihm einfach verhasst war. So drehte er sich murrend auf die andere Seite und versuchte verzweifelt wieder einzuschlafen. Wie erwartet gelang ihm das jedoch nicht und so ließ er sich von dem herrlichen Duft hinreißen und schwankte umständlich in die Küche.

"Morgen", begrüßte Rei ihn fröhlich bevor er einen neuerlichen tiefen Schluck Tee zu sich nahm.

Kai nahm sich eine Tasse, füllte sie mit der heißen Flüssigkeit und packte seinen kleinen Teller mit Leckereien voll. Dann ließ er sich auf den Stuhl der Rei gegenüber war plumpsen und füllte seinen leeren Magen.
 

Zu Mittag, als Rei summend dabei war den Baum zu schmücken, läutete es an der Tür. Da der Chinese nicht vor hatte seine Dekorierungsarbeiten abzubrechen musste Kai gehen um zu öffnen. Wie erwartet standen Max und Kenny im Treppenhaus und brachten ebenfalls einen Schwall gute Laune mit sich.

"Hey Kai, wie geht's dir?", fragte Max fröhlich.

"Passt schon, danke", murmelte der angesprochene. "Los kommt rein, da draußen ist es ja saukalt."

Dazu ließen sie sich natürlich nicht zweimal auffordern. Sie übergaben die Geschenke in Kais Obhut und zogen sich erstmal die Winterjacken und die Schuhe aus.

"Hey Leute!" Rei hatte sich doch von dem Baum losreißen können um seinen Freunden eine wärmende Tasse Tee zu kochen. So kalt wie in diesem Jahr war es schon lange nicht mehr gewesen.

Zu dritt schmückten sie schließlich zu Ende, Kai hatte sich dezent zurückgehalten. Mit hochgezogener Augenbraue stand Rei im Zimmer und betrachtete ihr Werk kritisch. Irgendetwas gefiel ihm daran nicht, und dann fiel es ihm auch gleich ins Auge: sie hatten die Christbaumspitze vergessen.

Er holte sie schnell und ging damit zu Kai.

"Steckst du sie oben auf?"

Missmutig verzog der Russe den Mund.

"Warum denn ich?"

"Weil du von uns am größten bist."

Der bittende Blick des schwarzhaarigen Jungen ließ ihn schließlich doch schwach werden und so nahm er die rote Spitze seufzend an sich. Mit ein wenig Strecken und einem Stuhl war es ihm dann auch gelungen sie lediglich mit dem Verlust einer Kugel anzubringen.

"Gut, und jetzt lasst uns die Geschenke holen!"

Fröhlich hüpfte Max voraus und konnte es kaum erwarten dass es Abend wurde und er seine Päckchen endlich austeilen konnte. Er hoffte, dass sich jeder über sein Geschenk freuen würde denn er hatte sich bei allen lange Gedanken darüber gemacht und Kai war schon ein schwerer Fall gewesen.

Als sie alles platziert hatten siedelten sie in Reis Wohnzimmer um, die Zeit wollten sie sich nun mit Gesellschaftsspielen vertreiben.
 

"Los kommt schon! Ich bin schon ganz hibbelig!", rief Max seine Freunde herbei und hüpfte von einem Bein auf das andere, vor Aufregung gar nicht zu bändigen.

Kai hatte soeben die letzte Kerze am Baum angezündet als Rei die Lampe ausschaltete und sich zu ihnen Gesellte. Einen Augenblick sahen sie alle andächtig den Baum an, doch dann hatten sie ein Problem: Jeder von ihnen kam aus einem anderen Land und jeder wollte natürlich ein Weihnachtslied aus seiner Heimat singen. Nach langem hin und her einigten sie sich darauf, das Rei eine Strophe eines chinesischen Liedes sang, Max etwas auf englisch und Kenny auf japanisch. Als der braunhaarige Junge abgeschlossen hatte sahen sie alle drei erwartungsvoll zu Kai, der daraufhin seufzte und ein russisches Lied zum Besten gab.

Irgendwie machte es dem blau-grauhaarigen sogar Spaß zu singen oder den anderen dabei zuzuhören, er konnte sich das gar nicht erklären.
 

Schließlich kam der spannendste Augenblick: das Auspacken der Geschenke.

Max durfte anfangen, da er schon so aufgeregt war. Von Kenny hatte er ein Buch über kuriose Weltrekorde bekommen, von Rei ein grell grünes Shirt und von Kai ein Lederband auf dem das chinesische sowie das japanische Zeichen für Freundschaft war, sowie ein großes "M".

Kenny bekam ebenfalls so ein Band, auf dem "Ke" stand, von Rei bekam er einen Gutschein für den Computerladen und von Max eine CD mit den Lieblingsliedern des Jungen.

Kai sah seine Freunde seltsam an, als sie nun ihm ihre Geschenke entgegenhielten. Zaghaft griff er danach und öffnete eines nach dem anderen. Nachdem er sich bedankt hatte betrachtete er den kleinen Haufen vor sich und musste lächeln. Sie hatten seine kämpferische Natur erkannt und ihn dementsprechend beschenkt: ein paar Ninjasterne von Kenny und ein paar Wurfmesser von Max. Von Rei hatte er blaue Schminke bekommen. Es wunderte ihn, woher er sie hatte, denn sie war nicht so einfach überall zu kaufen und billig war sie auch nicht gerade.

Endlich kam Rei an die Reihe und packte als erstes einen hölzernen Halter für Räucherstäbchen aus, den Max ihm ausgesucht hatte, dann ein Sushi - Set für seine Küche von Kenny, dann natürlich das Armband mit einem wunderschönen "R" von Kai... und dann wurde ihm noch ein Päckchen entgegengehalten, ebenfalls von dem Russen. Verwundert nahm er es entgegen und tastete es kurz ab. Es war sehr leicht und auch weich, gab dem leichten Druck seiner Hände nach. Er riss das Papier auf und als er es erkannte, blieb ihm für einen Augenblick der Mund offen stehen.

"Das ist doch..."

Kai nickte nur und die beiden anderen Jungen kannten sich nicht aus. Verwirrt blickten sie zwischen den beiden hin und her und fühlten sich ein wenig ausgeschlossen.

"Was ist es denn?", fragte Kenny neugierig nach.

Bevor er eine Antwort bekam, war Rei dem Russen um den Hals gefallen.

"Ich danke dir, Kai."

Max riskierte nun seinerseits einen Blick in das halbgeöffnete Geschenk und erblickte ein rotes Stirnband, einen Gürtel und zwei Armbänder. Verwundert zog er eine Augenbraue hoch.

"Ich will mich ja nicht beschweren, aber was ist daran so besonders?"

Als Rei sich wieder auf seinen Platz gesetzt hatte, lächelte er glücklich in die Runde.

"Es geht gar nicht so besonders um das, was es ist, sondern darum, woher es kommt. Ich habe Kai etwas aus Russland geschenkt: die Schminke. Und er hat mir etwas aus China geschenkt: die Bänder."

"Oh... verstehe..." Max lachte nun.
 

Abends waren Kai und Rei wieder alleine, da die beiden anderen schließlich mit ihren Familien feierten. So saßen sie gemütlich im Wohnzimmer, hörten leise Musik und schwelgten in Erinnerungen. Plötzlich sprang Rei wie vom Blitz getroffen auf und rannte aus dem Zimmer.

"Wo willst du denn hin?", rief ihm Kai verwirrt nach.

"Ich hab dir doch versprochen, dass Weihnachten etwas ganz besonders wird", schrie Rei quer durch die Wohnung zurück.

"Ja. Und weiter?"

"Hab ein bisschen Geduld!"

Kai kratzte sich am Kopf und fragte sich, was das Besondere wohl sein konnte. Da ihm jedoch nichts einfiel, schaltete er den Fernseher ein und wartete darauf, dass Rei endlich fertig würde. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis der Chinese wieder zurückkam.

"Okay, komm her", orderte der schwarzhaarige auch sogleich.

Artig tat Kai was Rei wollte und ließ sich, mit einem leisen Murren begleitet, auch widerstandslos die Augen verbinden. Dann wurde er durch den Raum geführt, offensichtlich in Reis Schlafzimmer. Der Russe fand die Sache immer merkwürdiger und wollte soeben protestieren, als er auf etwas Weiches gedrängt wurde... vermutlich das Bett. Er wurde in die Kissen gedrückt und spürte wie der andere sich auf ihn setzte. Sein Herz begann schnell zu schlagen und seine Gedanken gingen wirr durcheinander. Was hatte Rei nur vor? Er wollte eben etwas sagen, als sein Mund mit etwas warmen und weichen versiegelt wurde. Automatisch erwiderte er den Kuss ohne überhaupt realisiert zu haben, was er da tat. Mit einem Schlag wurde es ihm jedoch bewusst und er riss sich die Augenbinde ab.

"Was...?"

"Ich hab mich in dich verliebt Kai..."

Mit großen Augen sah der blau-grauhaarige ihn an und schluckte erst einmal hart.

"Du... was? ...Ernsthaft?"

Rei wurde etwas mulmig zumute, als der andere so geschockt darauf reagierte.

Kai hingegen musste erst nach Worten suchen die ausdrückten was er in diesem Augenblick empfand. Sein bester Freund war in ihn verliebt... und er war in seinen besten Freund verliebt...

"Ja ehrlich... ich hab dich unglaublich lieb, Kai..."

"Ähm...", ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, "Wow..." Mehr konnte er im Moment einfach nicht dazu sagen, so überrumpelt hatte Rei ihn.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  knoedelchen
2007-06-22T21:53:01+00:00 22.06.2007 23:53
so...süüüß X3~

schenkst du mir kai? XDD
deine ff ist wirklich sehr süüß und gut geschrieben... *sfz*
*schnell zu den nöchsten kapitel hobbs*

Von:  teufelchen_netty
2006-04-19T18:31:22+00:00 19.04.2006 20:31
ähm.. wow
is das alles O_o?
man kai sehr einfallsreich. sas ist ja echt melodramisch. ich muss weiterstöbern


Zurück