Ein Mensch erkennt selten die Wahrheit und wenn doch, ist es meist zu spät!
Danke an Saphir, funny-akina, Siane, Susui, SD, Kizu-chan, xerperus, Mione89, Vina, Sanies, Cuschi11, Yvanne, GothicTaiyo, irana, teufelchen_netty und Mangani
*alle feste knuddel*
so, hier also das 8te Kapitel und ich warne schon mal vor: ein etwas kürzeres Kapitel aber umso dramatischer... finde ich.
und bevor ihr Morddrohungen schickt(werdet ihr verstehen, wenn ihr es gelesen habt), die FF ist noch nicht zu Ende!!!!!!!
Also viel Spass mit Kapitel acht.
lexx-chan
8. Ein Mensch erkennt selten die Wahrheit und wenn doch, ist es meist zu spät
Draco nahm das kleine Bündel auf die Arme und huschte vorsichtig aus der Bibliothek. Harry währenddessen kuschelte sich an den warmen Körper des Blonden und seufzte. Nie hätte er es für möglich gehalten, dass gerade Draco Malfoy derjenige sein würde, der ihm das größte Glück auf Erden brachte.
Leise durchquerten sie die ruhigen Gänge Malfoy Manor und erreichten ohne Zwischenfall Harrys Zimmer.
Zärtlich legte Draco Harry ins Bett, der sich aber bei ihm festkrallte und nicht mehr losließ.
"Nein, Draco. Bitte, ich will nicht alleine sein."
"Harry, ich bin gleich wieder da. Ich hole nur eine kleine Phiole." Versuchte Malfoy Jun. den Gryffindor zu beruhigen und strich im über den Kopf.
"Nein!!! Kein Gift." Hauchte der Schwarzhaarige bestimmt und versank in den grauen Augen.
"Ich will langsam sterben. Ich will es genießen."
"Harry..."
"Draco, ich flehe dich an."
"Ich... ich... Ok." Draco seufzte und verließ den Raum wieder, um in die Küche zu gehen. Vor einer Schublade blieb er stehen. Langsam streckte er seine Hand nach ihr aus, doch stoppte er. Zitternd zog er den Arm wieder zurück.
Konnte er es verantworten, Harry einfach so sterben zu lassen? Aber es war sein Wunsch. Doch war es nicht die Aufgabe eines Menschen, jemanden vor dem Tode zu bewahren? Er würde sich doch sein ganzes Leben lang Vorwürfe machen, sich damit quälen, wie es denn gekommen wäre, wenn Harry nicht Selbstmord begangen hätte.
Draco schlug die Hände vor die Augen.
Alles war so verwirrend. Sein Vater, Harry, seine eigenen widersprüchlichen Gefühle....
Nein, er hatte es dem Schwarzhaarigen versprochen. Er würde ihm helfen. Koste es, was es wolle.
Ruckartig und mit einem heftigen Knall zog er die Schublade auf und starrte die verschiedenen Messer darin an. Kurz versank er in diesem Metall, das wunderschön im Licht schimmerte und so harmlos aussah.
Draco schüttelte mit dem Kopf und nahm ein besonders großes und scharfes Messer heraus. Ohne genau zu wissen warum, fuhr er mit dem Zeigefinger über die geschliffene Seite. Schnell zog er ihn weg und beobachtete verstört sein eigenes Blut, dass aus dem verwundeten Fleisch seines Fingers hervorquoll und seine Bahnen an der Hand hinab suchte. Immer noch verwirrt über sein Tun steckte er die Verletzung in den Mund und ging gedankenverloren zu Harry zurück.
Dieser saß währenddessen bebend in seinem Zimmer und besah sich den Vollmond. Wunderschön, war sein einziger Gedanke und er stand mit zitternden Beinen auf und stolperte zum Fenster. Umständlich öffnete er es und lehnte sich vor. Tief zog er die Luft der Nacht in seine Lungen und schloss die Augen, um sich alles genau einzuprägen. Zwar würde das nicht viel bringen, denn wenn man tot ist, waren diesen Gesten unwichtig. Doch für Harry stellten sie eine Art Abschied dar. Ein wortloses Verständnis mit der Natur, um sich ihre Erlaubnis zu holen, um sterben zu dürfen. Und als ob Mutter Natur ihn verstand, kam der Wind auf und trug ein rot, gelb, grünes Blatt direkt vor ihm auf die Fensterbank.
Harry nahm es in die Hand und lächelte.
"Es wird Herbst." Stellte er fest und roch am Blatt.
Er liebte den Herbst.
Leise ging die Tür wieder auf und Draco betrat eilig den Raum.
"Harry, warum liegst du nicht im Bett?" fragte er erschrocken und ging auf den Gryffindor zu.
"Ach Draco. Das ist doch jetzt völlig egal. Ich werde nie wieder krank werden..." flüsterte Harry und drehte sich zu dem Blonden um. Sein Blick fiel auf den verwundeten Finger vom Malfoyspross.
"Du hast dich verletzt?"
Draco versuchte den Finger zu verstecken.
"Nicht schlimm. Habe mich nur geschnitten." Murmelte er, doch Harry schnappte sich den Finger und musterte ihn.
"Er blutet immer noch." Raunte er und schob den Finger zwischen seine Lippen. Langsam begann er am Finger zu lutschen, was ihm einen Stöhner von Draco einbrachte.
"Har-Harry." Murmelte dieser und geriet ins Wanken.
"Ach Draco." Sagte der Schwarzhaarige, als er den Finger wieder aus seinem Mund entließ.
"Ich dankte dir. Für alles." Dann entriss er Draco das Messer, welches dieser schon die ganze Zeit mit der anderen Hand festhielt und sah es mit glänzenden Augen an.
"Danke." Hauchte er noch mal, bevor er das Messer senkrecht am Handgelenk hinabwandern ließ.
Draco bekam dies nicht mit, da er immer noch wie zur Salzsäule erstarrt, die Augen geschlossen hielt. Erst als ein dumpfes Geräusch an sein Ohr drang, zuckte er erschrocken zusammen und suchte Harry. Dieser saß auf den Knien am Boden und beobachtete sein eigenes Blut, das die Arme entlang rann und seine Haut rot färbte.
"Wunderschön." Sprach er leise und blickte dann zu Draco hoch.
"Erfüll mir noch einen Wunsch?"
Apathisch nickte Draco und wie in Hypnose starrte er das blutüberströmte Messer an.
"Draco." Flüsterte Harry und zog Draco am Ärmel zu sich hinunter. Zitternd legte der Schwarzhaarige die Arme um den Nacken vom Slytherin und legte seinen Kopf auf dessen Schulter.
"Bitte Draco, ich möchte noch einmal geküsst werden. Von jemanden der mich liebt."
Draco lächelte müde und nahm Harrys Gesicht in die Hände.
"Harry, diesen Wunsch erfüll ich mit Freuden." Hauchte der Blonde und berührte zärtlich die Lippen des Gryffindors mit den Seinen. Langsam, dann immer fester wanderte seine Zunge über die Lippen des ehemaligen Mitschülers, der den Mund nach Sekunden öffnete. Zögerlich schlüpfte die Zunge durch die Lippen und liebkoste die Mundhöhle. Dann lösten sie sich voneinander.
"Danke Draco. Und nun geh."
"Aber-"
"Nein, ich möchte allein sterben." Murmelte Harry und streichelte mit seiner Hand über die Wange des Malfoyspross.
"Ok." War noch das einzige was Draco sagte, als er auch schon den Raum verließ und sich an der geschlossenen Tür hinunter rutschte. Tränen stiegen in seine Augen. Er versuchte nicht mal sie aufzuhalten und versteckte seinen Kopf in den Armen.
"Harry. Wieso?"
Immer lauter schluchzte Draco, auch noch als sein Vater vor ihn trat und ihn zuerst wütend, dann erschrocken anblickte.
"Draco, woher das Blut. Bist du verletzt?"
Draco lachte hysterisch. Kichernd blickte er seinen Vater mit verheulten Augen an und schnaubte.
"Wo denkst du hin? Es ist Harrys." Meinte er trocken und schaute zur Seite.
"Ich habe ihn befreit."
"Was?"
"Bist du taub?" schrie der junge Malfoy den Größeren an. "Harry ist am Sterben. Ich habe deine Aufgabe übernommen!"
Draco stand auf und ging an seinem Vater wackelig vorbei.
"Du hättest ihn retten können. Aber dein Stolz war mal wieder im Weg. Ja ja, der ehrenvolle stolze Todesser.... Er könnte noch leben." Hauchte Draco als letztes und verschwand in den dunklen Gängen von Malfoy Manor.
Lucius dagegen stand wie betäubt vor Harry Zimmertür und rührte sich nicht. Sein Gehirn schien heute irgendwie langsamer zu arbeiten als sonst. Doch als er Dracos Worte begriff, riss er die Tür auf und erblickte einen am Boden liegenden Harry Potter und um ihn herum sein eigenes schönes rotes Blut.
Schnell lief er auf den Jungen zu und nahm ihn in den Arm.
Harry selbst bekam von alle dem nichts mehr mit. Eine angenehme Schwarze umhüllte seine Gedanken und führte ihn langsam in eine neue und bessere Welt.
TBC
Und???? Wie habe ich das hingekriegt????
