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Die Zeitfalle

Zwar nicht soviel Humor, dafür aber eher Spannung....^^
von

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5. Tag Teil1: Um Leben und Tod

*seufz* Jetzt wird es spannend.....ich hoffe ihr killt mich nicht....arme Hundebrüder.
 

Viel Spaß beim lesen^^ - bei der Szene hab ich heulen müssen.....
 


 


 

5. Tag
 


 

1. Teil: Um Leben und Tod
 

Japan, 9. Jahrhundert
 

Die Wächter kamen ungewohnt früh. Die Sonne war gerade erst über den Horizont geklettert. Sie betrachteten die Gefangenen ohne Regung. Der Halbdämon hing in seinen Fesseln, zeigte keine Reaktion, der Youkai starrte sie erschöpft, aber durchaus noch kühl an.

"He, hanyou, dein Wasser..." Einer fasste in Inuyashas lange Haare, bog den Kopf zurück, der andere flösste ihm den Schluck lauwarmes Wasser ein.

Inuyasha raffte seine letzten Kräfte zusammen, wollte nicht als schwach dastehen, nicht seinen Bruder, seine Familie dadurch entehren. Komischer Gedanke, dachte er gleichzeitig. Als er das warme Wasser die Kehle hinunterrinnen spürte, schluckte er mit Anstrengung. Aber sein geschundener Körper wehrte sich, und er musste es wieder von sich geben.

Die Wächter sprangen zurück. Sie kannten das Symptom: "Oh, da braucht einer kein Wasser mehr." Ein Seitenblick zum Youkai: "Ihr bekommt auch keines mehr. Unser Lager wird abgebrochen. Wir ziehen in die Schlacht gegen die Drachen."

Sesshomaru reagierte nicht, auch, wenn er wusste, was das bedeutete. Inuyasha würde den heutigen Tag sicher nicht mehr überleben. Und er...ohne Wasser? Vielleicht noch zwei , drei Tage. Das wäre es dann gewesen. Aber er ließ sich den letzten Schluck Wasser seines Lebens einflössen, nur bemüht, nicht zu zeigen, wie angenehm das war, auch die Waschung, die die Wärter vornahmen. Bei Inuyasha hatten sie sich diese Arbeit bereits geschenkt.

Als sie gegangen waren, sah der Youkai zu seinem Halbbruder. Inuyasha versuchte deutlich, noch selbst zu stehen, aber er war im letzten Grad der Erschöpfung. Seine Hände krallten sich unbewusst in das Holz, sein Kopf hing vornüber. Sesshomaru warf einen Blick zur Sonne: vielleicht würde er noch bis Mittag durchhalten. "Gib nicht auf, Inuyasha!" brachte er hervor.
 

Als die Sonne am Horizont untergegangen war, waren Kagome und Rin aufgestanden, hatten sich umgesehen. Da sie niemanden hatten entdecken können, hatten sie einfach einen Spruch gesagt, den sie sich im Laufe des Nachmittages überlegt hatten:

"Hiro, Herr der Bären, Herrscher des Waldes, und Yoko mit dem blauen Mantel, Hüterin des Wassers, öffnet uns bitte das Tor zu dem ungebahnten Pfad!" Sie sagten es gemeinsam und warteten gespannt ab.

Vor ihnen am Waldrand schien sich eine Art Bannkreis zu bilden, schwarz, wabernd und kreisrund sich wie ein Tor in die Luft erhebend.

Kagome sah zu Rin: "Bist du bereit?"

"Hai!"

Die Mädchen traten durch das Tor ins Unbekannte. Dahinter blieben sie erst einmal überrascht stehen. Es war der Wald, den sie zuvor gesehen hatten, irgendwie, wohl. Aber alles hier war dunkel, schwarz und unheimlich. Man konnte die Hand vor Augen nicht sehen.

"Dort!" Rin zeigte voran. Vielleicht zehn Meter vor ihnen leuchtete ein Lichtpünktchen auf dem Boden auf, dahinter, vielleicht fünf Meter entfernt das Nächste.

"Das ist der Pfad, du hast Recht." Kagome machte einen Schritt: "Das muss er sein. Bleib hinter mir. Und wenn Tensaiga klopft, sag es."

"Ja. - Aber, sollte nicht ich voran gehen?"

"Warum? Ich bin die Ältere."

"Ich bin Itako." Rin klang nüchtern: "Und ich habe Wälder schon immer geliebt."

"Gut." Kagome legte keinen Wert auf eine Vorrangstellung. Es war sicher so praktischer und sie wusste, dass Rin auch nur an das Taugliche gedacht hatte. So ging die Kleine voran und die Ältere hinterher, bemüht, die weit voneinander aufscheinenden Lichtpunkte nicht aus den Augen zu verlieren. Über ihnen rauschte es in den Baumwipfeln, manches knackte, aber sie verließen sich darauf, dass sie auf dem Pfad sicher waren.
 

Keine von beiden hätte sagen können, wie lange sie schon unterwegs waren. Rin war barfuss auf dem unruhigen Waldboden und stolperte oft genug über Steine und Wurzeln. Kagome spürte in der Dunkelheit rechts und links Lebensformen, die sie alles andere als freundlich musterten, sich aber wohl zurückhielten. Keines der Mädchen dachte auch nur an eine Pause, auch, wenn sie langsam heftig atmeten, die Beine schwer wurden und sie Durst spürten. Wie hätten sie sich von solchen Unannehmlichkeiten abhalten lassen können, wenn sie so sicher waren, dass es zwei andere Wesen gab, für die die Zeit endgültig ablief. Sie empfanden nur die Dringlichkeit ihrer Aufgabe, keinen Zweifel, keine Furcht...nur Sorge.
 

Inuyasha hatte die Augen offen, ohne etwas zu sehen. Das Blut in seinen Augen machte es unmöglich, etwas außer Rot zu erkennen. Er wusste, dass seine Kräfte immer rascher schwanden, in dem gleichen Maßstab, in dem der Schmerz anstieg. Seltsamerweise musste er plötzlich daran denken, dass er lange, so lange, geglaubt hatte, allein zu sein, weder für Menschen noch für Youkai gut genug zu sein. Aber da war dann Kagome gewesen, immer an seiner Seite, immer verlässlich. Sie hatte sogar um ihn geweint. Und Kaede, Shippo, Miroke und Sango.... Er hatte nicht mehr allein leben müssen. Und jetzt musste er nicht einmal allein sterben. Sein Bruder war bei ihm....

Er wollte sich noch einmal aufraffen, etwas zu Sesshomaru sagen, aber selbst seine Kraft hatte ihr Ende gefunden. Nur noch Schmerz war da, wie er ihn noch nie gekannt hatte und plötzlich sehnte er sich nach der Dunkelheit, die das Ende der Qual versprach. Dass es so hatte kommen müssen...Aber tief im Innersten war er froh, dass wenigstens Kagome in Sicherheit war.

"Kagome..." Es war kaum mehr als ein Hauch.

Sesshomaru hatte es gehört. Er wusste, was das bedeutete und sagte mit einer Milde in der Stimme, die wohl nur Rin nicht überrascht hätte: "Schlaf gut, kleiner Bruder."
 

Der ungebahnte Pfad führte die Mädchen schließlich zu einer Stelle, an der die Lichtpünktchen, die sie bis hierher geleitete hatten, etwas wie einen Kreis bildeten. Rin blieb mitten in dem Bereich stehen: "Kagome?" flüsterte sie. Es war das erste Wort, das sie sprach.

"Ja. Sind wir am Ende des Pfades, oder ist das eine Art Pausenplatz?" Das Mädchen aus dem 20. Jahrhundert sah sich um: "Ich sehe keine weiteren Lichtpunkte mehr..."

"Ich auch nicht. - Da!"

Kagome blickte in die angegebene Richtung, soweit sie Rin in der Dunkelheit erraten konnte: "Was ist da?"

"Wieder so ein Tor, so etwas Rundes, Großes, wie das, durch das wir hergekommen sind..."

"Dann ist da der Ausgang. Komm, lass uns gehen. Vielleicht haben wir sie endlich gefunden."

Die Mädchen traten durch das Tor.

"Schön, euch zu sehen", sagte eine weibliche Stimme.

Die Menschen blinzelten in der ungewohnten Helle des frühen Morgens. Kagome erkannte die Stimme: "Yoko mit dem blauen Mantel, schön, dass du hier bist."

"Musste ich doch." Die gami klang amüsiert: "Wer hätte euch denn sonst hier das Tor wieder aufmachen sollen?"

Rin legte die Hand schützend über die Augen: "Oh nein, " brachte sie hervor: "Da ist ja ein Heer. Ein ganzes Heer voller Youkai!"

"Stimmt." Kagome drehte sich besorgt zu der Wassergöttin: "Sind...."

"Die Spur eurer Gefährten endet dort, ja. Der Rest liegt nun bei euch." Yoko deutete den Hang hinunter zu dem Feldlager, wo einzelne Wächter und Soldaten auf das ungewöhnliche Schauspiel aufmerksam geworden waren, jetzt sich sammelten und zu ihnen empor sahen: "Sie werden mich als gami erkennen. Ich muss gehen. Viel Glück euch und euren Gefährten!" Sie verschwand im Nichts.

"Das wünsche ich euch auch." Die Stimme des Waldherrschers bewog die Mädchen, sich umzudrehen: "Lebt wohl miko und itako. Es war schön, einen Blick in die Zukunft zu werfen." Auch er löste sich auf.

"Toll", murmelte Kagome: "Und was machen wir jetzt?"

Rin zuckte die Schultern, sah den Hang hinunter, wo sich die ersten Youkaikrieger an den Aufstieg machten: "Haben wir eine Wahl?"

"Nein." So gingen sie langsam den Abhang hinunter, wo die Krieger irritiert stehen blieben.
 

Sesshomaru sah übers Meer. Seltsamerweise fiel ihm jetzt erst ein, dass es noch immer in seiner Entscheidung lag, wie lange er hier stehen müsste. Warum nur hatte er nicht früher daran gedacht? War er schon so erschöpft? Oder hatte er etwa Inuyasha nicht allein sterben lassen wollen? Eigenartige Vorstellung. Aber nun gut. Er würde es diesem Heer da drüben- und dessen....verdammtem Heerführer ...zeigen, wer er war. Er war Sesshomaru und niemand entschied über sein Leben und seinen Tod als er allein. So sammelte er alle Youkai- Energie, die er in sich auftreiben konnte. Er würde sie brauchen. Und vermutlich hatte er nur diesen einen Versuch. Er schloss die Augen, konzentrierte sich, sammelte die dunkle Energie in seiner Seele. Unwillkürlich schrie er etwas auf, als seine Entschlossenheit seine Seele selbst aus seinem Körper trieb.
 

Die Youkaikrieger blieben stehen als sie bemerkten, dass diese menschlichen Wesen es wagten, sich ihnen zu nähern. Irritiert bis vorsichtig starrten sie die Näherkommenden an.

"Tensaiga pulsiert", sagte Rin leise: "Aber wenn ich es herausziehe, greifen sie an...?"

"Möglich." Kagome fasste an ihren Bogen, ließ ihn über die Schulter gleiten: "Aber es sind sehr viele. Und alles Youkai. Wir müssen vorsichtig sein. Immerhin haben sie uns noch nicht angegriffen..."

Rin griff in ihren Rücken, legte die Hand an das Schwert: "Kannst du Sesshomaru oder Inuyasha sehen?"

"Nein. Aber falls das hier das Heer ihres Vaters ist, müssten sie doch bei dem in seinem Zelt sein, oder? Ich kenne mich da nicht so aus..."

Dann geschah alles gleichzeitig. Die ersten Youkai waren überzeugt, Kriegsbeute, die ihnen so passend in die Arme lief, nicht ignorieren zu können. Sie zogen ihre Schwerter, einige Lanzen flogen, wenn auch vorsorglich vor die Mädchen gezielt.

"Verflixt!" Kagome fasste hastig ihre Pfeile, als die ersten auf sie zuliefen: "Den Bannkreis, Rin"

Die hatte schon Tensaiga in der Hand, drehte sich. Das Schwert gehorchte ihr wieder und die Youkai prallten unerwartet gegen einen Bannkreis von gut 8 Metern Durchmesser, in dessen Mitte die beiden Menschenmädchen standen.

Kagome legte einen Pfeil an: "Lasst uns in Ruhe. Wir möchten nur etwas fragen..."

"Etwas fragen?" echote einer: "Das hier ist ein Kriegslager, du dummes Menschenkind."

"Wir möchten euren Anführer sprechen..."

Gelächter war die Folge - und ein erneuter Angriff, diesmal versuchten sie, den Bannkreis zu durchbrechen. Aber Tensaiga hatte gute Arbeit geleistet.

"Bleibt uns vom Hals", rief Kagome: "Und richtet eurem Heerführer aus, dass wir ihn sprechen möchten. Es ist sehr wichtig." Und da sie sah, dass die ersten schon wieder näher kamen: "Bleibt weg, sonst trifft euch mein Pfeil. Und dann garantiere ich für nichts!"

"Ich wusste gar nicht, dass Menschenmädchen größenwahnsinnig werden können...!" lachte einer und fasste nach einer Lanze, die kurz vor ihm steckte.

"Schützt dagegen der Bannkreis?" erkundigte sich Rin etwas besorgt.

"Keine Ahnung." Kagome zielte: "Ich werde es nicht ausprobieren." Der Pfeil flog los. Ups, dachte sie: das geht daneben. Sie war noch nie eine besonders gute Schützin gewesen, hatte sich aber im Verhältnis zu ihren Anfängen deutlich verbessert. Leider war sie es nicht gewohnt, auf kampferprobte Krieger zu schießen. Der Youkai, auf den sie gezielt hatte, wich dem leuchtenden Pfeil aus...zum Pech seiner Kameraden hinter ihm. Die Aura des Pfeiles streifte sie nur, aber gut fünf Youkai lagen tot oder verwundet am Boden.

Die Krieger wichen zurück.

"Ich habe euch gewarnt", sagte Kagome: "Es tut mir zwar leid, so viele wollte ich nicht treffen, aber vielleicht könnten wir jetzt mit eurem Heerführer reden?"

"Sess..." brachte Rin hervor, brach aber ab.

Kagome sah auf - und begriff, warum Rin im ersten Moment geglaubt hatte, dort käme Sesshomaru. Durch die sich teilende Menge schritt elegant ein junger Mann in weißen Hosen Rüstung und langem weißen Haar. Aber es war nicht Sesshomaru. Dieser Mann trug eine altertümliche, schwerere Rüstung, die auch Schultern und Oberarme bedeckte. Auch hatte er nur ein Schwert. Aber sein weißes Haar war noch länger als das von Inuyasha oder Sesshomaru. Und keines der Mädchen bezweifelte, wer dieser Youkai war.

Offenkundig fragte der Heerführer, was denn hier los sei. Die Menschenmädchen schnappten nur einzelne Worte auf: Tor ins nichts, gami, miko, Bannkreis...Euch etwas fragen, Hundefürst, Pfeil, Tote und Verletzte...

Der Youkai starrte die Mädchen an, kam langsam näher.

"Ach du Schande, " sagte Kagome: "Mir fällt gerade ein, Tensaiga ist doch aus SEINEM Fangzahn gemacht. Dann kann er auch durch den Bannkreis!"

"Und er sieht nicht sehr nett aus", ergänzte Rin, noch immer das Schwert fest umklammernd.

Kagome legte einen Pfeil an: "Bleibt bitte stehen. Wir möchten nur eine Frage beantwortet haben."

Er tat, als habe er nicht gehört: " Glaubst du wirklich, Menschenmädchen, dein Pfeil könne mich treffen?"

Kagome erinnerte sich plötzlich daran, wie Sesshomaru einmal einen ihrer Pfeile in der Luft aufgefangen hatte. Vermutlich konnte das sein Vater auch. Sie gab sich ruhiger als sie war: "Warum können wir nicht unsere Frage stellen und wieder verschwinden?"

"Hm. Euer Bannkreis ist stark..."

"Ihr könnt ihn durchbrechen." Kagome war noch immer sehr höflich - schon, weil sie eine gesunde Abneigung dagegen hatte, ein ganzes Heer von Youkai auf den Hals gehetzt zu bekommen.

"Ja." Er trat hindurch: "Seltsam. Mir ist, als sei der Bannkreis mir wohlbekannt.....Ihr seid miko?"

"Nein. Ich bin eine miko. Sie ist eine Itako."

"Meine Leute sagen, gami hätte euch hergeleitet. Nun gut. Stellt eure Frage."

"Habt ihr in den letzten Tagen zwei..." Wie sollte sie das formulieren: "Einen Youkai und einen hanyou gesehen?"

"Und wenn dem so wäre?" Ihm entging das unwillkürliche Aufatmen nicht.

"Wie geht es ihnen, Herr?" fragte Rin schüchtern, noch immer Tensaiga in der Hand.

"Hu. Seid ihr um ihretwillen hergekommen? Haben euch die gami etwa um ihretwillen her geschickt?"

"Ja." Kagome ließ ihren Pfeil etwas sinken, in jäher Sorge. Das klang irgendwie nicht so gut. "Bitte, wo sind sie?"

"Ich werde euch zu ihnen bringen." Der Hundefürst warf einen Blick auf Schwert und Bogen: "Und ich gebe euch mein Wort auf freies Geleit. Denn auch, wenn ihr nur armselige Menschen seid- gami haben euch beschützt."

"Danke", murmelte Kagome, die nicht annahm, er würde sein Wort brechen. Inuyasha hatte stets lobend von seinem Vater gesprochen.

Rin, die wusste, wie sehr Sesshomaru seinen Vater respektierte, schob Tensaiga weg und sah zu dem hochgewachsenen Hundedämonen auf. Er war so groß wie ihr Herr, aber was bei Sesshomaru aristokratische Feingliedrigkeit war, Eleganz, wirkte bei ihm robuster. Offenkundig hatte er die Grazie mehr von seiner Mutter mitbekommen, ebenso wie den Mond auf der Stirn, denn sein Vater trug ihn nicht.

Da der Bannkreis erlosch, ging eine Bewegung durch die Krieger, als wollten sie die Feindseligkeiten eröffnen. Der Hundefürst fuhr herum: "Ich versprach freies Geleit. Wer sie angreift, bekommt es mit mir zu tun. Verstanden?"

Das Heer wich zurück, betrachtete aber in grimmigem Schweigen die Menschenmädchen, die dem Heerführer hinterher gingen. Rin blieb eng neben Kagome. Irgendwie sah das ganze nicht gerade sehr gut aus. Nicht für sie und nicht für die beiden Vermissten.
 

Am anderen Ende des Lagers ging der Heerführer in den Sand der Dünen. Seine Krieger blieben auf seinen Wink zurück, während die Mädchen eilig hinterherliefen. In der Düne war es für sie schwieriger zu gehen, da sie tiefer einsanken, als der Youkai.

Der Hundefürst blieb stehen: "Nun, dort sind sie." Er deutete auf die beiden Kreuze.

"Oh nein!" keuchte Kagome: "Inuyasha!" Sie rannte los.

Rin war bereits unterwegs, mehr als ängstlich. Sie hatte Sesshomaru noch nie so seltsam locker gesehen: "Sesshomaru-sama!" Sie berührte vorsichtig seinen Oberschenkel, sah zu seinem Gesicht auf: "Oh nein!" brachte sie nur noch hervor. Sie hatte in ihrem jungen Leben schon zu viele Wesen gesehen, aus denen das Leben gewichen war, dass sie es nicht erkannt hätte.

Kagome umfasste Inuyashas Brust: "Bitte, sag doch etwas!" schluchzte sie: "Was hat er dir nur angetan...?" Aber sie hörte keinen Herzschlag mehr. Mit etwas wie jäher Wut fuhr sie herum: "Ich gratuliere, Hundefürst", sagte sie kalt: "Ihr habt es geschafft, Eure zwei einzigen Söhne zu töten. Der Drachenfürst wird sich vor Lachen biegen, dass seine Falle so gut geklappt hat!"

"Söhne?" Der Heerführer, den man später den Großen Hundedämon nennen würde, kam heran: "Das haben sie behauptet...aber, das ist unmöglich. Der Youkai ist ja älter als ich! Ich dachte, sie wollen mich auf den Arm nehmen. Nun, das ist ihnen schlecht bekommen!"

"Wie konntet Ihr nur!" schrie Rin auf: "Sie sind in eine Falle gelockt worden...und Ihr ....Ihr helft ihnen nicht einmal!"

Zum ersten Mal dämmerte dem Youkai, dass da etwas vollkommen schlecht gelaufen war - durch seine Schuld. "Seid ihr sicher, Mädchen?" fragte er nur.

"Sehr sicher. - Wir sind ihnen durch die Zeit nachgereist, um sie zu finden, um jeden Preis zu finden" sagte Kagome. Noch immer liefen ihr Tränen über das Gesicht: "Wir erklären es Euch. Aber es wäre sicher auch in Eurem Interesse, wenn wir das unter uns in Eurem Zelt tun."

"Und bitte", ergänzte Rin: "Lasst die zwei auch mitbringen."

"Ja, Tensaiga." Kagome atmete unwillkürlich auf: "Also, Hundefürst...?"

"Nun gut. Ich hoffe für euch, Menschenmädchen, dass ihr einen Beweis für eure Behauptungen habt."

"Waren Euch die gami nicht Beweis genug, die uns halfen?" fragte Rin irritiert: "Das tun die nicht für jeden."

Der Heerführer wandte sich ab und ging voran, ohne sich eine Regung anmerken zu lassen. Im Inneren war er dagegen aufgewühlt. War es möglich, dass diese zwei verrückten Brüder die Wahrheit gesagt hatten und durch die Zeit gereist waren? War es möglich, dass er sich in der Zukunft irgendwann einmal so vergessen würde, einen hanyou zu zeugen? Obwohl, er musste zugeben, dass dieser Halbdämon sehr stark gewesen war. Mancher vollwertige Youkai hätte diese Tortur nicht solange durchgehalten. Er hatte auch versucht, ihm, seinem angeblichen Vater, begreiflich zu machen, dass er ihn, den hanyou, töten solle, aber einräumen müsse, dass der Youkai sein wirklicher Sohn sei. Und dieser starke Youkai hatte sich nach dem Tode des Halbbruders selbst umgebracht. Vermutlich hatte er den Jüngeren nicht allein lassen wollen - ein Beschützerinstinkt, den er nicht tadeln konnte. Aber falls diese erbärmlichen Kreaturen von miko und Itako die Wahrheit sagten, standen sie unter dem Schutz von Göttern...und es waren dann wohl wirklich seine beiden Söhne gewesen, die er hier hatte zu Tode foltern lassen. Was hatte diese miko gesagt? Eine Falle des Drachenfürsten? Nun, er hatte Ryukossei noch nie viel zugetraut, aber eine solche Falle, solch ehrloses Handeln......

Der Hundefürst erstarrte unmerklich in der Bewegung. Er war vermutlich der letzte, der einem anderen ehrloses Handeln vorwerfen durfte. Er hatte seine Söhne getötet: nicht, weil sie ein Verbrechen begangen hatten, nicht, weil sie ehrlos gehandelt hatten, nein, weil sie in eine Falle gelockt worden waren, und sich hilfesuchend an ihn gewandt hatten. Sie hatten die Wahrheit gesagt, ihn sogar höflich mit Herr Vater angesprochen...und er hatte sie grausam hinrichten lassen. Verdammt. Jedes Mal, wenn mir in der Zukunft ein Sohn geboren wird, werde ich daran denken müssen, dass ich selbst es sein werde, der sein Leben beendet...Ich bringe diesen Drachen um!!!!

Er bemerkte, dass seine Krieger ihn und die Menschenmädchen anstarrten. Ein knapper Befehl und einige eilten los, um die Toten zu holen, sie in sein Zelt zu bringen. Niemand wagte eine Frage.

In seinem Zelt ließ er sich auf den niedrigen Hocker sinken, der sein Platz war. Die Menschenmädchen ließen sich höflich vor ihm im Kniesitz nieder. "Also", sagte er: "Wie soll der Drachenfürst diese Falle gebaut haben?"

"Soweit wir erfahren haben, Hundefürst", begann Kagome ehrerbietig: "Hat er eine dunkle miko bei sich. Diese hatte einen verbotenen Bann ausgesprochen, der eure Söhne aus...unserer Zeit..." Das Zögern war kaum merklich, aber sie wollte ihn nicht mit nochmals 500 Jahren Zeitunterschied belästigen: "In diese hier schickte. Wir haben länger gebraucht, da wir nicht sicher waren, wo sie gelandet sind und alle Zeiten dazwischen absuchen mussten."

"Haben euch die gami mit der Suche beauftragt?"

"Nein, Herr", sagte Rin sofort: "Sie haben uns aber geholfen."

"Das ist etwas, das ich nicht verstehe. Warum suchen zwei so schwache Wesen wie ihr nach ihnen? Glaubt ihr wirklich, ihr werdet mit etwas fertig, das sie nicht werden?" Die Mädchen starrten ihn an und er wusste die Antwort: "Nun, sie waren hier in Schwierigkeiten. Aber was wollt ihr nun tun? Ihr kamt zu spät."

"Wir haben Tensaiga, Herr." Rin deutete auf das Schwert: "Dieses Schwert kann Tote wieder lebendig machen."

"Oh. Woher hast du denn das?"

"Es war Euer Geschenk an Euren ältesten Sohn", erwiderte Kagome, besorgt, er könnte ihnen Tensaiga abfordern: "Ihr ließt es aus Eurem Fangzahn von Totosai schmieden."

"Totosai, ah ja, ich erinnere mich. Ein viel versprechender Schmied. So,so. Euer Schwert enthält meinen Fangzahn. Darum konnte ich auch den Bannkreis durchbrechen, nicht wahr? Es war ja mein eigener. Und darum war er auch so stark...Dann werde ich im Alter wohl sehr stark sein."

"Ihr seid der Herr aller Hunde." Kagome wandte den Kopf, da Krieger mit den beiden Körpern kamen. Mehr aus Zufall, denn aus Wissen warfen sie Inuyasha neben Kagome und Sesshomaru neben Rin. Auf einen Wink ihres Heerführers verschwanden sie wieder. Kagome fuhr fort: "Erlaubt Ihr, dass wir Tensaiga einsetzen?"

"Ja." Natürlich, hätte er fast gesagt. Er war inzwischen davon überzeugt, dass diese Menschenmädchen die Wahrheit gesprochen hatten. Waren Menschen denn immer so getreu zu ihren Herren? Er hatte stets geglaubt, diese erbärmlichen, schwachen Wesen verachten zu müssen, aber diese zwei hier, die ersten, die er näher kennen lernte, bewiesen ihm, dass sie loyal waren, mutig und magische Fähigkeiten besaßen. Zudem ging von beiden etwas aus, dass er am ehesten mit Wärmestrahlen bezeichnen konnte.

Rin zog Tensaiga, sah zu Kagome: "Ich weiß aber nicht, wie es funktioniert. Ich bin nur ein Menschenmädchen..."

"Ja" Kagome bedachte den Einwand. Tensaiga war für einen Youkai geschaffen worden. Sie sah auf: "Vielleicht könntet Ihr...?"

Der Heerführer starrte sie an: "Und wie soll ich das machen?"

"Es ist Euer Fangzahn."

Da hatte sie recht. Er erhob sich, nahm das Schwert, das in seiner Hand zu pulsieren schien. Tatsächlich. Er konnte etwas erkennen, das er zuvor nicht gesehen hatte. Wesen, die scheinbar über die Körper krochen. Waren das Boten aus dem Jenseits? Gleich. Das war das Ziel und er führte die Klinge gegen sie.
 

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Gelobt sei Tensaiga^^

Ich mag Inu-Taishou...es ist echt nicht sein Tag gewesen. Da tötet er seine Söhne die er noch nicht einmal gezeugt hat zu unrecht, dann kommen ein paar Menschenmädchen, um ihm das vor zu schmeißen (Menschen die gami auf ihrer Seite haben wohl gemerkt!) und nun hat er ein Schwert in der Hand aus seinem Fangzahn und alle erwarten das er damit umgehen kann....

Was wohl seine Söhne machen wenn sie wieder leben? Sie haben sich ja vertragen -die brüder in ihrem gemeinsamen Verhängnis das sie dank Daddy erlitten.
 

Wie habt ihr das denn empfunden?
 

bye!



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Xell
2004-10-04T14:10:06+00:00 04.10.2004 16:10
Deine FF ist wirklich klasse. Ohne Tensaiga würde die zwei wohl für immer tot bleiben. Kagome und Rin haben es also endlich geschafft. Bin mal gespannt wie der Kampf gegen den Drachenfürsten ausgeht.
Von:  Yvi
2004-10-03T14:50:01+00:00 03.10.2004 16:50
FAAAAAAAANTAAAAAAAASTIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIISCH!!!!!!!!!!
Ich fand alles supi toll!
Schnell weiter!
*knuddel*

Grüßeli
Sg
Von:  HisoChan
2004-10-03T12:15:47+00:00 03.10.2004 14:15
T-T ich wein schon *schnief* ich will nicht das Sess und Inu tot sind. Aber Inu-Taishou belebt sie ja wieder^^
Echt toll geschrieben die Story. Muss ich schon sagen. Wie immer ein tollen Kapi. Ach, schreib schnell weiter und wenn das nächste Kapi schon auf deinem PC ist, schickst du es mir dann BITTE per ENS??? *Dich ganz lieb ankuck.* Ich will nicht so lange warten.
lg. HisoChan
Von: abgemeldet
2004-10-03T11:00:08+00:00 03.10.2004 13:00
mach weiter!!!!!!!!!!!
aber flott!!!!


LG Kago08015
Von: abgemeldet
2004-10-03T10:04:52+00:00 03.10.2004 12:04
Super Todes Teil!!!
Den Vater hast du gut rübergebracht Silber.
Aber du hörst genau an dieser Stelle Auf:(((
Sei so nett und schreib schnell weiter.


YamiAtemu
Von: abgemeldet
2004-10-03T08:59:11+00:00 03.10.2004 10:59
Oh mein gott wie aufregend. Schreib bloß ganz schnell weiter.
Hdl Mops
Von: abgemeldet
2004-10-03T05:46:16+00:00 03.10.2004 07:46
Kyaaaaaaaaaaaaa!!!!!!!WEITER!!!!!!!!
Ich dachte schon: Na toll... das ist warscheindlichd as heer der Drachen...... Sessi und Inu sind verlohren....
Jetzt tun mir die drei Inus echt leid ;-; Hatte der Vater eigentlich auch Töchter?

Sushi-chan^^
Von:  Musouka
2004-10-02T22:13:38+00:00 03.10.2004 00:13
Weiter!
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!
Die FF is spitze!
bye
Colour ^^
Von:  Anirdas
2004-10-02T22:09:01+00:00 03.10.2004 00:09
Huh, das Ende von Inuyasha und Sesshoumaru hast du gut rüber gebracht.
Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll.
Schreib schnell weiter.
Okay?

Anirdas


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