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Wenn ein Seto einen Joey sucht

von

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Das Schulfest

Kapitel 4
 

Anfangs erstmal ein riesengroßes Sorry, dass ich mir so lange Zeit gelassen hab, Kapitel 4 zu schreiben >< Ich werde in nächster Zeit versuchen, schneller zu updaten *versprech*
 

Warme Sonnenstrahlen fluteten durch meine zugezogenen Vorhänge, als ich blinzelnd meine Augen öffnete und mich müde in meinem Zimmer umsah. Das Licht war gedämpft und ich hörte Stimmen aus dem Erdgeschoss, doch das hinderte mich nicht daran, mir erneut die Decke über den Kopf zu ziehen und mich tiefer in mein Kissen zu kuscheln.

„JOSY!“

Konnte man nicht einmal seine Ruhe haben? Es war ein früher Sonntagmorgen und schon jetzt musste Serenity mich stören? Ich murrte und vergrub mein Gesicht tiefer in das noch warme und weiche Kissen. Wieder hörte ich Stimmen von unten heraufwehen, dann ein Poltern und meine Tür wurde mit einem lauten Krachen aufgeschlagen.

Ich spürte einen kühlen Windzug von der Tür herbeiwehen und als mir auch noch meine warme Bettdecke weggezogen wurde, war ich mit meinen Nerven völlig am Ende.

„Verdammt!“, bellte ich, wandte mich abrupt von meinem Kissen ab und starrte in Serenitys Gesicht. „Kann man hier nicht einmal morgens seine Ruhe haben?!“

„Pssht!“, machte meine Schwester und klatschte mir ihre Hand vor den Mund, sodass ich verstummte. Sie sah sich langsam um, dann senkte sie ihre Stimme und flüsterte mir zu:

„Da unten steht ein Mädchen namens Eri; sie meinte, dass ihr zum Schulfest verabredet seid!“

Mein Herz sank mir in die Hose und ich rang nach Luft.

„Aber das stimmt nicht“, zischte ich zurück. „Ich bin und war auch nie mit ihr verabredet! Nachdem, was sie mir letzte Woche eingebrockt hat, würde ich doch nie-“.

„Jaja“, winkte Serenity ab. „Das ist jetzt auch egal, denn sie steht nun mal da unten und wartet auf Josy. Dir bleibt nichts anderes übrig …“.

Sie wandte sich zum Gehen ab, doch ich packte meine Schwester am Handgelenk und zog sie wieder zu mir herunter.

„Ich kann das nicht“, murmelte ich. „Schau mich an. Ich bin total verpennt und an meinem einzig freien Tag in der Woche will ich ganz bestimmt nicht, als Josy verkleidet, mit Eri auf dem Schulfest auflaufen! Hilf mir!!“

„Tja Bruderherz“, lächelte Serenity und befreite sich aus meinem Klauengriff, „das hast du dir alles selber eingebrockt.“ Somit verließ meine Schwester mein Zimmer und ich hörte, wie sie am Treppengeländer Eri herunterrief, dass diese noch kurz warten müsse.

Gedankenverloren starrte ich meine Zimmertüre an und rührte mich nicht. Mein Sonntag war dahin … Nicht nur, dass ich mich heute wieder als Josy verkleiden musste, nein! Ich „durfte“ mit Eri zum Schulfest gehen, dass ich eigentlich wegen einer angeblichen Erkältung schwänzen wollte. Was bewegte diese falsche Schlange nur dazu, mich hier abzuholen? Vielleicht wollte sie mir neue Informationen entlocken, die mich und Seto angingen, damit sie und ihre Freundinnen sich wieder die Mäuler zerreißen konnten.

Seufzend stand ich auf und schlurfte zum Schrank herüber- ich nahm meine Josy-Utensilien hervor und fing an, mich frauengemäß zu kleiden.
 

Nach knapp zehn Minuten, so kam es mir jedenfalls vor, sah ich wieder aus wie Josy und eilte die Treppen in den Flur hinab, wo Eri immer noch auf mich wartete. Die Schwarzhaarige hatte sich gegen den Rahmen der Küchentüre gelehnt und strahlte mir entgegen, als ich am Treppenabsatz ankam.

„Josy-chan!“, kiekste sie erfreut auf. „Schön, dass du mich zum Schulfest begleitest. Ich weiß ja, dass du wahrscheinlich lieber mit jemand anderem gegangen wärst („Mit wem denn?“, knurrte meine innere Stimme), aber da du ja noch recht neu in der Klasse bist, hab ich mich kurzerhand entschlossen, dich mitzunehmen!“ Sie strahlte.

„Zu nett von dir, Eri-san“, murrte ich, versuchte dennoch freundlich zu klingen. Ich grapschte nach meinen Schuhen, die Serenity schon neben den kleinen Schuhschrank bereitgestellt hatte und zog diese mürrisch an.

Eri und ich schwiegen den gesamten Weg hin zur Schule, doch als wir schließlich auf das Gelände einbogen, bot uns ein schmackhafter Anblick.

Unsere Schule konnte es nicht lassen, jedes Jahr mit ihrem Schulfest zu prahlen und auch in diesem Jahr war keiner zu kurz gekommen. Soweit das Auge reichte, hatten die Schüler Fressbuden und Wettstände aufgebaut- pro Klasse machte das einen Stand. Hie und da winkte uns ein Mitschüler zu und in der gewaltigen Masse aus Schülern, Eltern, Lehrern und Familien wurde ich innerhalb einer Minute ungefähr dreißig Mal angerempelt.

„Toll was?!“, quietschte Eri und hakte sich verbotenerweise bei mir ein. Ich verzog mein Gesicht, sagte jedoch nichts. Schließlich war ich Josy und unter Mädchen war es anscheinend üblich, dass sie kieksten und kreischten und die ganze Zeit aneinander klebten.

Als ich mir vorstellte, dass auch wir Jungs so was machen würden, überkam mich die jähe Vorstellung, ich würde händchenhaltend mit Tristan über den Schulhof laufen und mich über Mode und It-Sachen unterhalten und mir wurde ganz anders. Zum Glück war ich ja in Wirklichkeit ein Junge …

„Schau mal“, sage Eri plötzlich und deutete zu einem grellbunten Stand herüber, der sich aus der Menge heraushob. „Der Okonomiyakistand des ersten Jahrgangs. Lass uns eine kaufen!“ Und kurzerhand, ohne dass ich natürlich geantwortet hatte, schleppte sie mich zu dem Stand herüber, wo wir uns an einen der kreisrunden Stehtische platzierten und sie uns zwei Okonomiyakis bestellte.

„So“, sagte die Schwarzhaarige und grinste. „Was ist denn jetzt mit dir und Kaiba?“

Aha! Als hätte ich es nicht anders gewusst.

„Wie ich dir schon gesagt hab“, begann ich und versuchte ruhig zu bleiben, „da läuft wirklich nichts zwischen uns beiden. Und es wird auch nie was zwischen uns sein, denn … ich steh halt nun mal nicht auf ihn.“

„Aber ich hab dir doch schon gesagt“, plusterte sich Eri auf und rückte näher, „dass er dich immer so verstohlen ansieht; kann auch sein, dass es bisher nur mir aufgefallen ist, denn du musst wissen, ich hab einen Sinn für Sache wie Liebe und Beziehung!“

Daran zweifelte ich nicht. Eri war eines der Mädchen, die aus einem Blick gleich eine Romanze und aus einem Treffen gleich Flitterwochen deuteten und somit war ihre Story mit „Der Kaiba lechzt dir voll hinterher“ (so hat sie das nicht gesagt) bestimmt wieder maßlos übertrieben.

„Hm“, machte ich nur und starrte in die Ferne. Es war sowieso total unmöglich, dass Kaiba was von mir, also beziehungsweise Josy wollte. Ich hatte Kaiba noch nie mit einem Mädchen reden sehen (außer jemand fragte oder konfrontierte ihn mit irgendwas) und dass er mal in eines verliebt war, war mir auch bis jetzt nie zu Ohren gekommen. Dazu war Josy ja praktisch ebenfalls eine „Wheeler“ und es war kein Geheimnis, dass Seto die jüngere Generation unserer Familie nicht sonderlich leiden konnte.

Ein Mädchen trat auf uns zu und überreichte uns zwei kleine Okonomiyakis auf einem Pappteller; der Dampf, welcher von diesen ausging, schlug mir heiß entgegen. Ich drückte dem Mädchen 300Yen in die Hand und sie eilte wieder hinter den Stand.

„Aber ihr wärt doch ein süßes Paar“, sagte Eri und zwinkerte. Diese Göre schien ja echt nicht locker zu lassen. „Ich mein- er hatte bis jetzt noch nie eine Freundin und ihr beide scheint beide ziemlich introvertiert und schweigsam. Ihr könntet euch sozusagen … ergänzen!“

Ich hob eine Augenbraue. „Ergänzen?“

Eri nickte. „Du wärst vielleicht die erste, die Kaibas Herz erweichen würde, denn Eis kann man ja bekanntlich zum Schmelzen bringen!“

„Aber nicht Stahl“, murrte ich und stopfte mir ein Stück Okonomiyaki in den Mund.

„Ach komm“, gluckste Eri, „so gefühlskalt ist er nun auch wieder nicht- Ah, da vorne ist Tomo-chan!“

Ein blondhaariges Mädchen winkte uns beiden zu und Eri ließ von ihrem Essen ab.

„Sorry Josy, ich bin gleich wieder da!“ Und sie eilte zu ihrer Freundin herüber. Ich hätte meine Hand darauf verwettet, dass Eri sofort anfing, ihr eine Welle von „Josy liebt Kaiba“-Sachen entgegenzuschlagen, doch ich schwieg und aß still schweigend mein Essen weiter. Doch als ich wieder aufsah, waren die beiden Mädchen verschwunden.

„Toll“, murrte ich und sah mich um, aber ich entdeckte weder Eri, noch ihre Freundin. Somit blieb mir nichts anderes übrig, nachdem ich natürlich noch weitere zehn Minuten gewartet hatte, als mich alleine wieder auf die Straße hinauszuschlagen.

Ich wollte gerade um den Stand biegen, als ich mit voller Wucht in jemanden hinein krachte, abrutschte und rücklings Richtung Boden segelte. Ein Arm schlang sich um meine Hüfte und rettete mich vor dem schmerzhaften Sturz, doch als ich aufblickte, blickte ich schockiert in Kaibas überraschtes Gesicht.

„W-Was …?!“, stotterte ich und merkte, wie meine Wangen glühten. Der Braunhaarige blickte mir in die Augen, dann half er mir wieder in eine aufrechte Position und klopfte sich ein wenig Dreck von seinem Ärmel.

„Noch mal Glück gehabt, wie?“, fragte er und mein Gesichtsausdruck entgleiste noch mehr, als ich sah, dass ein Lächeln seinen Mund verzierte. „Ich war gerade hier, um meinen Eltern und mir Okonomiyaki zu kaufen, da bist du auch schon in mich hineingeraten.“

Warum erzählte er mir so was? War das wirklich der Seto Kaiba, mit dem ich seit langer Zeit in einer Klasse war? Der nie gelächelt oder Andeutungen zu einer Kommunikation gemacht hatte? Ich schluckte.

„Äh … danke.“, waren die einzigen Worte, die mir in diesem Moment einfielen. „Ich hatte mich mit Eri verabredet, aber sie ist vorhin verschwunden und deswegen wollte ich sie eigentlich suchen …“.

„Eri?“, fragte Kaiba und schaute schmunzelnd auch mich herab. „Du meinst Kawamura-san? Die hab ich auf dem Weg hierhin getroffen und sie hat uns diesen Stand empfohlen, deswegen sind meine Eltern und ich auch hierhin gekommen.“

Ich wurde hellhörig und mit einem Mal wurde mir alles klar. Eri hatte Kaiba getroffen und da sie natürlich wusste, dass ich noch hier rumstromerte, hat sie ihm diesen Okonomiyakistand empfohlen, damit er und ich uns irgendwie begegneten.

Mein Kopf surrte mit Gedanken und eine lodernde Stichflamme namens Wut machte sich in meiner Magengegend breit. Doch irgendwie flaute diese genauso schnell wieder ab, wie sie gekommen war, denn es war ja gar nicht so schlimm gewesen, Kaiba hier zu treffen.

Und er sah heute unheimlich- stopp, was dachte ich denn da?!

„Ist irgendwas?“, fragte Kaiba. Anscheinend spiegelten sich meine Gedanken auf meinem Gesichtsausdruck wieder, denn der Braunhaarige kam leicht irritiert auf mich zu.

„Nee“, würgte ich hervor und wandte mich ab. „Ich geh dann mal …“.

Ich eilte los, doch Setos Stimme hielt mich zurück.

„Wegen letztens“, rief er und vergrub die Hände in den Hosentaschen. Eine Pause trat ein und mein Herz klopfte schwer gegen meine Brust, „ich hoffe wir missverstehen uns nicht; aber ich bin nicht in dich verknallt oder so.“

Ich schluckte und wandte mich noch mal zu ihm herum. „Klar“, sagte ich und versuchte zu lächeln. „Das weiß ich doch!“ Damit kehrte ich dem Braunhaarigen den Rücken zu und lief los. Was war denn nur mit mir?

Warum hatte ich vorhin das Gefühl, meinem Herz würde ein kleiner Stich versetzt werden?

Und warum war Seto Kaiba plötzlich so … nett zu mir?

Ich keuchte, als ich das Schultor erreichte und bog um die Ecke. Ich wollte so schnell wie möglich nach Hause und meine Gedanken mit einer heißen Dusche davon spülen.
 

Ja jetzt geht es so langsam aber sicher mit Seto und Joey los! Ich freu mich schon auf weitere Szenen mit den beiden und natürlich über eure Kommentare ^^ (wenn das hier überhaupt noch jemand liest … *snief*)



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Djin
2007-07-03T08:56:34+00:00 03.07.2007 10:56
Hi Chiyo,
ich wusste ja gar nich, dass du Fanfics schreibst. Und dann auch noch über mein, momentan, absolutes Lieblingspairing Seto und Joey ^^
Also ich kann nur sagen, super gute Idee und bis jetzt gefällts mir richtig gut. Kommt sofort zu meinen Favoriten.
Wir ja leider in nächster zeit nicht weitergehn (Du bist momentan in Japan, oder? O.o), aber ich hoffe doch sehr, dass du weitermachst, das gefällt mir sooooooo gut, und ich will wissen, wies weiter geht!

Lg Devil bzw. Vivi
Von: abgemeldet
2007-04-16T18:24:02+00:00 16.04.2007 20:24
hey cooles kappi!!!
*staun*
leider hab ichs erst jetz entdeckt *heul*
hoff du schriebst schon noch weiter!!!!
*ganz lieb schau*
na dann immer weiter so und bis zum nächsten kappi (fals du weiter schreibst ^^)

cucu
Von: abgemeldet
2006-11-15T20:02:04+00:00 15.11.2006 21:02
schnell weiter schreiben, bitte,bitte,bitte
Von: abgemeldet
2006-10-28T12:46:42+00:00 28.10.2006 14:46
boah deine ff ist spitze...^^
du hast es gut geschrieben^^
ich fühle mit joey...und ich kann diese eri jetzt schon nicht ausstehen^^
freu mich aufs nächste kappi xD
Von: abgemeldet
2006-09-03T19:21:34+00:00 03.09.2006 21:21
Klar les ich noch!!
Supi Kap! 8^-^
Seto lächelt! *will auch*
Eri ist ja ganz schön gemein... oder auch nicht ^^...
Freu mich auf jeden Fall schon auf die Fortsetzung!
Sagst du mir wieder bescheid?
Bis dann, Mitsuki
Von:  inulin
2006-07-13T09:34:44+00:00 13.07.2006 11:34
coole ff! ^^
na dann wolln wa der guten "josy" doch mal viel glück mit seto kaiba wünschen. *g*
schreib schnell weiter...
lg


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