Kapitel 19
Hey Leuts!
Wie Ihr unschwer erkennen könnt, bin ich bereits mit dem nächsten
Kapitel fertig^.~
Hoffe doch, dass es Euren Rachedurst auf die Dursleys und Pansy
bezogen ein wenig stillt^.^
@Taen
Und hier kommt bereits der Nachschlag.
(Bereits ist gut, aber in Anbetracht der sonstigen Upload- Zeiten???*grübel*^.~)
Danke für Deine aufmunternde ENS^___^ Muss Dir wohl betreffs Autoren und ihrem eigenen Geschreibsel zustimmen*lach*
@blacksnacke 1518
*gg*
schön, dass das Kapitel so gefallen hat.
Scheint, als hätte ich einen Nerv damit bei Euch getroffen- ne?^.~
@captorangel
Wer sollte eine Aufwandsentschädigung fordern??
DracoxNev...*seufz* kein Kommentar...^^
@ReSeSi
*gg*
Kann nur hoffen, das untenstehende Kapitel söhnt Dich einigermaßen mit Pansy und den Dursleys aus, bzw. es kommt so in etwa dem Nahe, was Du Dir für diese Individuen gewünscht hast^.~
@Nicklas_H
WOW...kein ShonenAi und dennoch weitergelesen??
Fühl mich geschmeichelt*blush*
Hoffe, ich enttäusche nicht und Du bleibst mir als Leserin erhalten^_^
@Charly_Speedy
Nevs Großmutter hat im Krieg gegen Grindelwald neben Albus und Rose in der ersten Linie gestanden und war nebenbei noch eine gute Freundin Roses. Werd im nächsten Kapitel etwas näher darauf eingehen^^
@Sinia
*strahl*
Hast ja trotz des Missverständisses wieder hierher gefunden- Danke^___^
@Mangacat
Wenns Dich beruhigt, bist nicht die letzte gewesen, die n Kommi dagelassen hat. Nach Dir kamen noch ein paar^.~
Die Szene im Raum der Wünsche habe ich mir selber einfach nicht verkneifen können. Schön, wenn sie gefallen hat^.^(Fand ich persönlich als schönen Ausgleich für den Stress in der Großen Halle...)
@Asagao
*gg*
Und dieses hier ist sogar noch länger(gewöhn Dich aber bitte nicht an die Länge der Kapitel. Mein Satz liegt eigentlich so um 3000- 4000 Wörter pro Kapitel^^)
@schokocherry
Haben sie Dich an den Computer gelassen?^.~
Natürlich geb ich bescheid. Jeder, der mir zum vorangegangen Pitel nen Kommi dalässt wird beim neuen Kapitel per ENS benachrichtigt. Häng ich aber nicht an die große Glocke, aber die, die mir öfter was dalassen, werdens mit Sicherheit schon bemerkt haben^^
@Astrido
*gg*
Dann wird Dir dieses Kapitel hoffentlich gefallen...
@Dunames
*anstrahl und in eine kuschelattacke verwickel, von der sie sich nicht so schnell erholen wird*
Welcome Back^____^
Vielen Dank an alle die mein Geschreibsel immer noch verfolgen, die Geduld mit mir noch nicht verloren haben und diejenigen, die mir immer noch so treu Reviews dalassen- DANKE! Ihr habt inzwischen fast die 13.000 Hits- Marke gebrochen!
Soviele Leser konnte ich bisher noch nie verzeichnen- DANKE!
Viel Spaß
mit
Kapitel 19
Nachdenklich beobachtete Petunia ihre zwei Männer beim Abendessen.
Schon seit einigen Tagen verhielten die sich merkwürdig.
Sie konnte den beiden die unterdrückte Anspannung ganz genau an den
Schultern ablesen. Zudem steckten sie immer wieder, wenn sie sich
unbeobachtet von ihr fühlten, die Köpfe zusammen und tuschelten
miteinander. Die Augen bekamen dann immer so einen merkwürdigen
Glanz.
Doch als die beiden heute das Haus betreten haben, war von der
freudigen Erwartung, die sie die letzten Tage erfüllt hatte, nichts mehr zu
sehen.
Jetzt glichen sie eher verängstigten Kaninchen, die immer wieder
verstohlen zum Himmel spähten, um einem Angriff eines überlegenen
Greifvogels zu entkommen.
Genau das war ihr erster Gedanke gewesen, nachdem sie ihre Männer
heute Nachmittag im Hausflur begrüßt hatte.
Eigentlich gab es nur eine Sache, die sie derartig durcheinander bringen
konnte, aber der Bengel befand sich doch mit hoher Wahrscheinlichkeit in
seiner Schule. Zudem würde er mit Sicherheit freiwillig nicht einen Fuß
mehr in die Nähe dieses Hauses setzen. Was ihr persönlich auch ganz
recht war.
Apropos dieser Junge, sie hatte ihren Männern nie von der Begegnung im
Hyde- Park erzählt.
Sie hatte dieses Treffen ganz bewusst aus ihren Erinnerungen streichen
wollen und es war ihr auch ganz gut gelungen. Bis heute.
Wieso überfiel sie ausgerechnet heute die Erinnerung daran?
Dabei hatte ihr die Begegnung, auch wenn sie es bis zum Schluss nicht
hatte zugeben wollen eine verdammte Heidenangst eingejagt.
Die rapiden körperlichen Veränderungen, die der Junge aufgewiesen
hatte... nur allein der Gedanke an die Unterschiede zwischen dem Jungen
in den Sommerferien und den zur Weihnachtszeit ließ sie schauern.
Bei Gott, selbst sie hatte die Macht, die den jungen Mann erfüllte, gespürt.
Und dann auch noch seine Bemerkung zum Schluss, von wegen dass nur
sie beide im Moment die einzigen menschlichen Wesen im näheren
Umkreis wären... das hatte sie in Panik davon stürzen lassen.
Ihr waren sehr wohl die verschlossenen Blicke der umstehenden
Personen aufgefallen, nachdem rausgekommen war, dass sie die Tante
dieses verfluchten Balges war.
Statt wie in den Sommerferien unter ihrer scharfen Stimme
zusammenzuzucken, hatte dieser freche Bengel es gewagt, ihr
selbstbewusst die Stirn zu bieten.
Wie froh war sie gewesen, als er in den Sommerferien nach einer Woche
spurlos verschwunden war. Endlich keinen Ärger mehr mit dem Jungen
und keinerlei verschämte Entschuldigungen mehr bei den Nachbarn für
den Fehltritt ihrer Schwester.
Der zweite Grund, warum sie die Begegnung nicht ihrem Vernon
gegenüber erwähnt hatte, war, dass der Blutdruck ihres über alles
geliebten Gatten immer extrem in die Höhe schnellte, wenn die Rede auf
dieses Balg kam.
Jedes Mal, wenn der Junge in den vergangenen Jahren in den Ferien zu
ihnen zurückgekehrt war, stand ihr Liebster derartig unter Anspannung,
dass sie jedes Mal aufs neue befürchtete, er könnte jeden Moment mit
einem Herzinfarkt Tod umkippen. Und das nur wegen diesem... diesem
Freak.
Ein weiterer Grund, warum sie ihn hasste, verabscheute.
Er brachte ihren Vernon an den Rande seiner Gesundheit.
Ihr war schon klar, dass dem Jungen gar nichts anderes übrig blieb, als
jedes Jahr aufs neue hierher zurückzukehren, da zum einen diese dreimal
verfluchte Schule über die Sommerzeit für Schüler nicht geöffnet war und
zum anderen, weil dieser verdammte Bann, der den Balg vor einem der
größten Dunklen Magier der Gegenwart beschützen sollte, dass so
verlangte.
Wenn sie genügend Mut aufgebracht hätte, hätte sie höchstpersönlich
den Jungen an diesen Dunklen Lord übergeben...
In dem Versuch ein Gespräch in Gang zu bringen und somit die
Spannungen zu lösen, fragte sie:
"Wie war denn euer Tag heute?"
Erstaunt bemerkte sie die verstohlenen Blicke, die ihr Mann und Sohn
miteinander austauschten, ehe Vernon nichtssagend antwortete:
"So wie immer. Keine besonderen Vorkommnisse."
Wie um die Aussage seines Vaters zu unterstreichen, nickte Dudley heftig.
"Tatsächlich?", erklang eine tiefe Stimme hinter Petunia, der man genau
anhören konnte, dass sie ihnen alles andere als wohlgesonnen war.
Erschrocken wandte sie sich um und sah sich unvermittelt einem Mann
und einer Frau gegenüber.
Ihren hochgezogenen Augenpartien, sowie die hohen Wangenknochen,
die Petunia unwillkürlich an eine Katze oder Raubvogel denken ließen,
sowie die spitz zulaufenden Ohren, die unter den glatten langen Haaren
hervorblitzten, konnten man entnehmen, dass sie mit Sicherheit nicht der
Gattung Mensch angehörten.
Zudem erinnerte die Augenfarbe des Mannes, dieses tiefdunkle Violett, sie
an die Augen, des jungen Mannes, der im Sommer die Sachen ihres
unnützen Neffen abgeholt hat. Sie hatte zwar nur einen kurzen Blick auf
ihn erhaschen können, aber die ausdrucksstarken Augen sind ihr im
Gedächtnis hängen geblieben.
"Wer sind Sie?", blaffte Vernon die Fremden in seiner Küche an.
Ihm gefielen weder wie sie aussahen, noch wie sie gekleidet waren.
Belustigt blickten sich der Mann und die Frau an, ehe die Frau in einer
gefährlich ruhigen Stimme sagte:
"Auch wenn es Ihnen nicht viel weiterhelfen wird:
Ceylin und Salazar Slytherin.
Wir möchten mit Ihnen gern ein kleines Pläuschchen über Harry halten."
"Was hat das verdammte Balg jetzt schon wieder aufgefressen?"
Die Frage erfolgte weniger selbstbewusst, als die davor.
Wahrscheinlich, weil er sich an die Warnung erinnerte, die ihm der Junge
zugezischt hatte.
"Zeigt der Feigling jetzt endlich, wie groß seine Feigheit ist und schickt
seine Leute vor, um die Drecksarbeit zu machen?"
Der Herr des Slytherin- Clan verzog seine Lippen zu einem kühl, höflichen
Lächeln:
"SIE haben meine Familie angegriffen und da reagiere ich sehr allergisch
drauf. Harry weiß nicht, dass wir hier sind, um uns mit Ihnen...
"zu befassen".
Zudem bin ich sehr neugierig herauszufinden, was uns unser Sohn bisher
verschwiegen hat in Bezug auf Ihre Familie. Legillemes!"
Bevor die Muggel wussten, wie ihnen geschah, wurden all ihre
Erinnerungen den Potter- Jungen betreffend an die Oberfläche ihres
Geistes gezerrt und für die Dunkel- Elben klar erkennbar.
Das Letzte, was Vernon Dursley zu sehen bekam, waren zwei
Augenpaare, gefüllt mit schneidender Wut.
Zum Glück für die Nachbarschaft, das die Elben daran gedacht hatten
einen Schweigezauber über das Haus zu legen.
So erreichten weder die verzweifelten Schreie, noch das hoffungslose
Winseln je den Linguisterweg und er brauchte sie nicht zu den
Erinnerungen an die vergangenen Schreie und nie erhörten Gebete eines
kleinen unterernährten schwarzhaarigen Jungen zu legen...
Was ist nur passiert, dass ihre Familie derartig fallen musste?
Diese Frage stellte sich das Oberhaupt der Familie Parkinson nicht zum
ersten Mal.
Sie waren nie übermäßig reich gewesen, aber zum leben und sich ab und
zu einen kleinen Luxus gönnen hatte es alle mal gereicht.
Zudem konnten sie sicher sein, dass alle Kinder eine sehr gute
Ausbildung bekamen und nachher darauf aufbauen und auf eigenen
Beinen stehen konnten.
Die beiden Ältesten machten ihm keinen Kummer.
Im Gegenteil, er und seine Gemahlin waren furchtbar stolz auf die Jungen.
Beide gingen stolz und aufrecht ihren Weg.
Nur seine Jüngste, ihr kleines Nesthäkchen, bereitete ihm
Kopfzerbrechen.
Am 1. November letzten Jahres ist sie kleinlaut aus Hogwarts
angeschlichen gekommen. Meinte nur leise, sie hätte kein Verlangen
mehr an dieser Schule unterrichtet zu werden.
Dabei gehörte Hogwarts zu einer der renommiertesten Schulen und sie ist
vor diesem Tag wahnsinnig gern dort hingegangen. Was mit Sicherheit
zum Teil durch die Anwesenheit von Malfoy- Junior erklärt werden konnte.
Seine Tochter betete den Jungen geradezu an.
Küsste quasi den Boden auf dem er entlang schritt.
Wieso sollte sie auf einmal, aus heiteren Himmel, die Schule verlassen, an
der sie praktisch Tag und Nacht um ihn sein konnte?
Ihm war schon klar, dass er auf ein Heiratsangebot der Malfoy- Familie
lange warten konnte.
Diese Familie spielte einfach in einer anderen Liga, als er und seine
Lieben.
Aber irgendwo, in einem versteckten Winkel seines Herzens hatte er wohl
doch gehofft, dass der junge Malfoy vielleicht doch tiefergehende Gefühle
für seine Jüngste entwickeln würde, die ihn dann wiederum über die
Standesunterschiede hinweg sehen ließ.
Nun ja, ein schöner Traum, wie er selber wusste.
Ihm ist sehr wohl aufgefallen, dass der Malfoy- Junge seine Jüngste
immer mit ausgesuchter Höflichkeit begegnete, wenn sich die beiden
Familien bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen sie privat zu tun
hatten, über den Weg liefen.
Ausgesuchte Höflichkeit.
Gerade so viel, wie es brauchte, um nicht unhöflich zu erscheinen.
Seine Tochter war bei diesen Treffen nicht von der Seite des Jungen
wegzubekommen. Es war, als würde sie die Aufmerksamkeit, die er ihr
hier zu teil werden ließ, wie ein Schwamm aufsaugen, in ihr Gedächtnis
speichern und es wie einen kostbaren Schatz hüten.
Behandelte der Malfoy- Spross sie in der Schule denn dermaßen...
ignorant, dass sie diese Begegnungen wie einen Schatz hüten musste?
Er wusste es nicht.
Denn seine Kleine schwieg sich über solche Sachen aus.
Genau so wenig erklärte sie, warum genau sie nicht mehr nach Hogwarts
wollte. Und das mitten im Schuljahr.
Von Professor Snape hatte er auch nichts erfahren können.
Jener hatte ihm stattdessen auf seine vorsichtige Anfrage hin, in einem
knappen, unpersönlichen Brief mitgeteilt, dass er keinerlei Angaben
machen könne, wieso das Mädchen Hogwarts so plötzlich verlassen hatte.
Wieso nur wurde er das Gefühl nicht los, dass ihn der Hauslehrer
Slytherins anlog?
Zudem bereitete es ihm Sorgen, dass nicht eine einzige Schule bereit war,
seine Pansy aufzunehmen.
Bei den ersten zwei, drei Absagen hatten sie sich noch nichts weiter
gedacht. Schließlich war es mitten im laufenden Schuljahr.
Als jedoch von wirklich jeder Schule, die sie angeschrieben hatten, in ihrer
Verzweiflung auch von solchen, die sie unter normalen Umständen noch
nicht mal für ihren kleinen Schatz in Erwähnung gezogen hätten, Absagen
bekamen, kamen sie ins Grübeln.
Er meinte sich zu erinnern darüber mal gelesen zu haben... als eine Art
Strafe.
Nur was sollte seine kleine Prinzessin angestellt haben, dass diesen
Schritt rechtfertigte?
Schweren Herzens und nach langen Disputen im Familienrat hatten sie
sich entschlossen einen Privat- Lehrer für ihre Jüngste zu engagieren.
Aber bereits der erste, der ihrer Einladung folgte, machte all ihre
Hoffnungen zunichte. Die Summe, die er verlangte, war einfach... Horror.
Ja, das Wort, traf es am ehesten.
Und er ist nur der erste in einer langen Reihe gewesen.
Selbst jene, die keinen so außerordentlichen Ruf genossen, dass es
solche Summen gerechtfertigt hätte, besaßen die Frechheit sie ihnen mit
einem unverfrorenen Lächeln ins Gesicht zu schleudern.
Andere hingegen, gaben sich erst gar keine Mühe, ihre fadenscheinigen
Entschuldigungen, die ihre höflich formulierten Absagen untermauern
sollten, zu verstecken.
Was ist passiert, dass ihre kleine Prinzessin derartig geächtet wurde?
Auch ihre ehemaligen Hauskameraden, die er in seiner Verzweiflung
angeschrieben hatte, schwiegen sich aus.
Es war, als würden sie in Slytherin etwas schützen.
Und das war mit Sicherheit nicht seine Tochter.
Aber was war es dann?
Was brachte Slytherin dazu einen der ihren aus den eigenen Reihen zu
verbannen?
Seine Frau war inzwischen schon so verzweifelt, dass sie sogar seine
Lordschaft in dieser Angelegenheit um Hilfe bitten wollte.
Schließlich musste ihre kleine Prinzessin doch eine vernünftige, solide
Schulausbildung vorweisen können, um überhaupt auf den Heiratsmarkt
gehandelt werden zu können?
Denn worauf konnte eine junge Frau aus ihren Kreisen ohne
abgeschlossene Schulbildung schon groß hoffen?
Mit Sicherheit nicht mit dem großen Coup, den sie sich für ihre Tochter
immer erhofft hatten.
Was ihm ebenfalls Sorgen bereitete, war die fröhliche Ruhe, die frohe
Erwartung, die ihre kleine Prinzessin seit einigen Tagen ausstrahlte.
Sie wird doch in ihrer Verzweiflung keinen Mist gemacht haben?
Oder hatte sie die Lösung für ihr Problem gefunden?
"Ach Pansy, was hast du jetzt schon wieder gemacht?", seufzte er
gedankenvoll in den leeren Raum.
"Wollen Sie das wirklich wissen?", fragte eine weibliche Stimme dagegen.
Erschrocken wirbelte er aus seinem Sessel hoch und drehte sich herum.
Ihm Gegenüber standen... Elben!
Erschrocken schloss er seine Augen, atmete einmal tief ein und aus und
öffnete sie wieder.
Doch das Bild blieb dasselbe.
Zwei Elben standen in seinem Salon.
Ein männlicher und ein weiblicher.
Der weibliche Elb nahm sich gerade die Freiheit Platz zu nehmen,
während der Mann hinter der Lehne des Sessels Aufstellung nahm und
seiner Begleitung eine Hand auf die Schulter legte.
"Verzeihen Sie bitte, aber wir kamen nicht umhin, Ihren Gedanken zu
folgen.", erklärte der männliche Elb ruhig mit seiner angenehm tiefen
Stimme.
"W- warum?"
Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, dass sich jemand ungefragt und
vor allem unbemerkt mit einem Legillemes an ihm versucht hat.
"Wir mussten herausfinden, ob Sie oder Ihre Familie über Pansys...", der
Abscheu, mit dem die Frau den Namen seiner kleinen Prinzessin
aussprach, war nicht zu überhören. Getroffen zuckte er zusammen.
"... Kapriolen unterrichtet sind und sie darin bestärken oder ob Sie, so wie
wir es angenommen haben, von nichts wussten und jetzt von Ihrer Tochter
nichtsahnend in den Abgrund gerissen werden."
"W- wie meint Ihr das, Herrin?"
Ihm wurde immer mulmiger zumute.
Was hatte das Mädchen angestellt, dass sich selbst die äußerst
zurückgezogen lebenden Elben in das Geschehen einschalteten?
Viele, selbst hier in der Zauberer- Welt, hielten diese Wesen für
Fabelwesen, eben weil sie derartig scheu und zurückgezogen lebten, so
dass kaum jemand sie zu Gesicht bekam.
Wie konnte Pansy es sich also ausgerechnet mit Elben verscherzt haben
können?
"Bitte erlauben Sie, dass wir uns zunächst mal vorstellen."
Auf sein vorsichtiges Nicken hin, fuhr der Mann fort:
"Meine Gemahlin heißt Ceylin und ich Salazar. Zusammen führen wir den
Slytherin- Clan."
Die Augen des Parkinson- Patriarchen weiteten sich unmerklich.
Konnte er das, was ihm der Elb mit dieser einfachen Vorstellung
implizieren wollte, für voll nehmen?
Stand er tatsächlich eben diesem Salazar gegenüber?
Verzweifelt schüttelte er seinen Kopf und tastete nach seinem Sessel.
Schwer ließ er sich reinfallen und fuhr sich geschafft übers Gesicht.
"Kein Wunder, dass Slytherin wie eine Mauer schweigt und geschlossen
hinter der "Verbannung" steht."
Erneut schüttelte er den Kopf.
"Was ist passiert?", fragte er fast schon resigniert.
"Da Sie das Dunkle Mal tragen, können wir davon ausgehen, dass Sie
wissen, wofür unser Sohn tatsächlich kämpft?", erkundigte sich Salazar.
Er nickte und fuhr sich in einer unbewussten Bewegung über das Mal.
Warum überraschte ihn die Tatsache, dass sein Meister der direkte
Nachfolger Salzars war, nicht so wirklich?
,Weil im Moment alles Unwirklich scheint?', gab er sich selbst Antwort.
"Nun, wie Sie sicherlich wissen, hat sich unser Junge letzten Sommer eine
kleine Pause gegönnt. Er belegte sich mit einem Gedächtnisbann, der
alles, was Voldemort oder Harry Potter betraf zeitweilig aus seinen
Erinnerungen strich. Das führte dazu, dass er und Harry sich ganz
unverfangen einander nähren konnten."
Er war sich der durchdringenden Blicke der beiden Elben sehr wohl
bewusst.
Dennoch hörte sich das für ihn wie ein Märchen an.
Ausgerechnet sein Meister und Harry Potter sollten miteinander
ausgekommen sein OHNE sich einen "Avada Kedavra" auf den Hals zu
hetzen?
"Wie sich herausstellte, sind die beiden Seelenpartner."
"Was?", krächzte er ungläubig.
Das... erklärte so einiges. Wie zum Beispiel die Weisung, das der Junge
als unantastbar galt. Wieso er alle Späher abgezogen hatte. Wieso der
Junge mitten in der Ausbildung vom Hut nach Slytherin einsortiert wurde.
Ceylin nickte bestätigend und fuhr ruhig fort:
"Unser Junge hatte für dieses Schuljahr eine Stelle als Lehrer
angenommen, um erneut in die Schule zu kommen. Nach einer sehr
schwierigen Anfangswoche, da Harry erst in Hogwarts mitbekommen
hatte, WER genau sein Seelenpartner ist, haben sich die beiden
zusammengerauft.
Professor Snape hingegen hatten jeden Schüler nochmals eindringlich auf
den Befehl hingewiesen, Harry nicht ein Haar zu krümmen. Die Schüler
hatten das auch verinnerlicht und den Jungen recht schnell in ihrer Mitte
akzeptiert. Wobei es mit Sicherheit äußerst hilfreich gewesen ist, dass
Draco sich seiner angenommen hatte und ihm seit dem auch nicht mehr
von der Seite weicht.
Aufgrund des Magischen Sturmes sind Sie mit einer Woche Verspätung
aus Ihren Ferien zurückgekommen.
Professor Snape hat Pansy in einem ruhigen Vier- Augen- Gespräch
ebenfalls noch mal auf Alex' Befehl hingewiesen, da sie es gleich in den
ersten paar Minuten geschafft hat sich mit Harry anzulegen.
Eine Weile ging alles gut.
Doch die Eifersucht ist nun mal eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was
Leiden schafft..."
Salazar übernahm das Erzählen:
"Mit Harry gewann auch Neville Longbottom Zutritt zu den Kerkern und an
Dracos Seite. Sie waren nur noch zu dritt unterwegs.
Das gefiel Ihrer Tochter natürlich überhaupt nicht.
Wie konnten es die beiden verdammten Löwen wagen, sich zwischen sie
und "ihren" Draco zu stellen.
Das Draco aber bereits seit der ersten Klasse versucht ihr klar zu machen,
dass er nicht an ihr interessiert ist, ist nie in ihr Köpfchen reingegangen.
Der Junge hat ihre "Attacken" mit bewundernswerter Ruhe über sich
ergehen lassen.
Wahrscheinlich hat er sich immer wieder vorgehalten, dass sieben Jahre
für einen Elben eigentlich eine verschwindend kurze Zeit sind und sie der
Aufregung nicht wert ist."
Die Malfoys waren Elben?
Kein Wunder, dass sie nie auf die vorsichtigen Andeutungen zwecks einer
Verbindung zwischen ihren Familien eingegangen sind. Sie wollten mit
Sicherheit nicht ihr Blut mit denen der Menschen verunreinigen...
"Halloween letztes Jahr nahm ihre Eifersucht Überhand. Sie feuerte mitten
im Kerker ein "Avada Kedavra" auf Harry."
Ihm wurde gerade verdammt übel.
Aber so richtig.
Was hat seine kleine Prinzessin gemacht?
Und das trotz der Befehle ihres Meisters?
Oh Gott, der Meister! Die beiden sind doch Seelenpartner!
Wenn ihr Anschlag Erfolg gehabt hätte... nein, darüber wollte er lieber
nicht nachdenken.
Mit zittriger Hand zauberte er sich ein Cognac und stürzte die goldbraune
Flüssigkeit in einem Schluck hinunter.
Fragend blickte er danach die beiden Elben an, die jedoch dankend
ablehnten.
"Aufgrund mehrer glücklicher Umstände konnte das Schlimmste
abgewendet werden und sowohl Harry, wie auch unser Sohn kamen mit
dem Leben davon.
Das sich sowohl Schulen, wie auch Privatlehrer weigern, Ihre Tochter zu
unterrichten, ist die Strafe, die die Beiden dem Mädchen zugedacht
haben. Denn in Ihren Kreisen ist ein Mädchen ohne abgeschlossene
Schulbildung nichts wert und das Leben gestaltet sich für die Betreffende
als äußerst schwierig."
Er nickte.
Das, was er dort hörte waren haargenau die Gedanken, die ihm ebenfalls
bereits durch den Kopf gegangen waren. Jetzt jedoch hatte er die Antwort,
warum seine kleine Prinzessin sowohl aus Hogwarts fort ist, wie auch
nicht in der Lage war, an einer anderen Schule Fuß zu fassen.
Und unter diesen Umständen musste er zugeben, dass das eine
angemessene Strafe war. So weh es ihm auch tat.
"Wir akzeptierten die Strafe, die ihr zugedacht worden war und hielten uns
aus dem weiteren Geschehen heraus.", nahm Ceylin den Gesprächsfaden
erneut auf. Sie stand auf und übergab ihm ein Stück Pergament, ehe sie
sich wieder setzte.
Hastig nahm er es entgegen und überflog es:
"Werte Mr. und Mrs. Dursley,
aus zuverlässiger Quelle weiß ich, dass Sie die letzten Jahre Harry Potter
beherbergt haben. Dieser soll jedoch im Gegenzug nicht einen Knut zu
seinem Unterhalt beigetragen haben.
Hiermit möchte ich Sie höflichst darauf hinweisen, dass die Potters zu den
reichsten Familien der Zaubererwelt gehören.
Die Verließe des Jungen sind also über und über mit Gold gefüllt.
Wenn Sie Ihre Rechte einfordern möchten, wenden Sie sich an Minister
Fudge.
Selbstverständlich können Sie die Eule benutzen, die Ihnen diesen Brief
vorbeigebracht hat.
Als Gegenleistung verlange ich lediglich zehn Prozent vom Potter-
Vermögen.
Hochachtungsvoll,
Pansy Parkinson"
Verwirrt blickte er auf.
Er verstand nicht ganz.
Vielleicht weil die vergangene Stunde viel zu viele unangenehme
Nachrichten bereit gehalten hatte?
Da die Elben seiner Reaktion entnahmen, dass er überhaupt nicht mehr
verstand, erklärte Ceylin:
"Die Dursleys sind die Familie, bei denen Harry als Baby vor der Tür
abgesetzt worden ist. Und sie waren überhaupt nicht gut auf Harry oder
der Welt, der er eigentlich angehörte zu sprechen, was sie ihn auch in
jeder Minute seines Lebens, die er dort verbrachte spüren ließen."
"Was eine noch sehr höfliche Umschreibung ist.", knurrte Salazar
dazwischen.
Ceylin nickte und fuhr fort:
"Die Reaktion auf diesen Brief ist nicht schwer vorauszusehen.
Mr. Dursley hat sich seinen Sohn geschnappt und sie sind heute, trotz
ihrer Aversion gegen alles, was mit Magie zu tun hat, nach Hogwarts
marschiert, um sich von Harry das zu holen, was ihnen ihrer Meinung
nach voll und ganz zustand. Die Gier hat sie geblendet und ihren eigenen
Untergang herbeigeführt."
Er schluckte schwer:
"W-wie meint Ihr das?"
Aus Augen, die so klar und ruhig wie ein Bergsee waren, schaute ihn die
Elbin an:
"Bevor wir hier eintrafen, haben wir den Dursleys einen Besuch
abgestattet und Schulden eingetrieben. Deswegen kommen wir auch erst
zu so später Stund. Entschuldigen Sie bitte."
Leichenblass winkte er ab.
Im Moment traute er seiner Stimme nicht so ganz.
"Weihnachten hat Harry seinem eigenen Seelenpartner den Schwur
abgenommen nichts wegen der Dursleys zu unternehmen.", erzählte
Salazar. "Er akzeptierte das wohl oder übel und wir ebenfalls. Harry wollte
endlich mit allem abschließen und zur Ruhe kommen. Was wir durchaus
nachvollziehen konnten.
Deswegen haben wir die Familie auch bisher in Ruhe gelassen."
Die Stimme des Elben wurde dunkler und bekam einen leicht aggressiven
Unterton. "Doch was heute aufgrund dieses Briefes geschehen ist, war für
uns der Tropfen auf den heißen Stein und wir sahen und sehen uns immer
noch außer Stande Gnade walten zu lassen..."
"Die Geschehnisse an Halloween haben weite Kreise gezogen.", sprang
Ceylin ein. Auch ihre Stimme klang einige Nuancen dunkler. "Ein kleines
Missgeschick bei der "Rückholung" entschädigte Harry und Alex für ihren
Beinahe- Tod damit, dass Harry noch in derselben Nacht schwanger
wurde."
Nahmen die Überraschungen heute denn gar kein Ende?
Wenn er nicht schon gesessen hätte, würde er jetzt mit Sicherheit auf dem
Boden hocken.
"Er ist im Moment im sechsten Monat und er und die Kleinen erfreuen sich
bester Gesundheit. Die aber heute empfindlich von diesem Brief in Gefahr
gebracht worden ist. Denn Mr. Dursley, sowie auch sein Sohn waren
bereit ihre angeblichen Rechte mit Gewalt durchzusetzen. Lediglich das
schnelle Reaktionsvermögen Harrys und Dracos konnte schlimmeres als
ein paar schwache Knie gerade noch verhindern.
Doch die Wahrscheinlichkeit, dass er die Kinder heute hätte verlieren,
beziehungsweise selber schwere gesundheitliche Schäden hätte
davontragen können, war sehr groß.
Sie verstehen sicherlich, worauf wir hinaus möchten?", schloss die
Dunkel- Elbin dunkel.
Ihm war schleierhaft, woher er die Kraft zum nicken oder zum Rufen eines
Hauselfen nahm, aber er schaffte es. Ebenso gelang es ihm, dem Elfen
ruhig mitzuteilen, dass er bitte die Familie wecken und ihr sagen solle,
dass sie sich unverzüglich hier einzufinden hätten.
Keine fünf Minuten später stand seine Familie schlaftrunken und notdürftig
in Morgenmäntel gehüllt vor ihm und verteilte sich im Raum.
Von den Elben hatten sie bisher noch keine Notiz genommen, da diese
sich in die Schatten zurückgezogen haben, um erst mal abzuwarten, wie
er die Situation weiter händeln würde.
"Paps, was soll das? Es ist mitten in der Nacht.", gähnte sein jüngstes
Kind ungeniert und blickte missbilligend zur großen Standuhr, die
unmissverständlich halb zwei Nachts anzeigte.
Mit einem scharfen Blick erstickte er weiteren Protest ihrerseits im Kern.
Verwundert schauten jetzt seine Frau und seine zwei Söhne zu ihm.
Denn normalerweise ließ er seiner kleinen Prinzessin doch so allerhand
durchgehen?
Sein Gesicht war undurchdringlich, als er seiner Tochter das Pergament in
die Hände drückte.
Sie warf einen flüchtigen Blick darauf und fragte dann unschuldig:
"Vater, wie kommst du zu diesem Brief? Kontrollierst du etwa meine
Post?"
Der Rest der Familie sog scharf die Luft ein.
Was wurde hier gespielt?
"Nein.", gab er ungerührt zurück. "Aber ich wünschte, ich hätte. Dann wäre
es niemals soweit gekommen."
"Was meinst du, Schatz?", warf seine Frau nervös ein.
"Pansy weiß, was ich meine, nicht wahr? Erinnere dich doch bitte nur an
Halloween und die damit verbundenen Konsequenzen."
Jetzt war es an seiner Tochter blass zu werden:
"Woher weißt du das? Hat sich dieser... dieser Potter etwa dazu erniedrigt,
sich bei dir auszuweinen?"
Er hörte genau die Abscheu, durchsetzt mit Hass, heraus, mit der sie den
Namen Harrys aussprach.
Ihn schüttelte es.
Das seine kleine Prinzessin zu solchen aggressiven Gefühlen in solcher
Intensität fähig war?
"Nein, Miss Parkinson, wir waren so frei Ihrem Vater von Ihren...
Verfehlungen zu berichten.", sagte Salazar.
Man hörte ihm an, dass er Mühe hatte, sich zu beherrschen.
Ein Kollektives Keuchen ging durch den Raum, als die Familie jetzt
endlich die Elben bemerkte.
"Ceylin und Salazar Slytherin.", stellte Mr. Parkinson die beiden Elben vor,
welche bei der Nennung ihres Namens leicht den Kopf neigten.
"Etwa DER Salazar?", konnte sich einer seiner Söhne nicht verkneifen.
Der Elb nickte lediglich, seine violetten Augen weiterhin auf Pansy fixiert:
"Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass Ihnen das mit Halloween
eine Lehre war und Sie sich ruhig verhalten würden. Stattdessen haben
Sie mit dem Brief noch einen drauf setzen müssen.
Mr. Parkinson,", wandte er sich an ihren Vater. "Ich möchte Sie höflichst
darum bitten, uns Ihre Tochter auszuliefern."
"Mit Freuden.", nickte dieser grimmig.
Das wiederum hatte einen doppelten Aufschrei zur Folge:
"DADDY!", von seiner Tochter.
"SCHATZ!", von seiner Frau.
Seine Söhne saßen einfach nur geschockt da.
Als ihr Vater verbissen mit dem Kopf schüttelte und lediglich eine
auffordernde Handbewegung Richtung Elben machte, sprang Pansy
wütend auf:
"Das hat dieser Gryffindor- Abschaum nicht anders verdient!
Macht sich einfach an meinen Draco ran!
Das schrie geradezu nach einer Lektion!
Außerdem hätte ich den Meister einen Riesengefallen getan, wenn ich es
geschafft hätte, dieses... Irgendwas... vom Antlitz dieser Erde zu fegen.
Da mir das nicht gelungen ist, sollte er wenigstens bluten und mir etwas
von seinem Geld abgeben, damit ich auch ohne Schulabschluss ein
genügsames Leben führen kann."
"Sind Sie fertig?", fragte Ceylin mit tödlicher Ruhe.
Die Mitglieder der Familie Parkinson bemerkten, dass es jetzt ernst wurde.
Nur Pansy scheinbar nicht, da diese abfällig schnaubte.
Ceylin übernahm es das Mädchen auf den Boden der Tatsachen herunter
zu holen, da sie augenscheinlich fernab jeder Realität schwebte:
"Von den Schilderungen des Halloween- Abends wissen wir, dass Alex
das Geheimnis um seine Seelenbindung mit Harry gelüftet hat."
"Das glauben Sie doch nicht im Ernst!", fuhr Pansy respektlos dazwischen.
Sie schien tatsächlich ein Gefühl dafür zu haben, wann sie sich ernstlich in
Gefahr brachte.
Die Katzenaugen der Elben verengten sich gefährlich.
"Miss Parkinson, Alex, oder in Ihrer Welt auch unter Tom Riddel und Lord
Voldemort bekannt, ist unser Sohn. Demnach können Sie davon
ausgehen, dass alles, was wir Ihnen über ihn erzählen die Wahrheit ist
und nicht irgendeine Farce, die wir uns ausgedacht haben, um Sie zu
ärgern. Diesen Aufwand sind Sie nicht wert."
Pansy zuckte kurz getroffen zusammen.
Diesen Seitenhieb hatte selbst sie verstanden.
"Sie haben mit Ihren Stunt nicht nur Harry, unseren Schwiegersohn,
sondern durch den Bund auch unseren Sohn in tödliche Gefahr gebracht.
Von der Befehlsverweigerung Ihres Meisters ganz zu schweigen.
Schließlich galt Harry seit dem Sommer als unantastbar.
Hätten Sie sich daran gehalten, würden wir jetzt nicht hier sitzen.
Den Verweis von Hogwarts, sowie die Verweigerung eines
Schulabschlusses und die daraus resultierenden Folgen war uns
Vergeltung genug und wir hätten Sie nicht weiter behelligt."
Pansy konnte es nicht lassen und setzte aufmüpfig einen drauf:
"Wenn die zwei wirklich Seelenpartner sind, warum hat sich der Potter-
Bengel dann an meinen Draci rangeschmissen?"
"Zwischen meinem Patensohn und Harry besteht eine tiefen
Verbundenheit. Das möchte ich nicht abstreiten.", zischte Salazar fast.
Er musste wirklich seine gesamte Beherrschung aufbieten, um dem
Mädchen nicht vor den Augen ihrer Familien die Dummheit aus dem
Körper zu fluchen.
"Draco hat als Grau- Elb, der er ist, Harry zu seinem Herren erwählt.
Als Partner hingegen Neville. Die beiden sind seit einigen Wochen
gebunden und das glücklich.
Sie, mein Fräulein, sind nie eine Option für ihn gewesen!"
"Da... das ist eine infame Lüge. Er und ich... das ist doch schon seit der
ersten Klasse... wir... Traumpaar... Ausgerechnet Longbottom... dieses
schusselige, vergessliches... Etwas... und das er sich Potter unterwirft...
das glaub ich nicht. Dafür ist er viel zu stolz..."
"Miss, an Ihrer Stelle würde ich den Mund halten, wenn nur Beleidigungen
herauskommen, da sowohl Harry als auch Neville zur Familie gehören.",
warnte Ceylin das Mädchen vor.
"Wieso? Das sind zwei minderw..."
"PANSY PARKINSON!", donnerte ihr Vater dazwischen.
Er hatte genug gehört.
Erschrocken zuckte das Mädchen zusammen und schielte vorsichtig zu
ihrem Vater. So energisch kannte sie ihn gar nicht. Für ihn war sie doch
sonst immer die kleine Prinzessin, die sich alles leisten konnte.
"Was, zum Donnerwetter, ist DAS für eine Denkweise?
Schlimm genug, dass du einen direkten Befehl des Meisters missachtet
und dann immer noch kein Ende gefunden hast. Nein, du musst jetzt auch
noch mit Beleidigungen um dich werfen, wie sie mir noch nicht
untergekommen sind.
Entschuldige dich gefälligst!"
Verstockt lieferte sich die Tochter mit ihrem Vater ein Blickduell, bei dem
sie nach ein paar Sekunden die Augen zwar niederschlug, jedoch keinen
Ton von sich gab.
Mit verstörter Miene drehte sich Mr. Parkinson wieder den Elben zu:
"Herr, nehmt Sie mit Euch und verfahrt mit ihr nach Gutdünken."
Seine Frau keuchte zwar entsetzt auf, sagte jedoch nichts.
Sie hatte wahrlich genug gehört.
"Alles wegen diesem läppischen Brief?", begehrte Pansy erneut auf und
wedelte mit dem Pergament.
"Miss Parkinson,", stand Ceylin auf und wartete, bis ihr Gemahl neben sie
getreten war. "Dieser Brief hat wie Öl im Feuer gewirkt. Die Dursleys sind,
so wie Sie es sicherlich beabsichtigt haben, nach Howarts gestürmt und
waren bereit ihre Forderungen mit Gewalt durchzusetzen.
Erneut haben Sie Harry wissentlich in Gefahr gebracht und mit ihm die
Zwillinge, die er unter seinem Herzen trägt.
Damit ist unsere Toleranz Ihnen gegenüber erschöpft."
Salazar sprach mit Eiseskälte in der Stimme weiter:
"Bei den Dursleys haben wir die Schulden bereits eingetrieben. Jetzt
fordern wir den Rest von Ihnen."
"W- was...?", mit aufgerissenen Augen presste sich Pansy in die Polster
der Couch. Vielleicht weil ihr jetzt bewusst geworden war, dass die Folgen
für ihr Handeln sie einholten und sie unbarmherzigen Schuldeneintreibern
gegenüberstand?
Weiß wie die sprichwörtliche Wand starrte Hermine auf den Leitartikel des
Tagespropheten:
"Dursleys- grausam ermordet aufgefunden!", sprang einen die Überschrift
regelrecht an.
"Für diejenigen, die nicht wissen, wer die Dursleys sind:
Diese Familie ist jene, die sich seit dem Tod der Potters aufopferungsvoll
um den jungen Harry gekümmert haben.
Petunia Dursley, die Schwester von Lili Potter, hatte sich ihres elternlosen
Neffen angenommen, nachdem Du- weißt- schon- wer in seiner
unvorstellbaren Grausamkeit die junge Familie angegriffen und dabei
James und Lili Potter umgebracht hatte, jedoch an unserem Harry
gescheitert ist.
Heute morgen fand der Milchmann die gesamte Familie in einem Zustand
vor, die selbst gestandenen Auroren den Magen umdrehte. (der
Milchmann wurde, nachdem er nach Stunden und einer unzähligen Menge
von Beruhigungs- Sprüchen aus seinem hysterischen Anfall erwachte, mit
einem Oblivate belegt. Das Ministerium hofft, dass dieser Spruch stark
genug ist, um das Grauen aus dem Gedächtnis des Mannes zu löschen,
damit er wieder einem normalen Leben nachgehen kann.)
Der leitende Auror sagte zu uns:
"Die Qualen, der die Familie ausgesetzt waren, bis endlich der Tod eintrat,
müssen unglaublich gewesen sein.
Soweit wir bisher in der Lage waren die angewandten Zauber zu
analysieren, können wir sagen, dass sie weder bewusstlos werden, noch
sterben konnten, bis ihre Folterknechte es wollten.
Das gesamte Haus war mit einem Stillezauber belegt, sodass die
Nachbarn von dem Horror, der sich hier abgespielt hat, nichts
mitbekommen haben.
Das Haus selber ist erfüllt von Dunkler Magie und wir sind zum großen
Teil nicht in der Lage zu sagen, um welche Sprüche es sich handelt."
Auf unsere Frage hin, ob es sich bei den Angreifern um Todesesser
handelte, konnte der Auror nur unbestimmt mit den Schultern zucken:
"Du- weißt- schon- wer hinterlässt bei jedem Tatort sein Zeichen, sodass
man die Verbrechen ihm zu ordnen kann. Er versteckt sich nicht.
Aber hier haben wir nichts derartiges finden können.
Auf mich wirkt es eher wie kalt servierte Rache..."
Weitere Informationen:
Die Dursleys- ein Familienporträt, Seite 2- 4
Was ist ein Milchmann?, Seite 5
Wie wird sich der Tod seiner Verwandten auf Harry Potter auswirken?,
Seite 6"
Am ganzen Körper zitternd hob die Gryffindor den Blick.
Schaute auf den schwarzhaarigen Slytherin, um seiner Reaktion zu
sehen.
Doch jener lehnte mit geschlossenen Augen und vollkommen entspannt
an Draco.
Dieser wiederum las mit gerunzelter Stirn den Tagepropheten. Neville
linste ihm über die andere Schulter. Ebenfalls mit gerunzelter Stirn.
Dann faltete Draco die Zeitung ordentlich zusammen, legte sie neben
seinen Teller und widmete sich seinem Frühstück.
Da Harry jedoch keine Anstalten machte, den Kopf von seiner Schulter zu
nehmen, stellte der Silberblonde einen Frühstücksteller für seinen
Zimmernachbarn zusammen und stellte ihn vor dem jungen Mann ab.
Harry blinzelte träge auf das Essen vor ihm, entschloss sich dann aber
augenscheinlich dafür, in seiner entspannten Position zu bleiben.
Hermine erkannte, wie Draco daraufhin erneut die Stirn runzelte und
anfing leise auf den Jüngeren einzureden.
Die Gegenantwort erfolgte lächelnd.
Kopfschüttelnd und sichtlich amüsiert, erklärte Draco Neville an seiner
anderen Seite was Harry gesagt hatte. Der Gryffindor gluckste daraufhin
vergnügt in seinen Kaffee.
Die Vertrauensschülerin Gryffindors verstand nicht.
Auch wenn Harry mit seinen Verwandten auf Kriegsfuss gestanden hat,
wie der vorherige Tag wunderbar bewiesen hatte, so sollte ihn das
Geschehen schon allein wegen seiner Brutalität betroffen machen.
Aber er saß ganz entspannt am Frühstückstisch, als ob ihn das alles
nichts angehen würde.
Sie verstand ihn nicht mehr.
Absolut nicht.
Irgendwann zwischen dem fünften und sechsten Schuljahr, war IHR Harry
verloren gegangen und hatte sich im laufenden Jahr immer mehr von
ihnen entfremdet.
Und wie ausgerechnet Neville Zugang zu den zugeknöpften Slytherin
hatten finden können, war ihr sowieso ein mittelschweres Rätsel, welches
sie bisher ebenfalls nicht imstande war zu lösen.
Mit den Kopf an die Schulter seines Grau- Elben gelehnt, lauschte er der
spöttischen Stimme seines Seelegefährten, der ihm die Artikel "vorlas".
Als Alex jedoch auf Seite 2 bei den Portraits anlangte, unterbrach er sich
selbst mit einem angewiderten Schnauben:
## Petunia Dursley, geborene Evans, Schwester von Lili, hatte in
liebevoller Fürsorge... also wirklich, wo haben die bloß diesen Schund
her?##
#Lass ihnen doch die Illusion.#, lachte Harry leise. #Es passt halt nicht in
ihr Bild vom strahlenden Helden, dass der Held mit großer
Wahrscheinlichkeit keine so strahlende Kindheit hatte, wie sie sich das
immer vorgestellt haben.#
Seufzend beließ Alex es dabei.
##Bist du mir eigentlich böse?##, fragte er vorsichtig nach.
Nur zu gut erinnerte er sich an den Schwur, den er Harry Weihnachten
geben musste.
#Eigentlich nicht...#, gab Harry langsam zurück.
Er wusste, worauf Alex anspielte.
#Ich habe den Schwur strenggenommen nur von dir verlangt und du warst
die ganze Nacht bei mir. Hast also nicht einen Finger an sie gelegt...#
##Mmh... hätte ich aber gern.##, grollte Alex.
Harry konnte nicht anders, als seinen Partner in eine liebevolle mentale
Umarmung zu ziehen.
"Harry, magst du nichts frühstücken?", fragte Draco ihn leise und deutete
auf den Teller, den er ihm zusammengestellt hatte.
"Sorry Draco. Aber Alex und ich haben uns heute morgen im Raum der
Wünsche schon ein Frühstück genehmigt, weil mein Magen derartigen
Radau veranstaltet hat, dass ein Weiterschlafen unmöglich schien.
Bin immer noch pappsatt."
Kopfschüttelnd wandte Draco sich Nev zu, welcher wie immer auf seiner
anderen Seite saß.
Eine Weile konnte Harry dem unruhigen Gemurmel in der Halle
entnehmen, dass er es mal wieder geschafft hatte, Tagesgespräch zu
werden. Wahrscheinlich sogar noch verstärkt durch seine Nicht- Reaktion
auf den Artikel.
Er konnte ruhigen Gewissens behaupten, das Schicksal der Dursleys
rührte ihn überhaupt nicht.
Sie haben ihn zwar aufgenommen, jedoch war das Leben bei ihnen immer
eine Qual gewesen.
Er hatte sich nur so an sie geklammert, weil sie angeblich die Letzten
waren, mit denen er blutsverwandt sein sollte und somit das Letzte
darstellten, was für ihn Familie war.
Als sich jedoch herausgestellt hatte, dass nicht ein einziges Chromosom
zwischen ihnen gleich war, konnte er anfangen mit ihnen abzuschließen.
Zudem hatte er sich in den vergangenen Monaten selber eine Familie
aufgebaut, in der er sich ausgesprochen wohl fühlte und glücklich war.
Das Kapitel Dursley war für ihn abgeschlossen.
Definitiv und entgültig.
Er hatte sich gerade dazu durchgerungen aufzustehen und langsam
Richtung Klassenzimmer zu gehen, als vor ihm eine verspätete Eule
niederging. Verwundert nahm er dem kleinen Kauz den Brief ab und gab
ihm eine Scheibe gebratenen Specks.
Dann brach er das Siegel.
Seine Augen wurden bei jedem Wort größer und größer.
Mit ungläubiger Stimme las er Alex den Brief vor:
#Sehr geehrter Mr. Potter,
hiermit möchte ich mich offiziell im Namen der Familie Parkinson für das
Benehmen meiner Tochter Euch und Eurer Familie gegenüber
entschuldigen.
Das was Geschehen ist, lässt sich nicht mehr rückgängig machen und es
ist mir extrem unangenehm, dass mir die Defizite in ihrer Erziehung nicht
früher aufgefallen sind und es erst soweit kommen musste.
Seit versichert, dass sich die Familie Parkinson ausdrücklich von diesen
Taten distanziert und Pansy jedes Recht verwirkt hat diesen Namen
weiterhin zu führen.
Euch und Eurer Familie auch in Zukunft nur die besten Wünsche,
Hochachtungsvoll
P. Parkinson
...
Das haut mich jetzt aber vollkommen um...#, kommentierte er das
Geschriebene fassungslos.
Er war froh, dass er noch saß, denn andernfalls hätte ihm der Brief mit
Sicherheit den Boden unter den Füssen weggezogen.
##Oh...##, brachte Alex zustande. ##Scheint, als wären meine Eltern
heute Nacht äußerst fleißig gewesen.##
#Deine Eltern? Und was haben sie jetzt mit ihr vor?#
Die vorsichtige Neugierde war nicht zu überhören.
##Glaub mir Kleiner, DAS möchtest du unter Garantie nicht wissen.##,
gab Alex grimmig zurück.
Er war alt und Dunkel- Elb genug, um sich zu denken, was seine Eltern
dem Mädchen antun würden. Und das wollte er seinem Kleinen in dem
fast schon hochschwangeren Zustand nicht auseinandersetzen.
Zu seiner Erleichterung, bohrte sein Gefährte nicht weiter nach, sondern
erhob sich jetzt, um mit Draco und Neville an seiner Seite zur ersten
Stunde zu schreiten.
Der äußerst stimmigen Spruch über Eifersucht und Leidenschaft, den ich
Ceylin in den Mund gelegt habe, stammt nicht von mir.
Das Original lautet:
"Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft."
Leider weiß ich nicht, wie der schlaue Kopf heißt, der ihn ersonnen hat^^°
Und für all diejenigen, die sich jetzt so tapfer durch dieses Kapitel
gekämpft haben, habe ich auch eine Belohnung... ich verrate Euch
nämlich an dieser Stelle, dass im nächsten Kapitel die Zwingerlinge ihren
ersten Auftritt haben werden^___^
cu next?
kessM