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Unverhofft kommt oft

Und dann meist dicke^.~
von

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Kapitel 7

Hi^^
 

Bin wieder da^.^
 

Vielen lieben Dank an Duna- chan, Tean und siane. Scheinbar seit Ihr die einzigen, die das hier noch lesen^^ Fühlt Euch kollektiv durchgeknuddelt*knuddel*
 

Leute, hiermit warne ich Euch offiziell vor: während ich an diesem Kapitel arbeitete, war meine Laune auf dem Tiefpunkt(nicht Eure Schuld. Eure Kommis bauen mich immer wieder auf^.^)! Stellt Euch bitte auf viiiiiiel dark ein...
 


 

Kapitel 7
 

Niemand weiter hatte es gehört.

Nur leider war die Anpassung der Körper schon soweit vollzogen, dass Harrys Gehörsinn um einiges schärfer war, als der eines Menschen.
 

Vollkommen neben der Spur blickte er auf den Jungen neben sich.

Er konnte sich eigentlich nur eine Person vorstellen, die dem Slytherin eine derartige Reaktion entlocken konnte: Voldemort.
 

Gegen seinen Willen wanderten seine Augen weiter zum Lehrertisch.

Erkannte, wie Alex seinen Kelch fast zu Tode klammerte. Seine Knöchel traten schon weiß hervor. Und wieder spürte er dessen Unsicherheit. Sie überschwemmte ihn beinah. Drückte ihm die Luft zum atmen ab.
 

>D- das... das kann doch nicht...<
 

Immer wieder drehten sich seine Gedanken im Kreis.

Bis sich eine ungeheure Wut in ihm aufbaute.
 

#Wann! Hattest! Du! Vor! Mir! DAS! Zu! Sagen?# , schickte er seinem Partner mit seiner ganzen Wut.
 

Er sah Alex wie unter einem Peitschenhieb zusammenzucken und seinen Kelch umkippen. Selbst das feine Zittern, welches den Körper des Anderen zu schütteln schien, entging ihm nicht.
 

Harry wartete jedoch keine weitere Reaktion ab.

So schnell es ihm in der überfüllten Halle möglich war, steuerte er auf den Ausgang zu. Er musste allein sein. Allein... nun war er es wieder.
 

Er wusste nachher nicht mehr, wie er an seinen Tarnumhang gekommen war. Er wollte einfach von niemanden gesehen werden. Es entzog sich ebenfalls seiner Kenntnis, wie er zum verbotenen Wald gekommen war. Nun saß er hier auf einer kleinen Lichtung. Allein... mit sich... und seinen Gefühlen.
 

Wut. Trauer. Verlust. Verrat. Verzweiflung.
 

All diese Gefühle wechselten sich in einem fort ab, erzeugten einen Strudel, indem er unterzugehen drohte. Die Finsternis, welche ihn in den Ferien beinah gehabt hatte, streckte erneut gierig ihre Tentakel nach ihm aus. Tastete sich an ihm hoch, nahm seine Witterung auf und würde ihn nicht mehr loslassen. Sie schien zu merken, dass es nun nichts, aber auch absolut nichts mehr gab, was den Jungen noch hätte auffangen können. Diesmal schien er wirklich alles verloren zu haben. Seinen letzten Halt- seinen Seelenpartner.
 

Hatte Voldemort nur mit ihm gespielt?

Würde er ihm morgen höhnisch lachend gegenüber treten und ihm einen entgültigen >Avada Kedavra< auf den Hals hetzen? Waren denn ihre Tätowierungen nichts weiter als blanker Hohn? Requisiten in einem grausamen Spiel, ihn entgültig zu zerschmettern?
 

Aber es hatte sich doch alles so... richtig... angefühlt. Vollkommen. So als müsse es so sein. Warum also hatte sich Voldemort auf ihn eingelassen? Was war an dieser schwachsinnigen Theorie von wegen Gleichgewicht von Hell und Dunkel? War das nur eine weitere Lüge in diesem riesigen Geflecht aus Unwahrheiten?
 

Harry spürte wie er immer tiefer fiel.

Und er wusste, nichts würde ihn mehr auffangen können. Niemand...
 

Zaghaft tasteten sich die ersten Sonnenstrahlen des jungen Tages über den zusammengekrümmten Körper. Versuchten ein wenig ihrer Wärme an den abgekühlten jungen Menschen zu übertragen. Doch es half nichts. Sie erreichten nur, dass der Junge aus seinem fast komaartigen Zustand aufwachte, seinen Umhang wieder richtete und sich in wie in Trance auf das Schloss zu bewegte. Niemand konnte ihn sehen. Niemand konnte ihn hören. Er war allein in seiner Finsternis und Kälte.
 

Erschrocken fuhr Draco aus dem Schlaf hoch.
 

>Was...?<
 

Dann erinnerte er sich wieder an gestern Abend.

Sein Lord hatte ihn nach dem Festmahl kurz beiseite genommen und gebeten sich des Potterjungen anzunehmen. Die nächsten Tage ein wenig über ihn zu wachen.
 

Ihm war die wächserne Blässe, sowie das leichte Zittern seines Lords nicht entgangen. Er hatte auf seine Licht- Elben Kräfte zurückgegriffen und versucht seinem Lord etwas Zuversicht und Stärke einzuflößen.

Sein Lord hatte seinen Versuch als solchen erkannt und nur verloren gelächelt:
 

>>Danke Draco. Aber hier würden mir noch nicht mal die gebündelten Kräfte einer jeden Licht- Heilerin helfen.<<
 

Draco fühlte sich irgendwie verloren.

Was hatte seinen Lord dermaßen erschüttern können?

Er kannte ihn nur als ruhender Pol, der sowohl Intelligenz wie auch Macht in sich vereinte. Jetzt jedoch... wirkte er eher geschlagen... kraftlos... sich seiner Selbst nicht mehr sicher. Als würde ihm etwas förmlich die Energie abziehen...
 

Nach dem Gespräch war er in sein Zimmer geschlichen und hatte auf Harry gewartet. Entgegen aller Vernunft hatte Snape bestimmt, dass sich ausgerechnet sie beide ein Zimmer teilen sollten. Dabei hatte er jedoch nochmals eindringlich auf den Befehl des Meisters hingewiesen, sich dem Jungen nicht in böswilliger Absicht zu nähren. Dabei hatte er, so schien es wenigstens, jedem seiner Schüler eindringlich in die Augen geschaut. Diese hatten nur genickt. Sie würden diesem Befehl folge leisten. Selbst wenn es bedeutete, dass sie ihre Überlegenheit aufgeben mussten.
 

Aber der ehemalige Gryffindor kam nicht.

Und irgendwann schien Draco schließlich eingenickt zu sein.

Etwas hatte ihn geweckt. Dessen war er sich nun sicher. Seine empfindlichen Ohren hatten ein kaum wahrnehmbares Geräusch ausgemacht und ihn alarmiert. Er setzte sich auf. Erkannte mit Faszination, dass sein Zimmernachbar unter einem silberfließenden Umhang hervorkam- scheinbar aus dem Nichts.
 

>Ein Tarnumhang!<, schoss es dem Slytherin durch den Kopf.
 

Er wollte gerade verärgert über das lange Fortbleiben des Jüngeren auffahren, als sich dieser umdrehte und ihn aus vollkommen stumpfen... leeren Augen entgegenstarrte.
 

Draco schluckte trocken.

Wie konnte das denn passieren?

Gestern noch strahlend und voller Leben und heute mehr Tod als Lebendig? Vollkommen verschmutzt?
 

Selbst wenn ihn sein Herr nicht gebeten hätte sich um Harry Potter zu kümmern, hätte er es spätesten jetzt getan.
 

Mühsam kämpfte er seine Panik herunter.

Versuchte unbeschwert zu lächeln, während er fragte:
 

>>Wo kommst du denn jetzt her?<<
 

Er hatte nicht wirklich mit einer Antwort gerechnet.

Um so erschreckender war die raue Stimme, welche ihm leise- völlig flach- entgegnete:
 

>>... Verbotener Wald...<<
 

Der Silberblonde war inzwischen an den anderen herangetreten und zupfte ihm spielerisch kleine Zweige aus den inzwischen fast hüftlangen, glattem Haar. Währenddessen versuchte er mit seinen Heiler- Kräfte bei dem Jungen einzuwirken, scheiterte jedoch an der eisigen Mauer, welche sich um die Seele gelegt hatte. Die Kälte, die diese Mauer ausstrahlte, erstreckte sich auch auf den Rest des Körpers und versuchte nun auch sich bei ihm einzuschleichen. Erschrocken fuhr er zurück. So etwas war ihm noch nie untergekommen! Und er war sich sicher, dass ihm keine der Licht- Heilerinnen etwas derartiges erzählt hatte. Daran würde er sich mit Sicherheit erinnern. Mit einem inzwischen verunglücktem Lächeln, meinte Draco:
 

>>Aha... das erklärt zumindest diese Zweige hier. Komm...<<, er nahm den Jüngeren bei der Hand und zog ihn mit sanfter Gewalt ins Badezimmer. >>... nimm erst mal ein schönes Bad. Das entspannt und du wirst diesen Dreck los.<<
 

Harry beobachtete ihn teilnahmslos beim Wassereinlassen.

Draco hoffte jetzt nur, dass sich der Andere lange genug aus seiner Starre reißen könnte, ohne das er ihm beim Ausziehen und baden helfen musste.
 

Behutsam, er wollte den Anderen schließlich nicht erschrecken, teilte Draco ihm mit:
 

>>Harry, ich geh jetzt zurück ins Zimmer und warte dort auf dich. Wenn etwas ist, dann zögere nicht und ruf mich.<<
 

Keine Reaktion vom Schwarzhaarigen.
 

Geschafft ließ er sich auf seinen Sessel nieder.

Diese paar Minuten mit Harry hatten ihn viele seiner Kraftreserven gekostet. Nebenbei hörte er aus dem Badezimmer, wie sich Harry entkleidete und langsam in die Wanne glitt.
 

Die Zeit, die ihm jetzt blieb, bis sein neuer Zimmernachbar das Bad wieder verlassen würde, nutzte er damit, ihrem Hauslehrer bescheid zu geben, dass sie heute das Frühstück in der großen Halle ausfallen ließen und erst zum Unterricht erscheinen würden. Auf den Grund hin, zuckte er nur unbestimmt mit seinen Schultern. Danach machte er sich daran, bei den Hauselfen ein Frühstück für zwei zu schnorren.
 

Vor lauter Schreck, aber auch, weil er die unkanalysierte Wut seines Kleinen mit aller Wucht abbekam, stieß er seinen Kelch um. Ganz in Gedanken versunken murmelte Alex fast schon hoffnungslos:
 

>>Ich sollte kündigen, meinen Namen ändern und aufs Land ziehen...<<
 

>>Aber Prof. Slyter, nur weil Sie etwas Kürbissaft auf meiner Robe verteilt haben, brauchen Sie sich doch nicht gleich aufs Land zurückziehen. Das würde einem Grossteil der Schülerschaft nämlich überhaupt nicht gefallen.<<, meinte Dumbledore hintergründig zwinkernd.
 

Alex hatte überhaupt nicht gemerkt, wie der Alte neben ihn getreten war.

Zu sehr war er in seinem oder vielmehr Harrys Gefühlschaos gefangen.

Mit einem leisen: >>Entschuldige Sie bitte, aber die Reise war wohl doch anstrengender als angenommen...<<, zog er sich zurück. Nicht zu spät, wie er gerade merkte. Denn kaum hatte er die Schwelle zu seinen privaten Gemächern überschritten, brach er unter der Hoffnungslosigkeit, welche von seinem Seelenpartner ausging, zusammen. Sie umklammerte ihn mit festen Würgegriff. Vielleicht hätte er gleich nach seinem >Erwachen< mit Harry reden sollen... vielleicht hätte er gar nicht erst auf die Idee kommen dürfen, Ferien von sich zu machen... vielleicht hätte er trotz Lucius' gegenteiligen Beharrens den Job hier trotzdem wieder abtreten sollen... vielleicht.... so viele vielleichts. Und keines ließ sich mehr Rückgängig machen. Dunkelheit senkte sich über ihn und ersparte es ihm, sich weiter den Kopf zu zerbrechen.
 

Irgendwann morgens kam er wieder zu sich.

Die Glieder steif und ein wenig durchgefroren, da sich niemand um den Kamin gekümmert hatte. Mühsam hievte er sich auf. Schleppte sich zu der kalten Feuerstelle und aktivierte sie. Doch egal wie lange er auch an der Wärmequelle hockte, die Hitze des Feuers erreichte ihn nicht. Zu groß war die Angst seinen Seelenpartner zu verlieren. Zu verlieren, weil er wahrscheinlich zu feige gewesen war. Zu feige, der Wahrheit gleich von Anfang an ins Auge zu sehen. Der Wahrheit, dass Harry, wenn er unter diesen Bedingungen von seiner Identität erfuhr, zusammenbrechen würde. War er doch jener böser Schwarzmagier, dem er alles Übel in seinem Leben zu verdanken hatte. Auch wenn vieles anders lag- sogar ganz anders- sah Harry das in Voldemort. Und Voldemort war er.

Er wusste nicht, wie er sich Harry nähren konnte, um ihm alles in Ruhe zu erklären, ohne das der Junge vollkommen kollabierte. Nicht, dass der jetzige Zustand irgendwie erstrebenswert war: Alex merkte, wie alles in Harry zu erstarren begann.
 

Nur mit Mühe konnte er seine Morgentoilette verrichten und sich zu seinen ersten Stunden schleppen. Da heute Dienstag war, würde er die Slytherin- Klasse erst am Freitag haben. Gestern, am Montag, war ja das Festessen gewesen, was hieß, kein Unterricht.
 

Erschrocken blickten die Hufflepuff auf ihren Lehrer für VgDK.

Irgendwie schien er im Vergleich zum gestrigen Abend verblasst zu sein.

Gebeugt zu gehen. Als würde ein schweres Gewicht ihn nieder drücken.
 

Snape hob nur in seiner typischen Manie seine Augenbraue, als er merkte, dass die Türklinke hinuntergedrückt wurde, um auch die beiden Letzten seiner Klasse in den Kerker zu lassen. Er setzte gerade zu einer scharfen Entgegnung an, als er Potters Augen sah. Glanzlos. Ohne Leben. Das genaue Gegenteil von gestern.
 

Ihm war sehr wohl die, wohlgemerkt positiven, Veränderungen an dem Potterjungen aufgefallen. Sowohl die äußerlichen, wie auch die innerlichen. Doch von der Ruhe und heiteren Gelassenheit war heute nichts mehr zu sehen. Nur noch der Blick eines gebrochenen Menschen.
 

Fragend schaute er Draco an.

Jener zuckte nur geschafft mit den Achseln und dirigierte seinen Klassenkameraden sanft zu ihren Sitzplätzen.
 

Vollkommen erschrocken nahmen die Gryffindor das Bild ihres Goldjungen auf. Hatte das etwa eine Nacht in den Kerkern geschafft?

Sie würden sofort mit dem Direktor reden und auf einen erneuten Häuserwechsel bestehen. Um jedoch ihre Verwirrung komplett zu machen, bemerkten sie die Fürsorge, mit der Draco sich um Harry kümmerte.
 

In der Pause bauten sich Ron und Hermine vor Draco und somit auch vor Harry auf. Forderten ihn mit wütend blitzenden Augen zu Erklärungen auf.
 

>>Was habt ihr falschen Schlagen mit Harry angestellt?<<, fauchte Ron.
 

Eine Traube aus Rot- Gold bildete sich um sie herum.

Alle warteten gespannt auf eine Antwort. Selbst die Slytherin. Auch wenn sie sich außerhalb des gold- roten Dampfkessels aufhielten.
 

Zu aller Erstaunen gab Harry zur Antwort:
 

>>Lasst sie in Ruhe... Slytherin und Snape haben nichts mit der Sache zu tun... gar nichts...<<
 

Die fehlende Kraft in dieser Stimme versetzte jedem der Anwesenden einen gewaltigen Schreck. Mit immer größer werdenden Augen folgten sie seinem langsamen, schlurfenden Gang. Immer Malfoy an seiner Seite.
 

Jede Nacht zog er sich in den Verbotenen Wald zurück.

Draco hatte bereits nach der zweiten Nacht aufgegeben, ihn im Schloss halten zu wollen. Er schien zu ahnen, dass sich Harry im Gebäude erschlagen fühlte. Eingeengt. Zusätzlich zu dem Klammergriff in seinem Innern.
 

Es war die Nacht von Donnerstag auf Freitag.

An nichts denkend lehnte er mit den Rücken an einen umgestürzten Baum und schaute hinauf in den sternenklaren Himmel. Er weigerte sich seit dem Festessen beharrlich über alles nachzudenken. Unterdrückte alles. Ließ nichts und niemanden an sich heran. Irgendwo, in der hintersten Ecke seines verdunkelten Verstandes, war ihm klar, dass bald irgendwas geschehen musste. Es fehlte nicht mehr viel und er würde bald Sirius und seinen Eltern von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen.
 

Er bemerkte erst, dass er Gesellschaft hatte, als er von einer ruhigen Stimme gefragt wurde:
 

>>Sag mal, glaubst du tatsächlich daran, dass es allein die Kraft der Liebe deiner Mutter war, die dich vor dem Todesfluch schützte? Es klingt zwar wie ein wunderschönes Märchen, doch glaube mir, das war es nicht, was dich gerettet hat.<<
 

Harry blickte nicht zur Seite.

Es interessierte ihn nicht, wer da neben ihm saß.

Seine Nebenmann schien das zu merken, denn er sprach ohne sich über die mangelnde Aufmerksamkeit zu beschweren weiter:
 

>>Weißt du, eine alte Geschichte besagt, dass das Schicksal nicht zulässt, das sich Seelenpartner gegenseitig umbringen- sei es nun wissentlich oder unwissentlich. Das Schicksal hält eine schützende Hand über beide Partner, bis sie endlich einander erkannt und verbunden haben. Selbst danach sollen diese Partner immer wieder von den Schicksalsweberinnen mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht werden. Nun, an eurem Beispiel dürfte sich diese Geschichte einmal mehr bewiesen haben. Die Narbe an deiner Stirn war mit einem Fluch belegt, der dich immer wieder fast besinnungslos werden ließ, wenn Alex in deine Nähe kam. Das tat sie aber nur, weil er sich dir mit Mordabsichten nährte. Das war ein weiterer Schutzmechanismus des Schicksals. Da er sich dir im Sommer mit der Absicht nährte dir zu helfen, blieb die Narbe ruhig. Aktivierte den Fluch nicht. Er hatte ihn dann beim durchchecken bemerkt und entfernt. Das kann nur der Gegenpart, wenn das Schicksal der Meinung ist, dass endlich der Zeitpunkt des Bundes gekommen ist. Was ja auf euch beide zutraf. Alex hatte sich zu Anfang der Sommerferien mit einem Gedächtnisbann belegen lassen, so dass er sozusagen Urlaub von sich machen konnte. Dazu gehörten auch die Erinnerungen an dich, da du eng mit seinem Leben verwurzelt warst. Deswegen konnte er dir in den Ferien vorbehaltlos gegenüber treten und ihr euch besser kennen und lieben lernen. Denn die Verbindung wurde eingegangen. Das erkenne ich an deiner Aura.<<
 

Der Fremde hatte es geschafft und etwas wie seichtes Interesse keimte in Harry auf. Woher wusste der Fremde das alles? Bisher war niemanden weiter bekannt, dass sie eine Bindung hatten?
 

>>Wer sind Sie?<<, fragte er rau. Seine Gemütslage schien immer noch auf seine Stimmbänder zu schlagen. >>Woher wissen Sie das alles?<<
 

Leichtes Amüsement war aus dem Schnauben des Anderen herauszuhören, welches ihn dann doch dazu bewegte, sich umzudrehen.

Unvermittelt sah er sich violetten Augen gegenüber.
 

Geschockt riss er seine Augen auf und atmete immer heftiger ein und aus.

Mühsam presste er zwischen zusammengepressten Zähnen hindurch:
 

>>WER sind Sie?<<
 

Die Panik in diesen drei Wörtern war nicht mehr zu überhören.
 

>>Alex Vater.<<
 

Der Fremde ließ Harry Zeit diese Neuigkeit zu verdauen.

Verwirrung zeichnete sich auf dem Gesicht des Jüngeren ab, nachdem er das Gesagte für sich registriert hatte.
 

>>Ich bin hier, weil ich dich bitten möchte, meinem Jungen mindestens eine Chance zu geben sich zu erklären. Vieles was du meinst zu wissen, wurde wissentlich oder unwissentlich verzerrt dargestellt und hat ein vollkommen fremdes Bild von ihm entstehen lassen. Erinnere dich doch bitte an deine Sommerferien. Das war der Alex wie ich ihn ebenfalls kenne und liebe. Das Andere, was du vorher von ihm kanntest, ist eine Maske, die man ihm hier aufgezwungen hat. Alles was er dir vielleicht bisher über das Gleichgewicht oder vielmehr Ungleichgewicht zwischen Hell und Dunkel erzählt hat, ist richtig. Alex wagt einen letzten Versuch den Menschen Vernunft einzutrichtern. Alle Hoffnungen der Elben ruhen auf ihn. Haben sie doch schon längst resigniert und sich beinah damit abgefunden, dass unsere Welt sich irgendwann selbst zerstören wird. Ganz einfach weil das Gleichgewicht gestört wurde. Bitte gib ihm wenigstens diese eine Chance.<<
 

Harry versank in seinen Erinnerungen.

Er wusste, was ihm der Ältere sagen wollte.

Das Zusammenleben mit Alex hatte sich richtig angefühlt. Er hatte sich erfüllt gefühlt. Vollständig.

Seit er zugelassen hatte, dass die Finsternis ihn sich wieder einverleibte, fühlte er sich zweigeteilt. Unvollständig. Nicht dazugehörig.

Dann kam ihm die Nacht in den Sinn, in der er von Alex inneren Aufruhr geweckt worden war. Scheinbar die Nacht, in der der Gedächtnis- Bann gelöst wurde. Anders konnte er sich den extremen Ausbruch nicht mehr erklären, nachdem er das eben mit dem Zauber gehört hatte. Und hatte >Voldemort< nicht sofort alle seine Leute von ihm abgezogen?

Jetzt fielen ihm auch die besorgten Blicke der Anderen ein. Von Ron, Hermine, Draco, ja selbst Snape schien sich Sorgen um ihn zu machen. Und was war das für eine Bemerkung, die er von einem vorbeigehenden Ravenclaw aufgeschnappt hatte? Der neue Professor sehe aus wie der Tod auf Latschen?
 

Das erste Mal seit dem verunglückten Festmahl, versuchte er seinen eisigen Mantel zu durchbrechen und streckte sich vorsichtig nach Alex aus.
 

Was er sah, rüttelte ihn noch weiter auf.

Alex wurde beherrscht von tiefster Verzweiflung und absoluter Unsicherheit. Und über alledem spürte er den verzweifelten Wunsch ihn nicht zu verlieren. Ihm nahe zu sein.
 

Harry zog sich zurück.

Erschüttert wandte er sich seinem nächtlichen Besucher zu:
 

>>Ihr Sohn hat diese Chance mehr als verdient. Danke, dass Sie mich wachgerüttelt haben.<<
 

Der Ältere strich Harry übers Haar.
 

>>Schon gut. Gern geschehen. Ich mag dich. Mir war schon seit der Sache damals klar, dass du sein Seelenpartner bist. Nur leider konnte ich ihm das nicht auseinander setzen, weil er absolut nicht gut auf dich zu sprechen war. In der Beziehung war er leider keinem einzigen vernünftigen Argument zugänglich. Es hatte an seinem Stolz genagt, dass er ausgerechnet von einem Baby dermaßen gründlich geschlagen worden war. Deswegen bin ich froh, dass sich das alles diesen Sommer aufgelöst hat und ihr euch endlich gefunden habt. Jedoch hab ich diesen Knall kommen sehen. Und da ich euch beide nicht verlieren möchte?<<, strich er Harry diesmal über die Wange. >>Ich verlange nichts weiter von dir, als ihm in Ruhe zu zuhören und dir alles durch den Kopf gehen zu lassen. Ich werde deine weiteren Entscheidungen auf jeden Fall akzeptieren und respektieren.<<
 

Ehe Harry erneut etwas erwidern konnte, war sein Gegenüber lautlos in der Nacht verschwunden. Einfach so. Von einem Moment auf den Nächsten.
 

Nach einer Weile erhob sich Harry seufzend.

Ihm war klar, dass sein nächtlicher Besucher nicht noch mal zurückkehren würde.
 

Vielleicht war das ja jetzt die Chance endlich mal sein Bett im Slytherin- Kerker einzuweihen? Hatte er doch bisher jede Nacht bis zum Morgengrauen draußen im Freien verbracht.
 


 


 


 

Und wieder mal: Cut!!
 

Hoffe es hat gefallen^^°
 

Entschuldigt bitte die ganzen Sprünge in den Perspektiven und den Zeiträumen. Da ich es nicht unnötig in die Länge ziehen möchte, werden wir um die ganzen Zeitsprünge leider nicht drum herum kommen... Was die verschiedenen Perspektiven angeht, so hoffe ich, dass ich Euch nicht zu sehr damit verwirre. Leider weigert sich die Story anders erzählt zu werden- glaubts mir oder nicht^^°
 

Cu next?
 

kessM



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-08-10T15:45:13+00:00 10.08.2005 17:45
Bis jetzt schon wirklich sehr gut!
Von: abgemeldet
2004-10-08T19:51:22+00:00 08.10.2004 21:51
Dass du deine Theorie aber auch immer durchsetzen mußt... *grummel*. Was soll ich da noch schreiben, das Kappi ist einfach spitze. Und bitte hör ja nich' auf!^^
Von:  Dunames
2004-10-03T21:19:58+00:00 03.10.2004 23:19
Hi kessM!
*durchknuddel*

Als Du am Anfang geschrieben hast das deine gute Laune auf einem Tiefpunkt ist, hab ich schon befürchtet das in diesem Kapitel irgendjemand stirbt *grins*
*jetzt erleichtert sei das das nicht passiert ist*
Die Zeitsprünge fand ich jetzt auch nicht so wild.
Ich konnte es gut lesen und es ist immer noch eine meiner
Favorite Geschichten.
Laß die Story ruhig ihren eigenen Weg gehen... ^___^

Also, ich flausche dich nochmal,
Deine Dunames
Von: abgemeldet
2004-10-02T19:27:32+00:00 02.10.2004 21:27
Eine klasse Story! Gefällt mir ausgezeichnet! Immer weiter so!

Und zu den Zeitsprüngen etc kann ich nur sagen, dass ich finde, dass dadurch alles viel besser erklärt und nachvollziehbarer ist.

Ciao blueeagle


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