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Years of pain

Blutige Verwirrspiele aus der Feder Shijin-samas ~Kapitel VII - "Ein anderer Mensch" online!~
von

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Ein anderer Mensch

Hallo und herzlich willkommen am 10.10.04^^ Wie ich sehe, habt ihr alle mit größter Besorgnis die Sinneswandlungen unserer Charaktere zur Kenntnis genommen *lach*

Aber wie wird sich das alles weiterentwickeln?

*spannunerzeugunddannnichtsmehrsag*

Tja... dazu müsst ihr wohl weiterlesen^^
 

Ach, übrigens: Ich grüße alle Amora-Fans!!! Vielleicht ahnt ihr ja schon, warum...?
 

Shijin-sama
 

Der Tag, an dem die Ninjas zurückkehrten, war der bisher schwärzeste in der vergangenen Zeit. Düster und grau hingen schwere Wolken in der Luft, und das trübe Licht ließ verkohlte und zerfallene Häuserruinen wie die Skelette von einst mächtigen Lebewesen dastehen. Es war so, wie Sakura es an dem Tag gedacht hatte, als sie das letzte Mal mit Lee gesprochen hatte. Der Tod. Alles roch nach ihm, Himmel und Erde schienen sich auf ihn vorzubereiten. Selbst der Wind, der doch in den letzten Tagen und Wochen immer geweht hatte, wenn sie hier stand, der Wind, der stets eine leichte Brise von ferner Zuversicht, von Leben, das irgendwo existierte, mit sich gebracht hatte, war nun - wie auf ein Zeichen hin - verstummt. Die Luft war schwer und seltsam verbraucht, hier oben wie unten in der Erde, und die Gestalten, die dann am Horizont auftauchten, die Gestalten, auf deren Wiederkehr sie gewartet hatte, waren wie Boten eines nahenden Unheils.

Es war nicht so, dass alle auf einmal wiederkehrten. An jenem Tag war es eine Gruppe, eine Woche später vielleicht die nächste, keine mit Neuigkeiten, keine mit froher Botschaft. An dem Morgen jedoch, der in Sakuras Leben eine so wichtige Wende darstellen sollte, sei es, weil er der vielleicht traurigste war, sei es, weil an diesem Tag alles neu zu beginnen schien, da waren es zwei einsame Ninja, die sich langsam aus dem entfernten Grau des Horizontes zu lösen begannen, zwei Menschen, die nur zögerlich vom Licht mit Gesichtern versehen wurden.

Hatake Kakashi und Maito Gai. Noch bevor sie auch nur nahe genug heran waren, dass sie ihren Blick, den Ausdruck ihrer Gesichter hätte näher erkennen können, da wusste sie, dass die Hoffnung verloren war. Sie spürte es tief in ihrem Inneren, als sie die beiden Ewigen Rivalen nebeneinanderher schreiten sah, schweigend, die Füße im nahezu gleichen Takt hebend und senkend. Sie fühlte es wie einen Stich mit einer glühenden Nadel, zunächst schmerzte es kaum, dann brannte es heißer und heißer, und schließlich, zur gleichen Zeit, als der erste, lang erwartete Donner grollte, der erste Blitz grell und unbarmherzig über den Himmel zuckte, da zerbrach etwas in ihr wie Glas oder kostbares Porzellan. Mit einem Mal war es zersprungen, und nichts, so glaubte sie, würde diesen Riss in ihrer Seele je wieder verschließen können. Tränen stiegen ihr in die Augen, Tränen, die sich schon bald mit dem fallenden Regen vermengten.

Noch bevor die beiden letzten Heimkehrer den Höhleneingang erreicht hatten, war Sakura im Inneren verschwunden. Es mochte eine letzte kindliche Anwandlung sein, ein letztes Zurückschrecken vor der Endgültigkeit, doch sie wollte nicht, dass ihr Meister sie weinen sah, wollte nicht, dass jemand Zeuge wurde, wie sie ihre Kindheit letztendlich verlor.
 

Niemand hatte aufgeben wollen, doch die Tage waren verstrichen, viel zu schnell, und hatten sich zu Wochen gewandelt, die Wochen reihten sich aneinander, und mit einem Mal war es Herbst geworden, und während die Blätter sich bunt färbten und in leuchtenden Farben zu Boden sanken und starben, während die wunderbare Pracht im krassen Gegensatz stand zu dem, was geschah, da war die Suche immer sinnloser geworden. Eine Farce, die man nur noch betrieb und aufrechterhielt, um sich selbst zu täuschen, um nicht am Ende selber die Hoffnung zu verlieren.

Dann aber - bei jedem Schritt raschelten tote Blätter unter den Füßen, mit jeder Stunde schwand das Licht und wuchs die Kälte - da hatte schließlich jeder der Wahrheit ins Auge blicken müssen. Eine nach der anderen waren die Gruppen in ihre Heimat wiedergekehrt. Alle, mit Ausnahme der Anbu, deren reglose Körper noch immer dort draußen lagen und von Erde und Blättern bedeckt, von der Natur selbst schließlich zu Grabe getragen wurden.

Nur noch wenige Wochen, und die Herbststürme würden dem Duft nach frühem Schnee weichen. Die Suche war beendet.

Keiner der Ninjas hatte den Beschluss freudig aufgenommen, viele hatten dagegen protestiert, doch die meisten hatten nicht mehr genug Energie, um sie auf ein Unterfangen zu verwenden, dass keinen Erfolg haben würde. Mutlosigkeit machte sich breit, und der Wunsch nach Ruhe, nach Frieden und einem Zuhause. Das Dorf musste wieder aufgebaut werden, die Sicherheit der Lebenden stand im Vordergrund, und es war schlicht nicht möglich, für einen vielleicht Toten das eigene Schicksal aufs Spiel zu setzen.

Was nicht heißt, dass alle dies sofort akzeptierten. Immer noch weigerte Hyuuga Hinata sich, die Nachricht anzunehmen, verließ ihre winzige Felsenkammer kaum noch und weinte Tag für Tag bittere Tränen. Erst jetzt, wo sie sagten, sie würde ihn niemals wieder sehen, wurde ihr in ganzer Tragweite bewusst, wie nah Naruto ihr gestanden hatte, wie sehr sein täglicher Anblick sie erfreut hatte. Nach wie vor wusste sie nicht zu sagen, ob sie ihn geliebt hatte, aber sie wusste, dass sie ihn vermissen würde. Ihr war, als seien andere Dinge mit ihm fortgegangen. Lachen. Freude. Ein Lächeln an einem Regentag.

Zurück blieb das Weinen, das Verzweifeln. Sie hatte keine Flügel, zu fliegen, nach ihm zu suchen. Sie war eingesperrt, durch ihr Schicksal gezwungen, auf der Erde zu bleiben, zu warten, auszuharren. Eine Ewigkeit. Vielleicht auch länger.

Was aber die Konohaninjas wirklich erschreckt hatte, das war der Ausbruch Umuino Irukas, der, kaum dass er die Nachricht vernommen hatte, aufgesprungen war. Angeschrieen hatte er sie, verlangt, sie sollten nicht vorschnell urteilen, nicht zu früh aufgeben. Weitersuchen müsse man, man sei es Naruto schuldig. Nichts hatte ihn dazu bringen können, sich zu beruhigen und mit jedem freundlichen Wort hatte seine Raserei sich nur noch gesteigert. Schließlich war er sogar aus den Höhlen gestürmt, hinaus in den Regen, und nur durch das schnelle Handeln der anderen hatte Schlimmeres verhindert werden können. Zwar hatte er noch immer geschrieen, sie sollten ihn loslassen, er müsse gehen, er müsse die Suche fortsetzen, die sie leichtfertig aufgegeben hatten, doch mit vereinten Kräften hatten sie es endlich zuwege gebracht, ihn wieder in die Sicherheit der Erde zu bringen. Dort unten dann hatte er seinen Widerstand aufgegeben, den anderen den Rücken zugewandt und war ein zweites Mal davongegangen, diesmal tiefer in die Höhlen hinein. Die Ninjas, die er zurückließ, starrten ihm eine Weile wortlos nach, bevor auch sie sich in drückendem Schweigen zerstreuten. Manches Lachen, das in der Zeit vorher noch erklangen war, war nun endgültig versiegt, manch laute Stimme zu einem Flüstern geworden.
 

Nachdem sie ihren Beobachtungsposten verlassen hatte, war Sakura ziellos durch die Gänge geirrt, hatten ihre Füße ihren Weg allein gesucht, so lange, bis es ihr gelungen war, die Tränen fortzuwischen. Dann hatte sie sich umgesehen und, als sie erkannte, wo sie war, ihre Schritte in eine ganz bestimmte Richtung gelenkt. In dem Teil des Labyrinthes den sie jetzt ansteuerte, schien es noch kälter zu sein als in den anderen, herrschte eine noch furchteinflößendere Stille, zumindest kam es ihr oft so vor. Sie kannte den Grund, warum es ihr immer einen Schauder über den Rücken jagte, denn der Abschnitt, den sie jetzt betrat, war eine Art provisorischer Krankenflügel, in dem noch immer viele lagen. Nicht mehr so viele wie an dem Tag, an dem sie und Kakashi das Dorf wiedergefunden hatten, doch diese Tatsache machte den Ort nicht freundlicher. Es war nicht etwa so, dass sie genesen waren, und deshalb nicht mehr dort waren. Im Gegenteil: die meisten waren gestorben, langsam, schleichend, bei lebendigem Leib verfault, so wie Sakura glaubte. Vergiftet vom Kampf, von der Angst, und ohne einen Antrieb, wieder zu erwachen. An sich hätte sie den Ort des Sterbens gemieden, sich schon Meter vorher zum Umkehren gezwungen und einen anderen Weg eingeschlagen, doch an diesem Tag war alles anders. In ihrem Herz war eine Kälte, die selbst die Kälte des Todes übertraf, und eine Hoffnungslosigkeit, die tiefer und vollkommener war als alles andere sein konnte. Das, was sie hier erwartete, schreckte sie nicht, es machte ihr keine Angst. Sie empfand nur Trauer.

Dennoch schluckte sie schwer als sie um die nächste Wegbiegung schritt und den Boden übersät sah mit Körpern, deren Brustkörbe sich nur zögernd hoben und senkten. Der, den sie suchte, lag weit hinten und trotz der anderen um ihn herum sah er einsam aus.

"Wir alle sind einsam im Tod", flüsterte sie, und wieder einmal war ihre Stimme tränenerstickt. "Niemand kann uns helfen, niemand mit uns gehen."

Sie blieb endlich stehen und sah herab auf den bewegungslosen Jungen - oder sollte sie Mann sagen? - zu ihren Füßen.

"Oh, Lee-san", sagte sie dann, fast zu laut für einen Platz wie diesen, "wieso hast du es mir nicht gesagt?"

Sie hatte ihn nicht nur einmal auf seinen Arm angesprochen, doch stets hatte sie geglaubt, es sei eine einfache Verletzung, denn es schien ihn nicht daran zu hindern, stets in ihrer Nähe zu sein. Er hatte das Thema gemieden, es heruntergespielt, und niemand hatte gewusst, wie ernst es um ihn stand. Bis er dann eines Tages zusammengebrochen war, fiebernd, vergiftet. Seitdem lag er hier, und Sakura hatte dennoch vermieden, zu ihm zu gehen, trotzdem er bei ihr gewesen war, als sie glaubte sie müsse sterben.

Nun aber hatte sie, wie sie glaubte, keine andere Wahl mehr. Naruto würde nicht zurückkehren, Sasukes Weg führte ihn gegen sein eigenes Dorf, und einer der wenigen Menschen, die ihr etwas bedeuteten - denen sie etwas bedeutete - war Lee.

Sakura ließ sich neben Lee auf die Knie sinken. Ein Teil ihres Verstandes wunderte sich, dass Gai nirgendwo zu sehen war, und gab gleich die Antwort, dass er es wohl noch nicht erfahren hatte. Aber sie hatte nicht viel Interesse an solchen Gedanken.

"Du darfst mich nicht im Stich lassen", begann sie mit einem Mal. Ihre Stimme zitterte, dennoch sprudelten die Worte aus ihr heraus. "Du kannst nicht einfach gehen, jetzt, wo du der letzte bist, der mich noch nicht verlassen hat." Erneut begannen ihre Augen zu brennen, doch dieses Mal wischte sie die Tränen nicht fort. Dieses Mal ließ sie sie über Wangen und Hals rinnen, während sie immer noch mit Lee sprach, obwohl sie nicht einmal glaubte, dass er sie hören konnte.

"Du hast... versprochen... du wirst mich beschützen bis zu deinem Tod... ... du darfst so nicht sterben... nicht auch noch du."

Plötzlich hatte sie das Gefühl zu fallen, tiefer und tiefer in einen Abgrund, und dann warf sie sich nach vorne und klammerte sich an den immer noch regungslosen Lee. Sie vergrub das Gesicht in der Decke über seiner Brust. Und dann weinte sie, weinte und weinte. So lange, bis sie selbst das nicht mehr konnte, bis sie auch dazu keine Kraft mehr aufbrachte, und einfach liegenblieb, das einzige Geräusch in der Stille das monotone, kraftlose Atmen der Sterbenden...
 

Genau wie Uzumaki Naruto im Leben nie auf die Idee gekommen wäre, die Narben an seinem Körper zu zählen, so hatte er es auch aufgegeben, die Zeit zu registrieren, während sie verstrich. Jahre waren vergangen, wie viele, das war nicht wichtig. Er erinnerte sich nur noch schwach an eine Vergangenheit, in der er ein anderer Mensch gewesen war.

Ein dummer, unendlich naiver Mensch. Doch jene Jahre zählte er nicht mehr zu seinem Leben. Geboren, so hätte er auf eine entsprechende Frage entgegnet, geboren war er erst in der Sekunde, in der er Uchiha Itachi endlich die Hand gereicht hatte, zugelassen hatte, dass dieser ihm die Augen öffnete. All die Zeit zuvor, all jene Erinnerungen, die langsam verblassten, waren nichts wert gewesen. Die Luft musste damals verbraucht gewesen sein, das Blut in seinen Adern kalt wie Eis. Jetzt erst atmete er, jetzt erst spürte er das wahre Leben.

Es bestand aus Schmerz, das konnte er nicht leugnen, und es war hart. Aber alles hatte seine Gründe. Es gab Aufgaben, die erledigt werden mussten, und wer das nicht tat, der musste bestraft werden, das war ein unumstößliches Gesetz. Der Schmerz der Strafe war Leben.

Früher hatte Naruto die Bedeutung des Wortes "Stärke" nicht verstanden, nicht gewusst, was es bedeutete, stark zu sein. Nun aber war er es. Sein Körper gestählt durch Jahre des Trainings, bis zur Ohnmacht, bis zur Grenze des Erträglichen. Stirbst du nicht daran, wächst du daran. Damals hätte er diese Lektion nie erhalten, hätte sie nicht verstanden.

Wie schnell die Zeit doch verging. Bewusst wurde es ihm erst an jenem Morgen, als Itachi ihn wieder einmal zu sich rufen ließ. Wie ein leises Nachhallen in seinem Kopf spürte er auf einmal die verronnene Zeit, und dieses Gefühl beglückte ihn. Je mehr Zeit er zwischen sich und sein missglücktes Leben brachte, desto besser.

Mit jedem Tag war es leichter, zu atmen.

Für das, was einmal gewesen war, empfand er nur noch Hass und Verachtung, all jene, die ihn einst belogen und verraten hatten, hätte er nur zu gerne tot gesehen.
 

Es war die Mühe wert gewesen. Der Junge hatte gehalten, was er versprach. Zu Beginn hatte Itachi Bedenken gehabt, hatte sogar gefürchtet, der Widerstand Narutos würde nicht brechen, bevor er starb. Er hatte damals ein großes Risiko eingegangen, als er ihn immer weiter und weiter hatte strafen, foltern lassen, und jedes Mal, wenn er ihn in Pein und Blut verließ, da hatte er innerlich gefürchtet, er würde das große Talent des Jungen an den Tod verlieren. Letztendlich aber war es ihnen gelungen selbst den Willen dieses Dickkopfes zu biegen und zu brechen, zum Schluss hatte sogar der neunschwänzige Fuchs nur zu bereitwillig die rettende Hand ergriffen.

Von da an war er dem ältesten Uchiha verfallen, auf Gedeih und Verderb. Für ihn, dafür hatte Itachi gesorgt, würde er durch Feuer gehen, für ihn würde er sterben, sterben selbst dann, wenn er selbst keinen Gewinn davontragen würde. Naruto war das geworden, was er hatte werden sollen - eine willenlose, hörige Puppe, die auf jeden noch so schwachen Zug an ihren Fäden reagierte. Eine Marionette die schon tanzte, wenn ihr Meister nur mit der Braue zuckte.

Auch die Kraft des Jungen hatte Itachi nicht unterschätzt. Großes Potenzial hatte in ihm geschlummert, eine Stärke, die auf gewöhnliche Art und Weise nie hätte geweckt werden können. Nur dadurch, dass er wieder und wieder die Grenze zum Totenreich berührt, dadurch, dass er immer wieder den Weg zurück gefunden hatte, hatte er wachsen können.

Uzumaki Naruto war nun eine Klinge aus Stahl, geschmiedet aus widerspenstigem, spröden Eisenerz, das nur durch Feuer und nochmals Feuer hatte weich und geschmeidig werden können. Eine Klinge, geschmiedet in jahrelanger Feinarbeit. Nun, endlich, stand die Arbeit vor der Vollendung, war das stärkste Werkzeug der Akatsuki beinahe perfektioniert.

Es war an der Zeit, dem Jungen eine wahre Aufgabe zuzuweisen; an der Zeit, zu sehen, ob er sich bewähren würde.

Die Türe zu Uchihas Zimmer wurde geöffnet, und Naruto trat ein. Mit gesenktem Kopf trat er respektvoll bis auf zwei Schritte an den Clanmörder heran, dann kniete er nieder.

"Ihr habt mich gerufen, Uchiha-sama", sagte Naruto, während er sich noch tiefer zum Boden neigte, "und ich bin Eurem Ruf gefolgt."

Dann verharrte er reglos in seiner Haltung und hörte zu, was sein Meister ihm sagte.
 

Hoshigaki Kisame war der einzige Mensch, der es wagen konnte, Uchiha Itachi zu widersprechen und der damit rechnen konnte solche Kritik zu überleben. Genau das hatte er in letzter Zeit jedoch - nach Itachis Geschmack - ein wenig zu oft getan, vor allem dann, wenn es Naruto betraf.

Kisame traute dem Frieden einfach nicht. Zu sehr hatte der Fuchs sich gewehrt, die Seiten zu wechseln, zu standhaft war er in der ersten Zeit gewesen. Kaum einer hätte jene Foltern überstanden, und wer tapfer genug war, gegen den Wunsch nach Ruhe anzukämpfen, in dessen Seele musste es zuviel von dem geben, was andere Menschen vielleicht "Ehre" genannt hätten.

Nein, diesem Jungen nun wichtige Dinge anzuvertrauen, ihn einfach gehen zu lassen, in der Hoffnung, er kehre schon zurück, das widersprach allem, was Kisame fühlte. Und das hatte er Itachi gesagt, er hatte sich sogar angeboten, den Auftrag selbst auszuführen, koste es was es wolle, doch sein Freund hatte nur lachend den Kopf geschüttelt und seine Bedenken mit einer leichtfertigen Geste zur Seite gewischt.

"Der Junge frisst mir aus der Hand", hatte er gelächelt, "er würde alles tun, was ich ihm sage. Du hingegen genießt zu viel von meinem Respekt, als dass ich dir vertrauen könnte."

Noch mehrmals hatte Kisame seine Bedenken äußern wollen, doch immer hatte er die gleiche Reaktion erreicht. An diesem Tag schließlich hatte er mit finsterem Gesicht geschwiegen, und zugehört, wie Itachi Naruto davonschickte, zugesehen, wie der Beauftragte ehrfürchtig beinahe davongekrochen war.

Dennoch glaubte er immer noch nicht, dass es eine der besten Ideen Itachis war, ausgerechnet Naruto mit dieser wichtigen Sache zu beauftragen.

Ausgerechnet dieses Kind, ausgerechnet dieser Junge... sollte Orochimaru töten.
 

Der legendäre Sennin, dessen Ermordung soeben beschlossen worden war, ahnte unterdessen noch nichts von der Gefahr, die auf ihn zukam. Vielleicht lag das auch daran, dass er sich selten sicherer gefühlt hatte als in den letzten Jahren. Uchiha Sasuke war schließlich, wie er es gewollt hatte, wie er es gewusst hatte, zu ihm gekommen, noch immer auf der Suche nach jener Stärke, die nur Orochimaru allein ihm hatte versprechen können. Fünf Jahre war das jetzt her, fünf lange Jahre, in denen Orochimaru noch weiter gewartet hatte. Immer noch schmerzte ihn die Erfahrung, dass seine Arme nutzlos waren, doch er hatte nichts überstürzen wollen. Jung war der Körper des Uchihas gewesen, und genau das, was er haben wollte, dennoch - noch war er nicht genau so gewesen, wie der Sennin ihn übernehmen wollte. Und so hatte auch für Sasuke ein Training begonnen, ein fünf Jahre andauerndes Training, in dem er seinen Körper gestählt, und noch mehr Hass und Wut in seinen Geist gefressen hatte. Stärker als je zuvor brannte in ihm der Wunsch, seinen Bruder zu töten, intensiver als je zuvor das Verlangen, Blut seines eigenen Clans zu vergießen, und schließlich und endlich der letzte der Uchiha zu sein.

Das war sein letzter und einziger Wunsch als er selbst, und danach wollte er nur zu gern seinen Körper und seine Seele - sollte so etwas tatsächlich existieren - opfern und Orochimaru geben.

Keiner - nicht Sasuke, nicht Kabuto und nicht Orochimaru selbst - ahnten, dass das Bündnis mit Itachi endgültig beendet, der Pakt vollständig gebrochen worden war.
 

Wer seine Spione überall hat, der findet selbst das Versteck eines so unauffindbaren Ninjas wie Orochimaru heraus, viel müheloser als jeder andere, der vielleicht Jahre danach gesucht hat. Spione, die Itachi über Orochimaru berichteten, Spione, die Orochimaru über Itachis Pläne unterrichteten. Fünf Jahre lang hatte keiner der beiden auch nur die kleinste Kleinigkeit vor dem jeweils anderen verbergen können.

Bis auf die kleine Tatsache, dass Itachi die Ermordung des anderen geplant hatte. Es war nicht etwa so, dass sein Bündnispartner nicht damit gerechnet hätte, es war nur erstaunlich, dass er vom eigentlichen Zeitpunkt nichts wusste.

Aber diese Unwissenheit des Oto-Ninjas war Narutos wichtigster Vorteil. Solange die Überraschung auf seiner Seite war, hatte er selbst gegen Orochimaru eine Chance. Solange niemand mit seinem Auftauchen rechnete, würde es möglich sein, unbemerkt selbst in die Gemächer des Sennins einzudringen.

Einmal dort, Auge in Auge mit dem anderen, war der Auftrag so gut wie erfüllt.
 

So, hin- und hergerissen zwischen weiterschreiben und an dieser schönen Stelle aufhören entscheide ich mich für aufhören (nicht schlagen, Ni-chan, bitte...). Ist irgendwie die passendste Stelle dafür...

Wie dem auch sei, ich hoffe, es sagt euch zu und ihr schreibt mir ein paar nette Kommentare^^
 

Wenn schon keiner meine "Blade of the immortal"-FF liest... *grins*
 

Bis dann,
 

Shijin-sama



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2006-10-17T13:34:23+00:00 17.10.2006 15:34
Oh NEIN, nicht aufhören. Menööööööö ich hätte echt zu gerne gewusst wie das alles ausgegangen ist. Nun ja, muss ichs mir eben in meinem kranken Hirn zusammenreimen. Also wenn du nicht willst das ich die Storry in meinem kranken Hirn total verdrehe, dann schreib weiter XD *Erpressung is auch ne Lösung*. Ne QUATSCH ^^
Ich finde jedenfalls das du total den geilen Schreibstiel hast. ABER WIRKLICH MA. Auch finde ich gut an deiner FF das irgendwie alle Personen einen bestimmten Platz haben und jede Einzelne Person ma so ihren eigenen Abschnitt bekommt. Echt GEIL.
Also ich finde es echt schade das du aufhören magst.
Überlegs dir doch einfach nochma, nicht???? Obwohl, jetzt ist warscheinlich auch schon zu viel Zeit vergangen........ Naja egal. Is aber echt schade.....
Von:  RozenMary
2006-09-05T14:25:02+00:00 05.09.2006 16:25
Ich finds einfach sche*** das du aufgehört hast aber wenn du meinst... Ich toleriere es auch wenns mir net gefällt!
-.-
Von: abgemeldet
2005-05-17T10:37:33+00:00 17.05.2005 12:37
wow.....*erstmalsprachlosbin*

du hast meine einstellung gegenüber deutscher fanfics wirklich geändert, es gibt doch wirklich noch gut geschriebene deutsche fanfics mit ner originellen story (geschichten in dem naruto für mehrere jahre verschwindet und dann verändert auftaucht gibs zwar viele, aber deine erzählt sie auf eine erfrischend neue art und weise)

gefällt mir echt gut....nur schade das der fanfic schon fast seit ner ewigkeit mehr aktualisiert wurde ....schande über dich...args.....und dabei hab ich mich gefreut endlich mal wieder nen guten fanfic zu lesen...

*in die ecke stell und ne runde heul*

hoff mal du schreibst weiter

misa
Von: abgemeldet
2004-10-17T21:12:22+00:00 17.10.2004 23:12
~dich schlag~ u.u warum hörsu nur an so einer Stelle auf? T.T du bist soooooooooooooo gemein!!
aber wie dem auch sei... Orochimaru kann ruhig sterben ö.ö den brauchen wa nit <.<
hoffentlich bleibt Naruto jetzt nit so wie er is u.u das kann er Sakura,Hinata,Iruka und den anderen nicht antun...
ich hoffe deine Schreibpause ist wirklich nur kurz!!! schreib also pls so schnell wie möglich weiter!!!
Gruß deine Sayuri
Von:  Changes
2004-10-14T08:02:10+00:00 14.10.2004 10:02
Also von mir aus kann Oro abkratzen XD *sich vor tomaten versteck*

Aber so wies aussieht wird da wohl noch eher Naruto auf Sasuke treffen oder? O.o

War wie immer ein tolles Kapitel. Heftig... X_X *schauder* Böses Itachi *itachi hau* Armes Naruto *knuddl*

Du schreibst so, dass man da so toll mitfühlen kann ;__; Schreib bitte schnell weiter! *es ned aushält*
Von:  Shabon
2004-10-13T21:30:54+00:00 13.10.2004 23:30
Whuaaa... *schauder*
So extrem war noch kein Kapitel. Weiß der Henker wie du das machst, aber du steigerst dich ungemein... Die Dunkelheit, die du da geschaffen hast ist ja fast so als ob sie umherkriecht, einen umschlingt und man dann darin verschwindet... Absolut genial.
Die Atmosphäre is echt super getroffen...

Naruto... Kaum zu glauben... Da hat Itachi echt ganze Arbeit geleistet. Das is ja eine 180° Wendung. Erst vorlaut, dickköpfig und jetzt? Untertänig, blinder gehorsam und das, was er einst geliebt hat, hasst er jetzt... Absolut irre. Und dazu hat er sich verraten gefühlt wie nichts. Wenn er gewusst hätte was in Konoha passiert wäre, wäre die Sache wahrscheinlich anders ausgegangen... Naja... Schicksal, dass ers nicht wusste. Und du hast das echt super hingekriegt mit dem (be)Schreiben. X_X
Bei Sasuke hat sich ja nichts wirklich soooo wesentlich verändert... Zumindest hat es erstmal den Anschein.

Oh je... Schreib bloß schnell weiter, du glaubst gar nich wie nervös mich die Ungewissheit macht. XD
Was is aus Konoha geworden? Hat Lee überlebt? Was macht Sakura jetzt? Und is Hinata aus ihrer 'gruft' auch wieder rausgekommen? Dreht sich da nochmal was um 180°???
Uahh...
Ich hör jetzt besser auf... Sonst knallt mir womöglich noch ne Sicherung raus... XD

Bitte um rasche Fortsetzung! XD
Von: abgemeldet
2004-10-12T11:02:34+00:00 12.10.2004 13:02
Sieh schlecht aus für Orochimaru. Hasst ihr ihn alle so, oder warum soll es immer mit seinem Tod enden? Denn ich nehme nicht an, dass Naruto bei diesem zusammentreffen sterben wird.
Sonst finde ich dieses Kapitel sehr spannend und traurig?.
Bitte schreib schnell weiter!
Gruss Schnurli
Von:  Carnidia
2004-10-12T06:08:55+00:00 12.10.2004 08:08
T.T ... der arme Naruto, die arme Hinata ... ich hoffe das bleibt nicht so furchtbar traurig ...
Wann übernimmt Rochi endlich Sasuke? ... Ich hab ja gesagt, Konoha hätte ihn gleich ausliefern sollen ... mit einem großen Gescheknband drum und einem Zettel. "Bitte nicht zurückgeben!"
^.^v
Carnidia


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