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Beyond the Veil

Kap 10 ist am Hochladen (Hey, ich war *fast* pünktlich!^^)
von

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Gegen jede Regel

Beyond the Veil

Teil X: Gegen jede Regel

Autor: AyaScythe

Rating: PG-13

Einstufungen: slash, OOC (?)

Update-Info: siehe Stecki/Weblog
 

Disclaimer:

Nein, ich bin immer noch nicht blond, habe immer noch keine Millionen auf dem Konto und heiße auch bestimmt nicht JK Rowling. Noch Fragen?
 

Beta: ist nicht ganz astrein, aber da meine Betameisterin (Laix-chaaaan^^) keine größeren Einwände zum Kap hatte, lad ich es einfach mal hoch
 

A/N: Yeehaw, ich hab das 10. Kap erreicht! Das hab ich bisher bei keiner meiner deutschen Serien geschafft! *rumhüpf* Tut mir leid, dass es z.Z. so schleppend vorangeht, aber die Uni hält mich vom Schreiben ab.

Die Kommis zum letzten Kap haben mir im Übrigen zwei Dinge offenbart: 1. Ca. 80% meiner Leser leidet ebenfalls unter Schlafmangel. *g*

2. So ziemlich alle haben Sirius' kleines Geheimnis herausgefunden. Ich geb zu, es wahr nicht wirklich verschleiert dargestellt! *lol* Aber im vorletzten Kap gab es ja auch schon einige Anspielungen und da scheint es auch niemand (außer einer Person!) bemerkt zu haben, deswegen dachte ich... hach ja, is ja auch egal - ihr habt's rausgefunden, freut euch!^^
 

BEYOND THE VEIL

X: Gegen jede Regel
 

"JAMES! HARRY! PASST AUF!"

Harry spürte den eisigen Schauer seinen Rücken hinunterlaufen, noch bevor er den Schrei hörte. Wie in Zeitlupe drehte er sich um. Jeder einzelne seiner Muskeln protestierte, wie ungeölte Scharniere, die jahrelang dem Rost überlassen worden waren.

"...Remus?"

Seine Stimme klang klein und so ganz und gar nicht nach ihm selbst, als er sich Angesicht zu Angesicht mit dem wiederfand, das bis eben noch einer seiner Freunde gewesen sein musste.

Unglaube und Fassungslosigkeit bahnten sich ihren Weg nach oben. Irgendwo weit hinten in seinen Gedanken wusste er, dass er reagieren, handeln musste - und das sofort. Doch das erste, was ihm in den Sinn kam, war: >Das kann nicht sein.< Aus den Augenwinkeln nahm er gerade noch so wahr, dass es James kaum anders ging.

Harry blinzelte versteinert. Das Remus/Wolf-Mischwesen ebenfalls.

Augenblicke vergingen, die sich ins Endlose dehnten, und in denen sie sich einfach nur anstarrten, bis Harry so weit war zu glauben, dass es den Rest der Nacht so weitergehen würde. Dann jedoch explodierte der rote Blitz eines Stupefy-Zaubers in Remus' Rücken und setzte der grotesken Szene ein unvermitteltes Ende.

Ein überraschtes Jaulen zerriss die Stille, Remus geriet ins Straucheln und torkelte benommen auf der Stelle. Mit seinen Armen schlug er blindlings um sich, aber die Nachwirkungen des Zaubers machten es unmöglich für ihn bewusst etwas zu treffen.

Sirius' donnernde Stimme brachte wieder Leben in alle Anwesenden: "Bewegt euch, verdammt! Der Schockzauber hält nicht lange!"

Harrys Verstand klinkte sich endlich wieder ein. Ganz automatisch fischte er seinen Zauberstab aus seinen Roben hervor und James tat es ihm gleich. Hinter sich hörte er Peter erschrocken aufquietschen, dann ein leises "Woosh". Er war sich ziemlich sicher, dass der untersetzte Junge sich soeben in seine Rattengestalt geflüchtet hatte und wohl zum ersten Mal in seinem Leben, konnte er es ihm nicht wirklich verübeln.

Gehetzt suchte er in seinen Erinnerungen nach einem Zauber, der stark genug war, um ein so hochgradig magisches Wesen wie einen Werwolf in Schach zu halten. Doch bevor er nur eine einzige Silbe hervorbringen konnte, donnerte ihm einer von Remus' wild schlagenden Armen in den Unterleib. Alle Luft wich aus seinen Lungen, als er von seinen Füßen gerissen wurde.

"Harry!" James eilte zu ihm. "Alles okay?"

Harry nickte hustend, während er hektisch wieder auf die Beine gezerrt wurde.

"Na los, du musst weg hier!"

Er spürte ein unsanftes Schubsen in seinem Rücken, das ihm signalisierte schleunigst vom Hügel zu verschwinden. Zu verwirrt um etwas zu erwidern, tat er was ihm gesagt wurde. Erst als er einige Fuß weiter unten am Hügel zum Stehen kam, fiel ihm auf, dass sein Vater ihm nicht gefolgt war.

"James! Was machst du da noch?"

Doch James hörte nicht, denn er hatte ihm und selbst Remus den Rücken zugewandt. Er schien die unmittelbare Nähe der Heulenden Hütte abzusuchen, dann in die Dunkelheit des angrenzenden Waldes zu spähen.

"Komm raus, Peter", rief er. "Jetzt ist echt nicht die Zeit, den Angsthasen raushängen zu lassen!"

"James! Beweg dich!"

"Verdammt, Peter, wo bist du? Ohne dich können wir Moony nicht in Schach halten!"

"*James*!"

Harry war nahe der Verzweiflung, weil Prongs ihm nicht zuhörte. Was kümmerte er sich ausgerechnet jetzt um Wormtail? Die Ratte würde schon klarkommen - war vielleicht schon über alle Berge - doch wenn *sie* sich nicht schleunigst davon machten...

Drängend rief er ein weiteres Mal nach James, bekam jedoch auch diesmal keine Beachtung. Nun gut, wenn nicht so, dann eben mit Magie! Fest entschlossen seinen Vater von hier fortzuschaffen, erhob er seinen Zauberstab.

"*Petrificus totalus*!"

Einige erbärmlich kleine Funken stoben aus der Spitze seines Zauberstabes.

"*Petrificus totalus*!", wiederholte er.

Nichts passierte.

Harry ächzte, während all sein Blut aus seinem Gesicht wich. Das konnte doch nicht sein...! Ausgerechnet jetzt musste seine Magie wieder spinnen!

Es kam sogar noch schlimmer, denn ausgerechnet jetzt war auch der Moment, in dem der Stupefy aufhörte zu wirken.
 

*
 

Sirius sah, wie Remus ein letztes Mal seinen Kopf schüttelte und danach wieder ruhig dastand. Das aufgebrachte Schnaufen der Kreatur echote durch die Nacht und es schien ihm unmöglich, wie man dieses Geräusch überhören konnte. Harry und James taten jedoch genau dies.

Beide waren abgewandt und schienen von was auch immer abgelenkt - Merlin allein wusste, was für die beiden im Moment wichtiger sein konnte, als eine reißende Bestie direkt in ihrem Rücken. Sirius hätte sich die Haare gerauft, hätte er nur die Zeit dazu gehabt. Doch der halb verwandelte Werwolf hatte nicht nur die Kontrolle über seinen Körper zurückgewonnen, sondern ließ den Blick seiner bernsteinfarbenen Augen unruhig umherschweifen. Das Glühen darin wurde bedrohlicher, als sie zwischen Harry und James hin und herpendelten.

"Verdammte Scheiße...!"

Sirius' Instinkt übernahm, bevor sein Kopf irgendwelche Entscheidungen treffen konnte. Ein Strom warmer Magie durchfuhr ihn und einen Augenblick später war er auf allen Vieren, hatte dichtes, schwarzes Fell und hechtete in großen Sätzen den Hügel hinauf.

Es war nur noch eine Frage von Sekunden, bis Remus einen der beiden angreifen würde, doch er war zu weit entfernt, als dass Sirius ihn rechtzeitig hätte erreichen können. Die einzige Chance des Animagus war es, Remus Ziel aus der Schusslinie zu bringen.

>Ich muss ihn da wegholen... Remus darf ihn nicht erwischen!<

Das war der einzige Gedanke, der Sirius' Gedanken beherrschte und seine Pfoten in Windeseile weiter nach oben trieb. Er bemerkte wie Remus' Körper sich wie kurz vor einem Angriff anspannte und beschleunigte sein Tempo noch weiter. Er war gerade auf Harrys Höhe angelangt, als Remus zum Sprung ansetzte.

>NEIN!<

Ein kehliges Knurren entwich ihm in einer Mischung aus Wut und Panik, während er ebenfalls absprang.

James rief ein überraschtes "AH!" aus, als Padfoots Pfoten sich ihm mit Wucht in den Rücken pressten und ihn ohne Vorwarnung mit zu Boden rissen. Mit einem dumpfen Knall landete er auf dem feuchten Gras und alle Luft wich aus seinem Brustkorb.

"Ugh..."

Über ihm ächzte Sirius, der - inzwischen wieder als Mensch - ebenfalls etwas benommen halb auf seinem Rücken hing.

"Bist du okay, Prongs?", raunte er atemlos, noch bevor er sich daran machte wieder aufzustehen, noch bevor er sich nach Remus umsah, noch bevor er auch nur einen einzigen Gedanken an etwas anderes verschwendete. James musste in Ordnung sein - alles andere war zweitrangig.

"Hgn... ja, ich denke schon... das soll heißen, sobald du von mir runter bist, Padfoot!"

"Sorry."

Eilig krabbelte er von James' Rücken. Dann wurde er sich wieder ihrer Situation bewusst und sein Blick schnellte in die Richtung, in die Remus gesprungen sein musste. Aber alles was er sah, war ein leeres Stück Wiese. Sirius zog die Augenbrauen zusammen.

Wenn das Wolfsmischwesen James angegriffen hatte, dann musste es direkt an ihnen vorbeigeschossen sein und nun eigentlich hier irgendwo zu sehen sein. Es sei denn...

Sirius fühlte einen eiskalten Blitz der Erkenntnis durch sich schießen.

Er war so fixiert auf James gewesen, dass es ihm nur wahrscheinlich erschienen war, dass dieser das Opfer der Attacke sein würde. Immerhin war er auch näher bei Remus gestanden.

Aber der Werwolf hatte gar nicht James attackieren wollen.

Blitzschnell wandte Sirius den Kopf in die entgegengesetzte Richtung, gerade rechtzeitig um zu sehen, wie sich Remus in der Nähe des Waldrandes über einen reglos daliegenden Körper beugte.

"HARRY!!!"
 

*
 

Hätte Harry im Nachhinein jemandem genau schildern müssen, was passiert war, dann hätte er wohl lediglich Fetzen davon wirklich ins Gedächtnis rufen können. Alles ging unglaublich schnell und folgte hart aufeinander, so dass er im Grunde nicht die Ereignisse, sondern nur deren *Resultate* realisierte.

Er begriff nicht wirklich wie Sirius in seine Hundegestalt wechselte, an ihm vorbeijagte und James zu Boden riss. Alles was er mitbekam war, wie Sirius und James danach beide benommen am Boden lagen.

Er begriff auch nicht wirklich, wie Remus mit einem Mal direkt hinter ihm stand, ihn tief anknurrte und mit einem Arm ausholte. Er bekam lediglich den erneuten, noch heftigeren Stoß gegen seinen Brustkorb mit, der ihn von den Beinen riss, und wie nach einem Sekundenflug der Schmerz in seinem Rücken und Kopf explodierten, als er gegen einen nahe gelegenen Baumstamm prallte.

Danach wurde es schwer für ihn *überhaupt* etwas mitzubekommen, an das er sich später erinnern konnte. Ein pochender Schmerz durchzog nicht nur seinen Kopf sondern auch seinen Rücken hinab, seine Gedanken drehten sich, seine Sicht verschwamm. Ihm war so schwindelig, dass er nicht wusste, was seinen Körper eher überwältigen würde: Übelkeit oder Ohnmacht.

Wie durch einen Schleier konnte er einen dunklen Schatten ausmachen, der sich über ihm aufbaute. Dunkles Grollen hallte in seinen Ohren, machte eindeutig, wessen Gestalt in seinem Blickfeld schwebte.

Die Hand um seinen Zauberstab - es grenzte an ein Wunder, dass er ihn noch nicht verloren hatte und noch mehr, dass er ihn noch halten konnte - schloss sich etwas fester um das glatt geschliffene Holz.

*Stupefy!*

Er konnte nicht sagen, ob er es tatsächlich laut ausgesprochen oder nur gedacht hatte, doch das Ergebnis blieb dasselbe: Sein Zauberstab spuckte ein, zwei blasse Funken aus und erlosch dann wieder.

>Das war's dann wohl<, fuhr es ihm durch den Kopf und er brachte den Wahnwitz auf in diesem Moment zu lächeln.

Remus' Körper schien größer zu werden, als sich sein deformiertes Gesicht immer weiter auf ihn herabsenkte. Von Weitem hörte er Sirius' Aufschrei, der von nackter Panik durchsetzt war.

Dann wurde alles schwarz.
 

*
 

[1]

//"Harry...? Hast du dir je gewünscht, die Zeit anzuhalten?"

"Schon möglich." Genau jetzt, genau hier, jedes mal wenn ich bei dir bin!

"Weißt du... als ich noch in Hogwarts war, zusammen mit deinem Vater und unseren Freunden, da hatte ich manchmal diese... Momente. Augenblicke, in denen mir bewusst wurde, was für ein verdammtes Glücksschwein ich eigentlich war für das, was ich hatte. Mein Leben war damals perfekt."

"Kein Leben ist perfekt."

"Natürlich nicht, aber wer will das schon? Wahre Perfektion ist unglaublich stumpfsinnig, meinst du nicht auch? Mein Leben in Hogwarts war bestimmt nicht makellos, aber gerade die kleinen oder auch größeren Makel machten es zu dem, was es war. Und *dadurch* war es perfekt."

"Verstehe." Und wo passe *ich* in dein perfektes Leben?

"Wenn ich heute so daran zurückdenke, dann wünschte ich mir, ich hätte die Zeit damals anhalten können. Denn weißt du... Manchmal kommt es mir vor, als ob die Zeit in Hogwarts die beste meines Lebens gewesen ist." [2]

"..."
 

Ja, aber was ist mit *unserer* Zeit?//
 

*
 

"Lass das Essen verschwinden, Pete, oder willst du, dass Poppy uns köpft?"

"Aber ich habe Hunger!"

"Wie kannst du im Moment überhaupt ans Essen denken? Zwei unserer Freunde liegen hier bewusstlos in ihren Betten!"

"Essen hält Leib und Geist zusammen."

"Von wem hast du denn *den* bescheuerten Spruch? Einer Hauselfe?"

"Uuugh...!"

"Harry!"

Die drei zankenden Stimmen riefen unisono seinen Namen aus, als er ein gequältes Ächzen von sich gab. Harry öffnete die Augen nicht, noch nicht.

Er hatte geträumt. Es war ein Gespräch gewesen, das er einst mit Sirius geführt hatte - damals, in den Weihnachtsferien seines fünften Schuljahres. Der festliche Trubel war ihnen beiden auf die Nerven gegangen und so hatten sie sich beide in eines der vielen, leerstehenden Zimmer verkrochen und den Nachmittag verplaudert.

Eigentlich kein schlechter Traum, trotzdem konnte er nicht sagen, ob es ihm gefallen hatte oder nicht. Die vagen Bilder, die ihm davon noch in Erinnerung hingen, hinterließen neben einem Gefühl der Vertrautheit auch einen bitterbösen Nachgeschmack.

>Ich gehöre nicht zu seiner Vorstellung von einem perfekten Leben.<

Die Erkenntnis war hart und damals genau wie heute schob er sie sofort in die hintersten Winkel seiner Gedanken, um sich nicht damit auseinander setzen zu müssen. Im Moment beschäftigte ihn ohnehin eine andere Frage.

>Was ist passiert?<

"Um es kurz zu machen: Remus hat dich k.o. geschlagen und wir haben wiederum Remus k.o. geschlagen", kam die unvermittelte Antwort und Harry wurde bewusst, dass er seine Frage laut ausgesprochen hatte.

Endlich kämpfte er gegen die Trägheit an, die seine Augenlider noch immer geschlossen hielt, blinzelte widerwillig in das fahle Sonnenlicht eines frischen Herbstmorgens. In sein Sichtfeld traten drei etwas unscharfe Umrisse, die er auch ohne Brille sofort als Sirius, James und Peter erkannte.

Als ob jemand einen Schalter umgelegt hatte, kamen die Erlebnisse der letzten Nacht wieder in sein Gedächtnis zurück: der Hogsmeade-Trip, die Heulende Hütte, Remus' plötzliche Verwandlung - und dann die Schwärze, die ihn in sich aufgenommen hatte. Mit einem Schlag war er hellwach.

"Wo ist Remus?"

James nickte mit dem Kopf über die Schulter. Am entgegengesetzten Ende des Krankenflügels war ein weißer, wallender Vorhang um eines der Betten gezogen.

"Er ist ganz schön ramponiert... Sirius und ich sind nicht ganz unschuldig daran. Aber er wird schon wieder auf die Beine kommen. Im Vergleich zu dem, was heute Nacht los sein wird, war das noch harmlos."

"Heute Nacht?"

Für einen Moment war Harry ehrlich verwirrt.

"Heute Nacht ist *Vollmond*, Harry", erklärte James ernst. "Remus wird sich wieder verwandeln, aber dieses Mal vollständig."

"Oh." Natürlich, wie hatte er das vergessen können?

Prongs seufzte, während eine seiner Hände durch seinen schwarzen Mopp an Haaren fuhr. "Ich schließe daraus, dass dir das Konzept eines Werwolfes bekannt ist. Ja, Remus ist einer und es tut uns Leid, dass wir dir das vorenthalten haben. Doch bevor du ihn verurteilst, hör dir zumindest seine - unsere Geschichte an. Es ist eigentlich nicht unsere Aufgabe sie dir zu erzählen, aber nach dem Vorfall letzte Nacht schulden wir dir eine Erklärung. Und Remus wirst du wohl vor Morgen früh nicht mehr bei Sinnen antreffen..."

Schweigend lauschte Harry, während James zu erzählen begann. Es war eine Geschichte, die er bereits lange kannte. Davon ließ er sich jedoch nichts anmerken, sondern hörte geduldig zu, wie die Marauders auf Remus' Geheimnis gestoßen waren und daraufhin alles getan hatten, um Animagi zu werden.

"...nur so können wir ihn unter Kontrolle halten und nur so konnten wir dir gestern noch den Hintern retten. Es war verdammt knapp."

"Ich habe gestern gesehen, wie Sirius sich verwandelt hat", meinte Harry ausdruckslos und nickte. Er wusste nicht recht, wie er sich verhalten sollte, um so zu wirken, als ob dieses Wissen für ihn komplett neu war. So wie er die Marauders kannte, würden sie ihn ohnehin bald wieder durchschauen.

"Als er mich umgeworfen hat, nicht wahr?", nickte James. "Auch das haben wir vor dir geheim gehalten, es tut mir leid. Aber die Sache mit unseren animagischen Fähigkeiten ist ziemlich brisant. Wir hätten lebenslangen Ärger mit dem Ministerium, wenn das herauskäme."

"Aber immerhin hat Padfoot dir als Hund das Leben gerettet, Harry", meldete sich nun Peter zu Wort.

"Tatsächlich?"

Überrascht hob Harry eine Augenbraue. Das hatte er gar nicht mehr mitbekommen. Er wandte seinen Kopf , ließ seinen Blick auf Sirius ruhen. Mit einem Mal fiel ihm auf, dass der dunkelhaarige Animagus ihn während der ganzen Zeit, in der James geredet hatte, nicht ein einziges Mal wirklich angeschaut hatte. Auch jetzt starrte sein Pate versonnen vor sich hin und machte keine Anstalten seinen Blick zu erwidern.

"Er hat Moony einen weiteren Schockzauber aufgejagt - natürlich hilft der beim zweiten Mal nicht mehr viel, aber zur Ablenkung hat's gereicht. Sirius hat sich verwandelt und keine drei Sekunden später war er bei Remus. Die beiden haben sich eine Rauferei geboten, die ich selbst in den schlimmsten Vollmondnächten noch nicht erlebt habe. Das hättest du sehen müssen!"

Peter fuchtelte aufgeregt herum, bis James ihm eine Kopfnuss verpasste.

"Du hast leicht Reden, immerhin hast du dich die ganze Zeit über versteckt!"

"Aber James! Ich hab doch nur..."

Wormtails quengelnde Stimme verblasste für Harry im Hintergrund, als er Sirius noch einmal genauer musterte. Tatsächlich konnte er Spuren eines Kampfes erkennen: Kratzer und Schrammen, kleinere Prellungen an den Armen und ein länglicher Schnitt entlang des Schlüsselbeins, der leidlich unter Sirius' Hemdkragen verschwand.

Harry schluckte hart, als er all das bemerkte.

"Danke", meinte er schließlich leise.

Für einen Moment sah Sirius wieder auf, schenkte ihm endlich seine Beachtung. Der Blick seiner tiefdunklen Augen war unlesbar und Harry fragte sich unwillkürlich, was wohl in seinem Kopf vorging. Dann aber verengten sich die Augen seines Paten.

"Was ich getan habe, tut doch jetzt überhaupt nichts zur Sache", grollte er verstimmt, hievte sich aus seinem Stuhl und begann mit schweren Schritten auf und ab zu marschieren.

"Was mich viel mehr beschäftigt", fügte er eilig hinzu, nachdem er sich der verwirrten Blicke bewusst wurde, die auf ihm ruhten. "Was ich mich *wirklich* beschäftigt, ist vielmehr die Frage, wie es überhaupt so weit kommen konnte!"

Prongs warf Sirius ob seines Verhaltens einen kurzen kritischen Blick zu, ging dann aber mit einem Nicken auf dessen Frage ein.

"Du hast Recht. So etwas wie letzte Nacht hätte nicht geschehen dürfen, niemals. Wenn ein Mensch sich in einen Werwolf verwandelt, wird er unberechenbar, aber auf *eine* Sache kann man kann sich verlassen: Dass es nur bei dem einen Mal im Monat bleiben wird."

"Hm..." Gedankenverloren stierte Harry auf den weißen Trennvorhang, hinter dem Remus liegen musste. An den Worten seines Vaters war etwas dran: Er hatte noch nie gehört, dass die Verwandlungen eines Werwolfes außer Kontrolle gerieten. Andererseits hatte er ebenfalls noch nie erlebt, dass Zauberkräfte einen einfach grundlos im Stich ließen. Trotzdem war beides letzte Nacht geschehen. Gab es da möglicherweise einen Zusammenhang? Hatte es vielleicht mit seinem unfreiwilligen Sturz durch den weißen Torbogen zu tun?

>Beeinflusse ich etwa die Vergangenheit? Bewirkt mein Dasein all diese Zwischenfälle...?<

Er dachte einige Augenblicke über diese Möglichkeit nach, kam jedoch zu keinem befriedigenden Ergebnis. Er wusste einfach zu wenig - über sich, über den Torbogen, über diese Welt. Und solange er nichts wusste, war alles möglich.
 

*
 

"Mann, guck doch nicht so auffällig! So merkt er doch sofort was!"

"Wie soll ich das denn sonst machen, wenn ich nicht seinen Kessel im Auge habe?"

"Benutz deine Superhundkräfte!"

"Ha. Ha. Selten so gelacht, Prongs. Jetzt halt einfach die Klappe und lass mich machen!"

Ein unterdrücktes Kichern ertönte, dann wurde das verschwörerische Getuschel wieder eingestellt.

Harry linste neugierig, aber auch etwas verstimmt zu Sirius und James hinüber, die beide ein Team in Zaubertränke bildeten, während er selbst mit Peter zusammen arbeiten musste. Normalerweise hatten er und Sirius in den letzten Wochen fast immer eine Gruppe gebildet, doch heute hatte sich der Hunde-Animagus ohne Umschweife an James gewandt.

Der Junge, der lebte, fragte sich ernsthaft, was er getan haben könnte, um sich Sirius' Gleichgültigkeit zu verdienen. Bereits gestern hatte er sich frühzeitig und ohne ein Wort aus dem Krankenflügel verabschiedet, während die anderen Harry noch Gesellschaft geleistet hatten. Als er diesen Morgen von Madam Pomfrey entlassen worden war, ging es genauso schweigend weiter.

>Er ignoriert mich!<, war die simple, aber verwunderte Feststellung. Er wusste nicht, ob er deswegen verärgert oder verletzt sein sollte. Aber vor allem hatte er keine Ahnung, was den plötzlichen Sinneswandel seines Paten verursacht haben könnte.

>Und was, bei Merlin, haben sie jetzt wieder vor?<, fragte er sich genervt.

Unauffällig folgte er den Blicken der zwei Marauders, bis er deren vermeintliches Objekt der Aufmerksamkeit entdeckt hatte. Seine Augen weiteten sich überrascht, bevor er sie resigniert gen Kerkerdecke rollte. Typisch!

Drei Tische links von ihnen stand der junge Severus Snape mit dem Rücken zu ihnen, schnitt konzentriert eine seiner Zutaten, während neben ihm ein halbfertiger Zaubertrank in seinem Kessel blubberte. Das an sich wäre ja keine spektakuläre Sicht, wäre da nicht das kleine Fledermausherz gewesen, das unbemerkt und langsam - regelrecht schleichend - durch den Raum glitt. Ab und zu, wenn ein Schüler in die Richtung des Herzens blickte, verschwand es kurzweilig unter den Tischen, nur um darauf wieder seinen Kurs aufzunehmen. Direkt auf Snapes Kessel zu.

Harry verstand sofort, was Sirius und James vorhatten - und es gefiel ihm überhaupt nicht. Der heutige Stärkungs-Trank war zwar nicht unmittelbar gefährlich, war aber in Kombination mit einigen bestimmten Zutaten hochexplosiv. Das Fledermausherz war eine dieser Zutaten.

Kurzerhand beschloss Harry dazwischenzugehen. Diese Aktion konnte Snape nicht nur viel Ärger, sondern womöglich auch Verletzungen einbringen, und Harry fühlte sich noch immer, als stehe er in der Schuld des Slytherinjungen. Nach seinem gemeinsamen Angriff mit James hatte er ständig das Gefühl gehabt etwas wieder gut machen zu müssen.

"*Impedimenta*", murmelte er, dann: "*Finite Incantatem*."

Sofort begann das Herz kurz, aber heftig zu schlingern an, so als wäre es bei seinem Flug über etwas Unsichtbares gestolpert, blieb dann einige Augenblicke in der Luft hängen und fiel zu Boden.

Enttäuschtes Ächzen kam vom Tisch neben Harry.

"Mist!"

"Du hast es vermasselt!"

"Mach's doch besser!"

"Würde ich gerne, aber wir hatten nur ein Herz übrig. Und das hast du gerade mit Staub vom Kerkerboden paniert!"

"Ich war das nicht, da war plötzlich so etwas Komisches... so als ob sich etwas dazwischen gestellt hat - oder jemand..."

Hastig wandte sich Harry wieder seinem eigenen Trank zu und half Wormtail beim Schneiden der Alraunen-Wurzeln. Er spürte Sirius' bohrenden Blick von der Seite, doch bevor der Animagus ihn auf den Vorfall ansprechen konnte, ertönte ein schwaches Klopfen an der Kerkertür.

"Herein", sagte Professor Storm.

Die Tür öffnete sich langsam und herein trat die Gestalt eines mageren, erschöpft wirkenden Jungen mit sandbraunen, kurzen Haaren und bleichem Gesicht - Remus.

"Ah, Mister Lupin. Ich weiß Bescheid. Mister Snape hat noch keinen Partner, Sie können mit ihm zusammenarbeiten."

Die Zaubertranklehrerin nickte Remus kurz zu, der das Nicken erwiderte. Wortlos ging er durch die Reihen hindurch und pflanzte sich ohne Umschweife auf den unbesetzten Stuhl neben Severus. Immer noch schweigend begann er seine Zaubertrankutensilien auszupacken.

Jede seiner Bewegungen wurde von seinen Freunden genauestens beobachtet, denn die ließen ihn seit seiner Ankunft nicht aus den Augen. Harry schnitt blind an den Alraunen herum und konnte froh sein, dass sein Finger noch unbeschadet war. Peter lutschte nervös an seiner Unterlippe. Padfoot und Prongs tauschten bedeutungsvolle Blicke. Das Fledermausherz war längst vergessen.
 

*
 

"Harry, kann ich mit dir reden?"

Der Angesprochene blickte auf und sah sich direkt Remus' blassem, müdem Gesicht gegenüber. Harry stopfte das letzte Buch in seine Tasche, säuberte seinen Kessel mit einem kurzen Wink seines Zauberstabs, bevor er meinte: "Worum geht's denn?"

Die bernsteinfarbenen Augen des Werwolfes kreisten kurz durch den Kerkerraum, in dem noch immer einige Schüler am Zusammenpacken waren.

"Nicht hier", murmelte er. Seine Stimme klang seltsam heiser, so als wäre er bei einem Quidditchspiel gewesen und hätte stundenlang Anfeuerungsrufe gebrüllt.

Er nickte zur Tür und bedeutete Harry ihm zu folgen. Dieser tat wie ihm geheißen, jedoch nicht ohne die intensiven Blicke zu spüren, die ihnen die anderen Marauders zuwarfen. Keiner der drei machte Anstalten mit ihnen zu kommen, so als wüssten sie, dass ihr Freund einen Moment allein mit Harry brauchte.

Sie erreichten einen verlassenen Seitengang, in dem Remus abrupt Halt machte, sich umdrehte und zaghaft räusperte. Seine Bernsteinaugen musterten Harry, der zum ersten Mal die unverhohlene Nervosität, Reue und - ja, tatsächlich *Angst* darin erkannte.

"Ich schätze, die anderen haben dir schon meine Geschichte erzählt, oder?"

Harry nickte. Remus wurde noch nervöser.

"Also... Dann weißt du ja, was vorgestern und gestern Nacht mit mir los war. Es ist vollkommen verständlich, wenn du wütend auf mich bist... Ich habe dich belogen, ohne Nachzudenken einer unglaublichen Gefahr ausgesetzt und letzten Endes sogar angegriffen."

Er rieb sich unbeholfen mit der Hand über den Nacken, der geschunden und voller Kratzer war. Sein Gesicht nahm einen leicht verzweifelten Ausdruck an.

"Auch wenn du mich jetzt hassen solltest, musst du wissen, dass mir das alles unendlich Leid tut. Ich wollte dich da nicht mit hineinziehen und schon gar nicht in Gefahr bringen. Ich habe das alles bestimmt nicht mit Absicht getan. Es tut mir so Leid!"

Betreten ließ er den Kopf hängen. Harry hatte den Kopf schief gelegt und sich Moonys Entschuldigung schweigend angehört.

"Natürlich hast du das nicht mit Absicht getan", sagte er nun mit einer Selbstverständlichkeit, die den Werwolf perplex aufsehen ließ. "Wenn doch, dann müsste ich mir wohl ziemliche Sorgen machen, oder?"

Der Junge, der lebte, zwinkerte belustigt und ließ ein strahlendes Grinsen sehen. Seine Mundwinkel wanderten noch ein Stück weiter nach oben, als er Moonys vollkommen entgeisterte Miene sah.

"Du kannst doch nichts dafür, Remus! Was hast du gedacht? Dass ich dich von jetzt an für Abschaum erkläre und nie wieder ein Wort mit dir wechsle?"

"Es wäre nicht das erste Mal, dass so etwas passiert...", kam die leise, verlegene Antwort zurück.

"Aber dass Harry nicht so einer ist, hätten wir dir gleich sagen können, Moony", meinte plötzlich eine weitere Stimme.

Hinter ihnen kamen die restlichen drei Marauders in den verlassenen Gang, jeder einzelne mit einem aufmunternden Lächeln im Gesicht. James trat vor und zog den Werwolf für eine kräftige Umarmung zu sich.

"Schön, dich wieder heil zurückzuhaben, Kumpel!"

"Ja, du hast uns wirklich eine Heidenangst eingejagt", meldete sich Sirius zu Wort und schloss seinen Freund ebenfalls in die Arme.

Dessen konnte sich Harry nur anschließen. Noch immer liefen ihm kalte Schauer über den Rücken, wenn er daran dachte, wie knapp er dem Biss eines Werwolfs entgangen war... oder eines Halb- Werwolfs? Er war sich da nicht sicher, doch wenn er seinen Erinnerungen trauen konnte, dann war Remus zu jenem Zeitpunkt weder wirklich Mensch noch wirklich Wolf gewesen.

"Was ist mit Madame Pomfrey?", wollte er deshalb wissen. "Weiß sie nichts Genaueres?"

"Sie weiß nicht, dass ich mich vor dem Vollmond verwandelt habe", gestand Remus. "Die anderen haben ihr das verschwiegen, als sie mich in den Krankenflügel gebracht haben."

"Was? Aber wieso? Sie könnte dir doch helfen!"

"Nein, das könnte sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht! Das Wissen über Werwölfe ist auch so schon spärlich, aber über Abweichungen oder ungewöhnliche Fälle ist so gut wie nichts vorhanden. Das einzige, was ich davon hätte die Wahrheit zu sagen, wäre ein Untersuchungsverfahren des Ministeriums. Glaub mir, es ist besser so!"

"Ja, aber... Dann habt ihr keine Ahnung, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte?"

Remus zuckte die Achseln. "Ich habe nur Vermutungen... Poppy hat mich heute darüber informiert, dass der Werwolfanteil in meinem Blut vor Kurzem unglaublich schnell und hoch angestiegen ist [3]. So etwas kann vorkommen - wenn auch normalerweise nicht in diesem Ausmaß. Meistens führt es zu Schwächeanfällen kurz vor Vollmond und verstärkt die Verwandlung in einen Werwolf."

>Deswegen hat sie ihn so dringend gesucht!<, schoss es Harry mit einem Mal durch den Kopf.

Ihm war wieder eingefallen, wie die Schulkrankenschwester Remus vorgestern dringend gesucht hatte. Offensichtlich hatte sie ihn vorwarnen wollen, damit er sich auf eine besonders heftige Verwandlung einstellen konnte.

"Und jetzt?", fragte Harry unsicher. "Wie geht es weiter? Wird der Werwolfanteil in deinem Blut wieder sinken und alles wie bisher? War's das?"

"Wohl kaum", erwiderte Remus missmutig.

Er hob die Hände, an denen sich noch immer überdurchschnittlich lange, feste Fingernägel - Krallen - befanden, wie Harry verblüfft feststellte.

"Die hier hätten schon seit heute Morgen verschwunden sein müssen... Ich kann die Schokofrösche in Peters Tasche riechen, wenn ich mich darauf konzentriere... Meine Sinne sind immer noch überscharf.

Ist dir klar, was das bedeutet? Mein Körper ist nicht mehr berechenbar, *ich* bin nicht mehr berechenbar. Verdammt, so wie es aussieht, könnte es sogar sein, dass ich heute Nacht einen weiteren ungeplanten 'Anfall' habe!"

Es war klar erkennbar, dass ihn diese Tatsache mit einer Furcht erfüllte, die ihm durch Mark und Bein ging. Die einzige Konstante in seinem monatlichen, chaotischen Wüten war ihm vorletzte Nacht genommen worden und jetzt gab es augenscheinlich nichts mehr, auf das er sich verlassen konnte.

"Dann müssen wir nächstes Mal eben besser aufpassen!", brummte Sirius, ohne Moonys Besorgnis wirklich ernst zu nehmen. Der jedoch schüttelte eindringlich den Kopf.

"Es wird kein nächstes Mal geben - zumindest für Harry nicht!"

"WAS?", kam es nun sowohl von Harry als auch Sirius entsetzt zurück.

"Ihr habt mich schon richtig verstanden", sagte der Werwolf zerknirscht. "Die nächsten paar Nächte werde ich ohnehin erstmal außerhalb des Schlosses verbringen, für den Fall dass es wieder zu irgendwelchen Schwierigkeiten kommt. Aber auch danach will ich Harry lieber nicht dabei haben. Solange sich meine Situation nicht wieder einpendelt, kann ich das nicht verantworten."

"Aber-"

"Ihr habt selbst als Tiere manchmal Probleme mich unter Kontrolle zu halten", unterbrach er Padfoot, der gerade widersprechen wollte, mit ungewohnter Bestimmtheit. "Wie wollt ihr da Harry beschützen?"

Der Hunde-Animagus blickte betreten drein und auch Harry wirkte enttäuscht.

"Dann kann ich nachts gar nicht mehr mit euch mitkommen?"

So sehr es Harry selbst überraschte, aber die Aussicht die Marauders nicht mehr auf ihren Streifzügen begleiten zu dürfen, dämpfte seine Laune beträchtlich. Er hatte sich zwar oft darüber beschwert, wenn sie ihn mitgeschleift hatten, nichtsdestotrotz hatte es Spaß gemacht.

Abermals schüttelte der Werwolf den Kopf. "Verstehst du denn nicht? Für einen Nicht-Animagus wäre das viel zu gefährlich!"

"Dann muss Harry eben auch ein Animagus werden!", kam es ganz unvermittelt von Wormtail.

Die anderen sahen ihn für einige Momente einfach nur perplex an, aber dann verpasste Sirius dem Kleineren eine Kopfnuss.

"Au! Wofür war das denn?"

Harrys Pate warf ihm einen ungnädigen Blick zu, der deutlich machte, wie einfältig er diesen Vorschlag fand.

"Dafür, dass du nicht nachdenken kannst! Harry ein Animagus? Mensch, wie stellst du dir das denn vor? Wir haben *Jahre* dafür gebraucht und er soll das einfach mir nichts, dir nichts lernen?"

"Aber-"

"Nix 'Aber'!"

Sirius rollte die Augen. James dagegen zog die Augenbrauen zusammen. Hinter seiner Stirn schien es zu arbeiten. Gedankenverloren fuhr er sich mit einer Hand durch das wirre Haar, kaute auf seiner Unterlippe herum und musterte Harry dabei eindringlich.

Schließlich entfuhr ihm ein einziger, gemurmelter Satz. Er war leise, unbewusst, aber klar genug, so dass jeder der Anwesenden ihn deutlich verstehen konnte: "Warum eigentlich nicht?"
 

Beyond the veil X, Ende
 


 

[1] Ahhh, der Traum... Er war ein spontaner Einfall, aber mittlerweile ist es meine Lieblingsszene vom gesamten Kap. Es steckt unglaublich viel von der Story in diesem kleinen Abschnitt, sogar Aspekte, die ich bisher noch nie angeschnitten habe und vielleicht auch nie werde. - Man beachte, wie schrecklich unsensibel Sirius doch sein kann.
 

[2] Ich war mir nicht sicher, ob ich Sirius diese Worte in den Mund legen konnte, ohne dass er hochgradig ooc wird. Ich stelle mir vor, dass der junge Sirius sehr zukunftsorientiert war und immer nach vorne geschaut hat. Dass der alte Sirius dagegen komplett auf die Vergangenheit fixiert ist, mag dagegen eher unglaubwürdig erscheinen. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass er nach all der Scheiße in seinem Leben etwas(?) verbittert ist und Hogwarts wahrscheinlich *tatsächlich* die beste Zeit seines Lebens darstellt, bin ich einfach mal das Wagnis eingegangen.
 

[3] Werwölfe müssen unter strikter, medizinischer Beobachtung stehen... So hab ich mir das zumindest gedacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von: abgemeldet
2008-07-21T13:26:50+00:00 21.07.2008 15:26
Hallo,
ich glaube ich habe dann wohl das Kommentar mit dem spätesten Datum ^^°
Was ich eigentlich nur sagen wollte: Ich will wissen, wie es weiter geht!!!
Doch schreibst doch weiter
*drohende Haltung*
Wehe wenn nicht, ein "Nein", würde ich nicht akzeptieren
Zur Konstruktiven Kritik: Eigentlich habe ich nichts zu beanstanden, keine übermäßigen oder sinnnverändernden Rechtschreib und Gramatikfehler etc. und es ließt sich flüssig, was will man mehr.
Von: abgemeldet
2007-08-29T14:01:33+00:00 29.08.2007 16:01
Hi!
Ich find die story geil!!!
Aber wie ich gesehen habe, hast du bis jetzt nicht mehr weitergeschrieben? Schade... ich lass dir trotzdem ein Kommi da!
Hast du die Bilder eigentlich selbst gezeichnet? Ich find sie nämlich super! Vor allem die Gesichtsausdrücke, ich finde damit sieht man den Charakter der Figuren besser...
greez
n.
Von:  MarronUchiha
2007-01-04T16:42:49+00:00 04.01.2007 17:42
miauuuu, wann geht's endlich weiteeeer ?? xDDD *kaum erwarten kann*
Von: abgemeldet
2006-08-31T21:25:10+00:00 31.08.2006 23:25
Ach du Sch***e ich hab auch grad die ganze FF gelesen und mich hats von den Socken gehaun! Echt richtig, richtig mega super klasse! Ich hab sogar vergessen, dass ich eig zu meim Freund wollte un bin dann fast ne Stunde zu spät gekommen (hoppla^^) weil ich net aufhörn konnte zu lesen *grins* Sirius is eh der Beste *hehe* Ganz ehrlich, ich hätte die Rowling beim 5. Band killen können weil der gestorben is!*trauer* Aber in deiner FF is er ja zur Zeit unglaublich lebendig und auch noch im richtigen Alter^^
Also bitte schreib schnell weiter =)
LG
Von:  Khaosprinz
2006-07-27T20:58:00+00:00 27.07.2006 22:58
hui, cih hab grade die ganz FF gelsen ^^
und cih muss sagen, sie is voll geil xD
mach bidde shnell weida, cih weiß ncih ob du auch ENS-Benachrichtigungen amchst,a snonsten wär ich gern auf der Liste ^^
und cih brauch mehr HPxSB FF's +heul+
wenn du welle kennst, bidde an mcih weiterleiten xD
4gal, zurück zur story;
wie gesagt, cih find sie echt toll ^^ aber das soll endlich mal was zwishen harry un sirius paasiern >-<
egal, wir sehen uns beim näxten chap wieda ^^
baba +knuddelZ+
Miri-Chan
Von: abgemeldet
2006-06-24T14:23:35+00:00 24.06.2006 16:23
hi du ^^
sry, das ich erst so spät kommi geb, aber bin gestern abend erstmal von meiner studienfahrt nach rom zurück gekommen (400 fotos warten aufs sortieren ~.~) und da hatte ich wenig zeit ;) aber jetz bin ich fertig mit lesen!

Und es wird immer interessanter. Harry scheint ja wirklich den lauf der Zeit zu verändern, wer weiß, was nnoch alles passieren wird?! ok du :P aber trotzdem, ich bin gespannt! und harry hat ja dank voldemort ein hohes maß an magie, wie wir ja bisher immer gesehen haben, z.B. beim patronus.
Also ich bin gespannt und freue mich schon riesig auf den nächsten Teil!

Bis dahin,

Blader-Ray
Von:  Angel_Ayane
2006-06-24T09:49:21+00:00 24.06.2006 11:49
sry das ich nich eher geschrieben hab,war aber auf sportwoche und konnte nicht eher schreiben alsooo
ich find das 10 kapi suuuper aber wieso ignoriert sirius harry so sher??
hat er sich eingestanden das er verliebt is oda was?__?

hmm ich bin echt gespannt was als nächstes passiert *___*
danke das du nich vergessen hast mir ne ens zu schicken *gg*
na dann ich hoffe das nächste kapi kommt bald, kanns kaum erwarten

see you later....aligator xDD

greetz
Aya
Von:  MarronUchiha
2006-06-16T20:47:49+00:00 16.06.2006 22:47
geilo, hoffe, des nächste folgt bald XD *kaum erwarten kann*
Von: abgemeldet
2006-06-16T18:23:26+00:00 16.06.2006 20:23
Da sind sie alle nochmal gnimpflich davon gekommen. Hoffen wir, dass sie Remus helfen können. Warum hat sich Sirius von Harry abgewandt.
Du hast spannend geschrieben, gefällt mir.
Weiter so.
Taen^________________^
Von:  Asuka
2006-06-16T17:51:02+00:00 16.06.2006 19:51
Hallo :)))

Wow, tolles Kapitel :)
Der traum gefiel mir auch gut ^^
Krass, wie unsensibel sirius sein kann, aber es passt gut zu ihm. Und, nenn mich unaufmerksam, aber ich frage mich, was sirius nun genau wegen harry durch den Kopf geht, bzw. wieso er plötzlich wieder so jamesfixiert ist. Rückbesinnung auf das alte "Ziel"? Er hat ihn ja auch zuerst gerettet etc.
Ich bin und bleibe gespannt, wie es weitergeht :)))))

Asuka


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