Leid zum ersten
So nun noch zum letzten Abschnitt der Fic "Liebe,Sex und Leid". Wir hatten Liebe, wir hatten Sex und nun kommt Leid.
Sorry Kathi das es so aussah, als ob die Fic zu Ende wäre. Habe verpasst eine Prozentangabe zu machen.
Und dann sehe ich ein neues Gesicht in meinem Zimmer. @Dads, danke für deinen Kommi.
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Ihr Zusammenleben war einfacher geworden. Conan und Ran hatten festgestellt, dass wenn sie sich ihren Gefühlen stellten, wenn sie der Wahrheit ins Auge blickten, man viel leichter miteinander umgehen konnten. Und doch mussten sie aufpassen, das die Umwelt nicht von ihnen erfuhr und schon gar nicht von Conan's wahrer Identität. Nicht mal Kogoro durfte etwas mitbekommen. Er hätte Shin-ichi und erst recht die beiden sowieso nicht verstanden. Und so verstich die Zeit. Es war Herbst und der Wind blies die bunten Blätter von den Bäumen.
Ran saß in ihrem Zimmer auf den Boden und sortierte Bilder.
"Ran?" Conan trat in die Zimmertür.
Ran sah auf. Conan hatte sich lässig gegen den Türrahmen gelehnt. Ein seltsames Gefühl ergriff sie. Heute war irgendetwas anders. Er wirkte so ruhig, ganz anders als in der letzten Zeit. Seine Nervosität wenn sie beide allein waren, war wie weggeweht. Seine Haltung erinnerte sie sehr stark an die Zeit, als er noch als Shin-ichi mit ihr unterwegs war. Ein vertrautes Gefühl seiner Selbstsicherheit umfing sie und vermittelte ihr seine lang vermisste Geborgenheit. Ran lächelte und genoss dieses altbekannte Gefühl in vollen Zügen.
Conan löste sich aus dem Türrahmen und schritt auf sie zu. Zärtlich strich er ihre Haare aus die Stirn.
"Shin-ichi!" wisperte Ran kaum hörbar aber äußerst liebevoll.
Conan zog seine Hand zurück. Er wollte es nicht zu weit treiben. Zu schnell gerieten beide auf Grund ihrer erzwungen Zurückhaltung in Ekstase.
"Nimm dir für nächsten Sonntag nichts vor." sagte er und lächelte sie an.
"Wieso?" fragte sie zurück und griff nach seiner Hand.
"Ich habe was mit dir vor."
"Was?"
"Überraschung."
"Du bist gemein. Los sag."
"Wir gehen zu mir."
"Zu dir?"
"Ja in meinem Haus. Und dann werden wir das erleben, was wir uns schon so lange erträumen. Nur wir beide. Nur du und ich."
"Heißt das, das du..."
"Scht." Conan entzog Ran seine Hand und legte einen Finger auf ihren Mund. "Nicht aussprechen. Freu dich nur darauf." Ein Liedchen auf den Lippen pfeifend verließ er das Zimmer und ließ Ran mit ihrer Vorfreude allein. Er wusste, wenn er jetzt noch bei ihr geblieben wäre, hätte er für nichts garantieren können.
Den Rest der Woche verbrachte Ran in einer euphorischen Stimmung. Ihre Augen glitzerten wenn sie Conan nur sah und man sah ihr an, das sie den Sonntag kaum noch abwarten konnte.
Früh am Sonntag verschwand Conan. Ran machte sich wie verabredet später auf den Weg. Mit klopfenden Herzen stand sie nun vor dem Haus, in dem Shin-ichi wohnte. Sollte er wirklich wieder er selbst sein? Mit sich selbst ringend, betätigte sie den Klingelknopf. Sie wusste nicht genau ob sie wirklich den Mut besaß ihm entgegenzutreten. Sie dachte an seine Worte, seine Befürchtung, das sie sich gehemmt fühlen werden, wenn er wieder in seinem richtigen Alter vor ihr stehen sollte.
Die Tür wurde geöffnet. Gespannt schaute Ran zu Shin-ichi auf. Ja sie konnte ihm wieder in die Augen sehen, ohne das sie sich bücken musste. Sie konnte es kaum glauben. Verlegen schaute er zur Seite. Er war wirklich befangen, das sah sie. Auch wenn sie wussten das sie sich liebten, so war das doch eine neue Situation. Es war wie ein Neuanfang. Und das spürten beide.
Sein Wunsch! Ran erinnerte sich an seinen Wunsch. Nun war der Zeitpunkt gekommen, an dem sie ihm seinen Wunsch erfüllen konnte. Und das sollte auch das dünne Eis brechen, was sich eben wieder zwischen ihnen gebildet hatte.
Zaghaft hob sie die Hand. Shin-ichi schreckt ein wenig zurück. Mit seinen Augen verfolgte er die Bewegung die Ran's Hand auf ihn zumachte. Als sie ihm zärtlich über den Kopf fuhr, schloss er die Augen und hielt die Luft an. Als dann ihre Fingerspitzen ihm übers Gesicht und über seine Lippen fuhren, hob er seine Hand, hielt ihre fest. Zärtlich begann er einen Finger nach dem anderen zu küssen. Letztendlich zog er sie ins Haus und schloss die Tür hinter sich. Dann betrachtete er sie. Sie hatte sich schick gemacht, nur für ihn. Und ihr Anblick elektrisierte ihn, wie schon so oft im letzten halben Jahr. Doch heute brauchte er sich nicht zurückhalten. Heute war sie da, war sie für ihn da, nur für ihn.
Einen Finger erhoben, lockte er mit diesem sie näher zu sich heran. Verstohlen trat sie auf ihn zu und ließ sich von ihm in die Arme nehmen. Fest umschlang sie seinen Hals und er hob sie, die wenigen Zentimeter die er größer war als sie, empor. Ran streckte ihren Kopf zurück und beide sahen sich tief in die Augen.
"Ich will dich Ran. Die ganze Zeit seit ich bei dir bin, seit ich wusste das du mich liebst, hat sich mein Verlangen nach dir gesteigert. Aber ich musste mich immer zurückhalten. Es war manchmal ganz schön schwer, denn du hast echt provoziert. Als ich dann wusste, das du meine wahre Identität kennst, wurde es noch schwerer und du noch aufreizender. Jetzt habe ich es endlich geschafft. Nun bin ich wieder Shin-ichi und ich habe nicht die Absicht mich auch nur für eine Sekunde zurückhalten. Ich will dir zeigen, wie sehr ich dich liebe, wieviel in mir steckt." Er setzte Ran wieder zu Boden. Leidenschaftlich beugte er zu ihr runter und küsste sie.
"Dann zeig es mir." Ran befreite sich aus seinen Armen. Schnell griff er zu und wollte sie sich wieder in seine Arme ziehen, aber Ran schlängelte sich geschickt aus seiner Reichweite. Also ging er ihr nach. Schritt für Schritt wich sie zurück. Schritt für Schritt folgte er ihr. Ihr strahlendes Gesicht verriet ihm, das sie mit ihm spielte. Sie wollte, das er sie fing. Und ihm gefiel dieser Gedanke. Kurz setzte er an, so als wolle er lossprinten. Ran quietschte auf und gab selber einen Kurzsprint zum Besten. Doch als sie merkte, das er nicht folgte, hielt sie an. Das Spiel begann von neuem. Lauernd umkreisten sie sich. Er setzte an, sie flüchtete in eine andere Richtung. Geschickt drückte Shin-ichi Ran dadurch zur Treppe. Sie wusste bereits welches Ziel Shin-ichi beabsichtigte zu erreichen und machte ihm die Sache leichter, indem sie sich in diese Richtung drängen ließ. Dann war es so weit. Der Jäger sprintete los. Das Opfer die Treppe hinauf, der Jäger hinterher. Ran flüchtete in sein Zimmer, warf ihm die Tür vor der Nase zu. Aber er hatte damit gerechnet, das sie das tun würde. Langsam öffnete er die Tür. Betrachtete Ran die sich kichernd hinter sein Bett geflüchtet hatte. Shin-ichi steckte die Hände in die Hosentasche, schlenderte gelassen in sein Zimmer, kickte die Tür mit einem Fußtritt zu und stolzierte zu seinem Bett. Ran kauerte lachend hinter dem Bett. Und auch ihm bereitete dieses Spiel vergnügen, selbst wenn es kindisch war. Aber die Stimmung war so ausgelassen und löste jegliche Spannung.
Nur noch getrennt vom Bett, blieb er vor Ran stehen. Er zog die Hände aus den Hosentaschen und begann sein Hemd aufzuknöpfend.