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Vereinte Seelen - Begegnung der besonderen Art

Haldir / Craig Parker Slash in Co-Arbeit mit Nicnatha
von

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Lass sie vergessen was geschah

Titel: Vereinte Seelen – Begegnungen der besonderen Art

Untertitel: Lass sie vergessen was geschah

Teil: 53/

Autor1: Nicnatha

Email: 2x-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fandom: LOTR Slash Crossover

Rating: PG

Inhalt: Ein ungewöhnlicher Gast trifft in Auckland ein.

Warnungen: [crossover][longfic]

Pairing: Haldir/Craig Parker

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 


 

Orophin kniete sich nun nieder und untersuchte die Spuren. "Ich versteh das nicht, das sind Menschenspuren...die anderen auch... was sollten Menschen hier gewollt haben? Was wollen sie von Craig?"
 

"Ist egal, wir müssen ihn finden...." Haldir hetzte hoch und folgte den Spuren. Rúmil versuchte ihn aufzuhalten. "Lass uns erst die Galadhrim alarmieren...du weißt was das letzte mal passiert ist, als wir alleine losgezogen sind..."
 

Orophin stimmte seinem Bruder zu. "Haldir, wenn wir alleine losgehen haben wir keine Chance, der nächste Wachposten ist nur etwa 300 Meter von hier entfernt, lass uns wenigstens ein paar Leute mitnehmen."
 

Ergeben blieb Haldir stehen, doch Angst flackerte in seinen Augen auf.
 

"Wir finden ihn...", flüsterte Rúmil und blieb bei ihm, während Orophin loszog und Verstärkung holte. Als sie kurz darauf zurückkehrten begleitete ihn fünf Krieger. "Ich habe Athion zurück zum Palast geschickt um Alarm zu schlagen."
 

Haldir nickte und lief schon wieder los.
 

Die Zwillinge blieben an seiner Seite, während die restlichen Galadhrim ihnen schweigend folgten. "Die Spuren werden deutlicher...", flüsterte Orophin. "Es scheinen keine normalen Menschen zu sein...Haldir? Konzentrier dich..."
 

Haldir zog einen Pfeil und legte ihn auf die Sehne.
 

Orophin folgte seinen Blick und zog dann ebenfalls einen Pfeil. "Wie viele siehst du?"
 

Haldirs Augen schlossen sie langsam. "Zehn...."
 

Der jüngere Elb deutete nun den restlichen Galadhrim an sich zu verteilen und die Gruppe zu umzingeln, dann trat er an Haldirs Seite. "Ihm geht es gut....du wirst sehen...", flüsterte er und blickte dann zu Rúmil. "Du gehst weiter nach Norden und greifst von da aus an, ich bleibe in Haldirs Nähe.
 

Der Pfeil seines älteren Bruders zitterte leicht auf dem Finger, nachdem Haldir den Bogen gespannt hatte. Er konnte Craig nicht unter dem Haufen der Menschen ausmachen und das beunruhigte ihn.
 

Orophin deutet den anderen an sich langsam zu nähern und blickte dann zu Haldir. "Bruder, konzentrier dich, sonst bringst du ihn damit nur noch in größere Gefahr. Alle wissen wie dein Mensch aussieht und niemand wird ihm etwas tun, solange du ruhig bleibst und dich ebenfalls auf den Angriff konzentrierst."
 

Haldir nickte und spannte den Bogen etwas mehr, worauf das Zittern verschwand.
 

Orophin lächelte leicht und trat dann selber näher an die Gruppe heran, versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Es war Gegröle und Lachen zu hören, je näher sie der Gruppe kamen und bald merkte er, das die Männer um etwas herum standen und anscheinend bei etwas zusahen.
 

Der Schrei eines Falken war zu vernehmen, für die Elben das Zeichen, dass noch versteckte Menschen irgend wo waren, also hatten sie es mit mehr als zehn Gegnern zu tun.
 

Sofort gab Orophin das Zeichen das die Männer noch zu warten. Er blickte zu Haldir und zog ihn etwas zur Seite. "Wir sollten noch nicht angreifen, es sind zu viele, wir müssen warten..." Während er dies sagte war ein Schrei aus der Gruppe zu hören und die Stimme war ihnen nur zu bekannt.
 

Das war zuviel für Haldir. Bruchteile von Sekunden später sirrte sein Pfeil durch die Luft und streckte einen der Ostlinge nieder.
 

"Verdammt...", murmelte Orophin und begann dann selber zu schießen, streckte einen nach dem anderen nieder und auch die restlichen Galadhrim griffen nun an, überrannten die Zehn regelrecht.
 

Selbst die versteckten Menschen, die nun auftauchten wurden niedergemetzelt.
 

Und langsam näherten sich alle Krieger der Gruppe aus toten Menschen und dann sahen sie, warum alle in einem Kreis gestanden und zugesehen hatten, Craig lag blutüberströmt am Boden, seine Kleider waren zerrissen und sein Rücken mit Striemen übersäht. Orophin versuchte Haldir festzuhalten, doch der Elb stieß ihn einfach zu Seite.
 

Völlig fassungslos, fiel Haldir neben dem Menschen in die Knie und zog ihn behutsam in die Arme. Sein Blick schweifte über den geschundenen Körper und das pure Entsetzen war in Haldirs nun grauleeren Augen zu erkennen.
 

Craig wimmerte leise als er bewegt wurde, aber er spürte sofort das es diesmal anders war. Vorsichtig versuchte er seine Augen zu öffnen und sah dann Haldir, seinen Elben, den er über alles liebte. Ein Lächeln huschte auf sein Gesicht als er flüsternd sprach. "Ich wusste das du kommst...", sagte er, dann schloss er wieder die Augen. Orophin und Rúmil nahmen ihre Umhänge und wickelte sie um Craigs Körper. "Wir müssen zurück...", sagte Orophin zu Haldir und zwang ihn dazu ihn anzusehen. "Hörst du? Wir müssen zurück...sofort..."
 

Haldir schreckte zusammen, hob Craig dann aber vorsichtig hoch. Alles schien weit weg. Nur er und Craig existierten hier, seine Brüder vernahm er nur wie aus weiter Ferne, spürte aber, wie sie ihn von der Lichtung wegführten.
 

Bald kamen sie beim Palast an und Orophin schickte Rúmil los um ihre Mutter zu holen. Haldir brachte er in den Krankenflügel, wo er Craig auf eines der Betten legen konnte.
 

Doch Haldir blieb bei seinem Menschen am Bettrand sitzen und hielt ununterbrochen seine Hand und sprach leise auf elbisch auf ihn ein, weil er wusste wie sehr Craig den Klang von Sindarin und vor allem Quenya mochte.
 

Orophin blickte verzweifelt auf den Elben und auch auf Craig, der so verletzlich wirkte. Als seine Mutter eintrat zog er sich zurück und wartete zusammen mit Rúmil vor der Tür. Galadriel schritt leise auf das Bett zu und löste Haldirs Hand von der des Menschen. "Mein Sohn, ich muss mir seine Wunden ansehen und ich möchte dass du nicht dabei bist..."
 

"Aber....ich kann ihn nicht allein lassen, Nana.....bitte...."
 

"Shht..." Galadriel strich ihrem ältesten Sohn übers Haar und lächelte leicht. "Bitte Haldir, ich möchte nicht das du dabei bist, kümmere dich um deine Brüder, sie sind ebenfalls sehr mitgenommen und dann komm zurück. Weißt du was geschehen ist? Was sie mit ihm getan haben?"
 

Haldir schüttelte den Kopf und schnaufte verzweifelt. "Es tut ihm so weh, bitte hilf ihm Nana....."
 

"Ich helfe ihm, sobald du den Raum verlassen hast mein Sohn. Geh und kümmere dich um deine Brüder, sie machen sich schreckliche Vorwürfe, bring sie zu ihrem Talan und beruhige sie etwas, wenn du dann wieder da bist, kannst du kommen und bleiben, ich werde ihm die Schmerzen nehmen mein Sohn, nun aber geh..."
 

Der junge Elb schnaubte. "Sie sind ja auch Schuld! Sie haben ihn davon getrieben...!!"
 

"Haldir!" Galadriel sah ihn verärgert an. "Sprich nicht so über deine Brüder und gib ihnen nicht die Schuld, sie wollten dir etwas Gutes tun und du hast nicht das Recht sie dafür verantwortlich zu machen." Ein leises Wimmern vom Bett unterbrach ihre Diskussion, Craig war wieder aufgewacht und hatte unglaubliche Schmerzen.
 

Haldir wurde kreidebleich, doch die Gedanken seiner Mutter scheuchten ihn aus dem Zimmer.
 

Galadriel wandte sich nun an Craig und wickelte ihn aus den Umhängen. Zuerst flößte sie ihm ein schmerzstillendes Mittel ein, das gleichzeitig ein Schlafmittel war und dann begann sie die unzähligen Verletzungen des Menschen zu behandeln.
 

Draußen vor dem Zimmer stand Haldir erst mal still und unbeweglich vor seinen Brüdern.
 

Diese blickten ihn traurig an und hielten sich gegenseitig fest, während beiden Tränen über das Gesicht liefen. "Wie geht es ihm?", fragte Rúmil schließlich leise.
 

"Schlecht", meinte Haldir tonlos und ballte seine Hände zu Fäusten.
 

Zitternd standen seine Brüder vor ihm und senkten den Blick. "Es ist unsere Schuld...", flüsterten beide leise und wieder liefen Tränen über ihre Gesichter. "Wir sind schuld, du solltest uns bestrafen..."
 

"Ja...ihr seid Schuld...", zischte Haldir. "Und damit müsst ihr leben....bis in alle Ewigkeit....."
 

Seine Brüder sanken nun auf die Knie und sahen zu ihm hinauf. "Bitte, vergib uns doch...wir wollten doch nie, dass es soweit kommt, wir wusste doch nicht was geschehen würde...er wollte doch allein in den Wald, wir konnten doch nichts tun..."
 

Haldir trat zurück. "Nicht mich müsst ihr um Vergebung bitten...ihn...." Er deutete zur Zimmertür und atmete unruhig ein und aus. Das Haldir fertig war, war nicht zu übersehen, doch noch immer riss er sich zusammen und versuchte vor allem keine Regungen in seinem Gesicht zuzulassen. Schließlich drehte er sich abrupt um und lief den langen Korridor entlang weg, einfach raus hier!
 

Rúmil und Orophin sahen ihm ängstlich nach und verließen den Palast dann ebenfalls, zogen sich zurück in ihren Talan, wo sie beide die ganze Nacht hindurch weinten. Galadriel hatte in dieser Zeit Craigs Wunden versorgen und nun lag der Mensch in Haldirs altem Zimmer. Die Herrin saß am Fenster und wachte über den Schlaf des jungen Mannes und wartete darauf, das Haldir zurückkehren würde.
 

Er erschien auf unkonventionellem Weg über einen Ast, direkt durch den Balkon. Lautlos war er aufgetaucht, doch erschrecken konnte er seine Mutter dadurch nicht.
 

Diese lächelte ihn an und deutete ihn an ins Zimmer zu kommen, dann zog sie ihn in die Arme und strich ihm sanft über den Rücken. "Mein Sohn...", flüsterte sie leise.
 

Haldir schmiegte sich in ihre Umarmung und ließ erstmals den Tränen freien Lauf. "Ich war so gemein zu ihnen...", schluchzte er leise.
 

Galadriel streichelte ihren Sohn und küsste ihn sanft auf die Wange. "Schon gut mein Herz, die Angst und Verzweiflung hat dein Handeln gelenkt, aber nun solltest du dich um deinen Menschen kümmern, er braucht deine Nähe jetzt mehr denn je..."
 

Sofort nickte Haldir und wischte sich hastig die Tränen mit dem Handrücken von den Wangen, bevor er sich von seiner Mutter löste und zu Craig ans Bett trat.
 

Dieser lag ruhig auf dem Bett und schlief tief und fest. Galadriel trat hinter ihren Sohn und legte ihm die Hände auf die Schultern, so als wolle sie ihn unterstützen. "Es wird alles wieder gut, aber es braucht seine Zeit. Die Hochzeit werdet ihr wohl verschieben müssen und wir müssen hoffen das er keine Infektion bekommt, Menschen sind da sehr anfällig."
 

Haldir nickte und setzte sich dann langsam hin. "Was haben sie ihm nur angetan? Und warum..?"
 

"Warum? Diese frage kann uns wahrscheinlich keiner beantworten, aber sie waren nicht sehr freundlich zu ihm. Die Striemen auf seinem Rücken stammen von einer Peitsche und...."
 

Haldir fiepte leise auf und blickte hoch zu seiner Mutter.
 

"Sie waren nicht sehr sanft dabei und er hat viel Blut verloren, außerdem..." Galadriel strich ihm sanft über die Stirn und schüttelte dann den Kopf. "Er braucht dich jetzt...", flüsterte sie, wollte sie ihrem Sohn doch nicht erzählen, was sie ihm noch angetan hatten.
 

Doch Haldir ahnte dass da noch was war, schwieg aber. Erst als Galadriel das Zimmer verließ und Celeborn auf sie zutrat und wissen wollte was sie gesehen hatte, musste sie ihm alles berichten. Der Lord würde entscheiden ob Haldir die ganze Wahrheit verkraften würde oder nicht.
 

Galadriel erzählte von den Qualen die Craig in dieser kurzen Zeit erlebt hatte und ließ keines der schlimmen Details aus. Sie war unsicher, das erste Mal in ihrem langen Leben suchte sie die Hilfe ihres Mannes und lehnte sich leicht gegen ihn.
 

Sanft legte er ihr einen Arm um die Taille und strich mit der anderen Hand über ihren Arm.
 

"Was sollen wir tun? Es ihm sagen?", fragte sie ruhig und blickte ihrem Mann fragend an. "Er wird es nicht verkraften und Craig..."
 

"Wir sollten sehen, wie seine körperlichen Wunden heilen und ob sein Geist ihn selber schützt....ansonsten musst du ihn dabei unterstützen..."
 

Galadriel nickte leicht und lächelte dann. "Ich werde also zuerst schweigend beobachten, ich danke dir mein Mann...", flüsterte sie und küsste Celeborn kurz.
 

Dieser lächelte schwach. "Und nun sollten wir uns um unsere Jüngsten kümmern..."
 

Galadriel nickte und zusammen mit ihrem Mann verließ sie den Palast, um zu Rúmil und Orophin zu gehen. Craig lag derweil noch immer still im Bett, aber seine Augen begannen kurz darauf zu blinzeln und schließlich sah er Haldir direkt an.
 

Dieser lächelte etwas schief und strich Craig eine Haarsträhne aus der Stirn.
 

"Me...Melamin...", flüsterte der Mensch und versuchte sich etwas zu bewegen, doch sofort durchzog ein stechender Schmerz seinen Körper. "Was ist geschehen?"
 

"Schhh...alles in Ordnung mein Herz.....Nana hat gut für dich gesorgt, bald geht es dir besser......"
 

Craig nickte leicht und nahm Haldirs Hand. "Ich weiß nur noch...ich saß im Wald und der kleine Bock war bei mir, der Kleine der mich damals in deinem Talan fast umgerannt hatte. Dann hab ich ein Geräusch gehört und...irgendwas war da...Haldir sag was ist geschehen..."
 

Haldir schloss die Augen. "Du bist...Ostlingen in die Hände geraten...."
 

Der Mensch schüttelte kurz den Kopf, als ob er seinen Verstand aufklären wollte dann blickte er den Elben erschrocken an. "Nein...das...das ist alles nicht geschehen, das war ein Traum....das ist nicht wirklich passiert...", murmelte er panisch und blickte ihn an. "Sag dass das nicht passiert ist, es ist nicht wahr..."
 

"Craig? Was....was hast du geträumt? Schhhh....ruhig, Melamin...", versuchte Haldir ihn zu beruhigen und legte sich neben ihn, um ihm Schutz zu gewährend und Sicherheit.
 

Doch der Mensch war außer sich und löste sich aus Haldirs Armen, ignorierte den Schmerz in seinem Körper. "Die Peitsche, die Hände...das war nur ein Traum, sag dass es nur ein Traum war, das ist nicht wirklich geschehen das haben sie nicht wirklich getan..."
 

"Was Liebling, was?" Haldir zitterte bereits vor Aufregung und Sorge.
 

Craig blickte ihn traurig an und sah dann zu Boden. "Sie...sie haben...mich.....mich genommen....", flüsterte er leise und sank dann auf die Knie.
 

Haldir stand da wie vom Donner gerührt und starrte Craig an, bevor er zu ihm in die Knie sank und ihn an sich zog.
 

Dieser jedoch versuchte sich aus seinen Armen zu befreien. "Nicht, ich...ich bin dreckig...ich....lass mich...bitte...."
 

"Schhhschhhschhh...." Haldir versuchte vergeblich ihn zu beruhigen und rief schließlich verzweifelt in Gedanken nach seiner Mutter.
 

Galadriel spürte den ruf in ihrem Kopf, sagte kurz Celeborn bescheid und lief dann schnell zu Haldir. Als sie das Zimmer erreichte saß Craig völlig verstört in einer Ecke und Haldir am Boden etwas weiter entfernt. Schnell war sie bei ihm und zog ihren Sohn auf die Beine. "Was ist geschehen?"
 

"Er...er erinnert sich, was .....was sie ihm angetan haben...."
 

Galadriel warf Craig einen Blick zu und sah dann zu Haldir. "Es tut mir Leid, ich dachte es wäre besser wenn du es nicht wüsstest, aber du weißt, was ich nun tun werde oder? Wenn ich es nicht machen würde hättet ihr kein schönes Leben mehr und Craig hat es verdient glücklich zu sein, genau wie du...meinst du, du schaffst das?"
 

Haldir nickte, Tränen schimmerten in seinen Augen und er ging zu Craig in die Ecke, um ihn daraus hervor zu ziehen.
 

Dieser schüttelte noch immer den Kopf. "Nein, lass mich, bitte, du tust mir weh, lass mich los...bitte..."
 

Haldir versuchte so vorsichtig wie möglich zu sein und ließ sich mit Craig aufs Bett sinken.
 

Der Mensch weinte still weiter, er wollte nicht das Haldir bei ihm war, es tat alles noch so weh und die Erinnerung brach sein Herz. Dennoch ließ er sich von Haldirs aufs Bett legen und blickte dann auf Galadriel die näher kam. "Ich werde euch beiden nun helfen zu vergessen, morgen früh werdet ihr nichts mehr davon wissen...", murmelte sie, dann hörte Craig sie nur noch in ihrem Kopf und irgendwann schlief er vor Erschöpfung ein.
 

Haldir hingegen sah seine Mutter verwirrt an. Warum sollte sie ihm auch das Gedächtnis löschen?
 

Doch Galadriel wusste was sie tat und löschte nicht nur Craigs Erinnerung an das was mit den Ostlingen geschehen ist, sondern auch alles Negative was er mit Haldir erlebt hatte. Auch bei ihrem Sohn war sie behutsam und löschte dessen Erinnerung an die Gefangennahme in Craigs Welt und auch das Wissen an das was Craig im Wald geschehen war. Als sie fertig war, war sie selber so erschöpft, das sie sofort, als sie in ihren Gemächern war, aufs Bett fiel und schlief.
 

Dafür schliefen Haldir und Craig nun ebenfalls ruhig aneinander gekuschelt und schienen beide einen äußerst angenehmen Traum zu träumen.
 

Als der Mensch am nächsten Morgen erwachte, strahlte er den Elben neben ihm regelrecht an, aber als er sich erheben wollte, spürte er einen schrecklichen Schmerz in seinem Rücken der ihn zum Wimmern brachte.
 

Sofort war Haldir wach und strich ihm beruhigend über die Wange. "Ruhig liegen, Melamin..."
 

Craig nickte leicht und legte sich wieder hin. "Was ist passiert?", fragte er leise, schien er doch ein völligen Blackout zu haben.
 

Haldir schmunzelte leise. "Hast es mal wieder geschafft etwas unelegant abzusteigen..."
 

"Oh...", murmelte Craig leise und vergrub seinen Kopf im Kissen. "Es tut weh..."
 

"Wird bald besser....Nana kümmert sich drum..."
 

"Ich erinnere mich gar nicht...", sagte Craig schließlich als er den Kopf wieder anhob. "Hat Belana mich abgeworfen?"
 

"Nein...du...du hast versucht einen ihrer jüngsten Söhne zu reiten..." Haldir schien etwas verwirrt, aber das waren die Bilder, die er im Kopf hatte.
 

"Wirklich?" Craig blickte ihn verwirrt an. "Aber...wieso?"
 

"Weiß nicht mehr so genau.....weil er aussieht wie Ragnar und wir auf zwei gleich großen Pferden zur Hochzeit reiten wollten...."
 

"Stimmt...", murmelte Craig. "Aber es tut weh, wieso tut es so weh wenn ich vom Pferd gefallen bin, es fühlt sich eher an als hätte ich keine Haut mehr auf dem Rücken."
 

"Er hat dich etwas über'n Waldboden geschleift....warte ich geh mal was holen...." Damit erhob sich Haldir, um aus dem Zimmer zu wuseln.
 

Craig schloss wieder die Augen und drehte sich auf den Bauch, was den Schmerz etwas linderte.
 

Haldir kam bald mit einer Salbe zurück und setzte sich neben Craig aufs Bett.
 

Dieser seufzte leise und drehte den Kopf zu ihm. "Hab ich uns nun die Hochzeit verdorben?"
 

"Höchstens um eine Woche verschoben.....", lächelte Haldir beruhigend und deckte Craigs Rücken ab.
 

"Ich hab mich so darauf gefreut...", murmelte der Mensch und schloss die Augen. "Was hast du da?"
 

"Wundsalbe....", meinte Haldir abwesend. Craigs Rücken sah furchtbar aus und der Elb wurde misstrauisch.
 

Als Haldir die Salbe auf seinem Rücken verteilte brannte es zuerst höllisch und Craig hielt den Atem an, dann jedoch betäubte die Salbe etwas und er wurde wieder ruhiger.
 

Tröstend küsste Haldir seine heilen Stellen und den Nacken.
 

Schnurrend ließ Craig ihn machen und fühlte dabei, wie die Erregung in ihm wuchs. "Lass das lieber...", murmelte er und griff mit einer Hand nach hinten. "Weißt doch wir wollten warten."
 

"Schatz, tut mir leid....", entschuldigte sich Haldir sofort und legte sich neben Craig.
 

Dieser drehte sich auf die Seite und lächelte. "Wäre jetzt sowieso nicht in der Lage dazu, und ich bin müde..."
 

"Dann schlaf etwas, Melamin....." Haldir zog ihn sanft an sich und lies Craigs Kopf an seine Schulter lehnen.
 

"Ja...gute Idee...", flüsterte der Mensch und drängte sich näher an Haldir. "Ich liebe dich mein Herz...", flüsterte er noch, dann schlief er ein.
 

"Ich liebe dich auch.....aber ich weiß, dass hier etwas nicht stimmt..."
 

Kurz nachdem Craig eingeschlafen war öffnete sich die Tür und Galadriel betrat den Raum, ging leise zum Bett und lächelte ihren Sohn an. "Wie geht es euch heute?"
 

"Er hat Schmerzen....sein Rücken sieht furchtbar aus......."
 

"Ich weiß, hast du die Salbe benutzt?", fragte Galadriel leise und ging zum Tisch, breitete ein paar Kräuter darauf aus. "Ich werde einen Tee brauen, der ihm seine Schmerzen nimmt und dann gebe ich dir noch ein paar weiter, die eine Infektion verhindern werden..."
 

"Okay....aber Nana......was ist passiert? Er ist vom Pferd gestürzt, aber diese Verletzungen...."
 

Galadriel ging auf ihn zu und strich ihm sanft über den Kopf. "Mach dir keine Gedanken, glaubst du mir etwa nicht wenn ich dir sage was geschehen ist?"
 

"Doch.....eigentlich schon", druckste Haldir herum.
 

Seine Mutter lachte leise und küsste seine Stirn. "Ich wusste dass ich dir nichts vormachen kann, du würdest es immer merken wenn etwas nicht stimmt, aber ich möchte dir nicht erzählen was geschehen ist, denn dann hätte das alles keinen Sinn. Kümmere dich nur um ihn, sei für ihn da und bald...werdet ihr heiraten und die Sache mit den Pferden lassen wir lieber weg..."
 

Haldir nickte und schmiegte sich an seine Mutter.
 

Diese strich ihm sanft über den Rücken und es verging eine ganze Weile bis sie sich wieder lösten. "Morgen kommen die ersten Gäste an, es war leider nicht mehr möglich abzusagen, ich hoffe sie werden nicht allzu enttäuscht sein, dass sie noch etwas Zeit hier verbringen müssen, aber ich glaube dir wird es ganz Recht kommen das Glorfindel länger bleiben muss oder? Was hast du mit ihm vor?"
 

"Geheimnis...", flüsterte Haldir und ließ sich ins Kissen neben Craig sinken.
 

"Mein Sohn du kannst mir nichts vormachen, ich weiß es bereits, aber es geht mich ja nichts an, nur du weiß das Glorfindel etwas...eigenartig ist oder? Ich weiß nicht ob er der richtige für dein Experiment ist."
 

"Lass sie sich einfach kennen lernen, etwas anderes habe ich nicht vor..."
 

Galadriel lachte leise und ging dann zur Tür. "Gönn dir auch noch etwas Ruhe und gib deinem Mann von dem Tee wenn er Schmerzen hat."
 

Haldir nickte und schmiegte sich an Craig.
 

Als Galadriel zu ihrem Gemahl zurückkehrte, hatte er link und rechts die Zwillinge neben sich, die ihre Mutter aus großen Augen ansahen.
 

Diese lachte sanft und ging auf ihre Männer zu. "Was macht ihr denn hier?", fragte sie leise. "Seid ihr dafür nicht schon etwas zu groß?"
 

"Aber, wir...wir haben....", meinte Orophin.
 

"...Craigs Schmerzen gespürt", setzte Rúmil fort.
 

Galadriel ging zum Bett und setzte sich auf den Rand, strich zuerst Rúmil, und dann Orophin über die Wange. "Meine Kleinen, ihr habt wirklich schon alles Leid der Welt ertragen müssen und doch macht es euch so verrückt seine Schmerzen zu spüren, ihr habt ihn auch gern oder?"
 

Die beiden nickten synchron. "Und das ganze ist doch...."
 

"...ist doch unsere Schuld...."
 

"Es ist nicht eure Schuld und nun hört auf es euch einzureden. Ihr beginnt schon wieder euch zu verhalten als seied ihr noch Kinder." Galadriel sah sie mahnend an. "Ihr seid Krieger, langsam müsst ihr lernen mit eurer Fähigkeit zu leben und auch wenn es bedeutet Schmerz zu spüren, bedeutet es nicht das ihr Schuld daran seid."
 

"Wir haben ihn verjagt......"
 

Galadriel schüttelte leicht den Kopf und drang nun mit ihren Gedanken in die Köpfe ihrer Kinder ein, zeigte ihnen Craigs Gefühl in jenem Moment und das sie nichts hätten tun können, es wäre so oder so passiert.
 

"Und er erinnert sich wirklich nie wieder daran?", wollte Orophin wissen und kroch zu seiner Mutter,
 

"Nein, nicht wenn ihr es ihm nicht sagt und somit seine Schmerzen erneut weckt. Ich vertraue euch meine Söhne, ihr seid groß und stark und ich weiß dass ihr es schafft."
 

Orophin schnuffelte. "Dürfen wir nicht auch mal nicht groß und stark sein?"
 

"Natürlich dürft ihr das...aber ihr müsst mir trotzdem versprechen ihm nie davon zu erzählen...", flüsterte Galadriel und zog beide Söhne an sich, streichelte sie sanft. "Ihr seid doch noch immer meine Babys, natürlich dürft ihr auch mal schwach sein..."
 

Zufrieden kuschelten sich die beiden an Galadriel und nickten. "Versprochen...."
 

Celeborn lächelte Galadriel über die beiden Jungelben hinweg an.
 

"So und nun dürft ihr schwach sein und einfach nur meine Babys...", murmelte Galadriel und lächelte Celeborn an. //Ich liebe dich mein Gemahl.//
 

Celeborn nickte und strich dem ihm nähernden Zwilling sanft über den Rücken, damit Galadriel sich auf den anderen konzentrieren konnte, teilte sich die Verantwortung mit seiner Gattin, wie sie es schon seit der Geburt der beiden getan hatten.
 

Bald lagen alle Vier auf dem großen Ehebett und die Zwillinge schliefen in den Armen ihrer Eltern.
 

"Egal wie alt sie auch werden mögen.....sie bleiben immer unsere Kleinen, nicht wahr?"
 

"Ja...", lächelte Galadriel und griff über ihre Kinder hinweg nach Celeborns Hand. "Sie sind unsere Babys und werden es immer bleiben...vielleicht sollten wir es noch einmal probieren, irgendwann sind sie fort und wir allein..."
 

"Meinst du sie sind alt genug um es zu verstehen? Haldir hatte etwas Mühe damit........."
 

"Haldir war aber auch jünger als die Zwillinge geboren wurden. Aber sieh sie dir doch an, sie sind so zerbrechlich..."
 

Celeborn blickte auf die beiden schlafenden Kinder herab und deckte sie etwas zu. "So kräftig wie Haldir werden sie wohl nie werden..."
 

"Sie sind zu sehr aneinander gebunden um so kräftig zu werden. Sie verlassen sich gegenseitig aufeinander und Haldir musste alles alleine lernen. Aber denk daran, unser Sohn war auch mal klein und schwach, wenn ich daran denke dass ich ihn fast verloren hätte."
 

"Schhhh.....", machte Celeborn und legte eine hand an Galadriels Wange. "Das hast du nicht. Die Valar haben unsere Gebete erhört.......die schwere Zeit ist überstanden."



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2009-01-22T19:10:34+00:00 22.01.2009 20:10
Erst einmal Danke, für die ENS
und ein Sorry das ich nicht soort reagiert habe, aber ich hab momentan so selten Zeit.

Hab sie mir aber jetzt einfach mal genommen.

Und was soll ich sagen bzw. schreiben?
Schei**, was Craig alles in der Story durchmachen muss und ich kann mir auch nicht vorstellen das er sich immer an nichts erinnern kann.
Ich könnte mir vorstellen das, dass noch irgendwann in der Geschichte raus kommt.

Jaja und die Zwillinge, kleine, freche, unbedachte Zwillinge, auf solche Ideen können doch auch nur wirklich die Beiden kommen oder?
Aber es passt irgendwie zu den Beiden.

Ich verstehe jedoch nicht, wie da einfach ein paar Fremden in den Wald eindringen konnten? Ich mein der wird doch bewacht oder?
Außerdem ich schon ziemlich gespannt was denn nun mit Glorfindel wird *g*

bye
Asagao
Von:  SesshomaruFluffy
2009-01-20T19:30:36+00:00 20.01.2009 20:30
Puh!
Ein Glück. Er lebt. Grr! Diese Schweine! Wie konnten die nur?
Wenigstens wurde Craig die bitterböse Erinnerung daran genommen.
Wird er sich jetzt nie mehr daran erinnern können?
Hach, ich bin so gespannt, wie es weitergeht^^ Mach schnell weiter!

LG
Sessy
Von:  Schizo_Squalo
2009-01-20T16:37:04+00:00 20.01.2009 17:37
Das war ein klasse Kapi. ich denke es ist besser wenn Craig sich nicht Erinnert.

Aber ich glaube auch das ich dringend noch mal nachlesen muss. Wer waren die Ostlinge nochmal? Die, die Sauron geholfen haben oder?

>.< auf jeden Fall erwarte ich das nächste Kapi scho ungeduldig


LG Cloe
Von:  Taetholeth
2009-01-20T14:41:39+00:00 20.01.2009 15:41
erstmal sorry, dass ich dir zu dem letzten kappi kein kommi hinterlassen hab. ich fand es sehr gut und hab mich schon aufs nächste kappi gefreut. an dieser stelle danke, dass du mir bescheid gesagt hast. dein neues kappi find ich sehr gut, auch wenn craig ein bisschen in mitleidenschaft gezogen wird. die sache mit dem löschen der erinnerungen ist ne gute idee gewesen. wäre mal ganz sinnvoll, wenn es das auch in unserer welt geben würde.

schreib auf jeden fall bitte schnell weiter
freu mich schon aufs nächste kappi
lg Taetholeth
Von:  Starlett
2009-01-20T13:15:29+00:00 20.01.2009 14:15
Autsch, ganz böses Kapitel =(

Die Möglichkeit, Menschen schlechte Dinge einfach vergessen zu lassen, wäre auch in der realen Welt manchmal ganz hilfreich... Wenn ich ehrlich sein darf, auch ich bin ein wenig über die Geschichte "vom Pferd gefallen" gestolpert. Dass Craiq einen Hengst für die Hochzeit ausprobiert.. nun gut. Für seine Reitkünste wäre das vielleicht doch eine Nummer zu groß.

Aber schön, dass sich die Gedanken am Ende nach vorne richten. Der "eigenartige"(???) Glorfindel, die Hochzeit und Kinder? Ich hätte gedacht, nach den Zwilligen würden sie keine weiteren Kinder haben wollen^^

LG


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