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1971

von

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Die Auswahl

»Ein alter Hut bin ich

mit viel Wissen und Entscheidungskraft

geflickt und gestopft

hat man mich

vor vielen Jahren,

als die Gründer Hogwarts noch selbst

in diesem Schloss walteten.

Sie teilten die Schüler auf

zu Beginn ihrer Lehre

sodass jeder seine Erwählten

so bilden konnte,

dass sie wuchsen

an ihren eigenen Stärken

welche sie dann zu dem Hause führten

in dem sie Gleichgesinnte finden sollten.

In Ravenclaw waren die schlausten vereint,

wo nicht Kraft zählte

sondern Wissen,

und Weißheit.

In Hufflepuff sind aber die gutmütigsten zu finden,

die Fleißigen und die, die nach höchsten Idealen leben.

Slytherin strebt mehr nach Macht

als alle and'ren,

während es sich ohne Skrupel und ohne Scham

das beschaft

was es will,

verbindet es die Willentlichen ohne Zurück.

Gryffindor besteht aus ganz andrem Holz.

In diesem Haus stecken die Mutigsten von allen

Und vergessen trotz aller Kühnheit nicht

Was wahre Freundschaft zählt«
 

Kaum hatte sich die Krempe des Hutes wieder geschlossen, brach jubelnder Beifall aus der wiederum gespannter Erwartung wich. Die Erstklässler bemerkten es nicht aber nicht wenige Schüler an den Tischen starrten sehnsüchtig auf die Teller, rieben sich die Bäuche, oder konnten ein »Mach schon, ich hab Hunger!« nicht unterdrücken. Prof. McGonagalls Stimme durchschnitt das leise Gemurmel »Ihr werdet der Reihe nach aufgerufen, setzt euch dann bitte auf den Stuhl und setzt den Hut auf, er wird euer Haus bekannt geben« Und so begann sie Namen vorzulesen.

Die Erste war »Accetry, Judie« Als sie den Hut aufsetzte, rutschte er ihr über die Augen, alle warteten gespannt und nach etwa einer halben Mi-nute öffnete sich die Krempe und rief »Slytherin!«. Fängt ja gut an, dachte sich Sirius, war das ein Zeichen? Er hörte noch nicht ein-mal den Ohrenbetäubenden Applaus der Slytherins. Prof. McGo-nagall las die nächsten drei Schüler vor, »Albert, Marc« - wieder Slytherin, »Anwick, Vlad« - Hufflepuff und »Aylie, Alexandra« - die erste Gryffindor. Es geht weiter mit »B«, »Baldron, Haulie« - wieder Hufflepuff, »Beak, Shawn« - der erste Ravenclaw. Sirius merkte plötzlich, dass seine Hände total verschwitzt waren, und wunderte sich gleichzeitig ob seine beiden Freunde sich wirklich darum scherten in welches Haus er kam. Er schaute sie aus den Augenwinkeln an, sie wirkten auch sehr nervös. Als Remus seinen Blick bemerkte drehte er seinen Kopf Sirius zu und schaute ihm direkt in die Augen. Sirius erwartete einen ängstlichen Blick, aber Remus lächelte ihm zu. Wenigstens ein Mensch glaubte an ihn. Es war ein Stern am hoffnungslos schwarzen Himmel.

»Black, Sirius«

Sirius durchfuhr ein Schock, er hatte keine Zeit mehr übrig, die er in der Gesellschaft seiner Freunde verbringen konnte! Was wür-den sie sagen, würde der sprechende Hut ihn tatsächlich nach Slytherin schicken? Würden sie noch etwas mit ihm zu tun haben wollten, oder würden sie dem Urteil des Hutes glauben? Sirius war verzweifelt, als er sich schon auf den Weg zum Stuhl machte dreh-te er noch einmal seinen Kopf und erstaunlicherweise sah er einen strahlenden James' der ihn ermutigte weiter zu gehen. Sirius konn-te nicht fassen, dass sie offensichtlich glaubten er würde wirklich nach Gryffindor kommen. Doch schon war er am Stuhl angelangt und blickte auf den Fetzen Stoff hinab, der wahnwitziger Weise seine Zukunft bestimmen würde. Nur fand Sirius das gar nicht witzig. Wie in Zeitlupe nahm er den Hut und setzte sich auf den Stuhl, dann setzte er langsam den Hut auf der ihm sofort über die Augen rutschte. Das Letzte was er sah war die Menschengefüllte Halle und Remus und James die ihm die Daumen drückten. Eine piepsige Stimme riss ihn unerwartet aus seiner Trance.

»Scheinst mir ja mächtig Angst zu haben, was?« Sirius Kopf war leer. »Na-türlich, nach dreißig Generationen, die allesamt in Slytherin waren, sollte man dich schon der Tradition wegen nicht in ein anderes Haus stecken« Sirius' Herz blieb stehen, er dachte verzweifelt: Ich will nicht! Ich will nicht!. »Aber ich sehe natürlich auch,« fuhr die piepsige Stimme fort, ohne ein Anzeichen darauf, dass sie Sirius Verzweiflungsgedanken gehört hatte »dass du nicht der typische Black bist« Sirius horchte auf. Konnte es.....durfte es sein.... »und dass du nicht nach Slytherin WILLST ist wohl eher ein Problem als dass du nicht ganz so gut dorthin passt wie deine Vorfahren.« Meinte der Hut das, was Sirius dachte? »Ehrlich gesagt denke ich, dass es ein besseres Haus für dich gibt als Slytherin« WAS?!

»GRYFFINDOR!«
 

Sirius konnte nicht denken, er konnte es nicht glauben, das war nicht möglich! Er schaute ungläubig in die Men-ge. Sie starrten zurück. Sirius geriet in Panik. Was ist wenn das al-les ein Scherz ist, und sobald ich aufstehe wird irgendein Lehrer den Hut nehmen und ihn solange rütteln bis er »SLYTHERIN« ruft. Jetzt rüttelte sich Sirius selbst. Das war Unsinn! Der Hut hat-te »Gryffindor« gesagt und wie unwahrscheinlich es für ihn auch sein mochte, es war passiert, es war wahr, er sah es in den Augen seiner zwei besten Freunde. Beste Freunde. Er würde sie nicht ver-lieren.

In seinen vorhin noch schweißnassen Fingern breitete sich nun endlich etwas Wärme aus, welche ihm auch in den Kopf schoss als er bemerkte, dass er, wie vom Blitz getroffen, noch immer auf dem Stuhl saß. Erst als er schon einige Schüler kichern hörte, besonders aus dem Bereich des Slytherin Tisches, konnte er sich fassen um mit rotem Kopf und mit zitternden Knien vom Stuhl aufstehen, dann nahm er den Hut ab, hauchte ihm ein schwaches »Danke!« zu und legte ihn wieder auf dem Stuhl ab. Er sah seine beiden Freunde deutlich aus der Menge herausstechen. Sie beide strahlten, und nun breitete sich auch auf Sirius' Gesicht ein breites Grinsen aus und langsam drang das dröhnende Klat-schen der Gryffindors auch an seine Ohren.
 

Am Tisch der Gryf-findors wurde er mit offenen Armen empfangen und konnte noch immer nicht glauben, was gerade passiert war. Die älteren Gryf-findors strahlten ihn an und die Umsitzenden klatschten ihm auf den Rücken, doch er war so glücklich, dass er fast nichts von all dem merkte. Er hörte auch nichts von den nächsten Erstklässlern. Er war wie in Trance. Als sein Kopf wieder Richtung Auswahl wanderte fing Albus Dumbledore seinen Blick auf und lächelte ihm zu. Zuerst war Sirius etwas erstaunt, musste dann aber selbst darüber lachen. Er hatte sich an ein Gespräch mit seinen Eltern erinnert. Sie hatten sich fürchterlich über einen gewissen Albus Dumbledore ausgelassen, er war der Direktor von Hogwarts und so ziemlich exakt das Gegenteil seiner Eltern, natürlich musste er ein toller Zauberer sein.
 

Er entdeckte James und Remus wieder in der Menge der Erst-klässler, manchmal schauten sie sehnsüchtig zu ihm herüber. Er wusste nur zu gut, dass sie ihre eigene Auswahl so schnell wie möglich hinter sich bringen und sich neben ihn setzten wollten. Nun ja, er war sich sicher, dass es bei James so war, aber bei Re-mus war er sich nicht so sicher, dass er nach Gryffindor kommen würde. Ganz im Gegenteil, er hatte das Gefühl, dass dieser liebe, gutmütige Junge nach Hufflepuff kommen würde, und das fände Sirius einfach nicht fair. Vielleicht kommt es ja noch einmal an-ders als man denkt...dachte er sich.

»Evans, Lily« Ein rothaariges Mädchen ging zum Stuhl, auf dem der sprechende Hut saß. Als James das Mädchen erkannte stellte er sich begierig auf seine Zehenspitzen. Sie war sehr hübsch. Und nun wusste er auch ihren schönen Namen. Aber was dachte er den gerade! Plötzlich waren ihm seine Gedanken peinlich und er errötete. Er stellte sich auch wieder normal auf seine Füße. Doch durch die Lücken zwischen den Köpfen der Erstklässler starrte er sie noch immer verstohlen an. RAVENCLAW!

James spür-te einen kleinen Stich.

Remus freute sich sehr für Sirius, er hatte es geschafft, er war glücklich in Gryffindor angekommen und hatte die Auswahl jetzt endlich hinter sich. Er war in Gryffindor...
 

Remus lies seinen Kopf ein wenig hängen. Seitdem er das Lied gehört hatte, be-fürchtete er, er würde nicht nach Gryffindor kommen, denn wie der sprechende Hut gesagt hatte, nur die Mutigsten kommen nach Gryffindor, und Mut war nicht gerade seine Stärke, das wusste er. Und doch...er war komischerweise nicht total hoffnungslos. Ir-gendwie wollte er seine Auswahl endlich hinter sich haben, wollte sich dann zu Sirius setzten und mit ihm darauf warten, dass James sich, nach seiner eigenen Auswahl, zu ihnen setzte. Prof. McGo-nagall war schon bei »I«. Aber irgendwie sträubte er sich auch da-gegen, dass die Auswahl überhaupt weiterging, denn dann würde er vielleicht seine zwei neuen Freunde verlieren. Er hatte nur noch James, für die nächsten paar Minuten, denn dann wäre er viel-leicht, wieder allein. Er seufzte. Er konnte nichts mehr tun, höchs-tens noch seinen restlichen Mut zusammen nehmen und versu-chen mutig zu sein damit der Hut einen nach Gryffindor steckt. Aber wie kann man mit einem Hut auf dem Kopf etwas mutiges tun? Es geht einfach nicht. Aber seine Auswahl wird kommen und es hat keinen Sinn sich davor zu fürchten, also sollte er sich beru-higen und dankbar sein, dass er überhaupt in Hogwarts zugelassen wurde. "Kuvack, Elinoir" - Ravenclaw. Von diesem Gedanken bekräftigt konzentrierte sich Remus wieder auf die Auswahl, er würde James und Sirius trotzdem noch sehen, zwar nicht so oft, ein wehmütiges Geühl rührte sich in ihm, aber die anderen Schü-ler waren sicher auch nett.
 

Es dauerte noch vier weitere Erstkläss-ler bis Remus endlich dran war. "Lupin, Remus" Er schritt unbe-wusst schnell nach vorne, und setzte den Hut auf. Er wollte das alles so schnell wie möglich vorbei haben. Er riss sich den Kopf fast über den Kopf und musste nicht warten. "Na so was", rief ei-ne überraschte Stimme, "So einen wie dich hatten wir ja noch nie!" James spürte eine leichte Kränkung angesichts der unver-blümten Worte und der sofortigen Durchschauung, aber er sah ein, dass dies wohl nötig war. "Du willst nach Gryffindor, nicht wahr?" Remus dachte nach, wollte der Hut ihn auslachen? War es den so abwegig zu glauben er könnte nach Gryffindor kommen? "Du bist zwar im Moment noch etwas zurückhaltend, aber ich se-he, dass du die Eigenschaften besitzt, die in Gryffindor geschätzt werden. Bis jetzt konntest du sie, soweit ich sehe, auch noch nicht ausleben....aber ab jetzt. GRYFFINDOR!"
 

Remus machte einen Hüpfer auf seinem Stuhl. Er war entzückt! Er grinste James zu und machte sich schnell auf den Weg zum Gryffindor Tisch, wo er vor allem Sirius begrüßen wollte. Als er auf die klatschende Gruppe am Tisch hinzu ging, durchquerten noch einmal die Wor-te des sprechenden Hutes seine Gedanken. Dieser hatte tatsäch-lich gesagt, dass er die Eigenschaften eines Gryffindors hätte, und es machte ihn sehr stolz, dass der Hut ihn nicht aus Mitleid hatte nach Gryffindor gehen lassen. Als er am Tisch ankam, schüttelten sie Remus', wie schon Sirius zuvor, Hände und klatschten ihm auf den Rücken. Dann setzte er sich absolut baff neben Sirius und schaute ihn bedeutsam an. "Ich glaub's nicht!" Sirius konnte es auch nicht glauben, aber dass wollte er Remus nicht sagen, also riss er sich am Riemen um nicht zu geschockt auszusehen und sagte "Ey, komm Mann, war doch klar, dass du nach Gryffindor kommst!" Sirius war unglaublich glücklich, dass Remus nun neben ihm saß. Er zeigte auf James und sie beide winkten ihm. Er war der einzige der ihnen noch fehlte und noch sehnsüchtiger als vor-her schaute er zu ihnen herüber, aber sie smileten ihn nur an, denn beide waren bei ihm überzeugt, dass er nach Gryffindor kommen würde.
 

Währendessen stand James hibbelig in der Menge der Erstklässler, sie waren bei "N". Eigentlich wusste er doch, dass er nach Gryf-findor kommen würde, seine Eltern und sein Bruder waren dort und überhaupt, er hatte kein Zweifel, er war nur nervös. Das war alles.
 

Ein paar Schritte weiter stand Peter Pettigrew, er zitterte ein we-nig, weshalb ihn die Schüler in seiner Nähe sehr komisch anschau-ten und Abstand hielten. Er hatte Angst, er hasste den Lehrer in der Mitte des Tisches. Er wusste nicht was geschah, wenn man diesen Hut aufsetzte. Stellte er ihnen eine Frage? War das der Grund aus dem einige Schüler länger auf dem Stuhl saßen als an-dere? Würde man ihn, wenn er die Frage nicht beantworten konn-te, wieder nach Hause schicken? Er bekam noch mehr Angst, er wusste doch kaum etwas! Und Dumbledores dummer Hut würde ihn dann wieder nach Hause schicken, und dann würde seine El-tern sauer werden und seine Mutter würde ihn nicht mehr lieb ha-ben. Ihm wollten die Tränen kommen, doch er musste sich zu-rück halten, er durfte seine Schwächen nicht zeigen, und jetzt nicht zu weinen war Herrgotweiß wie schwer für ihn. Ihm war es egal wenn er hier allein sein würde, aber er konnte den Gedanken nicht ertragen, seine Mutter zu enttäuschen. Für sie würde er der mutigste Junge der Welt sein.

"Pettigrew, Peter" Jetzt hatte er wieder Angst, wollte sich aber zusammenreissen. Dummerweise funktionierte es nicht. Er zitterte als er zum Stuhl ging und als er den Hut aufsetzte, doch ihm war es nicht bewusst. Eine schwieri-ge Frage wartete sicher schon auf ihn.

In seinem rechten Ohr hörte er plötzlich eine unschuldig klingen-de Piepsstimme. "Na Peter? Angst, dass du hier nicht hingehörst, was?" Peter brachte kein Wort zustande. Er war im Shockzustand und wartete nur auf die Frage. Aber das war ja auch eine Frage! "Ja..a...." stammelte Peter, bevor ihm auffiel, dass er gerade seine Angst zugegeben hatte. "Ich weiß wirklich nicht, was heute los ist," antwortete die Stimme, "aber ich hatte heute schon mehrere von deiner Sorte unter meiner Haube." Peter war viel zu ver-spannt um zu überlegen von wem der Hut sprach und wartete nur. "Du wirst es nicht verstehen," sprach der Hut weiter, und Peter wollte wirklich gerne wissen, was er den nicht verstehen würde, als der Hut weiter sprach "aber es muss sein. GRYFFINDOR!"
 

Peter war zu geschockt um sich zu freuen, zu geschockt um zu sehen, dass nur die wirklich Mutigen nach Gryffindor ka-men, zu geschockt um zu realisieren was in den nächsten paar Mi-nuten geschehen sollte. Das übliche Ritual, dass auch Sirius und Remus über sich ergehen hatten lassen und dass sich ein weiterer Erstklässler neben ihn setzen würde. Dieser Erstklässler war Ja-mes Potter, Remus und Sirius hatten gesehen, dass auch er nervös gewesen war als er sich auf den Stuhl setzte, aber längst nicht so nervös, wie sie beide. Als der Hut seine Haus - natürlich Gryffin-dor - ausgerufen hatte, war er erleichtert zu ihnen herüber ge-rannt. "Na endlich," hatte er nur gemeint "bald gibt's das Festes-sen!"
 

Sirius war währenddessen beschäftigt Peter zu beobachten. Er hatte diesen Jungen auf Gleis Neun Drei - Viertel gesehen und konnte absolut nicht verstehen, wieso er nach Gryffindor ge-kommen war. Aber sein Erstaunen war wohl offensichtlich nichts gegen den Schock des Jungen, denn dieser starrte mit verstörtem Gesichtsausdruck auf die Tischkante. Er wollte den Jungen nach der Auswahl etwas aufmuntern. Nun, da er in Gryffindor war, wollte er die ganze Welt umarmen. Wieder fiel sein Blick auf die Auswahl.

James saß im Moment in einer sehr gespannten Stimmung am Tisch, denn gerade war ein Junge mit dem Namen "Severus Sna-pe" aufgerufen worden. Er hatte diesen Jungen erkannt, er hatte ihn mit so einer riesigen Wut in den Augen angeschaut. Diese wa-ren wahrscheinlich vom Anblick des Muggelmädchens noch so zornerfüllt gewesen, als der Junge den Blick James' gespürt hatte. Der Hut brauchte für James Geschmack viel zu lange für seine Entscheidung. Für ihn war es klar, dass dieser Typ nach Slytherin kommen musste. Kein Zweifel. Und James behielt Recht - SLYTHERIN!
 

Severus stand noch immer in der immer kleineren Menge der Erstklässler. Er wusste nicht was er wollte und diese Ungewiss-heit, dieses Un -Wissen brachte ihn zum verzweifeln. Bis jetzt hatte er sich einreden können, dass er nach Slytherin gehen wollte. Seine ganze Familie war dort gewesen und er wollte seiner Familie die Ehre verschaffen, die sie seit Jahrhunderten zu erwerben nicht im Stande war. Aber er konnte sich nichts mehr vormachen. Er wollte doch noch nicht einmal mehr zu dieser Familie gehören. Seitdem ihre Ehrwürdigkeit immer mehr den Bach hinunterging wollte die Familie versuchen ihrem Namen, durch eine gute Be-ziehung zu Voldemort, wieder eine hohe Stellung in der Zaube-rerwelt auf zu bauen. Und genau das hasste er so an seiner Fami-lie. Dieses Kriechertum gegenüber Voldemort, dieser Verlust von Selbstachtung, von Freiheit. Dieser Verlust des Lebens. Denn bist du einmal Voldemorts Diener, so gibt es kein Zurück. Und da be-sonders seine Eltern Personen ohne Rückrat waren, auf die er sich als Eltern nicht verlassen konnte hatte er sich vor Antritt seiner Reise nach Hogwarts gewundert, weshalb er sie nicht hatte töten lasen. Das mag schockieren aber er hatte noch nie ein gutes Ver-hältnis zu seinen Eltern gehabt. Und als er herausfand wie schwach sie waren, was er besonders an ihren Schrei-, Wein-, und Wutanfällen erkannte, verlohr er auch jeglichen Respekt vor ih-nen. Diesen musste er allerdings immer wieder vorheucheln, wenn andere Todesser im Haus waren, denn er wusste zuviel über die Vorgänge um Voldemort herum bescheid, als dass er sich gegen ihn hätte wenden können, aber hier war er wenigstens sicher. Er wollte nicht in die Fußstapfen seiner Eltern treten. Aber wie konnte er dass verhindern, ohne dass Voldemort es bemerkte, oh-ne dass dieser glaubte, er, Severus hätte sich gegen ihn gestellt. Er musste also doch nach Slytherin, musste sich von der ganzen Schule hassen lassen nur weil er nach Slytherin ging.
 

"Snape, Severus" Er hatte sich entschieden. Er ging entschlossen und etwas verkrampft zum Stuhl, setzte sich und ließ den Hut ü-ber seine Stirn gleiten. Nun umgab in vollkommene Dunkelheit. Plötzlich ertönte eine piepsende Stimme. Severus wusste über den Ablauf der Auswahl bescheid, er hörte zu, was die Stimme sagte. "Aha! Es ist nicht so eindeutig wo wir dich hin stecken, wie du vielleicht glaubst." Severus glaubte es nicht, es konnte nicht sein, dass der Hut es in Betracht zog ihn in ein anderes Haus zu ste-cken als Slytherin. Er selbst wollte vielleicht in ein anderes Haus, aber das hieß nicht, dass er eine Eigenschaft hatte, die nicht "Slytherin" war. Der Hut blieb lange still und Severus glaubte, dass der Hut in seinem Innern las. Deshalb versuchte er an die bittere Pille zu denken. Er wollte nach Slytherin! Würde er den Hut austricksen können? Er musste nach Slytherin, nein er wollte, er musste. Man würde ihn töten....Er musste nach Slytherin. Er war schon fast erschöpft von nur diesem einen Gedanken als er den Hut endlich sprechen hörte. Nicht zu Severus - er sollte nie wieder den sprechenden Hut in sein Ohr reden hören - aber zu der Menge im Saal:

SLYTHERIN!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-07-26T22:21:19+00:00 27.07.2006 00:21
Mhhh...das macht einen nachdenklich....! Wenn Snape echt nur aus furcht nach Slytherin gekommen ist, hat er ja vielleicht doch nen guten kern....wer weiß!....
Tolles Kapi!! Genial, wie Remus und Peter nach Griffindor gekommen sind.....^^...bei James war es ja wohl klar....!!
Besonders toll an deiner Story finde ich es, dass es trotzdem spannend und aufregend ist, obwohl ich schon wusste, in welche Häuser unsere Freunde kommen würden....!!^^
lg
Yonen-Buzz
Ps: LILY IST IN RAVENCLAW???!!!! WARUM DAS DENN??? Ó__Ò"
Von:  sterekura
2005-06-03T12:25:33+00:00 03.06.2005 14:25
Hey, wieder mal ein gutes Kapitel *strahl*
Ich liebe diese FF *sabberz*

*Sirius patt* Ach, der macht sich ja auch viel zu viel Gedanken darüber, was andere Leute von ihm denken könnten. Find ich gut, dass wenigstens Remus ihm kurz vor der Entscheidung des Hutes zulächelt. Braver Remus *schmus* Und James macht es ja auch nicht anders *froh bin, dass die Beiden so zuversichtlich sind*

<<Sirius geriet in Panik. Was ist wenn das alles ein Scherz ist, und sobald ich aufstehe wird irgendein Lehrer den Hut nehmen und ihn solange rütteln bis er »SLYTHERIN« ruft.>>

Nein, wie niedlich *vor Lachen schon Tränen in den Augen hab* Ist das süß *quietsch* Ach, der Gute hat ja noch mehr Angst nach Slytherin zu kommen wie Jahre später Harry *smile* Aber schön zu wissen, dass er absolut nicht der Black ist, der er der Tradition wegen sein sollte *immer schon auf der Seite der Rebellen war*

Ah nein, absoluter Bishi-Alarm *vor dem Monitor dahinschmelz* Oh Gott, Remus ist so putzig... So was Schüchternes hab ich lange nicht mehr gesehen und ich muss sagen, dass er mir so verdammt gut gefällt =3

Argh, aber es gibt schon einen, den ich auf den Tod nicht ausstehen kann (nein, weder Severus noch Lucius sind damit gemeint ^^), es ist schlicht und ergreifend diese Memme Peter Pettigrew. Was der überhaupt bei Sirius, Remus und James zu suchen hat frag ich mich wohl noch mein Leben lang *grummel* Aber der ist so... Mutter-fixiert, so unselbstständig, so... doof eben... *seufz* Außerdem mag der Dumbeldore nicht >< Was soll das denn, der kennt den doch überhaupt nicht *argh*

<<"Du wirst es nicht verstehen", sprach der Hut weiter, und Peter wollte wirklich gerne wissen, was er den nicht verstehen würde, als der Hut weiter sprach "aber es muss sein. GRYFFINDOR!">>

Und ich muss zugeben, dass ich das erst recht nicht verstehe *es vielleicht aber auch gar nicht verstehen will* *seufz* Warum muss es sein? *den Hut rüttel* Warum muss der alles versauen? *knurr*

<<Er musste also doch nach Slytherin, musste sich von der ganzen Schule hassen lassen nur weil er nach Slytherin ging.>>

Nach allem, was ich jetzt gelesen habe kann der kleine Severus einem schon Leid tun.... Ob es da so richtig war ihn wirklich nach Slytherin zu schicken? Ich mein, der Arme *zum ersten Mal in meinem Leben Mitleid für Severus empfinde*

Ausgezeichnete FF, das muss man dir lassen *mich noch auf die weiteren Teile freu*
Gott sei Dank kommt demnächst ja der neue Harry Potter Band raus - auch wenn Sirius... ;___; - aber immerhin bleibt mir diese FF und die Tatsache, dass wenigstens die anderen coolen Leute noch leben ;_;

Grüße,
KaSu
Von: abgemeldet
2005-03-24T22:13:58+00:00 24.03.2005 23:13
Ach ja! Snape mag ich auch.... Mir gefällt die bisherige beschreibung, warum er in slytherin ist. das ist dir sehr gut gelungen. mach weiter so!


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