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I need you

second generation
von

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Vergangenheit

EINE GANZ DICKE FETTE UMARMUNG FÜR ALLE, FÜR EURE LIBEN UND AUFBAUENDEN KOMMIS UND FÜR EURE BEMERKENSWERTE AUSDAUER IN SACHEN WARTEN...HAB EUCH ALLE GANZ DOLL LIEB!!!! *KNUDDEL*
 

Ich will keine Ausreden erfinden, aber meine Zeit lässt es leider nicht zu, dass ich schneller schreiben kann, denn meine Schule nimmt mich sehr in Anspruch und vor kurzen musst ich mich auch noch mit Fahrschule rumplagen (jetzt nicht mehr *g* bestanden *freu*) NOCH MAL, ES TUT MIR LEID, GANZ EHRLICH!
 

Aber ich hab euch was Feines mitgebracht...nämlich das 5. Kapitel. Endlich *brust* und ich antworte den Kommis aus dem 4. Kapitel
 

Hinweis

Das gleiche werde ich auch beim Nächsten machen, also die Chance Fragen oder sonst was der gleichen zu stellen. Und bitte nicht, wann Harry erfahren wird, dass Kerry seine Tochter ist. Mich würde ja mal interessieren, warum das so wissenswert für euch ist^^. Na gut, will euch nicht weiter aufhalten. Viel Spaß!
 

@lene33: Danke für deinen Kommi und es freut mich, dass es dir gefällt. Das mit dem schnell weiter schreiben, hat nicht ganz so geklappt. Ich hoffe trotzdem, dass du mir erhalten bleibst^^.
 

@ yulia1911: Ich finde es auch traurig, dass Harry es noch nicht weiß, aber die Zeit ist halt noch nicht reif dafür...aber er wird es erfahren, keine Sorge^^. Danke für deinen Kommi.
 

@Franzi1104: Tja, was soll ich sagen. Vielen Dank *sich geschmeichelt fühlt*
 

@ Mandy_Rosalie: Danke für deinen Kommi, dass mit den warten lässt sich leider nicht ändern...wie du merkst, doch ich hoffe, dass Warten wird sich lohnen.
 

@ JudyHolmes5: Das mit der Sprachlosigkeit kenn ich nur zu gut, aber es freut mich, dass es dir gefällt. Das mit der Wartezeit tut mir Leid, ganz ehrlich. Danke für deinen Kommi, und vielleicht zeigst du mir deine Sprachlosdigkeit auch diesmal^^, würde mich freuen.
 

@ Azura_Fei-Long: Ja, es sind Träume und wer sich dahinter verbirgt, wirst du erfahren keine Sorge. Das mit Harrys Blindheit, kann ich leider nicht ändern...es ist ja nicht so, als hätte ich Einfluss auf diese Story *g*. Ich danke dir für deinen Kommi und hoffe, dass du dich an diesen noch erinnern kannst...immerhin schon ne Weile her, was?
 

@ moonlight_82: Freut mich, dass es dir gefallen hat und danke für deinen Kommi. Das mit dem gemeinen Ende...dafür kann ich nichts, wenn meine sadistische Ader erst einmal angefangen hat zu pulsieren, ist es schwer, nicht gemein zu sein^^.
 

@ Momochan: Geh davon aus, dass er nicht rechnen kann^^, aber keine Sorge er wird es noch erfahren...irgendwann^^. Danke für deinen Kommi...ich hoffe, ein weiterer folgt^^.
 

@Unbekannt: Bei dir steht leider kein Name, aber trotzdem Danke. Du hast ganz schön viele WEHEs in deinem Kommi, sehr lustig, hehe. Aber ein paar werden sich erfüllen...vielleicht (och ist das schön gemein zu sein^^) Ach, und das Harry denken würde, Malfoy wäre der Vater - ausgeschlossen, doch seine Rolle in dieser Ff kann ich dir nicht verraten...aus dem einfachen Grund, ich hab selbst noch keine Ahnung, weil dieser Mann mir selbst ein Rätsel ist...aber es wird sich zeigen was noch mit ihm passieren wird^^.
 

@ sternchen1234: Danke für deinen Kommi. Ich kann es nur wiederholen, man kann so blind sein^^.
 

@ DarcAngel: Dafür das du nicht weißt, was du sagen sollst...alle Achtung^^. Ich kann dir nicht wirklich alles beantworten...denn sonst würde ich ja was vorwegnehmen und nicht alles was du erwähnt hast, wird passieren...anderes allerdings schon^^. Tja, das mit Kerry ist so ne Sache und einfach noch nicht der richtige Augenblick...ich habe da gewisse Vorstellungen wie Harry es erfährt und wenn ich die schon schreiben würde...wäre einer meiner Leitfäden hin, ist blöd zu beschreiben, aber sollte diese Ff ein Ende finden, wirst du schon sehen, warum es so lange dauert, dass er es erfährt.

Ach ja, und Draco braucht noch ne Weile...na sagen wir... um warm zu werden (er kommt ein bisschen kurz) aber ich hab schon wieder zu viel gesagt. Vielen Dank für deinen Kommi...ich hoffe, du weiß dieses Mal auch nicht was du sagen sollst^^.
 

@ Sue Black : Danke für deinen Kommi und tschludige, dass es wieder so lange gedauert hat. Das mit Kerry ist so ne Sache...lese dir einfach mal das von DarcAngel durch.
 

@ Herzgirl008: Freut mich, dass sie dir gefällt und ich schlage dir einfach vor, zu lesen, ein paar Fragen werden beantwortet...aber nur ein paar^^. Danke für deinen Kommi.
 

@ ZorroFanW: Danke für deinen Kommi, schön dass sie dir gefällt und auf deine Frage hin: Jetzt!^^
 

@ kuschelmaus: Danke dir für deinen Kommi, das mit dem schnell weiter schreiben hat in euern Augen bestimmt nicht geklappt...sorry.
 

@ MechWOLLIer: Danke, ganz lieb von dir^^.
 

@ Cacy: Ich hab weiter geschrieben^^, hier ist es und viel Spaß. Danke für deinen Kommi
 

@Lauji: Hab ich gemacht und jetzt darfst du lesen^^, viel Spaß dabei.
 

@ Condor07: Du hast Glück, da du dieses Chap erst vor kurzen gelesen hast, dadurch hattest du die kürzeste Wartzeit - bei weitem^^, glaub mir, sonst muss man tierisch lange warten. Ich danke dir für deinen Kommi und wunder dich nicht, sollte es beim nächsten Mal bis zum nächsten Jahrhundert dauern, das ist normal und man gewöhnt sich dran...hoff ich, frag am besten die anderen^^
 

Haber nun viel Spaß beim Leses^^ *noch mal alle fest knuddel*
 

04. Vergangenheit
 

Der Morgen war frostig und unaufhörlich rieselte der Schnee und legte sich wie eine weiße Decke über die Ländereien von Hogwarts. Der Wind war kalt und blies über die Dächer und Türme des Schlosses, hüllte es in seiner weißen Pracht fast vollständig ein. Eis schloss sich um die Äste der Bäume und die glitzernden Flocken umtanzten sie wie schwebende Ballerinen in ihrem weißen Gewand. Anmutig und leicht.

Erneut kam der Wind auf, fegte über die Wiesen hinauf zum Schloss und bat mit Getose um Einlass. Er suchte nach Wegen hinein zu gelangen und drückte mit all seiner Kraft gegen Türen und Fenster und nur schwer konnte er sich durch die Schlitze der Gemäuer hinein stehlen, um dessen Bewohner mit unangenehmer Kühle eine Gänsehaut zu verschaffen.

Aber nicht nur außerhalb Hogwarts herrschte eine eisige Atmosphäre, auch im Flur vor dem Krankensaal spürte man keine wohltuende Wärme, nur das es nicht an den mäßigen Temperaturen draußen lag.

Zorn verengt sahen grüne, sonst so gütige Augen in Stahlgraue und der Blick wurde gleichermaßen erwidert. Die Abneigung der beiden Erzfeinde für einander war deutlich fühlbar und die Erscheinung Harrys bereitete Hermine deutlich Furcht, denn erlebte sie den Schwarzhaarigen selten so hasserfüllt. Sie vermochte sich nicht vorzustellen, was geschehen musste um so viel Verachtung für einen Menschen aufzubringen wie Harry es tat. Bei Draco Malfoy wunderte sie es nicht ansatzweise, er verhöhnte alles was unter seiner Würde lag...oder wer - doch Harry, der allen immer freundlich und zu vorkommend gegenübertrat, flößte einem so mehr Angst ein als sonst der grausamste Mensch von dem man solche Eigenschaften gewohnt war.

Hermine stand etwas abschüssig hinter Harry, sodass ihr Blick auf Malfoy durch seinen Rücken versperrt blieb, sie sah nur die geballten Fäuste des Schwarzhaarigen, die um die Knöchel schon eine weißliche Färbung annahmen.

Egal was er tat, egal was er versuchte, seine Bemühungen den Hass auf diesen Mann zu vergessen scheiterten kläglich und er musste sich in Beherrschung üben, wegen dieser Wut nicht am ganzen Körper zu beben. Er konnte, er wollte nicht vergessen was damals geschehen war.

Draco Malfoy stand in all seiner Arroganz fast steif vor dem Schwarzhaarigen, abschätzend wanderten seine Augen von den Füßen Harrys hinauf bis zu seiner Stirn wo der Blick des Blonden kurzweilig hängen blieb. Im seinem Gesicht war keine Regung zu erkennen, seine Haltung strahlte die absolute Selbstsicherheit aus und er versprühte eine Selbstverliebtheit aus wie nur ein Malfoy es konnte - gar so als würde er einen Spiegel neben sich wissen, in den er zu jeder Zeit einen Blick hätte hineinwerfen können. In seinem Gesicht zeichnete sich ein grotesk wirkendes Grinsen ab, ganz leicht hob sich süffisant sein rechter Mundwinkel. Überlegen trat er einen Schritt näher an sein Gegenüber heran, doch auch Harry zeigte keine Anzeichen einer Regung. Hermine hielt die Luft an, sie wollte nicht wissen, wie diese brenzlige Situation eskalieren könnte.

"Na sieh mal einer an - der...verlorene Sohn ist zurückgekehrt." Kälte, Spott schwang in seiner Stimme mit, doch der Schwarzhaarige blieb ungerührt. Malfoy trat noch einen Schritt näher, seine Hände waren auf dem Rücken verschränkt und seine Brust hob sich überlegen. Er glaubte wohl, Harry ließe sich einschüchtern, anders konnte sich der Schwarzhaarige dieses alberne Verhalten nicht erklären. Verachtend blickte er dem Blonden in die Augen. Harry hatte das Gefühl, dem jüngeren Lucius Malfoy gegenüber zustehen, denn ähnelte sein Sohn ihm fast in jeder Hinsicht. Nur seine Züge waren femininer - das Erbe seiner Mutter - und die Harre trug er bei weitem kürzer, auch wenn sie sich hinten zu einem kleinen Zopf zusammen fanden. Auch wenn es sich der Schwarzhaarige nur äußerst ungern eingestehen wollte, musste er zugeben, dass Draco Malfoy auf seine kalte und arrogante Art bestimmt anziehend auf die Damenwelt wirkte. Er musste sich innerlich schütteln.

"Hast du dich endlich aus deinem Versteck getraut, Potter?!", versuchte Malfoy den Schwarzhaarigen erneut zu provozieren. Das hinterhältige Grinsen auf seinem Gesicht verschwand nicht und Malfoy wusste, dass dieses Thema des Schwarzhaarigen verwundbare Stelle war und er würde keine Gelegenheit auslassen dies auszunutzen. "Mich wundert es nur, dass du überhaupt noch lebst. Nachdem was du all den Familien angetan hast, hätte ich an deren Stelle dich schon längst den Dementoren ausgeliefert...zumindest in Askaban müsstest du schmoren!"

"Das reicht Mr. Malfoy"! Dumbledore trat einen Schritt auf die zwei Rivalen zu, doch keiner der Beiden wich auch nur ansatzweise ein Stück zurück. "Sie sind hier um den Kranken ihren Trank zu brauen und nicht, um wieder alte Wunden aufzureißen. Folgen Sie mir, unverzüglich." Die Stimme des Schulleiters duldete keinen Widerspruch und Harry und Hermine hatten ihn selten so erzürnt gesehen, er schien ebenfalls nicht besonders erfreut, dass Malfoy derjenige war, den das Ministerium geschickt hatte. Der Blonde zögerte eine Weile, sein Grinsen verschwand noch immer nicht, bis er dem Älteren ohne weitere Worte folgte.

Die beiden anderen Zauberer blickten den Zwei hinterher bis sie in dem Flur verschwunden waren, der zu den Kerkern führte. Hermine wartete eine Weile ab, sie wusste nicht ganz recht, wie sie sich Harry gegenüber verhalten sollte, da dieser noch immer regungslos dastand und nicht ein Wort sagte. Sie befürchtete, egal was sie versuchen würde, würde er falsch auffassen, da er im Moment sehr gereizt schien und so beschloss sie lieber im Krankensaal auf ihn zu warten.

Er stand einfach nur da, nicht ein Muskel rührte sich. Er hatte Recht...Malfoy hatte Recht mit dem was er sagte und es machte ihn rasend. Erst nach Ewigkeiten schien er sich in Erinnerung rufen zu können, dass ihm gerade der unausstehlichste Mensch vorgeworfen hatte, all die Unschuldigen aus reinstem Vergnügen und in voller Bewusstheit...er konnte nicht einmal zu ende denken. Das musste er sich von demjenigen anhören, dessen Liste mit guten Taten in etwa so lang war wie ein Parasit klein. Was nahm er sich das Recht ihn zu verurteilen?!

Harry erwachte aus seiner Trance und bemerkte, dass jemand fehlte.

"Hermine?" Er schritt auf die Tür zum Krankenzimmer zu und blieb am Rahmen stehen, genau dort, wo er die Braunhaarige in Blickfeld hatte. Sie saß neben dem kleinen Floh am Bett und hielt diese unglaublich kleine Hand...so zärtlich. Sanft strich sie Kerry über die Stirn und befreite sie damit von den lästigen Strähnen, die nass an ihrer Haut klebten. Die Züge des Schwarzhaarigen entspannten sich und er vergaß Malfoy und den damit verbunden Hass und genoss nur das Bild, das sich ihm bot. Der Raum war gefüllt von vollkommener Ruhe, nur die dumpfen Schritte der Krankenschwester auf dem steinernen Boden, die bei einigen Schülern die Lappen wechselte, durchbrachen die Stille. Harry ließ die zwei Menschen, die er liebte nicht aus den Augen und wenn er sie so betrachtete, wuchs in ihm der Wunsch...bei ihnen zu sein.

Ohne Vorwarnung blickte die Braunhaarige auf, direkt in seine grünen Augen, und sie konnte ein Lächeln nicht unterbinden als sie ihn sah, wie er fast schon schüchtern an der Tür stand, war einfach unglaublich...süß. Harry sackten einen kurzen Augenblick die Knie weg und er war froh, dass er angelehnt am Türrahmen stand, denn hätte ihr Lächeln es beinah geschafft ihn umzuwerfen. Ihren Blick weiterhin erwidernd, schenkte ihr der Schwarzhaarige ebenfalls ein liebevolles Schmunzeln und er wollte seinen Augen nicht trauen, als sie mit ihren Kopf andeutete zu ihr zu kommen. Langsamen Schrittes folgte er Hermines Aufforderung, setzte sich neben sie und legte seine Hand auf die der Braunhaarigen, während ihre auf der Kerrys ruhte.

Harrys Blick fiel auf das schwarzhaarige Mädchen, welches seelenruhig dalag und sich nicht bewegte. Ihre Brust hob und senkte sich kaum merklich und ihre Atmung war flach, das Fieber hatte sie sehr geschwächt. Hin und wieder zuckten ihre Augenlider immer mal und manchmal sprach sie unverständliche Wörter im Schlaf.

"Sie träumt nur wieder", gab Hermine dem jungen Mann neben ihr zu verstehen, als dieser sie fragend ansah. "Sie hat diese Träume öfter, meistens hilft es, wenn ich ihr beruhigend die Hand streichle. Sie weiß dann, das jemand bei ihr ist...das ich bei ihr bin." Hermine lächelte traurig. "Immer hin besser als sie zu wecken." Sie blickte den Schwarzhaarigen kurz an und er wusste, das Hermine es quälte, wenn sich Kerry fürchtete. Er selbst wünschte nur, dass auch er jemanden hätte, der ihn wegen seinen Träumen beruhigte.

"Ist sie deswegen mitten in der Nacht auf den Fluren herum gelaufen...weil sie nicht schlafen konnte?" Hermine nickte.

"Ich hab versucht sie zum Einschlafen zu bringen, doch nicht einmal ein Schlaftrunk hat seine volle Wirkung gezeigt, nach ein, zwei Stunden ist sie wieder aufgewacht. Ich war schon vor Müdigkeit eingenickt und hab es nicht gemerkt - eine tolle Mutter bin ich." Der Sarkasmus in ihren letzten Worten war nicht zu überhören und Harry war mehr als betrübt über diese Behauptung. Sanft fasste sein Daumen und Zeigefinger nach ihrem Kinn und er zwang die Braunhaarige ihn anzusehen.

"Was redest du da? Kerry kann sich glücklich schätzen so eine tolle Mum zu haben. Für sie bist du die schönste und klügste Mum der Welt und sie sieht zu dir auf." Harry schenkte ihr ein Lächeln und auch Hermine konnte nicht anders als seines zu erwidern, aber mehr aus dem Grund, dass dies ehr nach Harrys Worten klang als nach den ihrer Tochter.

"Glaub mir, nicht nur zu mir", erwiderte sie - auch wenn Harry nicht ganz verstand, strahlte er sie weiterhin an. Seine Finger ruhten noch immer an ihrem Kinn und unerwartet kroch dieses bekannte Gefühl in ihm hoch - Verlangen. Die Augen des Schwarzhaarigen blickten von einer braunen Perle in die andere und das vorhandene Leuchten darin, verstärkte nur den Drang sie zu küssen. Nur krauchend - für Hermines Empfinden - nährten sich seine Lippen den ihrigen.

"...Mama...Paba..." Kerry murmelte vor sich hin und die beiden Erwachsenen ließen schwerfällig von einander ab. Harry hatte versucht zu verstehen was sie sagte, doch war es schwierig.

"Ich bin bei dir mein Schatz, Mama ist hier", antwortete Hermine ihr und Harry war etwas überrascht, er hatte nicht ein Wort verstanden. Das kleine Mädchen wand den Kopf in Richtung der beiden Zauberer, doch ihre Augen waren weiterhin geschlossen.

"...böser Mann..." Harrys Augen weiteten sich, so deutlich, so verständlich verließen diese Worte ihren Mund und es gefror dem Schwarzhaarigen das Blut in den Adern. Diese Angst in ihrer Stimme, sie war ihm so vertraut, dass es ihm einen Schauer über den Rücken jagte und ihn überkam eine Vorahnung - ob schlecht oder weniger schlecht, konnte er noch nicht sagen. Die Braunhaarige bemerkte den auf Kerry gerichteten starren Blick Harrys.

"Was ist los?", fragte sie besorgt, doch wand Harry sich nicht von der Schwarzhaarigen ab.

"Du sagtest sie hat diese Träume öfter?" Hermines Sorge stieg, sie musste zugeben, dass Harry ihr Angst bereitete.

"Ja, manchmal, wieso fragst du?" Er achtete gar nicht auf die Frage der Braunhaarigen.

"Seit wann ungefähr?" Kerry hatte sich wieder beruhigt, aber dennoch ließ Harry sie nicht aus den Augen. Hermine verstand noch immer nicht ganz, worauf der Schwarzhaarige hinaus wollte.

"Ich weiß nicht, vielleicht kurz nach den Ferien, keine Ahnung, warum willst du das wissen? Es sind doch nur Träume, oder?" Hermine versuchte sich selbst zu besänftigen und es half nicht zur Besserung ihrer Sorge wenn er schwieg und sich in seinem Stuhl zurücklehnte. Nachdenklich rieb er sich das Kinn und er schien in seiner eigenen Welt zu sein.

"Du hast Recht", sprach er nach einer schier unendlichen Ewigkeit. "Es sind nur Träume...tut mir Leid, dass ich dir Angst gemacht habe." Harry stand auf und gab der jungen Frau einen zärtlichen Kuss auf ihre Stirn und wollte schon hinausgehen.

"Wo willst du hin?" Hermine sah ihn fragend an und der Schwarzhaarige lächelte ihr sanft zu.

"In die Bibliothek, bin bald wieder da...muss nur was nachsehen."

"Jetzt?" Doch er war schon verschwunden.
 

Das >bald< sollte sich als länger herausstellen, als Harry angenommen hätte. Schon seit Stunden verbrachte er seine Zeit damit in dicken Wälzern zu stöbern, doch fand er einfach nicht das, wonach er suchte und dabei hatte er nun schon fast in jedem erdenklichen Buch nachgesehen...erfolglos.

Mittlerweile war der Himmel in ein sattes Schwarz getaucht und seit einigen Tagen schneite es einmal nicht. Hier und da konnte man sogar ein paar Sterne erblicken, vorausgesetzt man hob seinen Kopf nach oben und nicht wie der Schwarzhaarige genau in die andere Richtung, vertieft in die Lektüre über Körper und Seele. Doch genauso wie bei Träume und ihre Bedeutungen, Traum oder Vision oder auch Im Körper eines Anderen konnte ihm nicht weiterhelfen. Dennoch ließ ihn das Thema einfach nicht los, er konnte sich auch nicht erklären wieso ihn Kerrys Worte so aus der Fassung gebracht hatten, aber vielleicht lag es daran, dass es...seine Gedanken in seinem Traum gewesen waren. Er hatte zu Anfang dieselbe Angst gespürt, die vorhin aus dem kleinen Mädchen sprach und er behauptete einfach, dass während er schlief in dem Traum Kerrys - sie - war und alles miterlebt, alles gesehen, alles gefühlt, was sie gefühlt hatte. Das wiederum würde sein komisches Gefühl erklären, dass er sich so schwach fühlte, sich völlig hilflos vorkam und nicht im Entferntest daran dachte seine Magie zu gebrauchen - denn konnte Kerry weder zaubern, noch hatte sie einen Zauberstab, um dies zu tun.

Das einzige, dass Harry einen Strich durch seine Hypothese zog, war die Tatsache - und ihn hätte es eigentlich gewundert, wäre es nicht so gewesen - dass er nicht einen Beweis, dass so etwas überhaupt funktionierte, gefunden hatte. Seufzend schlug er das Buch vor sich zu und ließ sich müde in den Sessel zurückfallen. Die Lehne stütze seinen Kopf und sein Blick war zur Decke gerichtet.

Alles war so einleuchtend, er konnte in seinen Träumen nichts ausrichten, weil Kerry nichts ausrichten konnte, weil sie nichts der gleichen tat, was er sonst getan hätte. Ihre Angst in dieser Dunkelheit hatte von ihr Besitz ergriffen und Harry konnte nur zusehen. Er versuchte sich die Bilder und Worte ins Gedächtnis zu rufen - was in diesen Träumen vorgefallen war - doch seine Erinnerungen waren verschleiert, zu lange war es her gewesen. Schon drängte sich ihm eine andere Frage auf. Wieso hatte sich diese Art der Verbindung aufgelöst und zu welchem Zweck? Er wusste nur noch, dass Wut in ihm hoch stieg, weil er nichts tun konnte und seither war er wieder er selbst gewesen.

Es war zum Haare raufen.

Er beschloss es für heute zu belassen und sich morgen weiter darum zu kümmern, vielleicht käme ihn dann ein Einfall, wie sich diese Sache lösen würde. Wenn nicht, musste er sich wohl jemanden zuwenden und der, der ihm am ehesten eine Antwort darauf geben könnte, wäre Dumbledore.

In dieser Nacht, schlief Harry schnell ein, er hoffte, sich in diesem unheimlichen Raum wieder zu finden, er provozierte es förmlich. Mittlerweile war er davon überzeigt in Kerrys Träumen dabei gewesen zu sein, doch wollte er Bestätigung. Er hatte von solch einem Zauber dieser Art noch nie gehört, deswegen beschlich ihn auch diese Unsicherheit und das er in der Bibliothek nichts gefunden hatte, trug dazu bei. Anders konnte er sich seine ersten Träume aber auch nicht erklären und alles passte. Er fühlte sich klein und hilflos, die Angst überfiel ihn und diese herrschende Hilflosigkeit war fast zum Greifen möglich gewesen. Es war Kerry und er hatte alles aus ihrer Sicht mit angesehen. Warum gerade er und das kleine Mädchen, auf die Frage kam der Schwarzhaarige allerdings nicht mehr. Die Müdigkeit hatte ihn eingeholt und er vergaß seine Gedanken, die ihn beschäftigten. Als er am nächsten Morgen erwachte war keine Erinnerung an irgendetwas geblieben. Nichts. Zum ersten Mal wollte er da sein, und nichts geschah. Kein dunkler Raum. Kein Mann. Nicht einmal eine Stimme.

Harry musste zugeben, dass er enttäuscht war, denn jetzt wo er die Erkenntnis darüber erlangt hatte, das eine Verbindung mit dem kleinen Mädchen existiert hatte, konnte seine nun aufgetretene Neugier nicht gestillt werden. Und er hasste dieses Gefühl von Unwissenheit.

An diesem Morgen fiel es ihm wieder besonders schwer sich aufzuraffen und anzuziehen. Er erhob sich von seinem Bett und warf einen Blick aus dem Fenster. Der Schneefall schien nun wirklich ein Ende gefunden zu haben und die weiße Decke lag unberührt über den Ländereien Hogwarts. Zwar war der Himmel bedeckt, doch strahlte er nicht solch eine erdrückende Stimmung aus, sondern die Wolken waren frei von tiefem Grau und zogen unbeirrt über das Land. Wenigsten etwas Erfreuliches an diesem Morgen, dachte sich der Schwarzhaarige und zog sich an...etwas besser gelaunt.

Es war ein seltsames Gefühl als er durch die leere Gänge lief, er war es gewöhnt zumindest alle halber Meter fast von einem Schüler angerannt zu werden, doch nun herrschte vollkommene Ruhe. Seine Hände waren tief in den Taschen vergraben und obwohl sein Blick gen Boden gerichtet war, wusste er wohin er ging. Sein Weg führte ihn zu einem Fenster und seinen Kopf hebend, blickte er stillschweigend hinaus. So wie das Land unberührt vor ihm lag, hinterließ es schon fast einen Angst einjagenden und zu gleich fesselnden Eindruck, denn konnte der Schwarzhaarige seinen Blick nicht abwenden. Er beobachtete den Waldrand, dessen karge Bäume sich im eisigen Wind bogen und das Knacken des Holzes bis zu ihm hörbar war. Er hatte Hogwarts selten so unberührt und still gesehen, denn wurde es immer mit Leben gefüllt und hatte eine einmalige Wirkung auf Harry. Doch dieser Zauber hatte sich nach der Schlacht vor fünf Jahren verflüchtigt und er hatte die Hoffnung aufgeben, dass er wiederkehren würde. Dafür war der Boden mit zu viel Blut getränkt...einfach zu viel.

Langsam, doch bestimmt, nährten sich Schritte dem jungen Zauberer, doch erweckte dieser nicht einmal den Anschein sich umdrehen zu wollen. Vielmehr blieb sein Blick nach draußen gerichtet und er fragte sich, wer wohl von den beiden zuerst das Wort erheben würde. Harry spürte den Blick des anderen in seinem Rücken und noch immer sagte keiner von beiden ein Wort - bis Harry genug von dem Spiel hatte.

"Was willst du?" Er drehte sich um und sah direkt in die sturmgrauen Augen Malfoys, beider Blicke hasserfüllt dem anderen gegenüber...aber doch, mit einem kleinen Anschein von Respekt. Der Blonde blieb an der Stelle stehen, nach dem Augenblick wo sich sein Gegenüber zu ihm umgedreht hatte, seine Lippen zierte ein überlegenes Schmunzeln.

"Ich dachte...", setzte Malfoy selbstsicher an, "es würde dich vielleicht interessieren, dass der Trank fertig ist." Das Schmunzeln wurde breiter und Harry wusste nur zu gut, dass Malfoy es schwer gefallen zu sein schien, nicht zu sagen, dass er ihn hat fertig gebraut - es wunderte ihn, dass er es nicht getan hatte.

"Ganz schnell...bei so einem schweren Trank." Malfoy verstand die Andeutung des Schwarzhaarigen und seine Miene verfinsterte sich augenblicklich.

"Ich versteh mein Handwerk...im Gegensatz zu manch anderen." Der Blick des Blonden war eindringlich, doch ignorierte Harry die Anspielung und sah Malfoy weiterhin ausdruckslos an. "Hätte nur gedacht, das dich die Nachricht erfreut...denn wird das Balg des Schlamm-"

"Wag es nicht weiter zu reden." Aus Harry sprach die Ruhe, doch innerlich kochte er vor Wut, nur wollte er Malfoy nicht die Genugtuung geben, und zeigen, dass er einen wunden Punkt getroffen hatte. Das süffisante Grinsen zeigte sich wieder in dem Gesicht des Blonden, er wusste nur zu genau, dass sein Erzfeind bebte vor Zorn und er genoss solche Momente in vollen Zügen.

"Was willst du noch hier?", fragte Harry erneut, auch wenn er keine Antwort verlangte. "Deine Arbeit hast du erledigt, du kannst also verschwinden." Der Schwarzhaarige verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte ruhig Blut zu bewahren, doch bei dieser grinsenden Fratze Malfoys fiel es ihm schwer sich zu beherrschen.

"Verschwinden soll ich...so wie du es getan hast, Potter." Für einen Moment herrschte Stille zwischen den beiden Männern. Amüsement schwang in der Stimme des Blonden mit und Harry war klar, dass sein Verschwinden damals ein Festmahl für Malfoy war. "Es muss wirklich ein tragisches Schicksal sein, dich als Freund zu haben...man muss immer mit seinem Tod rechnen." Der Schwarzhaarige blieb noch immer regungslos stehen. "Wie fühlt man sich so als Verräter, Potter? Das muss doch echt bedauernswert sein...war es wenigstens ein gutes Gefühl - seinen eigenen Leuten das Leben auszusaugen?" Malfoy hatte nicht einmal Zeit aufzulachen, da befand er sich mit dem Rücken an die Wand gepresst und der harte Aufprall nahm ihm für einen kurzen Moment die Luft, eher sich seiner Lage bewusste wurde und das gehässige Schmunzeln auf seinen Lippen sich wieder abzeichnete. Harry hatte ihn am Kragen gepackt und mit all seiner Kraft stieß er den Blonden gegen die kalten Steine, sodass die Füße Malfoys gerade so noch den Boden berühren konnten. Hass sprühte aus den Augen des Schwarzhaarigen, bestärkt durch das selbstgefällige Lachen des Blonden, trotz seiner momentanen Position.

"Das amüsiert dich köstlich, nicht wahr. Anderen ein Messer in alte Wunde zu stechen und sie wieder aufzubrechen, nur um darin genüsslich herumzustochern. Und das gibt derjenige von sich, der damals wimmernd um Vergebung gebettelt hat, nach dem sich seine Ziele als aussichtslos herausstellten. Wirklich erbärmlich Malfoy. So wenig Würde hätte nicht einmal dir zugetraut." Nun war es der Blonde, der vor Zorn bebte und nur mühevoll schaffte er es, sich aus dem Griff Harrys zu befreien. Es schien ihm gar nicht zu gefallen, dass der Spieß umgedreht worden war und der Schwarzhaarige konnte vergnügt feststellen, das Malfoy jegliches Grinsen vergangen war. Harry hatte den Stolz eines Malfoy angegriffen und nichts auf der Welt hätte schlimmer sein können - besonders für einen Malfoy. "Fühlt sich nicht angenehm an...so eine offene Wunde, was. Da fragt sich nur, was bedauernswerter ist, die Tatsache, dass ehrliche, mutige Menschen ihr Leben für eine Sachen gaben, an die sie glaubten und festhielten oder jemand, der jämmerlich den Schwanz einzog, als sich herausstellte, dass seine Sache verloren war. Urteile nicht über das Leben anderer und die Freundschaft, die sie mit einander verband, denn du hast keine Ahnung was das ist." Mit einem letzten Blick auf den wütend starren Malfoy, ließ Harry ihn mitten im Gang stehen und gelang nicht einmal in Versuchung zurückzublicken, auch wenn er wusste, dass hin hasserfüllte Augen hinterher sahen.
 

Eins konnte Harry doch nicht außer Acht lassen, zumindest was die Heilung der Kranken betraf musste er Malfoy seinen Dank aussprechen - auch wenn nur gedanklich. Die Medizin zeigte schon nach einem Tag ihre Wirkung und zumindest das hohe Fieber der Schüler und Kerrys sank, auch wenn sie noch nicht erwachten. Hermine und er verbrachten viel Zeit am Bett des kleinen Mädchens, in der Hoffnung das es ihr bald besser gehen und sie erwachen würde.

Es war Abend und der Himmel wurde schon vor einigen Stunden vom tiefen Schwarz getränkt und erneut hatte es begonnen zu schneien. Harry konnte es nicht genau sagen, aber er glaubte, als die erste Schneeflocke den Boden berührte, hatte das schwarzhaarige Mädchen schwerfällig ihre Augen geöffnet. Als sie ihre beiden Eltern erblickte, zeigte sich ein zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen - zu mehr war sie nicht im Stande. Hermine kamen fast die Tränen als sie endlich ihr kleines Mädchen wieder hatte du strich ihr behutsam über die blasse Haut.

"Hey mein Schatz, wie geht es dir?" Die Braunhaarige küsste Kerry auf die Stirn, da sie nur nickte und nicht fähig war zu sprechen.

Nach einiger Zeit kam nun auch Madame Pomfrey zu den drei, da auch die anderen Schüler erwacht waren, und gab Kerry einen weiteren Becher mit dem Heilmittel. Widerstandslos schluckte sie das bräunliche Gebräu, wo Harry nur schon vom Anblick komisch wurde - er hatte nie gute Erfahrungen mit solchen Tränken gemacht. Eine ganze Weile schwiegen Harry und Hermine, während beide von jeweils einer Seite des Bettes, die Hand von Kerry hielten und immer abwechselnd - mit dem Glauben, der andere würde es nicht merken - sich ansahen und den gegenüber sitzenden musterten, wie dieser nichts sagend das kleine Mädchen betrachtete. Wäre Kerry nicht mehr ganz so geschwächt gewesen, hätte sie über ihre beiden Eltern gelacht - jeder hätte ihr sagen können, sie wäre zu jung - aber eins wusste sie, man konnte sich es auch schwer machen. Sie verstand einfach nicht, wieso ihre Eltern nicht zu einander fanden, denn liebten sie sich doch beide mehr als alles andre - das sah ein Blinder, dachte sich die Schwarzhaarige. Und doch schafften es die Zwei einfach nicht vorwärts zu kommen und blieben immer an ein und derselben Stellen, wenn nicht sogar schlimmer. Wenn nicht bald jemand der Beiden die Initiative ergreifen würde, musste sie wohl oder übel die Sache in die Hand nehmen. Innerlich musste die Fünfjährige schmunzeln. Doch ehe sie dazu kam, sich einen Plan zu schmieden, fiel ihr plötzlich etwas anderes ein.

"War Weihnachten schon?", fragte sie brüchig und leicht entsetz, denn jagte allein der Gedanke ihr Furcht ein. Ihre Stimme war rau und heiser und es kratzte ihr im Hals als sie sprach. Ihre Mutter lächelte sie nur an und strich ihr beruhigend über den Kopf.

"Nein, du hast es nicht verpasst." Kerry atmete erleichtert auf, es wäre furchtbar gewesen, hätte sie ihr Lieblingsfest versäumt, noch dazu war dieses Mal ihr Vater hier und sie könnten gemeinsam feiern...insofern hatte sich ihr Wunsch von all den anderen Festen endlich erfüllt. "Am besten du schläfst jetzt wieder, damit du bis Weihnachten wieder bei Kräften bist." Hermine zog die Decke bis zum Kinn ihrer Tochter und murmelte sie darin ein.

"Aber ich bin nicht müde." Sie unterdrückte ein Gähnen, sie wollte beim besten Willen nicht zugeben, dass sich ihre Lider anfühlten als befänden sich Steine darauf.

"Selbstverständlich, und zufallende Augenlider sind ein Zeichen von strotzender Energie. Gute Nacht mein Schatz." Kerry wurde von ihrer Mutter geküsst, sie wusste, dass es zwecklos war, ihr zu widersprechen...aber sie hatte ja jetzt noch ihren Vater. Hermine war bereits aufgestanden und lief Richtung Tür, als das schwarzhaarige Mädchen den Kopf zu Harry wand und ihn mit großen, grünen Augen ansah. Harry ahnte Böses.

"Bitteee, erzählst du mir noch eine Geschichte, sonst kann ich nicht schlafen." Sie setzte ihren Hundeblick ein und Harry konnte ihm nie widerstehen und dabei hatte er keine Ahnung, wie man so etwas anstellte. Hilfe suchend wand er sich an die Braunhaarige.

"Hermine könntest du nicht?" Ich hab so etwas noch nie gemacht." Sein Blick hatte allerdings keine Wirkung und er wurde das Gefühl nicht los, dass Hermine ihn beabsichtig in dieser Situation hängen ließ.

"Tut mir wirklich Leid...aber ich bin nicht mehr in der Lage noch irgendetwas zu erzählen." Sie hielt sich die Hand vor den Mund und gähnte übertrieben. "Du kriegst das schon hin." Ein verschmitztes Lächeln folgte. Harry hingegen konnte es nur halbwegs erwidern - und ob sie das mit Absicht tat - er grummelte innerlich. Er richtete sein Blick wieder Kerry zu, Hermine hatte ihn nun allein gelassen, und eine Weile schien er zu überlegen

"Was magst du denn für Geschichten?", versuchte er heraus zu finden, denn alle die ihm einfielen, waren dann doch ein wenig unpassend für eine Fünfjährige.

"Ich weiß nicht, irgendetwas." Sie grinste. Zugegeben, es vergnügte sie ihren Vater in einer so misslichen Lage zu sehen, aber es ist ja nicht so, dass es nur zu ihrem Vorteil geschieht. Immerhin will sie ihn nur für später schon einmal vorbereiten, und wie heißt es so schön, lieber früher als nie. Harry hingegen schnappte sich seinen Zauberstab, für so eine Herausforderung brauchte er einen bequemeren Stuhl und beschwor einen gemütlich aussehenden Sessel hervor. Er atmete einmal tief ein und wieder aus, um sich zu besinnen und seine Gedanken zu sammeln, und überlegte wie er am besten anfangen sollte. Harry wollte sich nichts ausdenken, in dieser Hinsicht war er sowieso nicht besonders talentiert und letztendlich begann er von einem kleinen schüchternen Jungen zu erzählen, der in seinem ersten Jahr an dieser Schule erfahren durfte was Freundschaft bedeutete und welche Abenteuer er hier erleben durfte.

Er hatte zwar die Namen geändert, doch wusste Kerry nur zu gut, dass ihr Vater von sich, ihrer Mutter und Onkel Ron sprach und was die Drei in ihrem ersten Jahr erlebt hatten. Ohne, dass es der Schwarzhaarige bemerkte, fesselte er außer Kerry den ganzen Krankenflügel mit seiner Geschichte und jeder der Schüler hörte ihm gespannt zu. Sie hatten immer nur Gerüchte, Vermutungen oder Andeutungen gehört und obwohl die Namen nicht übereinstimmten, konnten sie es sich denken, dass es eigentlich um den berühmten Harry Potter und den Stein der Weisen ging. Ehe sich der Schwarzhaarige versah, war er völlig vertieft in seiner Erzählung und er hätte nie angenommen, dass ihm die Worte so leicht über die Lippen gingen.

Kerry konnte gar nicht mehr genug zu hören bekommen und lauschte ihrem Vater, auch wenn sie ihre Augen kaum noch offen halten konnte, sie wollte unbedingt wissen was als nächstes passieren würde, aber als ihr Vater an die Stelle kam, als es um die Strafarbeit im Verbotenen Wald ging, die er unglücklicherweise mit einem miesen, arroganten Jungen abarbeiten musste, entfernte sich seine Stimme von ihrem Bett und sie wurde immer leiser, bis sie ganz verstummte.

Harry erzählte nicht mehr viel als er bemerkte, dass die Schwarzhaarige der Müdigkeit verfallen war und schlief. Er lächelte leicht.

"Fortsetzung von dem kleinen Idiot, der feige das Weite suchte als die zwei, die dunkle Gestalt erblickten, folgt." Er zog die Bettdecke noch einmal höher und ihr mit einem Kuss auf die Stirn gebend, verließ er danach den Krankenflügel. Die noch wachen Schüler drehten sich enttäuscht auf die andere Seite, weil auch sie wissen wollten wie es weiter ging, nur das sie im Gegenteil zu dem kleinen Mädchen nicht eingeschlafen waren.

Harry verabschiedete sich noch leise von der Krankenschwester und schloss dann hinter sich die Tür. Sein Blick war gen Boden gerichtet und ein gewisses Schmunzeln umspielte seine Lippen.

"Das Trio James, Jane und Bilius?! Andere Namen sind dir wohl nicht eingefallen?"

"Hermime!" Harry hatte nicht mit ihr gerechnet und sie hatte ihn dementsprechend erschrocken, aber auf ihre Frage hin wurde sein Schmunzeln nur noch breiter. "Ich bin nicht besonders gut darin mir welche auszudenken.

"Aber warum Jane, wieso musstest du mich an den Fehler meiner Eltern erinnern, dass sie mir diesen Zweitnamen gegeben haben." Hermine sah ihn mit einem wehklagenden Ausdruck im Gesicht an und Harry musste nur noch mehr lachen. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie sich die Braunhaarige aufgeführt hat als Ron und er ihren zweiten Namen herausgefunden hatten.

"Erstens ist es der Name deiner Großmutter und du solltest ihn mit Stolz tragen und zweitens...Ron hat es doch viel schlimmer erwischt", grinste er weiterhin. Hermine ließ die Schultern hängen.

"Trotzdem..."
 

Die vorverlegte Ferienwoche verging schneller, als es den Anschein hatte und ehe sich der Schwarzhaarige versah wurde es noch stiller im Schloss als es ohnehin schon war. Die restlichen Schüler, die ihren unfreiwilligen Aufenthalt im Krankenflügel verbringen mussten, waren gesundheitlich so weit geheilt wieder entlassen zu werden, mit der strikten Anweisung der Krankenschwester sich weiterhin zu schonen und sich nicht zu überanstrengen. Die Schüler waren mehr als dankbar endlich nach Hause fahren zu dürfen auch wenn es ein schwieriger Weg zum Bahnhof war, da es draußen schneite und stürmte, und die Kutschen im kräftigen Wind nur mühselig vorankamen.

Hermine und Harry begleiteten die Schüler nach Hogsmeade, mit der Absicht sich zu vergewissern, dass sie heil ankämen und weil sie jemanden abholen wollten.

Der Schnee lag meterhoch und unberührt zu beiden Seiten der Kutsche, die die zwei einzigen erwachsenen Zauberer fuhr - die während der Fahrt nicht ein Wort miteinander wechselten - und erst als sie sich dem Dorf nährten, sah man vereinzelte Abdrücke in der weißen Pracht und hier und da hatte jemand versucht den Weg frei zu schaufeln. Am Bahnhof angelangt, half der Schwarzhaarige Hermine hinaus, die sich in ihren Schal einmurmelte, weil der Wind jedem kalt um die Ohren wehte.

Die rote Lock war noch nicht eingetroffen und so warteten die meisten in den um einiges wärmeren Kutschen, nur Harry und Hermine hielten Hände reibend Ausschau nach der Lokomotive.

"Wo bleibt sie?" Die Braunhaarige drängelte wie ein kleines Kind, die Kälte war wirklich unerträglich und sie fragte sich, wieso sie die beiden einzigen Blöden waren, die hier draußen warteten.

"Sie müsste bald kommen, genieß doch derweil das schöne Wetter." Hermine sah das Gesicht Harrys nicht und sie hoffte, dass dies ein schlechter Scherz gewesen war - obwohl, ganz sicher war sie sich nicht. Sie zitterte am ganzen Leib und verschränkte die Arme vor der Brust, um sich wenigsten ein bisschen zu wärmen - und um zu schmollen, da sie hier im Schnee herumstehen musste. Harry blieb das nicht unbemerkt und so lief er auf sie zu und sie fragte sich, was er jetzt wohl wieder vorhatte, doch kaum das Hermine diesen Gedanken zu ende geführt hatte, schlang der Schwarzhaarige von hinten seine Arme um sie und eine unglaubliche Wärme ging von ihm aus. Unweigerlich begann das Herz Hermines erneut schneller zu schlagen - immer wenn er ihr nahe war - und sein Gesicht an ihrem, verstärkte dieses wohltuende Gefühl in seinen Armen zu sein nur noch mehr.

"Besser?" Seine Stimme war nur ein Flüstern, doch Hermine vernahm es deutlich an ihrem Ohr und ein angenehmer Schauder lief ihr über den Rücken und auf Grund dessen war sie nur zu einem Nicken fähig. Sie standen eine ganze Weile stillschweigend so dar und warteten.

Sie bemerkten gar nicht die Blicke der Schüler, die sie von den Kutschen aus beobachten und sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnten. Die wenigen Siebendklässlern unter ihnen, die die Zwei noch aus ihrem ersten Jahr in Hogwarts kannten, merkten, dass zwischen ihren beiden Professoren eine gewisse Zuneigung bestand, und da sie wussten, dass die beiden in ihrem letzten Jahr ein Paar gewesen waren, ist es nur eine Frage der Zeit bis sie wieder zu einander finden. Und wie es schien, ging es allmählich voran.

Harry hielt Hermine noch immer in seinen Armen, und er hatte auch nicht vor, sie so bald wieder los zu lassen, dafür war es einfach zu einmalig um es nicht zu genießen. Ab und zu richtete sich sein Blick in die Ferne, und auch wenn es ihm der Schnee fast unmöglich machte etwas zu sehen, glaubte er, einen kleinen roten Punkt zu erkennen, der immer größer zu werden schien.

"Sie kommen", grinste er. Hermine versuchte etwas zu sehen, bis auch sie die Lock am Horizont erblickte. Es kam den beiden wie eine halbe Ewigkeit vor bis der Hogwarts-Express endlich im Bahnhof einfuhr und mit lauten Hupen und aufsteigenden Qualm zum Stehen kam. Es öffneten sich zwar alle Türen, doch ausstiegen taten nur Harry und Hermine drei bekannte Gesichter. Sie lösten sich von einander und begrüßten Ron, Padma und den kleinen Alec mit einer herzlichen Umarmung.

"Na ganz schön lange gebraucht, Kumpel", hieß der Schwarzhaarige seinen besten Freund scherzhaft willkommen.

"Wir wären schneller gewesen, hättest du den Schnee auf den Schienen bei Seite gefegt", konterte Ron und die Zwei fielen sich (männlich) in die Arme. Padma und Hermine konnten nur die Augen verdrehen.

"Männer!", murmelte die Braunhaarige und die sich gefühlten Angesprochenen sahen sie an.

"Was?", sprachen sie aus einem Mund.

Ohne die beiden weiter zu beachten, gingen die zwei Frauen mit Alec zur Kutsche und überließen das Gepäck Harry und Ron. Die Schüler waren mittlerweile in der Lock verschwunden, die in wenigen Minuten zurück auf dem Weg nach London war, sodass sie Weihnachten zu hause verbringen konnten. Die zwei besten Freunde waren damit beschäftig die nicht gerade wenigen Koffer für drei Personen abzuladen und stellten sie erst einmal auf den Schnee bedeckten Boden ab. Fast gleichzeitig holten sie ihre Zauberstäbe aus der Tasche und sprachen den Schwebezauber aus, damit ihnen die Mühe erspart blieb, die Koffer bis zu der Kutsche zu hieven.

"Sag mal", begann Ron vorsichtig das Thema, "wie läuft es eigentlich so?" Ron warf ein Blick auf den Schwarzhaarigen, doch dieser richtete sein Augenmerk weiterhin aufs Gepäck und zuckte einzig und allein mit den Schultern.

"Ich kann nicht klagen", gab er nur zur Antwort und meinte es eigentlich auch so.

"Ich meinte eigentlich bei dir und..." Harry drehte sich zu dem Rothaarigen, der mit dem Kopf Richtung Kutsche zeigte und erst da verstand er, was sein Anliegen war.

"Oh...na ja." Harry hielt inne und auch er blickte nun hinauf zu den Kutschen und sein Blick blieb bei Hermine hängen. Ron wartete geduldig und sah seinen Freund an. "Ich würde sagen es läuft wie...beim Pingpong - hin und her." Für Harry war das eine plausible Antwort und beschrieb die Situation haargenau und so begab er sich weiter auf den Weg hinauf, in der Annahme sein Freund würde ihm folgen. Dieser stand jedoch still da und blickte dem Schwarzhaarigen hinterher, er schien sich das Gesagte durch den Kopf gehen zu lassen.

"Aha", war das einzige was er dazu sagen konnte und setzte sich nun ebenfalls in Bewegung und holte Harry ein. "Was zum Henker ist Ping-dings-da-bums-da?"
 

Der Sturm ließ etwas nach, doch fiel weiterhin unaufhörlich der Schnee. Die Kutsche mit den fünf Insassen fuhr los, Hermine und Padma waren schon längst in ein Gespräch vertieft, dem die drei Herren nicht recht folgen konnten und so schwiegen sie lieber. Harrys Blick wanderte immer von einer Person zur anderen bis er schließlich bei dem Rothaarigen hängen blieb, der schon einige Minuten lang hinausstarrte und ein Schmunzeln mit seiner Hand zu verbergen versuchte.

"Was ist so amüsant?", fragte er deshalb und nun zog er auch Hermines Aufmerksamkeit auf sich.

"Ach nichts." Rons Frau stöhnte bei dieser Antwort.

"Das macht er schon den ganzen Tag, ach was sag ich da, bestimmt schon Wochen lang und ich kann mir nicht erklären wieso...und er sagt es mir auch nicht."

"Es gibt ja auch nichts zu sagen. Darf ein Mann denn nicht grinsen ohne dabei Hintergedanken haben zu müssen?!", verteidigte er sich und Harry und Hermine waren jetzt diejenigen, die sich ein Schmunzeln verkneifen mussten.

"Bitte, du musst es mir nicht sagen...ich weiß es sowieso", führte sie die Diskussion weiter, doch Ron ließ sich nicht erweichen.

"Na dann brauch ich es ja auch nicht zu sagen." Sein Grinsen wurde breiter. Padma wollte gerade etwas darauf erwidern als die Kutsche mit einen kurzen Ruck zum Stehen kam. Das Ehepaar stieg als erstes aus und als die beiden anderen folgten, bemerkten sie, dass die zwei wie gebannt über die Ländereien von Hogwarts blickten.

"Ich hatte fast vergessen wie schön es hier im Winter ist", hauchte Padma und auch Ron schien etwas sprachlos. Hermine, die diesen Anblick schon fast zu genüge hatte, da es seit Wochen andauernd schneite und es jedes Jahr das gleiche war, konnte bei Merlins Willen nichts atemberaubendes mehr daran finden.

"Ja, ja, alles wunderbar...können wir rein gehen?" Sie drängelte schon wieder, jede Minute länger in der Kälte war eine Qual.

"Hermine! Wo bleibt denn dein Sinn für Romantik?" Padma war bestürzt von dem Gesagten ihrer Freundin und sah sie eindringlich an.

"Ist bei dieser Kälte eingefroren. Können wir nun rein gehen?" Nur ungern wandten sich Padma und Ron von dem Anblick ab, doch wussten sie auch, dass eine drängelnde Hermine kein gutes Omen war und so gaben sie nach. Harry und Alec interessierte das alles wenig, denn sie waren in eine ausgelassene Schneeballschlacht vertieft, die damit endete, dass die Zwei von oben bis unten mit Schnee bedeckt waren und eine ungeduldige Hermine vor ihnen stand.

"War das nötig?" Ihr Blick war auf den Schwarzhaarigen gerichtet und dabei sprach sie mit ihm wie mit einem Fünfjährigen, dieser grinste jedoch nur unschuldig und half dem kleinen Jungen wieder auf die Beine. Die Braunhaarige war bereits im Inneren des Schlosses verschwunden und dadurch hörte sie nicht mehr, wie Harry Alec das Wort Spielverderberin zu flüsterte.

Drinnen war es um einiges wärmer und als wäre die schlechte Laune Hermines draußen geblieben wandte sie sich fröhlich ihren Freunden zu, die nun auch den Eingang zur Vorhalle betreten hatten. "Hier drinnen ist es doch viel gemütlicher, oder nicht. So liebe ich Weihnachten." Harry, Ron und Padma wussten nicht recht was sie zu diesem Sinneswandel sagen sollten und so stimmten sie ihr mit einem Lächeln zu. Während die Frauen das leichte Gepäck trugen (in die Zimmer schweben ließen, wäre besser formuliert), kümmerten sich die Männer um die größeren Sachen.

"Meintest du das mit >hin und her<?", flüsterte Ron dem Schwarzhaarigen schmunzelnd zu.

"Ja, so ungefähr", grinste er.

Während Ron und Padma damit beschäftigt waren ihre Sachen auszupacken und Hermine und Alec in den Krankenflügel gingen, um Kerry zu besuchen, die nun nur noch die einzige Patientin Madame Pomfreys war, half der Schwarzhaarige Hagrid bei den restlichen Vorbereitungen in der Großen Halle für das morgendliche Weihnachtfest. Nicht anders zu erwarten war der Anblick der Halle atemberaubend, genau so wie Harry es in Erinnerung hatte.

"Hagrid, das ist fantastisch", lobte er seinen großen Freund.

"Ach was, ohne dich wäre ich nicht fertig geworden, denn geht's mit Zauberei nun mal am schnellsten." Ein Grinsen war in dem grausigen Bart des Halbriesen zu erkennen und auch über die Lippen Harrys huschte eines. Schweigen trat zwischen den beiden ein und während sich der Schwarzhaarigen um den letzten Baum kümmerte, merkte er nicht wie ihm Hagrid ab und zu neugierige Blicke zuwarf. Der Große bemerkte, dass sein Freund in seinen eigenen Gedanken festgehalten war und das Gesicht Harrys nahm niedergedrückte Züge an.

"Sag mal Harry..." Den Anfang hatte er heute schon einmal gehört und deswegen wunderte es ihn nicht, das er auch so fortgeführt wurde. "Du und - Hermine...was passiert dort zwischen euch. Ich mein, dass sieht ja 'nen Blinder mit 'nem Krückstock, dass ihr euch liebt." Hagrid sprach schnell, in der Hoffnung, Harry würde ihm nicht widersprechen, wenn er kaum hinterherkam. "Ihr wart damals so ein süßes Paar, ja, richtig verliebt", fügte er noch hinzu. Der Schwarzhaarige wusste nicht wirklich darauf zu antworten, denn stimmte es - zumindest was das Letztere betraf - er fragte sich nur, ob es wirklich so offensichtlich war und nur sie beide nicht in der Lage waren aufeinander zu zugehen.

Harry wand sich seinem großen Freund zu und blickte ihm in die Augen.

"Ich wünschte Hagrid, ich könnte dir darauf antworten, aber...ich weiß leider auch nicht mehr als du." Harry wusste, würde er heute noch einmal diese Frage gestellt bekommen, würde er deprimiert werden und selbst jetzt, lastete sie schon auf ihm. Es war ja nicht so, dass er mit Hermine nicht zusammen sein wollte - ganz gewiss nicht - doch wie es den Anschein erweckte und es vom jeden schon bemerkt worden schien, standen er und Hermine sich selbst im Weg, mit ihren Gefühlen und Ängsten oder der immer wiederkehrenden Unsicherheit über das, was danach passieren würde. Ein Seufzer entfuhr seiner Kehle und Hagrid sah ein nicht weiter danach zu fragen, vielmehr verlor er sich in seinen Gedanken, die zu der kleinen Kerry wanderten.

"Ich fürchte wir müssen zu Plan B übergehen", nuschelte er.

"Hast du etwas gesagt?" Harry drehte sich zu dem Halbriesen um, der wieder anfing herum zu stottern - immer, wenn er sich ertappt fühlte.

"Nein - nichts - musst dich verhört haben...Ich...gehe da drüben was aufhängen." Der Schwarzhaarige wollte gerade näher darauf eingehen, als jemand in die Große Halle trat und seine Aufmerksamkeit durch rufen Harrys Namen auf ihn lenkte.

"Harry!" Ron sah sich um und war wie der Gerufene fasziniert von dem Anblick. "Wow...klasse Deko." Harry musste über die Aussage des Rothaarigen schmunzeln - obwohl es eigentlich nicht überraschend war. Hagrid, der zugeben musste, froh über das Erscheinen Rons zu sein, ließ die beiden alleine und widmete sich einem Baum in der hinteren Ecke, um...eine Kugel neu zu positionieren - ein Stück weiter oben und ein klein bisschen mehr links wirkte der Schmuck gleich viel mehr im Einklang zu dem anderen.

"Man tut was man kann", hörte er nur noch den Schwarzhaarigen sagen, als ihm noch eine weitre Kugel auffiel.

"Das wird bestimmt ein wunderbares Weihnachtsfest...wenn so alle zusammen sind, nicht?!" Ron grinste noch immer, doch mit seiner Aussage musste Harry unweigerlich daran denken, dass nie mehr alle zusammen sein würden, doch er wollte im Moment einfach nicht deprimiert sein und verbannte den Gedanken.

"Ja und es wird noch besser, weil Snape nicht da ist - er ist noch immer krank." Harry hatte eigentlich angenommen, dass sein bester Freund darüber Bescheid wusste, da Hermine - so weit er wusste - Padma über die Umstände auf Hogwarts geschrieben hatte, doch wie es schien hatte er nicht den Hauch einer Ahnung und fiel fast aus allen Wolken.

"Das glaub ich ja nicht, Snape und krank? Nicht ein Tag in sieben Jahren hatte er gefehlt und nun wird er krank? Das ich das noch erleben darf...Ja, das wird wirklich ein tolles Fest." Ron legte den Arm auf die Schultern des Schwarzhaarigen und während sie mit dem Rücken zur großen Eichentür standen, betrachtete der Rothaarige noch einmal den Saal. Harrys Blick hingegen war gen Boden gerichtete, er rang mit sich.

"Hoffen wir mal, dass es das wird." Die Tür zur Halle öffnete sich und jemand trat hinein und erblickte die zwei Männer - Rons Arm noch immer auf Harrys Schulter

"Was soll dagegen sprechen, es gibt keinen Miesmacher am Tisch der die Stimmung drückt."

"Weasley, ich wusste das deine Ehe nur zum Schein ist...in Wirklichkeit stehst du auf Potter." Beide Angesprochenen drehten sich um und blickten in das süffisant grinsende Gesicht Malfoys.

"Nun, es könnte da doch jemanden geben", klärte der Schwarzhaarige seinen Nebenmann leise auf - der inzwischen seinen Arm von Harry genommen hatte.

"Malfoy...was - was machst du denn hier?" Ron hörte sich so an, als würde er die Worte hervor würgen...und er sah auch so aus, als wäre ihm etwas schlecht bekommen.

"Ich arbeite hier...solange Severus verhindert ist. Aber was machst du hier Weasley, musst du nicht rund um die Uhr arbeiten, um deine kleine - Familie - über Wasser zu halten oder willst du, das dein Balg unter genauso armen Bedingungen aufwächst wie du?" Sein Grinsen wurde breiter und Harry hatte Mühe seinen Freund festzuhalten - auch wenn es ihm schwer fiel, Ron nicht auf den Blonden loszulassen.

"Und wieder muss Potter dich vor Dummheiten bewahren und ich dachte, wenigsten Manieren hat dir deine fette Mutter beigebracht..."

"Du kannst denken Malfoy?!" Harrys Worte verließen nur mit Anstrengung seinen Mund, da Ron wieder einen Versuch gestartet hatte sich auf Draco zu stürzen. "Also ich muss schon sagen, ihr zwei seit wirklich ein entzückendes Paar."

"Geh...bevor ich ihn loslasse." Harry wollte den Blonden sicherlich vor nichts bewahren, doch er war selbst kurz davor die Beherrschung zu verlieren. Das widerwärtige Grinsen im Gesicht Malfoys verschwand noch immer nicht, doch zumindest ging er.

"Wollt sowieso gehen...ist mir hier zu - schmierig." Mit auf den Rücken verschränkten Armen verließ er wieder die Halle und Harry konnte sicher gehen seinen Freund nun loszulassen.

"Ich zeig dir gleich mal wer hier schmierig ist", brummte Ron dem Blonden hinterher, doch war dieser schon längst wieder verschwunden.
 

Die Große Halle war erfüllt von Wärme, überall erhellten Kerzen den Saal, während draußen unaufhörlich leise der Schnee rieselte. Kleine Engelsfiguren aus Glas schwebten im Raum und sangen Weihnachtslieder mit wohlklingenden Stimmen und im ganzen Schloss roch es nach Zimtröllchen und Lebkuchen.

Harry jedoch stand an seinem Fenster und regte sich seit diesem Morgen nicht mehr, er starrte einfach nur hinaus und verfolgte dann und wann eine einzelne Flocke auf ihrem Weg nach unten, so lange bis sie nicht mehr auszumachen war oder sich auf dem Fensterbrett niederlegte und mit der schon vorhandenen Schneemasse eins wurde. In seinem Zimmer war es bis auf eine kleine Kerze auf seinem Nachttisch dunkel, selbst das Licht von draußen reichte schon seit langem nicht mehr aus, um den Raum zu erhellen. Sein Kopf stütze auf seiner Hand und ihm entfuhr doch tatsächlich ein Seufzer. Wieso nur war er um diese Zeit immer so wehleidig? Und gerade jetzt, wo er sich eigentlich freuen müsste, dass Fest mit seinen Freunden genießen zu können, wo er es fünf Jahre immer alleine verbracht hatte. Aber irgendwie erreichte all die Fröhlichkeit und die herrlichen Düfte um ihn herum nur das Gegenteil und es war Harry unerklärlich warum er sich so fühlte. Gönnte er sich es etwa nicht, war er der Meinung er hätte es nicht verdient? Wenn es so wäre, würde das ein schlechtes Zeichen sein, denn wäre er in seiner Zeit hier auf Hogwarts einen Schritt nach vorne, aber nun wieder zehn Schritte zurückgegangen. Er wollte sich nicht mehr selbst bemitleiden, langsam aber sicher musste er sich eingestehen, dass er sich nicht für alles die Schuld zuschreiben konnte, denn geholfen wäre damit keinem. Das er diese Erkenntnis gerade durch Malfoy erlangte, war etwas absonderlich, aber er hatte immer geglaubt, dass die Menschen, die ihm nahe standen ihn einfach nur beruhigen wollten, eben weil sie ihm nahe standen. Beschuldigt zu werden und das aus dem Munde seines Rivalen zu hören, der nicht für seine guten Taten bekannt war, brachte gleich ein anderes Licht in diese Sache und Harry mochte dieses Licht nicht besonders...also hatte er sich gewehrt.

Nun saß er hier an seinem Fenster und blies Trübsal und obwohl er jetzt wusste, dass nicht nur er allein Schuld hatte, fehlte ihm noch etwas.

Als er gerade darüber nachdenken wollte, was es sein könnte, wurde er durch ein Klopfen an seiner Tür aus seiner Trance gerissen und schwermütig schlurfte er durch sein Zimmer, um die Tür zu öffnen.

Er hatte immer angenommen, nach dem was ihm in seinem bisherigen Leben widerfahren war, könnte ihn nichts mehr so schnell aus der Fassung bringen...einzig und allein Hermine hatte es zu ihrem Geburtstag geschafft, dass er für einen Augenblick seinen Namen vergessen hatte. Nun hatte sie es ein zweites Mal fertig gebracht.

Sie stand vor seiner Tür, ein leichtes Lächeln im Gesicht, in einem unglaublich hinreißenden Kleid, ihre Haare glichen Engelslocken, die sie mit passendem Schmuck hoch gesteckt hatte. Dem Schwarzhaarigen blieben die Worte im Halse stecken und er konnte nicht mehr als sie anzustarren.

"Kommst du? Das Fest beginnt gleich", sagte sie weiterhin lächelnd und obwohl Harry nicht ein Wort verstanden hatte, nickte er - bewegte sich aber nicht einen Millimeter. "Ist etwas?", fragte die Braunhaarige nach und konnte sich Harrys Verhalten nicht erklären.

"Du siehst atemberaubend aus", hauchte er und Hermines Gesicht nahm einen leichten Rotschimmer an.

"Danke...Komm, sie warten." Sie hackte sich bei dem Schwarzhaarigen ein und ging mit ihm gemeinsam zur Großen Halle. Harry musste sich zwingen sie nicht ständig anzustarren und blickte deshalb krampfhaft auf den Boden. Er bekam nicht einmal mit, wie Hermine das Eichenportal zur Halle öffnete und ihn mit einem gewissen Lächeln hineinzog. Er hob nur seinem Kopf, weil ihm ein Einklang mehrer Stimmen entgegen kam und er sich wunderte von wem.

"Fröhliche Weihnachten!", schallte es im Chor und zum zweiten Mal an diesem Abend fehlten Harry die Worte. Er erblickte Ron, Padma und sein Patenkind, auch Dumbledore und Hermine, die sich nun zur der Gruppe dazu gesellte hatte und Kerry auf den Arm nahm waren dar. Aber dort standen auch die Weasleys, alle samt. Molly, Arthur, Bill und Charly, die Zwillinge und Ginny mit Dean in den Armen. Sein Blick schwenkte weiter und er erkannte Remus und auf einmal schossen ihn Tränen in die Augen, die er nur mit Mühe zurückhalten konnte. Neben Lupin stand Tonks, ihre Haare wie immer in grellen Farben - diesmal leuchtend Rot mit grünen Strähnchen, passend zum Fest. Es waren noch mehre ehemalige Ordensmitglieder und Mitschüler anwesend, die meisten aus der DA. Harry fand noch immer keine Worte und offensichtlich war er regungslos. Mrs. Weasley war die erste, die sich aus der Menge löste und ihren ,Sohn' fest in die Arme schloss, wobei sie ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken konnte. Harry bekam das alles nur aus zweiter Reihe mit, er sah sich wie er umarmt wurde und wie all die Anwesenden mit den Tränen rangen. Er war einfach nur...überwältig. Einer nach dem anderen schloss ihn in die Arme und ein dutzend Mal hörte er immer wieder, wie sehr sie ihn vermisst und wie er ihnen gefehlt hatte. Ginny hatte ihn so fest umarmt, das es ihm schwer fiel Luft zu bekommen und als er sie darauf hinwies überhäufte sie ihn mit Entschuldigungen und umarmte ihn erneut - nicht weniger fest.

Nur Lupin war etwas zurückhalten und deswegen war der Schwarzhaarige derjenige, der auf ihn zuging. Eine ganze Weile standen sie sich schweigend gegenüber und blickten sich in die Augen, gar so, als würde keiner der beiden glauben, dem anderen gegenüber zu stehen. Ohne Vorwarnung schloss Remus ihn in seine Arme und Harry wehrte sich nicht.

"Mach das nie wieder, hörst du." Der junge Mann nahm die Worte leise an seinem Ohr war und nickte kaum merklich. "Sie würden mir sonst den Kopf abreißen - alle drei." Harry wusste von wem er sprach und nickte abermals, diesmal etwas deutlicher. Remus nahm das Gesicht seines Gegenübers in die Hände, beider Augen blickten sich an und es waren Spuren der Tränen zu erkennen. Abermals schwiegen sie bis Ron zu ihnen trat und er die Stille durchbrach.

"Fröhliche Weihnachten Harry. Ich hoffe, dich stört es nicht, wenn du dein Geschenk schon heute erhalten hast." Der Rothaarige schaute ihn lächelnd an. Ehe er sich versah, befand er sich in einer Umarmung.

"Wie könnte ich...Danke." Seine Stimme klang brüchig. "Ein besseres Geschenk hättest du mir nicht machen können." Er hatte sich von seinem besten Freund gelöst und Harry war so unglaublich dankbar ihn zu haben.

"Das kannst du glauben", erwiderte Ron, "du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie viel Mühe es mich gekostet hat, alle davon zu überzeugen bis heute zu warten", grinste er. Harry konnte es nur erwidern.

Dumbledore rief alle an den Tisch und erklärte das Fest für offiziell eröffnet.

Nur eine einzige Tafel war aufgestellt worden und auf ihr befanden sich die köstlichsten Sachen, wie es nur Hogwarts schaffte sie zu zaubern und jeder schien sie mit jedem Bissen zu genießen. Es wurde kaum gesprochen, nur hin und wieder beteuerte jemand wie überhaus schmackhaft dieses Essen war. Harry ließ seinen Blick ab und zu von einem Gesicht zum nächsten wandern und in jedem einzelnen war ein bisschen Glück zu erkennen. Er war der einzige, der nicht beim Essen zulangte, vielmehr erfreute ihn es die anderen zu beobachten wie sie das Weihnachtsfest genossen und ihm wurde bewusst, wie sehr er dies vermisst hatte. An die letzten Feste wollte er sich nur schwer erinnern, sie waren meist einsam und trist an ihm vorbeigezogen und endeten damit, dass er sie allein in einer Schenke, in den dunkelsten Gassen der Stadt, in der er gerade war, verbracht hatte.

"Schmeckt es dir nicht?", riss ihn eine Stimme neben ihn aus seinen Gedanken. Harry blickte in die blauen Augen Dumbledores und zwang sich zu einem Lächeln.

"Doch natürlich. Mir ist nur gerade etwas klar geworden." Obwohl der Schwarzhaarige nicht weiter sprach, konnte sich der Schulleiter denken, was ihn beschäftigte. Während sich der Ältere von beiden noch ein Glas mit Kürbissaft einschenkte, meinte er nur beiläufig: "Ja, wo ist es schon schöner als zu Hause." Harry schmunzelte und füllte sich nun auch Essen auf den Teller.

Nachdem sich alle satt gegessen hatten, brach ein Stimmengewirr aus und jeder unterhielt sich mit jedem, wobei der Schwarzhaarige der meist angesprochene war und Mühe hatte allen gleichzeitig zu antworten. Er war sich nicht ganz sicher, aber er glaubte, dass Ron und Hermine den anderen gesagt haben, sie sollten ihn nicht wegen seines Verschwindens löchern...zumindest nicht wegen dem warum - und so fragten sie ihn vielmehr was er alles gemacht hat und wo er war. Harry war es schon fast peinlich so im Mittelpunkt zu stehen und er würde sich nie daran gewöhnen - er mochte es nicht, aber er war nachsichtig, denn es waren seine Freunde und in gewisser Weise war es ja auch seine Schuld. Wäre er nicht spurlos verschwunden, müssten sie ihn nicht löchern.

Für Harry war es das schönste Weihnachten seit langem und er hätte nicht sagen können, was ihm noch zu seinem Glück fehlte, als es plötzlich in seinem Blickfeld erschien. Da stand sie, sich lachend mit Ginny und Padma unterhaltend und sie schien seinen Blick nicht zu bemerken, der wie gebannt an ihr heftete. Sie war so unglaublich schön, jedes Mal stellte der Schwarzhaarige dies fest wenn er sie sah.

Während Harry weiterhin Hermine beobachtete, öffnete sich von jedem unbemerkt die Tür zur Großen Halle und ein finster blickender Malfoy trat ein, von dem Anblick der Heiterkeit in diesem Saal angewidert. Er hielt sich am Rand, und während er sich zum hundertsten Male fragen musste, was um alles in der Welt ihn hier hergetrieben hatte, sah er sich ein wenig um. Er hatte zwar eine Einladung von Dumbledore erhalten, aber das auch nur aus reiner Höfflichkeit und obwohl er sich geschworen hatte bei dieser dämlichen Feier nicht zu erscheinen, war er nun doch hier - und bereute es als er spürte wie jemand an seiner Robe zupfte. Sein Blick wanderte automatisch nach unten und er erblickte zwei große, grüne Augen, die zu ihm hinauf sahen. Als er das kleine Mädchen betrachtete, welches sich weiterhin mit ihrer kleinen Hand an seiner Robe festhielt, kam ihm dieses Gesicht irgendwie bekannt vor, doch er behielt seinen finsteren Blick bei und seine Stimme hatte einen genervten Ton.

"Was willst du?" Kerry ließ sich dadurch nicht beirren und fragte völlig gelassen diesen fremden Mann.

"Du bist doch der, der den Trank gebraut hat, nicht?"

"Und?", fragte er kalt und glaubte eigentlich sein Desinteresse zum Ausdruck gebracht zu haben, aber die Kleine wand sich nicht ab.

"Ich wollt mich bei dir bedanken, weil du mich wieder gesund gemacht hast." Sie meinte es ehrlich und der Blonde war etwas irritiert, es kam nicht oft vor, das sich jemand aufrichtig bei ihm bedankte - die Leute, dessen Leben er verschont hatte, zählte er mal nicht mit (viele waren es ohnehin nicht - man konnte sie an einer Hand abzählen). Trotzdem ließ er sich nichts anmerken und hielt seine kalte Fassade aufrecht.

Ich bin gerührt", meinte er emotionslos, "und jetzt geh wieder zu deiner Mutter oder sonst wem." Hauptsache weg, dachte er sich.

"Warum bist du so verbittert?" Kerry zeigte keine Anstalten zu gehen und Draco Malfoy verlor langsam die Geduld.

"Weil mir kleine Nervensägen wie dir, die mich löchern, unglaublich auf den Keks gehen und weil ich hier in einem Schloss voller hirnloser Idioten bin, deswegen...und jetzt zisch ab." Sein Blick wandte sich von der Schwarzhaarigen ab und nun war er sich sicher, sie hätte verstanden - falsch.

"Warum bist du dann noch hier wenn es dir nicht gefällt?" Die Frage war ihm auch durch den Kopf geschossen.

"Weil ich nicht in einen Zug mit lauter Quälgeister einsteige und alle Kamine, die ans Flohnetzwerk angeschlossen sind, durch das Wetter so gut wie außer Kraft gesetzt sind. So, bist nun endlich fertig mir der nervigen Fragerei oder liegt dir noch irgendetwas auf dem Herzen." Die Freundlichkeit in seiner Stimme überschlug sich fast...wie er Kinder hasste.

"Du bist lustig." Kerry fand seine Art sehr amüsant und sie beobachtete ihn, wie er krampfhaft geradeaus starrte und seine Arme vor der Brust verschränkt hatte. Der Blonde merkte sehr wohl, dass sich die Nervensäge nicht einen Meter gerührt hatte und er fragte sich, womit er das verdient hätte.

"Willst du noch irgendetwas Bestimmtes?", knurrte er.

"Nein", antwortete sie gelassen.

"Und was willst du dann noch hier?" Sein Nervenstrang wurde immer dünner.

"Na ich bleib hier bei dir, damit du nicht so alleine bist. Keiner ist gern alleine." Sie erklärte ihm das, als sei es das selbstverständlichste auf der Welt.

"Stell dir vor ICH schon!"

"Das glaub ich dir nicht. Wenn du alleine sein wolltest, dann wärst du wohl nicht hier hergekommen." Kerry nahm dieselbe Haltung wie ihr Nebenmann an und brachte diesen damit fast in Rage. "Du kannst ruhig zugeben, dass du mitfeiern möchtest. Ist ja auch langweilig ohne irgendjemand in einem Raum zu sein." Kerry zuckte verständlich mit den Schultern und blickte von einer Person zur nächsten, wobei sie nicht die pulsierende Ader an der Schläfe des Blonden bemerkte.

"Ich war nicht allein", murrte er und konnte es nicht glauben, ihr zu antworten. Sie kicherte.

"Spinnen und andere Kleintiere zählen nicht. Möchtest du etwas zu essen, es schmeckt wirklich gut. Mein Bauch ist immer noch ganz rund, siehst du?", fragte sie freundlich. Keine Reaktion. "Und du möchtest wirklich nichts?", wiederholte sie die Frage auf sein Schweigen hin.

"Nein." Seine Zähne waren an einander gepresst und seine Lippen bewegten sich kaum.

"Na dann nicht", hüpfte sie fröhlich nach vorn, drehte sich noch einmal zu dem grimmigen Mann um und schenkte ihm ein Lächeln. "Weißt du, wer fröhlich ist, lebt länger." Keine Antwort. "Na ja, danke noch mal, dass du mich gesund gemacht hast." Er schwieg und drauf hin ging das kleine Mädchen. Komisch, dachte sich der Blonde, beinahe hätte er gern geschehen gesagt. Irgendwie war das ein seltsames Kind, sie hatte keinerlei Furcht gezeigt, ja, nicht einmal Respekt und hat ihn selbstverständlich angesprochen. Und überhaupt, sie meinte er hätte sie gesund gemacht, aber sie war doch viel zu jung, um sich mit dieser Krankheit anzustecken. Das hatte er sich schon die ganz Zeit gefragt. Merkwürdig.

Er folgte ihr mit seinen Blick und ihm stockte der Atem als er sah, wem sie sich gerade in die Arme hat fallen lassen und mit dem sie so eine ungeheuerliche Ähnlichkeit hatte. Potter. Er beobachtete die beiden, wie sie auf seinem Arm lachte und er es erwiderte. Fast krankhaft das Bild, schoss es Malfoy durch den Kopf. Er hatte mit keiner Silbe erwähnt, dass er Vater sei und dies machte ihn neugierig. Die andere Frage wäre natürlich, ob Potter es ihm je gesagt hätte aber er wollte dem auf den Grund gehen. Wer die Mutter war, wusste er schon und dieses besserwisserische Gerede, das es sonst nur noch einmal auf der Welt gab, war die beste Bestätigung. Er hatte nur nicht angenommen, dass es ihr gemeinsames Kind war. Sehr interessant, dachte er sich. Malfoy verließ die Halle wieder, er hatte genug Euphorie an einem Abend, dass reichte für ein nächstes Leben.
 

Harry nahm Kerry auf den Arm und drehte sich einmal mit ihr um sich selbst und dieses unschuldige Lachen erklang, welches er so liebte.

"Na mein Floh, was hast du angestellt?", fragte er scherzhaft.

"Nichts. Ich hab mich nur mit dem Mann da drüben unterhalten." Sie zeigte in die Richtung, in der Malfoy gestanden hatte, doch als ihr Vater ihrem Finger folgte, war dort niemand mehr zu sehen. Sie zuckte mit den Schulter und wand sich wieder dem Schwarzhaarigen zu. Er setzte sie wieder auf den Boden ab und kniete sich vor Kerry nieder, um ihr in die Augen sehen zu können.

"Darf ich um diesen Tanz bitten?" Harry hielt dem kleinen Mädchen seine offene Hand entgegen und senkte seinen Kopf zur Andeutung einer Verbeugung. Kerry spielte das Spiel mit, und vollzog gekonnt einen Knicks und legte ihre Hand in die seine. Lachend hob Harry sie wieder auf den Arm und tanzte unwissend das erste Mal mit seiner Tochter.

In einem Augenblick der Unaufmerksamkeit von Seiten Harrys, so glaubte sie, zwinkerte Kerry so unauffällig wie möglich jemand ganz bestimmten zu, ehe irgendwer etwas bemerkte und tanzte mit ihrem Vater weiter.

Hermine stand etwas abseits der ernannten Tanzfläche und beobachtete die zwei und nippte dann und wann ehr abwesend an ihrem Butterbier.

"Sie geben ein wirklich schönes Bild hab die Zwei, nicht wahr." Die Braunhaarige erschrak, beruhigte sich jedoch sogleich wieder als sie Remus neben sich erkannte.

"Ja...das tun sie." Ihr Blick wurde glasig. Das letzte Mitglied der Rumtreiber bemerkte sehr wohl den traurigen Blick der jungen Frau neben sich und er konnte sich ihre Gedanken gut vorstellen.

"Er weiß es nicht, stimmt's" Ein kaum merkliches Nicken ihrerseits. "Verstehe. Wann willst du ihm es sagen?" Interessiert sah er Hermine an, doch diese blickte weiterhin gerade aus. Sie zuckte mit den Schultern, würde sie auch nur ein Wort sagen, so würde sie anfangen zu heulen, so glaubte sie. Lupin sah die Verzweiflung in ihren Augen, wie sie mit sich rang und sah nun auch in dieselbe Richtung wie sie. "Sag es ihm nicht." Hermine sah ihn verwundert und gleichzeitig schockiert an, dass war das erste Mal das sie so etwas zu hören bekam.

"Was?", fragte sie unglaublich."

"Sag es ihm nicht", wiederholte Lupin es im normalen Tonfall. "Ich mein, so wie es gerade ist, scheint es doch zu funktionieren. So wie ich Harry kenne, ist es ihm egal wessen Kind es letztendlich ist und es stört ihn nicht, dass du dir einen anderen Partner gesucht zu haben scheinst. In seinen Augen bist du glücklich mit Kerry und das ist für ihn das Wichtigste. Sie ihn dir an, er liebt sie auch so, ohne dass er es weiß." Remus hatte weiterhin auf die Tanzfläche geblickt, während er Hermines Blick spürte.

"Ich... ich kann ihm doch nicht seine Tochter vorenthalten!", sagte sie mit gepresster Stimme um nicht zu schreien. Der Mann neben ihr wand sich gelassen zu ihr und sah sie verständnisvoll an.

"Na dann sag es ihm halt."

"Das kann ich nicht."

"Dann sag es ihm halt nicht." Hermine war verwirrt. Was versuchte er damit zu bezwecken? "Aber entscheid dich." Damit ging Lupin und ließ die Braunhaarige mit ihren Gedanken wieder allein. Das war gemein von ihm, er versuchte sie zu beeinflussen und wollte dieses Thema als unnichtig betrachten - was es nicht war - und nun war sie völlig durcheinander, weil er der erste war, der nicht darauf drängte, Harry endlich zu gestehen, dass Kerry seine Tochter war.

Jemand tippte ihr auf die Schulter.

"Her-mine...Hermine."

"Was?" Das zweite Mal an diesem Abend das sie in ihrer eigenen Welt gewesen war.

"Möchtest du tanzen?", fragte ihr Gegenüber.

"Hagrid?!...Gern." Sie schenkte ihm ein Lächeln, sie hätte nicht ihn erwartet und war deshalb ein bisschen irritiert, aber dann fragte sie sich, wieso eigentlich nicht.

Ein Punkt wäre gewesen, dass sie lieber mit jemand anderen getanzt hätte, sie sich aber nie trauen würde zu fragen und ein weiter Punkt wäre gewesen, dass die Zwei ein äußerst merkwürdiges Bild abgaben.

Hermine hatte mühe dem Halbriesen in die Augen zu sehen und der Gedanke, er könnte ihr auf die Füße treten ließ sie verkrampfen. Hagrid hingehen versuchte ihre Hand nicht all zu doll zu drücken, um ihr nicht wehzutun und ihm ging der Gedanke im Kopf herum, wie er sich nur hatte überreden lassen können - er war nicht gerade ein begnadigter Tänzer - aber was tat man nicht alles für eine gute Sache. Er sah sich um und entdeckte die beiden Schwarzhaarigen und so unauffällig wie möglich, versuchte er sich und Hermine dort hin zu führen.

Die Musik wurde leiser und zeigte damit das Ende des Liedes an und kurz darauf folgte ein neues und langsameres Lied. Harry stoppte mit seinen Drehungen - noch weitere und ihm wäre schlecht geworden und er war froh über diesen neuen, ruhigen Takt - und er schwankte Kerry auf seinem Arm nur noch leicht hin und her. Plötzlich tippte ihm jemand auf die Schulter und als er sich darauf hin umdrehte erblickte er seinen großen Freund mit Hermine an seiner Seite.

"Partnertausch", offenbarte er mit einem leichten Rotschimmer und nahm dem Schwarzhaarigen das kleine Mädchen hab und war blitzschnell in einer anderen Ecke mit ihr verschwunden, während sich Harry und Hermine etwas überrumpelt gegenüberstanden.

"Nun...", stammelte er, "du musst nicht, wenn du nicht-"

"Doch...ich möchte", fiel sie ihm ins Wort und ließ sich von Harry ihren Arm um seinen Nacken legen, während seine Hand nun an ihrer Taille entlang zu ihrem Rücken glitt und sie sanft an ihn drückte. Die beiden anderen Hände ruhten sachte aneinander, sich kaum wagend näher zu berühren. Diese Nähe der Beiden, ließ Hermine die Wärme in ihr aufsteigen und sie konnte sich nicht erinnern, dass Harry so ein guter Tänzer war - auch wenn sie sie nicht viel bewegten. Sonst hatte er sich immer geweigert. Sie konnte seinem Blick nicht standhalten und langsam senkte sich ihr Kopf Richtung Boden zu ihren Füßen. Ja, mit dieser Aussicht konnte sie leben, sie hatte wirklich unglaublich schöne Schuhe an, die ihr nicht bei deren Anblick die Röte ins Gesicht trieben, so konnte wie durchaus weitertanzen. Doch ehe die Braunhaarige auch nur annährend mit dieser Haltung verharren konnte, legte sich der Finger Harrys unter ihr Kinn und hob ihren Kopf soweit, dass sie ihm gezwungener Maßen in diese wundervollen grünen Augen sehen musste. Wie sie diese Augen liebte.

"Nicht auf die Füße schauen", flüsterte er und ein Schmunzeln stahl sich auf seine Lippen. Ein zaghaftes Nicken war zu erkennen, doch Hermine rang mit sich. Sie konnte ihm nicht länger so in die Augen sehen, sie wusste, würde noch mehr Zeit verstreichen, könnte sie sich nicht mehr kontrollieren und das wollte sie um jeden Preis verhindern. Krampfhaft überlegte sie, wie sie diesem tiefem Grün entfliehen konnte und wie von selbst bewegte sich ihr Kopf auf Harry zu und schmiegte sich an ihn. Dem Schwarzhaarigen blieb fast die Luft weg, ihr in diese unglaublich schönen rehbraunen Augen zu schauen, war schon schwierig, aber im Vergleich zu dem, ein leichtes. Ihr Kopf schmiegte sich in seine Halsbeuge und der Duft ihrer Haare stieg ihm in die Nase und drohte seine Knie wegknicken zu lassen. Er schloss seine Augen, in der Hoffnung, dieses auf ihn einströmende Glücksgefühl unterdrücken zu können - erfolglos wie er bemerkte, denn verlor er sich in diesem herrlichen Duft und Wärme, die von ihr ausging und vergaß alles um sich herum.

Hermine erging es nicht anders, halb in seinen Armen zu liegen, ließ sie fast verrückt werden und nun bereute sie ihre Entscheidung sich an ihn geschmiegt zu haben und wollte nun lieber wieder seinen Augen standhalten, doch konnte sie sich nicht einen Millimeter von ihm rühren.

So vollkommen abwesend von ihrer Außenwelt, bemerkten sie nicht, wie sie ein kleines Mädchen und ein Halbreise beobachten und sich triumphierende Blicke zuwarfen.

"Plan B erfolgreich ausgeführt, warten auf Ergebnis", flüsterte Kerry giggelnd und tat so als würde sie in ein Funkgerät sprechen, wie sie es im Fernsehen gesehen hatte, als sie bei ihren Großeltern war. Mit ihrem Plan durchaus zufrieden, ließen sie die beiden wieder allein, sofern es bei all den anderen Menschen in der Großen Halle möglich war, die alle Harry und Hermine erblickt hatten und sich bei jedem ein gewisses Lächeln zeigte.

Die beiden Tanzenden vergaßen alles um sich herum und bewegten sich zaghaft zu der Musik, welche für Beide kaum noch hörbar war. Harry war es unmöglich sich noch auf irgendwelche belanglose Dinge zu konzentrieren, vielmehr versuchte er seine Beherrschung zu bewahren, welche langsam unter den Berührungen Hermines zu stürzen drohte. Sein Atem ging ruhig, im Gegensatz zu seinem Herzen, dass rasend gegen seine Brust zu schlagen schien, als wollte es sie zerreißen, um preiszugeben, dass es nur für Hermine schlug. Hätte sich der Schwarzhaarige nur ein Wunsch aussuchen können, dann hätte er gewollt, dass dieser Abend nie enden würde. Doch meinte es das Schicksal nicht gut mit ihm, denn verklang im gleichen Moment die Musik und nur widerwillig löste sich die Braunhaarige von ihm. Harry konnte es bei diesem Licht nicht genau sagen, aber er hatte den Eindruck einen leichten Rotschimmer im Gesicht Hermines zu erkennen und er hoffte, dass dies bedeutete, dass es ihr ebenso gefallen hatte wie ihm. Er hatte seinen Arm noch immer um sie gelegt und beide standen sich gegenüber und blickten sich gegenseitig in die Augen. Harry konnte ein leichtes Schmunzeln nicht unterdrücken, er war einfach glücklich.

Hermine hätte am liebsten irgendjemanden verfluchen können, da das Lied viel zu schnell zu ende war, wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie Stunden zu verbleiben können - in seine Armen. Harrys Hand ruhte noch immer auf ihrem Rücken, doch unternahm sie dagegen nichts - warum auch. Dieses angenehme Gefühl, dass sie durchströmte war einfach zu einmalig, als das sie es hätte unterbrechen wollen. Seine Augen leuchteten und dieses umwerfende Lächeln steckte sie an, sie konnte gar nicht anders als es zu erwidern.

"Danke", hauchte der Schwarzhaarige.

"Wofür?" Harry schmunzelte als Hermine ihn fragte.

"Für alles." Seine Lippen nährten sich ihrer Stirn und sanft küsste er diese. "Danke." Seine Berührung verursachte einen Schauer bei der Braunhaarigen und sie schloss ihre Augen, um dieses Gefühl zu genießen. Es war nur ein einfacher Kuss, der nichts bedeutete, ein Kuss unter Freunden und doch war es für sie so viel mehr als das. Er hatte es früher immer getan, wenn sie traurig war oder es ihr nicht gut ging, selbst als sie noch nicht zusammen waren und jedes Mal hatte sie sich danach besser gefüllt. Und sie merkte, dass sie das nicht aufgeben wollte, sie wünschte sich diese liebevollen Berührungen jeden Tag zu jeder Stunde, wann immer sie sie brauchte und darüber hinaus. Als sie sich nach Enden des Liedes voneinander lösten und er sich schweren Herzens bei ihr entschuldigte und auf Remus zu lief, merkte Hermine, was ihr noch in ihrem Leben fehlte - Harry.

Nachdem Harry die Braunhaarige diesen Kuss auf die Stirn hauchte und er sich an dieselben Berührungen von damals erinnerte, fühlte er sich beobachtet und entdeckte Remus, der in einer Ecke stand und zu den beiden hinüber blickte.

"Kann ich dich kurz allein lassen?" Hermine nickte und darauf hin lief er zu dem Freund seines Paten.

Es war ein eigenartiges Gefühl, beide hatten an diesem Abend kaum ein Wort miteinander gewechselt und doch wurde schon alles gesagt, was ihnen auf dem Herzen lag.

Lupin reichte Harry ein Glas und beide nahmen einen tiefen Schluck während sie die umstehenden Leute betrachteten.

"Du magst sie sehr, nicht wahr." Sie wanden den Blick nicht zueinander, sondern blickten weiterhin in die Halle hinein.

"Nein...ich liebe sie - beide, wenn dass deine Frage war." Beide schmunzelten.

"Keine Frage, man sieht es." Erneut nahm Remus einen genüsslichen Schluck. Nun wand sich der Schwarzhaarige endlich seinem Nebenmann zu und versuchte ihm in die Augen zu schauen.

"Woran?", fragte er. "Ich mein, unsere Gespräche verlaufen nicht gerade gefühlvoll, ehr distanziert und sachlich. Geplänkel könnte man meinen, warum sagt jeder, er würde es sehen?" Harrys Stimme klang bedrückt, doch Lupin konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. "Was?"

"Ich weiß Harry, du kannst es bestimmt nicht mehr hören, aber du ähnelst deinem Vater so sehr und ich mein nicht vom Äußeren, wenn du dich erinnern kannst. Ich war mit James sieben Jahre befreundet und darüber hinaus und wie du dir vielleicht denken kannst, war er nicht unbeliebt bei den Mädchen. Er wurde von so vielen umschwärmt und seine Auswahl war groß und als er in das Alter kam, wo sein Interesse für Mädchen geweckt wurde, nutzte er zu meinem Missfallen dieses Wissen über diese Tatsache viel zu oft." Er hielt inne, um seine Gedanken zu ordnen und erneut stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen. "Er wolle sich nur ausprobieren, hatte er immer gesagt und mit der Zeit hat man als sein Freund gelernt zu sehen, wenn er ernstes Interesse aufwies. Äußerlich schien man ihm nichts anzumerken, seine Gefühle hatte er unter Kontrolle, aber seine Augen verrieten ihn. Sie hatten immer diesen gewissen Ausdruck, schwer zu beschreiben aber wenn man ihn sah, wusste man ihn zu deuten." Harry hörte ihm aufmerksam zu, er konnte noch immer nicht genug Geschichten zu hören bekommen, doch fragte er sich was das alles mit ihm zu tun hatte. Remus sah seinen fragenden Blick und fuhr fort: "Weißt du, diesen Ausdruck in den Augen, den Ausdruck von wahren Gefühlen für eine Person, denn hatte er immer nur, wenn ihm deine Mutter gegenüberstand - selbst wenn sie ihn anschrie." Er lachte. "Oh Mann, deine Mutter konnte ihn aber auch zur Schnecke machen." Remus räusperte sich und kam zum eigentlich Thema zurück. Sich Harry zuwendet, legte er seine Hand väterlich auf die Schulter des Schwarzhaarigen. "Diesen Ausdruck sehe ich auch in deinen Augen und deswegen kann ich sagen, dass ich es weiß, denn das Leuchten darin kann nicht lügen und selbst wenn du dir einreden solltest es sei zu spät, verschwindet es nicht, es wird nie verschwinden." Schweigen trat ein, Harry wusste nicht was er darauf erwidern sollte. "Ich glaube, ich werde mich auf den Weg machen, es ist spät. Es freut mich, dass du wieder hier bist, es tat gut dich zu sehen."

"Dich auch." Harry war noch immer verwirrt und schien noch nicht richtig realisiert zu haben, dass sich Lupin verabschiedete.

"Ich hoffe, es dauert nicht noch einmal so lange wieder etwas von dir zu hören...ich weiß jetzt wo du steckst", scherzte Remus.

"Nein, keine Sorge. Ich werde dir schreiben und dich auf dem Laufenden halten, versprochen." Sie umarmten sich zum Abschied und wie es schien war Lupin nicht der einzige, der aufbrechen wollte. Kaum später herrschte ein heiles Durcheinander, denn wollte sich jeder von jedem verabschieden und es dauerte eine halbe Stunde, dass die Halle bis auf Harry, Ron und Dumbledore geleert war. Hermine und Padma brachten die Kinder ins Bett, die nach diesem wundervollen aber langen Abend auf den Stühlen eingeschlafen waren mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht.

"Nun, auch ich werde mich entschuldigen, mein Bett ruft." Die beiden besten Freunde wünschten dem Professor eine gute Nacht und blieben allein zurück.

"Ich glaub, ich mach es Dumbledore gleich", gähnte Ron herzlich. "Wir sehen uns morgen, bin gespannt was ich so geschenkt bekomme." Der Rothaarige schien mehr mit sich selbst zu sprechen als mit Harry, zumindest was das letztere betraf.

"Ron." Ernsthaftigkeit schwang in Harrys Stimme mit und der Angesprochene wand sich zu ihm. "Danke noch mal, für alles."

"Hey Kumpel, wozu hat man denn Freunde. Glaub mir, dass war nichts, nur eine Kleinigkeit." Ron versuchte es mit einer Handbewegung vergessen zu machen.

"Nein, dass ist es nicht und du sollst das wissen." Ron musste schmunzeln.

"Gern geschehen und jetzt hör auf so sentimental zu sein, sonst fang ich noch an zu heulen." Beide mussten sie lachen.

"Geht in Ordnung...äh, du weißt, dass mein Geschenk dieses Jahr nicht mithalten kann."

"Hey, Hauptsache es kommt von Herzen...äh...was ist es denn?" Beide gingen sie zur Halle hinaus.

"Wirst du ja morgen sehen, gute Nacht." Sie standen in dem Flur, wo sich ihre Wege trennten und liefen dann jeweils in die andere Richtung.

"Ach Harry!" Ron wand sich noch einmal zu seinen besten Freund, der ebenfalls stehen blieb und sich umdrehte. "Kerry schläft heute bei uns." Damit ging er und verschwand in der Dunkelheit des Ganges.
 

Harry schloss die Tür zu seinem Zimmer hinter sich, welches in vollkommene Finsternis getaucht war und seine Augen brauchten eine Weilte, um sich daran zu gewöhnen. Nur ein leichter Blauschimmer war auszumachen, der von dem Denkarium herrührte. Langsam ließen sich Umrisse eines Tisches und seines Bettes erkennen. Ohne sich zu entkleiden lies er sich in das Letztgenannte fallen und sein Blick blieb an der Decke haften. Warum hatte Ron ihm gesagt, Kerry würde bei ihnen schlafen, was bezweckte er damit sagen zu wollen? Er beließ dies mit einem Schulterzucken und kümmerte sich um andere Gedanken, da er noch nicht müde war. Sie wanderten zu dem heutigen Abend und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, da die Bilder bei einer ganz bestimmten Person stehen blieben, die er in seinen Armen hielt und der Duft ihrer weichen Haare ihm in die Nase stieg, auch jetzt noch schnupperte er ihn. Ein Seufzer entfuhr ihm und er wusste, dass das nicht so weiter gehen konnte, sonst würde er sich nur selbst quälen und er würde einsam sterben, denn eine andere wollte er nicht - brauchte er nicht. Erneut wich seiner Kehle ein Seufzer.

"Unternehme was, Potter, ganz schnell", sprach er zu sich selbst, entkleidete sich seines Hemdes und wollte sich gerade seiner Hose zuwenden, als ihn ein dumpfes Geräusch von Seiten des Fensters daran hinderte. Leicht verwundert öffnete er es und herein kam seine Schneeeule mit einem vorwurfsvollen Klackern und setzte sich beleidigt in ihren Käfig. Langsamen Schrittes ging Harry auf sie zu. "Tut mir Leid, ich hatte vergessen, dass du noch unterwegs bist und habe das Fenster geschlossen." Versöhnlich strich er ihr das Gefieder und sie schien ihm zu verzeihen. "Du stehst deiner Mutter in nichts nach", schmunzelte er und reichte ihr einen Keks und entdeckte erst jetzt, dass ein Brief an ihr Bein gebunden war. "Wer schreibt den noch um diese Zeit?" Vorsichtig band er das eingerollte Pergament ab, streichelte Hyria noch einmal sanft und widmete dann seine Aufmerksamkeit dem Brief. "Klopf klopf?", las er die einzigen Worte, die auf dem Papier standen, vor und fragte sich, was dies zu bedeuten hatte. Es stand kein Name darunter und so konnte er sich auch nicht erklären von wem das kam, auch wenn er zu glauben wusste, wessen Handschrift es war. Doch auch diesmal sollte er nicht im Stande sein, weiter darüber nach zu denken, weil ihn ein Geräusch ablenkte.
 

Kopf klopf
 

Jemand stand vor seiner Tür und Harry ging etwas verwirrt über das Geschehne zu dieser, um sie zu öffnen. Mit einem Lächeln auf den Lippen stand Hermine direkt vor ihm, ein leichter Rotschimmer hatte sich auf ihre Wangen gelegt und sie sah ihm tief in die Augen. Harry schien sprachlos für den ersten Moment.

Aber auch die Braunhaarige verlor kein Wort, sondern stand regungslos da und schien ihn regelrecht anzustarren. Eigentlich wollte sie nur reden - zu Anfang - doch jetzt wo er mit freiem Oberkörper vor ihr stand und sich im Licht jeder Muskel deutlich abzeichnete, vergaß sie, was sie sagen wollte.

"Hermine, was-" Doch weiter sollte er nicht kommen.

Leidenschaftlich küsste sie seine Lippen und nicht lange und er erwiderte diesen genauso stürmisch, kaum glaubend, was gerade geschah. Ihrer Atem ging stoßweise, da sie sich nicht trennten, aus Angst alles sei ein Traum, sollten sie sich von einander lösen. Der Schwarzhaarige nahm Hermine auf seine Arme, während sie ihre Beine um ihn schlang, und ließ nicht von ihrem Lippen ab. Er trug sie zum Bett, sich weiterhin liebkosend, und auf dem Weg dorthin wurden mehre Sachen zu Boden gestoßen. Keiner der beiden kümmerte sich darum. Die Küsse wurden noch fordernder, ihre Zungen umkreisten sich, umschlangen sich wild und Harry ließ sich mit Hermine aufs Bett fallen. Sie stürzten ungehalten aufeinander und ungewollt trennten sich ihre Lippen voneinander. Ihr Atem ging rasend, ihre Brustkörbe hoben und senkten sich schnell und der Fünfundzwanzigjährige hatte das Gefühl sein Herz springe ihm gleich heraus.

Sie blickten sich in die Augen, versanken jeweils beim anderen darin und noch immer rangen sie nach Atem. Harry fühlte sich berauscht, er wusste nicht mehr was er tat, handelte völlig willenlos, seine Hände strichen ihr sanft die Haarsträhnen aus dem Gesicht und fuhren dann die Konturen ihres Gesichts nach und er konnte nichts dagegen tun. Wesentlich ruhiger senkte er seinen Kopf und erneut fanden sich ihre Lippen, zärtlich - fast schüchtern - kosteten sie sich.

Zu den Kissen hinauf rutschend, entfachte erneut das Feuer der Leidenschaft in Harry und seine Berührungen wurden sehnsüchtiger, jedem Zentimeter von Hermines Haut küssend, wollte er mehr. Mit kleinen Bissen seiner Lippen in ihren Hals, wanderte er hinab zu den Konturen ihres Schlüsselbeines und fuhr diese mit seiner Zunge nach. Die Braunhaarige bäumte sich leicht unter ihm und er ließ sie fast wahnsinnig werden, je länger sie ihn spürte und die Kontrolle über sich, über ihren Körper verlor.

"Harry", japste sie zwischen seinen Zärtlichkeiten. Zweifel überkamen sie und diese Sorge darüber was danach passieren würde und sie hasste sich für diese Gedanken, doch kam sie einfach nicht dagegen an. "Harry, bitte." Der Schwarzhaarige hörte ihr Flehen, doch er wollte nicht, er konnte dieses Mal nicht von ihr lassen.

"Nein." Er hielt inne und sah ihr in die Augen, sein Gesicht zeigte Entschlossenheit, doch sie sah die Verzweiflung in seinen Smaragden und ihr Herz zerbrach fast daran. "Ich lass dich nicht noch einmal gehen." Erneut fanden seine Lippen die ihre und all seine Gefühle schwangen in diesem Kuss mit und Hermines Sorge verblasste, je länger seine Berührungen anhielten. "Hörst du", unterbrach er sich selbst und seine Lippen fanden die ihre erneut, "ich lass dich nicht gehen...nie mehr." Wieder küsste er sie, leidenschaftlicher. Die Braunhaarige spürte wie etwas Nassen sich einen Weg auf ihrer Wange bahnte. Sie weinte? Nein, es waren nicht ihre Tränen. Sie erblickte Harry, dessen Augen geschlossen waren und im Schein des Lichtes glänzten. Er weinte. Hermine schlang die Arme um seinen Nacken und erwiderte seine Küsse, ihre Angst war verflogen und sie wollte sich nur noch diesem einmaligen Gefühl hingeben, dass ihren Körper durchströmte. Wie konnte sie nur einen Gedanken zulassen, der sie daran zweifeln ließe, diesen Mann nicht zu wollen, ihn nicht zu spüren. Welch Närrin sie doch war - sie konnte sich doch ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen.

Mit jeder weiteren Berührung seinerseits - egal ob Harrys Hände oder Lippen - wuchs die Begierde und das Verlangen ihn zu spüren mehr.

Beider Körper brannten vor Hitze, doch konnte der Schwarzhaarige nicht von Hermine ablassen und küsste sie an jeder kleidungsfreien Stelle, die sich ihm bot. Nicht genug, kam es ihm in den Sinn und seine Hände fanden den Weg zu ihrem Décolleté, zärtlich berührten seine Fingerspitzen ihre Haut und fuhren bis zum ersten Knopf ihrer Bluse hinab und öffnete diesen geschickt. Erneut küsste er sie. Den Zweiten. Knabberte an ihren Lippen, küsste sie abermals. Der Dritte. Seine Zunge streifte ihre Unterlippe. Der Letzte. Die rechte Hand Harrys glitt schleichend zu ihrem Bauch hinunter, während seine Zunge die ihre neckte und ehe sie das Spiel erwidern konnte, entfernte er sich von dem Gesicht der Braunhaarige und fuhr an ihrem Hals fort, und bahnte sich einen Weg immer weiter hinab.

Seine Zunge erreichte ihren Bauchnabel, eine empfindliche Gegend Hermines, und Harry wusste dies, denn so grinste er wissend, als sie sich aufsetzte und ihn zu sich hinaufzog, um erneut ihre Lippen zu vereinigen. Hermine nahm das Gesicht des Schwarzhaarigen in ihre Hände, küsste ihn verlangend, während er den dünnen Stoff ihrer Bluse von ihren Schultern streifte. Ihre Arme senkend, glitt die Kleidung hinab, wurde belanglos hinfort geworfen, und sie blickte sich einen Moment in die Augen - beide vor Verlangen leuchtend. Ihre Beine um seinen Körper gelegen, saß sie halb auf seinem Schoß und nicht ohne den anderen könnend, verringerten sie den Abstand zwischen ihnen vollends. Hermine schlang die Arme um Harrys Nacken, während die seine sich um ihren schlanken Körper schlangen, um sie nah an sich zu drücken. Seine Finger suchten den Verschluss ihres Dessous-Oberteil...vergebens.

"Vorne", keuchte sie zwischen seinen Küssen. Nun fiel auch dies ungeachtet zu Boden. Seine Hand legte sich auf ihren nun freien Rücken und er verlagerte sein Gewicht nach vorne, sodass Hermine sich auf dem Rücken liegend wieder unter ihm befand. Seine Augen musterten sie ein Weilchen, wie sich ihr Haar auf dem Kissen lockig ausbreitete, wie ihre Augen seinen Blick erwiderten und ihr Gesicht zu glühen schien, wie sie dort lag, so perfekt, schön, raubte ihm die Sinne. Er betrachtete ihren perfekten Rundungen und küsste diese sanft und zu frieden konnte er feststellen, dass es ihr gefiel, als sie sich seufzend unter dem Schwarzhaarigen wand, so lange, dass sie glaubte, gleich den Verstand zu verlieren. So drehte sie sich beide um und war nun diejenige, die sich oben befand und saß kurzerhand auf ihm. Harry sah sie unglaublich an, noch immer nicht ganz fassend wie schnell sie den Spieß hat umgedreht und nun auf ihm Platz genommen hatte und sich ein verschmitztes Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete. Ihre Hände fanden den Weg zu ihrem Rock, der mit zwei Knöpfen an der Seite leicht zu öffnen war und tat dies mit einem verführerischen Blick, hob ihn provokant in die Luft und ließ auch diesen demonstrativ zu Boden fallen. Nun konnte Harry sie in all ihrer Schönheit betrachten, einzig und allein ein schwarzes Höschen bedeckte noch ein Teil ihres wohlgeformten Körpers. Doch sollte er vorerst nicht dazu kommen auch diesen zu entfernen, da die Braunhaarige ihre Hände zum Gürtel des Schwarzhaarigen wandern ließ und diesen auf eine sadistische Art und Weise langsam öffnete. Harry konnte nur zusehen. Hermine ließ sich Zeit beim Öffnen der Hose und von Minute zu Minute, die sie brauchte, wurde sein Atem schneller und die Lust in ihm stieg.

Warum quälte sie ihn so? Es sollte ein Ende haben, dann half Harry beim Abstreifen des Kleidungsstückes nach und zog Hermine wieder zu sich, um abermals ihre weichen Lippen zu spüren, doch nicht bevor sie sich wieder unter ihm befand.

"Sadistin", hauchte er mit einem teuflischen Grinsen, welches ihres in nichts nachstellte, doch küsste er sie erneut, ehe sie etwas erwidern konnte.

Die Wärme im Zimmer stieg immer höher, als auch die letzten Hüllen fielen und sich beide gegenseitig mit Berührungen verwöhnten. Hermines Haut glänzte und ihre Hände krallten sich ins Lacken als Harry sie an einer sensiblen Stelle küsste und seine Zunge ein Welle der Lust in ihr auslöste, die sich bis zu ihr hinauf bewegte und ihr ein Stöhnen entlockte. Harry schloss daraus, dass es ihr mehr als gefiel und intensivierte dies und die Braunhaarige bäumte sich, während sie glaubte, Pfeile der Erregung würden sie durchbohren. Wenn er nicht aufhören würde, drohte ihr den Verstand zu verlieren, doch war sie in keinster Weise fähig darauf aufmerksam zu machen, dass sie verrückt werden würde unter seinen Verführungskünsten. Harry konnte nicht aufhören sie zu berühren, seine Hände zitterten wie beim ersten Mal und doch war er hemmungslos in seinen Ausführungen ihr die Sinne zu rauben. All die aufgestaute Leidenschaft und das Verlangen sie zu spüren, ließ ihn jegliche Vorsicht vergessen, er ließ sie verrückt werden.

"Harry...bitte..." Es war ein anderes Flehen, ein Flehen, dass wie Musik in den Ohren des Schwarzhaarigen klang, trotzdem stoppte er in seinem tun, worauf ihm Hermine einen vorwurfsvollen Blick zuwarf, wie er denn nur aufhören konnte. Ein Grinsen huschte über seine Lippen, ehe sie sich wider auf ihren befanden und versuchten beider Verlangen nacheinander zu stillen - aussichtslos...

Hermine lag mit dem Rücken an Harry geschmiegt, sein Arm um sie gelegt und sein Kopf neben dem ihren ruhend. Seine Lippen erreichten ihre nackte Schulter und küsste diese hin und wieder, während beide halb wach die Stille genossen. Die Hand Harrys streichelte nur mit zwei Fingern sanft den Arm der Frau, die neben ihm lag, immer wieder auf und ab. Sie schloss die Augen, während sie ein Kribbeln von seinen Berührungen verspürte, dass ihr eine angenehme Gänsehaut verursachte. Keiner von beiden hatte bisher ein Wort gesagt, beide wollten sich nur an den Augenblick erfreuen, der keiner Worte bedurfte und so lagen sie einfach nebeneinander und schwiegen. Harry konnte nicht von Hermines Schulter ablassen und immer wieder senkten sich seine Lippen auf diese, während ihm gleichzeitig der herrliche Duft von Lilien in die Nase stieg, der unverkennbar ihr gehörte. Der Kopf Hermines drehte sich zu dem des Schwarzhaarigen und wie so of in dieser Nacht fanden sich ihre Lippen erneut. Sie drehte sich, wand sich jedoch nicht aus seinem Arm und beide konnten sich ungehindert in die Augen sehen. Zärtlich küsste er sie wieder, schloss seine Augen und nach dem er sich von ihr löste, legte sich seine Stirn an ihre. Seine Augenbraun zogen sich besorgt zusammen, doch sah sie es nicht, auf Grund der Nähe zu ihm.

"Ich liebe dich", hauchte er leise, seine Stimme brüchig.

Hermine sah ihn an, doch waren seine Augen noch immer geschlossen, sein Gesicht war angespannt, als würde nichts anderes gelten, als diese Worte.

"Ich liebe dich", wiederholte er und öffnete die Lider. Er blickte in strahlende Augen und ein Lächeln war in dem Gesicht Hermines zu erkennen - ganz zaghaft. Ihre Hand legte sich auf Harrys Wange und ihre Lippen schlossen sich mit den seinen, ganz zart, nicht lange, und doch durchströmte den Schwarzhaarigen eine unbeschreibliche Wärme.

"Ich liebte dich - mehr", flüsterte sie kaum hörbar, schmunzelte aber, noch mehr als das Leuchten in diesen unglaublichen grünen Perlen erschien, das sie so liebte, als er ihre Antwort hörte.

"Ich hab dich vermisst." Er sprach noch immer leise, doch verstand Hermine jedes einzelne Wort und unweigerlich bahnten sich Tränen ihren Weg nach draußen, welche heiß ihre Wangen entlang rannen.

Liebevoll küsste er sie weg, doch immer mehr Tränen flossen hinaus und so nahm er sie in seine Arme und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Wieder dieses gewohnte wohltuende Gefühl breitete sich in ihr aus, auf Grund dieser Geste und Hermine schmiegte sich an seine Brust, lauschte seinen regelmäßigen Herzschlag und schloss die Augen, während sie dabei in einen ruhigen Schlaf sank. Nicht lange und auch Harry driftete ins Land der Träume, die diesmal nur eine ganz bestimmte Person hineinließen. Nur sie und niemand anderen. Nur seine Hermine.
 

Halbvoll hing der Mond am schwarzen Himmelszelt, der von dunklen Wolken in Gefangenschaft genommen wurde und seine Leuchtkraft an Intensität verlor. Schon wieder rieselte der Schnee unaufhörlich zur Erde hinab und hüllte diese in eine weiße Decke ein, das Land lag eisblau und unberührt da.

Ebenso Hermine verweilte regungslos neben dem schlafenden Schwarzhaarigen, ihr Blick zum Fenster gerichtet, durch dessen Vorhang spärlich das Licht von draußen fiel. Stille erfüllte den Raum, nur beim näheren Lauschen, vermochte man noch das Knisterns des niedergebrannten Holzes hören. Die Brauhaarige fand keinen Schlaf, sie war zu aufgewühlt, ihr fiel selbst das Stillliegen schwer, zu viele Gefühle waren in dieser Nacht auf sie eingeströmt, sodass ihre Gedanken sie wach hielten. Hermine konnte noch immer nicht glauben, was passiert war, für sie war dies immer noch ein Traum, einer der fast zu schön war um wahr zu sein, und wenn morgen der nächste Tag anbrechen würde, würde sie in ihrem Bett aufwachen und feststellen, dass das alles nur ein Wunschdenken von ihr war. Sie atmete tief aus. Aber es fühlte sich so echt an. Der sanfte Atem Harrys, der ihren Nacken streifte, sein Arm um ihre Taille und die Wärme, die von ihm ausging, alles nur eingebildet? Alles aus ihrer tiefsten Fantasie entsprungen, hervorgerufen von ihrer Begierde nach ihm? Nein, unvorstellbar - es war wirklich, genauso wie ihre Liebe zu ihm. Ein Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen und für einen kurzen Moment schloss sie die Augen, um dieses Gefühl festzuhalten - sie liebte ihn.

Sie würde nicht noch einmal zulassen, ihn gehen zu lassen, das schwor sie sich, nicht noch einmal würde sie diesen Fehler begehen und darauf warten, dass er zurückkam - sie würde ihn suchen und wenn sie bis ans Ende der Welt gehen müsste - sie würde ihn suchen.

Ihre Lider öffneten sich und etwas silbrig-blau Schimmerndes erlangte ihre Aufmerksamkeit, das Leuchten kam von dem kleinen Tisch und sie fragte sich, warum es ihr noch nicht vorher aufgefallen war, sie hatte keine Erinnerung daran es bemerkt zu haben und so ein schönes Blau müsste man bemerken. So ihre Überlegungen. Hermine konnte ihren Blick von dieser Art Schale nicht mehr abwenden und wie hypnotisiert betrachtete sie es. Vorsichtig wand sie ihren Kopf nach hinten, um zu sehen, ob Harry noch schlief. Seine Augen waren geschlossen und sein Atem war ruhig. Ganz langsam hob sie seinen Arm von ihr und mit größter Behutsamkeit stahl sie sich aus dem Bett. Sich sein Hemd und ihr Höschen schnappend, stieß sie ein Gebet zum Himmel, in dem sie hoffte, er hätte nichts bemerkt und auf leiser Sohle schlich sie zu dem Tisch und kam der ovalen Schale immer näher. Hermine erkannte, das sie aus Stein bestand und merkwürdige Gravuren entlang des Randes zu sehen waren. Es mussten Runen und andere Symbole sein, ein paar erkannte die Braunhaarige wieder. Sie war sich nicht sicher, aber sie glaubte zu wissen, dass es ein Denkarium war, sie hatte darüber einmal in einem Buch gelesen - was sonst - sie wusste das es nur wenig Exemplare davon gab und sie wunderte sich, wieso Harry eines besaß. Und weshalb. Viel war darüber nicht geschrieben und so verließ sie sich auf ihre Neugier und betrachte die leuchtende Schale näher und beugte sich mit ihrem Kopf darüber. Eine Art Nebel befand sich über der Flüssigkeit, dessen Oberfläche sich wie Wasser kräuselte. Es war faszinierend anzusehen.

Hermine wusste, was sie darin zu finden glaubte, und ihr Drang herauszufinden was sie sehen würde stieg immer mehr. Der Nebel teilte sich und sie blickte in eine unendliche Tiefe schwarzen Nichts, sie glaubte Umrisse zu erkennen und beugte sich noch ein wenig näher über die Öffnung, sodass ihre Nasenspitze die silbrig-blaue Substanz berührte. Plötzlich schien sich das Zimmer ruckartig zu bewegen und ehe Hermine sich versah, stürzte sie kopfüber in die Schale und wurde von Dunkelheit umgeben. Die Augen schließend und nicht fähig zu schreien, wartete sie auf den kommenden Schmerz des Aufpralls - doch nichts. Als sie ihre Lieder wieder vorsichtig öffnete, spürte sie weichen Stoff unter sich und als sich Hermine an die herrschende Finsternis gewöhnt hatte, bemerkte sie, dass sie sich in einem Schlafsaal befand, mit fünf großen Himmelbetten und ein sanftes Schnarchen war zu hören. Sie befand sich in Hogwarts. Blitzartig stand sie auf und erhob sich von einem dieser Betten und ihr Blick wanderte im ganzen Raum herum. Wie war das möglich, eben war sie doch noch in Harrys Zimmer und nun befand sie sich in einen der Schlafsäle, und nach der Geräuschkulisse zu beurteilen, in einem der Jungenzimmer. Leise schlich sie zu einem Bett, um zu sehen, ob sie die darin befindlich Peron kannte, doch waren bei allen Betten die Vorhänge zu gezogen. Sie musste es wohl riskieren, sagte sie sich in Gedanken und setzte diesen in die Tat um, in dem sie einen der schweren Samtvorhänge vorsichtig beiseite schob und versuchte etwas zu erkennen. Ein Schrei entfuhr ihr und panisch presste sie sich die Hand vor den Mund, doch es war zu spät, gleich würden alle aus ihren Betten springen und sie entdecken, aber als sie Neville erkannt hatte - Neville fiel junger als er es jetzt war, passierte ihr dieses kleine Missgeschick, für dass sie gleich büßen musste, es war nur eine Frage von Sekunden, gleich würde sie auffliegen...Stille. Hatte man sie nicht gehört? Und überhaupt, wie war das möglich, dass sie Neville in jungen Jahren hier fand, so wie er damals in Hogwarts ausgesehen hatte. War sie etwa in die Vergangenheit gereist, nein, das war unmöglich. Hermine überlegte fieberhaft, was sie über das Denkarium gelesen hatte, völlig vergessend, dass niemand sie gehört zu haben schien. Natürlich, schoss es ihr durch den Kopf, Denkarien konnten Gedanken und Erinnerungen aufbewahren, und ihre Hand stieß gegen ihre Stirn, wie konnte sie das nur vergessen haben und das würde bedeuten, dass sie sich in den Erinnerungen von Harry befand. Ein schlechtes Gewissen übermahnte sie, es fühlte sich nicht richtig an in seinen Gedanken zu stöbern, aber auf der anderen Seite war ihre Neugier mehr als geweckt, zu wissen, was ihm so durch den Kopf ging.

Die Braunhaarige entschied, sich noch einwenig umzusehen, da keiner der Jungs aus ihren Betten gesprungen waren, musste das wohl heißen, das niemand sie hören konnte und so steuerte sie automatisch das Bett von Harry an. Sie wollte wissen wieso er gerade diese Erinnerung hier hinein getan hatte, sie hatte Glück, ein kleiner Spalt zwischen den Vorhängen ermöglichte es ihr hinein zu sehen und ihre Augen weiteten sich, als sie sich selbst in seinen Armen sah. Unwillkürlich schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen, sie konnte sich nur zu gut an diese Nacht erinnern, nun wusste sie auch, dass sie sich im siebten Jahr befand, dem Jahr, wo es zwischen ihr und dem Schwarzhaarigen gefunkt hatte.

Wieder fiel ihr Blick auf die zwei, und es war ein komisches Gefühl sich selbst zu sehen, doch bemerkte sie, dass beide wach waren und sich gegenseitig in die Augen sahen. Harry senkte seinen Kopf und küsste die siebzehnjährige Hermine zärtlich, nur um es dann zu intensivieren. Hermine, die sie beobachtete, konnte nicht verhindern, das ihren Wangen anfingen zu glühen, doch beruhigte sie sich selbst, indem sie beipflichtete, dass sie in ihre eigene Privatsphäre eindrang und es wäre ja nicht so, dass sie dies noch nicht gesehen hätte - wenn auch nicht aus dieser Perspektive.

"Ich liebe dich", flüsterte der Schwarzhaarige und wieder fanden sich die Lippen der beiden. Hermine konnte sie förmlich auf ihren spüren, so tief war die Erinnerung daran wie sanft Harry sie damals berührt hatte.

"Ich liebe dich mehr" antwortete ihr jüngeres Ich schmunzelnd, aber auch die Lippen der heutigen Hermine formten die Worte und ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. Wenn sie daran dachte, was alles noch für das junge Paar passieren würde, zerriss es ihr das Herz. "Verlass mich nie, ja?" Die Braunhaarige sah zu, wie sie sich an Harrys Brust schmiegte, er sie noch näher an sich drückte und ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte.

"Nie", versprach er, "Nie..." Hermine rannen die Tränen über die Wangen.

"Warum hast du es dann getan?", flüsterte sie, doch wurde ihr keine Beachtung geschenkt. "Warum hast du es dann getan?", fragte sie lauter, doch noch immer reagierte keiner der beiden. Das Bild vor ihr fing an zu verschwimmen, wurde undeutlich und es begann sich zu drehen. Hermine wurde schlecht. "WARUM HAST DU ES DANN GETAN?", schrie sie nun, doch als sie die Augen öffnete befand sie sich an einem anderen Ort.

Sie hockte am Boden, sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie zu Boden gegangen war und so rappelte sie sich auf und sah sich um. Der Raum war mit einem warmen Licht erhellt und es roch nach Gepäck und Zimt. Sie kannte dieses Zimmer, es war die Küche im Grimmauldplatz Nummer zwölf und es muss zur Weihnachtzeit gewesen sein, denn hingen überall Girlanden und von irgendwo her dudelte leise Musik, die eine weihnachtliche Stimmung verbreiteten.

"Ich hab sie!", schrie jemand hinter Hermine und auch ihr entfuhr ein Schrei - schon wieder. Harry kam unter dem Tisch hervorgesprungen mit einem süßen rothaarigen Mädchen auf dem Arm, welches nicht aufhörte zu kichern und augenblicklich später schwang die Küchentür auf und eine strahlende Mrs. Weasley kam herein.

"Ah, endlich, ich dachte schon, wir würden sie gar nicht mehr finden. Komm zu Oma, du Ausreißer, Zeit für dich zum Nachmittagsschläfchen, du willst doch ausgeruht für heute Abend sein." Molly nahm dem Schwarzhaarigen das kleine Mädchen ab und verschwand mit ihr wieder aus der Küche. Ron kam dazu, wäre fast in seine Mutter hinein gelaufen, und gesellte sich zu seinem besten Freund, der noch immer ein breites Grinsen auf dem Gesicht hatte.

"Süß die kleine", meinte er zu Ron, doch dieser verdrehte nur die Augen.

"Nur auf den ersten Blick, in Wirklichkeit ist sie ein gerissenes kleines Mädchen, das jetzt schon versteht wie sie ihre Waffen einsetzen kann, sie ist erst drei, ich frag mich was das werden soll, wenn sie im Teenageralter ist." Harry musste lachen.

"Ich hätte gerne so eine Tochter, Charlie kann stolz auf sie sein." Harry setzte sich an den Küchentisch und deutete seinem besten Freund an, es ihm gleich zu tun. Hermine hielt sich im Hintergrund, zwar war sie jetzt sicher, dass keiner sie sehen konnte, doch wollte sie nichts provozieren.

"Apropos Kinder, wie sieht es bei dir und Hermine aus?" Ron griente hinterhältig und stichelte den Schwarzhaarigen mit seinem Ellenbogen in die Seite. Harry musste sich ein Lachen verkneifen.

"Ron, wir sind erst Neunzehn, ich glaube, das hat noch etwas Zeit. Ich denke, wir wollen erst einmal Fuß fassen, sie macht ihr Studium als Heilerin und ich meine Ausbildung als Auror, ja, das hat auf jeden Fall noch Zeit", grinste er. "Obwohl ich gerne mit ihr eine Familie gründen würde, du weißt, nichts wünsch ich mir sehnlicher." Harrys Augen nahmen einen trüben Ausdruck an und er senkte den Blick zur Tischplatte. Der Rothaarige legte Harry freundschaftlich die Hand auf die Schulter.

"Hey, das wird schon, Kumpel...wenn ihr weiterhin so aktiv bleibt-"

"Ron! Hast du etwa...?" Harry sah ihn empört an und auch Hermine klappte der Unterkiefer runter. Ron hob beschwichtigend die Arme in die Luft.

"Hey, was kann ich denn dafür, wenn ihr so laut seid", grinste er, "würde mich nicht wundern wenn euch die ganze Straße gehört hat."

"Halt die Klappe." Harry warf das Geschirrtuch nach Ron, der augenblicklich in Deckung ging. "Du kannst uns gar nicht gehört haben", protestierte er.

"Ha, erwischt, ihr habt also!" Ron hatte sich auf der anderen Seite des Tisches in Sicherheit gebracht und stand mit dem Rücken zu Hermine. Sie sah wie sich ein Rotschimmer auf Harrys Wangen zeigte und sie musste unweigerlich grinsen.

"Natürlich haben wir", knirschte der Schwarzhaarige mit den Zähnen. "Ist doch nur verständlich, wir haben und fast zwei Wochen nicht gesehen, da hat sich schon einiges..." Er stoppte.

"Ja?", hakte Ron nach und auch Hermine wollte wissen, was sich den so einiges. "Vielleicht angestaut?!", vollendete der Rothaarige den Satz und war schon auf dem Sprung als er sah, dass Harry hinter ihm her war. Nun rannten sie wie kleine Kinder um den Tisch herum, bis beiden die Luft wegblieb und sie erschöpf auf den Stühlen wieder Platz nahmen.

"Wir sind dafür eindeutig zu alt", japste Harry nach Luft.

"Ja, eindeutig." Auch Ron schnaufte. "Und so was will Auror werden." Das Geschirrtuch landete mitten in seinem Gesicht. Hermine konnte nur den Kopf schütteln. Eine ganze Weile herrschte Stille in der Küche, nur das schwere atmen der zwei Jungen war zu hören bis Harry die Ruhe durchbrach.

"Darf ich dir was anvertrauen?"

"Klar, weißt du doch, Kumpel." Harry kramte in seiner Tasche und saß dann seitlich mit dem Rücken zu Hermine auf der anderen Seite des Tisches und sie sah nur ansatzweise was er tat. Doch dann hielt er seinem besten Freund eine kleine quadratische Schachtel hin und mit einem kurzen Klack öffnete er diese.

"Wie findest du ihn?" Rons Augen weiteten sich.

"Harry, wow...der ist, der ist..."

"Meinst du er gefällt ihr?" Der Schwarzhaarige sah sein Gegenüber zweifelnd an.

"Also wenn sie deswegen nicht aus den Latschen kippt, dann weiß ich auch nicht...wow", sagte Ron noch einmal. Hermine konnte den Inhalt der Schachtel nicht sehen, deswegen lief sie um den Tisch, doch als sie fast etwas abseits zwischen den Beiden stand, hatte Harry die Schachtel schon wieder in seiner Tasche verschwinden lassen. Sie konnte es nicht glauben, er wollte wirklich...er hatte wirklich vor...

"Wann willst du sie fragen?", unterbrach Ron ihre Gedanken.

"Ich weiß nicht, ich hatte an Silvester gedacht, genau zum Glockenschlag." Harry sah hinaus zum Fenster.

"Ich kann es nicht fassen, meine zwei besten Freunde werden heiraten." Ron stieß einen melancholischen Seufzer aus.

"Ja nicht? Vor gar nicht all zu langer Zeit, hatte ich immer angenommen du und Hermine würdet einmal zu einander finden." Ron als auch Hermine fingen an zu lachen - wenn auch etwas kurzwellig.

"Niemals!", sagten sie aus einem Mund, auch wenn man die Braunhaarige nicht hören konnte, Harry hingegen sah den Rothaarigen nur verstört an. "Ich und Hermine? das wäre ja wie Tag und Nacht." Hermine stimmte ihm mit einem Nicken zu. "Wie Zucker und Salz." Wieder stimmte sie ihm stillschweigend zu,

"Ist gut, ich hab verstanden." Harry klang etwas grantig.

"Warte, ich komm grad in Fahrt. Wie McGonagall und Snape." Ron prustete los, allein bei der Vorstellung, doch schüttelte er sich gleich darauf. "Bläh, der Gedanke jagt einem' ne Gänsehaut über den Rücken."

"Ja, wirklich sehr komisch. Ich kann mich kaum auf dem Stuhl halten", meinte der Schwarzhaarige trocken. Er fühlte sich auf seine Kosten...verarscht.

"Hey, war doch nicht so gemeint. Ich frag mich nur, wie du darauf kommst, dass ich und Hermine in irgendeiner Weise mehr als Freundschaft für einander empfinden."

"Das würde ich auch gern wissen", mischte sich die Braunhaarige ein - wieder ungehört.

"Wir haben doch nur gestritten." Ron erzählte weiter als hätte es keine Störung gegeben.

"Na deswegen ja, noch nie was von dem Sprichwort >Was sich neckt, dass liebt sich< gehört." Harry sah ihn erstaunt an.

"Nö, sollte ich?" Glaub mir, ich hab schon gemerkt, dass mehr zwischen euch beiden ist, da habt ihr nicht einmal daran gedacht, geschweige denn, es wahr haben wollen. Ich schwör dir, zwischen Hermine und mir, war nie oder wird nie etwas sein, dafür liebt ihr euch viel zu sehr, als dass das jemand zerstören könnte." Harry war froh, das zu hören und er wusste, dass Ron es ehrlich meinte und nun kam er sich albern vor, so einen Gedanken überhaupt zugelassen zu haben.

"Danke."

"Kein Problem." Beide umarmten sie sich als gerade die Küchentür aufging und zu Hermines Überraschung sie selbst eintrat. Es war noch immer ein seltsames Gefühl, sich selbst zu beobachten und sie verfolgte dies mit einem Stirnrunzeln.

"Na ihr Zwei, was tut ihr denn da?", hörte sich Hermine selbst amüsiert fragen. Ron als auch Harry räusperten sich und hatten sich schneller von einander getrennt, als hätte man Hippogreif sagen können.

"Nichts", sagten sie aus einem Mund. Die Hermine, die das Gespräch vorher nicht mit angehört hatte, zuckte mit den Schultern und ging auf den Schwarzhaarigen zu.

"Hi." Ihre Hand legte sich in seinen Nacken und sie küsste ihn zärtlich zur Begrüßung, doch als sie sich gerade wieder von ihm lösen wollte, zog er sie wieder zu sich und bat mit seiner Zunge um einlass - den sie ihm gewährte. Ron sah demonstrativ in die andere Richtung zur Decke und tat so, als würde er nachdenken, was er heute Abend alles essen würde.

"Hi", sagte Harry, als sich ihre Lippen wieder trennten. "Seit ihr jetzt erst wiedergekommen?" Mit einem kurzen Blick nach draußen, wo sich die Dämmerung ankündigte, sah Harry seine Freundin fragend an.

"Ja. Wenn zwei Frauen nun mal Shoppen gehen, kann das seine Zeit schon dauern", grinste sie. Jetzt da sich eine Unterhaltung entwickelte, konnte sich Ron auch daran beteiligen und fragte die Braunhaarige, was sie denn alles so gekauft hätten (Er wollte nur wissen, was er geschenkt bekommen würde). Doch Hermine, die noch immer in der Nähe der Drei stand, sollte nicht mehr hören, was eingekauft worden war, denn verschwamm vor ihren Augen schon wieder das Bild und in einem Wirrwarr aus Farben fügte sich einen neues Bild, ein neuer Ort zusammen.

Es war stock finster und Regen prasselte unaufhörlich zur Erde nieder, auch wenn Hermine nicht nass wurde und sie auch keine Kälte verspürte, jagte ihr der Anblick einen Schauder über den Rücken. Sie wusste nur zu gut, wo sie sich befand und kaum, dass sie den Gedanken zu ende geführt hatten, zischten auch schon die verschiedensten Zauber und Flüche über ihren Kopf hinweg. Unweigerlich zuckte sie zusammen, auch wenn keine Gefahr darin bestand, dass sie getroffen werden würde.

Schreie drangen an ihr Ohr, die aus verschiedenen Richtungen zu kommen schienen. Es war schwer etwas in diesem dichten Regen zu erkennen, doch da es Harrys Erinnerungen waren, musste er irgendwo in der Nähe sein.

Sie sah, wie mehre Todesser einen Kreis links von ihr bildeten, nahe dem Waldrand und zu ihrer Rechten sah sie weitere Maskierte Gestalten, allerdings von verschiedenen Ordensmitgliedern eingekeilt. Hermine wand sich wieder der Gruppe zu, die den Kreis gebildet hatte, sie wusste, dass sich Harry in dessen Mitte befand. Eilig lief sie darauf zu und spähte zwischen zwei Todessern hindurch. Der Anblick des Schwarzhaarigen war fruchtbar, sein Körper sah geschändet aus, Schnittwunden überall, die seine Kleidung mit Blut tränkten. Sein Gesicht zeigte Müdigkeit und Wut, sie hatten alle bis hier schon fast drei Tage und Nächte gekämpft und es war kein Ende in Sicht. Voldemort hatte kurz nach Weihnachten einen Angriff gestartet und das Ministerium attackiert mit einer Armee aus Todessern aus allen Ländern und den dunkelsten Kreaturen der Zaubererwelt. Es war fast unmöglich diesem unerwartetem Angriff Widerstand zu leisten, doch war es den Mitgliedern des Orden und Ehemaligen der DA gelungen, Voldemort und seine Gefolgsleute in einen abgelegenes Waldstück nahe des Schlosses Hogwarts zu locken, fern ab von jeglicher Zivilisation. Hermine konnte sich noch gut erinnern, dass damals Harry den Lockvogel gespielt hatte, und Voldemort war, was ihn anging, blind wenn sich ihm eine Möglichkeit bot, Harry endlich zu beseitigen und so war er dem Schwarzhaarigen gefolgt.

Die Braunhaarige beobachtete wie Harry sich in der Mitte von all den vermummten Gestalten befand, am Boden hockend, weil ihn immer wieder der Cruciatus-Fluch von einem der Todesser traf. Tränen schossen ihr in die Augen bei dem hilflosen Anblick des Schwarzhaarigen, es fühlte sich furchtbar an, einfach nur daneben zu stehen und nichts tun zu können. Mit einmal tat sich der Kreis auf, Hermine war so in ihren Gedanken, sie hatte gar nicht bemerkt, wie sich eine weitere Person der Gruppe genährt hatte und sich nun ebenfalls im Fokus befand. Sein Gesicht zierte ein grotesk wirkendes Grinsen und seine Augen leuchteten gefährlich rot in der Dunkelheit. Er gab sich überlegen und sein Blick war abwertend auf Harry gerichtet, dem es schwer fiel nach oben zu sehen.

"Endlich ist die Zeit gekommen", krächzte die Stimme Voldemorts. "Der Große Harry Potter ist am Boden und liegt mir zu Füßen." Ein einstimmiges Lachen ging durch die Runde, verstummte jedoch mit einer einzigen Handbewegung des Lords. Hermine verspürte Wut, welche sie noch nie für jemanden gefühlt hatte und ihre Fäuste ballten sich, so stark, dass ihre Knöchel weiß anliefen.

Erneut wurde der Schwarzhaarige mit einem Fluch belegt und unter Schmerzen krümmte er sich auf im kalten nassen Schlamm, doch nicht ein Laut verließ seine Kehle. Sekunden, Minuten vergingen und Voldemort nahm den Fluch von Harry nicht ab. Auf den Lippen Voldemorts zeichnete sich ein zufriedenes Lächeln ab, auch wenn Harry nicht schrie - es deutlich amüsanter wäre- aber ihn am Boden zu sehen genügte ihm vollkommen.

"Verabschiede dich von dieser Welt, Potter. AVADA KE-"

Aus der Ferne hörte sie jemanden schreien und es dauerte eine Weile, bis sie ihre eigene Stimme erkannte, die völlig verzerrt klang. Hermine wusste, dass sie zu diesem Augenblick fast ihre gesamte Kraft verbraucht hatte, doch als sie damals Harry entdeckte, der zu Voldemorts Füßen lag, dessen Zauberstab auf den Schwarzhaarigen gerichtet, völlig entkräftet, erfasste sie ein Welle neuer Energie. Sie schrie, schrie immer wieder seinen Namen und versuchte sich aus den Fängen der sie umringenden Todesser zu befreien. Die Hermine, die alles beobachtete, sah wie Harry noch immer am Boden war, seine Muskeln und Gliedmaße schlaff, und in die Richtung der schreienden Braunhaarigen blickte. Auch Voldemord folgte Harrys Blick, doch galt sein Augenmerk seinen Untergebenen und sie konnte von ihm ein unauffälliges Nicken vernehmen, welches er den maskierten Gestalten zuwarf. Hermine wusste, was gleich passieren würde, und es war das letzte an was sie sich erinnern konnte. Kaum hatte sie diesen Gedanken zu ende geführt, wurde ihr anderes Ich in ein blaues Licht gehüllt uns sackte leblos in sich zusammen.

Ein markerschütternder Schrei erfüllte die Luft und Hermine sah noch, gefolgt von einem gleißenden Licht, wie sich die Augen Voldemorts vor Erstaunen weit öffneten, doch bevor die Braunhaarige realisieren konnte, was danach geschah, war sie auf Grund der grellen Strahlung dazu gezwungen ihre Augen zu schließen. Wie die Welle einer Explosion breitete sich das Licht über die ganze Gegend aus und nahm fast alles in sich auf. So schnell wie es ausgebrochen war, so schnell verschwand es wieder und Hermine konnte grade noch sehen wie die letzten Strahlen des Lichts in ihrer Quelle verebbten - in Harry.

Hermine sank zu Boden und leise rannen ihr Tränen über das Gesicht, alles schien wie ausgestorben, die wenigen, die noch standen, taten es regungslos. Um Harry herum hatte sich ein kleiner Krater gebildet und die Todesser um ihn herum lagen allesamt am Boden, keine Atemzüge sichtbar. Voldemorts Körper war verschwunden. Totenstille herrschte und wie die Braunhaarige feststellen musste, war es wortwörtlich zu nehmen. Was war das? Welche Kraft konnte so etwas anrichten?

Wieder begannen die Konturen um sie herum zu verschwimmen und es wurde immer dunkler. Mittlerweile hatte sie sich an das Schauspiel gewöhnt und sie wartete ab, bis sich das Bild aufgehört hat zu drehen, auch wenn es egal war, denn ihren Gedanken überschlugen sich bei den Erinnerungen daran, was sie gerade mit ansehen musste.

Ihr Blick war gen Boden gerichtet und sie nahm Stimmen und Schritte wahr, doch sie kümmerte sich nicht darum. All die toten Menschen, all die Verletzten, sie bekam das einfach nicht aus ihren Kopf und zum ersten Mal konnte sie sich vorstellen, wie sich Harry gefühlt haben musste.

"Wie geht es ihr?" Eine aufgebrachte Stimme hatte Hermines Trancezustand unterbrochen und sie sah auf. Grelles Licht blendete sie, weiße Wände erstreckten sich einen langen Korridor entlang, der alle paar Meter von einer Tür unterbrochen wurde und an den Seiten standen Stühle, von dem Ron gerade von einem aufgesprungen war, als sich ihnen ein Mann nährte. Hermine erblickte die halbe Weasley Familie, alle mit einer mitleidserregenden Erscheinung und besorgten Gesichtern.

"Bitte", wollte der Heiler die Familie beruhigen. "Wir werden alles erdenkliche tun, doch im Moment können wir nur abwarten. Miss Granger befindet sich in einem äußerst kritischen Zustand, es grenzt an ein Wunder, dass sie überhaupt noch am Leben ist. Sie befindet sich in einer Art Koma und man kann leider nicht sagen, wann sie wieder erwacht...oder ob überhaupt", endete er leise. "Ich möchte, dass sie jetzt alle nach Hause gehen und sich ausruhen, lassen sie sich von Mrs. Bryne noch einen Beruhigungs-Trank geben, ich denke, den können sie gut gebrauchen." Er wand sich von den Weasleys ab, die nicht den Anschein erweckten zu gehen und blickte zu einer weiteren Person, die Hermine bisher verdeckt geblieben war. Ihr stockte der Atem - er war bei Bewusstsein. Wie war das möglich?

"Mr. Potter, ich möchte sie gerne noch zur Beobachtung hier behalten." Alle Augen ruhten nun auf ihm. Er hatte die ganze Zeit über geschwiegen. Mit schlaffen Schultern saß er in einem der Stühle, sein Gesicht porzellanweiß, sein Körper in Bandagen gehüllt, doch das schlimmste war sein Ausdruck im Gesicht, seine Augen so leer, als sei alles Leben darin erlischt.

"Mir gehr es gut." Seine Stimme war nur ein Flüstern.

"Harry, sei doch vernünftig. Bleib hier", bat ihn Ron und auch er wies einige Verletzungen auf. Doch Hermine konnte ihren Blick nicht von dem Schwarzhaarigen abwenden. Wie konnte er bei vollem Bewusstsein sein? Er hatte doch reglos am Boden gelegen.

"Ich sagte doch, mir geht es gut." Nun klang seine Stimme fester, doch nur für einen kurzen Moment. "Ich will nur zu ihr." Ron sah erst zu seinem Freund und dann zum Heiler, der ihm ein Nicken zeigte. Schweren Herzens ließen die Weasleys ihn allein und Harry wurde von dem Heiler durch den langen Korridor geführt, bis sie vor einer Tür stehen blieben.

"Ich schicke ihnen gleich jemanden." Harry nickte abwesend und der Mann verschwand. Eine ganze Weile stand er vor der verschlossenen Tür und Hermine, die den beiden gefolgt war, fragte sich, warum er zögerte, doch gleich darauf drehte Harry den Knauf und trat in das abgedunkelte Zimmer. Hermine, die mit hinein huschte, bevor er die Tür hinter sich schloss, sah sich um, doch viel zu erkennen war nicht, nur dass sich ein Bett in dem Zimmer befand, worin jemand zu liegen schien. Sie.

Langsamen Schrittest bewegte sich der Schwarzhaarige darauf zu und auch Hermine lief zum Bett hinüber, um sich selbst zu betrachten. Sie lag einfach nur da, äußerlich hatte sie nicht viele Verwundungen, sie sah aus, als würde sie schlafen, doch als Harry sanft ihre Wange streichelte und sich seine Lippen auf ihre legten, kam keine Reaktion von ihr, kein Zeichen das sie ihn gespürt hatte und keine Erwiderung...nichts. Harrys Kopf sank auf das Bett und ein ersticktes Schluchzen war zu hören, er hielt ihre Hand, küsste sie immer wieder unter neuen Weinkrämpfen.

"Es tut mir Leid... so unglaublich Leid." Harry wartete einen Augenblick, wohl in der Hoffnung, dass von der Braunhaarigen doch noch einen Lebenszeichen kam, doch nichts, und so legte er sich zur ihr und nahm sie in den Arm. "Ich liebe dich...komm zu mir zurück." Seine Augen schlossen sich und nicht lange und es war nur noch das gleichmäßige Atmen der beiden zu hören und Hermine konnte nur warten was als nächstes passiert war, dass alles hier verwirrte sie. Sie konnte sich das nicht erklären, selbst als nun gesehen hat, wie Harry Voldemort besiegt hatte, waren noch immer so viele Fragen offen. Die größte war wohl, warum er sie verlassen hatten, wenn es nicht die vielen Opfer waren, für die Harry sich selbst die Schuld gab. Was für einen Grund hatte er?

Wieder war die junge Hexe in ihren Gedanken versunken, doch ein erschütternder Schrei ließ sie hochschrecken und sie sah, wie Harry aus dem Bett fiel und mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden landete. Seine Körper hatte eine gekrümmte Haltung angenommen und mit einer Hand gegen seine Stirn pressend, kroch er langsam zur nächsten Wand und lehnte sich mit den Rücken an ihr. "Nein, niemals", ächzte er zwischen zusammen gepressten Zähnen. "Du bist - du bist-" Eine Pause entstand und erneut unterdrückte sich der Schwarzhaarige einen Schrei und krümmte sich zusammen, seine Hände nicht von der Stirn nehmend. Hermine konnte nicht glauben was sie dort sah, es hatte fast den Anschein als würde er sich seine Narben halten, aber die schmerzte doch nur wenn...

"Verschwinde...nein, das lass ich nicht zu! - ahrr..." Mit einem Mal entfernte sich das Zimmer, doch Hermine hatte das Gefühl, dass es diesmal anders was, das nun keine neuer Ort erscheinen würde, denn verschwamm das Bild nicht wie gewohnt vor ihren Augen, es entfernte sich nur immer weiter und wurde kleiner und kleiner, auch hörte sie kaum noch was. Stumm wand sich der Schwarzhaarige vor Schmerzen auf dem Boden, der Anblick zerriss ihr das Herz. Sie spürte einen leichten Druck auf ihrer Schulter und Augenblicke später befand sie sich wieder in Hogwarts, in dem Zimmer Harrys und blickte in seine grünen Augen.
 

Mit Tränen nassen Gesicht blickte sie ihn an, beide nicht fähig ein Wort zu sagen und die Stille war erdrückend. Immer wieder huschte Hermines Blick von einem Auge zum anderen, sie erwartete das er sie anschreien würde, das er seine ganze Enttäuschung in Wut verwandeln würde und es sich von der Seele schrie...sie wollte es, doch nichts dergleichen. Nur ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen, doch beunruhigte es die Braunhaarige nur noch mehr. Warum tobte er nicht vor Wut? Wieso sah er sie so lieb an? Ihr schlechtes Gewissen wurde immer schwerer, je länger er schwieg...je länger er nicht schrie.

"Harry...ich-" Sanft legte sich ein Finger auf ihre Lippen und es war ihr unmöglich weiter zu sprechen.

"Ich hätte es dir gerne selber gesagt...aber wer weiß, ob ich dazu überhaupt in der Lage gewesen wäre, meine Feigheit zu überwinden." Seine Stimme klang vollkommen ruhig, kaum merklich war die Enttäuschung darin zu hören, die er sich aber selbst zusprach, als Hermine.

"Harry es tut mir Leid, ich wollt-" Wieder kam sie nicht weiter.

"Nein, bitte nicht. Dich trifft keine Schuld...in keinster Weise." Er ging noch näher auf sie zu und seine Arme legten sich um ihre Taille. "Ich hätte es nicht dort stehen lassen dürfen, ich hätte es besser wissen müssen. Du bist ein Gryffindor." Ein Lächeln huschte kurz über sein Gesicht. "Ich - ich wünschte, du hättest es nie gesehen, ich wünschte, ich hätte es dir ersparen können." Sein Kopf senkte sich.

"Harry." Eine Weile herrschte erneutes Schweigen und Hermine überlegte, wie sie ihre Gedanken in Worte ausdrücken sollte. "Das was ich eben gesehen habe", begann sie, "war gleichermaßen wundervoll, traurig wie grausam und ich bin froh, dass ich es gesehen habe. Es hat mir gezeigt, wie es in dir vorgehen muss und jetzt kann ich dich besser verstehen. Ja, ich hätte mir ersehnt, dass du es mir erzählt hättest..." Oder gefragt, ergänzte sie in Gedanken. "...wie es in dir aussieht. Ich weiß aber auch, ich - ich hatte kein Recht in deinen Gedanken zu stöbern." Sie flüsterte nur.

"Ich weiß nicht, wie damit umgehen soll, du hast gesehen, was ich getan habe und ich frag mich, was du denkst. Ich würde verstehen, wenn du einfach gehen würdest und nie wieder ein Wort mit mir wechselst." Sein Blick war noch immer gen Boden gerichtet, doch als Hermine sich aus seiner Umarmung wand (sie merkte erst jetzt, dass er spärlich gekleidet war), sah er in ihr verdutztes Gesicht. Sie ging an ihm vorbei, aber als sie nach seiner Hand griff und ihn mit zum Bett zog, zeigte sich ein zaghaftes Lächeln, welches er so liebte. Hermine setzte sich in die Mitte und zog den Schwarzhaarigen zu sich, der noch immer nicht richtig zu verstehen schien, was da vor sich ging. Doch als ihre Lippen die seine fanden, vergaß er seine Sorge und gab sich nur dem Gefühl in, das ihn durchströmte.

"Dummkopf", hauchte sie als sie sich von einander trennten. "Warum glaubst du, sollte ich nicht mehr mit dir sprechen wollen." Erneut küsste sie ihn liebvoll auf die Lippen. "Ich liebe dich doch." Ihre Stimme war nur ein Flüstern. "Du bist mein Gegenstück, meine Seele, meine Leidenschaft, mein bester Freund und...der..." Vater meines Kindes, schoss ihr durch den Kopf, doch wieder konnte sie sich nicht dazu überwinden, es über die Lippen zu bringen. "...der jenige, der mein Herz verzaubert hat und dessen Augen mich in seinen Bann gezogen haben...du bist - mein Leben." Wieder küssten sie sich und Harry von ihren Worten überwältigt, vergaß bei diesem Kuss, zu fragen, was sie eigentlich hatte sagen wollen. Er kannte sie einfach zu gut, um nicht zu wissen, dass es noch etwas anderes gab, das ihr auf dem Herzen lag, doch ihre Berührungen waren zu einmalig, als hätte er es durch so eine unwichtige Fragen unterbrechen wollen.

"Ich liebe dich, Hermine Granger...mehr als mein eigenes Leben", flüsterte er und wieder verringerten sie den Abstand zu einander. Dieselbe Leidenschaft, dieselbe Begierde, dasselbe Verlangen entfachte von neuem und dasselbe Spiel begann von vorne, in dem sich die Knöpfe an dem von Hermine getragenen Hemd Harrys öffneten und seine Hände über ihre glatte Haut strichen, immer weiter hinab zum Bund ihres schwarzen Dessous, in welches er langsam und behutsam hinein glitt. Er blickte zu ihr hinauf, um ihre Gesichtszüge zu beobachten, während er genau wusste, was zu tun war. Braune Augen blickten in die seine, flehend und hin und er gerissen zwischen fortfahren und stoppen. Hermines Augen schlossen sich und ihre Lippen trennten sich leicht von einander, nur um sich gleich darauf zu beißen. Harry intensivierte seine Bewegungen und die Braunhaarige warf den Kopf in den Nacken, ihr Atem ging stoßweise, doch war er noch nicht zufrieden und so begann er sie gleichzeitig zu küssen. Begann bei ihrem Bauch und wanderte dann nach oben zu ihren perfekten Rundungen, umkreiste sie mit seiner Zunge. Und da war es, ein kurzer Laut aus ihrem Munde, den er hören wollte, der ihm zeigte, dass es ihr gefiel und sie kurz davor war sich zu verlieren.

Nun waren ihre Gesichter wieder auf gleicher Höhe und seines zeigte ein schelmisches Lächeln, weil er erreicht hatte, was er wollte und begann gerade sich ihren Lippen zu nähern, als sie sich plötzlich auf ihm befand und ihr Grinsen seines in nichts nachstellte. Hermine küsste sein nackte Brust, die sich immer schneller zu heben und senken begann und wollte sich auf die gleiche Weise revanchieren, so fing sie an ihre Hüfte langsam auf ihm kreisen zu lassen, während sie ihn weiterhin mit Küssen verwöhnte. Das Ergebnis - zeigte sich schnell.

"Nicht so", sagte er schwer atmend und befand sich nun wieder in der oberen Position - grinsend. Hermine amüsierte es, zu sehen, dass der Schwarzhaarige sehr mit sich zu kämpfen hatte, glitzernde Perlen standen ihm auf der Stirn und noch immer rang er nach Luft.

"Was denn? Eine Frau schafft es, den großen Harry Potter aus dem Konzept zu bringen?!" Harry schüttelte seinen Kopf, noch immer grienend, und begann wieder sie zu küssen, fordernder und mit all seiner Leidenschaft. Als er sich wieder von ihr entfernte, war sie nur fähig ihn sprachlos anzusehen.

"Mehr als das", antwortete er auf ihre eigentlich ehr rhetorische Frage, dachte aber nicht im Entferntesten daran auf ihre Erwiderung zu warten und fuhr mit seiner Verführung fort.

Bald wusste Hermine nicht mehr, was mit ihr geschah, schon lange hatte sie nicht mehr dieses Gefühl der Erregung verspürt, sie hätte fast meinen können, dass sie es vergessen hat - so lange Zeit war es her, dass sie es erlebt hatte. Sie war froh, dass Harry derjenige welche war, der sie daran erinnerte...und er machte seine Sache sehr gut - und ausführlich...

"Wow." Hermine lag mit ausgestreckten Armen zu beiden Seiten auf dem Rücken, Harry neben ihr und beide noch schwer atmend. Sie blickte an die Decke und ein Schmunzeln stahl sich auf ihr Gesicht, welches noch jetzt zu glühen schien. Mit einer Drehung befand sie sich mit ihrem Oberkörper auf seinem und mit strahlenden Augen blickte sie an, noch immer dieses gewisse Lächeln auf den Lippen, die sich gleich auf die seinen senkten. Harry war zu nichts mehr fähig, selbst das selige Grinsen schien ihm schwer zu fallen und so blieb er einfach still liegen und genoss den Augenblick, noch immer glaubte er, zu schweben.

Der Kopf Hermines legte sich auf seine Brust, die sich nun wieder langsam hob und senkte, während sie begann mit ihrem Zeigefinger kleine Kreise darauf zu ziehen.

"Harry?", durchbrach sie die noch bis eben herrschende Stille.

"Mhm?" Mehr war nicht von dem Schwarzhaarigen zu hören, da er noch immer seinen Gedanken an die heutige Nacht nachhing.

"Damals, im Krankenhaus...was ist dort mit dir geschehen?" Diese Frage schwirrte ihr schon im Kopf herum, seit sie diese Bilder gesehen hatte, doch die Unsicherheit wie seine Reaktion wäre, hatte sie zögern lassen und sie hat sie beiseite geschoben, aber nun, wo sie beide zusammen hier lagen, kam die Frage in ihre Erinnerung zurück. Harry hatte befürchtet, dass ihre Neugier noch nicht gestillt war und wie es schien, blieb ihm keine andere Wahl Hermine alles zu erzählen, denn sonst würde er nicht mehr wie bisher nur schweigen, er würde lügen und das könnte er nicht über sich bringen. Er atmete einmal tief ein und versuchte sich zu sammeln, die richtigen Worte dafür zu finden war mehr als schwer und er fragte sich, wie sie es aufnehmen würde.

"In dieser Nacht hatte ich mich zu dir gelegt, Voldemort war besiegt - so schien es - doch mir war es egal. All meine Gedanken galten dir und das du regungslos in meinen Armen lagst, immer wieder schallte eine Stimme in meinem Kopf >du konntest sie nicht beschützen...es war meine Schuld - nein nicht, bitte lass mich weiter erzählen, sonst verlässt mich der Mut", meinte er ruhig, da sie angesetzt hatte zu widersprechen. Sie nickte. "Irgendwann muss ich vor Erschöpfung eingeschlafen sein und in meinen Träumen verfolgten mich die Bilder des Kampfes und immer wieder sah ich mit an wie sie ihr Leben ließen...wie ich ihnen das Leben nahm." Harry schwieg eine Weile, wieder atmete er tief ein. "Noch heute sehe ich sein gefälliges Grienen, wie er siegessicher vor mir stand, seinen Zauberstab auf mich gerichtet. Und dann - dann ging alles so schnell, dass ich mich kaum noch daran erinnern kann, ich weiß nur, dass du es warst, dir mir Kraft gab als ich mich schon aufgeben hatte. Als du dann so leblos so Boden sacktest, ist in mir etwas verloren gegangen, dass ich bis heute noch nicht erklären kann...ich dachte - ich dachte, ich hätte dich verloren." Er sah ihr in die Augen und Hermine erkannte den Schmerz an diese Erinnerung darin.

"Aber warum hast du dich vor Schmerzen krümmend auf dem Boden befanden, warum, wenn du nur geträumt hast?" Besorgt sah sie ihn an, sie merkte, dass er das Eigentliche hinaus zögerte.

"Es war - mein Narbe. Sie hat so furchtbar gebrannt, ich glaubte, mein Kopf würde sich in zwei hälften Spalten...er war so unglaublich wütend und nur noch ich war da, an dem er es auslassen konnte. Ich war geschwächt, meine Magie war fast vollständig aufgebraucht...es war für ihn ein leichtes in meine Gedanken einzudringen. Seine Worte sind noch genauso deutlich wie damals...
 

*POTTER! DAS WIRST DU MIR BÜßEN, HAST DU VERSTANDEN?!" Harry stürzte aus dem Bett, sein Kopf schien zu brennen und ein unvorstellbarer Schmerz hämmerte gegen seine Schädeldecke. Er stöhnte und hielt seine Hände gegen die Stirn gepresst, kaum fassend, wessen Stimme er zu hören glaubte.

"Nein, niemals...du bist - du bist..."

"GLAUBST DU, DU KÖNNTEST MICH AUFHALTEN. NICHT MAL ANNÄHREND HAST DU MEINE KRAFT KENNENGELERNT, DOCH DU BEKOMMST SIE ZU SPÜREN MIT ALL MEINER RACHE.

"Verschwinde..."

" ICH WERDE DICH FINDEN, EGAL WO DU DICH VERSTECKEN MAGST, ICH WERDE DIR ALLES NEHMEN WAS DIR LIEB UND TEUER IST UND DEINE KLEINE SCHLAMBLUTFREUNDIN WIRD DIE ERSTE SEIN..."

"...nein, dass lass ich nicht zu!"

DU WIRST STERBEN, POTTER, DURCH MEINE HAND UND WENN ES DAS LETZTE IST, WAS ICH TUE...Du wirst sterben!"...
 

Stille herrschte in dem Zimmer, in dem sich zwei Personen in den Armen lagen und keiner ein Wort mehr zu sagen wagte. Das was Hermine so eben erfahren hatte, schockte wie ängstigte sie, sie wollte gar nicht daran glauben, wenn sich ihre Befürchtungen bewahrheiten würden, die Vorstellung war einfach grausam...all die Opfer, die gebracht werden musste, sie wären...umsonst gewesen.

"Harry?", fragte sie leise, trotzdem zuckte der Schwarzhaarige leicht zusammen. "Bedeutet das...heißt das, dass er wieder..."

"Ich weiß es nicht Hermine...ich weiß es nicht. Ich habe fünf Jahre meines Lebens damit verbracht, nach ihm zu suchen, bin jeden erdenklichen Hinweis gefolgt, der auf seinen Aufenthaltsort hindeutete oder das er überhaupt noch lebte...doch umsonst." Harry konnte ihr nicht in die Augen sehen, nun wusste sie es, nun wusste sie warum er sie verlassen hatte. Sie wand sich aus seinen Armen, setzte sich aufrecht hin und schien sich sein Gesagtes durch den Kopf gehen zu lassen.

"Deswegen bist du weg gegangen, deswegen hast du mich allein gelassen - um ihn zu suchen!" Ihre Stimme erhob sich ungewollt, doch wollte sie einfach nicht glauben, was er eben gesagt hatte. "Du bist einem Gespenst nachgejagt?!" Nun schrie sie fast. "Hast dich unnötig in Gefahr gebracht und ich hab mich auch noch gesorgt, ich dumme Kuh, aber der große Harry Potter war ja nur auf Abenteuerreise." Hermine war den Tränen nah, doch verwandelte sie diese in Wut. Sie war aus dem Bett gestiegen und hatte begonnen sich anzuziehen.

"Was hätte ich denn machen sollen? Mhm? Nach dem ich geglaubt hatte, diesem langen Krieg ein Ende gesetzt zu haben, so wie man es von mir erwartet - von mir verlangt hatte, erscheint er in meinem Kopf, droht mich zu töten - droht die zu töten, die ich über alles liebe, droht...dich zu töten." Nach dem auch Harry wütend aufgesprungen war und in die Richtung Hermines blickte, die auf Grund seines Geschreis erstarrt stehen geblieben war, senkte sich seine Stimme bei seinen letzten Worten. Einen Moment schwiegen beide.

"Du hättest bei mir bleiben können. Weißt du, was das für ein Gefühl war, aufzuwachen und gesagt zu bekommen, der Mann den ich liebe, sei spurlos verschwunden. Weißt du was das für ein Gefühl ist", rief sie erneut. Ich habe mir sonst was ausgemalt, was dir zugestoßen sein könnte, glaubte du wärst tot und jetzt muss ich erfahren, dass du fünf sinnlose Jahre durchs Land gezogen bist - verdammt." Sie warf ein Kissen nach ihm, Tränen rannen ihr das Gesicht hinunter. Harry blieb reglos stehen als ihn das Kissen traf, für einen Augenblick stellte er sich vor, wie es sei, aus dem Koma zu erwachen und der Mensch, den man am meisten brauchte, wäre nicht da. Aber er hatte es doch für sie getan, damit sie leben konnte. "Du hast mich für Stimmen - für Nachwirkungen verlassen, für einen Toten."

"Hermine..."

"Nein, lass mich." Sie lief zur Tür, doch war Harry schneller und stellte sich ihr in den Weg."

"Hör mir zu!" Er war zornig, warum war sie so stur? "Ich habe nach ihm gesucht, weil ich wissen wollte, ob ich dem trauen konnte, was damals passiert ist. Ich hatte Angst, dich zu verlieren, was wenn es war gewesen wäre, wenn er mich wirklich gefunden hätte und...und..." Langsam beruhigte er sich wieder, sein Blick richtete sich zum Boden. "Ich wollte keine Gefahr für euch sein, nicht ständig mit dem Gedanken zu leben, jeden Moment könnte er auftauchen und dich mir wegnehmen. Ich musste mich vergewissern, dass ich im Irrtum war und wenn ihr nicht wusstet wo ich bin...umso besser." Hermine hörte aufmerksam zu, ihre Wut war ein wenig abgeklungen, aber noch nicht verflogen. "Das einzige was mir wichtig war, war dich in Sicherheit zu wissen und das du glücklich bist, mehr nicht, doch war das nicht möglich - nicht mit mir an deiner Seite." Harry sah ihr in die Augen und seit langem konnte er ihren Ausdruck darin nicht mehr deuten.

"Aber ich war nicht glücklich, verstehst du." Ihre Stimme klang gepresst und der Schwarzhaarige ertrug den Schmerz einfach nicht darin, warum wollte sie nicht verstehen? "Alles was ich je wollte - was ich brauchte - warst du und immer nur du. Und du hast dich täuschen lassen, durch ein Hirngespen-"

"ABER ES IST KEIN HIRNGESPENST!", schrie er und erschrocken wich sie zurück. "Er ist am Leben, er war nie tot gewesen. Die Sache beim Quidditch-Spiel, warum glaubst du, habe ich für drei Tage das Bewusstsein verloren?!" Hermine antwortete nicht. "Weil der Schmerz in meinem Kopf - meiner Narbe - mich fast hat wahnsinnig gemacht. Er lebt, ich weiß es jetzt...er ist in meinen Träumen." Und in Kerrys fügte er in Gedanken hinzu. Hermine sah ihn nicht an, da ihr Blick starr auf den Boden gerichtet war, sie konnte nicht glauben, was er ihr sagte - sie wollte es nicht.

"Nein. Nein", murmelte sie. "Das ist nicht wahr, dass kann einfach nicht sein..." Harry nahm sie in den Arm, er war froh, dass keine von beiden mehr schrie, doch dieser Wechsel der Stimmung gefiel im auch nicht. Seine Hände legten sich auf ihren Kopf, während er mit sanften Streicheleinheiten sie zu beruhigen versuchte und sie noch fester in seine Arme schloss.

"Er ist in deinen Träumen?", fragte sie flüsternd und sie konnte zuerst nur ein Nicken von dem Schwarzhaarigen wahrnehmen.

"Ja...schon ein paar Wochen her. Anfangs, wusste ich ihn nicht zu erkennen, seine Stimme klang so anders und fremd und sie war das Einzige was man hören konnte. Und an die ersten kann ich mich kaum noch erinnern. Ich weiß, nur noch, dass der letzte über dieses Fieber ging...irgendwie wusste er davon. Und auch, dass ich es nicht hatte." Hermine sah nun auf, etwas verwirrt.

"Wann hattest du es dann...ich mein, ich hatte es in unserem ersten Jahr in den Weihnachtsferien, nur nicht ganz so gravierend."

"Ich hatte es - noch nie." Hermines Blick wurde immer erstaunter.

"Aber wie ist das möglich? Ich mein, es ist eine ansteckende Krankheit...gerade für welche, die es noch nie hatten."

"Ich weiß es nicht...aber nicht nur das ist seltsam, sondern auch, dass Kerry es hatte. Normalerweise durfte sie gar nicht davon betroffen worden sein. Dumbledore meinte, sie sei ein ganz besonderes Kind." Harry übersah das leichte schmunzeln auf Hermines Lippen nicht und kaum hörbar vernahm er ihre Stimme.

"Das ist sie...sie hätte es nur nicht in dieser Hinsicht sein müssen." Schweigen herrschte danach im Zimmer und beide hingen für einen Augenblick ihren eigenen Gedanken nach. Harry musste schon zugeben, dass vieles einfach keinen Sinn ergab und es störte ihn, dass er keine Lösungen fand, die annährend etwas Licht in das Ganze brachten. Doch abgesehen davon, stand er noch vor einem ganz anderen Problem - im wahrsten Sinne des Wortes. Sein Blick wanderte zu ihr und blieb bei ihrem Gesicht hängen...sie hatte Recht - wie konnte er sie nur verlassen. Seine Hand legte sich auf ihre Wange, sie erschrak bei seiner Berührung, aber sie Braunhaarige wich nicht zurück, da seine Auge sie gefangen nahmen und sie wie hypnotisiert in diese hinein blickte. Den Streit völlig vergessend.

"Komm wieder ins Bett", hauchte er, "bitte." Sie nickte.

Gemeinsam lagen sie bei einander und der Schwarzhaarige küsste ihre Stirn, bevor ihr vor Müdigkeit die Augen zufielen und Hermine in seinen Armen einschlief. Er beobachtete sie noch eine Weile, er liebte es ihr dabei zu zusehen, wenn sie schlief und jedes Mal stellte er fest - er liebte einen Engel.

"Ich mach es wieder gut...ich verspreche es dir." Ein letztes Mal küsste er sie...dann versank auch er im Land der Träume.
 

Das wars wieder, hoffe es hat euch gefallen. Ich kann euch nicht versprechen, mich zu beeilen, weil ich befürchte, es sowieso nich einhalten zu können. Aber ich gebe mir Mühe. Schreibt mir bitte eure Meinung und Kritik, ich würde mich freuen. Bis denne
 

Eure Jen



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von: abgemeldet
2005-01-11T17:04:41+00:00 11.01.2005 18:04
Ich habe vor kurzen deinen Ff gefunden und finde den super, habe fast 2 Tage gebraucht um den durch zu krigen ist nähmlich megalang..., Mach weiter so.
Vampira990
Von: abgemeldet
2005-01-01T21:12:26+00:00 01.01.2005 22:12
haaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaachhhhhhh.....
*SFZ*
ENDLICH!
*KNUDDEEEL* dangöö... boah endlich wieder ein chap... ich hab die ganze zeit nachgeguckt und immer oh schade nur vioer chaps... und dann.. oh schade nur 5 chaps, was FÜNF??? *SCHREILOS!!!*
boah war das geil... *hüpfhüpf*
hoffe es geht bald schon weida..
*SSSSFFFFZZZZZZ*
schöööööööön
und voll rührend, das mit harry... hachja... okay ich mach micgh dann mal weg
Lobarie
Von: abgemeldet
2004-12-29T17:38:07+00:00 29.12.2004 18:38
och nöö, jetzt ist mein Kommentar schon wieder zweimal da. Ich sollte diesen *Zurück* Button einfach nicht mehr benutzten.
Sorry....
Von: abgemeldet
2004-12-29T17:36:15+00:00 29.12.2004 18:36
Hey!!
Ich hab mich echt gefreut, mal wieder so ein total geniales Kapitel zu lesen, obwohl ich echt spät dran bin.
Ich hoffe doch, das die Geschichte schnell weiter geht, da jetzt auch Ferien sind und sich eine gewisse Frau K. Rowling bis zum Juli Zeit lässt, um ihr Buch zu veröffentlichen (wenn auch erst auf Englisch). Wobei du ihr doch eine ziemliche Konkurrenz darstellen könntest.
Und das du zu viele Rechtschreibfehler machst, wie *ist-ja-egal-wer* geschrieben hat, ach wir sind doch alle nur Menschen ;-)
Ich geh auf ein Gym., also nicht das einer mich für unbebildet oder so hält, aber wenn man so viele Seiten am Stück schreibt, da wird man ja ganz rappelig; deshalb sei dir hier und da ein Fehler verziehen (allein schon wegen deinem bewundernswerten Schreibstil).
Zusammenfassend, würde ich sagen: Genialomania (was so viel heißt wie: absolute klasse ;-)

Frohes neues Jahr wünsch ich euch allen!!!
Von: abgemeldet
2004-12-29T17:33:12+00:00 29.12.2004 18:33
Hey!!
Ich hab mich echt gefreut, mal wieder so ein total geniales Kapitel zu lesen, obwohl ich echt spät dran bin.
Ich hoffe doch, das die Geschichte schnell weiter geht, da jetzt auch Ferien sind und sich eine gewisse Frau K. Rowling bis zum Juli Zeit lässt, um ihr Buch zu veröffentlichen (wenn auch erst auf Englisch). Wobei du ihr doch eine ziemliche Konkurrenz darstellen könntest.
Und das du zu viele Rechtschreibfehler machst, wie *ist-ja-egal-wer* geschrieben hat, ach wir sind doch alle nur Menschen ;-)
Ich geh auf ein Gym., also nicht das einer mich für unbebildet oder so hält, aber wenn man so viele Seiten am Stück schreibt, da wird man ja ganz rappelig; deshalb sei dir hier und da ein Fehler verziehen (allein schon wegen deinem bewundernswerten Schreibstil).
Zusammenfassend, würde ich sagen: Genialomania (was so viel heißt wie: absolute klasse ;-)

Frohes neues Jahr wünsch ich euch allen!!!
Von: abgemeldet
2004-12-10T16:51:41+00:00 10.12.2004 17:51
Hmm... Ich kanns kaum glauben! Ich habs endlich geschafft, das Kap an einem Stück durchzulesen *gg*

Es war mal wieder spitzenmäßig! Hat mir echt sehr gut gefallen ^^ Und die Länge der Kaps entschuldigt die lange Wartzeit *nod nod*
(obwohl du ruhig ma ein schön kurzes kap einbauen könntest, auf das wir nich lang warten müssen... so zur abwechslung *BG*)

Ähm... Was wollt ich noch sagen? Genau! Als Remus irgendetwas über "die drei" sagt- da meint er doch bestimmt james, siri und lilly, oder??? und übrigens: ich bin gar net so scharf darauf, dass hermine harry endlich sagt, dass kerry seine tochter is! ich finds gut so wie es is ^^ *nod nod*

Der Streit war klasse! Überhaupt schreibst du sehr gefühlsnah, was einem sehr unter die Haut geht! Ich hab ma wieder nur geflennt (besonders bei den Bettszenen, weil das so wunderschön war *gg*)

Draco hast du super getroffen! Bei dir is er wenigstens net OOC ^^

Einen Kritikpunkt hätt ich da... Bei der Weihnachtsfeier (die sehr schön war- besonders gut fand ich die begegnung zw. harry und lupin) hättest du ruhig alle aufzählen können die gekommen sind! Das mag ich total, wenn in FFs "alte" Charas eingebaut werden und ihre Geschichte erzählt wird (also was aus ihnen geworden ist). Machst du das nochma? *lieb guck* Also in irgendeinem anderen späteren Kap einbauen (was aus Neville und so geworden is- oder kam das schonmal? ich guck noch ma nach...)

MFG, ZorroFanW *verbeug*
Von: abgemeldet
2004-12-03T13:09:26+00:00 03.12.2004 14:09
Erste Sahne!
das warten hat sich echt gelohnt! Diese länge!
ich hab für das 5.kapitel ungefähr 2-3 Stunden gebraucht um es am Stück zu lesen!
ich hoffe hermine traut sich endlich mal und sagt Harry, dass kerry seine Tochter und hoff dass es jetzt zwischen den beiden die beziehung besser funktioniert.
mach weiter so
beeil dich bitte!
ciao
sternchen
Von:  Azu
2004-12-02T20:36:06+00:00 02.12.2004 21:36
ein Trost, dass es so lange bis zum nächsten Pitel dauert, ist die Länge, der Chaps!...*aufmunter*
ähm...ob ich mich noch an meinen letzten Kommi erinnern kann?...zumindest gaanz dunkel....*grins*

Das Chap war einfach super!!! Und endlich hat sich ein bisschen mehr aufgeklärt...Kerry und Hagrids "Plan B" fand ich auch einfach nur süß...nur so zur Frage...waas war "Plan A"...den hab ich entweder vergessen oder überlesen...
Hmm...natürlich frag ich mich auch (wie Harry) warum Harry noch nie krank war und Kerry schon so früh?...aber wahrscheinlich wirst du mir jetzt sagen, dass sich das im Laufe der FF noch klären wird
Stimmt's?
Naja...auf jeden Fall freu ich mich schon wie ein kleines Kind auf das nächste Chap!!!!!

Azu
Von: abgemeldet
2004-12-02T13:30:45+00:00 02.12.2004 14:30
Heeey!!
hihi
war eicht ein wunderschönes kapitel und freu mich schon reisig aufs nächste :)
weiß nicht, ob ichs schon erwähnt hab', aber ich find deine FF echt spitze!!!! mach weiter so!!!!
lg Franzi
Von: abgemeldet
2004-12-02T11:26:34+00:00 02.12.2004 12:26
War ein echt tolles Kapitel. Und diese Länge! Wow!
Schau das du so schnell wie möglich weiterschreibst.
Die Story ist toll!
lg, black_Chibi


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