Zum Inhalt der Seite

Wenn das Licht erlischt...

...bleibt nur die Hoffnung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Flucht

Die nächsten Tage vergingen und alles entwickelte sich zu einem Albtraum für Kari. Immer deutlicher wurde ihr Traum. Die endlose Dunkelheit wich langsam und sie fand sich, wie schon damals, an einem See wieder. Die Stimme, die sie immerfort hörte, forderte sie auf, eine Insel in diesem See aufzusuchen. Immer bestimmter wurde ihre Forderung.
 

Kari wurde immer unruhiger. Sie spürte, wie sich in ihrem Innern etwas aufbaute, das immer stärker wurde. Ihre Aussetzer kamen immer öfter und stets unpassend. Mit Takeru und Daisuke hatte sie seit dem Tag auf dem Schulhof nicht mehr gesprochen. Die beiden mieden sie sowieso. Auch Miyako war nicht mehr gut auf sie zu sprechen, da Ken ein blaues Auge aus der Schlägerei davongetragen hatte und Ken selber wusste auch nicht, wie er sich Kari gegenüber verhalten sollte. Sie machte sich Vorwürfe, denn sie sah, wie die Digi-Ritter der zweiten Generation auseinanderbrachen. Miyako und Ken, Takeru, Daisuke und sie hatten sich zerstritten. Einzig Cody, der eine andere Schule besuchte, blieb neutral.

Auch zu Hause wurde die Situation immer unerträglicher. Das Verhältnis zu ihrem Vater war seit der Geschichte mit dem Glas zerrüttet und es kamen weitere Streitereien hinzu. Kari wusste sich nicht mehr zu helfen und entschied sich, die nächsten Tage bei ihrem Bruder zu verbringen. Taichi, der eben aus einem Trainingslager an der Westküste zurückgekehrt war, hatte von alldem nichts mitbekommen. Sie war sich sicher, wenn ihr noch einer helfen könnte, dann nur er. Sie packte sich ein paar Sachen ein und suchte die Wohnung ihres Bruders auf. Dieser öffnete die Tür und erschrak.
 

"Kari, wie siehst du denn aus?"
 

Es war nicht mehr zu verbergen, dass es ihr schlecht ging. Die letzten Tage hatten sie nicht nur innerlich mitgenommen. Ihre Haut erschien blass, ihr Gesichtsausdruck verzweifelt und Augenringe zeugten von ihren unruhigen Nächten.
 

"Tai, ich kann nicht mehr!", sagte sie und fiel ihrem Bruder um den Hals.
 

Tai bat sie herein und sie setzten sich ins Wohnzimmer. Kari erzählte ihm von den Geschehnissen der letzten Tage und dass sie das alles sehr beunruhigen würde. Sie erwähnte jedoch ihren Traum nicht, obwohl sie es wollte. Tai schien nachdenklich. Er sorgte sich um seine Schwester, die er fast nicht wieder erkannte.
 

"Natürlich kannst du die nächsten Tage hier bleiben. Du solltest aber unbedingt auf andere Gedanken kommen. Kari, ich habe dich als aufgewecktes Mädchen in Erinnerung und seit Mamas Tod bist du nie mehr so gewesen wie vorher. Ich weiss, dass es für dich sehr schwierig war und auch immer noch ist und ich denke, dass dir der Tapetenwechsel gut tun wird, zuviel erinnert dich zu Hause an Mama. Ich musste auch von zu Hause weg, das weißt du, damit ich auf andere Gedanken komme. Ich lernte auch erst mit diesem räumlichen Abstand, alles zu akzeptieren und auch wieder an andere Sachen zu denken. Ich hoffe für dich, dass es dir hilft."
 

Kari nickte. Vielleicht war es wirklich einmal nötig, Abstand zu gewinnen, um das Vergangene zu verarbeiten. Sie umarmte ihren Bruder und dankte ihm. Er zeigte ihr das Gästezimmer, in welchem sie solange wohnen konnte, wie sie es für nötig hielt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  teufelchen_netty
2004-04-28T18:51:31+00:00 28.04.2004 20:51
schöne story. sie tut mir nur so leid. ich weiss selber wei das ist. aber naja, gibst du mir bitte bescheid, wenns weiter geht. ich würd mich sehr freuen.
Von:  Rachelle_Jade
2004-04-28T16:55:01+00:00 28.04.2004 18:55
hey!
auch dieses kapitel hat mir wieder sehr gut gefallen!
ich hoffe du schreibst wieder schnell weiter! =)
(eigentlich müssten hier schon viel mehr kommis stehen..-.-)


Zurück