Rückkehr
Wieder sah er ihr Bildnis vor sich.
Warum konnte er sie nicht loslassen?
Warum ließ sie ihn nicht los?
Heero Yuy arbeitete an einem Raumschiff, mit diesem selbstgebauten Raumschiff will er zur Erde zurück fliegen.
Und Sie wiedersehen!
Er seufzte und wischte sich den Schweiß mit dem Handrücken von der Stirn.
Denn umso länger er nicht mehr bei ihr war, umso mehr tat es ihm weh.
Wie ein Loch das ihn innerlich auf fraß.
Und da konnte nicht mal er, der beste Pilot und Krieger aller Zeiten, etwas ändern
Er sah sie jeden Tag in den Nachrichten, die bi in alle Kolonien, jede Raumstation gezeigt wurden.
Sein Handy klingelte und holte ihn aus seinen Gedanken heraus.
Er schaute auf das Display, bevor er den Anruf entgegen nahm.
Der Anruf kam von IHR!
"Heero Yuy." Sagte er nun als er auf OK gedrückt hatte und das Handy an sein Ohr hielt.
"Heero? Hier spricht Relena."
"Relena..." Wie sehr er diesen Namen doch hasste, denn dieser Name machte ihn schwach. Dieser Name ließ ihn nicht mehr ruhig denken. Aber dennoch liebte er diesen Namen und dieses dazugehörige Mädchen sehr.
"Ich wollte einfach nur mal wieder deine Stimme hören. Ich hoffe ich störe nicht."
"Nein..."
"Das ist schön." Er hörte ihren Seufzer. "Was machst du grade?"
Er blieb stumm.
"Verstehe. Sagst du mir dann, wo du bist."
Doch auch hierauf antwortete er nicht. "Ach Heero... Ich wollte dir nur alles Gute Nachträgliche zu deinem Geburtstag wünschen."
"Danke."
"Na dann... Heero...!"
"Relena?!"
"Ich vermisse dich."
Er senkte den Kopf und schaltete das Gespräch ab. "Verstehe!" sagte er und drehte sich wieder zu seinem Raumschiff hin.
Relena legte den Hörer auf.
"Ach Heero... Warum machst du es uns nur so schwer."
Relena stand auf und ging ans Fenster des Büros. Sie stützte sich seufzend aufs Fensterbrett.
Eine Träne tropfte auf das Marmor des Fensterbrettes. Doch dies war die einzige, die Relena am liebsten auch sofort wieder weg gewischt hätte.
Als sie dem Fenster den Rücken zudrehte, fiel ihr Blick sofort auf den Teddy, mit der roten Schleife, der neben ihrem Schreibtisch auf dem Sofa saß. Sie nahm ihn in ihre Arme und drückte ihn an sich.
"Ich danke dir Heero. Ich danke dir für alles."
Ihr Telefon klingelte.
Relena saß einige Tage später im Park des Zentralgebäudes und dachte nach.
Leider hatte sie sich den Knöchel umgeknickst, der nun immer dicker wurde.
Doch um Hilfe rufen wollte sie nicht, die genoss einfach nur die Ruhe. Auch wenn der Fuß schmerzte, ließ sie sich ins Gras fallen und amtete erstmal tief ein und aus. Sie schaute den blauen Himmel an, an dem kleine Vögelschwärme ihre Runden drehten.
Tränen liefen ihr über die Wange, doch sie fühlte sich nur noch frei.
Endlich konnte sie loslassen.
"Relena..."
Sie schreckte hoch und schaute in Heeros stahlblaue Augen. Er kniete vor ihr.
"Was...?" mehr brachte sie nicht hervor.
Er öffnete vorsichtig die Schnalle ihres Schuhes und zog den Fuß behutsam heraus, dann tastete er ihn vorsichtig ab. "Er ist nicht gebrochen, du solltest ihn dennoch ruhig halten."
Als er sie wieder anschaute, sah er neue Tränen in ihren Augen. Sie fiel ihm um den Hals und er drückte sie an sich. "Schön, dass du wieder da bist."
Er roch an ihrem Haar, dessen Duft er nie vergessen konnte.
Sie wich ein wenig zurück, damit sie sich ansehen konnten.
Er strich ihr sanft die letzte Träne aus dem Gesicht.
"Bitte." Bat sie ihn.
Er nickte und küsste ihre Lippen. Wie lange hatte sie seine Küsse vermisst.
Doch auch dieses Gefühl hatte ihn zum Gehen gezwungen.
Diese Gefühle die sie beide verbanden, taten ihm weh, ließen ihn schwach werden, deswegen musste er gehen.
Relena hatte ihm nie Vorwürfe gemacht. Auch wenn sie ihn schrecklich vermisst hatte. Sie verstand ihn doch nur zu gut.
Dann legte sie sich in seine Arme, mit geschlossenen Augen schmiegte sie sich an ihn.
Er strich ihr eine Haarsträhne aus ihrem zarten Gesicht und schaute gerade aus in die Ferne.
"Heero, ich bin Dir dankbar, dass du gekommen bist. Ich glaube länger hätte ich es hier nicht mehr ohne dich ausgehalten."
"Du bist stark genug."
"Du hast leicht reden. Erst die ganzen Kämpfe, dann gestehen wir uns unsere Gefühle, dann verschwindest du, nach erst 4 Monaten erfahre ich von Duo deine Handynummer und muss hier alles alleine machen und nun bist du ohne Ankündigung so einfach wieder hier. Einfach so."
"Verstehe."
"Wärst du nur öfters hier oder hättest du mal angerufen, dass hätte mir mehr Kraft gegeben."
Heero hob Relena auf und ging mit ihr auf den Arm zurück ins Gebäude.
Relena erwachte aus einem wundervollen Schlaf in ihrem Zimmer in ihrem Bett.
Sie zog die Decke weg und wollte aufstehen. Als sie auf den linken Fuß trat, sah sie dass dieser bandagiert war, aber noch ein wenig wehtat.
Relena Darlian zog sich ihren Morgenmantel über und ging ins nächste Zimmer. Mit einem Lächeln blieb sie jedoch in dem Türrahmen stehen.
Heero Yuy lag auf der Couch und schlief friedlich.
Sie kniete sich vor ihm und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Sofort umfasste Heero Relenas Handgelenk, so schnell konnte sie gar nicht kucken.
Sie erschrak, lächelte ihn aber an, als er seine blauen Augen öffnete
Er ließ sie los.
"Guten Morgen." Sagte sie zu ihm und stand wieder auf.
Heero setzte sich hin. "Wie geht s deinem Knöchel?"
"Schon besser. Danke. Was möchtest du Frühstücken?" fragte sie ihn.
Er grummelte nur.
Sie ging ans Telefon, drückte eine Zahl und wurde mit der Küche verbunden, wo sie was zum Frühstücken bestellte.
Heero beobachtete sie, als sie nach dem Telefonat ans Fenster ging und hinaus schaute.
"Es ist friedlich. Die Menschen leben endlich zusammen. Und das ohne Krieg. Jeden Morgen stehe ich hier und bewundere diese Stadt. Ein kleines Mädchen kommt jeden Morgen mit ihren kleinen Hund in den Park, ein anderes Mädchen pflügt hier Blumen, dass auch jeden Morgen. Ein kleiner Junge kommt mit seinen Bruder vor der Schule hierher und sie spielen Frisbee oder Fußball. Jeden Morgen beobachte ich die Raumschiffe die sich in den Himmel heben..."
Sie spürte seine Hand auf ihren Schultern.
Sie drehte sich zu ihm um und lächelte ihn an. "Danke, dass du das hier getan hast. Du hast dich am Ende doch für den Frieden entschieden."
Er schaute über ihren Kopf durchs Fenster und sah, was sie an dieser Stadt so liebte. Er sah auch das kleine Mädchen mit ihrem Hund.
Gegen Mittag fand sich Relena im Konferenzsaal.
Jeden Tag mussten wichtige Dinge geklärt werden.
Sie schaute sich um.
Hinter dem Vorhang, in einer dunklen Ecke, stand Heero Yuy. Er trug eine pechschwarze Sonnenbrille und beobachtete sie mit verschränkten Armen.
Jede einzelne ihrer Bewegung oder Reaktion.
Er hielt sie genau im Auge...
Und obwohl dessen fühlte sich Relena unter seinen Augen wohl.
Sie senkte den Kopf für einen kurzen Augenblick und murmelte "Danke Heero"
