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Selbstaufgabe

von

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Leben ohne dich wäre kein Leben

Leben ohne dich wäre kein Leben
 

Tsubasa hielt Fane's Hand fest. Beide rannten in die Eingangshalle des großen alten Hauses. "Warte hier!" Er strich ihr mit seiner Hand liebevoll über ihre Wange und sie schmiegte sich ihr leicht entgegen. Sie lächelte. Dann rannte Tsubasa die Treppe nach oben. Es war schon dunkel draußen geworden und die anderen schienen zu schlafen. Fane schaute aus den großen Fenstern, während sie auf den Mann ihrer Träume wartete. Hastig schnell an seinem Zimmer angekommen, öffnete er vorsichtig die Tür. Taki schlief bereits. Oder? Er griff sich eine Flasche Wein, die er für den besonderen Moment aufgehoben hatte und eine einzelne Kerze. Taki bekam das ganze Gekrame natürlich mit. Er grinste in seinem Bett und als Tsubasa langsam wieder rausschleichen wollte, rief er. "Hey, Kapitän, das Wichtigste nicht vergessen!" Er kramte in seinem Nachtisch und warf ihm ein kleines Päckchen entgegen. "Man kann nie wissen." meinte er noch sehr belustigend. Tsubasa fing es auf und schaute es sich an. "Danke, dir!" (Was das wohl war? *grins*)
 

Als Tsubasa langsam und leise wieder nach unten ging, fand er Fane nicht mehr in der Eingangshalle. Er blickte in alle Ecken und rief leise ihren Namen. Sie antwortete nicht. *Hatte sie es sich anders überlegt? Eigenartig!* Es war aber auch zu dumm, das Licht konnte er nicht einschalten, alle anderen wären sonst aufgewacht. "So einsam hier, Herr Ohzora?" Wie von einer Tarantel gestochen, fuhr er um. Er sah Fane sehr belustigend hinter ihm stehend. "Fane!" meinte er sehr böse mit der Hand auf der Brust haltend. "Nun komm schon!" versuchte Fane sich zu entschuldigen. Sie war auch kurz nach oben gegangen und hatte sich eine Jacke geholt. "Kannste die mal halten?" flüsterte Tsubasa. Fane ergriff die Flasche und hielt sie nah an ihr Gesicht, damit sie alles lesen konnte. "Tsubasa, aber das ist ja..." "Ja genau, die Flasche, die ich für den ganz besonderen Moment aufbewahrt habe. Und das ist garantiert nicht der gewesen, als ich gegen Hyjuga gewonnen habe." Fane lächelte. "Wollen wir die Nacht hier verbringen?" unterbrach er die sentimentale Stimmung, während er eine Decke aus der alten hölzernen Truhe nahm. "Ich könnte mir etwas besseres vorstellen."
 

Als Fane die Augen öffnete, fand sie sich in Tsubasas Armen wieder. Die Wellen rauschten bedrohlich und die leichte Brise, die sie etwas kälter im Gesicht spürte, ließ Fane erahnen, dass sie im Schlaf geweint hatte. Sie blickte sich um und blinzelte. Das Licht der Kerze blendete etwas im Tränenschleier. Tsubasa bemerkte, dass seine Freundin aufgewacht war und schaute verständnisvoll und lächelnd zu ihr nieder. Sein Blick ruhte bisher auf dem Wasser. "Ich liebe dich, Fane!" hauchte er. "Ich weiß!" flüsterte sie zurück. Fane richtete sich etwas auf und küsste Tsubasa liebevoll und zärtlich. Er erwiderte diesen Kuss und schon wieder, die zwei konnten nicht von einander lassen. Doch eigenartigerweise wurde Fane zögerlicher. Er bemerkte es und wollte gerade anfangen zu sprechen, als Fane sich endlich durchrang, ihm nun ihr Herz zu öffnen. "Warte, ich will es dir sagen." Er kniff die Augenbrauen zusammen. "Fane, du musst es mir nicht...." "Doch." Fane setzte sich auf die Decke. Ihr Gesicht wurde von der Kerze erhellt. Den aufkommenden Wind vom Wasser nutzte sie, um die Haare aus dem Gesicht zu bekommen. Tsubasa lag immer noch auf der Decke. Er fühlte noch neben sich die Wärme ihres Körpers. Ihr Duft lag in der Luft. Tsubasa hatte sich mit einem Arm nun den Kopf abgestützt. Er schaute sie an. "Bevor ich mit euch nach Tokio gefahren bin, hatte ich einen großen und sehr heftigen Streit mit meinen Eltern." Sie erzählte ziemlich gefasst und schaute gebannt auf die Kerze. "Sie wollten mit mir in den Urlaub fahren. Die Reise sollte mal wieder nach Amerika gehen. Wie sich später herausstellte, sollte das nicht so ein Urlaub werden, wie ich schon mehrere mit ihnen verbracht habe. Sie wollten sich die Gegend um New York genauer anschauen, um dann dort in näherer Zukunft in einem kleinen Vorstädtchen zu leben. Sie planten einen Umzug und der Urlaub war eigentlich nur ein Vorwand. Sie warfen mir vor, dass ich mich zu sehr um die Mannschaft kümmere und ich mich selbst vergesse. Ich konnte mich letztendlich durchringen, nicht mit zufahren. Meinen Eltern habe ich damit einen ziemlichen Schlag versetzt. Sie konnten oder wollten mich nicht verstehen. Wahrscheinlich dachten sie auch nur, dass es ja jetzt erst einmal um die Planung und Organisation ginge und nicht direkt um den Umzug. Ich sollte mein Leben hier aufgeben und in Amerika neu anfangen. Sie meinten, dass ich zurzeit nicht weiterkomme und mir ein Ortswechsel garantiert helfen würde." Fane blickte Tsubasa an. Der hörte ihr angestrengt zu und unterbrach sie nicht. "Letztendlich kann man sagen, dass wir im Streit auseinander gegangen sind. Mein Vater konnte mir nicht verzeihen. Meine Mutter sah dies in der Zwischenzeit anders. Ihn traf es wohl am meisten, dass ich mich gegen die Famile gestellt habe. Tja, und heute vor genau zwei Wochen habe ich einen Anruf der dortigen Behörden erhalten." Sie blickte nun zu ihm auf und direkt in die schwarzen Augen. Fane zögerte. Ihr viel es unheimlich schwer, die folgenden Worte zu formulieren. Tsubasa richtete sich auf und rutschte näher an sie heran. Er griff nickend nach ihrer Hand und spürte, wie sie den Druck intensiv erwiderte. Leise sprach sie weiter. "Sie sind beide bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen!" Wum, die Wellen klatschen an den Strand. Tsubasa traf diese Tatsache wie ein Ball von Hyjuga direkt auf ihn abgefeuert. "Wie bitte?" fragte er fassungslos nach. Fane nickte. "Ja, ein anderes Auto ist ihnen absichtlich direkt hineingefahren. Der Mann wollte sich das Leben nehmen und, und, und...." Fane konnte nicht weitererzählen. Er nahm sie in seine Arme. Eine ganze Weile saßen beide nur so da, ohne ein Wort zu sprechen. "Und weißt du was, Tsubasa?" Sie schaute nach oben zu ihm auf. "Der Mann hat überlebt!" "Mein Gott Fane." Tsubasa war nicht in der Lage, irgendwelche tröstenden Worte zu finden. In dieser Situation ist es eigentlich auch unmöglich, irgendwas zu sagen. Er versuchte nur, für sie dazusein und sie spüren zu lassen, dass sie nicht allein mit dieser schrecklichen Tatsache fertig werden muss. Konnte er ihr eigentlich helfen? Er wusste es nicht. "Und die Ironie des Ganzen ist eigentlich, je mehr ich darüber nachdenke, dass genau diese Vorwürfe meiner Eltern, ich meine die angebliche Selbstaufgabe, meine Liebe für die Mannschaft, die Unterstützung, die Sorgen und alles, was damit zusammenhängt, dass mir vielleicht das alles mein Leben gerettet hat." Fane lag immer noch in den Armen von Tsubasa. Sie sprach einfach seelenruhig weiter. "Noch nicht einmal, dass wir im Streit auseinander gegangen sind, macht mich so fertig und hilflos, sondern allein dieses Argument. Sie haben mir solche Vorwürfe gemacht. Ich konnte mich nicht wehren." Tsubasa griff zärtlich mit beiden Händen an ihren Kopf und richtete ihn somit in seine Richtung. Ihre Augen waren leer. Er konnte dieses gewisse Leuchten nicht mehr ausmachen. "Dieses unbarmherzige Gefühl raubt mir meine Lebensenergie, Tsubasa. Ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll, damit fertig zu werden!" flüsterte sie kraftlos und ängstlich.
 

Seine Hände glitten an ihrem Hals nach unten und hielten sich an den Schultern fest. Fane kam langsam auf Tsubasa zu. Beide lehnten Stirn an Stirn. "Komm her!" flüsterte Tsubasa leise und verständnisvoll. Er küsste ihr eine Träne weg. Er arbeitete sich langsam zu ihrem Mund hervor. Fane genoss es unendlich, die Nähe, die Wärme und die Geborgenheit bei ihm zu spüren. Beide drehten sich und fielen nach hinten auf die alte Decke zurück. Tsubasa lag über ihr. Er streichelte sie vorsichtig als wäre sie aus Glas, als ob ihre leere Hülle jeden Moment zerspringen würde. Tsubasa schaute kurz auf und blickte ihr kilometertief in die traurigen Augen. Er strich ihr eine Haarsträne aus dem Gesicht. "Ich liebe dich, Tsubasa." Er besiegelte ihre Worte mit einem innigen Zungenkuss. Er war so vorsichtig und zärtlich. Kaum wieder zu erkennen.
 

Elegant und leicht glitten ihre Hände über seinen Rücken und am Gürtel der abgetragenen Jeans nach vorn. Sie öffnete das erste Hindernis und anschließend den Knopf. Währenddessen streifte er ihr Shirt nach oben. Beide zogen sich verführerisch aus und mit jedem Kleidungsstück, das fiel, waren sich die beiden körperlich näher gekommen. Als er ihre Brüste behutsam knetete und mit der Zunge liebkoste, stieß sie einen lustvollen Laut aus. Ihre Hände befanden sich in Tsubasas Haaren. Er holte die kleine Verpackung von Taki aus der Hose. Fane lächelte zufrieden, als Tsubasa ihr den Inhalt zeigte.
 

Fane war - trotz des Windes - leicht ins Schwitzen gekommen. Auch Tsubasa war ganz schön außer Puste. Tiefatmend lag er neben ihr. Sie befand sich immer noch beschützend in seinen Armen. Niemand sprach, beide genossen die Stille. Fane richtete ihren Oberkörper auf und sah ihren Kapitän direkt in die schwarzen Augen. "Leben ohne dich wäre kein Leben." Zufrieden sank sie wieder in ihre alte Position zurück.
 

Nach einer ganzen Weile: "Ich muss nach Amerika, die sterblichen Überreste müssen überführt werden." "Wann willst du fliegen?" "So schnell wie möglich!" meinte sie überzeugt. Tsubasa nickte. "Ich werde dich begleiten!" "Nein." "Wieso nicht? Willst du das etwa allein durchstehen?" "Ja, wie alles bisher auch!" "Fane, bitte lass mich dich begleiten." Sie legte ihren Zeigefinger auf seinen Mund und schüttelte den Kopf. "Dabei kannst du mir nicht helfen. Vor drei Wochen habe ich mich endgültig für die Mannschaft und für dich entschieden. Lass mich allein von meinem bisherigen Leben Abschied nehmen." "Du bist ja so wie so nicht zu überzeugen! Ich kenn dich viel zu gut." "Genau wie ich dich und ich weiß, dass du nicht aufgeben wirst, mich umstimmen zu wollen. Ich bitte dich aber dennoch..." Jetzt hatte er leicht den Kopf geschüttelt. "Ist gut Fane. Ich werde auf dich warten." Fane brachte keinen einzigen Ton mehr heraus.
 

Am nächsten Morgen waren die zwei die ersten, die am Frühstückstisch gesessen haben. Yukari war zurück und kam mit den anderen in die Küche. Die Mannschaft staunte nicht schlecht. Sie wollten die zwei gerade auf die Schippe nehmen und sich über die letzte Nacht amüsieren, als sie plötzlich das ernste Gesicht von ihrem Kapitän sahen. Er stand gerade auf und holte die Butter aus dem Kühlschrank. Fane saß mit verschränkten Armen am Tisch. "Ich muss mit euch sprechen, Jungs." Sie hob nicht den Kopf. Yukari stiegen plötzlich Tränen in die Augen. Kisugi bemerkte es und schaute umso verdutzter. "Was gibt es, Fane?" Taki ergriff das Wort, nachdem sich alle gesetzt hatten. Fane saß auf einer Bank und Tsubasa trat von hinten an sie heran. Zur Unterstützung legte er ihr seine Hand auf die rechte Schulter. Dankbar umgriff sie mit ihrer linken die starke männliche Hand, die sie in der Nacht noch zuvor in Dimensionen geführt hatte, von denen sie noch nicht einmal wusste, dass sie existieren. Angespannt hörten sie den Ausführungen von Fane zu. Alle schauten sich fassungslos in der Runde um, als sie ihren letzten Satz beendet hatte. Yukari lehnte an einem Schrank und beobachtete die verwunderten und erschrockenen Gesichter. Die Tränen rannen ihr der Wange herunter. Shingo blickte nach oben und versuchte Yukari auszumachen. Als sie seinen Blick spürte, nickte sie nur zustimmend. "Mein Flieger geht übermorgen." ergänzte Fane.
 

Die nächsten Tage vernachlässigte Tsubasa das Training etwas und kümmerte sich um Fane. Er wollte einfach nur mit ihr zusammen sein können. Sie hatten deswegen schon fast ihren ersten handfesten Streit. Es ränkte sich aber alles schnell wieder ein. Und die Tage schienen keine Tage, sondern nur noch Sekunden zu sein. Nun war es soweit, die komplette Mannschaft begleitete Fane zum Flughafen. Die Jungs hatten sich eine Umarmung verdient. Von jedem einzelnen Spieler verabschiedete sie sich und die Boys gaben ihre ganze Herzenswärme an sie weiter. Tja, und jetzt blieb eigentlich nur noch einer übrig - Tsubasa! Mit einem innigen und langen Kuss verabschiedete sich Fane von ihm. Einen so traurigen Kuss hatte er von ihr noch nie bekommen. "Ich komme wieder." Sie schritt durch die Absperrung und schaute sich winkend noch ein letztes Mal um. Da standen sie also, alle auf einem Haufen und schauten komisch aus der Wäsche.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2005-03-28T20:36:24+00:00 28.03.2005 22:36
Oh man. Das muss ja echt ein schwere Schlag für Fane gewesen sein. Ich finde es toll, dass sich Tsubasa so lieb um sie kümmert. Echt toll.
Von: abgemeldet
2004-04-18T21:48:21+00:00 18.04.2004 23:48
Du hast das echt superklasse weitergeschrieben, ich saß wie bei den vorherigen Kapiteln wie gebannt vor dem Bildschirm. Total traurig, aber ich bin gespannt wie es sich weiterentwickelt.
Von: abgemeldet
2004-04-17T18:22:33+00:00 17.04.2004 20:22
Super Teil einfach Super!
Ich habe mir schon so etwas gedacht, das ihre Elter tod sind!
Hat man in Laufe der Zeit mitbekommen müssen, aber du hast sehr gut geschreiben!

Bye Kitti
Von: abgemeldet
2004-04-17T08:57:35+00:00 17.04.2004 10:57
Wurde auch langsam mal Zeit, dass wir erfahren was mit Fane los ist!!! So traurig!!! *schnief* *heul*
Ich liebe deinen Schreibstil einfach und ich hoffe, dass du bald weiterschreibst!!!
bye deine daisy
Von:  Steffi-chan
2004-04-17T08:49:50+00:00 17.04.2004 10:49
NA ENDLICH.....ist raus was mit Fane los ist!!!!!
Der Teil war echt mega super spitze gut!!!!!
ich hoffe du schreibst schnell weiter!!
Bye deine Steffi-chan;-)
Von: abgemeldet
2004-04-16T21:40:06+00:00 16.04.2004 23:40
Wieder einmal wunderschön! Ich bin echt von deinem Schreibstil begeistert - oder besser gesagt immer noch. Hach ja...Und Fortsetzung auf jeden Fall ^^
Von:  lene_aka_Edward
2004-04-16T21:18:53+00:00 16.04.2004 23:18
es ist raus! *schnief* *heul* ist das traurig und dramatisch, das hast du echt super hinbekommen, fettes lob an dich!aber wir sind ja nichts anderes gewohnt, also...
wie kazuha15 schon sagt, FORTSETZUNG!
lene^-^
Von: abgemeldet
2004-04-16T19:56:18+00:00 16.04.2004 21:56
Supi, supi, supi, supi, supi, supi, supi, supi, supi, supi, supi kap^^^^^^^^ ^________^ traurig, dass fanes eltern gestorben sind, und diese nacht mit Tsubasa...einfach hammergeil!!!!! fortsetzung? was für ne frage! tsts *kopfschüttel* XD
deine Kazuha15^.~ *knuddle*


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