Constance de Lautrec
Bin wieder daaaa! Danke für eure Kommis Leute! In diesem Kap tritt Constance zum ersten Mal auf! Auch wenn nicht ganz so aktiv...
Viel Spaß!
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Anm.: +...+ Gedanken werden gelesen.
~Im letzten Kapitel:~
Nachdem Dorian sich Stück für Stück durch die dunklen Räume nach oben vorgearbeitet hatte, schlich er durch die prächtigen Korridore, bis er an einer Tür vorbeikam, hinter der jemand zu weinen schien...
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Lucifers dunkle Augen betrachteten den hellen Mond. Der schwarze Engel stand auf dem Dach eines Fachwerkhauses. Allein. Er liebte die stille Dunkelheit. Die Geheimnisse, die die tiefe Nacht barg waren ihm offen, aber er liebte die Nacht immer noch. Er würde nie aufhören diese wunderschöne Stille zu lieben. Nachdenklich ließ er seinen Blick über die schlafende Stadt schweifen und spazierte elegant über das Dach, wobei der Saum seines Umhangs ein angenehmes Rascheln verursachte. Wie ein wenig gelangweilt, wandte er sich wieder dem Himmel zu, lächelte und sagte:
"Du wirst sehen, er wird das hinkriegen!" Mit einem einzigen Schlag seiner mächtigen Flügel war er fort.
Währenddessen schlief Großinquisitor Améry nicht, sondern erwartete sehnlichst den Bericht seiner Boten. Gier und Wut loderten in seinen Augen. In diesen Momenten hatte man ihn für einen grausamen Verbrecher halten können, wenn nicht die anerkannte Kutte, in die er gekleidet war. Er saß in seinem Arbeitszimmer und wartete, er wartete schon lange. Er wartete geduldig. Nur noch ein bisschen und dann...würde er sie endlich kriegen. Nur noch ein wenig Geduld.
"Ich hoffe, diese Geduld wird sich auszahlen.", knirschte er mit den Zähnen.
Dorian näherte sich geschwind der Tür. Nicht dass es ihn interessierte, welcher armselige Mensch dort Tränen vergoss. Nein, er spielte mit dem Gedanken, das Mädchen, das er suchte, könnte in diesem Zimmer sein. Immerhin wusste er von ihr, dass sie nicht normal war.
<Vielleicht ist sie irgendwie psychisch krank oder so.>, grinste der Braunhaarige. Gerade als er die Tür öffnen wollte, hörte er Schritte, deren Hall immer lauter wurde und bald darauf erschien auch eine besorgt wirkende Frau. Sie trug helle Nachtbekleidung und hatte ein hübsches, auch wenn ein durch Kummerfalten etwas alt wirkendes Gesicht. Ihre weißblonden Haare waren hinten zusammengebunden. Dorian huschte hinter einen der Weinroten Vorhänge und versuchte die Gedanken des Menschen zu lesen.
+...Schon wieder einer ihrer Anfälle...Herrgott...Constance...hoffentlich hast du dir nichts angetan...+
<Uh...sie "sorgt" sich um sie...Wie rührend...> Der Vampir schnitt eine Grimasse und wartete ab, was passieren würde. Obwohl die Frau, die offenbar Constances Adoptivmutter war, das Zimmer betreten hatte, hörte das Weinen nicht auf. Erst ein wenig später reduzierte es sich auf Schluchzen. Schließlich verließ die Frau seufzend das Zimmer und begab sich eine Etage tiefer. Sobald Dorian sich sicher war, dass die Luft rein war, machte er einen Versuch das Zimmer zu betreten.
Zuerst sah er das Mädchen gar nicht. Das zierliche Geschöpf, etwas blass mit langem schwarzen Haar und einem verweintem Gesicht, saß in der Ecke gegenüber von dem offenen Fenster und starrte mit leerem Blick auf die wehenden Vorhänge. Ihre blutleeren Lippen bewegten sich ein bisschen...sie sagte etwas...ganz leise flüsterte sie etwas. Plötzlich stieß sie einen verzweifelten Ruf aus, als sie den Vampir erblickte. Aber anscheinend war es nicht seinetwegen, denn sie schlug sich die Hand vor den Mund und wisperte:
"Nein...er wird mich holen kommen...Er...er hat mir meine Flügel genommen...weg...weg von dem offenen Fenster...er hat mir meine Flügel genommen...meine wunderschönen weißen Flügel...ich darf nicht ans offene Fenster gehen...sonst werde ich sterben...ohne Flügel werde ich stürzen...." Sie schluchzte unmittelbar weiter.
"Wunderbar. Das habe ich befürchtet. Ein Mensch...und dazu auch noch...verrückt!" Dorian schüttelte den Kopf und fuhr mit der Hand durch seine dunkelbraunen Haare.
"Irgendwie muss ich sie hier wegschaffen." Langsam machte er einen Schritt auf sie zu und streckte seine Hand aus.
"Du wirst mit mir kommen!", sagte er ein wenig barsch. Das Mädchen wich ängstlich zurück und auf einmal hörte der Braunhaarige Stimmen von draußen. Schnell sah er aus dem Fenster: Kirchenmänner, darunter auch ein paar Soldaten, forderten gerade, man solle sie hereinlassen.
"Die verdammte Inquisition!...Wir müssen sofort weg!" Ohne lang nachzudenken hob er Constance unsanft vom Boden und flüchtete zurück zu dem Geheimgang, aus dem er gekommen war. Das Mädchen wimmerte und verlor dann auf einmal die Besinnung, was Dorian überhaupt nicht gefiel. Er konnte die eindringlichen Stimmen der Pfaffen hören, wie diese darauf bestanden, Constance zu sehen. Als er schließlich den Gang erreicht hatte, rannte er zurück durch den Korridor und nach einer Weile fand er sich wieder in dem Wachhaus, das er dann auch sofort verließ. Das Peitschen des Regens hatte bereits wieder aufgehört und der Vampir verschwand mit dem Mädchen in den Schatten der Häuser.
"Nach eindeutigem Befehl Seiner Heiligkeit Großinquisitor Amérys, wird Constance de Lautrec der Ketzerei wegen für schuldig befunden und ihre Verurteilung wird unmittelbar nach ihrem Geständnis stattfinden, wobei dieses entweder freiwillig vorgetragen oder durch bestimmte Mittel, die der Kirche zur Verfügung stehen, erzwungen wird." So zitierte einer der Mönche, ein großer, kräftiggebauter Dominikaner, der die Übrigen anscheinend "anführte".
"Aber...nur weil das arme Mädchen ein wenig anders ist, muss sie denn sterben? Ich bitte Euch, lasst sie doch am Leben. Sie ist unser einziges Kind und wir lieben sie. Sie hat der Kirche doch nichts zuwider getan. Sie ist unschuldig!" Comte de Lautrec war in jeder Hinsicht sehr verstört, weil die Mönche mitten in der Nacht einfielen und seine geliebte Constance aus den Armen der einzigen Menschen, die sie liebten, reißen wollten. Viel schlimmer, sie wollten ihren Tod!
"Es tut mir leid, Comte...aber dem Wort des Großinquisitors ist nichts entgegenzubringen. Gegen seine Macht kann eine geringe weltliche Macht nichts ausrichten. Ich persönlich habe nichts gegen Eure Tochter. Es ist der Wille Pater Amérys.", schüttelte der Mönch den Kopf, als ob er das so sehr bedauern würde.
Comtesse de Lautrec vergrub ihr Gesicht in dem Stoff ihres Morgenrocks und fing an bitter zu weinen:
"Wieso?...Welch Sünden haben wir begangen, dass der Herr uns so strafen musste?...Es ist nicht einmal unser leibliches Kind...Der Herr schenkte uns keine Kinder, bis schließlich dieses Mädchen auftauchte....Ich weiß, sie ist anders, doch der Herr gab sie uns, damit wir sie lieben...denn er liebt sie auch!" Obwohl die Hände des Comte zitterten versuchte er sie ihr tröstend auf die Schulter zu legen.
"Wenn Ihr es jetzt gestattet, die Verurteilte muss nun mit uns kommen." Der Comte schien mit jedem Augenblick zu altern. Er verbarg seine Augen vor diesen schamlos grinsenden Pfaffen und sagte mit rauer Stimme:
"Folgt mir, bitte..."
Die Gruppe stieg hinauf und betrat das Zimmer, in welchem vor einigen Minuten das Mädchen weinte, doch es war leer.
"Wollt Ihr die Kirche zum Narren halten?!", fragte der Mönch ärgerlich.
"Aber...ich versichere Euch, dies ist ihr Zimmer!...Ich verstehe selbst nicht!" Der Comte war wirklich überrascht.
"Wir dulden so etwas nicht!...Los, durchsucht das Anwesen! Das Mädchen muss hier sein! Keiner verlässt dieses Anwesen, bis das Mädchen gefunden ist!", schrie der Mann in der seidigen Kutte.
Nach einer halben Stunde blieb die Suche erfolglos, bis schließlich ein schwer atmender Soldat in die Eingangshalle stürmte:
"Pater...Pater!...Das Mädchen...jemand hat sie entführt!...Ein Mann...ich habe gesehen, wie er mit ihr auf dem Arm flüchtete...Wir haben ihn verloren, aber er muss noch in der Stadt sein!"
"Was?...Wir müssen sie um jeden Preis beschaffen, sonst ist Seine Heiligkeit sehr böse! Auf, wir dürfen keine Zeit verlieren!", kommandierte wieder der kräftige Mönch. Die Kirchenmänner stürmten mitsamt den Soldaten hinaus. Der Mönch blieb zurück und funkelte das Ehepaar an:
"Ich hoffe, Ihr habt damit nichts zu tun, denn die Strafe wäre sehr streng. Guten Abend!" Er verschwand, nachdem er die Tür hinter sich zugeknallt hatte.
"Constance...Wo immer du auch bist, hoffentlich überlebst du...Diese grausamen Mönche dürfen dich nicht kriegen...", flüsterte Comtesse de Lautrec.
"Ich frage mich, wer sie wohl gerettet hat...", dachte ihr Mann laut nach.
Dorian beobachtete das weibliche Wesen auf dem Bett. Er hatte sie in sein Zimmer gebracht und hatte dort eine Kerze angezündet, von der nun Wachs auf den Tisch tropfte.
"Hmm...ich weiß eigentlich gar nicht, wohin ich sie eigentlich bringen soll. Er sagte, ich soll sie retten. Das bedeutet, er sollte von selbst auftauchen, wenn ich sie gerettet habe. Da er aber nicht da ist, schließe ich daraus, dass diese "Rettungsaktion" noch nicht vorbei ist. Wunderbar...ich LIEBE die Anwesenheit von Menschen in meiner Nähe...", er lachte ironisch und setzte sich auf den Stuhl in der Ecke des Zimmers.
Nach einiger Zeit regte sich Constance. Sie blinzelte und setzte sich auf. Im Kerzenlicht konnte der Vampir nun ihr schönes Gesicht sehen, dass die vornehme Blässe einer zierlichen Skulptur hatte. Die grünen Augen umkränzt von langen Wimpern betrachteten das dämmrige Zimmer, bis ihr Blick auf dem attraktiven Vampir in der Ecke hängen blieb...
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Wie wars? -___-"
Ich würde gerne so was wie ne Umfrage machen: Wer gefällt euch am besten bis jetzt?
a.)Dorian
b.)Lucifer
c.)Constance
d.)Inquisitor Améry
Bis dann ^^
