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Lost

Fluch-der-Karibik-Fanfiction
von

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Disclaimer: Keine der Personen, die im Film 'Fluch der Karibik' vorkommen, gehören mir, ich habe sie mir für diese Fanfic nur ausgeliehen :)
 

Lost
 

Ein schöner neuer Morgen brach über Port Royal an. Die aufgehende Sonne warf ihr rotes Licht auf die Dächer der Häuser und das Meer glitzerte wie Silber.
 

Commodore James Norrington stand am Fenster seines Schlafzimmers und blickte hinaus. Für jeden hier würde es ein wunderschöner Tag werden, aber zu seiner Stimmung hätte eher Regen gepasst.
 

Nicht nur, dass heute der Tag war, an dem Wiliam Turner Elizabeth Swann heiraten würde, was allein schon schrecklich genug gewesen wäre, er fühlte sich auch noch schwach und fiebrig. Die Kälte, die am frühen Morgen noch im Raum herrschte, tat ihm gut, nur deswegen hatte er es fertiggebracht, aufzustehen. Er konnte sich schon das Gespött der Leute anhören, wenn er am heutigen Tag nicht anwesend wäre.
 

"Ich kann es natürlich verstehen, dass der Commodore betrübt ist, aber dann nicht zur Hochzeit zu erscheinen ist nicht sehr klug durchdacht..."
 

James Norrington verdrängte die gehässig klingenden Stimmen in seinem Kopf, indem er zur Waschschüssel ging und sich mit eiskaltem Wasser das Gesicht wusch. Danach fühlte er sich etwas besser und er kleidete sich rasch an. Nach einem prüfenden Blick in den Spiegel begab er sich ins Erdgeschoss, wo ihm seine Tante Gwen, eine freundliche alte Frau, bereits das Frühstück auf den Tisch gestellt hatte.
 

Er ignorierte ihren fragenden und etwas besorgt wirkenden Blick und setzte sich an den Tisch. Als sie aber nicht weiter mitansehen konnte, wie er die Scheibe Brot zum wiederholten mal zum Mund führte, dann aber nicht abbiss, wurde es ihr zuviel.
 

" James Edward Norrington, nun reiss dich zusammen! Entweder du benimmst dich jetzt normal, isst diese lächerliche Scheibe Brot auf und gehst dann zu dieser Hochzeit um allen vorzuheucheln, dass dir das ganze überhaupt nichts ausmacht, oder du bleibst hier und bemitleidest dich selber! Aber für eine Variante musst du dich nun einmal entscheiden!"
 

Norrington zuckte zusammen und musste dann gegen seinen Willen lächeln. Er sah die schon etwas ältere Frau an und seufzte. " Du hast ja Recht, Gwen. Ich muss versuchen heute so zu tun, als ob mir alles vollkommen egal wäre, aber hast du denn eine Ahnung, wie schwer das ist?"
 

Gwen sah ihn an und nickte. " Und weil du der James bist, den ich so gut kenne, wirst du das trotzdem durchstehen, wie schwer es auch werden mag."
 

Nun konnte James nichts mehr sagen, er war einfach froh, diese Frau bei sich zu haben, die ihn fast immer verstand und ihm als einziger Mensch Vertrauen und so etwas wie Geborgenheit entgegenbrachte. Aber nun war es allmählich wirklich Zeit aufzubrechen und sich dem Ereignis zu stellen.
 

Norrington ging noch einmal nach oben und schien nach etwas in seinem Schrank zu suchen. Nach einer Weile holte er eine rote, mit einer goldenen Schleife verzierte Schachtel heraus und stellte sie auf ein Tischchen. In ihr befand sich das Hochzeitsgeschenk für Will und Elizabeth - er hatte lange überlegt, für Will nichts zu kaufen, aber das erschien ihm dann doch etwas zu unhöflich. In der Schachtel befand sich ein wunderschön verzierter weißer Seidenschal für Elizabeth und ein hübsch aussehender ockerfarbener Hut für Will.
 

Nachdenklich und fast wieder ein wenig melancholisch wirkend strich James über die Schachtel.
 

Dann gab er sich einen merklichen inneren Ruck, stand auf, zog sich seine Handschuhe über, klemmte sich die Schachtel unter den Arm und ging die Treppe wieder herunter. In der Haustür stehend, überlegte er sich noch, das Gedicht, das er einmal für Elizabeth geschrieben hatte, mit in die Schachtel zu legen, hielt es dann aber für besser, dies zu unterlassen.
 

Schweren Herzens verließ er das Haus und machte sich zu Fuß auf den Weg zur nahegelegenen Kirche, in der die Hochzeitszeremonie stattfinden sollte.



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