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A Forbidden Memory

Die Suche nach einer verlorenen Vergangenheit
von

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Freundschaft und Vertrauen

Da bin ich wieder!! Das Kapitel ist ein bisschen länger geworden, als die davor^^°
 

Kapitel Fünf
 

Ich sah Kaiba hinterher, als er mit meiner Karte verschwand, um sie zu analysieren. Ob er wirklich etwas über sie rausfinden konnte. Und würde es mir dann auch dazu verhelfen, etwas über mich zu erfahren? Ich konnte nichts weiter tun, als zu warten und darauf zu hoffen.
 

Plötzlich räusperte sich Yami hinter mir.

" Sag mal...", begann er, " Hättest du Lust, heute Nachmittag mit Joey, Tristan, Tea und mir picknicken zu gehen?"

Ich sah ihn überrascht an. " Meinst du das ernst?", fragte ich etwas ungläubig.

" Ja, natürlich! * lächel * Die anderen würden sich sehr freuen, es war sogar ihre Idee, dich einzuladen."

Was sagte er da? Seine Freunde wollten mich bei ihrem Picknick dabei haben? Ich konnte es nicht glauben, aber ich freute mich ehrlich gesagt wahnsinnig darüber und sagte zu.

Yami lächelte freundlich und sagte: " Schön! Dann hol ich dich nachher um 16 Uhr ab."

Mit diesen Worten kam er auf mich zu und gab mir einen leichten Kuss auf die Wange. Dann drehte er sich um und verließ das Gebäude. Mir die geküsste Wange haltend sah ich ihm noch hinterher, bevor ich mit dem Fahrstuhl nach oben fuhr und wieder in mein Zimmer ging. Als ich mich auf mein Bett fallen ließ, übermannte mich augenblicklich die Müdigkeit und ich fiel in einen tiefen Schlaf...
 

... ... ...
 

Es war bereits schon tiefe Nacht, als zwei Priester des Pharaos zusammen mit dem reichsten Bürger von Metropolis und dessen Tochter den Thronsaal betraten. Der Pharao selbst stand am Ende des Saals auf einem Podest und schaute zu den Leuten, die auf ihn zukamen. Einer der beiden Priester ging die Stufen des Podestes rauf und flüsterte seinem Herrscher etwas ins Ohr, nachdem er sich demütig vor ihm verbeugte. Der zweite der beiden Priester tat es ihm gleich, während sich der Mann und seine Tochter auf ihre Knie setzten und ihren Blick auf den Boden senkten.

Der Pharao kam auf die beiden zu und beugte sich zu dem Mädchen runter. Er hob ihr Gesicht an und schaute in ihre grünen Augen. Schließlich lächelte er sie an.

" Endlich ist es soweit! Endlich ist der Tag da, an dem wir uns vermählen werden... ... Ino."
 

Ino erwiderte das Lächeln mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen. Seit ihrer Kindheit waren sie und der Pharao Atemu befreundet, doch je älter sie wurden desto mehr wurde aus ihrer Freundschaft Liebe. Inos Vater, immer auf Ruhm und Ehre aus, sah vor allem Vorteile für sich dadurch, dass er dem jungen Herrscher seine Tochter zur Frau versprach. Es konnte nur gut für ihn sein, wenn seine Tochter Königin ( wird die Frau des Pharaos Königin genannt?) würde.

Atemu nahm Inos Hand und half ihr hoch. Dann verlangte er zwei seiner Wachen und die Hohepriesterin Isis zu sich. Den Wachen befahl er, Ino und Isis in die Gemächer seiner Braut zu führen und Isis bekam die Aufgabe, die Zukunft für sie vorauszusagen. Nachdem die Wachen und deren Gefolge den Saal verlassen hatten, wandte sich der Pharao an Inos Vater:

" Erhebt Euch! Die Vermählung zwischen mir und Eurer Tochter ist mein sehnlichster Wunsch. Trotz meines hohen Standes bin ich Euch zu großem Dank verpflichtet, dass Ihr mir Euer einziges Kind zur Frau gebt."

" Aber Eure Majestät! Wenn sich jemand bedanken muss, dann bin das in erster Linie ich. Wie kann ich Euch nur jemals danken, dass Ihr ausgerechnet dieses unwürdige Kind nehmt?"
 

Atemu sah seinen Gegenüber fragend an: " Unwürdig? Bitte entschuldigt, aber wie darf ich das verstehen?"

" Meine Tochter hat Euch also nichts erzählt? Nun, Euch ist doch bestimmt schon die äußerst blasse Haut des Kindes aufgefallen?"

" Und? Sprecht bitte weiter!"

" Mit Verlaub, aber meint Ihr nicht, dass eine so blasse Haut für eine Ägypterin sehr ungewöhnlich ist? Meine bereits verstorbene Gattin hatte wahrscheinlich den Ehebruch begannen."

Atemu zog eine Augenbraue hoch.

" Nun, es ist so. Vor etwa neunzehn Jahren kam ein Händler auf unser Grundstück. Wer weiß, woher dieser Mann kam, jedenfalls nicht aus unserem Land. Er hatte große Probleme mit unserer Sprache und die Waren, die er mir anbot, kamen keinesfalls aus Ägypten. Meine Frau war begeistert von ihm, sie ließ ihn sogar einige Nächte bei uns übernachten. Und kurz nachdem dieser Händler wieder weitergezogen war stellte sich heraus, dass meine Frau ein Kind erwarte."

Während der gesamten Erzählung ging der Pharao um den Mann herum.

" Und Ihr seid Euch sicher, dass sie nicht Eure Tochter ist?"

" Allerdings! Aber trotz der Sache mit dem Ehebruch möchte ich Euch doch mit allem Respekt bitten, von einer Strafe abzusehen."

" Strafe? Wen sollte ich bestrafen? Wenn ich Euch richtig verstanden habe, ist Eure Frau doch bereits tot."

Der Mann drehte sich zu dem jungen Herrscher um.

" Aber im Gesetz heißt es doch, dass sowohl die Ehebrecher als auch die möglicherweise entstandenen Kinder sofort hingerichtet werden."

" Dieses Gesetz stammt noch von meinem Urgroßvater. Mein Vater und mein Großvater hielten durchaus ebenfalls sehr viel davon und hätten ohne zu zögern eine Hinrichtung eingeleitet. Doch im Fall Eurer Familie lässt sich es ja nicht beweisen. Außerdem glaube ich nicht, dass ich das Mädchen töten könnte, das vom ganzen Herzen liebe."
 

Inos Vater atmete erleichtert auf. Ihm lag nichts an Ino, dennoch war es ihm aufgrund seines Rufes äußerst wichtig, dass sie mit dem Pharao verheiratet wurde. Er verbeugte sich vor seinem Herrscher und bedankte sich für dessen Güte. Dann verließ er den Thronsaal...
 

... ... ... " Ein Traum?!"
 

Weinend saß Ino auf dem warmen Gestein des Palastes. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Sie litt an der Liebe zu einem Mann, dem es verboten war, Liebe überhaupt zu empfinden. Und obwohl sie das wusste, konnte sie nicht anders, als von diesem Mann zu träumen.

Aber es war nicht nur dieser Mann, der sie so quälte. Es war auch die Vorstellung, ihren Vater und Atemu zu enttäuschen. Sie liebte beide, aber nicht auf die Art, wie ihr Herz für den jungen Priester Seth schlug. Doch wie sollte sie mit dieser Liebe fertig werden, wenn sie den Pharao heiraten würde? Sie würde Seth Tag für Tag sehen. Sie würde die Stärke und Anmut sehen, die aus seinen eisblauen Augen strahlte. Jeder Schritt, den er machte, war edel. Manchmal schien es, als würde er schweben...

Sie konnte spüren, dass diese Art von Liebe wesentlich intensiver war, als die, die sie jemals für Atemu empfand. Sie wollte Seth nahe sein, ihn mit Leib und Seele spüren. Doch konnte sie ihm das sagen? Und wenn sie es tat, wie würde er darauf reagieren? Würde er was sagen oder sie ignorieren?

Je mehr sie darüber nachdachte desto mehr verzweifelte sie an diesen Gefühlen und an der Ungewissheit über seine. Ihr Weinen und Schluchzen nahm zu, als sie plötzlich Schritte hörte, die eilends auf sie zu kamen. Und als sie aufsah, stand er plötzlich ihr...
 

... ... ... " Es scheint so wirklich..."
 

" Jetzt erzähl mir mal bitte, warum ich dir helfen sollte?"

Ein großer Mann stand im Schatten einer vermoderten Mauer und starrte Ino an. Sein Gesicht war nicht zu erkennen, doch seine braunen Augen blitzten gefährlich aus der Dunkelheit heraus.

" Bitte! Ich flehe Euch an! Ich weiß, dass Ihr in der Lage seid, geschickt und unbemerkt an den Wachen des Pharaos vorbeizukommen." Auf den Knien sitzend und sich verbeugend flehte Ino die Gestalt im Dunklen an.

Diese meinte grinsend: " Ja, da hast du Recht! Das kann ich allerdings. Aber aus welchem Grund sollte ich das ausgerechnet für dich tun?"

Ino schaute in die Augen des Mannes und antwortete: " Aus Wut und Verzweiflung hat mich der Pharao in diesem Kerker eingesperrt. Zu groß ist der Zorn über den Verrat, den ich ihm gegenüber begannen habe. Mir gehörte sein Herz und ich habe es missachtet und mich mit meinen Gefühlen zu einem anderen Mann eingelassen. Diesem Mann hab ich das Wertvollste geschenkt, was ich jemals einem Mann geben könnte... doch es war für den Pharao bestimmt. Und nun spielt er das Spiel der Schatten. Wenn Seth verliert, wird seine Seele auf ewig in das Schattenreich verbannt..."

" Und um mir das zu erzählen hast du mich gerufen? Was interessiert es mich, was mit einem Priester passiert? Für mich zählen nur die Schätze aus den Gräbern der Pharaonen."

Missmutig schritt der Mann im Schatten auf und ab. Er hatte den hilfesuchenden Ruf Inos gehört und war sofort nach Metropolis gekommen. Es war ein Leichtes für ihn gewesen, in die unterirdischen Kerker zu kommen, ohne von irgendjemandem entdeckt zu werden.
 

" Euer Ruf als Grabräuber eilt Euch weit voraus. Unlängst haben die Erzählungen über Eure Taten auch mein Ohr erreicht. Ihr schafft es stets, sämtliche Kostbarkeiten aus den schwerbewachten Pharaonengräbern mitgehen zu lassen, ohne dabei gesehen zu werden. Daher habe ich nach Euch gerufen. Ich habe alle Götter, die mir jetzt noch zur Seite stehen sollten, angefleht, dass mein verzweifeltes Flehen Euch erreicht. Zu meinem Glück wurden die Gebete erhört..."

" Bei Ra! Jetzt sag mir endlich, worauf du hinaus willst!"

" Ihr müsst mir helfen, aus diesem Kerker zu fliehen. Ich muss versuchen, das bevorstehende Spiel der Schatten aufzuhalten. Es ist viel zu gefährlich, nicht Wenige verloren dadurch schon ihr Leben. Ich möchte unter allen Umständen verhindern, dass die Menschen, die mir am liebsten sind, dadurch in Gefahr gebracht werden."

Der Mann lachte laut auf: " Nein, wie selbstlos! Um das Leben von zwei Menschen zu retten bringst du deines in Gefahr?"

" Ich bin schon dem Tod geweiht! Ob ich heute Nacht oder morgen früh sterbe... für mich macht das keinen Unterschied. Ich möchte nur den Mann, den ich liebe und meinen besten Freund dazu bekehren, nichts aus Wut und Eifersucht zu tun."

" Mal angenommen, ich helfe dir... was springt denn für mich dabei raus? Oder gingst du bis jetzt etwa davon aus, dass ich das umsonst mache?"

" Nein, keinesfalls! Ich bin bereit, Euch nach vollbrachter Tat etwas zu schenken, was mir äußerst wichtig ist... ich habe es einst von meiner Mutter erhalten und ich bin mir sicher, dass es Euch zufrieden stimmen wird."

Der Mann blickte sie gespannt an. Inzwischen war er sehr neugierig geworden.

" Und? Sprich, Weib! Was könnte es sein, dass du dir so sicher bist, dass es mich zufrieden stimmt?"

Ino hielt etwas Goldglänzendes hoch und meinte: " Das hier! Es wissen nicht viele davon... für Euch müsste es doch sehr wichtig sein?! Es ist der Millenniumsarmreif!"

" Millenniumsarmreif?! Dann stimmt die Legende über das achte Millenniumsartefakt also wirklich? Vor einigen Jahren habe ich den Millenniumsring gefunden, seitdem bin ich auf der Suche nach den restlichen Artefakten. Wer hätte gedacht, dass die Erzählung über den Armreif wirklich der Wahrheit entspricht und ich ihn dann auch noch einfach so bekommen soll?"

Trotz der Dunkelheit konnte man sehen, dass er vor Freude grinste.

" Also... nehmt Ihr das Angebot an?"

" Ja, das tue ich! Aber ich denke, dass eine kleine Vorbezahlung mehr als gerecht wäre. Immerhin bringe ich bei diesem Unterfangen auch mein Leben in höchste Gefahr."

Ino blickte wieder zu ihm hoch: " Das stimmt wohl! Aber was könnte ich Euch sonst noch geben? Ich habe nichts weiter in meinem Besitz, woran ihr Euch erfreuen könntet..."

Der Mann beugte sich zu ihr runter und packte ihre Schultern. " Oh doch, das hast du! Da du ja sowieso sterben wirst, ist es doch auch nicht weiter schlimm, wenn ich mir noch ein bisschen Spaß mit dir gönne, nicht wahr?"

Im Grunde hatte er recht, dennoch war ihr unwohl zumute, bei dem Gedanken, sich einem anderen als Seth hingeben zu müssen. Aber sie wollte auch nicht die Gefahr eingehen, dass er sie in dem Kerker einfach zurückließ und Seth und Atemu somit ihrem Ende ausgesetzt waren...
 

Der Mann drückte sie brutal zu Boden und trat somit vollends aus der ihn umgebenden Dunkelheit. Ohne irgendwelche Gefühle preiszugeben schaute sie ihm mit leeren Augen ins Gesicht...
 

... ... ... " Bakura?!"
 

Erschrocken schreckte ich hoch. Ich atmete schwer und mein Herz raste. Ich war vollkommen verwirrt und in meinem Kopf pochte es heftig. Was war das? Was hatte ich da in meinem Traum nur gesehen? Ich versuchte, mich zu erinnern, aber alles war verschwommen. Alles, was ich wusste, war, dass nur ein kurzer Teil mit dem Traum übereinstimmte, den ich sonst immer hatte. Ich saß wieder in diesem dunklen Gang, ich war traurig... sehr traurig sogar... und dann stand wieder diese dunkle Gestalt vor mir. Und danach... passierte was völlig anderes. Ich konnte mich aber nicht daran erinnern und wenn ich es doch versuchte, tauchte immer wieder Bakuras dreckiges Grinsen ( welches dat liebe Bra so mag XD) vor mir auf.
 

Noch darüber nachdenkend schaute ich auf die Uhr. Es war halb vier, also hatte ich noch dreißig Minuten, bevor Yami mich abholen wollte. Ich stand auf und holte mir aus dem Schrank frische Klamotten. Dann ging ich in das Bad, das an mein Zimmer angrenzte. Jedoch war " Bad" nicht gerade ein passender Ausdruck dafür. " Schwimmhalle" traf es eher. Ich verstand wirklich nicht, wozu man Räume brauchte, die so groß waren, dass eine Standartwohnung für eine vierköpfige Familie reinpassen würde.

Kopfschüttelnd zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche. Es war unglaublich entspannend, wie das warme Wasser auf meinen Körper prasselte. Außerdem bekam ich davon wieder einen klaren Kopf. Es war ein schönes Gefühl zu merken, wie die Kopfschmerzen langsam verschwanden.
 

Frisch geduscht und für meine Verhältnisse sogar bei bester Laune trocknete ich mich ab und zog mich an. Den benutzten Verband, der zuvor noch um meinen Arm gebunden war, warf ich weg. Zwar sah man die Druckstelle von Bakuras Griff noch ziemlich gut, aber immerhin tat sie nicht mehr weh.

Mit einem Handtuch auf dem Kopf ging ich wieder in mein Zimmer und augenblicklich vor Schreck beinahe umgekippt, als ich Yami auf dem Bett sitzend sah.

" Was machst du denn hier?", fragte ich.

Er lächelte mich an: " Ich wollte dich abholen, schon vergessen?"

Ich antwortete nicht. Natürlich hatte ich es nicht vergessen... ich war nur ein bisschen überrascht, ihn her zu sehen.

" Wie bist du eigentlich hier hoch gekommen?", fragte ich ihn.

" Mokuba hat mich unten abgefangen und hat mich hier hergeführt."

Mokuba, das war ja klar! Dieser kleine Hosenscheißer konnte es nicht lassen, überall mischte er sich ein. Typisch Kinder!!

Yami stand auf und schaute mich an. " Sag mal, wie wär's, wenn wir Mokuba mitnehmen würden? Er hat mich vorhin gefragt."

Da, er tat es schon wieder! Ich mochte keine Kinder. Aber ich wusste, dass er sich sehr gut mit Yami und seinen Freunden verstand und dass diese ihn auch sehr gern mochten.

" Ach, meinetwegen!", grummelte ich.

Und schon ging die Tür auf und ein grinsender Mokuba mit einem riesigen Rucksack kam ins Zimmer gestürzt.

" Super! Dann können wir ja jetzt gehen", meinte er lachend und zerrte mich sofort hinter sich her. Yami blieb leicht schmunzelnd hinter uns.
 

Wir verließen das große Gebäude und Mokuba lief im Schnellschritt die Straße rauf. Mich natürlich hinterherziehend. Doch plötzlich blieb er stehen und ich knallte gegen ihn. Er drehte sich zu Yami um und fragte: " Du, Yugi? In welche Richtung müssen wir eigentlich?"

Was?! Das konnte doch nicht wahr sein! Da lief der einfach los, ohne zu wissen, wo es eigentlich lang ging? Yami jedenfalls fand das Ganze sehr amüsant und kam nur schwer aus dem Lachen raus: " Also eigentlich müssen wir in die andere Richtung. In den Dominopark."

" Oh! Ach so!"

Und schon flitzte Mokuba wieder los. Yami rannte hinter uns her, mit seinem normalen Schritttempo kam er nicht hinterher.
 

Mokuba rannte durch den Eingang des Parks und nach kurzer Zeit erspähte er Yamis Freunde und spurtete über die Wiese. Kurz vor Joey und den anderen kam er schließlich zum Stehen. Endlich konnte ich mich von Mokuba losreißen.

Joey fragte ein bisschen verdutzt: " Hi Mokuba! Was machst du denn hier? Und wo habt ihr Yugi gelassen?"

" Mokuba hat sich selbst eingeladen. Und Yugi kommt dahinten schon..."

Ich deutete hinter mich. Ich hielt es für besser, vor den anderen auch Yami bei Yugis Vornamen zu nennen, da sie anscheinend nicht wirklich was davon begriffen haben, dass der kleine Yugi ab und zu die Persönlichkeit wechselte. Und falls sie es doch begriffen hatten, kapierte ich nicht, warum sie Yami dann auch Yugi nannten.

" Sorry Leute! Die zwei sind mir sozusagen entwischt. Ich hab eben aber noch jemanden getroffen", meinte Yami lächelnd und ging dann einen Schritt zur Seite.

Mir klappte die Kinnlade runter. Hinter ihm tauchte tatsächlich Bakura auf. Aber er wirkte irgendwie abwesend und harmloser als in der vergangenen Nacht. Außerdem schien er mich gar nicht wirklich wahrzunehmen.
 

Wir setzten uns zu den anderen. Misstrauisch beobachtete ich Bakura weiter. Er wirkte ziemlich müde. Das fiel auch Tristan auf, denn er sagte: " Was ist denn los, Ryo-kun?"

Dieser lächelte ihn leicht an: " Ach, ich hab nicht gut geschlafen."

Na ja, war ja kein Wunder, wenn man nachts wie so ein Verrückter Leute verfolgt... doch das behielt ich lieber für mich.

Die ganze Zeit über konnte ich an Bakura nichts Unheimliches entdecken. Er war heute ein ganz anderer Mensch. Irgendwann gewöhnte ich mich an seine Anwesenheit und es wurde sogar richtig lustig. Tristan erzählte einen Witz, den er irgendwo aufgeschnappt hatte, und Joey fand den so witzig, dass er Tristan sein Getränk ins Gesicht spuckte, als er gerade einen Schluck aus seinem Glas nahm. Es war schon ein lustiger Anblick, als Tristan Joey über die gesamte Wiese verfolgte. Selbst ich musste darüber lachen.

Mokuba erzählte stolz, wie witzig ich doch beim Schlafen aussah. Dafür handelte er sich gleich eine Kopfnuss ein. Was machte er in meinem Zimmer, wenn ich schlafe?! Auf die Frage grinste er mich nur an und streckte etwas beschämt die Zunge raus. Zugegeben, das sah ziemlich niedlich aus.
 

Den ganzen Tag über hatten wir viel Spaß, wir lachten und scherzten viel, noch nie in meinem Leben hatte ich mich so amüsiert.

Am frühen Abend nahm Tea mich am Arm und entfernte sich mit mir etwas von der Gruppe. Leise fragte sie mich: " Hast du morgen Nachmittag vielleicht etwas Zeit? Ich möchte gern etwas mit dir bereden... ."

Mit mir? Wie kam ich denn zu der Ehre? (oweh... da spricht der Sarkasmus von dem Bra^^°)
 

Tea schaute mich verlegen an: " Bitte! Können wir uns morgen im Dominocafé treffen? Es ist wirklich dringend."

Ich verstand zwar nicht, warum sie sich ausgerechnet mit mir treffen wollte, aber meinetwegen. So konnte ich wenigstens Mokuba und Kaiba für einen Nachmittag aus dem Weg gehen. Das hieß natürlich, wenn sich der kleine Gnom nicht wieder selbst einlud.
 

" Hey Tea! Was macht ihr zwei denn dahinten? Kommt her und helft uns beim Aufräumen", rief Tristan.

" Bitte komm morgen", flüsterte Tea mir zu und lief dann zurück zu den anderen. Ich zuckte mit den Schultern und folgte ihr dann.

" Also dann...", sagte Bakura etwas später, " Wir sehen uns. Macht's gut, Leute!"

Beim Abschied lächelte er auch mir freundlich zu. Mir war aber nicht danach, es zu erwidern. Ich warf ihm einen misstrauischen Blick zu. Mir schien es, als würde er gute Miene zum bösen Spiel machen.

Die anderen gingen kurz darauf auch, sogar Mokuba, der von Kaiba auf seinem Handy angerufen wurde und sofort nach Hause kommen sollte. Schließlich waren nur noch Yami und ich da. Eine ganze Weile saßen wir stillschweigend nebeneinander, bis Yami schließlich diese unangenehme Stille brach: " Bakura scheinst du nicht zu mögen, was?"

Überrascht schaute ich ihn an. " Du... du hast das gemerkt?"

" Natürlich! Ich glaube, jeder hat das mitbekommen? Ist irgendwas zwischen euch beiden passiert?"

Als er diese Worte aussprach, legte ich meine Hand auf meinen Arm und musste wieder an letzte Nacht denken.

" Also... eigentlich..."

" Versuch jetzt nicht, dich rauszureden! Ich hatte gestern schon dieses komische Gefühl, dass du irgendwas verschweigst."

Er sagte das so durchdringend, dass ich aufschreckte und ihn anschaute. Der Blick, den er mit entgegenbrachte, war faszinierend. Er sah mir direkt in die Augen und irgendwas sagte mir, dass er derjenige war, dem man vertrauen konnte. Ich schaute zur Seite und sagte dann leise:

" Bakura war es... ."

" Bakura war was?"

Ich hielt ihm meinen Arm entgegen.

" Er hat das getan! Er hat mich gestern Nacht ins Schattenreich geführt. Er verlangte von mir einen Millenniumsgegenstand."

" Du besitzt einen? Welchen denn?"

" Das ist es ja! Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wovon er redete. Ich habe keinen einzigen dieser Gegenstände. Das hat mir aber nicht geglaubt..."

Yami legte sanft eine Hand auf meine Schulter.

" Aber warum hat er dich dafür extra ins Reich der Schatten geführt?"

Ich erklärte es ihm. Ich erzählte ihm davon, dass die Dunkelheit meine Schwäche war. Dass ich mich in der Dunkelheit einsam und ängstlich fühlte und vollkommen kraftlos war.

" Bakura nutzte das aus, um mich wahrscheinlich leichter dazu zubringen, ihm das zu geben, was er verlangte..."

Yami legte seine Hand auf meine Wange und drehte mein Gesicht zu sich. Er lächelte mich sanft an: " Jetzt wirst du nicht mehr einsam sein... nun hast du Freunde, die dich unterstützen und dir Kraft geben."

Zu gern hätte ich ihm das geglaubt.

" Das ist doch lächerlich! Wie kannst du dir da so sicher sein? Glaubst du denn wirklich, dass deine Freunde nun auch meine sind? (sie weiß, wen er gemeint hat? O.O nicht schlecht!) Ich kann auf niemanden zählen. So ist das nun mal, wenn man sein ganzes Leben lang auf sich allein gestellt ist und auf sich selbst aufpassen muss. Doch du kannst das nicht verstehen. Du hast Joey und die anderen, sie waren bisher immer bei dir. Mich hingegen... wozu sollten sie mich als ihre Freundin sehen? Man kann doch niemanden in sein Herz schließen, der zu dem Menschen gehörte, der alle in Gefahr brachte."

" Du meinst Marik, nicht wahr? Du kannst mir glauben, keiner von ihnen macht dir Vorwürfe, für das, was alles passiert ist. Du kannst nichts dafür, was mit Mai und Joey geschehen ist. Das hast nicht du getan..."

" Aber ich hätte versuchen können, ihn aufzuhalten. Aber ich war viel zu feige, überhaupt was gegen ihn zu unternehmen Lieber sah ich zu, wie das Leben aller aufs Spiel gesetzt wurde. Deine Freunde müssten mich hassen!"

Yami stand auf und stellte sich vor mich. " Marik hassen sie auch nicht. Sie haben ihm verziehen, weil er nicht er selbst war. Und du hast ihnen nichts getan. Es gibt nichts, was du dir vorzuwerfen hast. Aber so, wie sich das anhört, willst du von allen gehasst werden. Du bist nicht bereit, die Freundschaft von jemandem anzunehmen. Dabei leidest du an deiner Einsamkeit, du wünscht dir Freunde. Also warum versuchst du nicht, ihre Freundschaft zu akzeptieren? Warum verschließt du dich Leuten, die dich wirklich mögen? Sieh dir Mokuba an! Er hat dich unglaublich gern. Sogar so gern, dass er seinen großen Bruder bat, dich bei ihnen wohnen zu lassen. Du siehst in den Menschen immer nur schlechte Seiten und glaubst, keinem vertrauen zu können. Das ist falsch! Es gibt immer ein paar Menschen, denen man sich anvertrauen kann."
 

Hatte er Recht? Es schien so ehrlich, was er sagte. Es stimmte, ich ließ nie jemanden an mich ran, ich wollte keine Nähe zu anderen Menschen. Ich redete mir selbst ein, dass ich niemanden brauchte, dass ich allein klar kam.

Aber als ich nun so vor Yami saß, ihn anschaute... da war ich mir nicht mehr so sicher. Mir wurde klar, dass der Grund, warum ich nach meiner Vergangenheit suchte, der war, dass ich wissen wollte, wer meine Eltern waren. Ich wollte endlich das Gefühl bekommen, von jemandem geliebt zu werden. Ich wollte eine Familie... und Freunde.

" Aber... gibt es denn für mich auch solche Menschen?"

" Natürlich!" Er beugte sich zu mir runter und streichelte mir durchs Haar. " Meine Freunde werden immer für dich da sein. Vielleicht fällt es dir anfangs schwer, ihnen zu vertrauen, aber du kannst auf sie zählen. Wenn du Hilfe brauchst sind sie immer für dich da."
 

Mit Tränen in den Augen lächelte ich ihn an. Etwas zögernd legte ich meine Arme um seinen Körper und schmiegte mich an ihn. Es war ein wunderschönes Gefühl, seine Wärme und seine Arme zu fühlen, die sich ebenfalls um mich legten. Mir wurde klar, dass ich mich in dieser kurzen Zeit in ihn verliebt haben musste...
 

Schweigend nebeneinander her gehend begleitete er mich zur " Kaiba Corporation". Dort angekommen, wollte ich mich gerade verabschieden, als er mich zu sich zog und mich küsste. Doch diesmal stieß ich ihn nicht weg. Ich schloss meine Augen und genoss dieses intensive Gefühl, das zum ersten Mal durch jede einzelne Faser meines Körpers rauschte... ...
 

* Hrr hrr *

Wieder ein Kapitel geschafft^^ Leider ist es am Ende ganz anders geworden, als es eigentlich sollte. Daran sind nur diese fiesen Schnulzenlieder, die ich leider so sehr mag^^°, schuld. (Hintergrundsongs: I want it that away ( Backstreet Boys) und Always ( Bon Jovi) ) Die hör ich nur, weils dazu so super schöne YGO- Videoclips gibt -_-
 

Dadurch, dass der Schluss dieses Kaps nun ganz anders ist, muss ich natürlich auch beim nächsten Kapitel wieder umdenken * seufz * mal schauen, ob ich's hinkriege. Eigentlich sollte sich Ikuni erst viel später davon überzeugen lassen, anderen zu vertrauen. Das ich aber auch nichts so machen kann, wie ich's eigentlich ursprünglich vor hatte!!

Aber die Stelle, wo sie wieder träumt, gefällt mir. Somit hat Bakura eine noch bessere Rolle bekommen. Der Traum besteht aus drei verschiedenen Abschnitten, aber das hat man ja bestimmt gemerkt.

~_~ Wääh!! Ich find den Schluss so richtig widerlich schnulzig. Ich hoffe, das ist zum letzten Mal passiert.
 

Danke fürs Lesen und bleibt mir bitte treu^^

Ich schreibe bald weiter!!
 

Dat Bra



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2005-08-24T17:03:35+00:00 24.08.2005 19:03
Echt cool. Mach büdde schnell weiter!!!*anfleh*
Weiter so!!!
Von:  Wheel_of_Fortune
2005-02-03T16:35:18+00:00 03.02.2005 17:35
Super!!!
Naja,das Ende war wirklich schnulzig,aber egalXD
Schreib bitte weiter!!!!

Heavenangel
Von:  Hiraethy
2004-12-20T16:07:51+00:00 20.12.2004 17:07
Also hallo erstmal.Ich bin neu hier.Aber ich finde, dass der FF total cool ist.Dieses Kappi war schön *snief*.
Immer weiter so.
Deine Massayo
Von: abgemeldet
2004-10-20T16:58:49+00:00 20.10.2004 18:58
Echt spitze!
weiter so,

animegirl-jea
Von:  giftmischer
2004-08-10T05:30:01+00:00 10.08.2004 07:30
Das ist echt gut geschrieben. Mach auf jeden Fall schnell weiter. Freu mich schon auf die Stelle wo der böse Bakura wieder vorkommt. (muss ja, oder?)
Ino ist aber auch ne intressante Person. Ich mag Leut, die null Ahnung von Freundschaft und Vertrauen haben.
Von:  Yoru_Kurayami
2004-08-02T20:02:30+00:00 02.08.2004 22:02
Echt klasse^^
Los, ran an die Tasten und den nächsten Kapi abtippen, ich freu mich schon drauf^-^
bye, Yoru-chan
Von: abgemeldet
2004-08-01T10:20:50+00:00 01.08.2004 12:20
Hallo sorry das ich kein kaommi zu deinerFF geschriebn habe!!
Habs erst jetzt bemerkt!!!!
Super tolle Story mach sxchnel weiter!!!!!!
Schick mir bitte eine ens wenn das nachste Kapi kommt bitte!!!!!
GOGO an die Arbeit!!
Von:  tomoyo-chan
2004-07-31T12:09:16+00:00 31.07.2004 14:09
Das war ein schönes Kapi. ^^ Okay, das Ende war wirklich heftig schnulzig. Hoffen wir mal, dass das nicht mehr so oft vorkommt. XD So, ich glaub das war alles was ich sagen wollte(ziehmlich viel, was?). Wie immer freu ich mich schon voll auf's nächste Kapi und hoffe das es nicht allzu lange dauert.

Bye,bye Tomoyo-chan


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