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Das Frettchen und der Held

von

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In einer kleinen Gasse, Teil 1

@nina: danke, ich hoffe du wirst sie auch weiterhin interessant finden.^^
 

Kapitel 1, Teil 1
 

2 Monate später, Anfang April
 

Die Winkelgasse.
 

Ein beliebter Ort für Hexen und Zauberer, egal ob sie ihren Geschäften nachgingen oder einfach nur entspannen wollten. Ob man ein Eis essen, Bücher kaufen oder sich ein Haustier zulegen wollte, die Winkelgasse ließ keine Wünsche offen.
 

Und egal wann man kam, man wurde immer freundlich empfangen und man konnte sich auch sicher sein, mindestens ein bekanntes Gesicht zu sehen. Ja, die Winkelgasse war ein beliebter Ort für Hexen und Zauberer wie es Harry Potter einer war.
 

Gemächlich schlenderte er über das Kopfsteinpflaster der belebten Straße und versuchte, mit niemandem zusammen zu stoßen. Heute war wirklich wieder viel Betrieb. Er zwängte sich an einem Schwall schnatternder Hexen vorbei, die sich vor einem Zeitungsstand breit gemacht hatten. >Muss wohl ne neue Ausgabe der Hexenwoche da sein.< Harry schüttelte den Kopf und betrat einen kleines, sehr alt wirkendes Geschäft.
 

Parvati hörte die Ladenglocke läuten und kam aus dem Hinterzimmer, in dem sie bis eben gearbeitet hatte. Verwundert starrte sie den äußerst seltenen Kunden an. "Harry?"

"Hi Parvati." Harry lächelte sie an.

Parvati kam hinter der Theke hervor und zog ihn in eine Umarmung. "Harry! Mein Gott ich hab dich ja ewig nicht gesehen!"

"Na ja, hatte viel zu tun, in letzter Zeit."

Sie nickte verstehend. "Ich weis. Ihr habt zwei von ihnen gefasst?"

Harrys Lächeln verschwand und er nickte. "Ja. Zwei." War die knappe Antwort.
 

Parvati merkte, dass sie dieses Thema lieber lassen sollte und so fragte sie: "Aber deswegen bist du sicher nicht hier, oder?"

Harry schüttelte den Kopf. Er wollte gerade etwas sagen, als die Glocke erneut läutete und einen weiteren Kunden ankündigte. Harry und Parvati drehten sich um und sahen in das erstaunte Gesicht Howard Fielders. "Harry? Was machst du denn hier?" er begrüßte Parvati und sah dann wieder zu Harry.
 

"Das könnte ich dich genauso gut fragen!" meinte Harry grinsend. "Solltest du nicht eine Studie über Kesselverschleiß in den neuen Bezirken beaufsichtigen?"

Howard sah kurz verlegen auf den Boden, doch dann hob er ruckartig den Kopf und sagte: "Mag sein, aber solltest du mir nicht dabei assistieren?"
 

Jetzt war es an Harry verlegen auf den Boden zu gucken, wie ein kleiner Schuljunge, der das erste Mal beim Abschreiben erwischt wurde. Doch dann fing Parvati an zu lachen und die beiden stimmten mit ein.

"Also ihr seit mir ja zwei!" meinte Parvati nach einiger Zeit und ging wieder hinter die Theke.

Harry und Howard zuckten beide teilnahmslos mit den Schultern und fingen wieder an zu lachen.
 

"Ach weist du Parvati" begann Howard. "Ich will nicht arrogant wirken oder so, aber für dermaßen blöde Aufgaben, bin ich mir einfach zu gut."

Harry nickte. "So seh ich das auch. Ich meine, ich bin nicht auf Schwarze Magie spezialisierter Auror um mich um Kesselverschleiß zu kümmern."

"Das weis ich doch Jungs, aber ihr solltet euch besser absprechen, sonst habt ihr noch mal Pech und Fudge bekommt das mit."

"Ach der kann uns gestohlen bleiben." Meinte Howard lässig und lehnte sich an die Theke. Harry nickte zustimmend. "Der hat sie doch eh nicht mehr alle. Ich meine, nicht dass dieser Mann sie jemals alle gehabt hätte" er und Howard begannen wieder zu lachen. "aber das ist doch wirklich idiotisch. Wir sind im Orden und haben im Krieg gekämpft, und jetzt sollen wir uns mit Kesselverschleiß beschäftigen? Nee, da nehm ich mir doch lieber nen Tag frei. Von denen hat man in letzter zeit sowieso zu wenig."
 

"Ja, das ist ein Phänomen was nur im Ministerium auftritt. Wir haben weniger Aufträge, machen trotzdem mehr Überstunden und kriegen dann noch Gehaltskürzungen. Nicht, dass das so schlimm wäre, aber ich frage mich, wie Fudge das macht."
 

Sie erzählten noch ein wenig über dies und das, machten ihrem Ärger über den Minister Luft und schließlich fragte Parvati: "So, genug getratscht, was wollt ihr denn nun eigentlich?" Harry sah sich in dem kleinem Kräuterladen um. Im Grunde bestanden die dunklen Kirschholzregale nur aus Schubladen. Schubladen hier, Schubladen da. Die Theke war ebenfalls aus Kirschholz, doch auf der Oberfläche glänzte polierter Marmor. Aus dem Hinterzimmer hörte man Vogelgezwitscher und an einer Wand waren viele riesige Glasbehälter angebracht, in denen Pflanzen wuchsen. Harry fragte sich immer wieder, wie das funktionierte. Von der Decke hingen getrocknete Gräser und Blumen herab die einen angenehm frischen, leicht süßlichen Geruch verbreiteten, der an eine Wiese im Hochsommer erinnerte. "Na ja..." Howard tat es ihm gleich.
 

"Also ich bräuchte ganz dringend Affodill." Howard und Parvati sahen ihn verwirrt an. "Was willst du denn damit?" fragte sie, während sie in einer Schublade danach suchte.

"Och, nichts Besonderes."
 

Howard schüttelte nur den Kopf. "Ich brauch Aconitum napellus."

"Ah, blauen Eisenhut, da hab ich gestern ganz frischen aus der Schweiz bekommen." Sie reichte ihm ein schwarzes und Harry ein grünes kleines Säckchen. Sie unterhielten sich noch kurz, bezahlten dann und gingen.
 

Vor dem Geschäft sahen sie sich leicht ratlos in der Gegend um.

"Schon was vor?" fragte Howard und hielt sich eine Hand über die Augen, da die Sonne schon sehr hoch stand, obwohl es erst 11 war.

"Nö, eigentlich nicht. Wollen wir was essen gehen? Ich hätte Zeit." Howard nickte grinsend uns so gingen sie in den Tropfenden Kessel.
 

Sie setzten sich in an einen der hinteren Tische und Tom nahm ihre Bestellung auf. Während sie warteten, zündete sich Howard eine Pfeife an. Harry beobachtete, wie der Rauch hochstieg.

"So, jetzt sitzen wir hier, machen blau und warten auf unser Essen."

Harry nickte. "Ja, dass tun wir wohl, aber Parvati hat Recht, wir sollten uns das nächste Mal absprechen."

Jetzt nickte Howard und er strich sich eine dunkelbraune Strähne aus dem Gesicht.
 

So hing jeder seinen eigenen Gedanken nach. Sie mussten nicht reden. Manchmal war das einfach überflüssig. Manchmal wollte man einfach nur seine Ruhe haben.

Der Kellner brachte ihr Essen, doch keiner von den Beiden rührte es an.

Plötzlich fragte Howard: "Denkst du manchmal daran aufzuhören?"

"Wie, aufzuhören?"
 

"Den Job hinzuschmeißen, ab zu hauen, neu an zu fangen, was weis ich, einfach nur raus aus diesem beschissenen System."

Harry ließ seinen Blick durch den überfüllten Raum schweifen. "Ja, in letzter Zeit schon."

Howard nickte und packte dann seine Pfeife weg.

"Du auch?"

"Ja, ich weis auch nicht wie das kommt. Auror war immer mein Traumberuf, ich wollte nie etwas anderes werden, es war etwas heiliges, etwas besonderes, ich habe mich geehrt gefühlt, als ich die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatte, aber jetzt." Er sah zu einer alten Frau, die kurz vorher noch mit dem Finger auf sie gezeigt hatte und nun mit einem Mann tuschelte. "Jetzt fühle ich mich schäbig, ich bin nicht mehr stolz auf das was ich tun soll." Er wandte den Blick ab und Harry begann zu essen.

"Ich weis was du meinst. Früher waren Auroren geachtete Leute, wir haben die Bevölkerung beschützt, aber jetzt? Jetzt sollen wir sie verhaften, oder sogar töten, nur weil sie in Slytherin waren oder ihre Eltern Todesser sind."

"Ich würde es wirklich gerne tun, wenn ich verstehen könnte, warum. Man konnte es mir bis jetzt noch nicht erklären, und das wird wohl auch nie geschehen, aber wir sollen ja eh keine Fragen stellen." Er begann ebenfalls zu essen.

Sie schwiegen wieder eine Weile, als Howard von neuem begann zu sprechen.

"Und das Schlimmste an der ganzen Sache ist dieses beschissene Kopfgeld! Neuerdings ist jeder gut genug um auf Todesserjagd zu gehen! Nur wegen diesem Kopfgeld! Ich meine, am Anfang waren alle dagegen, dass Leute für vogelfrei erklärt wurden, nur weil sie in einem bestimmten Haus waren oder weil sie zu einer bestimmten Familie gehören. Das war schwachsinnig und das wusste auch jeder, aber durch dieses Kopfgeld ist es ihnen egal geworden, ob sie selbst zu Todessern werden und mit Vorurteilen handeln."
 

Harry hatte ihm zugehört und schob jetzt seinen Teller weg. Er hatte keinen Hunger mehr. Bei diesem Thema verging ihm immer der Appetit.

"Was willst du machen. Entweder wir tun, was man uns sagt, sind Helden und werden gefeiert, oder wir widersetzen uns, werden entlassen und sind geächtet. Irgendwann hätte jeder eingesehen, dass es Unsinn ist, so zu handeln, aber leider wurden schon zwei gefasst und leider waren es auch wirklich Todesser. Wären es nämlich zwei Unschuldige gewesen, hätte man es gelassen und wäre anders an die Sache ran gegangen, aber dafür ist es jetzt zu spät."

Howard trank einen Schluck Wein. "Na ja, wenigstens konnte einer entwischen."
 

Harry sah ihn verwirrt an. "Wen meinst du?"

"Na diesen, wie hieß er doch gleich, ah ja, Malfoy! Der ist ihnen entkommen."
 

Harry schüttelte den Kopf. "Entkommen kann man das nicht nennen. Sie haben ja nicht mal wirklich versucht ihn auf zuhalten. Aber wie kommst du darauf, dass er kein Todesser ist? Weist du das sicher?"

"Nein, ich weis es nicht, ich vermute das einfach. So aus dem Bauch heraus."
 

Harry sah ihn schräg an. "Aus dem Bauch heraus, ah ja." Er trank sein Butterbier aus und gleichzeitig standen sie auf. Sie legten etwas Geld auf den Tisch und verabschiedeten sich dann voneinander. Howard ging ins Muggellondon und Harry spazierte noch ein wenig durch die Winkelgasse.
 

Er achtete nicht auf die Leute um sich, war einfach nur in Gedanken versunken. Er kam an Madame Malkins Anzüge für alle Gelegenheiten vorbei und bemerkte gar nicht, dass das geschäftige Treiben um ihn herum immer mehr abnahm. Manche Läden schlossen bereits und bei Florean Fortescues Eissalon wurden schon die Tische reingestellt. Als Harry nach einer halben Ewigkeit endlich mal wieder den Kopf hob, um zu sehen, wo er sich denn befand, war es bereits dunkel und er stand vor einer kleinen Gasse. Verwirrt sah er sich um. In diesem Teil der Winkelgasse war er noch nie gewesen. Er drehte sich um. >Komisch, eben war es doch noch hell, und wo sind die ganzen Leute hin?< In diesem Moment schlug eine Turmuhr von irgendwoher acht Mal. Harry sah in den Himmel. Kein Mond. Er suchte nach Straßenlampen, aber auch diese gab es hier nicht. Alles war vollkommen ruhig. Das einzige, was er hörte war sein eigener Atem und das weit entfernte Geräusch von Menschen. Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein. Er wusste nicht in welche Richtung er gehen sollte, also holte er seinen Zauberstab raus um zu apparieren, als er plötzlich ein lautes Scheppern und ein ebenso lautes Fluchen hörte.

Erschrocken zuckte er zusammen und machte sich automatisch auf einen
 

Angriff gefasst.
 

Doch da kam nichts.
 

Alles blieb vollkommen ruhig.
 

Das Geräusch war aus der Gasse gekommen.

Er überlegte kurz und entschloss sich dann, mal nachzusehen. Man konnte ja nie wissen. Er flüsterte Lumos und ging, seinen Zauberstab vor sich haltend, in die Gasse.

Er erkannte nicht viel im schwachen Licht seines Zauberstabes, aber da war auch nicht viel zu erkennen.

Eine Umgekippte Mülltonne. >Wahr wohl nur ne Katze.< Doch dann stutzte er. >Moment. Hab ich nicht eindeutig jemanden fluchen hören?< er ging vorsichtig ein paar Schritte weiter und stolperte plötzlich über etwas, dass sich ziemlich nach Füßen anfühlte.

Wieder fluchte jemand, doch diesmal leiser, schmerzvoller. Und Harry glaubte diese Stimme zu kennen. Er ging näher an das etwas heran, was da im Weg lag, und stolperte erschrocken zurück. "Wuah!" Erneut wurde geflucht und Harry war sich nun ziemlich sicher, dieses im Weg liegende etwas zu kennen.
 

"Malfoy?"
 

"Verdammt Potter wie oft musst du hingucken bist du jemanden erkennst?!" fauchte Draco mit schmerzverzogenem Gesicht. Harry näherte sich ihm wieder und starrte ihn ungläubig an. "Du...du...Malfoy...du siehst scheiße aus." Draco brachte eine äußerst klägliche Version seines Du-kannst-mich-mal-Blickes zustande und stöhnte qualvoll auf.
 

"Was ist denn passiert?"
 

"Wonach sieht's denn aus Potter?!"
 

Harry ging wieder einen Schritt zurück und sah ihn kalt an. "Dir scheint es ja blendend zu gehen. Ich werd dann mal." Und er drehte sich um.

"Nein! Warte!"

Harry blieb stehen. "Warum? Du brauchst doch keine Hilfe, oder?" er ging wieder zu ihm und half ihm hoch. Harry verzichtete darauf, ihm mal eins reinzuwürgen. Dafür war einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Draco stützte sich auf Harrys Schulter ab. "O.k. Malfoy, ein Lob auf meine Menschlichkeit. Ich beachte jetzt einfach mal nicht, dass ich hierfür hingerichtet werden kann. Halt dich fest." Und schon waren sie disappariert.
 

So, da hätten wir das nächste Kapitel. Ich weis nicht, aber kann es sein, dass euch der Prolog nicht so von den Hockern gehauen hat? Nun, er ist vielleicht etwas uninteressant, aber wie bereits gesagt nötig. Ich denke jetzt wird es etwas unterhaltsamer, hoffe ich. Wenn nicht, könnte man mir das ja sagen...*pfeif* so in einem Kommi oder so...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Adame
2004-05-27T17:08:46+00:00 27.05.2004 19:08
wie, keiner hierzu was geschrieben?! schwach^^
naja, also ich fand das Kapi richtig super. und was ich vergessen hatte bei deinem Prolog, ich HASSE Fudge! wie kann man nur soooooo doof sein?! *bäääh*^^
so, gleich mal weiter lesen geh^^
lg ada


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